DE10243907A1 - Sitzbezug und damit ausgestatteter Sitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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DE2002143907
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English (en)
Inventor
Karlheinz Eichinger
Olaf Stoschek
Peter-Gerd Müller
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Johnson Controls GmbH
Original Assignee
Johnson Controls GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/58Seat coverings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Seats For Vehicles (AREA)
  • Mattresses And Other Support Structures For Chairs And Beds (AREA)

Abstract

Ein Sitzbezug (7), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz mit Sitzteil (3) und Rückenlehne (4), umfasst eine äußere Abdeckung (8) und eine darunter liegende Filzschicht (9), wobei die äußere Abdeckung (8) als textiles Flächengebilde ausgebildet und gemeinsam mit der Filzschicht (9) biologisch abbaubar, insbesondere kompostierbar, ist. Vorzugsweise weisen die äußere Abdeckung (8) und die Filzschicht (9) im Wesentlichen die gleiche Materialzusammensetzung auf. In diesem Fall ist die Filzschicht (9) mit Vorteil zumindest anteilig aus Fertigungsabfällen der äußeren Abdeckung (8) herstellbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sitzbezug, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz mit Sitzteil und Rückenlehne, aus einer äußeren Abdeckung und einer darunterliegenden Filzschicht, sowie einen mit diesem Sitzbezug ausgestatteten Sitz.
  • Stand der Technik
  • Ein gattungsgemäßer Sitzbezug ist aus der Druckschrift DE 38 03 748 C2 bekannt. Der dort beschriebene Fahrzeugsitz weist Polsterelemente auf, die mit einer äußeren, die Sitzfläche bildenden Abdeckung versehen ist. Zwischen der Abdeckung und dem Polsterelement ist ein Wärmeerzeuger angeordnet, der eine Anzahl von zickzackförmig verlegten Heizdrähten umfaßt. Zwischen der äußeren Abdeckung und den Heizdrähten befindet sich eine Schicht aus Filz, Baumwollgewebe oder Schaumstoff, die ober- und unterseitig jeweils mit einem Temperatursensor ausgestattet ist. Ist die oberhalb der Schicht gemessene Temperatur kleiner als die Temperatur unterhalb der Schicht, findet ein gewünschter Wärmefluß aus der Heizung in Richtung des Sitzinsassen statt. Ist die obere Temperatur hingegen höher, kann die Heizung abgeschaltet werden, da keine Wärmestrom zum Sitzinsassen fließt und die Aktivierung des Wärmeerzeugers somit überflüssig ist.
  • Derartige, aus einer Vielzahl unterschiedlicher Werkstoffe zusammengesetzte Sitzbezüge sind allgemein üblich, können jedoch bei der Entsorgung oder Wiederverwertung des Fahrzeugs Probleme bereiten.
  • Insbesondere ist eine stoffliche Trennung der einzelnen Komponenten äußerst aufwendig.
  • In der Gebrauchsmusterschrift DE 200 06 635 U1 wird ein auch für Fahrzeugsitzbezüge verwendbares Textilsubstrat offenbart, das im Wesentlichen Naturfasern aus Wolle und Viskose umfaßt und durch Zerkleinern, Befeuchten und Erwärmen kompostierbar ist.
  • Ein anderes, gleichfalls verrottbares textiles Flächengebilde wird in der Patentschrift EP 0 685 583 B1 desselben Inhabers beschrieben. Dieses Substrat enthält maßgebliche Anteile an Wolle und Ramie (Faser aus Chinagras).
  • Derartige Gebilde sind nach Ansicht des Inhabers auch ohne Verwendung synthetischer Fasern zur Gestaltung komplexer geschnittener Bezüge geeignet und gewährleisten eine ausreichende Feuchtigkeitsabfuhr aus der Gewebeoberfläche.
  • Anregungen zur Ausbildung eines kompletten Sitzbezugssystems, das neben dem äußeren Bezugsstoff auch weitere biegsame Schichten sowie Zusatzausstattungen aufweisen kann, können diesen Dokumenten nicht entnommen werden.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzbezugssystem für einen hochwertigen Sitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz bereitzustellen, der in seiner Gesamtheit sowohl im Hinblick auf seine Herstellung als auch bezüglich seiner Entsorgung umweltgerecht ausgebildet ist.
  • Lösung
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die äußere Abdeckung als textiles Flächengebilde ausgebildet und gemeinsam mit der Filzschicht biologisch abbaubar, insbesondere kompostierbar ist.
  • Dabei weisen die äußere Abdeckung und die Filzschicht vorzugsweise im Wesentlichen die gleiche Materialzusammensetzung auf. Mit besonderem Vorteil ist die Filzschicht dabei zumindest anteilig aus Fertigungsabfällen der äußeren Abdeckung herstellbar.
  • Nach einer speziellen Ausbildung der Erfindung ist im Bereich des Sitzteils zur Ausbildung einer Sitzheizung mindestens ein Heizdraht eingearbeitet, der gleichfalls aus einem kompostierbaren Werkstoff, beispielsweise Kohlenstoff besteht. Der Heizdraht ist vorteilhafterweise unmittelbar auf die Filzschicht gesteppt. Vorzugsweise sind die äußere Abdeckung und die Filzschicht zumindest im Bereich der Sitzheizung miteinander vernäht.
  • Figuren
  • Die einzige Figur stellt beispielhaft und schematisch eine Ausführung der Erfindung dar.
  • Der abgebildete Fahrzeugsitz 1 besteht aus Metallstrukturen 2.1 bis 2.3 für das Sitzteil 3, die Rückenlehne 4 sowie die Kopfstütze 5, die jeweils mit Polsterelementen 6.1 bis 6.3 versehen sind. Insassenseitig sind die Polsterelemente 6.1 und 6.2 des Sitzteils 3 bzw. der Rückenlehne 4 mit einem durchgängigen Sitzbezug 7.1 versehen. Das Polsterelement 6.3 der Kopfstütze 5 hingegen ist im Wesentlichen vollumfänglich von einem weiteren Sitzbezug 7.2 umhüllt.
  • Jeder Sitzbezug 7.1, 7.2 ist aus Komfortgründen mehrlagig aufgebaut und umfaßt zumindest eine äußere Abdeckung 8.1, 8.2 sowie eine zwischen dieser und den Polsterelementen 6 angeordneten Filzschicht 9.1, 9.2.
  • Die äußere Abdeckung 8.1, 8.2 kann beispielsweise aus den zum Stand der Technik genannten Textilsubstraten bestehen. Auf die Offenbarung der Druckschriften DE 200 06 635 U1 sowie EP 0 685 583 B1 wird ausdrücklich verwiesen.
  • Der Begriff „Filz" umfaßt alle textilen Flächengebilde, deren Fasern insbesondere aufgrund ihrer naturgegebenen Oberflächeneigenschaften ohne Verweben miteinander einen mehr oder weniger festen Verbund bilden, so auch Vliese oder dergleichen. So kann die Filzschicht 9.1, 9.2 beispielsweise durch Verfilzen von Wolle enthaltenden Faserabschnitten gewonnen werden, die aus zerkleinerten Resten der Fertigung der äußeren Abdeckung 8 bestehen.
  • Im Bereich des Sitzteils 1 ist eine Sitzheizung 10 aus in die Filzschicht 9.1 eingesteppten Heizdrähten 11 aus Kohlenstoff (Carbon) angeordnet. Bei der Herstellung des Sitzbezugs werden die Heizdrähte 11 in die Filzschicht 9.1 eingearbeitet, die anschließend zumindest im Bereich der Sitzheizung 10 mit der äußeren Abdeckung 8.1 durch angedeutete Nähte 12 verbunden wird. Der so gefertigte Sitzbezug 7.1 wird anschließend über die betreffenden Polsterelemente 6 gezogen und mit dem Fahrzeugsitz 1 verbunden. Die beschriebene Anordnung der Heizdrähte 11 ist nicht nur fertigungstechnisch von Vorteil, sondern führt auch zu einer besonders günstigen Wärmeübertragung auf den Sitzinsassen.
  • Zur Entsorgung werden die genannten Verbindungen gelöst und die Sitzbezüge 7.1 und 7.2 händisch abgezogen. Falls der Fahrzeugsitz 1 mit einem Airbag ausgestattet ist, sollte dieser aus Sicherheitsgründen vorab entnommen werden. Ebenso kann es erforderlich werden, Verblendungen aus Kunststoff zuvor zu entfernen.
  • Der Verbund aus äußerer Abdeckung 8, Filzschicht 9 und gegebenenfalls vorhandenen Heizdrähten 11 wird zerkleinert und ohne weitere stoffliche Trennung der Kompostierung zugeführt. Im Ausführungsbeispiel ist ferner die Rückwand 13 (Backpanel) der Rückenlehne 4 aus einem biologisch abbaubaren Träger 14 und einem kompostierbaren Textilbezug 15 gefertigt, der mit dem Material der äußeren Abdeckung 8 identisch sein kann. Derartige Verkleidungsteile können gleichfalls nach Zerkleinerung kompostiert werden.
  • Abschließend werden die Polsterelemente 6 aus Kunststoff-Weichschaum oder sogenanntem Gummihaar von der Metallstruktur 2 entfernt und von dieser stofflich getrennt der Wiederverwertung zugeführt.
  • 1
    Fahrzeugsitz
    2
    Metallstruktur
    3
    Sitzteil
    4
    Rückenlehne
    5
    Kopfstütze
    6
    Polsterelement
    7
    Sitzbezug
    8
    äußere Abdeckung
    9
    Filzschicht
    10
    Sitzheizung
    11
    Heizdraht
    12
    Naht
    13
    Rückwand
    14
    Träger
    15
    Textilbezug

Claims (8)

  1. Sitzbezug (7), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz mit Sitzteil und Rückenlehne, aus einer äußeren Abdeckung (8) und einer darunterliegenden Filzschicht (9), dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Abdeckung (8) als textiles Flächengebilde ausgebildet und gemeinsam mit der Filzschicht (9) biologisch abbaubar, insbesondere kompostierbar ist.
  2. Sitzbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Abdeckung (8) und die Filzschicht (9) im Wesentlichen die gleiche Materialzusammensetzung aufweisen.
  3. Sitzbezug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filzschicht (9) zumindest anteilig aus Fertigungsabfällen der äußeren Abdeckung (8) herstellbar ist.
  4. Sitzbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere im Bereich des Sitzteils (3) zur Ausbildung einer Sitzheizung (10) mindestens ein Heizdraht (11) aus einem kompostierbaren Werkstoff in die Filzschicht (9) eingearbeitet ist.
  5. Sitzbezug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizdraht (11) im Wesentlichen aus Kohlenstoff besteht.
  6. Sitzbezug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizdraht (11) auf die Filzschicht (9) gesteppt ist.
  7. Sitzbezug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Abdeckung (8) und die Filzschicht (9) zumindest im Bereich der Sitzheizung (10) miteinander vernäht sind.
  8. Sitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit Sitzteil (3) und Rückenlehne (4) bildenden Polsterelementen (6), mit einem Sitzbezug (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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Cited By (1)

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FR2873333A1 (fr) * 2004-07-20 2006-01-27 Cera Siege de vehicule automobile comprenant un dispositif de mise en rotation de la partie superieure

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