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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten einer Fahrzeugtür, insbesondere
einer Kraftfahrzeugtür,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Fahrzeugtür
ist aus der
DE 92 06
926 U1 bekannt und weist eine Scharnierseite sowie eine
gegenüberliegende
Schlossseite auf. Weiter weist diese Fahrzeugtür einen in der Fahrzeugtür angeordneten
Aufprallträger
auf, der sich von einem scharnierseitigen Türbereich an der Scharnierseite bis
in einen schlossseitigen Türbereich
an der Schlossseite erstreckt, wobei der Aufprallträger mit einer
scharnierseitigen Befestigungsvorrichtung im scharnierseitigen Türbereich
und mit einer schlossseitigen Befestigungsvorrichtung im schlossseitigen Türbereich
festgelegt ist. Konkret erfolgt hierbei die Anbindung der Aufprallträgerenden
am scharnierseitigen bzw. schlossseitigen Türbereich mittels einer Verschraubung
am Innenblech oder Außenblech
eines Türkastens.
Der Aufprallträger
ist hier als Nachrüstteil
zweiteilig ausgebildet, in seiner Längserstreckung einstellbar
und an die jeweiligen Gegebenheiten einer Fahrzeugtür anpassbar.
Der Aufprallträger wird
nachträglich
bei abgenommener Türinnenverkleidung
verspannungsfrei angebracht und hat ausschließlich die Funktion einer Türkastenverstärkung gegenüber einem
Seitenaufprall.
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Allgemein
soll nach der Montage eine Fahrzeugtüraußenhaut bündig und mit einem gleichmäßigen Fugenbild
zwischen der Tür
und angrenzendem Türaus schnitt
justiert sein. Dies ist in der Regel durch eine hohe Fertigungsgenauigkeit
der Fahrzeugtüren und
der angrenzenden Karosserieteile gegeben und/oder durch Einstellmittel
an den Scharnieren erreichbar. Dennoch weisen in der Serienfertigung
einige Fahrzeugtüren
Verdrehungen auf, die dazu führen,
dass sie nach der Montage nicht Außenhautbündig an die angrenzenden Karosserieteile,
z. B. an einen Seitenwandrahmen oder bei 4-türigen Fahrzeugen an die hintere
Türe anschließen. So
kann dieser hintere Fahrzeugtürbereich
beispielsweise so gegenüber
der gewünschten
Lage verdreht sein, dass ein in Türhochrichtung gesehener oberer
hinterer Türkantenbereich
gegenüber
der gewünschten
Normallage nach außen
und entsprechend umgekehrt ein unterer Türkantenrandbereich gegenüber der
gewünschten Normallage
nach innen verlagert ist. Ebenso ist eine Verlagerung in genau umgekehrter
Weise möglich.
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Um
hier die erforderliche Außenhautbündigkeit
herzustellen, wird üblicherweise
ein Richtvorgang durchgeführt,
wobei manuell mit erheblicher Krafteinwirkung die Fahrzeugtür in eine
außenhautbündige Stellung
bleibend verdreht wird. Dieser Richtvorgang ist insofern kritisch
und schwierig als die Fahrzeugtür
zunächst über den
elastischen Bereich in den plastischen Bereich gedrückt werden muss
und erst nach dem Absetzen des Werkzeugs das Ergebnis kontrolliert
werden kann, wobei ggf. mehrere Versuche erforderlich sind. Ersichtlich
besteht hier die Gefahr, dass durch zu große Krafteinwirkung die Tür zu weit
verdreht wird und damit die Außenhautbündigkeit
aus der anderen Richtung fehlt. Eine genaue Ausrichtung einer solchen
Tür ist somit
schwierig, zeitaufwendig und von einem ungeübten Werker nur ungenügend durchführbar.
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Weiter
ist zur Ausrichtung einer im vorstehenden Sinne verdrehten Fahrzeugtür aus der
DE 199 27 926 A1 eine
längsverstellbare
Strebe bekannt, die sich als Stab von einem oberen Scharnierseitenbereich
in einen unteren Scharnier für
einen Schlossseitenbereich eines Türkastens erstreckt. Die Strebe
ist am scharnierfernen Ende mit ihrem Strebenende ortsfest angebracht.
Das Strebenende im Scharnierbereich umfasst dagegen eine Stellschraube
für eine Längsverstellung,
so dass der Relativabstand der beiden Streben Anbindungspunkte an
der Tür über die
längenverstellbare
Strebe veränderbar ist.
Dadurch können
in der Tür
Verspannungskräfte erzeugt
werden, die eine gezielte Verformung der Tür bewirken, wobei Türjustierungen
für eine
Außenhautbündigkeit
und gleichmäßige Fugenbilder
möglich sind.
Solche Türjustierungen
sind sowohl im Rohbau als auch nach Fertigstellung des Fahrzeugs
durchführbar.
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Aus
der gattungsbildenden
DE
101 43 447 A1 ist bereits eine Vorrichtung zum Ausrichten
einer Kraftfahrzeugtür
bekannt, die eine eine Scharnierseite und eine gegenüberliegende
Schlossseite aufweisende Fahrzeugtür sowie einen in der Fahrzeugtür angeordneten
Aufprallträger
aufweist. Der Aufprallträger
ist so ausgestaltet, dass damit eine Türausrichtung durchführbar ist,
wobei er sich von einem scharnierseitigen Türbereich an der Scharnierseite bis
in einen schlossseitigen Türbereich
an der Schlossseite erstreckt. Der Aufprallträger ist mit einer scharnierseitigen
Befestigungsvorrichtung im scharnierseitigen Türbereich und mit einer schlossseitigen Befestigungsvorrichtung
im schlossseitigen Türbereich
festgelegt.
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Konkret
erfolgt hier die Festlegung mittels an den Aufprallträgerenden
vorgesehener Befestigungsvorrichtungen, von denen wenigstens eine
ein Exzenter-Einstellelement
aufweist, dessen Exzenter-Achse etwa quer zur Türebene und quer zum Aufprallträger verläuft, so
dass bei einer Exzenterverdrehung der Befestigungspunkt zwischen
Aufprallträgerende
und zugeordnetem Türteil
für eine
Türausrichtung
im Rahmen des Exzenterversatzes lageveränderlich ist. Die einmal eingestellte
Lage des Aufprallträgerendes
bzw. des Exzenters ist lagefixierbar. Der Aufprallträger erstreckt
sich hierbei als Diagonalträger
von einem oberen Scharnierseitenbereich in einen unteren scharnierfernen
Schlossseitenbereich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Kraftfahrzeugtür so weiterzubilden,
dass eine Türausrichtung,
insbesondere eine Türverdrehung
mit einfachen und kostengünstigen
Mitteln durchführbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch
1 ist der vorzugsweise insgesamt torsionssteif ausgebildete Aufprallträger mittels
der scharnierseitigen Befestigungsvorrichtung starr im scharnierseitigen
Türbereich
festgelegt. Der Aufprallträger
ist weiter mit einem schlossseitigen Aufprallträgerende mittels der schlossseitigen
Befestigungsvorrichtung so in einem schlossseitigen Türwandbereich
als schlossseitigem Aufprallträger-Lagerbereich
gelagert, dass mittels der schlossseitigen Befestigungsvorrichtung
ein Verschwenken wenigstens eines schlossseitigen Fahrzeugtürbereichs
um eine dort in Türlängsrichtung
verlaufende Ausrichte-Schwenkachse
der schlossseitigen Befestigungsvorrichtung freigebbar ist. Der
Aufprallträger
ist ferner in einem vom schlossseitigen Aufprallträger-Lagerbereich
beabstandeten Türwandbereich
mit einem Exzenter-Verstellelement gekoppelt, das bei einer Exzenterverstellung
im Rahmen des vorgegebenen Exzenterversatzes die Schwenkkraft für ein Verschwenken
wenigstens des schlossseitigen Fahrzeugtürbereichs relativ zum Aufprallträger um die Ausrichte-Schwenkachse
zur Ausrichtung der Fahrzeugtür
aufbringt.
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Vorteilhaft
können
mit einem derartigen Aufbau durch eine Exzenterverstellung somit
aus einer im wesentlichen spannungsfreien Null-Lage heraus Verspannungskräfte für eine gezielte
Verformung und Verschwenkung der Fahrzeugtür in den gewünschten
Bereichen, insbesondere in den schlossseitigen Fahrzeugtürbereichen,
erzeugt werden, wodurch diese auf einfache Weise außenhautbündig zu angrenzenden
Karosseriebauteilen, wie z. B. einem angrenzenden Seitenwandrahmen
oder bei 4-türigen Fahrzeugen
einer hinteren Fahrzeugtüre,
justierbar ist.
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Über ein
derartiges Exzenter-Verstellelement können die durch die Verspannung
bewirkte Türverformung
erzeugten Rückstellkräfte in Richtung der
Ausgangsform zudem vorteilhaft abgestützt werden. Dies kann entweder
durch eine Fixierung der eingestellten Exzenterstellung und/oder
durch eine Fixierung des dem Exzenter-Einstellelement zugeordneten
Aufprallträgerbereiches
gegenüber
dem angrenzenden Karosserieteil erfolgen. Die Fixierung kann hierbei
z. B. auf einfache Weise durch Anziehen von Verschraubungen nach
einer Exzentereinstellung erfolgen.
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Ein
derartiges Exzenter-Einstellelement kann in verschiedenen Ausführungsformen
vorteilhaft einfach, kostengünstig
und mit kleinen Abmessungen und geringem Gewicht hergestellt werden. Die
Einstellung durch Verdrehen des Exzenters ist schnell, bequem und
für eine
Justierung der Fahrzeugtür
mit großer
Genauigkeit ausführbar.
Eine solche Türeinstellung
kann im Rohbau oder vorteilhaft auch bei einem montiertem, bereits
fertig lackierten Tür
erfolgen. Somit können
auch in Werkstätten
erforderliche Türjustierungen
einfach und ohne die Gefahr einer Beschädigung der Tür durchgeführt werden.
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Ein
besonderer Vorteil besteht zudem in der Doppelfunktion des Aufprallträgers als
Sicherheitselement bei einem Seitenaufprall und als Bestandteil einer Einstelleinrichtung
für eine
Türjustierung.
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Die
Lage des Aufprallträgers
und insbesondere auch die Lage der Anbindungspunkte sind den jeweiligen
Gegebenheiten und der Geometrie einer konkreten Fahrzeugtür anzupassen,
um sowohl eine geeignete Sicherheitsfunktion als auch eine Einstellfunktion
zu erhalten. Eine diesbezüglich
besonders günstige
Anordnung ergibt sich nach Anspruch 2 dadurch, dass der schlossseitige
Aufprallträger-Lagerbereich
in einem bezogen auf die Türhochrichtung
in etwa mittleren schlossseitigen Türkastenwandbereich ausgebildet
ist, so dass die Ausrichte-Schwenkachse den schlossseitigen Aufprallträger-Lagerbereich in einen
bezogen auf die Türhochrichtung
oberen schlossseitigen Türwandbereich
und einen unteren schlossseitigen Türwandbereich unterteilt.
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Eine
hinsichtlich ihrer zugedachten Funktion besonders einfach und preiswert
herstellbare schlossseitige Befestigungsvorrichtung ist nach Anspruch
3 durch einen Befestigungspunkt am schlossseitigen Aufprallträger-Lagerbereich
gebildet, der vorzugsweise als Schraubpunkt ausgebildet ist. Dieser
Schraubpunkt ist höchst
bevorzugt als Schraubpunkt mit einem gegenüber einer festen und starren Anbindung
niedrigen Anzugsdrehmoment ausgelegt.
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Gemäß eines
besonders bevorzugten Ausgestaltung nach Anspruch 4 weist der schlossseitige Aufprallträger-Lagerbereich
zudem ein Langloch in Türhochrichtung
auf, so dass der Befestigungspunkt im Langlochbereich in Türlängsrichtung
und in Türquerrichtung
in etwa formschlüssig
und damit unverschiebbar geführt
aufgenommen ist. Für
einen Toleranzausgleich in Türhochrichtung
ist der Befestigungspunkt dagegen im Langlochbereich in eben diese
Türhochrichtung
relativ zum schlossseitigen Aufprallträger-Lagerbereich verschiebbar
geführt aufgenommen
bzw. gelagert. Bei einem derartigen konkreten Aufbau bildet der
Befestigungspunkt gleichzeitig vorteilhaft die Ausrichte-Schwenkachse aus.
Mit einem derartigen Langloch können
somit die stets vorhandenen Toleranzen eines als Zusammenbauteil
ausgebildeten Aufprallträgers
in Tür hochrichtung
als Fahrzeughochachsenrichtung im montierten Zustand einfach und
schnell ausgeglichen werden.
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Eine
kostengünstig
herstellbare Exzenteranordnung ist Gegenstand des Anspruchs 5, wobei
das Exzenter-Einstellelement eine kreisrunde Exzenterscheibe mit
einer gegenüber
dem Kreismittelpunkt um den Exzenterversatz versetzten Exzenterbohrung
aufweist und wobei die Exzenterscheibe in einer Exzenterscheiben-Ausnehmung
des zugeordneten Tünnrandbereichs
randformschlüssig
und verdrehbar aufgenommen ist. Bevorzugt weist das Exzenter-Einstellelement nach
Anspruch 6 in einer konkreten Ausgestaltung hierzu ferner ein Fixierelement auf,
das vorzugsweise durch eine Fixierschraube gebildet ist. Dieses
Fixierelement durchgreift die Exzenterbohrung formschlüssig und
ist mit dem Aufprallträger
so fest verbunden, dass die Exzenterscheibe um das Fixierelement
geschwenkt, vorzugsweise gedreht werden kann. Ersichtlich erfolgt
bei dieser einfachen Anordnung durch Verdrehen der Exzenterscheibe
eine Exzenterverstellung mit der erforderlichen Verstellung zur
Aufbringung einer Türverspannung
in Verbindung mit einer Türverformung. Ein
derartiges Fixierelement kann zudem eine vorteilhafte Fixierung
der aus einer kraftfreien Null-Stellung heraus verdrehten Exzenterposition
bewirken. Insgesamt wird hierdurch eine sehr kompakte und kostengünstige Anordnung
möglich.
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In
einer zweckmäßigen konkreten
Ausführungsform
nach Anspruch 7 ist die Exzenterscheibe Bestandteil einer abgesetzten
kreisrunden Stufenscheibe, wobei die Stufenscheibe und/oder die
Exzenterscheibe Werkzeugansätze
zum ansetzen eines Einstellwerkzeugs aufweist. Die Stufenscheibe ist
verliersicher in der Exzenterscheiben-Ausnehmung des zugeordneten
Türwandbereichs
verdrehbar aufgenommen. Als Werkzeugansatz können gemäß Anspruch 8 einfach zwei bezüglich der
Scheibenmitte gegenüberliegende
Bohrungen verwendet werden.
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Um
ungünstige
Verspannungen zu vermeiden, wird nach Anspruch 9 vorgeschlagen,
die Exzenterscheiben-Ausnehmung mit einer solchen Geometrie auszubilden,
dass die Exzenterscheiben-Ausnehmung lediglich an denjenigen Exzenterscheibenbereichen
in einer Anlageverbindung anliegt, mit denen eine Türverlagerung
relativ zum Aufprallträger lediglich
in eine die Türverschwenkung
um die Ausrichte-Schwenkachse bewirkende Richtung erfolgt. Gemäß einer
konkreten Ausgestaltung weist die Exzenterscheiben-Ausnehmung hierzu
nach Anspruch 10 eine Langlochgeometrie auf, wobei die Exzenterscheibe
bei deren Verdrehung in den Bereichen, in denen keine Türverschiebung
relativ zum Aufprallträger
erfolgen soll nicht zur Anlage am Ausnehmungswandbereich gelangt.
Ein derartiger Aufbau ist fertigungstechnisch besonders einfach
und damit auch preiswert herstellbar und weist zudem eine hohe Funktionssicherheit
im Hinblick auf die Bedienung des Exzenter-Verstellelementes auf.
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Gemäß einer
weiteren konkreten und vorteilhaften Ausgestaltung ist nach Anspruch
11 der vom Aufprallträger-Lagerbereich
beabstandete Türwandbereich,
in dem das Exzenter-Verstellelement angeordnet ist, durch einen
bezogen auf die Türhochrichtung
unteren, vorzugsweise zum Boden weisenden Türwandbereich gebildet, wobei
vom Aufprallträger ein
Aufprallträgerarm
zum Exzenter-Verstellelement geführt ist.
Mit einem derartigen Aufbau ergibt sich eine besonders vorteilhafte
Kinematik der Gesamtanordnung. Nach Anspruch 12 kann dabei vorgesehen
sein, dass der Aufprallträgerarm
im schlossseitigen Türbereich
in etwa vertikal zu dem dort im unteren Türwandbereich angeordneten Exzenter-Verstellelement
geführt
ist. Grundsätzlich
wäre jedoch
auch ein Aufbau möglich,
bei dem der vom Aufprallträger-Lagerbereich
beabstandete Türwandbereich ebenso
wie dieser im schlossseitigen Fahrzeugtürbereich angeordnet ist.
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Eine
besonders einfache und vorteilhafte Türjustierung ist nach Anspruch
13 dann möglich, wenn
der Aufprallträger
in einer Anlageverbindung an einem zugeordneten Türwandbereich
anliegt. Der Aufprallträger
kann hierbei plan anliegen oder, da diese plane Anlage in der Praxis
oftmals nur schwer zu realisieren ist, bezogen auf den Querschnitt
mit gegenüberliegenden
Randbereichen in einer sog. Zwei-Punktanlageverbindung bzw. Zwei-Linienanlageverbindung
am zugeordneten Türwandbereich
anliegen.
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Grundsätzlich gibt
es verschiedene Möglichkeiten
den Aufprallträger
bezüglich
seines Verlaufs an der Fahrzeugtür
anzuordnen. Nach Anspruch 14 ist der Aufprallträger ein Diagonalträger, dessen scharnierseitiges
Aufprallträgerende
bezogen auf den montierten Zustand der Fahrzeugtür in Türhochrichtung gesehen höher liegt,
als das gegenüberliegende
Aufprallträgerende.
Hierdurch ergeben sich besonders günstige Ergebnisse bezüglich der
Energieabsorption eines Aufprallträgers.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs im Bereich von zwei
aneinander angrenzenden Fahrzeugtüren,
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2 eine
schematische Darstellung einer unerwünschten Türverdrehung zwischen den beiden aneinandergrenzenden
Fahrzeugtüren,
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3 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie A-A der 2,
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4 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie B-B der 2,
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5 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie C-C der 2,
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6 eine
schematische Darstellung einer Fahrzeugtüre mit einem Aufprallträger,
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7 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie D-D der 6,
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8 eine
schematische vergrößerte Ansicht
entsprechend der Blickrichtung Z in 6,
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9 eine
schematische Darstellung einer in unerwünschter Weise nach rechts verdrehten Fahrzeugtüre,
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10 eine
schematische Darstellung der der 9 zugeordneten
Exzenterstellung,
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11 eine
schematische Darstellung der durch Exzenterverstellung in die gewünschte Türposition
verdrehten Fahrzeugtüre,
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12 eine
schematische Darstellung der der 11 zugeordneten
Exzenterstellung,
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13 eine
schematische Darstellung einer in unerwünschter Weise nach links verdrehten
Fahrzeugtüre,
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14 eine
schematische Darstellung der der 13 zugeordneten
Exzenterstellung,
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15 eine
schematische Darstellung der durch Exzenterverstellung in die gewünschte Türposition
verdrehten Fahrzeugtüre
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16 eine
schematische Darstellung der der 15 zugeordneten
Exzenterstellung,
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17 bis 19 schematische
Schnittansichten durch den Exzenterbereich in unterschiedlichen
Exzenterstellungen,
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20 eine
schematische, perspektive Darstellung eines Exzenter-Einstellelementes,
und
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21 eine
schematische Draufsicht auf das Exzenter-Einstellelement gemäß 20.
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In
der 1 ist schematisch eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges
im Bereich einer vorderen Fahrzeugtür 1 und einer daran
anschließenden hinteren
Fahrzeugtüre 2 gezeigt.
Allgemein sollen nach der Montage die beiden Fahrzeugtüren 1, 2 außenhautbündig mit
einem gleichmäßigen Fugenbild zwischen
den beiden Fahrzeugtüren 1, 2 justiert
sein. Dies ist in der Regel durch eine hohe Fertigungsgenauigkeit
der Fahrzeugtüren 1, 2 bzw.
auch der angrenzenden Karosserieteile im Falle von lediglich einer
Fahrzeugtür
auf einer Fahrzeugseite gegeben oder wird durch entsprechende Einstellmittel
an den Scharnierelementen erreicht. Dennoch weisen, wie dies in
der 2 lediglich äußerst schematisch
und beispielhaft dargestellt ist, in der Serienfertigung einige
Fahrzeugtüren
Verdrehungen auf, die dazu führen,
dass sie nach der Montage nicht außenhautbündig an die angrenzende hintere
Fahrzeugtüre 2 anschließen. In
den 3 bis 5 sind unterschiedliche Schnittdarstellungen
der 2 gezeigt, die diese Problematik nochmals in einer
anderen Perspektive verdeutlichen.
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Um
hier die erforderliche Außenhautbündigkeit
herstellen zu können,
muss die Fahrzeugtüre 1 ausgerichtet
werden können.
Dazu weist die Fahrzeugtüre 1 den
nachfolgend näher
erläuterten
erfindungsgemäßen Aufbau
auf:
Die Fahrzeugtüre 1 ist
mit einer Scharnierseite 3 und einer der Scharnierseite 3 gegenüberliegenden Schlossseite 4 ausgebildet.
Im Bereich der Scharnierseite 3 sind erste Türscharnierelemente
angeordnet, die hier jedoch nicht dargestellt sind und die im angeschlagenen
Zustand der Fahrzeugtüre 1 mit
karosserieseitigen im Türausschnittbereich
angeordneten Gegenelementen als zweite Türscharnierelemente schwenkbar
verbunden werden. Auf der Schlossseite 4 ist ein erstes
Schlosselement angeordnet, was hier ebenfalls nicht dargestellt
ist, das mit einem im Bereich des Türausschnitts angeordneten zweiten Schlosselement
zusammenwirkt.
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In
der Fahrzeugtüre 1,
vorzugsweise innerhalb eines Türkastenbereichs
an einer Türkasteninnenwand
anliegend, ist ein Aufprallträger 5 als
Diagonalträger
angeordnet, der sich von einem scharnierseitigen Türbereich 6 bis
in einen schlossseitigen Türbereich 7 erstreckt.
Wie dies aus der 7, die eine schematische Schnittdarstellung
entlang der Linie D-D der 6 zeigt,
ersichtlich ist, liegt der Aufprallträger 5 in einer im
Querschnitt gesehenen Zwei-Punktanlageverbindung an einem zugeordneten,
inneren Türwandbereich
des Türkastens
an, wobei der Aufprallträger 5 im
scharnierseitigen Türbereich 6 mittels
einer Befestigungsschraube 8 als scharnierseitiger Befestigungsvorrichtung
starr am Fahrzeugtüraufbau
angebunden ist.
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Wie
dies weiter aus den 6 und 8 ersichtlich
ist, ist der Aufprallträger 5 mit
einem schlossseitigen Aufprallträgerende 9 in
etwa in einem mittleren Bereich einer Stirnwand 10 als
schlossseitiger Aufprallträger-Lagerbereich
des Türkastens 11 gelagert
und dort mittels einer Befestigungsschraube 12 als Schraubpunkt
der schlossseitigen Befestigungsvorrichtung mit einem gegenüber einer
festen und starren Anbindung niedrigen Anzugsdrehmoment fest gelegt.
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Wie
dies aus der 8 weiter ersichtlich ist, ist
in der Stirnwand 10 als Aufprallträger-Lagerbereich ein Langloch 13 in
Türhochrichtung
ausgebildet, und zwar dergestalt, dass die Befestigungsschraube 12 in
diesem Langlochbereich in Türlängsrichtung
und in Türquerrichtung
im wesentlichen formschlüssig
und unverschiebbar aufgenommen ist. Eine Relativverschiebung ist
somit nur in Türhochrichtung
möglich,
wodurch vorteilhaft Toleranzen des als Zusammenbauteil ausgebildeten
Aufprallträgers 5 in
die Z-Richtung, d. h. in Fahrzeughochachsenrichtung und damit in
Türhochrichtung
ausgeglichen werden können.
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Wie
dies 6 zudem weiter entnommen werden kann, ist der
Aufprallträger 5 mit
seinem schlossseitigen Aufprallträgerende 9 mittels
der Befestigungsschraube 12 so im Bereich der Stirnwand 10 als
Aufprallträger-Lagerbereich
ausgebildet, dass diese bezogen auf die Türhochrichtung einen oberen schlossseitigen
Türwandbereich 14 und
einen unteren schlossseitigen Türwandbereich 15 ausbilden, wobei,
wie dies hier beispielhaft aus den 2 bis 5 ersichtlich
ist, der obere schlossseitige Türwandbereich
der Fahrzeugtüre 1 mehr
nach außen versetzt
ist, während
der untere schlossseitige Türwandbereich 15 gegenüber der
hinteren Fahrzeugtüre 2 mehr
nach innen versetzt ist.
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Die
Befestigungsschraube 12 bildet hier gleichzeitig die Ausrichte-Schwenkachse
aus, um die die Fahrzeugtüre 1 zur
Ausrichtung verschwenkt werden kann, was nachfolgend aber noch näher erläutert wird.
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Wie
dies aus der 6 weiter ersichtlich ist, ist
am Aufprallträger 5 in
einem benachbarten Bereich zum schlossseitigen Aufprallträgerende 9 ein Aufprallträgerarm 16 vorgesehen,
der Bestandteil des Aufprallträgers 5 ist
und mit diesem einen insgesamt torsionssteifen Aufprallträger 5 ausbildet.
Dieser Aufprallträgerarm 16 ist
im schlossseitigen Türbereich 7 in
etwa vertikal zu einem dort in einem unteren, bodenseitigen Türwandbereich
als Schmalseitenbereich angeordneten Exzenter-Verstellelement 18 geführt.
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Wie
dies insbesondere aus den 17 bis 21 hervorgeht,
weist das Exzenter-Einstellelement 18 eine
kreisrunde Exzenterscheibe 19 mit einer gegenüber dem
Kreismittelpunkt um einen Exzenterversatz 20 versetzten
Exzenterbohrung 21 auf.
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Wie
dies weiter aus den 20 und 21 ersichtlich
ist, ist die Exzenterscheibe 19 Bestandteil einer abgesetzten,
kreisrunden Stufenscheibe 22, die zusammen mit der Exzenterscheibe 19 das
Exzenter-Einstellelement 18 bildet.
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Die
Stufenscheibe 22 ist verliersicher und formschlüssig in
einer in den 17 bis 19 dargestellten
Ausnehmung 23 im unteren Türwandbereich 17 verdrehbar
aufgenommen.
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Die
Exzenterscheibe 19 ist selber randformschlüssig und
verdrehbar in der Stufenscheibe 22 aufgenommen, wobei das
Exzenter-Einstellelement 18 ferner eine Fixierschraube 24 aufweist,
das die Exzenterbohrung 21 formschlüssig durchgreift und mit dem
Aufprallträgerarm 16 des
Aufprallträgers 5 fest
verbunden ist, so dass die Exzenterscheibe 19 um die Fixierscheibe 24 drehbar
ist.
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Wie
dies den 20 und 21 weiter
entnommen werden kann, weist die Stufenscheibe 22 Werkzeugansätze 25, 26 zum
Ansetzen eines Einstellwerkzeugs auf, wobei die Werkzeugansätze 25, 26 hier
lediglich beispielhaft als zwei bezüglich der Scheibenmitte gegenüberliegende
Bohrungen ausgebildet sind.
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In
Verbindung mit den 9 bis 16 wird nunmehr
die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Fahrzeugtüre 1 näher erläutert:
In
der 9 ist äußerst schematisch
die Verdrehung der vorderen Fahrzeugtüre 1 nach links in
der Einbauposition gezeigt. 10 zeigt
eine Draufsicht auf das Exzenter-Einstellelement 18 in
dessen der 9 zugeordneten Verdrehposition.
Um die Fahrzeugtüre 1 um
die Befestigungsschraube 12 als Ausrichte-Schwenkachse
für eine
Ausrichtung der Fahrzeugtüre 1 verschwenken
zu können,
wird die Exzenterscheibe 19 entsprechend der 12 um
90° verdreht,
so dass diese entsprechend dem vorgegebenen Exzenterversatz 20 eine
Türverdrehung
in die in der 11 lediglich beispielhaft gezeigte
gewünschte
Position bewirkt. In 12 ist die Ausgangsstellung
strichliert und die „verdrehte" Lage mit durchgezogenen
Linien dargestellt. Wie dies aus den 10 und 12 ersichtlich
ist, ist die die Exzenterscheibe 19 aufnehmende Ausnehmung
im unteren bodenseitigen Türwandbereich 17 als
Langloch ausgebildet, um sicherzustellen, dass lediglich eine Krafteinwirkung
auf die Fahrzeugtür 1 in
Y-Richtung und keine Verspannung in X-Richtung auftritt. Die X- und Y-Richtung sind
in 10 dargestellt.
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Dieses
Verdrehen bzw. Verschwenken der Fahrzeugtüre 1 nach rechts zu
deren Ausrichtung ist schematisch auch in den 17 bis 19 als
schematische Schnittdarstellung gezeigt, die jeweils vergrößerte Einzelheiten
A der 9 in unterschiedlichen Stellungen darstellen.
Hier ist sehr gut das Verschieben des unteren Türwandbereichs 17 und
damit das Verschwenken der Fahrzeugtüre um die die Ausrichte-Schwenkachse
bildende Befestigungsschraube 12 gezeigt. In der 18 ist
dabei eine Zwischenstellung während
des Verdrehens der Exzenterscheibe 19 gezeigt.
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In
den 13 bis 16 ist
in analoger Weise zu den 9 bis 12 der
Fall dargestellt, dass hier das Türblatt der Fahrzeugtüre 1 in
der 13 in genau die entgegengesetzte Richtung verdreht
ist als dies in der 9 dargestellt ist, dass heißt nach
links verdreht ist. In der 14 ist
das Exzenter-Einstellelement 18 in der nicht verdrehten
Grundstellung der Exzenterscheibe 19 gezeigt. Bei einer
Verdrehung der Exzenterscheibe 19 um 90° entsprechend in die in der 16 mit
durchgezogenen Linien gezeigte Verstellposition entsprechend dem
Exzenterversatz 20 wird eine Verschwenkung der Fahrzeugtüre 1 um die
die Ausrichte-Schwenkachse bildende Befestigungsschraube 12 in
die in der 15 gezeigte gewünschte Türposition
bewirkt. In den 12 und 16 ist
dabei die Grundposition der das Exzenter-Einstellelement 18 aufnehmenden
und als Langloch ausgebildeten Ausnehmung 23 im unteren
Türwandbereich 17 gezeigt.
Bei einer Vergrößerung der Ausnehmung 23 als
Langloch in die X-Richtung,
d. h. sowohl in die positive als auch in die negative X-Richtung
der 10 wird ein Aufbau erreicht, bei dem gleichzeitig
ungünstige
Toleranzen in diese Richtung bei der Montage des Exzenter-Einstellelements 18 ausgeglichen
werden können.