DE10242138A1

DE10242138A1 - Mittel zur Pflege und Behandlung der Haut

Info

Publication number: DE10242138A1
Application number: DE10242138A
Authority: DE
Inventors: Tilman Koehler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-09-13
Filing date: 2002-09-11
Publication date: 2003-06-12

Description

Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Pflege und Behandlung der Haut.
Es sind bereits Hautcremes und Hautlotionen bekannt, die eine rein schützende und feuchtigkeitsspendende Wirkung besitzen.
Auch gibt es vielfältige Zusätze von natürlichen pflanzlichen Stoffen, auch bspw. der Aloe vera, die jedoch in der Konzentration nicht über max. 30% herausgehen resp. unbekannt sind. Die meisten bekannten Substanzmischungen in diesem Zusammenhang enthalten max. 10 Gew.-% der Aloezusätze. Weiterhin haben die meisten auf dem Markt befindlichen Pflegemittel mehrere pflanzliche Zusatzwirkstoffe, Pflanzenöle und Zugaben fettlöslicher Vitamine (DE 199 04 801 A1; DE 31 29 340 A1; EP 0627 223 A1; DE 20 01 379 U1; DE 199 04 513 A1).
Die Wirkung der Aloepflanze ist seit Jahrhunderten in der Volksmedizin der tropischen und subtropischen Regionen der Erde bekannt. Neben den im wesentlichen gleichen Bestandteilen unterscheiden sich jedoch die Konzentrationen der einzelnen Wirkstoffverhältnisse im Vergleich zueinander durch die geographische Lage und die Art des Anbaus sowie der Wässerung der Pflanzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel bereitzustellen, daß die Haut nicht nur pflegt, sondern auch behandelt.
Erfindungsgemäß wird der Zusatz nur eines spezifischen pflanzlichen Wirkstoffes in hoher Konzentration in einem anwendungsgerechten und indifferenten Trägermedium, nämlich Saft aus dem geschälten Blatt der Aloepflanze genutzt.
Das erfindungsgemäße Produkt wird nach der unter WO 89/06539/DE 689 10 051 T2 aufgeführten Methode aus Pflanzen einer Kultur auf vulkanischem Gestein gewonnen. Durch mäßige Bewässerung sind die Konzentrationen der Inhaltsstoffe höher und im Detail anders als bspw. bei australischen Produkten (Reynolds T, Dweck AC J Ethnopharmacol. 1999 Dec. 15; 68 (1-3) 3-37. Wyk BE, von Rheede at al. Planta Med 1995 Jun.; 61 (3): 250-253). Durch die Nutzung oben genannter Grundlage werden durch ein spezielles Herstellungsverfahren nur geringe und zu vernachlässigende Restspuren von Aloin erzielt. Damit sind die Nebenwirkungen des in hoher Konzentration abführend wirkenden Antrachinons Aloin zu vernachlässigen.
Erfindungsgemäß werden auch dem Gemisch aus pflanzlichem Wirkstoff und definierter Salbengrundlage keine weiteren Duftstoffe, Parfüme etc. zugesetzt.
Die erfindungsgemäße Nutzung beruht auf der alleinigen Hauptwirkung des Aloesaftes, der durch die Anwesenheit von hochmolekularen Zuckern (Acemannan), Glycoproteinen, Antrachinonen und Spurenelementen entsteht. Die erfindungsgemäße Mischung wird der Haut und dem Körper ausschließlich äußerlich zugeführt (Acemannan wirkt auf die Haut deutlich regenerierend und wundheilend (z. B. Pugh N, Pasco DS. Characterization of Aloeride, a new high-molecularweight polysaccharide from Aloe vera with potent immunostimulatory Activity. J Agric Food Chem. 2001 Feb.; 49 (2): 1030-4.)
In der beschriebenen Mischung wird auch Wasser verwendet. Dieses ist ein Feuchtigkeitsspender der oberen Hautzellen. Durch die alkoholischen Zucker der Aloepflanze (Acemannan) werden stabilisierende Wirkung auf zelluläre Mechanismen der Epidermiszellen der Haut beschrieben, die bewirken, daß Wasser in diesen Zellen verbleiben kann. Es kommt durch die Salbengrundlage zu einer erleichterten Persorption der Wirkstoffe in die obere Epidermis. Die nach innen eingelagerte hydrophoben Schichten der Aloewirkstoffe in Kombination mit Glycerin und den emulgierenden Alkoholen bewirken, daß der Wasseraustritt aus der Hautzelle nach außen verhindert wird. Die Epidermis bleibt straff und feucht.
Gleichzeitig entsteht bei entzündlichen Hautveränderungen (bspw. Sonnenbrand) durch die Verdunstungskälte der alkoholischen Bestandteile des Liniments ein zusätzlich subjektiv kühlender Effekt.
Beobachtet werden entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Effekte dieser Invasion bei adjuvanter Anwendung nach mechanischer Reizung, oberflächlichen kleinen Wunden der Haut. Besonders die alternde Haut wird durch die ausreichende Feuchtigkeitszufuhr (Wasser) gestrafft.
In weiterer Ausbildung der Erfindung werden dünnflüssige Wachse in der Salbenrezeptur eingebracht und dadurch der Wirkungseffekt des pflanzlichen Wirkstoffes verstärkt.
Die ph-Wert-Regulierung wird durch den Aloesaft eher zum saueren Bereich verschoben und erfüllt damit in idealer Weise den Schutzeffekt des natürlichen Säuremantels der Hautoberfläche.
Die Rezeptur besteht aus einer durch Schütteln und Rühren homogenisierten Suspension (Öl-in-Wasser-Emulsion mit mind. 70% Aloe), die mindestens enthält: Rp: 100,0 g Emulsion

Claims

1. Mittel zur lokalen Anwendung auf der Haut zur Pflege, Linderung entzündlicher Reaktionen (Sonnenbrand) und bei Hauterkrankungen, das aus einer Wasser in Öl Suspension aus nativem Aloe-Saft und einer standardisierten Salbengrundlage besteht.

2. Mittel nach Anspruch 1, das der Wirkstoff Aloe Saft mindestens 60 von 100 beträgt und somit hochkonzentriert wirken kann.

3. Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in geringer Menge Emulgatoren und Stabilisatoren/Konservierungsstoffe enthalten sind.