DE10242153B4 - Gefäßprothese, insbesondere zum Ersatz von herznahen Bereichen der Aorta - Google Patents

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    • A61F2/02Prostheses implantable into the body
    • A61F2/04Hollow or tubular parts of organs, e.g. bladders, tracheae, bronchi or bile ducts
    • A61F2/06Blood vessels

Abstract

Gefäßprothese (1, 26) in Form einer flexiblen Röhre mit einer Falten (3) aufweisenden Plissierung, wobei die Röhre als Bogen ausgebildet ist und die Bogenform im nicht implantierten Zustand durch eine sich in Längsrichtung erstreckende durchgehende Zugbegrenzung fixiert ist, wobei die Gefäßprothese (1, 26) mindestens im gebogenen Bereich eine faltenförmige Plissierung in der Prothesenwand und als Zugbegrenzung eine Naht (7, 19), aufweist, welche eine Vielzahl von Durchstechungen (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Naht (7) auf einer zentralen Linie (9) der Bogeninnenseite (4) befindet, die Falten (3) der Plissierung an der Bogeninnenseite (4) durch Zusammennähen in einander angenäherter Stellung fixiert sind, und die Faltenabstände an der Bogeninnenseite (4) am engsten sind und sich in Richtung der Seiten des Bogens erweitern.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gefäßprothese, insbesondere zum Ersatz von herznahen Bereichen der Aorta.
  • Gefäßprothesen zum Einsatz von Hohlorganen bei Mensch und Tier, insbesondere von Blutgefäßen, sind seit langem bekannt. Sie können sowohl aus textilem ( DE 26 13 575 A1 , DE 20 09 349 A , DE 24 61 370 A1 ) als auch aus nicht textilem Material (vgl. EP 0 106 496 A2 , GB 15 06 432 A ) bestehen.
  • Da die, insbesondere größeren, Blutgefäße über den größten Teil ihrer Länge einen annähernd geradlinigen Verlauf durch den Körper aufweisen, weisen auch die Gefäßprothesen in der Regel die Form von geraden Röhren auf.
  • Es gibt jedoch auch Gefäße bzw. Gefäßabschnitte, die einen gekrümmten Verlauf aufweisen. So zeigt beispielsweise die Aorta (große Körperschlagader) des Menschen im Brustkorbbereich kurz nach dem Austritt aus dem Herzen einen bogenförmigen Verlauf. Sie wird in diesem Bereich in folgende Abschnitte unterteilt: Die Aorta entspringt aus der linken Herzkammer, mit dem ersten, aufsteigenden, Abschnitt (pars ascendens). Dieser Teil geht über in den Aortenbogen (arcus aortae), welcher wiederum in den absteigenden Teil der Aorta (pars descendens), übergeht. Alle drei Abschnitte verlaufen mehr oder weniger gekrümmt, wobei insbesondere die pars ascendens und am deutlichsten der Aortenbogen betroffen sind. Die pars descendens ist insbesondere am Anfangsteil gekrümmt.
  • Kommt es nun zu Erkrankungen wie beispielsweise Arteriosklerose oder zu Verletzungen im Bereich der genannten, gekrümmten Aortenabschnitte, so werden in der Herzchirurgie bislang oftmals gerade Gefäßprothesen benutzt, die vom Operateur während der Operation erst in die gewünschte bogenförmige Form gebracht werden. Dies hat für den Operateur und insbesondere für den Patienten gravierende Nachteile. Zum einen ist es für einen Operateur umständlich, eine gerade Gefäßprothese während der Operation erst in die gewünschte Bogenform zu bringen, um diese dann an die natürlichen Gefäßenden anzunähen. Weitaus gravierender sind die Nachteile jedoch für den Patienten, da diese Prothesen im implantierten Zustand Einknickungen zeigen. Diese Einknickungen kommen dadurch zustande, dass sich der künstliche Aortenbogen bei einem Innendruck nach oben hin verlängert, wodurch er seine Bogenform verliert und abknickt.
  • Diese Abknickungen können Wirbel bilden, den Durchflussquerschnitt verringern und möglicherweise als Thrombus- und Thromboembolieherde wirken. Somit stellen sie für den Patienten eine nicht unerhebliche Gefahr dar.
  • Es besteht die Möglichkeit vorgekrümmte Gefäßprothesen aus textilem eine Plissierung aufweisendem Rohrmaterial herzustellen. Hierzu können gerade Stücke auf eine U-Form gezogen und thermisch fixiert werden. Diese thermisch vorgeformten Gefäßbögen haben den Vorteil, dass sie für einen Operateur praktischer handhabbar und implantierbar sind, als die oben genannten geraden Gefäßprothesen, welche während der Operation erst in die passende Form gebracht werden müssen. Allerdings zeigen diese thermisch fixierten Gefäßbögen im implantierten Zustand ähnliche Abknickungen, die auch bei den geraden Gefäßprothesen beobachtet werden.
  • Aus der Monographie Ishemic Heart Disease, 1999, Seite 398, Mosby/London, ISBN 0723429111, ist auch eine Gefäßprothese bekannt, die zur Fixierung der Bogenform an der Innenseite in einer Reihe stehende Einzelstiche aufweist, durch die ein partielles Zusammenraffen der Gefäßprothesenwand an der Bogeninnenseite erreicht wird. Die Fadenenden der Einzelstiche sind jeweils miteinander verknotet. Allerdings weist auch dieser Gefäßbogen Schwächen durch Formveränderungen im implantierten Zustand auf.
  • Eine bogenförmige Gefäßprothese mit von der Bogenform im Wesentlichen senkrecht abgehenden Prothesenzweigen zum Ersatz des natürlichen Aortenbogens ist aus der JP 2001-161726 A bekannt.
  • Die nachveröffentlichte DE 101 62 821 A1 betrifft eine bogenförmige Gefäßprothese, welche sich insbesondere zum Ersatz von herznahen Bereichen der Aorta eignet, deren Bogenform im nicht implantierten Zustand zugfest fixiert ist.
  • Aus der ebenfalls nachveröffentlichten WO 03/034948 A1 ist eine bogenförmige Gefäßprothese mit an der Bogeninnenseite vorhandenen und sich in Querrichtung der Prothese erstreckenden Nähten bekannt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gefäßprothese zu schaffen, welche die oben genannten Formveränderungen, insbesondere Abknickungen, vermeidet und im implantierten Zustand auch bei Innendruck im wesentlichen den vollen Durchgangsquerschnitt behalten.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Gefäßprothese, insbesondere zum Ersatz von herznahen Bereichen der Aorta, in Form einer flexiblen Röhre mit einer Falten aufweisenden Plissierung, wobei die Röhre als Bogen ausgebildet ist und die Bogenform im nicht implantierten Zustand durch eine sich in Längsrichtung der Gefäßprothese erstreckende durchgehende Zugbegrenzung und gegebenenfalls durch eine Vielzahl von sich in Querrichtung erstreckenden Zugbegrenzungen zugfest fixiert ist. Die Falten der Plissierung sind zur Fixierung des Bogens zusammengerafft. Die Raffung erstreckt sich vorzugsweise über einen Teil des Röhrenumfangs, der 10 bis 180°, insbesondere 15 bis 90°, beträgt.
  • Im Gegensatz zu den oben erwähnten nur thermisch fixierten vorgeformten Gefäßbögen, welche im nicht implantierten Zustand durch Ziehen in eine gerade Form gebracht werden können, ist dies bei der erfindungsgemäßen Gefäßprothese nicht möglich.
  • Ein Vergleich zwischen der bekannten Gefäßprothese mit den Einzelstichen an der Bogeninnenseite und der erfindungsgemäßen Gefäßprothese zeigt, dass die erfindungsgemäße Gefäßprothese auch gegenüber dieser bekannten Gefäßprothese wesentlich formstabiler ist. Die zugfeste Fixierung, die an der Bogeninnenseite vorgesehen bzw. ausgebildet ist, bewirkt im implantierten Zustand eine hohe Formstabilität, insbesondere im Querschnitt. Durch das Zusammenraffen der Falten der Plissierung zur Fixierung des Bogens über einen Teil des Röhrenumfangs kommt es zu einer deutlichen Erhöhung der Stabilität der Bogenform. Dies bewirkt wiederum im implantierten Zustand eine hohe Formstabilität insbesondere im Querschnitt. Es kommt im Gegensatz zu den oben beschriebenen Gefäßprothesen des Standes der Technik nicht zu einer Torsion oder Erweiterung des Bogens, wobei auch die Entstehung von Abknickungen vermieden wird.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gefäßprothese ist die Röhre als thermisch vorfixierter Bogen ausgebildet. Diese zusätzliche thermische Vorfixierung bewirkt eine weitere Erhöhung der Stabilität der Bogenform. Zudem ist die Raffung an einem thermisch vorfixierten Bogen einfacher vorzunehmen.
  • Es ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Gefäßprothese eine poröse Wandung aufweist, da dies das Einwachsen von Gewebe und kleinen Blutgefäßen fördert. Besonders bevorzugt ist es, dass die Gefäßprothese aus textilem Material besteht und insbesondere gewirkt oder gewebt ist. Besonders bevorzugt ist es, dass die Gefäßprothese, insbesondere auf der Außenwandung, mit einem natürlichen oder synthetischen resorbierbaren Material beschichtet ist. Hierfür eignet sich beispielsweise Gelatine, insbesondere vernetzte Gelatine. Dieses Material wird nach der Implantation langsam resorbiert und durch körpereigenes Gewebe ersetzt.
  • Die erfindungsgemäße Gefäßprothese weist mindestens im gebogenen Bereich eine faltenförmige Plissierung in der Prothesenwand auf. Die Plissierung kann wendelförmig oder als geschlossene Ringe ausgebildet sein. Allgemein bewirkt eine Plissierung eine Elastizität und Durchmesserstabilität der Gefäßprothese.
  • Mit Vorteil besitzt die Gefäßprothese 3 bis 12, vorzugsweise 4 bis 8, insbesondere 6, Falten pro cm Prothesenlänge. Mit Vorteil besitzen die Falten der Plissierung eine Tiefe von 0,5 bis 2,5, vorzugsweise 1 bis 1,5 mm, die insbesondere bei Prothesen mit größerem Durchmesser größer ist als bei Prothesen mit kleinerem Durchmesser. In der Regel beträgt die Faltentiefe mindestens 1 mm.
  • Mit Vorteil schließen die Falten an der Bogenaußenseite von ihrer Spitze aus einen Winkel von 70° bis 110°, insbesondere von ca. 90°, ein.
  • Zur Erreichung der oben genannten zugfesten Fixierung des Bogens sind die Falten der Plissierung mindestens an der Bogeninnenseite in einander angenäherter Stellung fixiert. Zur Erreichung einer Verdrehungsstabilität der Gefäßprothese kann diese auch eine seitliche Fixierung der Falten der Plissierung aufweisen. Erfindungsgemäß sind die Faltenabstände an der Bogeninnenseite am engsten und erweitern sich in Richtung der Seiten des Bogens. Bevorzugt sind die Falten der Plissierung an der Bogeninnenseite so angenähert, dass sie an der Bogeninnenseite aneinander liegen.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gefäßprothese sind die Falten der Plissierung zur Bildung und Fixierung eines Bogens über einen Teil des Röhrenumfanges bleibend zusammengerafft, insbesondere zusammengenäht, der 10 bis 180°, insbesondere 15 bis 90° entlang des Röhrenumfanges, beträgt. Das Ausmaß der Krümmung wird durch die Anzahl der Nähte und den Stichabstand bestimmt. Vorzugsweise ist jede Falte der Plissierung mit der nächsten verbunden, insbesondere zusammengenäht, was eine hohe Formstabilität gewährleistet. Vorzugsweise umfaßt jede Naht eine Vielzahl von Stichen.
  • Bei einer besonders bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Gefäßprothese weist diese als Fixierungsmittel mindestens eine Naht aus mindestens einem Faden auf, die mindestens vier, vorzugsweise mindestens acht, Durchstechungen der Prothesenwand umfasst.. Die Falten der Plissierung sind zur Fixierung des Bogens mindestens über einen Teil des Röhrenumfanges einander angenähert, wobei sie sich insbesondere gegenseitig berühren. In der vorliegenden Beschreibung wird eine Naht als solche definiert, die mindestens acht Durchstechungen aufweist und aus einem zusammenhängenden Faden mit Fadenanfang und Fadenende gebildet ist. Unter einer Durchstechung wird in diesem Zusammenhang eine Durchtrittstelle des Nähfadens durch die Prothesenwand verstanden. Fadenanfang und Fadenende sind vorzugsweise räumlich voneinander getrennt. Eine Naht kann einen Stich, mehrere Stiche oder eine Vielzahl von Stichen aufweisen, beispielsweise Kreuzstiche und/oder Überschlagstiche.
  • Die erfindungsgemäße Gefäßprothese weist eine Naht auf, welche eine Vielzahl, insbesondere ca. 20 bis 250, von Durchstechungen aufweist, wobei sich die Naht in Längsrichtung der Prothese erstreckt. Erstreckt sich die Naht in Längsrichtung der Prothese, so reicht bereits eine Naht aus, um eine genügend hohe Formstabilität zu erreichen. Durch die Vielzahl zusammenhängender Durchstechungen wird eine hohe Formstabilität erreicht. Die erfindungsgemäße Gefäßprothese ist mindestens an der Bogeninnenseite zugfest ausgebildet. Eine Fixierung über eine Umfangsbreite von 10° bringt schon gute Ergebnisse. Eine Fixierung über eine Breite von 15° bis 30° des Röhrenumfanges bringt eine erhöhte Formstabilität. Zur Erreichung der oben genannten zugfesten Fixierung des Bogens sind die Falten der Plissierung mindestens an der Bogeninnenseite in einander angenäherter Stellung fixiert. Zur Erreichung einer weiteren Verdrehungsstabilität der Gefäßprothese kann diese auch seitliche Fixierungen der Falten der Plissierung aufweisen. Die Nähte können sich in Längsrichtung oder in Längs- und Querrichtung der Prothese erstrecken. Hierzu können verbreiterte Nähte oder mehrere parallele Nähte vorgesehen sein. Mit Vorteil sind die Faltenabstände an der Bogeninnenseite am engsten und erweitern sich in Richtung der Seiten des Bogens. Bevorzugt sind die Falten der Plissierung an der Bogeninnenseite so angenähert, dass sie an der Bogeninnenseite mindestens teilweise aneinander liegen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Prothese ist eine durchgehende Längsnaht auf einer zentralen Linie der Bogeninnenseite vorgesehen, wobei sich der Faden über eine Vielzahl von Stichen von einem Ende der Raffung zum anderen erstreckt. Dadurch kommt es zur Zusammenraffung aller Falten entlang einer Linie, d. h. zu einem lückenlosen Zusammenraffen der Falten. Dies ist, wie bereits oben erwähnt, bei den Gefäßprothesen des Standes der Technik nicht der Fall. Zwischenabbindungen, insbesondere Zwischenknoten, zwischen den Falten erlauben ein Verkürzen der Prothese oder ein Entfernen einzelner Stiche, ohne dass die Naht als Ganzes aufgeht.
  • Bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Gefäßprothese weist mindestens eine Naht Kreuzstiche auf, besteht insbesondere aus solchen. Die Stiche können Einfach-, Doppel-, oder Mehrfachkreuzstiche sein. Mit Vorteil weist die Naht zwischen ca. 10 und 40, vorzugsweise zwischen 20 und 30, Stiche, vorzugsweise Kreuzstiche, pro Naht auf. Quernähte sind in der Regel kürzer, da sie maximal 180° des Prothesenumfangs erfassen. Ihre Stichzahl liegt bei ca. 10 bis 20. Kreuzstiche haben sowohl eine Längs- als auch eine Querausdehnung.
  • Besonders bevorzugt ist es, dass sich Nähte, insbesondere Kreuzstiche aufweisende Nähte, in Umfangsrichtung der Prothese erstrecken, wobei sich vorzugsweise zahlreiche parallele Nähte in Umfangsrichtung erstrecken. Sie können sich über eine Breite der Prothese erstrecken, die ca. 5 bis 50%, insbesondere ca. 10 bis 40%, des Gesamtumfanges der Röhre entspricht. Die sich in Umfangsrichtung erstreckenden Nähte können durch einen durchgehenden Faden miteinander zu einer zusammenhängenden Naht verbunden sein. Es können sich also Nähte mit Kreuzstichen in Längs- und Umfangsrichtung erstrecken. Durch dieses Erstrecken der Nähte in Umfangsrichtung der Prothese wird eine starke Verbreiterung der Fixierung erreicht, wobei auch der Zusammenraffungsgrad der Falten gesteigert wird. Im Vergleich zu einer Gefäßprothese, bei der jeweils nur einzelne Stellen an der Protheseninnenseite punktweise zusammengerafft sind, kommt es hier zu einer flächenartigen, insbesondere zusammenhängenden Ausdehnung der Zusammenraffungsbereiche. Dies bringt eine starke Erhöhung der Formstabilität mit sich.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Prothese weist mindestens eine Naht Überschlagstiche auf, besteht insbesondere aus solchen. Vorzugsweise erstrecken sich die Nähte, insbesondere die Nähte, die aus Überschlagstichen bestehen, in Umfangsrichtung der Prothese. Es können mehrere Nähte, vorzugsweise parallel, nebeneinander sich in Umfangsrichtung erstreckend angeordnet sein. Diese Nähte können entweder frei oder miteinander verbunden vorliegen. Auch ist es möglich, dass mehrere Nähte mit kleinerer Stichzahl hintereinander in Umfangsrichtung angeordnet sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind Nähte mit kleinen Stichzahlen sowohl hintereinander als auch nebeneinander angeordnet, die sich in Umfangsrichtung erstrecken. Vorzugsweise weisen die Nähte, die nebeneinander angeordnet sind, eine gleiche Stichzahl auf. Diese Stichzahl kann zwischen 1 und 10, vorzugsweise zwischen 1 und 3, liegen.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist mindestens eine Naht nur Durchstiche auf, besteht insbesondere aus solchen. Diese Nahtvariante ist sehr einfach herstellbar. Die Naht weist hierbei mindestens acht, besonders bevorzugt mehr als acht Durchstechungen auf. Bei mehr als acht Durchstechungen können die Fäden zwischen einzelnen Durchstechungen einzeln abgebunden, insbesondere verknotet, sein. Mit Vorteil weist mindestens eine Naht mindestens einen, die Falten der Plissierung durchdringenden, sich über die gesamte Länge der Raffung erstreckenden, Faden auf. Die Fadenenden sind vorzugsweise einzeln abgebunden, insbesondere geknotet. Mit Vorteil weist der Faden zwischen den Fadenenden, insbesondere alle 1–2 Plissierfalten, Abbindungen auf. Eine solche Naht hat den Vorteil, dass sie sehr einfach herstellbar ist.
  • Mit Vorteil sind die Fadenenden einer Naht in einem Abstand zueinander angeordnet. Vorzugsweise sind die einzelnen Fadenenden jeweils für sich abgebunden, insbesondere geknotet.
  • Bei einer besonders bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Gefäßprothese weisen die Längsnähte zwischen den Fadenenden, insbesondere alle 2–3 Plissierfalten, Abbindungen, insbesondere Knoten, die vorzugsweise frei von Fadenenden sind, auf. Diese Abbindungen haben den großen Vorteil, dass, trotz durchgehendem Faden, es beim Durchtrennen des Fadens beispielsweise beim Zuschneiden der Gefäßprothese durch den Operateur, nicht zu einem Aufgehen der gesamten Naht kommt. Der Faden kann sich von der Durchtrennungsstelle aus höchstens bis zur nächsten Abbindung von der Gefäßprothese lösen. Vorzugsweise liegen die Abbindungen zwischen den Stichen. Besonders bevorzugt folgt nach jedem Stich eine Abbindung.
  • Mit Vorteil sind, insbesondere durch eine Quernaht, jeweils zwei bis sechs, insbesondere zwei bis drei, Falten zusammengerafft.
  • Längsnähte können mit Nähten in Umfangsrichtung der Prothese kombiniert sein.
  • Besonders bevorzugt ist es, dass die Nähte an der Innenwand der Prothese im wesentlichen nicht offen liegen, insbesondere die Innenkanten der Plissierungsfalten frei von Fadenmaterial sind. Die Nähte verlaufen vorzugsweise nur durch die Wände der Plissierung und gegebenenfalls über deren Außenkanten. Dadurch haben die Nähte nur sehr wenig Blutkontakt, was beispielsweise die Gefahr einer Thrombose herabsetzt.
  • Die Falten der Plissierung sind an der Bogeninnenseite durch Zusammennähen in einander angenäherter Stellung fixiert. Es ist auch möglich, dass die Falten der Plissierung an der Bogeninnenseite zusätzlich durch Schrumpfung in einander angenäherter Stellung fixiert sind. Zu diesem Zwecke ist es möglich, mindestens teilweise ein hochschrumpfungsfähiges Material, insbesondere ein hochschrumpfungsfähiges Garn, in die Gefäßprothesenwand zu integrieren.
  • Die erfindungsgemäßen Gefäßprothesen weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 15 bis 50 mm, insbesondere 20 bis 40 mm, auf. Der Durchmesser wird in der Regel so gewählt, dass er dem natürlichen Durchmesser des ersetzten Gefäßes entspricht. Es ist auch möglich, eine erfindungsgemäße Gefäßprothese einem nicht erwachsenen Menschen zu transplantieren, wobei in diesem Fall jedoch von Zeit zu Zeit die Gefäßprothese ausgewechselt werden muss, um den Durchmesser an den steigenden Durchmesser des, an Größe zunehmenden, Gefäßes anzupassen.
  • Mit Vorteil beträgt der Radius des Gefäßbogens in der Prothesenlängsmittelachse 3 bis 6 cm, insbesondere 4 bis 5 cm. Auch diese Werte hängen von den anatomischen Verhältnissen des Patienten ab.
  • In der Regel schließt sich an die Krümmung des Bogens an mindestens einer Seite der erfindungsgemäßen Gefäßprothese, vorzugsweise an beiden Seiten, ein geradlinig verlaufender Prothesenabschnitt an. Im Falle der Aortenprothese entsprechen diese geradlinig verlaufenden Abschnitte mindestens Teilen der pars ascendens und/oder pars descendens. Diese geradlinig verlaufenden Abschnitte können auch unplissiert sein.
  • Mit Vorteil schließt der Bogen der Prothese einen Winkel von 120 bis 330, insbesondere 180 bis 270°, ein. Vorzugsweise besitzt die erfindungsgemäße Gefäßprothese eine Konizität, die der Konizität der natürlichen Aorta im wesentlichen entspricht.
  • Alle größeren Blutgefäße im menschlichen Körper weisen Abzweigungen auf. So treten aus der Aorta im Bereich des Aortenbogens drei abzweigende Blutgefäße aus (Truncus brachiocephalicus, a. carotis communis sin., a. subclavia sin.). Um diesen natürlichen Verhältnissen gerecht zu werden, weist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gefäßprothese den genannten abzweigenden Gefäßen entsprechende, aus der Gefäßprothese austretende, künstliche Abzweigungen auf. Diese können, je nach Bedarf und anatomischen Verhältnissen, unterschiedliche Durchmesser und Länge aufweisen. Die Länge dieser abzweigenden Prothesenabschnitte hängt insbesondere vom Ausmaß der Erkrankung bzw. der Verletzung der betreffenden Gefäße ab. Ist beispielsweise nur der Aortenbogen von einer Krankheit bzw. Verletzung betroffen, so ist es auch möglich, dass die natürlichen Gefäßabzweigungen direkt auf Öffnungen in der Gefäßprothese aufgenäht werden, und die Gefäßprothese keine künstlichen Abzweigungen aufweist. Die genannten Öffnungen könnten entweder bereits in der Prothese enthalten sein oder erst während der Operation vom Operateur aus der Prothesenwand ausgeschnitten werden.
  • Zudem kann die Prothese auch mit einem Ansatz für die Reperfusion mittels der Herz-Lungenmaschine versehen sein. Die erfindungsgemäße Gefäßprothese kann auch Bifurkationen (Abzweigungen) sowie Bulbi (bauchartige Erweiterungen) aufweisen.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich allein oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein.
  • Figurenbeschreibung
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1: Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Gefäßprothese aus textilem Material mit genähter Fixierung,
  • 1a: Draufsicht auf einen Ausschnitt A aus dem zentralen Bereich des Bogenscheitels einer erfindungsgemäßen Gefäßprothese mit einer Naht aus Einzelkreuzstichen.
  • 1b: Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem zentralen Bereich des Bogenscheitels einer nicht erfindungsgemäßen Gefäßprothese mit zwei parallel verlaufenden Nähten aus Einzelkreuzstichen.
  • 1c: Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem zentralen Bereich des Bogenscheitels einer nicht erfindungsgemäßen Gefäßprothese mit zwei parallel verlaufenden Nähten aus Doppelkreuzstichen.
  • 1d: Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem zentralen Bereich des Bogenscheitels einer erfindungsgemäßen Gefäßprothese mit einer Naht aus Mehrfachkreuzstichen.
  • 1e: Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem zentralen Bereich des Bogenscheitels einer nicht erfindungsgemäßen Gefäßprothese mit einer Vielzahl von Nähten aus Überschlagstichen.
  • 2: Vergrößerte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Gefäßprothese mit genähter Fixierung.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße bogenförmige Gefäßprothese 1 aus einem textilen Material mit genähter Fixierung. Hierbei kommt eine Vielzahl verschiedener Nähte in Frage. Diese sind in den 1A bis 1E schematisch dargestellt. Diese Prothese ist geeignet zum Ersatz von gebogenen Gefäßen bzw. Gefäßabschnitten, insbesondere zum Ersatz des Aortenbogens und Teilen der pars ascendens und pars descendens. Der Bogen der rohrförmigen Gefäßprothese schließt einen Winkel von 180° ein. Die Prothese hat einen Umfang von ca. 7 cm. In den 1A bis 1D sind jeweils nur die Faltenberge zu sehen.
  • Im Bereich des gebogenen Abschnitts 2 der gezeigten Gefäßprothese weist diese eine faltenförmige Plissierung in der Prothesenwand auf, wobei die Falten 3 dieser Plissierung als geschlossene Ringe ausgebildet sind. Die Falten 3 der Plissierung sind an der Bogeninnenseite 4 zur Fixierung des Bogens in einander angenäherter Stellung fixiert. Details über alternative Nähte finden sich in den Beschreibungen der 1a bis 1e. Die Faltenabstände an der Bogeninnenseite 4 sind am engsten und erweitern sich in Richtung der Außenseite des Aortenbogens 2. An den gebogenen und plissierten Abschnitt 2 der Gefäßprothese 1 schließen sich an beiden Seiten des Bogens jeweils ein gerader Abschnitt 5a und 5b an. Diese geraden Abschnitte 5 weisen keine Plissierungen auf.
  • 1A zeigt einen Ausschnitt A aus dem zentralen Bereich des Bogeninnenscheitels einer erfindungsgemäßen Gefäßprothese. Diese Gefäßprothese weist eine in Längsrichtung verlaufende Naht 7 auf, die eine Vielzahl von Einfachkreuzstichen 8 aufweist. Diese Naht verläuft so, dass eine gedachte zentrale Linie 9 des Bogeninneren im wesentlichen durch die Schnittpunkte 10 der Einfachkreuzstiche verläuft. Die Naht 7 weist eine, die Stiche 8 verbindende Grundlinie 11 auf, entlang der das Fadenmaterial entlang der gesamten Raffung der Plissierung verläuft und die Kreuzstiche untereinander verbindet und beieinander hält. Zudem weist die Naht 7 Zwischenabbindungen des Fadens in Form von Knoten 12 auf, welche auf der Grundlinie liegen. Dabei folgt nach jedem Stich ein Knoten. Die Gefäßprothese weist ca. 3 Stiche pro cm auf. Insgesamt sind 23 Stiche über die Länge des Bogens vorhanden. Durch jeden Stich werden drei Falten der Plissierung 3 zusammengerafft. Somit umfasst jeder Stich mindestens 12 Durchstechungen (pro Falte 4 Durchstechungen der Prothesenwand). Die Falten sind über einen Teil des Röhrenumfanges zusammengerafft, der ca. 15° beträgt. Die ganze Naht besteht aus einem zusammenhängenden Faden.
  • 1B zeigt einen Ausschnitt aus dem zentralen Bereich des Bogeninnenscheitels 9 einer nicht erfindungsgemäßen Gefäßprothese. Bei dieser Ausführungsform verlaufen zwei Nähte 13a, 13b im wesentlichen parallel in Längsrichtung. Die beiden Nähte weisen Kreuzstiche 14 auf, die durch eine Grundlinie 15 aus Fadenmaterial miteinander verbunden sind, das die einzelnen Stiche beieinander hält und somit ebenfalls zur Raffung beiträgt. Das Fadenmaterial auf der Grundlinie weist Knoten 16 auf, wobei nach jedem Stich ein Knoten folgt. Die Stiche erstrecken sich ca. 6 mm in Umfangsrichtung der Prothese. Die beiden Nähte sind annähernd achsensymmetrisch parallel zur Linie 9 angeordnet. Jede Naht weist zwischen 20 und 25 Stiche auf. Jede Naht 13a und 13b weist ca. 3 bis 4 Kreuzstiche pro cm Prothesenlänge auf. Pro Kreuzstich werden entweder zwei oder drei Falten der Plissierung zusammengerafft. Wie in 1a umfasst jeder Stich mindestens 12 Durchstechungen. Die Stiche der beiden Nähte liegen sich nicht direkt gegenüber, sondern sind jeweils um eine Plissierfalte gegeneinander versetzt. Durch den äußeren Rand der ersten Naht und den äußeren Rand der zweiten Naht werden ca. 90° des Röhrenumfangs eingeschlossen. Zwischen den beiden Nähten im Innenbereich des Bogens liegen die Falten eng aneinander.
  • 1C zeigt einen Ausschnitt aus dem zentralen Bereich des Bogenscheitels einer nicht erfindungsgemäßen Gefäßprothese. Diese Ausführungsform weist, ebenso wie die Ausführungsform in 1b, zwei parallele in Längsrichtung verlaufende Nähte 17a und 17b auf. Die Ausführungsform in 1C gleicht der in 1B mit folgenden Ausnahmen: Die Stiche sind Doppelkreuzstiche 18; die Stiche der beiden Nähte liegen sich gegenüber, wodurch die sich gegenüber liegenden Stiche die gleichen Falten zusammenraffen (im Bogeninneren jeweils 3 Falten und im Außenbereich bei den Bogenenden jeweils 2 Falten); die Knoten liegen größtenteils im Bereich der Stiche. Jeder Doppelkreuzstich, der 3 Falten zusammenrafft, umfasst 16 Durchstechungen (je 6 Durchstechungen der beiden äußeren Falten und 4 Durchstechungen der mittleren Falte). Jeder Doppelkreuzstich, der 2 Falten zusammenrafft, umfasst mindestens 18 Durchstechungen.
  • 1D zeigt einen Ausschnitt aus dem zentralen Bereich des Bogenscheitels einer erfindungsgemäßen Gefäßprothese. Diese Ausführungsform weist eine Naht 19 auf. Auf der Grundlinie verläuft annähernd in der zentralen Linie 9 ein Faden, der einzelne Quernähte miteinander verbindet und jeweils ein Teil des durchgehenden die Nähte bildenden Fadenmaterials ist. Durch die Längsverbindung der einzelnen Quernähte wird der Gesamtkombination der Nähte ein flächenhafter Charakter verliehen. Pro Mehrfachkreuzstich werden im zentralen Bereich des Bogens (Scheitelbereich) 3 Falten pro Stich zusammengerafft, in den Außenbereichen des Bogens werden 2 Falten pro Mehrfachkreuzstich zusammengerafft. Die einzelnen Mehrfachkreuzstiche verlaufen annähernd parallel zueinander. Die vorliegende Ausführungsform weist 24 Mehrfachkreuzstiche auf und weist ca. 4 Mehrfachkreuzstiche pro cm Prothesenlänge auf. Auch weist diese Ausführungsform Knoten 16 auf, die sich im wesentlichen im Bereich der Mehrfachkreuzstiche befinden. Es sind mindestens so viel Zwischenknoten wie Mehrfachkreuzstiche vorhanden.
  • 1E zeigt einen Ausschnitt aus dem zentralen Bereich des Bogenscheitels einer nicht erfindungsgemäßen Gefäßprothese. Im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen verlaufen mehrere parallele Nähte in Längsrichtung der Prothese, nämlich eine entlang dem Innenscheitel 9 und jeweils zwei Nähte rechts und links davon. Die Längsnähte haben eine Breite von mindestens zwei, vorzugsweise zwei bis vier Stichen und sind in Längsrichtung in eine Vielzahl von einzelnen aneinander gereihten Quernähten unterteilt. Die Nähte dieser Ausführungsform weisen Überschlagstiche 22 auf. Die Fäden der Einzelnähte weisen an ihren Enden Knoten 16 auf. Entlang der zentralen Mittellinie 9 befindet sich eine Reihe von Einzelnähten 23 mit Einfachüberschlagstichen. Diese Einzelnähte 23 sind untereinander nicht verbunden. In beiden Richtungen in Umfangsrichtung der Gefäßprothese folgt nach jeder Einzelnaht 23 mit Einfachüberschlagstich in einem Abstand von ca. 4 mm jeweils eine Naht 24, welche aus zwei Überschlagstichen besteht. Diese Einzelnähte erstrecken sich in Umfangsrichtung der Gefäßprothese. Die Einzelnähte 23 und die Nähte 24 mit zwei Überschlagstichen befinden sich auf Reihen längs der Prothese. Die Fäden der genannten Einzelnähte 24 weisen an ihren Enden jeweils Knoten 16 auf. Auf diese Nähte 24 mit zwei Überschlagstichen folgen in Umfangsrichtung in einem Abstand von ca. 7 mm weitere Einzelnähte 25, welche allesamt drei Überschlagstiche aufweisen. Auch die Fäden dieser Einzelnähte weisen an ihren Enden Knoten 16 auf. Die Einzelnähte 25 liegen annähernd auf einer Linie in Umfangsrichtung mit je einer Einzelnaht 24 mit zwei Überschlagstichen und einer Naht 23 mit einem Einfachüberschlagstich. Es liegen also jeweils fünf Nähte im wesentlichen hintereinander in Umfangsrichtung (zwei Nähte mit drei Überschlagstichen, zwei Nähte mit zwei Überschlagstichen und eine Naht mit Einfachüberschlagstich). Auch die Einzelnähte 25 liegen in Längsreihen. Durch die auf Linien in Umfangsrichtung und in Reihen in Längsrichtung hintereinander liegenden Einzelnähte werden die Falten der Plissierung flächig zusammengerafft. Nähte mit Einfachüberschlagstichen umfassen 8 Durchstechungen, Nähte mit zwei Überschlagstichen umfassen 12 Durchstechungen und Nähte mit drei Überschlagstichen umfassen 16 Durchstechungen. Die Falten sind der Übersichtlichkeit halber in der vorliegenden Figur nicht eingezeichnet. Dabei sind die Falten der Plissierung zur Fixierung des Bogens über einen Teil des Röhrenumfanges zusammengerafft, der annähernd 180° beträgt. Diese Ausführungsform weist in Längsrichtung ca. 30 Einfachüberschlagstiche auf und damit ca. 60 Nähte mit zwei Überschlagstichen (jeweils 30 nebeneinander in Längsrichtung stehend) und ca. 60 Nähte mit drei Überschlagstichen auf.
  • Auch 2 zeigt eine erfindungsgemäße Gefäßprothese 26 aus einem textilen Material mit genähter Fixierung. Bei der hier vorliegenden Naht handelt es sich um eine sehr einfach herstellbare Variante. Diese Naht weist einen in Längsrichtung mittig verlaufenden, die Falten 3 der Plissierung durchdringenden durchgehenden Faden 27 auf. Der Faden 27 weist an seinen Enden Abbindungen 28, z. B. Knoten, auf. Durch diese Abbindungen 28 kommt es zum einen zu einer Raffung an der Bogeninnenseite 4, zum anderen wird durch diese Abbindungen ein Fixieren des Fadens 27 in der Prothese 26 erreicht. Die Naht umfasst zwei Durchstechungen 6 pro Falte. Die Naht, welche eine Längsnaht ist, weist auch zwischen den Fadenenden Abbindungen 29, insbesondere Knoten, auf. Diese Knoten befinden sich in jeder Falte 3 der Plissierung. Wie bei den bereits oben beschriebenen Varianten verhindern diese Knoten 29 ein Auftrennen der Naht bei einem möglichen Durchtrennen der selben.
  • Die genannten Abbindungen (Knoten) 29 können auch etwas weniger zahlreich ausgebildet sein und beispielsweise nur in jeder zweiten oder dritten Falte liegen. Wie bereits oben erwähnt, ist der Hauptvorteil dieser Naht die einfache Herstellbarkeit.
  • Auch weist diese Ausführungsform einen gebogenen Teil 2 mit Plissierung auf, an den sich an beiden Seiten des Bogens jeweils ein gerader, unplissierter Abschnitt 5a und 5b anschließt.
  • Vergleichsversuche zwischen den erfindungsgemäßen Gefäßprothesen und Gefäßprothesen aus dem Stand der Technik haben gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Gefäßprothesen bei einer Erhöhung des Innendrucks in ihrer Form stabil bleiben. Dagegen ist bei Gefäßprothesen aus dem Stand der Technik zu beobachten, dass sich diese bei einer Erhöhung des Innendrucks stark verformen und Einknickungen zeigen.

Claims (16)

  1. Gefäßprothese (1, 26) in Form einer flexiblen Röhre mit einer Falten (3) aufweisenden Plissierung, wobei die Röhre als Bogen ausgebildet ist und die Bogenform im nicht implantierten Zustand durch eine sich in Längsrichtung erstreckende durchgehende Zugbegrenzung fixiert ist, wobei die Gefäßprothese (1, 26) mindestens im gebogenen Bereich eine faltenförmige Plissierung in der Prothesenwand und als Zugbegrenzung eine Naht (7, 19), aufweist, welche eine Vielzahl von Durchstechungen (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Naht (7) auf einer zentralen Linie (9) der Bogeninnenseite (4) befindet, die Falten (3) der Plissierung an der Bogeninnenseite (4) durch Zusammennähen in einander angenäherter Stellung fixiert sind, und die Faltenabstände an der Bogeninnenseite (4) am engsten sind und sich in Richtung der Seiten des Bogens erweitern.
  2. Gefäßprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die plissierte Röhre als thermisch vorfixierter Bogen ausgebildet ist.
  3. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Falten (3) der Plissierung zur Fixierung des Bogens zusammengerafft sind und sich die Raffung über einen Teil des Röhrenumfanges erstreckt, der 10 bis 180° beträgt.
  4. Gefäßprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Naht (7, 19) Kreuzstiche (8, 20) aufweist, insbesondere aus solchen besteht.
  5. Gefäßprothese nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Naht zwischen ca. 1 und 40, vorzugsweise zwischen 20 und 30, Stiche, vorzugsweise Kreuzstiche (8, 20), aufweist.
  6. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich Nähte, insbesondere Kreuzstiche (8, 20), aufweisende Nähte (7, 19), in Umfangsrichtung der Prothese erstrecken, insbesondere im wesentlichen parallel zueinander, wobei sie sich vorzugsweise über eine Breite erstrecken, die ca. 5–50%, insbesondere ca. 10 bis 40%, des Gesamtumfanges der Röhre entspricht.
  7. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich Nähte (7, 19) mit Kreuzstichen (8, 20) in Längs- und Umfangsrichtung der Prothese erstrecken.
  8. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Naht Überschlagstiche (22) aufweist, insbesondere ausschließlich aus solchen besteht.
  9. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich Nähte mit Überschlagstichen (22) in Umfangsrichtung der Prothese erstrecken.
  10. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Naht Durchstiche aufweist, insbesondere ausschließlich aus solchen besteht.
  11. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkanten der Falten (3) der Plissierung frei von Zugbegrenzungen, insbesondere Fäden, sind.
  12. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Naht (7, 19) mindestens einen, die Falten (3) der Plissierung durchdringenden, sich über die gesamte Länge der Raffung erstreckenden, Faden aufweist.
  13. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Fadenenden in einem Abstand zueinander angeordnet sind.
  14. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 13, insbesondere Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenenden einzeln abgebunden, insbesondere in sich verknotet sind.
  15. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 14, insbesondere Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnaht zwischen den Fadenenden, insbesondere alle ein bis drei Plissierfalten, Zwischenabbindungen, insbesondere Knoten (12, 16, 28, 29), aufweist.
  16. Gefäßprothese nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Quernaht jeweils 2 bis 6, insbesondere jeweils 2 bis 3, Falten (3) zusammengerafft sind.
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