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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hauskommunikationsendgerät für eine Hauskommunikationsanlage. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Initialisierungsverfahren und eine Hauskommunikationsanlage.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Haustelefone sind allgemein bekannt. Haustelefone sollen es einem Hausbewohner ermöglichen, mit einer Person zu kommunizieren, welche sich z.B. an einer Eingangstüre befindet.
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Ferner werden in modernen Gebäuden zunehmend Hauskommunikationsanlagen verwendet, welche eine Vielzahl von Steuerfunktionen übernehmen. Solche Steuerfunktionen können z.B. das Steuern einer Heizung, das Öffnen und Schließen von Rollos oder das Öffnen einer Türe sein. Zur Kommunikation eines Benutzers mit einem Teilnehmer der Hauskommunikationsanlage bieten sich die oben erwähnten Haustelefone an, zumal diese in vielen Gebäuden bereits vorhanden sind. Aufgrund des steigenden Funktionsumfangs moderner Hauskommunikationsanlagen gestaltet sich die Steuerung einer solchen Hauskommunikationsanlage über ein einfaches Haustelefon zunehmend als schwierig. Für komplexe Hauskommunikationsanlagen werden daher Steuerkonsolen eingesetzt, welche sowohl als Haustelefon mit Video-Funktion als auch als Eingabevorrichtung für eine Hauskommunikationsanlage dienen.
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Zur notwendigen Anpassung des Haustelefons oder der Steuerkonsole an die Hauskommunikationsanlage wird das Haustelefon oder die Steuerkonsole mittels einer geeigneten Parametrierung von z.B. Sprache, Klingelton, Engerätenummer und dergleichem an die jeweilige Hauskommunikationsanlage angepasst. Hierzu werden Haustelefone bzw. Steuerkonsolen bei der Installation einer Hauskommunikationsanlage üblicherweise von geschultem Fachpersonal manuell parametriert.
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Ändern sich allerdings die Betriebsparameter einer Hauskommunikationsanlage oder soll ein Haustelefon oder eine Steuerkonsole ausgetauscht werden, so ist eine erneute manuelle Konfiguration des Haustelefons bzw. der Steuerkonsole notwendig. Dies ist aufwändig und kostenintensiv, insbesondere wenn das Fachpersonal z.B. nicht im Haus verfügbar ist, sondern erst anreisen muss.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist nun eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache Initialisierung von Hauskommunikationsendgeräten zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Hauskommunikationsendgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Initialisierungsverfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 und eine Hauskommunikationsanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Ein Hauskommunikationsendgerät für eine Hauskommunikationsanlage mit einer Kommunikationsschnittstelle, mit einem Betriebsdatenspeicher, welcher dazu ausgebildet ist, Betriebsdaten für das Hauskommunikationsendgerät zu speichern und mit einer Steuereinrichtung, welche derart ausgebildet ist, über die Kommunikationsschnittstelle Betriebsdaten für das Hauskommunikationsendgerät abzurufen und/oder in dem Betriebsdatenspeicher zu speichern und das Hauskommunikationsendgerät mittels der Betriebsdaten zu betreiben;
- – Ein Initialisierungsverfahren für ein Hauskommunikationsendgerät einer Hauskommunikationsanlage mit den Schritten Bereitstellen zumindest eines erfindungsgemäßen Hauskommunikationsendgeräts, Abrufen von Betriebsdaten über eine Kommunikationsschnittstelle des Hauskommunikationsendgeräts und Betreiben des Hauskommunikationsendgeräts nach Maßgabe der abgerufenen Betriebsdaten;
- – Eine Hauskommunikationsanlage mit mindestens einem erfindungsgemäßen Hauskommunikationsendgerät, mit einer zentralen Steuerung, welche dazu ausgebildet ist, Funktionen der Hauskommunikationsanlage zu steuern und mit einem Steuer- und/oder Datennetzwerk, welches die Hauskommunikationsendgeräte untereinander und mit der zentralen Steuerung koppelt.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis besteht darin, dass eine dezentrale Initialisierung von Hauskommunikationsendgeräten an deren jeweiligem Betriebsort nur mit großem Aufwand und zudem manuell durchzuführen ist.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht nun darin, die Betriebsdaten, welche zur Initialisierung von Hauskommunikationsendgeräten notwendig sind, zentral zu speichern und ferner eine Möglichkeit vorzusehen, diese zentral gespeicherten Betriebsdaten automatisch an die jeweiligen Hauskommunikationsendgeräte zu übermitteln. Dazu schlägt die vorliegende Erfindung ein Hauskommunikationsendgerät vor, welches in der Lage ist, die für den Betrieb des jeweiligen Hauskommunikationsendgeräts notwendigen Betriebsdaten eigenständig von der Hauskommunikationsanlage, mit welcher das Hauskommunikationsendgerät betrieben wird, abzurufen. Hat das Hauskommunikationsendgerät die benötigten Betriebsdaten abgerufen, konfiguriert das Hauskommunikationsendgerät alle notwendigen Parameter anhand der abgerufenen Betriebsdaten eigenständig. Eine manuelle und damit aufwändige Initialisierung des Hauskommunikationsendgeräts ist deshalb nicht mehr notwendig. Ferner wird so eine schnelle und einfache Integration von Hauskommunikationsendgeräten in Hauskommunikationsanlagen möglich.
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Die Betriebsdaten, welche zur Initialisierung von Hauskommunikationsendgeräten genutzt werden, können SIP-Anmeldedaten, Sprach- und Lokalisierungseinstellungen, Lautstärkeparameter, eine Konfiguration der Eingänge, eine Zuordnung von diversen Events und Aktionen, eine Klingeltonkonfiguration oder dergleichen beinhalten.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, über die Kommunikationsschnittstelle Betriebsdaten für das Hauskommunikationsendgerät von einer zentralen Steuerung abzurufen. Werden die Betriebsdaten für das Hauskommunikationsendgerät in einer zentralen Steuerung hinterlegt, können die Betriebsdaten sehr einfach bereitgestellt werden. Die Betriebsdaten können z.B. durch einen Administrator der zentralen Steuerung zentral gesichert, geändert, gelöscht oder aktualisiert werden. Insbesondere können in einer zentralen Steuerung Betriebsdaten für eine Vielzahl von Hauskommunikationsendgeräten abgelegt und zentral verwaltet werden. Dies erleichtert insbesondere die Pflege und Wartung von umfangreichen, komplexen Hauskommunikationsanlagen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist ein Ressourcendatenspeicher vorgesehen, in welchem zumindest Daten über Geräteressourcen des Hauskommunikationsendgeräts ablegbar sind, wobei die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, die Daten über die Geräteressourcen über die Kommunikationsschnittstelle an die zentrale Steuerung zu übermitteln. Eine Übermittlung der vorhandenen Geräteressourcen von dem Hauskommunikationsendgerät an die zentrale Steuerung vereinfacht die Inbetriebnahme des Hauskommunikationsendgeräts, da keine manuelle Konfiguration an der Hauskommunikationsanlage durchgeführt werden muss. Die zentrale Steuerung erhält automatisch die vorhandenen Ressourcen des Hauskommunikationsendgeräts und kann daraufhin z.B. entscheiden, ob dem jeweiligen Hauskommunikationsendgerät Video-Daten, Audio-Daten oder auch andere Daten übermittelt werden sollen oder nicht. Da so nur diejenigen Daten über das Netzwerk der Hauskommunikationsanlage übertragen werden, welche tatsächlich in dem Hauskommunikationsendgerät benötigt werden oder von diesem zumindest verarbeitet werden können, ist ferner ein effizienter Betrieb des Steuer- und/oder Datennetzwerks der Hauskommunikationsanlage möglich.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, die zentrale Steuerung mittels einer Such-Nachricht, welche die Steuereinrichtung über die Kommunikationsschnittstelle aussendet, zu identifizieren. Identifiziert die Steuereinrichtung die zentrale Steuerung selbständig über das Aussenden einer Suchnachricht, muss dies in dem Hauskommunikationsendgerät nicht manuell konfiguriert werden. Eine sehr einfache und schnelle Inbetriebnahme des Hauskommunikationsendgeräts wird so möglich.
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In einer Ausführungsform sendet das Hauskommunikationsendgerät die Such-Nachricht in Form einer Broadcast-Botschaft oder in Form einer Multicast-Botschaft in das Netzwerk der Hauskommunikationsanlage, welche Identifikationsdaten zu dem jeweiligen Hauskommunikationsendgerät aufweist. In weiteren Ausführungsformen weist diese Such-Nachricht ferner sicherheitsrelevante Daten, wie zum Beispiel ein Passwort, Verschlüsselungsinformation oder dergleichen auf, um das Hauskommunikationsendgerät an der zentralen Steuerung zu identifizieren.
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In weiteren Ausführungsformen wird eine Adresse (z.B. eine IP-Adresse) der zentralen Steuerung in dem Hauskommunikationsendgerät hinterlegt. Dies ermöglicht ein schnelles Abrufen der Betriebsdaten von der zentralen Steuerung. Die Adresse der zentralen Steuerung wird dabei in dem Hauskommunikationsendgerät angepasst, wenn sich diese ändert.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, die Betriebsdaten von der zentralen Steuerung mittels einer TFTP Übertragung abzurufen. Eine TFTP Übertragung ist eine sehr effiziente und einfache Datenübertragung, welche außer der reinen Datenübertragung keine weiteren Funktionen aufweist. Daher ist die Datenübertragung mittels einer TFTP Übertragung in dem Hauskommunikationsendgerät mit wenig Rechenaufwand verbunden. Das Hauskommunikationsendgerät kann so sehr einfach und kostengünstig aufgebaut werden. In weiteren Ausführungsformen ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, die Betriebsdaten von der zentralen Steuerung mittels einer HTTP und/oder einer FTP und/oder einer verschlüsselten HTTP Übertragung abzurufen.
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In einer weiteren Ausführungsform beinhalten die Betriebsdaten Haupt-Konfigurationsdaten und/oder Benutzer-Konfigurationsdaten und/oder Betriebsprogrammdaten, wobei die Betriebsprogrammdaten ein Computerprogrammprodukt aufweisen, welches derart ausgebildet ist, eine Sollfunktionalität des Hauskommunikationsendgeräts bereitzustellen, und/oder wobei die Haupt-Konfigurationsdaten Konfigurationsdaten für zumindest einen Konfigurationsparameter des Hauskommunikationsendgeräts aufweisen und/oder die Benutzer-Konfigurationsdaten Konfigurationsdaten für eine von einem Benutzer festgelegte Auswahl an Konfigurationsparametern des Hauskommunikationsendgeräts aufweisen. Eine derartige Unterteilung der Betriebsdaten bietet den Vorteil, unterschiedliche Arten der Initialisierung des Hauskommunikationsendgeräts mit den Betriebsdaten durchführen zu können. Die Betriebsprogrammdaten können beispielsweise dazu genutzt werden, einem Hauskommunikationsendgerät eine aktualisiert Software bereitzustellen, welche beispielsweise Sicherheitslücken beseitigt oder neue Funktionen bereitstellt. Die Unterteilung der Konfigurationsdaten in Haupt-Konfigurationsdaten und Benutzer-Konfigurationsdaten ermöglicht es, die Hauskommunikationsendgeräte einer Hauskommunikationsanlage zentral mittels der Haupt-Konfigurationsdaten zu verwalten. Mittels der Benutzer-Konfigurationsdaten kann aber trotzdem jeder Benutzer individuelle Einstellungen für die Hauskommunikationsendgeräte vornehmen und speichern.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet, für die Konfigurationsparameter des Hauskommunikationsendgeräts, für welche Konfigurationsdaten in den Haupt-Konfigurationsdaten und den Benutzer-Konfigurationsdaten enthalten sind, die Konfigurationsdaten der Benutzer-Konfigurationsdaten zu nutzen. So kann ein Benutzer die Standardeinstellungen für ein Hauskommunikationsendgerät auf einfache Weise überschreiben. Sollen diese Benutzer-Einstellungen zurückgesetzt werden, kann dies durch einfaches Löschen der Benutzer-Konfigurationsdaten erfolgen. Ein Neuerstellen der Haupt-Konfigurationsdaten ist somit nicht erforderlich.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Kommunikationsschnittstelle als Ethernet-Schnittstelle und/oder eine WLAN-Schnittstelle und/oder eine Mobilfunk-Schnittstelle und/oder eine UMTS-Schnittstelle und/oder eine LTE-Schnittstelle ausgebildet. Werden unterschiedliche Arten von Kommunikationsschnittstellen für das Hauskommunikationsendgerät vorgesehen, ist das Hauskommunikationsendgerät sehr flexibel einsetzbar und an unterschiedliche Anwendungen anpassbar.
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In einer weiteren Ausführungsform ist eine Benutzerschnittstelle vorgesehen, welche derart ausgebildet ist, die Haupt-Konfigurationsdaten und/oder die Benutzer-Konfigurationsdaten anzuzeigen und/oder Änderungen an den Haupt-Konfigurationsdaten und/oder den Benutzer-Konfigurationsdaten aufzunehmen, wobei die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, die Änderungen an den Haupt-Konfigurationsdaten und/oder den Benutzer-Konfigurationsdaten als neue Benutzer-Konfigurationsdaten in dem Betriebsdatenspeicher zu speichern und/oder über die Kommunikationsschnittstelle an die zentralen Steuerung zu übermitteln. Ein Benutzer kann so individuelle Einstellungen an einem Hauskommunikationsendgerät vornehmen, ohne dazu ein Programmiergerät oder eine Software auf einem Server benutzen zu müssen. Dies steigert beim Anwender die Akzeptanz eines erfindungsgemäßen Hauskommunikationsendgeräts und ermöglicht eine schnelle Konfiguration des jeweilige Hauskommunikationsendgeräts durch dessen Benutzer.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Abrufen von Betriebsdaten die folgenden Unterschritte auf: Senden einer Such-Nachricht von dem Hauskommunikationsendgerät über die Kommunikationsschnittstelle, Empfangen einer Antwort-Nachricht einer zentralen Steuerung über die Kommunikationsschnittstelle, Einlesen von Betriebsdaten von in der Antwort-Nachricht der zentralen Steuerung angegebenen Speicherorten, wobei die Betriebsdaten Haupt-Konfigurationsdaten und/oder Benutzer-Konfigurationsdaten und/oder Betriebsprogrammdaten beinhalten. Werden die eigentlichen Betriebsdaten unabhängig von der Antwort-Nachricht der zentralen Steuerung an das Hauskommunikationsendgerät übermittelt, dann ergibt sich ein sehr flexibler Aufbau der Hauskommunikationsanlage. Es können beispielsweise unterschiedliche Server vorgesehen werden, von denen jeweils ein Server die Haupt-Konfigurationsdaten und die Benutzer-Konfigurationsdaten speichert und z.B. ein anderer Server die Betriebsprogrammdaten für eine Vielzahl von Hauskommunikationsendgeräten vorhält. Insbesondere in sehr komplex aufgebauten Hauskommunikationsanlagen wird so die Wartung, Sicherung und Verwaltung der Betriebsdaten vereinfacht.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu den jeweiligen Grundformen der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hauskommunikationsendgeräts;
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2 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Initialisierungsverfahrens;
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3 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hauskommunikationsanlage;
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4 ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hauskommunikationsendgeräts;
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5 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Abrufens von Prozessdaten.
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In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen – sofern nichts anderes angegeben ist – mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hauskommunikationsendgeräts 1. Das Hauskommunikationsendgerät 1 in 1 weist einen Mikrocontroller 4 auf, welcher mit einer Ethernetschnittstelle 2 und mit einem Flashspeicher 3 verbunden ist.
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Bei dem Mikrocontroller 4 in 1 kann es sich je nach Komplexität des Kommunikationsendgeräts um einen 8-Bit, einen 16-Bit, oder einen 32-Bit Mikrocontroller handeln. In weiteren Ausführungsformen kann die Steuereinrichtung 4 auch als Embedded PC ausgeführt sein.
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Die Kommunikationsschnittstelle 2 in 1 kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Hauskommunikationsanlage, mit welcher das Hauskommunikationsendgerät betrieben werden soll, anstatt einer kabelgebundenen Schnittstelle, wie z.B. der Ethernetschnittstelle 2, eine kabellose Schnittstelle, wie z.B. eine WLAN-Schnittstelle, eine UMTS-Schnittstelle, eine LTE-Schnittstelle oder dergleichen sein.
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Auch für den Betriebsdatenspeicher 3 können je nach Anforderungen bezüglich Speichergröße und Zugriffsgeschwindigkeit unterschiedliche Ausprägungen vorgesehen werden. So kann der Betriebsdatenspeicher 3 anstatt als Flashspeicher z.B. als Festplatte, USB-Speicher, oder z.B. Kartenspeicher ausgeführt sein.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Initialisierungsverfahrens.
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In einem ersten Schritt S1 wird zumindest ein erfindungsgemäßes Hauskommunikationsendgerät 1 bereitgestellt. In einem zweiten Schritt S2 ruft das Hauskommunikationsendgerät 1 über eine Kommunikationsschnittstelle 2 Betriebsdaten ab. Dabei kann das Hauskommunikationsendgerät 1 die Betriebsdaten beispielsweise über eine Ethernetschnittstelle 2 von einem Server 11 einer Hauskommunikationsanlage 10 abrufen. In einem letzten Schritt S3 wird das Hauskommunikationsendgerät 1 nach Maßgabe der abgerufenen Betriebsdaten betrieben. Um das Hauskommunikationsendgerät 1 mittels der abgerufenen Betriebsdaten zu betreiben, werden diese Betriebsdaten z.B. von dem Mikrocontroller 4 aus 1 geladen, um die Funktionalität des Mikrocontrollers 4 zu konfigurieren.
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3 zeigt ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hauskommunikationsanlage 10.
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Die Hauskommunikationsanlage 10 in 3 weist drei Hauskommunikationsendgeräte 1a, 1b, 1c auf. Jedes dieser Hauskommunikationsendgeräte 1a, 1b, 1c ist über eine Kommunikationsschnittstelle 2a, 2b, 2c mit einem Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 der Hauskommunikationsanlage 10 verbunden. Das Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 der Hauskommunikationsanlage 10 ist ferner mit einer zentralen Steuerung 11 verbunden, welche dazu ausgebildet ist, die Funktionen der Hauskommunikationsanlage 10 zu steuern und den einzelnen Hauskommunikationsendgeräten 1a, 1b, 1c Betriebsdaten bereitzustellen. Jedes der Hauskommunikationsendgeräte 1a, 1b, 1c in 3 weist einen Mikrocontroller 4a, 4b, 4c auf, welcher mit der Kommunikationsschnittstelle 2a, 2b, 2c gekoppelt ist. Ferner ist der Mikrocontroller 4a, 4b, 4c mit einem Betriebsdatenspeicher 3a, 3b, 3c, einem Ressourcendatenspeicher 5a, 5b, 5c und einer Benutzerschnittstelle 6a, 6b, 6c verbunden.
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Das Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 aus 3 ist als Ethernetnetzwerk 12 ausgebildet. Dabei kann das Ethernetnetzwerk 12 aus einer Vielzahl von Routern, Switches und Kabelverbindungen bestehen. Ferner kann das Ethernetnetzwerk 12 Zugangspunkte für kabellose Netzwerke aufweisen. In weiteren Ausführungsformen können Hauskommunikationsendgeräte 1, 1a bis 1c sich auch über ein solches schnurloses Datennetzwerk mit dem Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 verbinden.
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Die zentrale Steuerung 11, welche mit dem Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 verbunden ist, ist als Netzwerkserver 11, welcher ein Linux-Betriebssystem ausführt, ausgebildet. In weiteren Ausführungsformen kann die zentrale Steuerung 11 in 3 auch als Netzwerkserver 11 mit einem Windows-Betriebssystem oder als dedizierte Steuerungskomponente 11 einer Hauskommunikationsanlage 10 ausgebildet sein, welche spezielle Software für Hauskommunikationsanlagen 10 ausführt. In weiteren Ausführungsformen ist die zentrale Steuerung 11 nicht direkt mit dem Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 der Hauskommunikationsanlage 10 verbunden. In solchen Ausführungsformen kann die zentrale Steuerung 11 z.B. über ein öffentliches Datennetzwerk, wie z.B. das Internet, mit dem Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 der Hauskommunikationsanlage 10 verbunden sein. Ist die zentrale Steuerung 11 über ein öffentliches Datennetzwerk mit dem Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 verbunden, so kann die Kommunikation zwischen der zentralen Steuerung 11 und dem Steuer- und/oder Datennetzwerk 12 mittels verschiedener Verschlüsselungsmechanismen geschützt werden. Beispielsweise kann IPsec oder dergleichen eingesetzt werden.
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4 zeigt ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hauskommunikationsendgeräts 1.
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Das Hauskommunikationsendgerät 1 aus 4 unterscheidet sich von dem Hauskommunikationsendgerät 1 aus 1 dahingehend, dass das Hauskommunikationsendgerät 1 in 4 ferner einen Ressourcendatenspeicher 5 aufweist, welcher mit der Steuereinrichtung 4 verbunden ist und dass das Hauskommunikationsendgerät 1 in 4 eine Benutzerschnittstelle 6 aufweist, welche ebenfalls mit der Steuereinrichtung 4 verbunden ist.
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Der Ressourcendatenspeicher 5 in 4 dient dazu, Informationen über das Telekommunikationsendgerät 1 zu speichern. Diese Informationen beinhalten z.B. Daten darüber, ob das Hauskommunikationsendgerät 1 in 4 eine Tastatur aufweist, ob das Hauskommunikationsendgerät 1 einen Bildschirm oder z.B. einen Lautsprecher aufweist. In weiteren Ausführungsformen kann der Ressourcendatenspeicher auch Daten darüber beinhalten, welcher Mikrocontroller die Steuereinrichtung 4 bildet, wie groß der Ressourcendatenspeicher und der Betriebsdatenspeicher 3 ist, mit welcher Taktfrequenz der Mikrocontroller 4 betrieben wird und welche Art von Benutzerschnittstelle 6 in dem Hauskommunikationsendgerät 1 vorgesehen ist. Die Betriebsdaten können auch eine Vielzahl anderer Informationen über das Hauskommunikationsendgerät aufweisen.
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Die Benutzerschnittstelle 6 in 4 dient nicht nur dazu, Funktionen der Hauskommunikationsanlage 10 über das Hauskommunikationsendgerät 1 zu steuern, sondern darüber hinaus auch dazu, Betriebsdaten, insbesondere Konfigurationsparameter, des Hauskommunikationsendgeräts 1 zu verändern oder anzeigen zu können. Beispielsweise kann ein Benutzer über die Benutzerschnittstelle 6, welche beispielsweise als Touchscreen ausgebildet sein kann, die Sprache festlegen, in welcher Informationen auf dem Touchscreen dargestellt werden. In anderen Ausführungsformen kann ein Benutzer über die Benutzerschnittstelle 6 beispielsweise die Lautstärke festlegen, mit welcher das Hauskommunikationsendgerät 1 Signale ausgibt.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Schritts des Abrufens S2 von Betriebsdaten über eine Kommunikationsschnittstelle 2, 2a bis 2c des Hauskommunikationsendgeräts 1, 1a bis 1c. Dabei wird in einem ersten Unterschritt S2-1 eine Suchnachricht von dem Hauskommunikationsendgerät 1, 1a bis 1c über die Kommunikationsschnittstelle 2, 2a bis 2c gesendet. In einem zweiten Unterschritt S2-2 empfängt das Hauskommunikationsendgerät 1, 1a bis 1c eine Antwortnachricht einer zentralen Steuerung 11 ebenfalls über die Kommunikationsschnittstelle 2, 2a bis 2c. Die Antwortnachricht der zentralen Steuerung 11 enthält in diesem Fall nicht direkt die Betriebsdaten, sondern Speicherorte, an welchen die Betriebsdaten hinterlegt sind, und von welchen die Betriebsdaten abgerufen werden können.
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In einem dritten Unterschritt S2-3 werden daraufhin die Betriebsdaten von den in der Antwortnachricht der zentralen Steuerung 11 angegebenen Speicherorten eingelesen. Die eingelesenen Betriebsdaten beinhalten dabei Haupt-Konfigurationsdaten und/oder Benutzer-Konfigurationsdaten und/oder Betriebsprogrammdaten.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1a bis 1c
- Hauskommunikationsendgeräte
- 2, 2a bis 2c
- Kommunikationsschnittstellen
- 3, 3a bis 3c
- Betriebsdatenspeicher
- 4, 4a bis 4c
- Steuereinrichtungen
- 5, 5a bis 5c
- Ressourcendatenspeicher
- 6, 6a bis 6c
- Benutzerschnittstellen
- 11
- zentrale Steuerung
- 12
- Steuer- und/oder Datennetzwerk
- S1 bis S3
- Verfahrensschritte
- S2-1
- Verfahrensschritt
- S2-2
- Verfahrensschritt
- S3-3
- Verfahrensschritt