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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Datenverarbeitungssystem für
ein elektrisches Gebäude-Installationsbussystem,
insbesondere für
den standardisierten Europäischen
Installationsbus (EIB), wobei intelligente, d. h. einen Mikroprozessor oder
Mikrokontrollen als künstliche
Intelligenz aufweisende elektrische Geräte zur Steuerung und/oder Kommunikation über einen
Installationsbus verbunden sind.
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Ferner betrifft die Erfindung ein
Datenverarbeitungssystem für
ein Datennetzwerk, insbesondere zur Internet-/Intranet-Nutzung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
gutem Anwendungskomfort die Nutzungsmöglichkeiten eines Gebäude-Installationsbussystems bzw.
eines Datennetzwerks, insbesondere des Internet, zu erweitern bzw.
zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß wird dies bei einem Datenverarbeitungssystem
nach dem Anspruch 1 durch ein neuartiges, kompaktes Kontrollgerät erreicht, welches
einerseits an den Installationsbus und andererseits an mindestens
ein Datennetzwerk anschließbar
ist, und welches über
den Installationsbus selbsttätig
bestimmte Betriebsdaten der Installationsbus-Geräte empfängt und speichert und zur Kommunikation über das
Datennetzwerk zur Abfrage durch an das Datennetzwerk angeschlossene
Anwendergeräte
bereitstellt.
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Das erfindungsgemäße Kontrollgerät bildet einen
Grundbaustein für
ein technisches Gebäude-Management
durch das Elektrohandwerk, Anlagenbetreiber und/oder Anlageneigentümer. Neben der
Datensammelfunktion (Datenlogging), die insbesondere zur Prozeßoptimierung,
zum Energiemanagement, zur Statistik und/oder Fehleranalyse dient,
verfügt
das Kontrollgerät
vorzugsweise über weitere
Funktionen zur Anlagen- und Prozeßfernüberwachung und- Visualisierung.
Dabei ist das Kontrollgerät
vorzugsweise Internet- und/oder Intranet-fähig. Durch ein spezielles Datenspeicher-Management
wird dafür
gesorgt, dass Datenverluste vermieden werden. Neue bzw. geänderte Software-Funktionen
können
auf Wunsch automatisch über das
Datennetzwerk als Online-Update installiert werden. Vorteilhafterweise
sind jederzeit Konfigurationsänderungen
im laufenden Prozeß möglich, also
ohne dass ein Betriebssystem unterbrochen (heruntergefahren) werden
müßte. Durch
den Einsatz des erfindungsgemäßen Kontrollgerätes und
eine Vernetzung insbesondere über
das Internet und/oder lokale Datennetzwerke sind alle Voraussetzungen
für ein
effektives Management gegeben. Eine Überwachung und ein permanentes
Speichermanagement wachsender Datenbestände garantieren höchste Sicherheit.
Sämtliche
Funktionen des Installationsbussystems können durch automatisierte Funktionen
an eine Managementebene weitergeleitet werden. Strukturierte Archivierung
und automatische Versendung ausgewählter Datenpunkte von Tagesdaten
ermöglichen
eine langfristige Optimierung von Regel- und Steuerungssystemen.
Optional ist auch eine Anbindung an einen Datenbank-Rechner möglich. Über ein
spezielles Online-Portal wird ein praktisch weltweiter, komfortabler
Zugang für
einen Benutzer zu seinem Gebäude-Installationsbussystem
geschaffen. Für
eine Fernkonfigurierung kann ein Webserver eine grafische Oberfläche mit
entsprechenden Formularen zur Verfügung stellen.
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Somit werden durch das erfindungsgemäße Kontrollgerät beispielsweise
folgende vorteilhafte Möglichkeiten
geschaffen:
- – Fernüberwachung und- Steuerung von
haustechnischen Einrichtungen durch sofortige Übermittlung (SMS, Fax, Email)
von Überwachungs- und
Sicherheitsfunktionen
- – Automatisches
Auslesen von Zähleinrichtungen in
Gebäuden
- – Visualisierung
eines momentanen Anlagenzustandes
- – Aufzeichnung
von Lastkurven beim Energieverbrauch (z. B. Elektro, Gas, Heizöl, Fernwärme, Kalt-
und Warmwasserverbrauch)
- – Verbrauchsabrechnung
und Wirtschaflichkeitsnachweise
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Weiterhin ist zur Lösung der
oben genannten Aufgabe bei einem Datenverarbeitungssystem nach dem
Anspruch 14 vorgesehen, dass in einem zentralen Datenbank-Rechner über das
Datennetzwerk (insbesondere Internet) selbsttätig in bestimmten Zeitabständen jeweils
eine Vielzahl von aktuellen Informationsdaten (insbesondere in Form
von Webseiten) von mindestens einem, insbesondere mehreren bestimmten
Netzwerk-Anbieterrechnern gesammelt wird, und dass mit einem benutzerseitigen
intelligenten Abfragegerät
beliebige Einzel- oder Sammelinformationen aus der in dem Datenbank-Rechner
zur Verfügung
stehenden Vielzahl der Informationensdaten auswählbar und anhand eines der
Auswahl entsprechenden Benutzerprofils zyklisch oder zu beliebigen
Zeiten aus dem Datenbank-Rechner abrufbar sind. Es handelt sich
dabei um eine individuelle, benutzerspezifische Informationsselektion.
Die Datenabfrage erfolgt somit anhand einer benutzerspezifischen,
automatisierten Routine, was die Nutzung des Datennetzwerks (Internet)
wesentlich erleichtert. Vorteilhafterweise ist es sogar möglich, bestimmte
Informationen, wie beispielsweise Wetterdaten bzw. Wetterprognosen,
Nachrichten und/oder dergleichen, automatisch in bestimmten Zeitabständen oder
zyklisch abzufragen, so dass diese Informationen dem Benutzer stets
aktuell und ohne aktive Tätigkeit
zur Verfügung
stehen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
kann das Abfragegerät
mit einem Bediengerät
für ein
elektrisches Gebäude-Installationsbussystem,
insbesondere für
den standardisierten Europäischen
Installationsbus (EIB), zu einem einheitlichen Steuergerät kombiniert
sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale
der Erfindung sind in abhängigen
Ansprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten. Anhand von in der Zeichnung
veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung
genauer erläutert
werden. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische, blockschaltbildartige Darstellung einer ersten Ausführung eines
erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems,
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2 eine
Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Kontrollgerätes gemäß 1 in einer bevorzugten Ausführung und
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3 eine
schematische, ebenfalls blockschaltbildartige Darstellung einer
zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Datenverarbeitungssystems.
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In 1 ist
beispielhaft ein Gebäude 1 mit
einem Installationbussystem 2 veranschaulicht. Dabei sind
bestimmte intelligente elektrische Geräte 4 zur Steuerung,
gegebenenfalls auch Regelung, und/oder zur Kommunikation über einen
Installationsbus 6 verbunden. Dabei handelt es sich insbesondere
speziell um den Europäischen
Installationsbus (EIB). Bei den Geräten 4 kann es sich
um grundsätzlich
beliebige Geräte
beispielsweise in Heizungsanlagen, Lüftungsanlagen, Klimaanlagen,
Solaranlagen, Sanitäranlagen
und/oder dergleichen handeln. Weiterhin sind in aller Regel Lichtsteuerungen
und bestimmte Schaltvorgänge
vorgesehen, die mehr oder weniger trägheitslos arbeiten. Dagegen
müssen
viele Steuerungen insbesondere in der HLK-Technik (Heizung, Lüftung, Klima)
bedingt durch große
Speichermassen und Wärmetransportvorgänge sehr
lange Zeitkonstanten verarbeiten können. Damit die Auswirkungen
von diskret verlaufenden Vorgängen
eines Nutzerverhaltens und eventueller Witterungseinflüsse hinreichend
genau nachgebildet werden können, ist
es sinnvoll, bestimmte relevante Zustandsgrößen über einen längeren Zeitraum zu erfassen
und auszuwerten. Weiterhin ist beispielsweise für eine Fehleranalyse bei Anlagenausfällen eine
Auswertung bestimmter Daten notwendig. Ferner gibt es eine Vielzahl
von Vorgängen
innerhalb von Installationsbussystemen, die eine Datenerfassung
erfordern, oder sinnvoll machen.
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Erfindungsgemäß ist dazu ein kompaktes intelligentes
Kontrollgerät 10 vorgesehen,
welches einerseits an den Installationsbus 6 und andererseits an
mindestens ein Datennetzwerk 12 anschließbar ist,
und welches über
den Installationsbus 6 selbsttätig bestimmte Betriebsdaten
der Geräte 4 sammelt und
zur Kommunikation über
das Datennetzwerk 12 bereitstellt. Wie dargestellt, ist
das Kontrollgerät 10 jedenfalls
zumindest an ein externes Datennetzwerk 12, insbesondere
an das Internet, anschließbar
und optional zusätzlich
an ein internes Datennetzwerk (LAN oder Intranet). Dabei ist eine
zentrale Netzwerk-Datenbank 14 innerhalb des externen Datennetzwerks 12 vorgesehen. Über diesen
Datenbank-Rechner 14 (Web-Server) erfolgt die Kommunikation
zwischen dem Kontrollgerät 10 und
bestimmten, insbesondere externen Anwendergeräten 16. Von jedem
beliebigen Anwendergerät 16 aus
können – insbesondere
nach einer Identifikations- und/oder Legitimationsprüfung – die gesammelten
Daten des Kontrollgerätes 10 – bzw. eines
bestimmten von mehreren mit der Datenbank 14 kommunizierenden
Kontrollgeräten
verschiedener Installationsbussysteme 2 – abgerufen
werden. Die Daten können
aber auch nach der Erfassung von dem Kontrollgerät 10 selbst an die
Datenbank 14 übermittelt
werden, wo sie dann für
die Anwendergeräte 16 bereitstehen.
Die Daten können
aktiv übermittelt
und/oder abgerufen werden. Bei den Anwendergeräten 16 handelt es
sich um geeignete Rechner, an denen auch Zusatzgeräte, wie Telefone,
Fax-Geräte
und dergleichen zur Datenabfrage angeschlossen sein können.
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Das Kontrollgerät 10 ist vorteilhafterweise als
Kompaktrechner mit allen erforderlichen Komponenten, jedoch ohne
mechanische Funktionskomponenten ausgebildet. Insbesondere ist kein
mechanisches Laufwerk (Festplatte) vorgesehen, sondern ausschließlich voll
elektronische Speichermittel. Dadurch hat das Kontrollgerät 10 eine
lange Haltbarkeit ohne besondere Wartungsarbeiten. Vorteilhafterweise
ist das Kontrollgerät
bezüglich
seiner Funktionen über
das Datennetzwerk 12 fernbedienbar und gegebenenfalls fernkonfigurierbar.
Darüber
hinaus ist das Kontrollgerät
beispielsweise zur Erweiterung oder Änderung seines Funktionsspektrums über das
Datennetzwerk 12 updatefähig (Online-Updates möglich).
Hierbei sind alle Änderungen
der Software-Konfiguration, auch ein Update, des Kontrollgerätes 10 im
Betriebszustand durchführbar,
d. h. jederzeit im laufenden Prozeß ohne Unterbrechungen im Betriebssystem.
Hierzu ist es vorteilhaft, wenn das Kontrollgerät im LINUX-Betriebssystem arbeitet.
Das Kontrollgerät 10 ist
zudem speziell an das Busprotokoll des EIB angepaßt, und
zwar hauptsächlich
hardwaremäßig durch
einen speziellen Chip. Aus Gründen
der Datensicherheit ist eine gesicherte, verschlüsselte Datenkommunikation gewährleistet
(z. B. 128-Bit-Verschlüsselung).
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Weiterhin weist das Kontrollgerät 10 bevorzugt
Mittel zur unterbrechungsfreien Energieversorgung derart auf, dass
im Falle einer Unterbrechung einer Netzversorgung ein fortgesetzter
Betrieb über mindestens
4 bis 5 Stunden möglich
ist. Hierbei ist von Vorteil, dass das Kontrollgerät 10 durch
seinen konstruktiven Aufbau, und zwar vor allem durch Einsatz eines
speziellen Prozessors, bevorzugt "cotulla" der Firma Intel aus der
Arm-Familie, eine sehr geringe Leistungsaufnahme von nur ca. 2,3
W aufweist, so dass für
die unterbrechungsfreie Energieversorgung eine kleine Akku/Batterie-Pufferung
ausreicht. Sollte die Netzversorgung länger ausfallen, so schließt sich ein
Schlafmodus für
mindestens etwa 70 Stunden (3 bis 4 Tage) bei
voller Datenerhaltung an.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung
weist das Kontrollgerät 10 Mittel
zur Überwachung
seiner Speicherkapazität
auf, wobei bevorzugt bei Erreichen eines bestimmten oberen Wertes
von z.B. ca. 90 % der Speicherauslastung automatisch eine bestimmte
(vorzugsweise älteste)
Datenmenge gelöscht
wird, bis die Speicherauslastung auf einen bestimmten unteren Wert
von z. B: 70 % reduziert ist.
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Das erfindungsgemäße Kontrollgerät 10 ermöglicht somit
das Aufzeichnen und Fernübertragen von
Betriebsdaten insbesondere in EIB-Anlagen zum Zwecke der Überwachung
und Optimierung. Darüber hinaus
ist eine Fernsteuerung wichtiger Steuer- und Regelvorgänge sowie
eine Fernkonfiguration möglich.
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In 2 ist
eine bevorzugte konkrete Ausgestaltung des Kontrollgerätes 10 veranschaulicht.
Alle Komponenten sind in einem kompakten Gehäuse 18 untergebracht,
welches geeignete Halterungen zur Wandmontage (Aufputz-(AP) Montage)
und/oder zum Einbau in eine übliche
Elektroverteilung (Schienenhalterung) aufweist. Dabei sind folgende
Anschlüsse
vorgesehen:
Netzanschluß 20,
serielle Schnittstelle 22 (insbesondere Com 1),
Busanschluß 24 (für EIB),
Netzwerkanschluß 26 (insbesondere
für internes
Netzwerk LAN) sowie Telefonanschluß 28 für die Verbindung
mit dem externen Netzwerk 12. Dieser Telefonanschluß 28 kann
durch ein Modem oder einen ISDN-Adapter realisiert werden.
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Durch eine Ausrüstung mit speziellen Schnittstellen,
wie PCM/CIA, Ethernet, RS232 und/oder EIB-TP-UART, wird das Kontrollgerät 10 besonders
vielseitig. Ein PCM/CIA-Slot
nimmt ein Analog-Modem oder einen ISDN-Adapter auf und stellt die
Verbindung zum Telefon-Netz her. In den PCM/CIA-Slot kann aber auch
eine zusätzliche
Speicherkarte eingelegt werden, die als externer portabler Datenspeicher
genutzt werden kann. Der Ethernet-Anschluß ermöglicht die Einbindung des Gerätes in ein örtliches
Netzwerk (LAN). Über
die RS232-Schnittstelle ist ein Direktzugang auf einen Zweitrechner
(z. B. Laptop) möglich.
Die Verwendung eines speziellen Schaltkreises EIB-TP-UART garantiert
eine optimale Busankopplung an den EIB. Durch Verwendung einer Compact-Flash-Karte
und eines Standard-SDRAM ist das Gerät speichermäßig beliebig aufrüstbar und
daher zukunftssicher. Eine Implementierung eines Web-Server sowie
Mail, Fax und SMS-Funtionen machen das Gerät voll internetfähig. Dadurch
wird es möglich,
Anlagen über
ein Internet-Portal zu verwalten. Eine direkte Fernverbindung über die
RAS-Funktion zu einem Remote-Rechner ist aber auch jederzeit möglich. Im
Folgenden sollen noch einige bevorzugte Einzelheiten erläutert werden.
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Technologieplattform
- – Betriebsspannung
230V
- – Leistungsaufnahme
ca. 2,3 Watt, maximal 4 Watt
- – Serielle
Schnittstelle Com 1
- – Integrierte
Busankopplung über
TP-UART
- – Netzwerkanschluß RJ45 10Mbit
- – Modem/ISDN über PCMC/IA
- – Einmalige
Hardwareadresse je Gerät
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Software
- – Betriebssystem
LINUX (Kernell 2.1.12-1)
- – Standard
Linux Software
- – Webserver
Version Apache 1.3.19 (Unix)
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Mögliche
Funktionen (beispielhaft)
- – Prozeßoptimierung
- – Aufzeichnung, Übermittlung
und Auswertung von Trenddaten zur Parametrierung und Optimierung
von Regel- und Steuerungssystemen in Heizungs,- Lüftungs-,
Klima-, Solar-, Beregnungs- und Sanitäranlagen (z. B. Heizkurvenadaptierung).
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- – Analyse
von Fehlfunktionen in komplexen Steuerungssystemen.
- – Prozess-
und Anlagenüberwachung
- – Fernüberwachung
und –steuerung
von haustechnischen Einrichtungen durch sofortige Übermittlung
(SMS, Fax, eMail) von Überwachungs- und
Sicherheitsfunktionen
- – Visualisierung
des momentanen Anlagenzustandes
- – Aufzeichnung
von Lastkurven beim Energieträgern
(z. B. 15 Minuten- oder 96 Stunden-Leistungstarife bei Elektroenergie)
- – Erfassung
und Auswertung von Verbraucherdaten
- – Automatisches
Auslesen von Zähleinrichtungen der
Wärme-,
Wasser- und Elektroversorgung in Gebäuden
- – Verbrauchsabrechnung
und Wirtschaftlichkeitsnachweis
- – Beurteilung
der Wirtschaftlichkeit von ausgeführten Investitionen
- – Erfassung
und Auswertung von statistischen Daten
- – Messdatenübertragung
von Umweltstationen (z. B. Wetterstationen, Wasserqualitätswerte,
Raum- und Außenluft-Zustandsdaten)
- – Regelmäßiges Übertragen
von Warenbestands- und -entrtahmewerten beim Automatenservice (Zigaretten-,
Getränke-
und Spielwarenautomaten)
- – Automatische
Aufzeichnung und Auswertung von Kunden- und Besucherzahlen von Geschäften, Warenhäusern, Ausstellungen,
Messen oder Restaurants, Belegung von Parkhäusern u. ä.
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Was nun die Ausführungsform des Datenverarbeitungssystems
gemäß 3 betrifft, so ist dieses
insbesondere speziell zur einfachen und komfortablen Internet-Nutzung
konzipiert. Erfindungsgemäß werden
dabei in einem zentralen, speziell für diese Aufgabe eingerichteten
Datenbankrechner 30 über das
Datennetzwerk 32 (Internet) selbsttätig in bestimmten Zeitabständen jeweils
aktuelle Informationen von einer Vielzahl von Servern (Rechnern) 34a, b,
c, d... bestimmter Netzwerk-Dienstleisten bzw. aus deren Internet-Präsenzen gesammelt
und für
benutzerseitige Abfragen bereitgestellt. Mit jeweils einem benutzerseitigen
Abfragegerät 36 sind
dann beliebige Einzel-oder Sammelinformationen aus der in dem Datenbankrechner 30 zur
Verfügung
stehenden Vielzahl der Dienstleisten-Informationsdaten auswählbar und
anhand eines der Auswahl entsprechenden Benutzerprofils zyklisch
oder zu belieben Zeiten aus dem Datenbankrechner 30 abrufbar.
Jedes benutzerseitige Abfragegerät 36 ist
dazu voll internetfähig ausgerüstet. Zudem
weist es zweckmäßigerweise
einen integrierten Monitor 38 oder dergleichen Display und/oder
Anschlußmittel
für externe
Anzeigegeräte, wie
PC-Monitore, TV-Geräte
oder dergleichen, auf. Weiterhin sind geeignete Bedienelemente vorgesehen,
insbesondere ein einzelner Navigationsknopf 40, der durch
kombinierte Dreh- und Druckbetätigungen
eine sehr komfortable Einhandbedienung ermöglicht. Damit kann die Auswahl
der gewünschten Dienstleister- Informationen menügeführt erfolgen,
d. h. anhand eines in dem Abfragegerät 36 vorhandenen und über den
Monitor 38 dargestellten Menüs.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Abfragegerät 36 mit
einem Bediengerät
für ein elektrisches
Gebäude-Installationsbussystem,
insbesondere für
den standardisierten Europäischen
Installationsbus (EIB), zu einem einheitlichen Steuergerät kombiniert,
welches dazu jeweils an einen Installationsbus 42 anschließbar ist.
Dabei können über den
Bus 42 beliebige intelligente Geräte gesteuert werden, und zwar
vorteilhafterweise mittels des Navigationsknopfes 40 anhand
eines Auswahlmenüs.
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Über
die Datenbank 30 (Web-Server) können praktisch beliebige Dienste
bzw. Informationen bereitgestellt werden, so beispielsweise Wetterdaten,
Wettervorhersagen, Nachrichten (gegebenenfalls geordnet nach Regionen),
Entertainment, Lifestyle, Reise/Urlaub, Finanzmarkt, Volkswirtschaft und
dergleichen Themen mehr (sog. IP-Dienste). Zudem können auch
Email-Nachrichten automatisch und zyklisch vom Mailserver geladen
und mit Absender und Betreffzeile im Abfragegerät 36 angezeigt werden. Über geeignete
Filter können
bestimmte Emails ausgeblendet werden. Zudem können Zusatzfunktionen realisiert
werden, wie Ereigniskalender (Geburtstage, Termine), Notrufmenü, InfosANarnungen,
individuelle . TV-Sendungen u.s.w..
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In der Datenbank 30 steht
somit stets eine bestimmte, recht große Anzahl von aktuellen Informationen
zur Verfügung,
von denen der Benutzer eine beliebige Teilmenge in beliebiger Kombination abrufen
(buchen) kann. Sollten beispielsweise auf Wunsch mehrerer Anwender
zusätzliche
neue Informationen in der Datenbank 30 eingerichtet werden, so
ist es dazu vorteilhaft, wenn das Abfragegerät 36 zur Erweiterung
seines Auswahl-Menüs über das
Datennetzwerk 32 updatefähig ist. Vorteilhafterweise sind
jegliche Änderungen
der Software-Konfiguration und somit auch das Update, des Abfragegerätes 36 im
laufenden Betriebszustand durchführbar,
weshalb sich auch hier insbesondere das LINUX-Betriebssystem eignet.
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Vor Beginn der Dienstleistungsnutzung
baut der Benutzer über
das Abfragegerät 36 eine
erste Verbindung zu der Datenbank 30 auf, um sich dort anzumelden
und eine Registrierung zu beantragen. Zur Bestätigung der Anmeldung können dem
Nutzer per Post Zugangsdaten übersandt
werden. Der Nutzer hat jetzt die Möglichkeit, über das Abfragegerät 36 oder
auch über
einen handelsüblichen
PC die gewünschten
Dienste zu aktivieren und später
auch jederzeit zu verändern;
diesen Vorgang kann der Benutzer beliebig oft wiederholen. Das Abfragegerät 36 wählt sich
stets mit einem eigenen privaten Schlüssel (z. B. 128 Bit) in die
Datenbank 30 ein. Die Datenbank generiert aus der jeweiligen
festen Ordnerstruktur bzw. dem Benutzerprofil die individuellen
Daten und stellt sie für
das Abfragegerät 36 bereit.
Die Häufigkeit
der Datenanfragen kann der Nutzer auf bestimmte Zyklen einstellen
(kleinster Zyklus beispielsweise 5 Minuten). In ähnlicher Weise erfolgt auch
ein Update, wobei der Nutzer beispielsweise durch eine Email über die
Verfügbarkeit
eines Update informiert wird. Dieses Update kann dann nach entsprechender Anmeldeprozedur
heruntergeladen werden.
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Im Übrigen ist das Abfragegerät 36 nahezu gleichartig
ausgebildet wie das oben beschriebene Kontrollgerät 10.
Es wird daher auf die obigen Einzelheiten verwiesen. Wie bereits
oben allgemein erwähnt
wurde, ist es in beiden Fällen
für ein
ausfallsicheres Datenlogging notwendig, alle Änderungen in die laufenden
Prozesse zu integrieren. Sowohl in dem Kontrollgerät 10 als
auch in dem Abfragegerät 36 besteht
die Möglichkeit,
die Datenpunkte mit den jeweiligen Eigenschaften und Parametern über den Webbrowser
zu verändern.
Die daraus neu entstandene Konfigurationstabelle wird durch einen
weiteren Programmaufruf in den laufenden Prozeß geladen. Vorher werden die
momentan zu bearbeiteten Datenpunkte temporär gespeichert, die neue Konfigurationstabelle
mit der alten überschrieben.
Anschließend werden
die temporären
Datenpunkte zur weiteren Bearbeitung wieder freigegeben. Dieser
Prozess dauert nur ca. 2 ms. Somit ist es möglich, Online-Updates im laufenden
Betrieb ohne feststellbare Unterbrechungen des Betriebssystems (ohne
Herunterfahren) durchzuführen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfaßt
auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die in den unabhängigen Ansprüchen jeweils
definierten Merkmalskombinationen beschränkt, sondern kann auch durch
jede . beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller
insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet,
dass grundsätzlich
praktisch jedes Einzelmerkmal jedes unabhängigen Anspruchs weggelassen
bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes
Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich
als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.