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Die
Erfindung betrifft einen Kabelbinder aus Klettband, dessen Unterseite
an der Oberseite gleichartigen Klettbandes bei Kontakt haftet, aber zerstörungs- und
rückstandsfrei
von diesem lösbar ist,
wobei der Kabelbinder einen Kopfbereich mit einer länglichen Öffnung,
eine langgestreckt von dem Kopfbereich ausgehende und gegenüber der Öffnung schmalere
Zunge und punktsymmetrische Längskanten
aufweist.
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Ein
Kabelbinder ist ein einfaches Verbindungselement, das die Bündelung
von im Wesentlichen parallel verlaufenden, strangförmigen Materialien
erlaubt. Unbeachtlich der im allgemeinen Sprachgebrauch durchgesetzten
Bezeichnung sind Kabelbinder nicht auf das Binden von Kabeln beschränkt, sondern
kommen für
eine Vielzahl von Anwendungszwecken zum Einsatz. Kabelbinder finden beispielsweise
Verwendung im Fahrzeug- und Maschinenbau zur Bildung von Kabelbäumen, in
der Büroausstattung
zum Fixieren von Kabeln in Kabelschächten oder an Möbeln, zur
Zusammenstellung von Bauzaunelementen oder Absperrgittern und in neuerer
Zeit sogar als Handfesseln.
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Allgemein
bekannt sind aus thermoplastischem Kunststoff spritzgegossene Kabelbinder
mit einer verzahnten Zunge, die bei Montage um die zu bündelnden
Materialien gelegt und durch eine Öffnung im Kopfbereich des Kabelbinders
geführt
wird. Ein in der Öffnung
angeordneter Riegel greift in die Verzahnung derart ein, dass er
ein Zurückrutschen der
Zunge aus der Öffnung
verhindert. Derartige Kabelbinder sind in der Regel Einwegartikel,
die nur durch Zerstören – Zerschneiden
oder Zerreißen – demontiert
werden können.
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Allgemein
bekannt ist auch Klettband, dessen Unterseite an der Oberseite gleichartigen
Klettbandes bei Kontakt haftet, aber zerstörungs- und rückstandsfrei
von diesem lösbar
ist. Ein Klettband kann als Kabelbinder derart Verwendung finden, dass
es zur Montage in der Weise tangential um ein Bündel strangförmiger Materialien
herum geführt wird,
dass die Unterseite des einen Endes auf der Oberseite das anderen
Endes aufliegt und bei Kontakt auf diesem haftet. Zur Demontage
wird das oben liegende Ende des Klettbandes von dem darunter liegenden
anderen Ende zerstörungs-
und rückstandsfrei
abgezogen und auf diese Weise die Verbindung und damit das Bündel gelöst. Das
Schließen
und Öffnen
der Verbindung kann na hezu beliebig oft wiederholt werden. Ein mittels
eines Klettbandes als Kabelbinder gebildetes Bündel kann unkompliziert unter Verwendung
des selben Klettbandes um weitere Stränge erweitert oder durch Entfernen
von Strängen reduziert
werden. Bei Auflösung
eines Bündels
kann das frei werdende Klettband an anderer Stelle wieder Verwendung
finden. Gegenüber
spritzgegossenen Kabelbindern wird einerseits der Materialaufwand, andererseits
das Abfallvolumen signifikant verringert.
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Nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gattungsgemäße Kabelbinder werden derart
aus Klettband geschnitten, dass sie einen Kopfbereich mit einer
länglichen Öffnung und
eine langgestreckt von dem Kopfbereich ausgehende und gegenüber der Öffnung schmalere
Zunge aufweisen. Bei Montage eines solchen Kabelbinders wird die
Zunge erst um einen Strang (oder ein Teilbündel) herum geführt und durch
die Öffnung
im Kopfbereich gezogen. Das freie Ende des Kopfbereiches wird dann
auf die darunter liegende Zunge gedrückt und haftet an dieser. Das durch
die Öffnung
im Kopfbereich geführte
Ende der Zunge kann nun wiederum derart um weitere Stränge herum
geführt
werden, dass es auf dem anderen Ende des Kabelbinders aufliegt.
Der Kabelbinder ist auf diese Weise an dem ersten Strang fixiert
und bleibt auch beim Öffnen
des Bündels
an der selben Stelle. Derartige Kabelbinder werden beispielsweise im
Elektro- und Elektronikbau eingesetzt um ein Kabelbündel mit
variierenden Strängen
an einer definierten Stelle in einem Gehäuse zu fixieren.
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Gattungsgemäße Kabelbinder
aus Klettband zeichnen sich darüber
hinaus dadurch aus, dass die Längskanten
eine Punktsymmetrie aufweisen. An einer punktsymmetrischen Kante
kann dieselbe Kante eines gleichartigen, aber um 180 Grad gedrehten
Kabelbinders ohne Lücke
und ohne Überlappung
angelegt werden. In einem Schnittmuster für solche Kabelbinder kann daher
dieselbe Schnittlinie die Kanten zweier Kabelbinder definieren.
Diese Gestaltung von Kabelbindern ermöglicht in einem Schnittmuster
die Fertigung von Kabelbindern ohne Verschnitt zwischen an der punktsymmetrischen
Schnittlinie anliegenden, benachbarten Kabelbindern. Gattungsgemäße Kabelbinder
können
also in einem Schnittmuster neben einander in (theoretisch) unbegrenzter
Folge an einander gereiht und ohne jeden Verschnitt zwischen den
Kabelbindern hergestellt werden.
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Ein
gattungsgemäßer Kabelbinder
aus Klettband ist aus der WO 00/34144 A1 bekannt. Beide Längskanten
des hier vorgeschlagenen Kabelbinders weisen einen wellenförmig geschwunge nen Verlauf
auf. Die Enden des Kabelbinders sind derart gestaltet, dass eine
Folge neben einander gelegter Kabelbinder eine gemeinsame wellenförmige Stirnkante
aufweist, die wiederum abschnittsweise eine Punktsymmetrie aufweist.
Die vorgeschlagenen Kabelbinder können also in einem Schnittmuster
sowohl neben einander als auch in ihrer Längsrichtung in (theoretisch)
unbegrenzter Folge an einander gereiht und in einem Schnitt ohne
jeden Verschnitt hergestellt werden. Diese Kabelbinder werden in
ihrer Längsrichtung
auf einer nur einseitig haftenden Zwischenlage in rollenförmigen Gebinden
quasi endlos gewickelt.
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Mit
der Gestaltung des Kabelbinders aus der WO 00/34144 A1 wird zwar
jeder Verschnitt zwischen Kabelbindern vermieden, das Ziel der vollständigen Vermeidung
von Verschnitt bei der Herstellung von Kabelbindern aus Klettband
wird jedoch verfehlt: zwischen den geschwungenen Längskanten
der vorgeschlagenen Kabelbinder und den geraden Kanten der größeren Bahn
aus Klettband, aus denen diese geschnitten werden, ist auch bei
bestmöglicher
Ausnutzung Verschnitt prinzipiell nicht zu umgehen. Dieser notwendiger
Weise anfallende Verschnitt fällt beim
Hersteller an und muss von diesem fachgerecht und damit kostenträchtig entsorgt.
Gleiches gilt für die
beim Verbraucher als Abfall anfallende Zwischenlage.
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Weitere
gattungsgemäße Kabelbinder
sind aus der US 2001/13 277-A1, der
US 5,802,676 A und der
US 5,048,158 A bekannt. Aber
auch bei diesen bekannten Klettkabelbindern lässt sich Randverschnitt nicht
vermeiden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Kabelbinder aus Klettband und ein Schnittmuster
für dessen
Herstellung vorzuschlagen, die die Vermeidung von Abfall bei Herstellung
und Verwendung von Kabelbindern erlauben.
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Die
Aufgabe wird ausgehend von dem gattungsgemäß bekannten Kabelbinder nach
der Erfindung dadurch gelöst,
dass eine Längskante
des Kabelbinders geradlinig verläuft.
Eine gerader Verlauf stellt – mathematisch
betrachtet – einen
Grenzfall einer punktsymmetrischen Linie dar. Ebenso wie bei jedem
geschwungenen punktsymmetrischen Verlauf kann auch hier (unter anderem)
dieselbe Kante eines gleichartigen, aber um 180 Grad gedrehten Kabelbinders
ohne Lücke
und ohne Überlappung
angelegt werden. Auch bei – bezogen
auf ihre Längsachse – asymmetrischer
Gestaltung weisen die erfindungsgemäßen Kabelbinder alle Vorteile
der gattungsgemäß bekannten
Kabelbinder auf: Sie können
insbesondere in einem Schnittmuster neben einander in (theoretisch)
unbegrenzter Folge an einander gereiht und ohne jeden Verschnitt
zwischen den Kabelbindern hergestellt werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Gestaltung des erfindungsgemäßen Kabelbinders
verjüngt
sich die Zunge vom Ansatz am Kopfbereich bis zu ihrer Spitze. So
wird das Einführen
der Zunge in die Öffnung
im Kopfbereich im ersten Schritt der Montage des Kabelbinders erleichtert.
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Vorzugsweise
weist darüber
hinaus der Kopfbereich auf der der Zunge abgewandten Seite einen
Einschnitt zum Anbringen einer Schraube oder eines Nagels auf. Der
erfindungsgemäße Kabelbinder
kann dann an dem im ersten Montageschritt umschlungenen Strang oder
Teilbündel
auf besonders einfache Weise zusätzlich
fixiert werden. Dieses Merkmal erweist sich insbesondere als vorteilhaft
zur Befestigung des erfindungsgemäßen Kabelbinders an Strängen mit
besonders glatten – beispielsweise lackierten
oder metallischen – Oberflächen. Zur
Montage an Versorgungsleitungen kommen bevorzugt erfindungsgemäße Kabelbinder
mit gut haftender, beispielsweise gummierter oder selbstklebender
Unterseite zum Einsatz.
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Werden
zwei erfindungsgemäße Kabelbinder
gegen einander um 180 Grad verdreht mit der anderen punktsymmetrischen
Kante an einander gelegt, so verlaufen die außen liegenden Längskanten parallel
und gerade. In einem Schnittmuster können die erfindungsgemäßen Kabelbinder
aus Klettband daher derart angeordnet werden, dass jeweils zwei neben
einander liegende Kabelbinder verschnittfrei ein durch geradlinig
parallel verlaufende Schnittlinien begrenztes Feld bilden. Umgekehrt
kann ein durch geradlinig parallel verlaufende Kanten begrenztes Feld
durch einen Schnitt diagonal so geteilt werden, dass die beiden
Teilfelder die Geometrie eines erfindungsgemäßen Kabelbinders definieren.
Dieses aus zwei neben einander liegenden Kabelbindern gebildete
Feld mit geradlinig parallel verlaufenden Schnittkanten ermöglicht die
Konstruktion von Schnittmustern, mittels derer erfindungsgemäße Kabelbinder aus
einer Bahn aus Klettband ohne jeden Verschnitt auch zu deren Rändern hergestellt
werden können.
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Beispielsweise
können
die erfindungsgemäßen Kabelbinder
derart gestaltet werden, dass die Breite dieses Feldes die nutzbare
Bahn aus Klettband ganzzahlig teilt. Dann können derartige Felder in einem
Schnittmuster über
die gesamte fertigungstechnisch nutzbare Breite ohne Verschnitt
auch zu den Rändern
der Bahn an einander grenzend angeordnet werden. Andererseits können auch
unterschiedlich breite Felder – mit
verschiedenen erfindungsgemäßen Kabelbindern – einzeln
oder in Blöcken
nebeneinander in einem Schnittmuster derart angeordnet werden, dass
sie die nutzbare Breite der Bahn aus Klettband vollständig ausfüllen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind erfindungsgemäße Kabelbinder
derart gestaltet, dass jeweils zwei in ihrer Längsrichtung hinter einander
liegende Kabelbinder verschnittfrei an einander grenzen. Eine Folge
neben einander gelegter Kabelbinder weist dann eine gemeinsame abschnittsweise punktsymmetrische
Stirnkante auf. Die erfindungsgemäßen Kabelbinder können dann
in einem Schnittmuster auch in ihrer Längsrichtung in (theoretisch) unbegrenzter
Folge an einander gereiht und in einem Schnitt ohne jeden Verschnitt
hergestellt werden.
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Besonders
bevorzugt verläuft
eine solche Schnittlinie zwischen zwei in ihrer Längsrichtung
verschnittfrei an einander grenzenden Kabelbindern gerade und im
rechten Winkel zu einer gerade verlaufenden Längskante der erfindungsgemäßen Kabelbinder.
In einem Schnittmuster können
die erfindungsgemäßen Kabelbinder
dann auch mit ihrer Längsrichtung
quer zur Laufrichtung der Bahn aus Klettband angeordnet werden,
ohne dass zwischen den gerade verlaufenden Rändern der Bahn und den Kabelbindern – hier genauer:
deren Stirnkanten – Verschnitt
auftritt. Derart gestaltete Kabelbinder können auch blockweise gegen
einander gedreht verschnittfrei in einem Schnittmuster angeordnet
werden.
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Bevorzugt
weist ein von zwei neben einander liegenden erfindungsgemäßen Kabelbindern
gebildetes Feld in einem Schnittmuster die Breite des Kopfbereiches
auf. In dem Feld füllt
dann jeweils nur ein Kabelbinder die vollständige Breite einer Stirnseite
aus, entlang der Längskante
des Feldes endet der jeweils andere Kabelbinder vor Erreichen der
Stirnseite. Die Zunge des Kabelbinders wird so gegenüber dessen
Kopfbereich über
ihrer gesamten Länge deutlich
schmaler ausgebildet. Darüber
hinaus kann auf diese Weise der Abstand zwischen dem Ansatz der
Zunge und der Öffnung
im Kopfbereich – die
eine Durchführung
der Zunge gestatten muss – nahezu beliebig
kurz gestaltet werden. Da dieser Abstand dem minimal möglichen
Umfang des im ersten Montageschritt umschlungenen Stranges (oder
Teilbündels)
entspricht, ermöglicht
diese Gestaltung des erfindungsgemäßen Kabelbinders dessen Montage auch
an sehr dünnen
Strängen,
beispielsweise an einzelnen Kabeln.
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Sowohl
der Vertrieb als auch die Verwendung der erfindungsgemäßen – oder mit
einem erfindungsgemäßen Schnittmusters
hergestellten – Kabelbinder
wird vereinfacht, wenn diese in Gebinden zusammengefasst sind. Solche
Gebinde können
beispielsweise einzeln abgepackte Mengen, auf rechteckigen Bögen zusammengefasste
und in Lagen über einander
geschichtete oder endlos aufgerollte Bänder mit Kabelbindern sein.
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Besonders
bevorzugt sind erfindungsgemäße Gebinde
von Kabelbindern in Rollenform, wobei Kabelbinder in ihrer Längsrichtung
hinter einander und in einer geraden Anzahl neben einander in ihrer Längsrichtung
auf eine Rolle gewickelt sind. Die parallel geradlinig verlaufenden
Kanten bilden dann einen quasi natürlichen Abschluss einer Rolle.
Rollen, die im Herstellungsprozess zusammen hängend gewickelt wurden, können entlang
dieser Kanten besonders einfach zu kleineren Gebinden mit jeweils
einer geraden Anzahl neben einander liegender Kabelbinder vereinzelt
werden.
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Zur
Bildung von Gebinden erweist es sich als vorteilhaft, in einem erfindungsgemäßen Schnittmuster
Schnittlinien zwischen Kabelbindern durch Haftpunkte zu unterbrechen.
So wird der Zusammenhang von Kabelbindern in Lagen, insbesondere
zur Bildung von Gebinden, signifikant verbessert.
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In
einem erfindungsgemäßen Gebinde
sind Kabelbinder vorzugsweise in Lagen derart über einander geschichtet sind,
dass die Unterseite der Kabelbinder einer Lage jeweils auf der Oberseite
der Kabelbinder der darunter liegenden Lage haften. Gegenüber der
bislang weitgehend üblichen
Applikation auf einer nur einseitig haftenden Zwischenlage ist durch
diese Gestaltung einerseits die Handhabung des Gebindes erheblich
erleichtert, andererseits wird das beim Verbraucher anfallende Abfallvolumen
reduziert.
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Bei
einer Anordnung auf lagenweise geschichteten Bögen ohne Zwischenlage weist
die Längsrichtung
der Kabelbinder einer Lage zur Längsrichtung
der Kabelbinder der darunter liegenden Lage bevorzugt einen rechten
Winkel auf. Beim Entnehmen eines Kabelbinders ist so das Risiko
einer unbeabsichtigten Entnahme eines darunter liegenden Kabelbinder
deutlich verringert.
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Die
erfindungsgemäßen Kabelbinder
lassen sich durch einfaches Halbieren in der Anzahl verdoppeln und
so für
kleine Kabelbündel
verwenden. Soll hingegen ein sehr dickes Kabelbündel gebildet werden, so können zwei
oder mehr erfindungsgemäße Kabelbinder
zu einem größeren Kabelbinder
kaskadenartig zusammengefasst werden. Hierzu wird die Zunge des
ersten Kabelbinders durch die Öffnung
im Kopfbereich des zweiten geführt
und haftet an diesem. Die Zunge des zweiten Kabelbinders wird dann um
das Bündel
herum geführt
und mit dem Kopfbereich des ersten in der oben beschriebenen Weise verbunden.
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Passend
zu den erfindungsgemäßen Kabelbindern
sind rechteckige Elemente erhältlich,
die selbstklebend an Möbeln,
Geräten
oder Maschinen befestigt werden können. Die Oberfläche dieser
Elemente ist so gestaltet, dass eine Seite der erfindungsgemäßen Kabelbinder
an ihr haftet. So kann schnell eine sichere, andererseits aber auch
leicht wieder abnehmbare Führung
eines Bündeln
auch an weniger gut zugänglichen
Stellen installiert werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungsfiguren näher
erläutert. Die
Figuren zeigen in
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1 eine Rollenbahn mit gattungsgemäß bekannten
Kabelbindern,
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2 den punktsymmetrischen
Verlauf einer Längskante
dieser Kabelbinder,
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3 eine Prinzipskizze eines
bekannten Klettbandes,
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4 einen erfindungsgemäßen Kabelbinder,
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5 eine Anordnung von zweien
dieser Kabelbinder,
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6 das von zweien dieser
Kabelbindern gebildete rechteckige Feld,
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7 eine Rollenbahn mit Feldern
dieser Kabelbinder,
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8 eine Anordnung von zwei
anderen erfindungsgemäßen Kabelbindern,
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9 ein Schnittmuster für gleichartige
erfindungsgemäße Kabelbindern
und
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10 ein Schnittmuster für verschiedene erfindungsgemäße Kabelbinder.
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1 zeigt einen Ausschnitt
einer Rollenbahn 1 mit den aus der WO 00/34144 A1 bekannten Kabelbindern 2 aus
Klettband auf einer Zwischenlage 3. Die Kabelbinder 2 weisen
einen Kopfbereich 4 mit einer länglichen Öffnung 5, eine langgestreckt von
dem Kopfbereich 4 ausgehende und gegenüber der Öffnung 5 schmalere
Zunge 6 und wellenförmig geschwungene
Längskanten 7 auf.
Die Zwischenlage 3 ist eine Kunststofffolie, auf die in
nicht dargestellter Weise einseitig grob gewebte Schlingen aus einem
feinen Faden aufgeklebt sind.
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In
Laufrichtung 8 sind auf der Zwischenlage 3 jeweils
sieben Kabelbinder 2 neben einander angeordnet. Neben einander
liegende Kabelbinder 2 sind dabei jeweils gegen einander
um 180 Grad verdreht, so dass die Spitze 9 der Zunge 6 jedes
Kabelbinders 2 jeweils an den Kopfbereich 4 des
benachbarten Kabelbinders 2 grenzt. Da die Längskanten 7 – wie in 2, einem vergrößerten Ausschnitt
aus 1 separat dargestellt – punktsymmetrisch
verlau fen, liegen die Kabelbinder 2 ohne Lücke und
ohne Überlappung
aneinander an. Die Stirnkanten 10 am Kopfbereich 4 und
an der Spitze 9 der Zunge 6 des Kabelbinders 2 sind
geometrisch derart gleich gestaltet, dass auch in Längsrichtung 11 an
einander grenzende Kabelbinder 2 keine Lücke oder Überlappung
aufweisen. Auch bei vollständiger
Ausnutzung der fertigungstechnisch nutzbaren Breite 12 der
Rollenbahn 1 ist durch den wellenförmigen Verlauf der Längskanten 7 der
Kabelbinder 2 zusätzlicher
Verschnitt nicht zu vermeiden.
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In 3 ist anhand eines Querschnittes durch
ein Klettband 13 das Prinzip des Klettverschlusses beispielhaft
dargestellt. Oberseite 14 und Unterseite 15 des
Klettbandes 13 sind derart gestaltet, dass sie bei Kontakt
an einander haften, aber zerstörungs-
und rückstandsfrei
von einander lösbar sind.
Die Oberseite 14 weist beispielhaft zu diesem Zweck Haken 16 auf,
die so gestaltet und angeordnet sind, dass sie in Ösen 17 auf
der Unterseite 15 des Klettbandes 13 eingreifen
können.
Haken 16 und Ösen 17 sind
andererseits so geformt, dass sie beim Trennen des Klettverschlusses
leicht ohne Zerstörung
von einander entfernbar sind.
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4 zeigt einen erfindungsgemäßen Kabelbinder 18 aus
Klettband. Das Klettband ist in nicht dargestellter, aber dem Fachmann
geläufiger
Weise aufgebaut aus einem Flauschband und einem hierauf abgestimmten
Pilzband. Das Flauschband ist ein Polyamid-Jersey, das Pilzband
ein Gewebe aus Polyester und Polypropylen.
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Der
Kabelbinder 18 weist einen Kopfbereich 19 mit
einer länglichen Öffnung 20,
eine langgestreckt von dem Kopfbereich 19 ausgehende und
gegenüber
der Öffnung 20 schmalere
Zunge 21 und punktsymmetrische Längskanten 22, 23 auf,
wobei eine Längskante 23 des
Kabelbinders 18 gerade verläuft. Die Zunge 21 des
Kabelbinders 18 verjüngt
sich vom Kopfbereich 19 zu ihrer Spitze 24. Im
Kopfbereich 19 auf der der Zunge 21 abgewandten
Seite weist der Kabelbinder 18 einen kreuzförmigen Einschnitt 25 zum
Anbringen einer Schraube oder eines Nagels auf. Die Stirnkante 26 am
Kopfbereich 19 verläuft
gerade und rechtwinklig zu der gerade verlaufenden Längskante 23 des
Kabelbinders 18.
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5 zeigt zwei gegen einander
um 180 Grad verdrehte Kabelbinder 18, die neben einander liegen
und verschnittfrei entlang der punktsymmetrischen Längskante 22 getrennt
sind, so dass die Spitze 24 der Zunge 21 des einen
jeweils an den Kopfbereich 19 des andern Kabelbinders 18 angrenzt.
Die gerade und parallel verlaufenden Längskanten 23 der Kabelbinder 18 und
die hierzu im rechten Winkel verlaufenden Stirnkanten 26 an
den Kopfbereichen 19 bilden dabei ein rechteckiges Feld 27 mit
der Breite des Kopfbereiches 19, das zur Verdeutlichung
in 6 noch einmal separat
dargestellt ist. Die Schneiden, die in dem nicht dargestellten Werkzeug die
Schnittlinien entlang der Stirnkanten 26 am Kopfbereich 19 der
Kabelbinder 18 und diagonal durch das Feld 27 zwischen
den Kabelbindern 18 definieren, sind unterbrochen, so dass
in ihrer Längsrichtung 28 an
einander grenzende Kabelbinder 18 durch Haftpunkte 29, 30, 31 verbunden
sind.
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Zwei
Haftpunkte 29 sind im Innern des Feldes 27 jeweils
zwischen den Spitzen 24 der Zungen 21 des einen
Kabelbinders 18 und dem Kopfbereich 19 des jeweils
anderen, ein weiterer Haftpunkt 30 in der Mitte der Längskante 22 zwischen
den Zungen 21 der beiden Kabelbinder 18 angeordnet.
Haftpunkte 31 verbinden darüber hinaus die Kabelbinder 18 an
ihren Stirnkanten 26 mit den Stirnkanten der in Längsrichtung
angrenzenden, hier nicht dargestellten Kabelbinder.
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7 zeigt einen Ausschnitt
aus einer Rollenbahn 32, die über ihrer Breite 33 sechs
Felder 27 mit je zwei Kabelbindern 18 aufweist.
Zur Verdeutlichung sind in Laufrichtung 34 der Rollenbahn 32 in zwei
neben einander und zwei hinter einander angeordneten Feldern 27 die
Kabelbinder 18 noch einmal dargestellt. Das Schnittmuster 35 in
Form der sechs neben einander liegenden Felder 27 entspricht
der Abwicklung der Schneidkanten auf dem nicht dargestellten zylinderförmigen Schneidwerkzeug.
Die Kabelbinder 18 auf der Rollenbahn 32 werden
durch Abrollen dieses Schneidwerkzeugs aus einer gleichfalls nicht
dargestellten, in bekannter Weise als Halbfabrikat vorliegenden
Bahn aus Klettband kontinuierlich geschnitten. Die Breite 33 der
Rollenbahn 32 entspricht bis auf einen schmalen, fertigungstechnisch kaum
vermeidbaren Rand über
das gesamte Schnittmuster der Breite des Halbfabrikats. Bis auf
diesen Rand tritt bei der Fertigung der Kabelbinder 18 kein Verschnitt
auf.
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Die
Rollenbahn 32 wird unmittelbar aus der Fertigung ohne die
im Halbfabrikat vorhandene Zwischenlage auf eine nicht dargestellte
Kartonröhre
gewickelt. Da die im Halbfabrikat vorhandene Zwischenlage vor dem
Wickeln entfernt wird, haftet die Rollenbahn 32 im Gebinde
jeweils auf der darunter liegenden Lage. Da die Zwischenlage gegenüber der Rolle
der aus dem Stand der Technik bekannten Kabelbinder 2 entfällt, wird
im Gebinde der erfindungsgemäßen Kabelbinder 18 auch
das Volumen deutlich besser ausgenutzt. Ein Wickel mit vorgege benen Durchmesser
kann so eine größere Zahl
von Kabelbindern aufnehmen. Außerdem
fällt bei
Verwendung der Kabelbinder 18 kein Verschnitt und keine
Zwischenlage als Abfall an.
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Die
Kartonröhre
besteht aus sechs in ihrer Längsrichtung
neben einander liegenden, aber unter einander nicht verbundenen
Teilstücken,
die jeweils die Breite des Kopfbereiches 19 der Kabelbinder 18 aufweisen.
Auf jedem dieser Teilstücke
wird jeweils eine Reihe in Laufrichtung 34 der Rollenbahn 32 hinter
einander liegender Felder 27 mit je zwei Kabelbindern 18 aufgewickelt.
Da auch die Felder 27 quer zur Laufrichtung 34 der
Rollenbahn 32 nicht durch Haftpunkte verbunden sind, haften
innerhalb des Gebindes sechs einzelne Rollen mit der Breite jeweils
eines Feldes 27 nur durch die leichte Klettwirkung der
neben einander liegenden Bahnen aus Klettband an einander. Die einzelnen
Rollen eines Gebindes können
im Bedarfsfall leicht getrennt, beispielsweise auch einzeln verkauft
werden. Durch diese Gestaltung ist die Handhabung der Kabelbinder 18 wesentlich
vereinfacht.
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8 zeigt eine Anordnung zweier
alternativer erfindungsgemäßer Kabelbinder 36.
Die Kabelbinder 36 weisen eine einfache Gestaltung in Form eines
abgestumpften spitzwinkligen gleichschenkligen Dreiecks auf. Der
Kopfbereich 37 geht ohne sichtbaren Übergang in die Zunge 38 – die definitionsgemäß durch
die Öffnung 39 im
Kopfbereich 37 passt – über.
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9 zeigt ein alternatives
Schnittmuster 40 für
erfindungsgemäße Kabelbinder.
Vereinfachend sind als konstruktives Element des Schnittmusters 40 nur
die Felder 41 dargestellt, die jeweils zwei in ihrer Längsrichtung
neben einander liegende Kabelbinder umfassen. Die nicht separat
dargestellten Kabelbinder sind hier so gestaltet, dass elf Felder 41 neben einander
ein Quadrat 42 bilden. Das Schnittmuster 40 umfasst
zwölf solcher
Quadrate 42 in drei Reihen 43 je vier, wobei die
Längsrichtungen
der Kabelbinder in an einander grenzenden Quadraten 42 jeweils im
rechten Winkel zu einander verlaufen. 10 zeigt
in gleicher Weise ein weiteres Schnittmuster 44 für erfindungsgemäße Kabelbinder
in verschiedenen Größen.
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Diese
Schnittmuster 40 und 44 werden zur verschnittfreien
Herstellung erfindungsgemäßer Kabelbinder
aus Klettband mittels nicht dargestellter plattenförmiger,
diskontinuierlich arbeitender Schneidwerkzeuge verwendet. Die Kabelbinder
werden in nicht dargestellten Gebinden lagenweise über einander
geschichtet, wobei bevorzugt die Längsrichtung der Kabelbinder
einer Lage zur Längsrichtung
der Kabelbinder in der darunter angeordneten Lage im rechten Winkel
steht.
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- 1
- Rollenbahn
- 2
- Kabelbinder
- 3
- Zwischenlage
- 4
- Kopfbereich
- 5
- Öffnung
- 6
- Zunge
- 7
- Längskante
- 8
- Laufrichtung
- 9
- Spitze
- 10
- Stirnkante
- 11
- Längsrichtung
- 12
- nutzbare
Breite
- 13
- Klettband
- 14
- Oberseite
- 15
- Unterseite
- 16
- Haken
- 17
- Öse
- 18
- Kabelbinder
- 19
- Kopfbereich
- 20
- Öffnung
- 21
- Zunge
- 22
- Längskante
- 23
- Längskante
- 24
- Spitze
- 25
- Einschnitt
- 26
- Stirnkante
- 27
- Feld
- 28
- Längsrichtung
- 29
- Haftpunkt
- 30
- Haftpunkt
- 31
- Haftpunkt
- 32
- Rollenbahn
- 33
- Breite
- 34
- Laufrichtung
- 35
- Schnittmuster
- 36
- Kabelbinder
- 37
- Kopfbereich
- 38
- Zunge
- 39
- Öffnung
- 40
- Schnittmuster
- 41
- Feld
- 42
- Quadrat
- 43
- Reihe
- 44
- Schnittmuster