DE10243918B4 - Dreh-Linear-Einheit - Google Patents

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    • F15B15/00Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
    • F15B15/02Mechanical layout characterised by the means for converting the movement of the fluid-actuated element into movement of the finally-operated member
    • F15B15/06Mechanical layout characterised by the means for converting the movement of the fluid-actuated element into movement of the finally-operated member for mechanically converting rectilinear movement into non- rectilinear movement
    • F15B15/063Actuator having both linear and rotary output, i.e. dual action actuator

Abstract

Dreh-Linear-Einheit mit einem fluidisch betätigbaren Linearantrieb (400) und mit einem fluidisch betätigbaren Drehantrieb (600), die integriert zueinander angeordnet sind, gekennzeichnet durch eine integrierte Anordnung einer rotatorisch wirkenden Drehwelle (12) des Drehantriebs (600) innerhalb einer linear verschiebbaren Kolbenstange (14) des Linearantriebs (400).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Dreh-Linear-Einheit mit einem fluidisch betätigbaren Linear-Antrieb und einem fluidisch betätigbaren Drehantrieb, die integriert zueinander angeordnet sind.
  • Fluidisch betätigbare Linearantriebe sind in verschiedensten Ausgestaltungen bekannt, bspw. als doppelt wirkende Pneumatik- oder Hydraulikzylinder, die auch als Linear-Motoren bezeichnet werden. Fluidisch betätigbare Dreh- bzw. Schwenkantriebe sind bspw. als sogenannte Schwenkflügelantriebe bekannt. An Stelle eines Kolbens ist ein Schwenkflügel mit einer Abtriebswelle fest verbunden. Durch Druckbeaufschlagung der beiden Flügelseiten wird der Schwenkflügel hin und her bewegt und erzeugt über die Abtriebswelle eine begrenzte Schwenkbewegung mit einem Schwenkwinkel zwischen 0 und ca. 300°. Typischerweise ist der Schwenkwinkel durch eine äußere Begrenzung mit Anschlagklötzen o. dgl. einstellbar.
  • Ein fluidisch betätigbarer Schwenkkolbenmotor ist bspw. aus der DE 39 41 255 A1 sowie aus der DE 43 00 214 C2 bekannt.
  • Soll neben einer Linearbewegung mit dem gleichen Stellelement eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung erzeugt werden, so kann ein Linear-Antrieb mit einem Schwenkantrieb kombiniert werden. Eine derartige Dreh-Linear-Einheit ist aus der DE 42 29 989 A1 bekannt. Ein Drehantrieb und ein Linearantrieb sind in Richtung einer Längsachse eines Abtriebteils derart aufeinander folgend angeordnet, dass der Drehantrieb der Rückseite der Einheit zugeordnet ist und der Linearantrieb axial zwischen dem Drehantrieb und dem Arbeitsabschnitt des Abtriebsteils angeordnet ist.
  • Eine weitere Dreh-Linear-Einheit ist in der EP 0 911 530 A1 beschrieben. Diese Dreh-Linear-Einheit weist einen Drehantrieb und einen Linearantrieb auf. Mit der Antriebswelle des Drehantriebs ist eine Lagerstange verbunden, die koaxial in die Abtriebseinheit des Linearantriebes hineinragt.
  • Ein Ziel der Erfindung besteht darin, eine möglichst kompakte Dreh-Linear-Einheit in integrierter Bauweise mit fluidischer Betätigung zur Verfügung zu stellen, die eine präzise Linear- und Schwenkbewegung ermöglicht.
  • Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Eine erfindungsgemäße Dreh-Linear-Einheit weist einen fluidisch betätigbaren Linearantrieb und einen fluidisch betätigbaren Drehantrieb auf, die eine integrierte Anordnung aufweisen. Mit integrierter Anordnung ist insbesondere eine Anordnung gemeint, bei der die Antriebe ineinander und/oder koaxial zueinander angeordnet sind. Diese integrierte bzw. koaxiale Anordnung der beiden Antriebe ermöglicht eine hochintegrierte und sehr kompakte Baueinheit, bei der die kombinierte Schwenk- und Lineareinheit wesentlich kürzer als bekannte Dreh- bzw. Schwenk-Lineareinheiten baut. Als Schwenk- bzw. Drehantrieb kommt vorzugsweise ein fluidisch betätigbarer Schwenkflügelmotor zum Einsatz. Als Linearantrieb kommt vorzugsweise eine fluidisch betätigbare linear wirkende Verschiebeinheit zum Einsatz. Die kompakte und integrierte Bauweise der erfindungsgemäßen Dreh-Linear-Einheit kann durch eine integrierte bzw. koaxiale Anordnung einer rotatorisch wirkenden Drehwelle und einer linear verschiebbaren Kolbenstange erreicht werden. Hierbei weist der Linearantrieb vorzugsweise einen doppelt wirkenden Hubzylinder auf, der in beiden Richtungen Arbeit verrichten kann. Die Kolbenstange des Linearantriebs ist zweckmäßigerweise als Hohlwelle ausgestaltet. Im Inneren der Hohlwelle kann sich eine Drehwelle des Schwenkflügelmotors bewegen.
  • Eine koaxiale Anordnung ist jedoch nicht unbedingt notwendig, da bspw. auch eine Kolbenstange mit unsymmetrischem Querschnitt verwendet werden kann, in deren hohlzylindrischer Bohrung die Drehwelle des integrierten Drehantriebs drehbar gelagert sein kann.
  • Der Drehantrieb kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ein stirnseitig am Linearantrieb angeordnetes Abtriebselement aufweisen. Das Abtriebselement kann bspw. mit einem geeigneten Adapter zur Realisierung einer gewünschten Funktion versehen sein. Bspw. kann an der Abtriebswelle des Drehantriebs ein weiterer Anschluss für ein Druckfluid vorgesehen sein, um die Adapterplatte mit weiteren Aktoren ausstatten zu können.
  • Der Drehantrieb weist einen durch Schwenkwinkelanschläge begrenzten Schwenkwinkel von vorzugsweise ca. 150-300° auf. Die Schwenkwinkelanschläge des Drehantriebs sind dabei vorzugsweise einstellbar ausgebildet, so dass ein für die jeweilige Anwendung gewünschter maximaler Schwenkwinkel manuell eingestellt werden kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Dreh-Linear-Einheit einen zentralen ersten Versorgungsanschluss für Steuerfluid auf. Dieser zentrale erste Versorgungsanschluss ist vorzugsweise an einer dem Abtriebselement gegenüber liegenden hinteren Stirnseite der Dreh-Linear-Einheit angeordnet. Der zentrale erste Versorgungsanschluss dient zur Versorgung der gesamten Dreh-Linear-Einheit mit Druckfluid und vermeidet zusätzliche Leitungsanschlüsse, bspw. an Gehäuseseitenwänden oder an einer vorderen Seite der Dreh-Linear-Einheit. Auf diese Weise können externe Leitungen vermieden werden, die bei einer Verschiebebewegung des doppelt wirkenden Hubzylinders stören könnten.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass am Abtriebselement zweite Versorgungsanschlüsse für einen oder mehrere fluidisch betätigbare Aktoren vorgesehen sind. Auf diese Weise können an der Adapterplatte weitere Aktoren angeschlossen werden, die von einer zentralen Druckfluidversorgung gespeist werden. Solche Aktoren können bspw. ein Saugmodul, ein Greifmodul o. dgl. sein. An der Einheit sind dabei keinerlei störende Fluidleitungen vorgesehen.
  • Die Kolbenstange des Linearantriebs weist vorzugsweise integrierte Fluiddurchführungen für das Steuerfluid des Linearantriebs und/oder des Drehantriebs auf. Die Drehwelle des Drehantriebs weist vorzugsweise integrierte Fluiddurchführungen für das Steuerfluid des Linearantriebs und/oder des Drehantriebs auf.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Schwenkflügelmotor des Drehantriebs einen in einer Kammer der Kolbenstange schwenkbaren und mit der Drehwelle verbundenen Schwenkflügel umfasst. Das Drehmoment der Schwenkeinheit kann durch entsprechende Anpassung des Schwenkflügels in der Kolbenstange variiert werden. Ein kurzer Schwenkflügel ermöglicht ein relativ geringes Drehmoment, jedoch eine sehr kompakte Bauweise. Wird ein höheres Drehmoment des Drehantriebs benötigt, so kann der Schwenkflügel entsprechend länger ausgebildet sein. Dies bedingt möglicherweise, jedoch nicht zwingend eine Verlängerung der Baueinheit. Je nachdem, welche Baulänge der Schwenkflügel aufweist, kann ggf. der Drehantrieb in einer Richtung axial verlängert werden.
  • In der Kammer der Kolbenstange kann ein demontierbares Trennelement vorgesehen sein, das als Kammertrennung wirkt. Gemäß einer ersten konstruktiven Ausgestaltung weist der Schwenkflügel eine größere axiale Erstreckung auf als das Trennelement. Der Schwenkflügel ist bei einer größeren axialen Erstreckung als das Trennelement in seitlichen Nuten der Drehwelle zusätzlich abgestützt und kann dadurch eine höhere Steifigkeit erfahren. Zudem wird der Schwenkflügel durch jeweils einseitige Druckbeaufschlagung in diese randseitigen Nuten gedrückt und sorgt dabei für eine bessere Abdichtung als dies bei gleicher Länge wie das Trennelement der Fall wäre. Eine alternative Ausgestaltung sieht eine gleiche axiale Länge von Trennelement und Schwenkflügel vor. Hierbei kann der Schwenkflügel ggf. über zusätzliche seitliche Stützsegmente verfügen, die in entsprechende Ausnehmungen der Drehwelle eingefügt sind und die für eine seitliche Führung und Abstützung des Schwenkflügels sorgen. Bei dieser Ausgestaltung sind vorzugsweise seitliche Kammerdichtungen vorgesehen, die bis unmittelbar an die Stirnseiten des Schwenkflügels sowie des Trennelements grenzen.
  • Der Schwenkflügel kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung aus Kunststoff, bspw. aus faserverstärktem Kunststoff bestehen. Um den auftretenden, relativ hohen Belastungen standhalten zu können, kann der Schwenkflügel vorteilhafterweise aus mit Kohlefaser verstärktem Kunststoff gefertigt sein.
  • Die Drehwelle kann in der Kolbenstange bspw. gleitgelagert sein. Die Einheit ist dadurch sehr kompakt und zudem reibungsoptimiert. Es entstehen keine zusätzlichen Reibungsverluste dadurch, dass sich die Schwenkeinheit bspw. auf einer Vierkantwelle gleitend bewegen muss. Ebenso möglich ist eine Wälzlagerung der Drehwelle in der Kolbenstange, bspw. mittels Kugelumlaufbuchsen o. dgl. Auf diese Weise kann bei ausreichender Kompaktheit eine sehr exakte und reibungsarme Führung erreicht werden.
  • Um für die Lineareinheit einen maximalen Auszugweg zu definieren, ist vorzugsweise ein doppelt wirkender Linearhubanschlag der Kolbenstange im Gehäuse vorgesehen. Diese extern angebrachten Hubanschläge können in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mit Stoßdämpfern versehen sein um einen harten Anschlag in den Endstellungen zu verhindern. Vorzugsweise weist auch die Schwenkeinheit jeweils an ihren Drehbegrenzungsanschlägen Stoßdämpfer auf. Der Schwenkbereich für den Drehantrieb kann auf einfache Weise durch Verstellen der Drehwinkelanschläge variiert werden. Der Linearhub kann auf einfache Weise durch Verstellen der Linearanschläge oder bspw. durch Einsetzen unterschiedlich langer Anschlagbolzen variiert werden.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Verdrehsicherung der Kolbenstange im Gehäuse vor. Diese kann bspw. durch relativ steife Führungsstangen realisiert sein, die in ebenfalls sehr steifen Lineargleitlagern entlang laufen. Diese Führungsstangen versteifen die Einheit auch in ausgefahrenem Zustand sehr gut, wohingegen bei vergleichbaren Einheiten im ausgefahrenem Zustand nur die Kolbenstange trägt. Es ist somit eine hohe Positioniergenauigkeit erreichbar.
  • Zusammenfassend ergeben sich die folgenden Vorteile der erfindungsgemäßen integrierten Dreh-Linear-Einheit. Durch die hoch integrierte Bauweise, bei der die Funktionseinheiten sehr kompakt ineinander angeordnet sind, baut die Dreh- bzw. die Schwenk-Linear-Einheit wesentlich kompakter und kürzer als bekannte Einheiten. Durch den Kolben der Lineareinheit wird ansonsten nicht genutzter Bauraum optimal zur Integration der Komponenten genutzt.
  • Die Einbaulage kann auf beliebige Weise erfolgen. Es gibt keinerlei Einschränkungen hinsichtlich einer bevorzugten Ausrichtung der Einheit.
  • Das mit der Schwenkeinheit erzielbare Drehmoment kann durch eine entsprechende Längenanpassung des Schwenkflügels in der Kolbenstange in weiten Grenzen variiert werden. Bei einer Erweiterung der Schwenkeinheit in Längsrichtung wird die Lineareinheit ansonsten nicht verändert. Damit ist der Vorteil verbunden, dass für verschiedene Drehmomentbereiche weitgehend die gleichen Bauteile verwendet werden können. Es ist hierfür lediglich die Länge des Drehantriebs innerhalb des Linearantriebs anzupassen. Die Gesamtlänge der Dreh-Linear-Einheit kann innerhalb weiter Grenzen unverändert bleiben.
  • Der Linearhub kann variabel auf die gesamte Hublänge ausgedehnt werden, indem unterschiedlich lange Anschlagbolzen eingesetzt werden. Die Dreheinheit kann einen variablen Schwenkwinkel aufweisen. Der maximal zulässige Schwenkwinkel kann bspw. zwischen ca. 240 ° mit montierten Stoßdämpfern und mehr als 270 ° ohne Stoßdämpfer variiert werden. Eine Verringerung des zulässigen Schwenkwinkels ist je nach Bedarf durch Verschieben der Drehwinkelanschläge problemlos möglich.
  • Die Stoßdämpfer sind sehr einfach zu integrieren. Es sind keine Adapterplatten oder sonstige zusätzlichen Bauteile notwendig. Die zusätzlichen Führungsstangen ermöglichen einen sehr steifen Aufbau der erfindungsgemäßen Einheit auch im ausgefahrenen Zustand der Lineareinheit. Durch den steifen Aufbau wird die Schwingungsneigung des Systems auf ein Minimum reduziert, da die Einheit eine sehr hohe Eigenfrequenz aufweist. Die Positioniergenauigkeit kann dadurch deutlich erhöht werden. Die Steifigkeit wird zudem durch die Führung der Führungsstangen in sehr steifen Lineargleitlagern weiter erhöht.
  • Die erfindungsgemäße Einheit weist sehr geringe Reibungsverluste auf, da die Schwenkeinheit bspw. nicht auf einer Vierkantwelle gleitet, wie dies im Stand der Technik der Fall ist.
  • Alle Fluidanschlüsse sind zentral an der der Schwenkeinheit abgewandten Rückseite der Lineareinheit angebracht. Die Einheit weist somit keinerlei störende Fluidschläuche oder seitliche Fluidleitungen auf, die bruchgefährdet sind und ggf. an anderen Bauteilen hängen bleiben könnten. Weiterhin weist die Einheit integrierte Fluiddurchführun gen zur Versorgung der Schwenkeinheit sowie der Lineareinheit auf. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht in der Integration von zusätzlichen Fluiddurchführungen zur Versorgung eines Andockmoduls auf der schwenkbaren Adapterplatte vorne an der Kolbenstange. Ein solches Andockmodul kann bspw. ein Greifarm, ein Saugarm o. dgl. sein. Auch hierfür sind keine störenden externen Fluidleitungen notwendig.
  • Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels hervor. Das die Erfindung nicht einschränkende Ausführungsbeispiel nimmt auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug. Dabei zeigt:
  • 1 eine schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Dreh-Linear-Einheit,
  • 2 eine schematische Perspektivdarstellung der Dreh-Linear-Einheit gemäß 1,
  • 3 eine Explosionsdarstellung eines Teils der Dreh-Linear-Einheit mit Gehäuse und Drehwelle,
  • 4 eine weiter Explosionsdarstellung der Dreh-Linear-Einheit mit Kolbenstange und darin angeordnetem Drehantrieb,
  • 5 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Dreh-Linear-Einheit,
  • 6 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie VI-VI der 5,
  • 7 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie VII-VII der 5,
  • 8 einen weiteren schematischen Längsschnitt der Dreh-Linear-Einheit und
  • 9 und 10 jeweils einen Detailschnitt einer alternativen Variante der Dreheinheit.
  • Die erfindungsgemäße Dreh-Linear-Einheit 200 wird im Folgenden anhand der 1 bis 10 näher erläutert. Dabei sind gleiche Teile grundsätzlich mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher teilweise nicht mehrfach erläutert. Beschrieben wird eine Kompakteinheit zur Ausführung einer Linearbewegung und einer Dreh- bzw. Schwenkbewegung. Hierzu sind beide Funktionsteile ineinander angeordnet. Die Linearbewegung wird durch einen Gleichlaufzylinder realisiert, der mit einem Druckmedium wie Luft oder Hydrauliköl beaufschlagt wird. In einer Kolbenstange 14 (vgl. 5) der Lineareinheit befindet sich die Schwenkeinheit. Die Schwenkbewegung wird durch ei nen mit einem Druckmedium beaufschlagten und mit einer Drehwelle 12 verbundenen Schwenkflügel 28 realisiert. Die Drehwelle 12 ist in der Kolbenstange 14 der Lineareinheit gelagert und an ihrem arbeitsseitigen Ende aus ihr heraus geführt, so dass hier ein weiteres Arbeitselement wie bspw. ein Greifer angeschlossen werden kann.
  • Anhand der schematischen Darstellungen der 1, 2, 5 und 8 wird der grundsätzliche Aufbau der erfindungsgemäßen Dreh-Linear-Einheit 200 erläutert. Die Dreh-Linear-Einheit 200 umfasst einen Linearantrieb 400 mit einer Verschiebeeinheit sowie einen Drehantrieb 600, bestehend aus einem Schwenkflügelmotor. Der Drehantrieb 600 weist ein Abtriebselement 31 auf, das Schwenkbewegungen ausführen kann. Sowohl Drehantrieb 600 wie auch Linearantrieb 400 sind fluidisch betrieben und können bspw. mit Druckluft oder mit einer geeigneten Hydraulikflüssigkeit betrieben werden.
  • Die Verschiebeeinheit weist eine in einem Gehäuse 16 längs verschiebbare Kolbenstange 14 auf, die mit einer vorderen Endplatte 26 versehen ist (vgl. 5). Das Gehäuse 16 des Linearantriebs 400 weist ein Rechteckprofil mit diversen Bohrungen auf, das an beiden Seiten mit aufgeschraubten Deckeln 20, 24 verschlossen ist.
  • An der vorderen Endplatte sind Schwenkwinkelanschläge 36 an jeweils einem Klemmbock 50 befestigt, die für eine Winkelbegrenzung des Drehantriebes 600 sorgen (vgl. 1, 2, 4 und 5). Hierbei ist am Abtriebselement ein Anschlagfinger 37 vorgesehen, der an die Schwenkwinkelanschläge 36 anschlagen kann und ggf. dort von Stoßdämpfern 41 abgebremst wird. Das Gehäuse 16 weist zwei rechteckige bzw. viereckige Gehäuseflansche auf, die an ihren voneinander abgewandten Stirnseiten jeweils mit einem hinteren Gehäusedeckel 20 bzw. mit einem vorderen Gehäusedeckel 24 verschlossen sind. Das Gehäuse 16 hat in einem mittleren Bereich zwischen den Gehäuseflanschen einen runden Querschnitt (vgl. 7). Durch eine Mittelachse des Gehäuses 16 verläuft eine große durchgängige Zylinderbohrung 18, welche die Druckkammer bzw. die zweite Kammer 88 des Linearantriebs 400 darstellt. Die Abdichtung der Druckkammer erfolgt axial durch O-Ringe jeweils zwischen vorderem bzw. hinterem Gehäusedeckel 20, 24 und Gehäuse 16. Die radiale Abdichtung kann durch zwei Lippendichtungen 68 vorne und hinten im Gehäuse 16 zur Kolbenstange 14 hin ge währleistet werden. Die Kolbenstange 14 ist durchgehend, d.h. beidseitig des Kolbens und als Rohrquerschnitt ausgeführt.
  • Die Kolbenstange 14 weist zu beiden Seiten jeweils eine Endplatte 22, 26 auf, in denen die Führungsstangen 34 verschraubt sind.
  • Die Druckfluidversorgung erfolgt von der hinteren Stirnseite 21 über zwei axiale Bohrungen in der Wand der Kolbenstange 14, die jeweils dicht vor bzw. dicht hinter dem Kolben in die Druckkammer führen. Die Bohrungen sind mit ersten Versorgungsanschlüssen 70 zur Druckfluidversorgung verbunden. Dabei handelt es sich vorzugsweise um handelsübliche, einschraubbare Stecknippel, an denen Druckluftleitungen bzw. Druckölleitungen o. dgl. angeschlossen werden können. Mit dem Druckfluid kann abwechselnd die eine oder die andere Seite der Kammer mit Druck beaufschlagt werden. Die jeweils andere Seite wird während dessen entlüftet bzw. entspannt, so dass der Kolben und damit die Kolbenstange 14 einen Vor- und Rückhub ausführen kann. Durch die intern geführte Druckfluidversorgung werden keine außerhalb des Gehäuses liegenden Druckfluidleitungen benötigt.
  • Zur Verdrehsicherung der Kolbenstange 14 im Gehäuse 16 sind wenigstens zwei Führungsstangen 34 vorgesehen, die in entsprechenden Ausnehmungen des Gehäuses gleiten können und mit der vorderen Endplatte 26 sowie der hinteren Endplatte 22 fest verbunden sind (vgl. 2). Zur Anschlagsbegrenzung sind erste Stoßdämpfer 40 vorgesehen, die paarweise diagonal zueinander jeweils an den beiden Gehäuseflanschen 17 befestigt sind und die einen Anschlag für die hintere Endplatte 22 bzw. für die vordere Endplatte 26 darstellen. Die ersten Stoßdämpfer 40 sind jeweils als hydraulische Kleinstoßdämpfer mit integrierten Festanschlag und induktivem Näherungsschalter verstellbar in eingepresste Gewindebuchsen eingeschraubt. In den anderen beiden Bohrungen sind Lineargleit- oder -kugellager 56 eingepresst (vgl. 4), in denen die Führungsstangen 34 laufen. Möglich ist bspw. auch eine Lagerung mittels Kugelumlaufbuchsen. Die Führungsstangen 34 dienen neben der Verdrehsicherung zur Versteifung der Einheit im ausgefahrenen Zustand.
  • Die Drehwelle 12 schließt hinten bündig mit der hinteren Endplatte 22 ab, während vorne ein kurzes Wellenstück über die vordere Endplatte 26 hinaus ragt (vgl. 5). An diesem Wellenstück bzw. Abtriebselement 31 ist eine Adapterplatte 32 zur Befestigung eines Greifers o. dgl. (nicht dargestellt) befestigt. Die Adapterplatte 32 weist eine Anschlagplatte bzw. einen Anschlagfinger 37 auf, die gegen Kleinstoßdämpfer 41 mit Bolzenvorlagerung, integrierten Festanschlägen und Näherungsschaltern läuft (vgl. 1). Die Adapterplatte 32 ist vorzugsweise lösbar mit dem Abtriebselement 31 verbunden, bspw. mit diesem verschraubt.
  • Ein beispielhafter Schwenkwinkel des Drehantriebs von ca. 180° ist in 1 verdeutlicht. Durch entsprechende Verschiebung der an der vorderen Endplatte 26 verschiebbar befestigten Klemmböcke 50 kann der maximale Schwenkwinkel nach Wunsch und Bedarf variiert werden. Eine Vergrößerung des maximalen Schwenkwinkels kann auch dadurch erreicht werden, dass die zweiten Stoßdämpfer 41 kleiner ausgestaltet werden oder ggf. ganz entfallen und bspw. durch Gummipuffer o. dgl. ersetzt werden. Der am Abtriebselement 31 bzw. der Adapterplatte 32 befestigte Anschlagfinger 37 bildet den Anschlag des Drehantriebs an den Schwenkwinkelanschlägen 36.
  • An der Adapterplatte 32, die mit dem Abtriebselement 31 lösbar verbunden ist, können weiterhin zweite Versorgungsanschlüsse 72 zur Druckluft- bzw. Druckfluidversorgung eines an der Adapterplatte 32 befestigten weiteren Aktors vorgesehen sein (vgl. 1). Auf diese Weise ist es möglich, die Adapterplatte 32 mit einem weiteren Antrieb oder Stellelement zu verbinden, das zentral mit Druckfluid von der Dreh-Linear-Einheit versorgt wird. Zu diesem Zweck werden Versorgungsanschlüsse an der hinteren Endplatte 22 durch die Drehwelle bzw. die Kolbenstange 14 hindurchgeleitet und als zweite Versorgungsanschlüsse 72 an der vorderen Adapterplatte 32 herausgeführt.
  • Anhand der Explosionsdarstellungen der 3 und 4 ist der Zusammenbau der erfindungsgemäßen Dreh-Linear-Einheit 200 verdeutlicht.
  • 5 zeigt einen schematischen Längsschnitt der Dreh-Linear-Einheit 200 mit deren wesentlichen Komponenten. Insbesondere ist hier die koaxiale Anordnung der Kolbenstange 14 und der darin drehbar gelagerten Drehwelle 12 verdeutlicht. In die als Hohl rohr ausgeführte Kolbenstange 14 mit Kolbendichtungen 58 ist im vorderen Bereich der Drehantrieb 600 integriert (vgl. 5). Die Kolbenstange 14 ist längsverschiebbar und drehfest im Gehäuse 16 geführt. Die Drehwelle 12 ist in einer passenden Bohrung der als Hohlwelle ausgestalteten Kolbenstange 14 drehbar gelagert. Die Lagerung erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel über drei Gleitlager 66, die bspw. als Teflonbuchsen o. dgl. ausgestaltet sein können. Ein erstes Gleitlager 66 befindet sich an einem vorderen Ende der Drehwelle in Nähe der vorderen Endplatte 26. Ein zweites Gleitlager 66 befindet sich hinter einem Absatz des Schwenkflügelantriebs in Nähe des vorderen Gehäusedeckels 24. Ein drittes Gleitlager 66 befindet sich am hinteren Ende des Antriebs in Höhe der hinteren Endplatte 22. Die Drehwelle 12 wird vorzugsweise durch eine Gewindemutter mit Außengewinde und einen Spannring in der Kolbenstange 14 verschraubt.
  • Zwischen den beiden vorderen Lagerstellen der Drehwelle 12 befindet sich die Druckkammer der Schwenkeinheit. Der Schwenkflügelmotor umfasst eine erste Kammer 29 mit vergrößertem Innendurchmesser in der Innenmantelfläche der Kolbenstange 14, in der ein mit der Drehwelle 12 geführter Schwenkflügel 28 rotieren kann (vgl. 6). Der Schwenkflügel 28 ist in eine erste Längsnut 44 der Drehwelle 12 eingelegt und wird durch eine schlangenförmige Feder 42 vom Nutgrund gegen die innere Zylindermantelfläche der Kammer 29 der Kolbenstange 14 gedrückt (vgl. 5 und 6). Der formschlüssig mit der Drehwelle 12 verbundene bzw. in dieser geführte Schwenkflügel 28 ist somit mittels der Feder 42 gegen die Kolbenstange 14 vorgespannt. Die äußere Kante des Schwenkflügels 28 dichtet somit mit der zylindrischen Innenmantelfläche der ersten Kammer 29 des Drehantriebs 600 ab. Durch eine einseitige Druckbeaufschlagung wird der Schwenkflügel 28 an die Nutkanten gedrückt und es entsteht eine Abdichtung zur Niederdruckseite.
  • Wie anhand der schematischen Längsschnitte der 5 und der 8 weiterhin verdeutlicht ist, ist in der ersten Kammer 29 ein Trennelement 30 angeordnet, das eine sogenannte Kammertrennung bildet. Das Trennelement 30 weist eine etwas geringere Längserstreckung auf als der Schwenkflügel 28. Die erste Kammer 29 ist in axialer Richtung zu beiden Seiten mittels der Dichtungen 86 abgedichtet. Die Dichtungen 86 können bspw. als O-Ringe ausgeführt sein.
  • Erkennbar sind weiterhin die in der Kolbenstange 14 verlaufenden ersten Fluidbohrungen 78 zur Druckfluidversorgung des Linearantriebs 400 (vgl. 5). Eine obere Fluidbohrung 78 steht in Verbindung mit einer rechten zweiten Kammer 88 des Linearantriebs. Eine untere Fluidbohrung 78 steht in Verbindung mit einer linken zweiten Kammer 88 des Linearantriebs. Die beiden ersten Fluidbohrungen 78 münden an der hinteren Stirnseite 21 des Gehäuses in einen ersten Versorgungsanschluss 70 an der hinteren Endplatte 22.
  • Die Druckfluidversorgung für den Drehantrieb 600 erfolgt von hinten über die Kolbenstange 14 durch zwei koaxiale Bohrungen 80, die auf beiden Seiten des Trennelements 30 in den Druckraum münden (vgl. 6). Die Fluidbohrungen 80 münden auf der Außenseite der hinteren Endplatte 22 in handelsüblichen Stecknippeln 74. Hier können Druckleitungen angeschlossen werden, über die abwechselnd die eine oder die andere Seite der Druckkammer 29 druckbeaufschlagt werden kann. Die jeweils andere Seite wird während dessen entlüftet bzw. entspannt, so dass der Schwenkflügel 28 und damit die Drehwelle 12 eine links- und rechtsdrehende Schwenkbewegung ausführen kann. Die Führungsstangen 34 der Lineareinheit verhindern gleichzeitig ein Mitdrehen des Kolbenstangenrohrs.
  • 6 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI der 5. Verdeutlicht wird hierbei der Schwenkflügelmotor des Drehantriebs 600. Die Drehwelle 12 weist die erste Längsnut 44 mit dem darin eingeschobenen Schwenkflügel 28 auf. Der Schwenkflügel 28 wird von der Feder 42 gegen die zylindrische Innenmantelfläche der ersten Kammer 29 der Kolbenstange 14 gedrückt. Oberhalb der Kammer 29 ist das Trennelement 30 angeordnet, das in einer Längsnut 46 eingelegt ist (vgl. 6). Erkennbar sind zwei Stiftkeile 48, die das Trennelement 30 auf den zylindrischen Umfang der Drehwelle 12 drücken. Die Stiftkeile 48 werden in entsprechende Bohrungen der Kolbenstange 14 geschoben und fixieren das Trennelement 30 in seiner vorgesehenen Position. Die Stiftkeile 48 sind in 6 in herausgezogenem Zustand dargestellt. Zur Demontage der Drehwelle 12 können die Stiftkeile 48 entfernt und somit das Trennelement 30 gegenüber der Kolbenstange 14 gelöst bzw. in der Wandung der Kolbenstange 14 versenkt werden.
  • 6 verdeutlicht weiterhin das gegenüber dem Schwenkflügel 28 mit einem deutlich breiteren Querschnitt versehene Trennelement 30. Dieses weist einen Basisbereich mit rechteckförmigem Querschnitt auf, dessen äußere Kanten jeweils von den daran anliegenden Stiftkeilen 48 verkippsicher abgestützt werden. In Richtung zur Drehwelle schließt sich an den rechteckförmigen Querschnitt des Basisbereichs ein trapezförmiger Querschnitt an, dessen vom Basisbereich wegweisende breitere Oberfläche dichtend über einen gewissen Umfangsbereich an der Drehwelle 12 anliegt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Trennelement 30 ungefähr eine Breite auf, die einem Drittel des Durchmessers der Drehwelle 12 im Bereich der ersten Kammer 29 entspricht.
  • In der Drehwelle 12 sind dritte Fluidbohrungen 82 vorgesehen, zur Versorgung des zweiten Versorgungsanschlusses 72 am Abtriebselement 31 bzw. der Adapterplatte 32 (vgl. 1, 2 und 6). Die beiden zweiten Fluidbohrungen 80 in der Kolbenstange 14 dienen zur Druckfluidversorgung des Drehantriebs 600.
  • 7 zeigt einen weiteren Querschnitt entlang der Schnittlinie VII-VII der 5. Gezeigt ist hierbei die koaxiale Anordnung der Drehwelle 12 in der als Hohlwelle ausgestalteten Kolbenstange 14. In diesem Schnitt sind die ersten Fluidbohrungen 78 zur Druckfluidversorgung des Linearantriebs 400 verdeutlicht, die wie auch die zweiten Fluidbohrungen 80 in der Kolbenstange 14 angeordnet sind.
  • Der Längsschnitt der 8 verdeutlicht insbesondere die Lage des Schwenkflügels 28 in der Drehwelle 12. Diese weist im Bereich der ersten Kammer 29 des Drehantriebs 400 einen Wellenabsatz auf, der gleichzeitig eine umlaufende Dichtfläche für das daran gleitend anliegende Trennelement 30 bildet. Die Länge des Trennelements 30 ist so bemessen, dass es exakt in die erste Kammer 29 passt. Der Schwenkflügel 28 dagegen ist etwas länger und wird in radialen Nuten der Drehwelle 12 seitlich geführt. Der Umriss des Schwenkflügels 28 ist in 8 durch eine unterbrochene Linie angedeutet.
  • Die 9 und 10 verdeutlichen eine alternative Ausgestaltung des Drehantriebs 600, bei der die erste Kammer 29 unmittelbar von zwei Kammerdichtungen 90 begrenzt ist, die auf der Drehwelle 12 angeordnet sind und seitlich jeweils an die erste Kammer 29 grenzen. Die Stirnseiten des Trennelements 30 grenzen unmittelbar an diese Kammerdichtungen 90, so dass eine zuverlässige Abdichtung der ersten Kammer 29 des Drehantriebs 600 gewährleistet ist. Die schmalen Stirnseiten des Schwenkflügels 28 grenzen ebenfalls an die Kammerdichtungen 90 und ragen daher nicht in eine radiale Nut im Wellenabsatz, wie dies in der ersten Ausführungsform (vgl. 3 bis 8) vorgesehen ist. Um dennoch eine gute Abstützung für den Schwenkflügel zu erhalten, ist dieser seitlich in jeweils ein Stützsegment 92 eingeschoben. Diese Stützsegmente sind jeweils in entsprechende Aussparungen der Drehwelle 12 eingesetzt und weisen in ihren in die Kammer 29 reichenden Bereichen eine gabelförmige Kontur zur Führung des Schwenkflügels 28 auf. Der Schwenkflügel 28 ist somit seitlich jeweils zwischen zwei Gabeln 94 eines Stützsegments 92 gelagert und geführt. Die für die Stützsegmente 92 erforderlichen Aussparungen können bspw. durch Räumen, Fräsen, Erodieren oder andere geeignete Verfahren in die Drehwelle 12 eingebracht werden.
  • Die zum Einlegen des Trennelements 30 notwendige zweite Längsnut 46 kann auf bekannte Weise mittels eines Erodierverfahrens hergestellt werden. Durch Erodieren sind annähernd beliebige Hinterschnitte in metallischen Werkstoffen herstellbar. Eine fertigungstechnische Alternative kann bspw. darin bestehen, dass die Kolbenstange 14 über ihre gesamte Länge oder nur im Bereich des Drehantriebs 600 zweiteilig ausgeführt wird. Ein inneres Teil wird mit einer Aussparung versehen, die exakt die Abmessungen der zweiten Längsnut 46 für das Trennelement 30 aufweist. Der Außendurchmesser dieses inneren Teils ist zweckmäßigerweise so bemessen, dass das Trennelement im eingelegten Zustand und ohne eingeschobene Stiftkeile 48 bündig mit dem äußeren Durchmesser dieses inneren Kolbenstangenteils abschließt. Die Drehwelle 12 kann in diesem Zustand moniert werden.
  • Um dieses innere Teil der Kolbenstange 14 kann nach der Herstellung der zweiten Längsnut 46, jedoch vor der Montage der übrigen Teile eine Hülse aufgebracht werden, welche die durch die Längsnut 46 geschaffene fensterartige Öffnung verschließt und abdichtet. Dieses als Hülse ausgebildete äußere Rohrteil kann über das innere Rohrteil geschoben und mit diesem vorzugsweise kraftschlüssig verbunden werden. Das äußere Rohr kann bspw. bis an den Bereich der mittleren beiden Nutringe 58 reichen (vgl. 5).
  • Die kraftschlüssige Verbindung der beiden Rohrteile kann bspw. über bereits bestehende Verschraubungen im Bereich der Abtriebsseite erfolgen. Eine sinnvolle Möglichkeit zur Verbindung kann auch darin bestehen, das äußere Rohr durch Erwärmen zu dehnen und über das innere Kolbenstangenteil zu schieben. Bei entsprechend gewählten Passungen wird das äußere Rohrteil durch den Abkühlungsprozess fest auf das innere Rohrteil gepresst.
  • 200
    Dreh-Linear-Einheit
    400
    Linearantrieb
    600
    Drehantrieb
    10
    Verschiebeeinheit
    12
    Drehwelle
    14
    Kolbenstange
    15
    Kolben
    16
    Gehäuse
    17
    Gehäuseflansch
    18
    Zylinderbohrung
    20
    hinterer Gehäusedeckel
    21
    hintere Stirnseite
    22
    hintere Endplatte
    24
    vorderer Gehäusedeckel
    26
    vordere Endplatte
    28
    Schwenkflügel
    29
    erste Kammer
    30
    Trennelement
    31
    Abtriebselement
    32
    Adapterplatte
    34
    Führungsstange
    36
    Schwenkwinkelanschlag
    37
    Anschlagfinger
    38
    Linear-Hubanschlag
    40
    erster Stoßdämpfer
    41
    zweiter Stoßdämpfer
    42
    Feder
    44
    erste Längsnut
    46
    zweite Längsnut
    48
    Stiftkeil
    50
    Klemmbock
    52
    Spannmutter
    54
    Spannring
    56
    Linear-Kugellager
    58
    Nutring
    60
    Gewindebuchse
    62
    Schaltkopf
    64
    Schalter-Anschlaghülse
    66
    Gleitlager
    68
    O-Ring
    70
    erster Versorgungsanschluss
    72
    zweiter Versorgungsanschluss
    74
    Stecknippel
    76
    Fluiddurchführung
    78
    erste Fluidbohrung
    80
    zweite Fluidbohrung
    82
    dritte Fluidbohrung
    84
    Schraube
    86
    Dichtung (O-Ring)
    88
    zweite Kammer
    90
    Kammerdichtung
    92
    Stützsegment
    94
    Gabel

Claims (20)

  1. Dreh-Linear-Einheit mit einem fluidisch betätigbaren Linearantrieb (400) und mit einem fluidisch betätigbaren Drehantrieb (600), die integriert zueinander angeordnet sind, gekennzeichnet durch eine integrierte Anordnung einer rotatorisch wirkenden Drehwelle (12) des Drehantriebs (600) innerhalb einer linear verschiebbaren Kolbenstange (14) des Linearantriebs (400).
  2. Dreh-Linear-Einheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von einem fluidisch betätigbaren Schwenkflügelmotor gebildeten Drehantrieb (600).
  3. Dreh-Linear-Einheit nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen von einer fluidisch betätigbaren, linear wirkenden Verschiebeeinheit (10) gebildeten Linearantrieb (400).
  4. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb (400) einen doppelt wirkenden Hubzylinder aufweist.
  5. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (14) des Linearantriebs (400) eine Hohlwelle ist.
  6. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb (600) ein stirnseitig am Linearantrieb (400) angeordnetes Abtriebselement (31) aufweist.
  7. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb (600) einen durch Schwenkwinkelanschläge (36) begrenzten Schwenkwinkel von ca. 300 Grad aufweist.
  8. Dreh-Linear-Einheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkwinkelanschläge (36) des Drehantriebs (600) einstellbar ausgebildet sind.
  9. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh-Linear-Einheit (200) einen zentralen ersten Versorgungsanschluss (70) für Steuerfluid aufweist.
  10. Dreh-Linear-Einheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale erste Versorgungsanschluss (70) an einer dem Abtriebselement (31) gegenüber liegenden hinteren Stirnseite (21) der Dreh-Linear-Einheit (200) angeordnet ist.
  11. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Abtriebselement (31) zweite Versorgungsanschlüsse (72) für einen oder mehrere fluidisch betätigbare Aktoren vorgesehen sind.
  12. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (14) des Linearantriebs (400) integrierte Fluiddurchführungen (76) für das Steuerfluid des Linearantriebs (400) und/oder des Drehantriebs (600) aufweist.
  13. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehwelle (12) des Drehantriebs (600) integrierte Fluiddurchführungen (76) für das Steuerfluid des Linearantriebs (400) und/oder des Drehantriebs (600) aufweist.
  14. Dreh-Linear-Einheit nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkflügelmotor (8) des Drehantriebs (600) einen in einer Kammer (29) der Kolbenstange (14) schwenkbaren und mit der Drehwelle (12) verbundenen Schwenkflügel (28) umfasst.
  15. Dreh-Linear-Einheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kammer (29) der Kolbenstange (14) ein demontierbares Trennelement (30) vorgesehen ist.
  16. Dreh-Linear-Einheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkflügel (28) eine größere axiale Erstreckung aufweist als das Trennelement (30).
  17. Dreh-Linear-Einheit nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch einen Schwenkflügel (28) aus faserverstärktem Kunststoff.
  18. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gleitlagerung der Drehwelle (12) in der Kolbenstange (14).
  19. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen doppelt wirkenden Linear-Hubanschlag (38) der Kolbenstange (14) im Gehäuse (16).
  20. Dreh-Linear-Einheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verdrehsicherung der Kolbenstange (14) im Gehäuse (16).
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