DE10058228B4 - Sprachausgabevorrichtung und Verfahren zur Steuerung einer Sprachausgabe - Google Patents

Sprachausgabevorrichtung und Verfahren zur Steuerung einer Sprachausgabe Download PDF

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Abstract

Sprachausgabevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer Sprachausgabeeinrichtung (10) zur Ausgabe von Sprachsignalen, mit einem drehbaren Bedienelement (38, 38'), wobei das Bedienelement (38, 38') derart ausgebildet ist, daß durch Drehen des Bedienelements (38, 38') in eine erste Richtung ein Abschnitt der zuletzt erfolgten Sprachausgabe wiederholt wird, und durch Drehen in eine zweite Richtung ein Abschnitt der Sprachausgabe übersprungen wird, wobei die Länge des Abschnitts von dem Drehwinkel des Bedienelements derart abhängt, daß durch den Drehwinkel die Anzahl der zu wiederholenden bzw. zu überspringenden Worte, Sätze oder Absätze eingestellt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sprachausgabevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer Sprachausgabeeinrichtung zur Ausgabe von Sprachsignalen. Die Erfindung betrifft daneben ein Verfahren zur Steuerung einer Sprachausgabe im Fahrzeug.
  • Sprachausgabevorrichtungen der vorgenannten Art sind beispielsweise im Zusammenhang mit modernen Navigationssystemen für Kraftfahrzeuge bekannt. Sie werden eingesetzt, um dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs bestimmte Informationen nicht nur optisch, sondern auch akustisch zu präsentieren. Die akustische Präsentation ist von Vorteil, da sie die Blicke des Fahrers nicht von der Straße weg beispielsweise zu einem Monitor im Fahrzeug zieht. Der Blick kann also weiterhin auf die Straße gerichtet bleiben.
  • Es hat sich jedoch mittlerweile herausgestellt, daß auch die akustische Übermittlung von Informationen den Fahrer ablenken kann. Ein Grund liegt beispielsweise darin, daß beispielsweise akustische Meldungen des Navigationssystems nur einmal abgespielt und dann nicht wiederholt werden. Gerade bei Fahrten mit vielen Richtungsänderungen wird der Fahrer in einem solchen Fall seine Aufmerksamkeit sehr stark auf die Wahrnehmung der akustischen Information richten.
  • Aus der DE 197 28 470 A1 ist ein Navigationssystem bekannt, bei dem die Sprachausgabe über eine Menüsteuerung an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden kann.
  • Aus der DE 37 16 332 ist eine Bedienung eines Videorekorders bekannt, bei der mit einem Drehknopf die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit eines Videobandes gesteuert werden kann.
  • Die DE 198 08 585 A1 offenbart eine Vorrichtung zur visuellen Darstellung und/oder audiophonen Wiedergabe von Informationen für Vortragende, mit einem einstellbaren Vorlauf, der die visuelle Darstellung bzw. audiophone Wiedergabe dem Fortschritt der aktuellen Darbietung nachführt.
  • Die DE 38 36 555 A1 offenbart einen Drehschalter zur Menü-Auswahl und individuellen Funktionsauswahl, der Rasterstellungen besitzt, denen Menüs oder einzelne Funktionen zugeordnet sind.
  • Aus der DE 30 39 161 ist ein elektronischer Rechner bekannt, der eine Speichereinrichtung sowie eine Ausgabeeinrichtung zum Ausgeben von in der Speichereinrichtung gespeicherten Daten in Sprachform umfasst. Es ist weiterhin eine Rückstelltaste vorgesehen, deren Betätigung die Sprachausgabe um einen Schritt zurückstellt.
  • Aus der DE 197 52 599 A1 ist eine Einrichtung zur manuellen Einstellung von Parametern bekannt, die mehrere koaxial in einer Ebene einstellbare drehbare Elemente umfasst, um einen Benutzer einen Suchlauf insbesondere für DVD/CD-Spieler zu ermöglichen.
  • Aus der DE 198 20 814 A1 ist ein Diktiersystem bekannt, mit einem Schiebeschalter zum Durchführen von textsignalbezogenen Sprüngen im Diktat.
  • Die DE 43 19 925 A1 offenbart ein Anschlusskabel für einen Personal-Computer, an dessen eingangsseitigem Eingang Diktiergerätebedieneinheiten kontaktiert sind, insbesondere für die Steuerfunktionen Vorlauf, Rücklauf, Stopp, Wiedergabe, Wiedergabegeschwindigkeit und Textvor- bzw. rücksprung.
  • In zunehmendem Maße finden heutzutage moderne Kommunikationseinrichtungen Eingang in Kraftfahrzeuge. So kommt der Informationsübertragung per E-mail in Zukunft sicherlich größere Bedeutung zu, wobei zur Ergonomiesteigerung Sprachausgabesysteme zur Anwendung kommen, die die per E-mail übertragene Textinformation in gesprochene Sprache umwandeln. Auch hier wird die Aufmerksamkeit des Fahrers beim „Abhören" der E-mail stark beansprucht, da der Fahrer bestrebt sein wird, die Information sofort aufzunehmen. Ein mehrmaliges Abhören der Email ist nämlich umständlich und zeitraubend, wobei zumeist nur kleine Abschnitte solcher E-mails die relevante Information enthalten.
  • Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Sprachausgabevorrichtung zu schaffen, die bei geringem technischen Aufwand eine Steigerung der Ergonomie und damit eine Reduzierung gefährlicher Situationen bedingt durch Unaufmerksamkeiten erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Sprachausgabevorrichtung und durch ein Verfahren zur Steuerung einer Sprachausgabe gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
  • Unter Ablaufsteuerung ist in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung die Steuerung der Wiedergabe der Sprache zu verstehen, also beispielsweise die Funktionen „Vorwärts", „Rückwärts" oder „Stop".
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Sprachausgabevorrichtung ist darin zu sehen, daß der Benutzer die Möglichkeit hat, über ein sehr leicht zu bedienendes Bedienelement die Wiedergabe der Sprachsignale zu steuern. Er hat also gegenüber bisherigen Systemen die Möglichkeit, bestimmte Passagen/Abschnitte der Information zu wiederholen oder beispielsweise zu überspringen, wobei die Bedienung über ein drehbares Bedienelement sehr einfach ausfällt. Somit wird seine Aufmerksamkeit nicht in gleichem Umfang wie bisher beansprucht, da der Fahrer jederzeit die Möglichkeit hat, sich bestimmte Abschnitte der Information nochmals abspielen zu lassen. In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Sprachausgabeeinrichtung eine Speichereinheit zur Aufnahme von Sprachsignalen, beispielsweise in digitaler unkomprimierter oder komprimierter (MP3-Kodierung) Form. Weiter bevorzugt ist die Sprachausgabeeinrichtung mit einer Spracherzeugungseinheit versehen, die einen beispielsweise abgespeicherten Text in gesprochene Sprache umsetzt.
  • Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß die Sprachausgabevorrichtung auch für die in Zukunft wichtigen Kommunikationsmittel, wie beispielsweise E-mail, eingesetzt werden kann. Mit Hilfe der Spracherzeugungseinheit können als Text übermittelte Informationen dem Fahrer vorgelesen werden. Solche Textinformationen umfassen beispielsweise die bereits erwähnten E-mail-Texte, aber auch in Textform übertragene Verkehrsnachrichten, Straßenzustandsinformationen, Wetterinformationen, etc.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Bedienelement als Drehsteller ausgebildet, der in vorgegebenen Winkelschritten drehbar ist. Besonders bevorzugt ist das Bedienelement als Drehsteller ausgebildet, der zwischen einem ersten und einem zweiten Endanschlag drehbar ist, wobei weiter bevorzugt ein Rückstellelement vorgesehen ist, das den Drehsteller in eine Ausgangsstellung, die zwischen den beiden Endanschlägen liegt, zurückführt. Vorzugsweise liegen die beiden Endanschläge jeweils in einem Winkel von 90° relativ zu der Ausgangsstellung.
  • Diese Maßnahmen haben den Vorteil, daß ein besonders ergonomisches Bedienelement geschaffen wird, mit dessen Hilfe der Fahrer mit wenig Aufwand den Ablauf der Sprachausgabe steuern kann. So kann der Drehsteller beispielsweise so konfiguriert sein, daß ein Drehen nach links zu einer Wiederholung der Wiedergabe bestimmter Abschnitte zur Folge hat, während ein Drehen nach rechts ein Überspringen bestimmter Abschnitte des Textes bewirkt. Erfindungsgemäß läßt sich die Länge dieser Abschnitte durch das Maß der Drehung, das heißt den Drehwinkel wählen. Ist der Drehwinkel beispielsweise sehr gering, wird beispielsweise nur das letzte Wort wiederholt, ist der Drehwinkel dagegen groß, können mehrere Worte, Sätze oder Absätze wiederholt oder übersprungen werden.
  • Die Empfindlichkeit des Bedienelements läßt sich beispielsweise vom Benutzer über entsprechende Eingaben konfigurieren. Darüber hinaus läßt sich vom Benutzer festlegen, ob beim Zurück- oder Vorgehen eine hörbare aber nicht identifizierbare Sprachausgabe erfolgt, um eine zusätzliche Hilfe beim Navigieren im auszugebenden Text zu erhalten, oder ob die Sprachausgabe stummgeschaltet wird.
  • Selbstverständlich ist es denkbar, dem vorgenannten Drehsteller einen zweiten konzentrisch dazu angeordneten Drehsteller zuzuordnen, wobei die Empfindlichkeit beider Drehsteller unterschiedlich gewählt ist. So könnte beispielsweise der erste Drehsteller für das Wiederholen bzw. Überspringen größerer Abschnitte und der zweite Drehsteller für kleinere Abschnitte vorgesehen sein.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung umfaßt das Bedienelement einen Taster, der durch Drücken des Bedienelements betätigbar ist.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Funktionalität des Bedienelements weiter wächst, so daß der Benutzer ohne Wechsel des Bedienelements mehr Funktionen erreichen kann. Beispielsweise könnte das Drücken des Bedienelements die Sprachausgabe unterbrechen.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Bedienelement zur Steuerung anderer Komponenten des Fahrzeugs vorgesehen.
  • Diese Maßnahme führt zu einer weiteren Erhöhung der Ergonomie und damit zur Vereinfachung der Bedienung unterschiedlichster Funktionen im Fahrzeug. Beispielsweise könnte das Bedienelement auch zur Steuerung eines Navigationssystems, zur Steuerung des Autoradios oder des Autotelefons eingesetzt werden. Das Bedienelement wird damit zum zentralen Eingabemittel im Fahrzeug.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Steuerung einer Sprachausgabe im Fahrzeug gelöst, das sich dadurch auszeichnet, daß durch Drehen eines Bedienelements in eine erste Richtung ein Abschnitt der zuletzt erfolgten Sprachausgabe wiederholt wird, und daß durch Drehen in eine zweite Richtung ein Abschnitt der Sprachausgabe übersprungen wird. Bevorzugt wird durch Drücken des Bedienelements die Sprachausgabe gestartet und/oder unterbrochen. Die Länge des Abschnitts hängt erfindungsgemäß von dem Drehwinkel des Bedienelements ab.
  • Die vorgenannten Maßnahmen führen wie bereits erwähnt zu dem Vorteil, daß eine akustische Übermittlung von Informationen ohne wesentliche Einschränkung der Aufmerksamkeit des Fahrers, d. h. ohne große Ablenkung, erfolgen kann, da der Fahrer jederzeit die Möglichkeit hat, sich bestimmte Abschnitte erneut vorspielen zu lassen.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 ein schematisches Blockdiagramm einer Sprachausgabevorrichtung;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Bedienelements; und
  • 3 eine schematische Darstellung eines alternativen Bedienelements.
  • In 1 ist eine Sprachausgabevorrichtung mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Diese Sprachausgabevorrichtung kann Teil eines Fahrzeug-PCs 20 sein, der zur Steuerung unterschiedlichster Komponenten, beispielsweise Navigationssystem, Telefon, Radio, etc. zuständig ist.
  • Die Sprachausgabevorrichtung 10 umfaßt eine Steuereinrichtung 30, die beispielsweise als Mikrocomputer ausgebildet sein kann. Der Steuereinrichtung 30 ist eine Speichereinheit 32 zugeordnet, die unterschiedliche Speichermedien, beispielsweise RAM/ROM (beschreibbare und nicht beschreibbare) Speicher 32a, Festplattenspeicher 32b oder CD-ROM oder DVD-Speicher 32c enthält. Der Speicher 32a enthält beispielsweise die zur Ausführung der erforderlichen Steuerprogramme notwendigen Befehle, die von der Steuereinrichtung 30 abgearbeitet werden.
  • Die Steuereinrichtung 30 ist mit einer Spracherzeugungseinheit 34 verbunden, die in der Lage ist, in digitaler Form vorliegende Texte in gesprochene Sprache umzuwandeln. Diese Sprachsignale werden zur Wiedergabe einem Lautsprechersystem 36 zugeführt. Alternativ ist es möglich, die Sprachsignale nach dem MP3-Verfahren zu komprimieren und dann für die spätere Wiedergabe abzuspeichern.
  • Der interne Aufbau der Spracherzeugungseinheit 34 ist allgemein bekannt, so daß auf eine entsprechende Beschreibung verzichtet werden kann. Derartige Spracherzeugungseinheiten werden mittlerweile bereits für Computersysteme angeboten.
  • Die zur Erzeugung der Sprachsignale erforderlichen Daten erhält die Spracherzeugungseinheit 34 über die Steuereinrichtung 30 aus der Speichereinheit 32.
  • Zur Ablaufsteuerung der Sprachausgabe, d. h. der Spracherzeugungseinheit 34, ist ein Bedienelement 38 vorgesehen. Mit Hilfe dieses Bedienelements 38 ist es möglich, die Wiedergabe der gesprochenen Sprache zu steuern, d. h. zu unterbrechen und zu starten oder vor- und zurückzugehen, vergleichbar mit dem Vor- und Zurückspulen bei Tonbändern. Mit Hilfe des Bedienelements 38 kann darüber hinaus auch die Geschwindigkeit der Wiedergabe gewählt werden, wobei sich aufgrund der digitalen Ar beitsweise des Systems die Tonhöhe bei Veränderung der Wiedergabegeschwindigkeit nicht verändert.
  • Der Fahrzeug-PC 20 umfaßt zusätzlich einen GPS-Empfänger 40, der der Steuereinrichtung 30 die für ein Navigationssystem erforderlichen Positionsdaten übermittelt. Zur optischen Anzeige verschiedener Fahrzeuginformationen, beispielsweise auch von Navigationsinformationen, ist ein Monitor 42 vorgesehen, der ebenfalls mit der Steuereinrichtung 30 verbunden ist.
  • Der Fahrzeug-PC 20 umfaßt im vorliegenden Ausführungsbeispiel des weiteren eine Mobilfunkeinheit 44 und eine Sprachsteuerungseinheit 46. Mit Hilfe der Mobilfunkeinheit 44 ist es möglich, per Mobilfunk übertragene Daten zu empfangen und entsprechend zu verarbeiten. Bei diesen Daten kann es sich beispielsweise um E-mail-Daten handeln.
  • Alle mit der Steuereinrichtung 30 verbundenen Einheiten lassen sich mit Hilfe des zentralen Bedienelements 38 und der entsprechenden optischen Darstellung auf dem Monitor 42 steuern.
  • Das Bedienelement 38 ist in 2 schematisch dargestellt. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel umfaßt das Bedienelement 38 zwei Drehsteller 51, 53, die konzentrisch zueinander um eine gemeinsame Achse drehbar angeordnet sind. Der äußere Drehsteller 51 ist ringförmig aufgebaut und bildet den äußeren Ring des Bedienelements 38. Der innere Drehsteller 53 liegt innerhalb des Rings und ist zur besseren Bedienbarkeit in Richtung der Längsachse gegenüber dem Drehsteller 51 überstehend ausgebildet. Dies ist deutlich in der Schnittdarstellung in 2 zu erkennen.
  • Bei dem inneren Drehsteller 53 handelt es sich um einen üblichen Drehknopf, der schrittweise, d. h. entsprechend einem bestimmten Raster drehbar ist. Ein Endanschlag ist nicht vorgesehen. Der innere Drehsteller 53 läßt sich ferner in Längsrichtung L bewegen, um auf diese Weise einen nicht dargestellten Taster zu betätigen. Beim Loslassen des Drehstellers 53 wird er jedoch wieder in die Ausgangsposition zurückbewegt.
  • Der äußere Drehsteller 51 ist im Gegensatz dazu nur innerhalb eines bestimmten Winkelbereichs drehbar, nämlich zwischen einer ersten Endposition, die mit "Rück" bezeichnet ist, und einer zweiten Endposition, die mit "Vor" bezeichnet ist. Insgesamt läßt sich der Drehsteller 51 um 2 × 90°, d. h. 180°, drehen. In der Mitte der beiden Endanschläge 55, 56 ist eine mit "0" bezeichnete Ausgangsstellung 57 dargestellt. Aus dieser Ausgangsstellung 57 läßt sich der Drehsteller 51 also um 90° im Uhrzeigersinn und um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn drehen.
  • Durch ein nicht dargestelltes Rückstellelement, beispielsweise in Form einer Feder, wird der Drehsteller 51 nach einer Betätigung in die Ausgangsstellung 57 zurückgedreht.
  • In 3 ist ein Bedienelement 38' gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Das Bedienelement 38' umfaßt einen Drehsteller 53', der ohne Endanschlag schrittweise sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn drehbar ist. Zur Verdeutlichung ist in 3 die Schrittweite (Rasterung) dargestellt und mit dem Bezugszeichen 58 gekennzeichnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Schrittweite etwa 10°. Es versteht sich, daß auch andere Schrittweiten möglich sind. Eine solche Rasterung dient dazu, dem Benutzer ein "Gefühl" für das Maß der Drehung zu vermitteln. Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform wurde auf einen äußeren zweiten Drehsteller 51 verzichtet. Im folgenden wird nun die Funktion der Sprachausgabevorrichtung 10 im Zusammenspiel mit dem Bedienelement 38 erläutert.
  • Empfängt der Fahrzeug-PC über die Mobilfunkeinheit 44 beispielsweise eine E-mail, wird diese auf der Festplatte 32b abgespeichert und die Steuereinheit 30 gibt dem Fahrer des Fahrzeugs über den Monitor 42 und/oder den Lautsprecher eine entsprechende Meldung. Gleichzeitig schaltet die Steuereinrichtung 30 in einen Lese-Modus, mit dem eine Sprachausgabe des Email-Textes erfolgen kann. In diesem Betriebsmodus dient das zentrale Bedienelement 38 zur Steuerung der Wiedergabe des Email-Textes. So läßt sich die Wiedergabe durch Drücken des Drehstellers 53 starten. Die Textdaten werden vom Festplattenspeicher 32b gelesen und der Spracherzeugungseinheit 34 zugeführt, die den Text in gesprochene Sprache umsetzt und über den Lautsprecher 36 ausgibt.
  • Möchte der Benutzer die Wiedergabe unterbrechen, genügt ein weiterer Druck auf den inneren Drehsteller 53. Möchte der Benutzer jedoch die letzten gesprochenen Worte nochmals hören, kann er durch Drehen des Drehstellers 53 entgegen dem Uhrzeigersinn eine nochmalige Wiedergabe starten. Hierbei könnte beispielsweise die vorgegebene Drehwinkelschrittweite (Rasterung) jeweils einem Wort entsprechen.
  • Mit Hilfe des äußeren Drehstellers 51 kann der Benutzer längere Textabschnitte auf schnellere Art und Weise zur erneuten Wiedergabe auswählen. So wird beim Drehen des Drehstellers 51 ent gegen dem Uhrzeigersinn je nach Maß des Drehwinkels mehr oder weniger schnell im wiederzugebenden Text zurückgegangen. In 2 sind zwischen den beiden Positionen 57 und 55 insgesamt drei Stufen I, II und III dargestellt, die für drei unterschiedliche Geschwindigkeiten stehen. I steht für die geringste und III für die größte Geschwindigkeit, mit der im Text zurückgegangen wird, wobei der Übergang zwischen den Geschwindigkeiten kontinuierlich erfolgt. Der Vorgang des Zurückgehens erfolgt so lange, wie der Benutzer den Drehsteller 51 außerhalb der Ausgangsstellung 57 hält, wobei er jederzeit durch Veränderung des Drehwinkels die Geschwindigkeit ändern kann. Läßt der Benutzer den Drehsteller 51 los, wird dieser durch ein Ruckstellelement in die Ausgangsstellung 57 zurückgeführt und die Wiedergabe startet an der dann ausgewählten Position im Text.
  • In gleicher Weise erlaubt der Drehsteller 51 auch ein Überspringen von Textabschnitten, wenn der Benutzer eine Drehung im Uhrzeigersinn vornimmt. Auch hier läßt sich die Geschwindigkeit in unterschiedlichen Stufen einstellen.
  • Zum schnellen Auffinden gesuchter Textpassagen ist es möglich, eine Stummschaltung zu deaktivieren, so daß beim Zurück- oder Vorgehen innerhalb des Textes hörbare aber nicht identifizierbare Sprachsignale (entsprechend einem zu schnell ablaufenden Tonband) wiedergegeben werden.
  • Es zeigt sich, daß das in 2 dargestellte Bedienelement 38 mit den beiden konzentrisch angeordneten Drehstellern 51, 53 eine sehr einfache und ergonomische Möglichkeit bietet, innerhalb eines wiederzugebenden Textes zu navigieren, d. h. bestimmte Textabschnitte wiederholen zu lassen oder zu überspringen.
  • Darüber hinaus kann durch Drücken des Drehstellers 53 die Wiedergabe angehalten und gestartet werden. Alle Funktionen können somit mit einer Hand und im wesentlichen ohne große Bewegungen ausgeführt werden. Gerade im Fahrzeug ist dies von großer Bedeutung.
  • Die Funktionsweise des in 3 gezeigten Bedienelements 38' entspricht im wesentlichen dem Drehsteller 53 des zuvor beschriebenen Bedienelements 38. Auf eine nochmalige Beschreibung soll deshalb verzichtet werden. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Bedienelementen 38, 38' ist darin zu sehen, daß das Bedienelement 38' ein schnelles Navigieren innerhalb eines Textes nicht zuläßt. Vielmehr muß der Drehsteller 53' entsprechend oft gedreht werden, um an die gewünschte Textstelle zu gelangen. Allerdings ist es möglich, die Größe des Textabschnittes, der mit einem Drehwinkelschritt übersprungen wird, einzustellen. Darüber hinaus ist es durchaus denkbar, daß die Länge des übersprungenen Textabschnitts dynamisch mit der Drehung des Drehstellers 53' verändert wird. Nach einer vorgegebenen Anzahl von aufeinanderfolgenden Drehwinkelschritten kann die Länge des Textabschnitts erhöht werden.
  • Zusammenfassend zeigt sich, daß sowohl das Bedienelement 38 als auch das Bedienelement 38' ein einfaches Navigieren innerhalb eines wiederzugebenden Textes ermöglichen, so daß der Fahrer eines Kraftfahrzeugs den per gesprochener Sprache übermittelten Informationen nicht mehr die bisher erforderliche Aufmerksamkeit schenken muß, da er jederzeit einzelne Abschnitte dieser Meldung erneut zur Wiedergabe auswählen kann.
  • Wie bereits erwähnt, ist es auch möglich, den Text in gesprochene Sprache umzuwandeln und dann beispielsweise im MP3-Format abzuspeichern. Die spätere Wiedergabe dieser Daten erfolgt über das Bedienelement 38, 38' in gleicher Weise wie zuvor beschrieben.

Claims (11)

  1. Sprachausgabevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einer Sprachausgabeeinrichtung (10) zur Ausgabe von Sprachsignalen, mit einem drehbaren Bedienelement (38, 38'), wobei das Bedienelement (38, 38') derart ausgebildet ist, daß durch Drehen des Bedienelements (38, 38') in eine erste Richtung ein Abschnitt der zuletzt erfolgten Sprachausgabe wiederholt wird, und durch Drehen in eine zweite Richtung ein Abschnitt der Sprachausgabe übersprungen wird, wobei die Länge des Abschnitts von dem Drehwinkel des Bedienelements derart abhängt, daß durch den Drehwinkel die Anzahl der zu wiederholenden bzw. zu überspringenden Worte, Sätze oder Absätze eingestellt wird.
  2. Sprachausgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachausgabeeinrichtung (10) eine Speichereinheit (32) zur Aufnahme von Sprachsignalen umfaßt.
  3. Sprachausgabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachausgabeeinrichtung (10) eine Spracherzeugungseinheit (34, 36) umfaßt, die einen vorzugsweise abgespeicherten Text in gesprochene Sprache umsetzt.
  4. Sprachausgabevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (38, 38') als Drehsteller (53; 53') ausgebildet ist, der in vorgegebenen Winkelschritten (58) drehbar ist.
  5. Sprachausgabevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem ersten Drehsteller (53; 53') ein zweiter Drehsteller (51) konzentrisch zu dem ersten Drehsteller (53; 53') angeordnet ist, wobei der erste Drehsteller (53; 53') eine Feineinstellung der Ablaufsteuerung erlaubt, und der zweite Drehsteller (51) für das Wiederholen bzw. überspringen größerer Abschnitte vorgesehen ist.
  6. Sprachausgabevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Drehsteller (51) zwischen einem ersten und einem zweiten Endanschlag (55, 56) drehbar ist.
  7. Sprachausgabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Drehsteller (51) ein Rückstellelement umfaßt, das den zweiten Drehsteller (51) in eine Ausgangsstellung (57) zurückführt.
  8. Sprachausgabevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Endanschlag (55) in einem Winkel von 90° entgegen dem Uhrzeigersinn und der zweite Endanschlag (56) in einem Winkel von 90° im Uhrzeigersinn bezüglich der Ausgangsstellung (57) liegt.
  9. Sprachausgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (38, 38') einen Taster umfaßt, der durch Drücken des Bedienelements betätigbar ist.
  10. Verfahren zur Steuerung einer Sprachausgabe im Fahrzeug, wobei durch Drehen eines Bedienelements (38, 38') in eine erste Richtung ein Abschnitt der zuletzt erfolgten Sprachausgabe wiederholt wird, und durch Drehen in eine zweite Richtung ein Abschnitt der Sprachausgabe übersprungen wird, wobei die Länge des Abschnitts von dem Drehwinkel des Bedienelements derart abhängt, daß durch den Drehwinkel die Anzahl der zu wiederholenden bzw. zu überspringenden Worte, Sätze oder Absätze eingestellt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß durch Drücken des Bedienelements die Sprachausgabe unterbrochen wird.
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