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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und ein Gerät
zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben von Daten.
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Aus der
DE 199 39 320 A1 ist ein
Autoradio bekannt, welches mit einem Speicher mit großer Kapazität (z.B.
einige Gigabyte) verbunden ist. In diesem Speicher sind Audiodaten,
insbesondere Musikdaten, abgelegt. Die Audiodaten sind in einer
Ausführung
komprimiert gespeichert, so dass eine sehr große Anzahl von Daten, insbesondere
Musiktitel, in dem Speicher abspeicherbar ist.
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Dieses bekannte Beispiel zeigt, dass
durch die immer größer werdende
Datenspeicher wie z.B. elektrische Speicher (Halbleiter), optische
Speichermedien (CD, DVD), elektromagnetische Speichermedien (z.B.
Festplatten, wiederbeschreibbare CD's bzw. DVD's) immer mehr Speicherplatz zur Verfügung steht,
der mittels moderner Komprimierverfahren weiter erhöht werden
kann. Beispielsweise wird der Speicherbedarf von Audiodaten durch
eine MP3-Komprimierung um einen Faktor 10 reduziert, so dass auf
eine 6 GByte große
Festplatte Audiodaten von etwa 100 Standard-CD's
speicherbar sind. Bei durchschnittlich 15 Musiktiteln pro CD sind
dies 1500 Titel.
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Diese modernen Lösungen führen also dazu, dass sehr viele
Informationen / Daten in einem einzigen Massenspeicher abgelegt
werden. Sind aber derart große
Mengen von Daten auf einem Speicher vorhanden, besteht für den Nutzer
das Problem der Orientierung im Datenbestand und eine effektiven Vorgehensweise
bei der Auswahl bevorzugter Daten zur Wiedergabe. Besonders gravierend
ist diese Problematik im Fahrzeug, in dem nur vergleichsweise kleine
Displays zur optischen Rückkopplung
realisiert werden können
und der Bediener nicht vom Verkehr abgelenkt werden darf.
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Diese Problematik besteht in analoger
Weise beim Füllen
des Speichers, da hier in der Regel jeder einzelne Titel in einem
gesonderten Vorgang in den Speicher übertragen werden muss.
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Vorteile der
Erfindung
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In vorteilhafter Weise wird durch
die Berücksichtigung
der Hör-
(bzgl. Audiodaten) bzw. Sehgewohnheiten (bei Videodaten) des Anwenders
bei der Wiedergabe gespeicherter Daten aus einer großen Datenmenge
bevorzugte Daten zur Wiedergabe gebracht werden. Besondere Vorteile
ergeben sich dadurch, dass der Anwender persönlich bevorzugte Daten für die Wiedergabe
auswählt,
ohne dass er sich mit hohem Aufwand in dem großen Datenbestand zurechtfinden
muss.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
aus Bedienaktionen des Anwender ein Maß für die Hör- (bzgl. Audiodaten) bzw.
Sehgewohnheiten (bei Videodaten) des Anwenders abgeleitet werden.
Dabei ist es vorteilhaft, dass eine einzige Bedienaktion, z.B. die Betätigung einer
einzigen Taste, ausreicht, die enorme Datenmenge in eine sinnvolle
Zugriffsreihenfolge zu bringen.
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In vorteilhafter Weise wird die Wiedergabe von
Daten auch bei mehreren Anwendern individuell nach den Gewohnheiten
jedes Anwenders gesteuert, indem für jeden Anwender individuell
die bevorzugten Titel ermittelt werden. In einer anderen Ausführungsform
ist die Möglichkeit
vorgesehen, die Anpassung des Datenbestandes an die Gewohnheiten
zu sperren, so dass ein Benutzer, die nicht der eigentliche Besitzer
des Datenbestandes ist, an der Zugriffsreihenfolge bei der Wiedergabe
nichts ändern
kann.
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In vorteilhafter Weise ist vorgesehen,
dass durch weitere Bedienaktionen (z.B. Tastenbetätigung)
einzelne Titel als besonders bevorzugt und/oder als besonders uninteressant
auswählbar sind.
Ferner ist es in einer Ausführung
ergänzend oder
alternativ möglich,
dass der Anwender durch eine weitere Bedienaktion Daten dauerhaft
sichern kann, unabhängig
vom Bevorzugungsgrad.
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Besondere Vorteile ergeben sich bei
der Wiedergabe dadurch, dass ein den Daten zugeordneter Wert, der
den Bevorzugungsgrad durch den Anwender repräsentiert, ausgewertet wird,
und die Reihenfolge der Daten bei der Wiedergabe nach Maßgabe dieses
Wertes erfolgt.
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In vorteilhafter Weise wird bei der
Aufnahme der Daten durch die ständige
Speicherung, auch gegebenenfalls im Hintergrund, dem Anwender Vorbereitungsmaßnahmen
erspart. Da bei dieser Lösung ein Überlaufen
des Speichers vorkommen kann, ist in vorteilhafter Weise durch die
Anpassung der Zugriffsreihenfolge des Datenbestandes an die Hör- bzw. Sehgewohnheiten
des Anwenders sichergestellt, dass nur die Daten gelöscht werden,
die für
den Anwender keine oder keine große Bedeutung haben. Auf diese
Weise wird auch der im Zugriff befindliche Datenbestand ständig aktuell
gehalten. Vorteilhaft in diesem Zusammenhang ist auch, dass sich
der Anwender bei drohendem Speicherüberlauf sich nicht darum kümmern muss,
welche Daten den neuen Daten weichen müssen.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn die
Daten im Speichermedium komprimiert, beispielsweise MP3-komprimiert
abgelegt sind.
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Besondere Vorteile ergeben sich bei
der Anwendung im Kraftfahrzeug, beispielsweise in Verbindung mit
einem Autoradio und/oder anderen Audioquellen, da die Entlastung
des Anwenders von Vorbereitungsmaßnahmen bei der Aufnahme bzw.
von umfangreichen Maßnahmen
bei der Auswahl geeigneter Daten zur Wiedergabe besonders bedeuten
ist und der Anwender sich auf die Verkehrssituation konzentrieren
kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den
abhängigen
Patentansprüchen.
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Zeichnung
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
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1 zeigt
dabei ein Gerät
zur Wiedergabe und/oder Aufnahme von Daten im Rahmen eines Übersichtsschaltbildes,
insbesondere in der Anwendung im Kraftfahrzeug.
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2 zeigt
anhand eines Ablaufdiagramms die grundsätzliche Vorgehensweise bei
der Wiedergabe einzelner Daten, während in 3 die grundsätzliche Vorgehensweise zur
Bestimmung eines Bevorzugungsgrades einzelner Titel dargestellt
ist.
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4 zeigt
anhand eines Flussdiagramms eine bevorzugte konkrete Ausführungsform
der Ermittlung dieses Bevorzugungsgrades.
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Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
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1 zeigt
ein Gerät,
bzw. Gerätesystem 1 zur
Wiedergabe und/oder Aufnahme gespeicherter Daten, insbesondere gespeicherter
Musiktitel. Das bevorzugte Anwendungsgebiet des Geräts bzw.
des Gerätesystems
ist im Kraftfahrzeug. Die nachfolgend beschriebene Vorgehensweise
wird jedoch auch in Verbindung mit anderen Anwendungsfeldern außerhalb
des Kraftfahrzeugs mit den genannten Vorteilen eingesetzt. In der
dargestellten Ausführungsform
besteht das Gerät
bzw. Gerätesystem
aus einem Speicher mit großer
Speicherkapazität,
beispielsweise von mehreren Gigabyte. Je nach Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei diesem Speicher im ein DVD-Laufwerk oder eine
Festplatte. Der Speicher ist über
eine Datenverbindung 11, vorzugsweise einem Datenbus, mit
wenigstens einer Audioquelle 12, 13 verbunden.
Eine derartige Audioquelle ist beispielsweise ein Rundfunkempfangsgerät (hier
12), ein CD-Spieler, ein MP3-Spieler, ein Kassettenlaufwerk, etc.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
der 1 ist die wenigstens
eine Audioquelle zum Empfang von Rundfunksignalen mit wenigstens
einer Antenne 14 und zur Wiedergabe empfangener oder gespeicherter
Daten mit einem Wiedergabesystem 15 (Lautsprecher) verbunden.
Darüber
hinaus ist ein Bedienelement (16) vorgesehen, welches wenigstens eine
Taste aufweist und über
das die wenigstens eine Audioquelle und/oder der Speicher 10 gesteuert
werden. Die Steuerung erfolgt vorzugsweise über einen Mikroprozessor in
der Audioquelle und/oder im Speicher.
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In dem Speicher 10 ist eine
große
Anzahl Daten, insbesondere Audioinformationen, vorzugsweise komprimiert,
gespeichert. In diesem Datenbestand muss sich der Benutzer orientieren,
um bevorzugte Daten zur Wiedergabe zu bringen. Insbesondere im Auto,
wo nur vergleichsweise kleine Displays zur optischen Rückkopplung
realisiert werden können
und der Bediener nicht vom Verkehr abgelenkt werden darf, stellt
dies den Anwender vor Probleme. Daher ist in Verbindung mit der
Wiedergabe von auf dem Speicher gespeicherten Daten vorgesehen,
die Wiedergabe nach Maßgabe
der Hörgewohnheiten des
Anwenders auszuführen.
Dadurch wird es ermöglicht,
aus den großen
Datenmengen die persönlich
bevorzugten Daten zu kennzeichnen und bevorzugt zur Wiedergabe zu
bringen. Die Hörgewohnheiten
des Anwenders werden dabei aus den Bedienungsaktionen des Geräts abgeleitet,
wobei in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
eine einzige Bedienaktion genügt,
beispielsweise die Betätigung
einer einzigen Taste oder bei einer Sprachsteuerung die Angabe eines
einzigen Befehls, um eine Zugriffsreihenfolge in die Datenmenge
zu bringen. Die genannte Bedienaktion ist dabei eine Bedienaktion,
mit der der Benutzer bewusst die Wiedergabe der Daten abbricht.
Dies lässt
darauf schließen,
dass der Anwender der wiedergegebenen Datei geringere Bedeutung
beimisst, so dass diese als weniger bevorzugt einzustufen ist.
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Die Wiedergabe der gespeicherten
Daten erfolgt also auf der Basis einer Information, welche die Hörgewohnheiten
des Benutzers repräsentiert.
Diese wird im folgenden Bevorzugungsgrad genannt. Dabei werden alle
gespeicherten Dateien, d.h. im bevorzugten Ausführungsbeispiel alle gespeicherten
Musiktitel, automatisch mit einem Bevorzugungsgrad versehen. Diesen
Wert ist beim ersten Abspeichern eines Titels standardmäßig bei
allen Titeln der gleiche. Abhängig
von den Bedienaktionen werden diese Werte für die im Speicher befindlichen
Daten unterschiedlich. Durch die unterschiedlichen Werte wird eine
Hitliste der im Speicher befindlichen Dateien gebildet, die für die Wiedergabe
herangezogen werden. Je nach Ausführung wird die Wiedergabe allein
nach dem Zufallsprinzip vorgenommen, d.h. alle gespeicherten Dateien
besitzen die gleiche Abspielwahrscheinlichkeit. Eine zweite Möglichkeit
besteht in der Wiedergabe nach Bevorzugungsgradwert. Dies bedeutet,
dass die Hitliste beginnend mit den Dateien mit dem höchsten Bevorzugungsgradwert
von oben nach unten durchgespielt werden. Ferner wird eine Kombination
aus Zufallsprinzip und Bevorzugungsgradwert eingesetzt. Dies bedeutet,
dass Dateien mit einem höheren
Bevorzugungsgradwert eine höhere Abspielwahrscheinlichkeit
erhalten als andere. Letzteres ist für den hier vorliegenden Anwendungsfall besonders
geeignet. Die favorisierten Dateien werden dann häufiger gespielt,
während
jedoch auch Dateien wiedergegeben werden, die lange nicht abgespielt
wurden.
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Werden nicht nur Audiodaten sondern
auch Videodaten (oder ausschließlich
Videodaten) gespeichert, so wird entsprechend vorgegangen, wobei
die Wiedergabe unter Berücksichtigung
der Sehgewohnheiten des Anwenders erfolgt.
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Die beschriebenen Funktionen bezüglich der Wiedergabe
sowie der Anpassung der Wiedergabe an die Hörgewohnheiten des Anwenders
werden mittels Programmen eines Mikrocomputers realisiert, der je
nach Ausführung
in einer der Audioquellen oder im Bereich des Speichers oder in
einer zentralen Einheit zu dessen Steuerung angeordnet ist, der die
Bedienaktionen des Anwenders auswertet und die daraus abgeleiteten
Maßnahmen
durchführt.
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In 2 ist
für die
Wiedergabe anhand eines Ablaufdiagramms ein derartiges Programm
eines Mikrocomputers skizziert.
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Das Ablaufdiagramm der 2 läuft bei eingeschaltetem Wiedergabemodus
des Geräts
ab. Zunächst
wird im ersten Schritt 100 die Titelauswahl nach einer der oben
genannten Wiedergabeprogramme vorgenommen. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
erfolgt diese Titelauswahl nach dem Zufallsprinzip anhand eines
die Hörgewohnheiten des
Benutzers repräsentierenden
Wertes. Die auf dem Speicher gespeicherten Dateien (Titel) sind
dabei anhand dieses Wertes (PKT) in einer Liste sortiert, aus der
nach dem Zufallsprinzip wiederzugebende Dateien ausgewählt werden.
Dabei werden Dateien mit hohen Wertezahlen mit einer höheren Abspielwahrscheinlichkeit
gewichtet. Nach der Titelauswahl wird im Schritt 102 der ausgewählte Titel wiedergegeben,
indem die Daten über
die Wiedergabeeinheit abgespielt werden. Danach wird im Schritt 104 überprüft ob der
wiedergegebene Titel beendet ist (entweder durch Abbruch oder durch
vollständiges Abspielen).
Ist dies nicht der Fall, werden die Daten weiterhin wiedergegeben,
ist dies der Fall, wird mit Schritt 100 das Programm wiederholt
und ein weiterer Titel ausgewählt.
Das Programm wird auch beendet, wenn der Wiedergabemodus verlassen
wird.
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Der die Hörgewohnheiten des Benutzers
repräsentierte
Wert, der sogenannte Bevorzugungsgrad, passt sich dabei den Hörgewohnheiten
des Benutzers individuell an. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird durch Bewertung der Bedienaktionen des Benutzers während der
Wiedergabe einer Datei (Titel) die Veränderung des Wertes abgeleitet.
Ein grundlegendes Beispiel ist mittels des Ablaufdiagramms in 3 skizziert.
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Während
der Titelwiedergabe wird in einem Schritt 105 überprüft, ob eine Bedienaktion des
Benutzers stattgefunden hat, aus der eine Erniedrigung des Wertes
PKT abgeleitet werden kann. Eine solche Bedienaktion ist beispielsweise
dann vorhanden, wenn der Benutzer das gerade wiedergegebene Stück bewusst
beendet, beispielsweise durch Betätigen einer Taste, durch Eingabe
eines entsprechenden Befehls, etc. In diesem Fall wird im Schritt
106 der Wert PKT dekrementiert. Wird eine derartige Aktion nicht
erkannt, wird im Schritt 107 überprüft, ob eine
Aktion stattgefunden hat, die zur Erhöhung des Wertes PKT führt. Eine
solche Aktion ist beispielsweise dann anzunehmen, wenn der wiedergegebene
Titel vollständig
zu Ende gehört
wurde oder wenn eine entsprechende Taste betätigt oder ein entsprechender
Befehl eingegeben wird, welcher bewusst die Bevorzugung des gerade
wiedergegebenen Stücks zum
Ausdruck bringt. In diesem Fall wird in Schritt 108 der Wert PKT
inkrementiert. Im Falle einer Nein-Antwort im Schritt 107 sowie
nach den Schritten 106 bzw. 108 wird das skizzierte Programmteil
erneut durchlaufen, wobei bei Beendigung des Titels (auch durch
Abbruch) das skizzierte Programm erst wieder während der Wiedergabe des neu
ausgewählten
Titels aufgerufen wird.
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Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird der Wert PKT (Bevorzugungsgrad) auf der Basis der Betätigung der
wenigstens einer einzigen Taste des Geräts vorgenommen. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird dabei eine ohnehin vorhandene Standardtaste, beispielsweise
diejenige, die eine SKIP-Funktion realisiert, verwendet. Diese Taste
wird immer dann vom Benutzer gedrückt, wenn er den gerade laufenden
Titel nicht mehr hören
möchte,
d.h. diesen Titel im Moment nicht bevorzugt. Daher wird im bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Bevorzugungsgrad nach den folgenden Regeln geändert. Der Wert
wird automatisch gesteigert, wenn der wiedergegebene Titel aus dem
Speicher vollständig
abgespeichert wurde. Der Wert wird automatisch vermindert, wenn
der Anwender einen Sprung zum nächsten
Titel veranlasst. Die Änderung
des Bevorzugungsgrades findet dabei bei jeder Wiedergabe und bei
jeder Aktion statt.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist neben dieser negativen Beeinflussung des Bevorzugungsgrads durch
die Möglichkeit
der Betätigung
einer weiteren Taste (TOP-Taste)
eine Positivbewertung von wiedergegebenen Titeln bereitgestellt.
Da mit der oben skizzierten Negativbewertung es sehr lange dauern
kann, bis weiter hinten in der Hitliste befindliche Titel nach oben
wandern besteht mit der TOP-Taste für den Benutzer die Möglichkeit,
den Bevorzugungsgrad von Titeln gezielt sprunghaft zu erhöhen. Bei
Betätigung
dieser Taste während
der Wiedergabe eines entsprechenden Titels wird somit der Wert PKT
um einen höheren
Betrag als vorstehend geschildert erhöht. In einer anderen Ausführung wird durch
Anzeigen der Speicherliste und Auswahl des gewollten Titels mit
Betätigung
der TOP-Taste eine Änderung
des Bevorzugungsgrades auch ohne Wiedergabe des entsprechenden Titels
ermöglicht.
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Entsprechendes gilt in einem weiteren
Ausführungsbeispiel
bezüglich
der Erniedrigung des Wertes. Hier ist eine sogenannte FLOP-Taste
vorgesehen, bei dessen Betätigung
dem Benutzer die Möglichkeit
gegeben wird, den Bevorzugungsgrad zu reduzieren, vorzugsweise auf
0 zu reduzieren und somit wirkungsmäßig den Titel aus dem Wiedergabespeicher
zu löschen
oder sogar eine Löschaktion auszulösen. Dadurch
wird die Möglichkeit
gegeben, nicht bevorzugte Titel schnell aus dem Zugriff bezüglich der
Wiedergabe herauszunehmen. Auch diese Aktion ist je nach Ausführung während und/oder
unabhängig
von der Wiedergabe des Titels möglich.
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Weiterhin wird in einer Ausführungsform
dem Nutzer die Möglichkeit
gegeben, gezielt bestimmte Titel davor zu schützen, dass sie unbeabsichtigt
ans Ende der Wiedergabeliste gelangen und dort dann bei vollständig gefülltem Speicher
versehentlich gelöscht
werden. In diesem Ausführungsbeispiel
ist daher eine weitere Taste, die Archiv-Taste, vorgesehen. Wird
diese beim Wiedergeben eines Titels gedrückt, bewirkt dies, dass diesem
Titel der Archivstatus zugeordnet wird. Titel mit diesem Status
werden beim automatischen Löschen
bei drohendem Speicherüberlauf
für den
Löschvorgang
gesperrt und unabhängig
vom Wert des Bevorzugungsgrades nicht gelöscht. In besonderes bevorzugter
Weise wird beim Wiedergeben von Titeln mit Archivstatus dieser Status
optisch zurückgemeldet,
um dem Nutzer die Möglichkeit
zu geben, dass bei Drücken
der Archiv-Taste bei diesem Titel nicht mehr notwendig ist. Durch
Drucken der SKIP-Taste oder der FLOP-Taste wird der Archivstatus
zurückgesetzt.
Die Archiv-Funktion kann je nach Ausführung während und/oder unabhängig von
der Wiedergabe des Titels benutzt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, einen
sogenannten gesperrten Wiedergabemodus vorzusehen. In diesem gesperrten
Modus ist auch bei Betätigen der
entsprechenden Tasten der Bevorzugungsgrad und der Archivstatus
der einzelnen Titel nicht zu ändern.
Dies ist immer dann sinnvoll, wenn ein anderer als der eigentliche
Besitzer des Datenbestandes auf die Daten zugreift.
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Greifen verschiedene Anwender auf
den Datenbestand zu, bietet es sich an, gesonderte Bevorzugungslisten
vorzuhalten. Beim Einschalten muss dann der jeweilige Anwender sich
identifizieren, beispielsweise durch Eingabe eines Codeworts, so
dass die jeweilige Bevorzugungsliste dem Datenbestand zugeordnet
werden kann.
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In 4 ist
ein Flussdiagramm skizziert, in dem die oben dargestellten Möglichkeiten
realisiert sind. Es ist zu bemerken, dass je nach Ausführungsbeispiel
die geschilderten Maßnahmen
einzeln oder in beliebiger Kombination einsetzbar sind.
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Auch das in 4 geschilderte Programm läuft während der
Wiedergabe eines Titels ab. Zunächst
wird im ersten Schritt 110 überprüft, ob sich das
System im gesperrten Modus befindet. Ist dies der Fall, wird das
Programm für
die Wiedergabezeit dieses Titels beendet, da eine Änderung
des Bevorzugungsgrads nicht möglich
ist. Befindet sich das System nicht im gesperrten Modus, so wird
in Schritt 111 überprüft, ob die
Archiv-Taste gedrückt
wurde. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 112 der Archivstatus gesetzt.
Ist dies nicht der Fall, wird in Schritt 113 überprüft, ob die SKIP-Taste gedrückt wurde.
Ist dies der Fall, wird im Schritt 114 der Wert PKT dekrementiert.
Wird die SKIP-Taste nicht betätigt,
wird im Schritt 115 überprüft, ob die
TOP-Taste betätigt
ist. Ist dies der Fall, wird im Schritt 116 der Bevorzugungsgradwert
erhöht,
vorzugsweise in die Nähe
des Maximalwerts gesetzt. Ist diese Taste nicht betätigt, wird im
Schritt 117 überprüft, ob die
FLOP-Taste gedrückt ist.
In diesem Fall wird im Schritt 118 der Bevorzugungsgradwert dekrementiert,
vorzugsweise auf 0 gesetzt. Ist die FLOP-Taste nicht betätigt, so
wird im Schritt 119 überprüft, ob der
Titel beendet ist. Ist dies der Fall, wird im Schritt 120 der Bevorzugungsgrad erhöht. Ist
der Titel nicht beendet, so wird für die Dauer der Wiedergabe
dieses Titels ebenso wie nach den Schritten 112, 114, 116 und 118
das Programm wiederholt. Wie oben dargestellt erfolgt die beschriebene
Funktion dann, wenn die entsprechende Taste während der Wiedergabe des betreffenden
Titels betätigt
wird. Insbesondere die TOP-, FLOP-, und/oder Archiv-Taste kann auch
ohne Wiedergabe des Titels anhand der Datenliste des Speichers beispielsweise mittels
Cursorsteuerung betätigt
werden. Damit wird der per Cursor ausgewählte Titel dann entsprechend der
Tastenfunktion gesetzt.
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Anstelle der Vorgabe von Tasten wird
die Eingabe eines entsprechenden Befehls, beispielsweise über Tastatur
oder Spracheingabe, gesetzt.
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In einer bevorzugten Ausführung wird
der Bevorzugungsgrad der einzelnen Titel bei der Wiedergab angezeigt,
z.B. als Wert oder als Kategorie (TOP, FLOP, etc.).
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Vorgehensweise ist die Speicherung von Dateien auf dem Massenspeicher.
Dabei ist in einer Ausführung
eine kontinuierliche Speicherung der Daten auf dem Massenspeicher
vorgesehen. Während
der gesamten Zeitdauer, die der Anwender Daten aus einer der Audioquellen
abruft, werden diese Informationen auch ohne Zutun des Benutzers
auf dem Massenspeicher abgelegt. Dabei wird vorzugsweise von den
Audioquellen Informationen über
den Titelanfang und das Titelende geliefert, andernfalls wird über die
Interpretation von NF-Pausen diese Information automatisch abgeleitet.
Zur besseren Speicherausnutzung werden in bevorzugten Ausführungsbeispielen
die Daten komprimiert und in komprimierter Form gespeichert. Die
Speicherung erfolgt dabei in einer Ausführung auch im Hintergrund (d.h.
bei nicht aktiver Audioquelle) Auch zusätzliche Merkmale von Musikstücken, beispielsweise
Titel und Interpret, werden mit abgelegt und in der Speicherliste
dargestellt. Automatisch wird mit der Abspeicherung eines Titels
ein Standardwert für
den Bevorzugungsgrad abgespeichert. In einer Ausführung lässt sich
ein Aufnahmemodus einschalten, während
dem die erwähnte
fortlaufende Speicherung erfolgt.
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Sofern der Speicher vollständig gefüllt ist, werden
bei Aufnahme neuer Titel gespeicherte Titel gelöscht. Die Löschung der Titel erfolgt dabei
auf der Basis des Wertes für
den Bevorzugungsgrad, wobei die Titel mit dem geringsten Bevorzugungsgrad
gelöscht
werden und durch neu aufgenommene Titel mit dem Standardbevorzugungsgradwert überschrieben
werden. Titel mit Archivstatus werden nicht gelöscht, auch wenn Sie einen niedrigen
Bevorzugungsgrad aufweisen sollten.
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In diesem Zusammenhand ist es in
einem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass vom Benutzer ein Modus einstellbar ist, während dem
dieser gezielt nur noch nicht gehörte Dateien abspielen kann. Dies
dient insbesondere dazu, bei Speicherung im Hintergrund noch nicht
gehörte
Titel bezüglich
des Bevorzugungsgrades zu bewerten.
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Im Aufnahmemodus wird immer eine
Datenquelle selektiert. Die Datenquelle kann dann durch z.B. Betätigen der
Skip-Taste oder eines entsprechenden Befehls gewechselt werden (keine
Parallelverarbeitung).
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Die oben skizzierten Funktionen können in einer
Ausführung
auch während
der Aufnahme durchgeführt
werden. Betätigen
der SKIF'-Taste (oder
entsprechender Befehl) während
der Aufnahme sorgt dafür,
dass der Titel nicht aufgezeichnet wird bzw. wieder gelöscht wird.
TOP- und FLOP-Funktion führen
zu einer Erhöhung
des Bevorzugungsgrades /Löschen
des Titel bereits während der
Aufnahme. Ebenso kann der Archivstatus bereits während der Aufnahme vergeben
werden. Ist der aufzunehmende Titel bereits vorhanden, wird er nicht gespeichert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Größe der Erhöhung bzw.
der Erniedrigung des Bevorzugungsgrades von der Zeit abhängig, die
zwischen Titelstart und dem Drücken
einer Taste bzw. Eingabe eines Befehls verstrichen ist. D.h. hat
z.B. der Benutzer ein Stück
verhältnismäßig lang
gehört und
dann die SKIP-Taste (oder eine der anderen genannten Tasten oder
Befehle) gedrückt,
wird der Bevorzugungsgradwert um ein geringeres Maß erniedrigt
als wenn der Benutzer nach kurzen Zeit die Taste betätigt hat..