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Die Erfindung betrifft eine selbsterholende Strombegrenzungseinrichtung
mit Flüssigmetall nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der Druckschrift
DE 198 53 580 C1 oder
DE 100 18 563 A1 ist
eine Strombegrenzungseinrichtung bekannt, die Elektroden aus Festmetall
zum Anschließen
an einen zu schützenden
Stromkreis und mehrere mit Flüssigmetall
teilweise aufgefüllte,
zwischen den Elektroden hintereinander liegende Kammern enthält. Die
Kammern werden durch druckfeste Isolierkörper und durch diese gehaltene
isolierende Zwischenwände
mit Verbindungkanälen
gebildet. Im Normalbetrieb besteht über das Flüssigmetall eine durchgehende
innere leitende Verbindung zwischen den Elektroden. Im Strombegrenzungsfall
wird infolge der hohen Stromdichte schlagartig das Flüssigmetall
aus den Verbindungskanälen
verdrängt.
Damit ist die elektrische Verbindung der Elektroden über das
Flüssigmetall
unterbrochen, was zur Begrenzung des Kurzschlussstromes führt. Nach
Abschaltung oder Beseitigung des Kurzschlusses füllen sich die Verbindungskanäle wieder
mit Flüssigmetall,
worauf die Strombegrenzungseinrichtung erneut betriebsbereit ist.
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Aus der Druckschrift
SU 1 647 680 A1 ist eine
weitere Strombegrenzungseinrichtung bekannt. Druckfeste Isolierkörper bilden
ein Isoliergehäuse
mit zylindrischer Außenkontur.
In dem Isoliergehäuse sind
hintereinander liegende Kammern ausgebildet, die im unteren Bereich
eine leichtschmelzenden Legierung aufweisen und voneinander durch
Isolierende Zwischenwände
getrennt sind. Die Kammern werden seitlich von Elektroden aus Festmetall
begrenzt, wobei die Elektroden der beiden außenstehenden Kammern nach außen geführt sind
und jeweils zwei benachbarte Kammern wechselständig über eine innere Elektrode leitend
verbunden sind. Der Strom durch die Strombegrenzungseinrichtung
fließt
unter Normalbedingungen daher mäanderförmig über die Elektroden
und die sich im festen Zustand befindende Legierung. Bei einem Kurzschlussstrom
geht die Legierung durch die Wirkung der entstehenden Wärme zunächst in
den flüssigen
Zustand über
und wird darauf unter dem Einfluss der auftretenden elektrodynamischen
Kräfte
in den oberen Bereich der Kammern geschleudert, wodurch zwischen
den Elektroden Lichtbögen
entstehen, deren Widerstand den Kurzschlussstrom begrenzt. Nach
Abschalten oder Beseitigen des Kurzschlusses fließt die Legierung
in die unteren Teilräume
zurück
und kann nach Ab kühlung
der Strombegrenzungseinrichtung wieder erstarren. Die Lichtbögen sind
allerdings bezüglich
ihrer Wirkung, ihres Begrenzungswiderstandes und ihrer zeitlichen
Schwankungen von vielen Zufallseinflüssen abhängig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Strombegrenzung unter Ausnutzung elektrodynamischer Kräfte hinsichtlich
ihres Verhaltens und ihrer Zuverlässigkeit zu verbessern.
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Ausgehend von einer Strombegrenzungseinrichtung
der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruches gelöst, während den
abhängigen
Ansprüchen
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind.
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Die erfindungsgemäße Strombegrenzungseinrichtung
umfasst eine zum Teil mit Flüssigmetall gefüllte erste
Kammer, die stirnseitig mit den nach außen führenden Elektroden verbunden
ist und als aktive Kammer vom Strom durchflossen wird, und eine
zum Teil mit Flüssigmetall
gefüllte
zweite Kammer, die als passive Kammer nahezu stromlos ist, sowie
eine zwischen den beiden Kammern angeordnete kanalartige Verbindung,
die vollständig
mit Flüssigmetall
gefüllt
ist. Die kanalartige Verbindung und die zweite Kammer bilden zur
ersten Kammer einen Nebenschluss, der einen erheblich höheren Durchgangswiderstand
gegenüber
der direkten Stromverbindung zwischen den Elektroden und dem Flüssigmetall
in der ersten Kammer aufweist und damit gegenüber dem Gesamtstrom nur einen
unerheblichen oder keinen Teilstrom führt. Unter Normalstrombedingungen
ist der Flüssigkeitspegel
in beiden Kammern gleich hoch. In der ersten Kammer wird mit ansteigendem
Strom durch die Wechselwirkung mit dem eigenen Magneffeld ein Druck
in dem Flüssigmetall aufgebaut,
der eine Flüssigkeitsverschiebung über die
kanalartige Verbindung in die zweite Kammer bewirkt und damit den
Flüssigkeitspegel
in der zweiten Kammer auf Kosten des Flüssigkeitspegels in der ersten
Kammer anhebt. Wird mit weiter ansteigendem Strom ein kritischer
Stromwert überschritten, dann
sinkt der Flüssigkeitspegel
sprunghaft unter die Eintrittshöhe
der kanalartigen Verbindung. Dadurch wird der für den Strom verfügbare Querschnitt
des Flüssigmetalls
in der ersten Kammer stark verringert, was zu einer erheblichen
Erhöhung
des elektrischen Durchgangswiderstandes der Strombegrenzungseinrichtung
führt.
Auf diese Weise wird ein hoher Fehlerstrom auf ein erträgliches
Maß begrenzt.
Nach Abschalten oder Beseitigen des fehlerhaften Stromes findet
durch die Wirkung der Schwerkraft wieder ein Ausgleich zwischen
den Flüssig keitspegeln
in beiden Kammern statt. Hierbei ist ein Hystereseeffekt zwischen
der Kipprichtung vom normalleitenden in den begrenzenden Zustand
einerseits und der umgekehrten Kipprichtung anderseits zu beobachten.
Die Stromstärken
vor und nach dem Kippen vom normalleitenden in den begrenzenden
Zustand, die Höhe des
Widerstandssprunges und die Breite des Hysteresegebietes werden
durch die geometrischen Parameter der Strombegrenzungseinrichtung
bestimmt und können
damit für
den Fachmann in geläufiger Weise
an unterschiedliche Erfordernisse angepasst werden. Die Anstiegsgeschwindigkeit
des Fehlerstromes bestimmt die Kippgeschwindigkeit in den begrenzenden
Zustand. Das statische und das dynamische Verhalten der Strombegrenzungseinrichtung lässt sich
außerdem
durch die Querschnittsformen der Kammern sowie der geometrischen
Ausbildung der kanalartigen Verbindung beeinflussen. Die erfindungsgemäße Strombegrenzungseinrichtung
zeigt ein reproduzierbares Verhalten und bewirkt dadurch eine zuverlässige Begrenzung
von fehlerhaften Strömen,
insbesondere von Kurzschlussströmen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung
besteht darin, die Kammern nach dem Befüllen mit dem Flüssigmetall
ausreichend zu evakuieren. Alternativ sind zwischen beiden Kammern
Ausgleichskanäle
vorgesehen, die allerdings oberhalb des höchsten zu erwartenden Flüssigkeitspegels
anzuordnen sind. Beide Weiterbildungen gewährleisten in vorteilhafter Weise
im Begrenzungsfall die hochdynamische Umverteilung von Flüssigmetallmassen
zwischen den Kammern.
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Je nach Anwendungsfall kann es von
Vorteil sein, dass die Kammern durch parallel oder durch zueinander
geneigt verlaufende Längswände seitlich begrenzt
werden. Eine Weiterbildung zur Erhöhung des Begrenzungswiderstandes
besteht in der bodenseitigen Erhöhung
des Bodes zur Mitte der ersten Kammer.
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Die Strombegrenzungseinrichtung lässt sich mit
wenigen Teilen aus einem Innenblock mit Verbindungskanälen, aus
seitlichen Schalenkörpern
und aus Stirnplatten zusammensetzen. Die Verbindungskanäle können zweckmäßig als
Bohrungen, eingelagerte Röhrchen
oder Porenkanäle
ausgebildet sein. Anderseits können
in zweckmäßiger Weise
mit entsprechenden Durchbrüchen
versehene, aneinander gereihte Isolierscheiben oder ein entsprechend
mit Nut und Bohrungen versehener Isolierblock zum Aufbau der Strombegrenzungseinrichtung
verwendet werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren
erläuterten
Ausführungsbeispielen.
Es zeigen
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1:
eine schematische Darstellung zur Erläuterung des prinzipiellen Aufbaus
der erfindungsgemäßen Strombegrenzungseinrichtung;
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2:
eine Strom-Spannungsdiagramm zur Erläuterung der prinzipiellen Arbeitsweise
der erfindungsgemäßen Strombegrenzungseinrichtung;
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3:
eine erste Ausführungsform
in verschiedenen Schnittdarstellungen;
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4:
eine zweite Ausführungsform
in verschiedenen Schnittdarstellungen;
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5:
verschiedene Ausführungsformen
der Verbindungskanäle
aus 4;
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6:
zwei Varianten einer dritten Ausführungsform in verschiedenen
Schnittdarstellungen und Einzelheiten;
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7:
eine vierte Ausführungsform
in verschiedenen Schnittdarstellungen.
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Nach 1 umfasst
die erfindungsgemäße Strombegrenzungseinrichtung
zwei voneinander räumlich
getrennte, hochkant stehende Kammern 11 und 12,
die in Längsrichtung
parallel zueinander verlaufen und teilweise mit Flüssigmetall 13 gefüllt sind. Die
in 1 linksseitig abgebildete
erste Kammer 11 dient als elektromagnetisch aktive Kammer.
Sie ist an beiden stirnseitigen Enden mit nach außen führenden
Elektroden (in 1 nicht
dargestellt) verbunden und wird in Längsrichtung von dem Strom 1 durchflossen.
Die in 1 rechtsseitig
abgebildete zweite Kammer 12 dient als passive Kammer und
hat keine Verbindung zu den Elektroden. Über eine horizontal ausgerichtete
kanalartige Verbindung 14 kommunizieren beide Kammern 11, 12 und
bilden mit der Verbindung 14 einen H-artigen Trog. Die
Verbindung 14 ist gegenüber
den Abmessungen der ersten Kammer 11 so bemessen, dass
der Nebenschluss über
die Verbindung 14 und die zweite Kammer 12 keinen
wesentlichen Beitrag für
den Gesamtstrom, insbesondere bei einem hochdynamisch ansteigenden
Strom infolge eines Kurzschlusses, liefert. Die Verbindung 14 verläuft mit
einer vom dem Boden 15 der Kammer 11 ausgehenden
Eintrittshöhe
h der unteren Füllkante 18.
Die Eintrittshöhe
h ist deutlich kleiner als der in beiden Kammern 11, 12 bei
Normalbetrieb ausgeglichene Füllpegel
H des Flüssigmetalls 13,
beispielsweise höchstens
ein Viertel des Füllpegels
H. Im Begrenzungsfall wird ein Teil des Flüssigmetalls 13 aus der
ersten Kammer 11 über
die Verbindung 14 in die zweite Kammer 12 verdrängt. Im
Begrenzungsfall ist das Flüssigmetall 13 in
der ersten Kammer 11 auf einen Pegel in der Nähe der Eintrittshöhe h abgesunken
und in der zweiten Kammer auf den unterbrochen gezeichneten Höchstpegel
Hmax angestiegen.
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2 demonstriert
die Wirkungsweise der Strombegrenzungseinrichtung anhand der Abhängigkeit
der Größe des Stromes 1 von
der an den Elektroden anstehenden Spannung U, wobei der dargestellte
Diagrammpunkt 20 im Schnittpunkt der beiden Diagrammachsen
deutlich oberhalb des Nullpunktes für Strom 1 und Spannung
U zu sehen ist. Bis zu dem ersten Kipppunkt 21 besteht
zwischen Strom 1 und Spannung U eine nahezu lineare Abhängigkeit,
die im wesentlichen durch den Widerstand des in der ersten Kammer 11 fließenden Stromes 1 bestimmt
wird. Beim Überschreiten
eines kritischen Stromwertes im Kipppunkt 21 wird das Flüssigmetall 13 unter
der Druckwirkung des vom Strom 1 selbst erzeugten Magnetfeldes
gegen den Schweredruck aus der ersten Kammer 11 in die
zweite Kammer 12 verdrängt,
bis der Flüssigkeitspegel
in der ersten Kammer 11 die Eintrittshöhe h der untere Füllkante 18 der
Verbindung 14 erreicht hat. Dieser elektromagnetisch hervorgerufene
Verdrängungsvorgang äußert sich in einem sprunghaftem Absinken des Stromes 1 auf
den Diagrammpunkt 22 aufgrund des erhöhten Durchlasswiderstandes
der Strombegrenzungseinrichtung, der seine Erklärung in dem plötzlich erheblich
verminderten Leitungsquerschnitt des in der ersten Kammer 11 verbliebenen
Flüssigmetalls 13 findet.
In dem vom Diagrammpunkt 22 nach rechts ausgehenden Begrenzungsbetrieb
findet demnach nur noch ein geringer Stromanstieg statt. Verringert sich
der durch die Strombegrenzungseinrichtung fließende Strom 1, dann
wird der Diagrammpunkt 22 nach links unterschritten, wobei
der strombegrenzende Zustand zunächst
erhalten bleibt. Erst beim Unterschreiten des zweiten Kipppunktes 23 bewirkt
der anstehende Schweredruck des in der zweiten Kammer 12 befindlichen
Flüssigmetalls 13 ein
Zurückschwappen
des Flüssigmetalls
in die erste Kammer 11, wodurch mit dem Zurückkippen
auf den Diagrammpunkt 24 wieder der Normalzustand der Strombegrenzungseinrichtung
erreicht ist. Die erfindungsgemäße Strombegrenzungseinrichtung
weist also eine deutliche Hysterese auf. Diese Hysterese äußert sich
vorteilhaft darin, dass ein zuverlässiger Übergang zwischen dem normalleitenden
und dem strombegrenzenden Zustand bzw. umgekehrt stattfindet. Das
statische und insbesondere das dynamische Verhalten der Strombegrenzungseinrichtung
ist durch die geometrischen Abmessungen der Kammern 11, 12 und der
Verbindung 14 sowie durch die Füllhöhe N des Flüssigmetalls
beeinflussbar. Die in Richtung des Stromes 1 verlaufenden
Längswände der
Kammern 11, 12 können parallel verlaufen oder – wie in 1 gezeigt – senkrecht
zur Richtung des Stromes 1 voneinander leicht geneigt sein.
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Eine erste gegenständliche
Strombegrenzungseinrichtung 1 wird in 3a im Querschnitt senkrecht zur Stromrichtung
und in 3b im Längsschnitt
A-A gemäß 3a durch die erste Kammer 11 gezeigt.
Die Kammern 11, 12 sowie die kanalartige Verbindung
14 sind vollständig
von inneren und äußeren Isolierkörpern 26 und 27 umgeben – mit Ausnahme
der sich an die erste Kammer 11 zu beiden Stirnseiten anschließenden Elektroden 30 aus Festmetall,
vorzugsweise Kupfer. Es ist selbstverständig, dass die Isolierkörper 26, 27 und
die Elektroden 30 in für
den Fachmann geläufiger
Weise, beispielsweise über
einen Kraft- und/oder Formschluss ausübende Mittel wie Spannscheiben
und Spannschrauben, zusammengefügt
werden, wobei im erforderlichen Falle zwischen den Fügeflächen noch Dichtmittel,
beispielsweise Dichtscheiben, anzuordnen sind. Die Kammern 11, 12 sind
zum Druckausgleich über
Ausgleichskanäle 32 im
Deckenbereich nichtleitend verbunden. Die Ausgleichskanäle 32 dürfen im
begrenzenden Zustand der Strombegrenzungseinrichtung 1 nicht
von dem angestiegenen Flüssigkeitspegel
des Flüssigmetalls 14 erreicht
werden. Die Strombegrenzungseinrichtung 1 weist als Besonderheit
eine unebene Ausbildung des Bodens 16 der ersten Kammer 11 auf.
Der Boden 16 verläuft – jeweils
ausgehend von den Elektroden – ansteigend,
um sich in der Mitte an die Füllkante 18 der
Verbindung 14 mit einem verbleibendem Abstand zu nähern. Diese
vorteilhafte Ausbildung des Bodens 16 bewirkt eine schärfere Ausprägung des
Unterschieds zwischen dem normalleitenden und dem begrenzenden Zustand
der Strombegrenzungseinrichtung 1.
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Eine zweite Strombegrenzungseinrichtung 2 wird
in 4a im Querschnitt
senkrecht zur Stromrichtung, in 4b im
Längsschnitt
B-B gemäß 4a und in 4c im
Horizontalschnitt C-C in Höhe
der kanalartigen Verbindung 14 gemäß 4a gezeigt. Im Inneren der Strombegrenzungseinrichtung 2 befindet
sich ein Innenblock 34, an den sich seitlich gegenüberstehend
zwei identische Schalenkörper 36 und
stirnseitig gegenüberstehend
zwei identische Halteplatten 38 anschließen. Innenblock 34,
Schalenkörper 36 und
Halteplatten 38 bestehen aus isolierendem und druckfestem
Material. Die Seitenflächen
des Innenblocks 34 und die Schalenkörper 36 bilden die
seitlichen, oberen und unteren Begrenzungen der Kammern 11 und 12.
Die erste Kammer 11 wird stirnseitig von den Elektroden 30 begrenzt.
Die zweite Kammer 12 wird stirnseitig durch die Halteplatten 38 begrenzt,
die über
die Stirnseiten des Innenblocks 34 greifend bis zu den
Elektroden 30 reichen. Die kanalartige Verbindung 14 ist
in dem Innenblock 34 in Form von mehreren parallel verlaufenden
Verbindungskanälen 40 ausgebildet.
Damit ist der elektrische Nebenschluss zur ersten Kammer 11 praktisch
ohne Bedeutung für
den Gesamtstrom. Oberhalb des Flüssigmetalls 13 besteht
in den Kammern 11, 12 ein Vakuum oder zumindest
ein ausreichender Unterdruck gegenüber der Außenatmosphäre, sodass keine weiteren Maßnahmen
für einen Druckausgleich
beim Flüssigkeitstransport
durch die Verbindungskanäle 40 erforderlich
sind. Die Strombegrenzungseinrichtung 2 kann mit wenigen
Teilen realisiert werden, wobei für die Schalenkörper 36,
die Halteplatten 38 und die Elektroden 30 jeweils
Gleichteile verwendet werden können.
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5 zeigt
im Detail verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
für den
Innenblock 34 und die Verbindungskanäle 40 für die Strombegrenzungseinrichtung 2 gemäß 4. Nach 5a sind
in dem massiven Innenblock 34 im Querschnitt längliche, hochkant
stehende Ausformungen 42 ausgebildet, die zweckmäßigerweise
beim Formgebungsprozess des Innenblocks 34 entstehen. Nach 5b sind in dem massiven Innenblock 34 Röhrchen 44 eingelagert,
die zweckmäßigerweise
beim Formgebungsprozess des Innenblocks 34 festgelegt werden.
Nach 5c besteht der Innenblock 34 dagegen
aus einem porösem
Material mit einer hohen Anzahl von Porendurchgängen 46 mit ausreichendem
Gesamtquerschnitt zwischen den Kammern 11, 12.
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Eine dritte Ausführungsform einer Strombegrenzungseinrichtung 3 zeigt
diese in 6a im Längsschnitt
D-D gemäß 6b entlang der ersten Kammer 11 und
im Horizontalschnitt E-E entlang der kanalartigen Verbindung 14
gemäß 6b. In 6c und 6d sind
Einzelheiten aus 6a und 6b dargestellt. Erste Isolierscheiben 51 weisen
nach 6c H-artige Durchbrüche 53 auf.
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Bei einer ersten Variante sind zweite
Isolierscheiben 52 sind nach 6d mit
jeweils einem ersten I-förmigen
Durchbruch 54 versehen. Die ersten Isolierscheiben 51 und
die zweiten Isolierscheiben 52 haben gleiche Außenmaße und werden
gemäß 6a und 6b abwechselnd hintereinander und fluchtend
bezüglich
ihrer Außenkanten
angeordnet. Die nach 6c linksseitigen,
ersten Außenschenkel 55 der
H-artigen Durchbrüche 53 der
ersten Isolierscheiben 51 und die ersten 1-förmigen Durchbrüche 54 der
zweiten Isolierscheiben 52 fluchten miteinander und bilden
die erste Kammer 11. Die nach 6c rechtsseitigen, zweiten Außenschenkel 56 der
H-artigen Durchbrüche 53 bilden
durch die benachbarten zweiten Isolierscheiben 52 (im oberen
Teil von 6b mit den
schwach schraffiert dargestellten Unterbrechungen 59) getrennte
Teilstücke
der zweiten Kammer 12. In gleicher Weise bilden die Mittelschenkel 57 der
H-artigen Durchbrüche 53 mit
den benachbarten zweiten Isolierscheiben 52 getrennte Teilstücke der
kanalartigen Verbindung 14. Damit besteht praktisch kein
Nebenschluss zur ersten Kammer 11.
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Bei einer zweiten Variante sind dritte
Isolierscheiben 50 nach 6d mit
jeweils einem ersten 1-förmigen
Durchbruch 54 und einem zweiten I-förmigen Durchbruch 58 (in 6d mit unterbrochenen Linien
dargestellt) versehen. Werden die ersten Isolierscheiben 51 und
die dritten Isolierschieben 50 abwechselnd hintereinander
angeordnet, dann bilden die ersten Außenschenkel 55 der
H-artigen Durchbrüche 53 und
die linksseitigen, ersten I-förmigen Durchbrüche 54 wieder
die erste Kammer 11. Die zweiten Außenschenkel 56 der
H-artigen Durchbrüche 53 bilden
mit den rechtsseitigen, zweiten I-förmigen Durchbrüchen 58 die
durchgehend ausgebildete zweite Kammer 12 (in 6b ohne die schwach schraffiert
dargestellten Unterbrechungen 59). Die Mittelschenkel 57 der
H-artigen Durchbrüche 53 bilden
mit den benachbarten dritten Isolierscheiben 50 getrennte
Teilstücke
der kanalartigen Verbindung 14. Damit besteht auch hier
praktisch kein Nebenschluss zur ersten Kammer 11.
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Nach 6a und 6b schließen sich an die beiden äußeren, stirnseitigen
zweiten bzw. dritten Isolierscheiben 52 bzw. 50 im
Bereich der ersten Kammer 11 die Elektroden 30 und
im übrigen
Bereich Halteplatten 38 an. Die Strombegrenzungseinrichtung 3 lässt sich
unter häufiger
Verwendung von Gleichteilen realisieren, wobei durch die Anzahl
der verwendeten Isolierscheiben 51 und 52 bzw. 51 und 50 statische
und dynamische Parameter in gewissem Umfang beeinflusst werden können.
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Eine vierte Strombegrenzungseinrichtung 4 wird
in 7a im Querschnitt
senkrecht zur Stromrichtung, in 7b im
Horizontalschnitt F-F in Höhe der
kanalartigen Verbindung 14 gemäß 7a und in 7c in
einem weiteren Horizontalschnitt G-G oberhalb der kanalartigen Verbindung
14 gemäß 7a gezeigt. Ein wesentlicher
Bestandteil der Strombegrenzungseinrichtung 4 ist ein massiver
Isolierblock 60. In dem gemäß der Darstellung in 7 linken Drittel des Isolierblocks 60 ist
eine bis ins untere Fünftel
des Isolierblocks 60 reichende Nut 61 ausgeformt,
die parallel zur linken Längswand 62 des Isolierblockes 60 verläuft und
die erste Kammer 11 bildet. Vom unteren Drittel der gegenüberliegenden, rechten
Längswand 63 gehen
parallel und horizontal verlaufende, erste Bohrungen 64 aus,
die in die Nut 61 übergehen.
Die ersten Bohrungen 64 sind einseitig durch in die rechte
Längswand 63 eingelassene Stopfen 66 druckdicht
verschlossen und bilden voneinander isolierte Teilstücke der
kanalartigen Verbindung 14. Vom rechten Drittel der Oberseite 67 des Isolierblocks 60 gehen
parallel und vertikal verlaufende, zweite Bohrungen 65 aus,
welche in den ersten Bohrungen 64 münden. Die zweiten Bohrungen 65 bilden
getrennte Teilstücke
der zweiten Kammer 12. Auch hier besteht kein spürbarer elektrischer
Nebenschluss zur ersten Kammer 11. Die Kammern 11, 12 werden
durch einen auf die Oberseite 67 gesetzten Deckel 68 nach
oben verschlossen. Die erste Kammer 11 wird zu beiden Stirnseiten
durch die Elektroden 30 verschlossen. Die vorstehend angegebenen relativen
Abstände
der Nut 61 und der Bohrungen 64, 65 zu
den Außenwänden des
Isolierblockes 60 sind zweckmäßige, jedoch nur beispielhafte
Angaben.
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Die erfindungsgemäße Strombegrenzungseinrichtung
lässt sich
nicht nur auf die bei den vorstehenden Ausführungsformen beschriebenen
Weisen realisieren. Sie kann beispielsweise auch durch plattenförmige Teile
in der Art eines Baukastens zusammengesetzt werden.