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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schalten, Steuern und Überwachen von Geräten, insbesondere von Geräten in Wohn- oder Nutzbauten, bestehend aus einer Basisstation mit zumindest einem Prozessor und einem Speicher, welche ein oder mehrere Schnittstellen aufweist, über welche Geräte mit der Basisstation elektrisch verbindbar sind.
An die Elektroinstallationen in Gebäuden werden immer höhere Anforderungen gestellt. Reichte früher oft das einfache Ein- oder Ausschalten von Geräten, so wurden im Laufe der Zeit auch Funktionen zum Steuern und Melden sowie Energie- und Zeitmanagementfunktionen in den Aufgabenbereich der Elektroinstallationen aufgenommen.
An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass unter Geräten, im speziellen Haushaltsgeräten, hier nicht nur herkömmliche Geräte wie Geschirrspüler, Herd, Fernseher etc. zu verstehen sind, sondern dass mit dem Begriff "Geräte" im folgenden auch Alarmanlagen, Bewegungsmelder, Beleuchtungsanlagen, Heizungssteuerungen etc. bezeichnet werden. Weiters können die folgenden Überlegungen auch auf Bürogeräte wie Kopierer, Personal-Computer, Faxgeräte, Anrufbeantworter, etc. angewendet werden, wobei eine Unterscheidung zwischen Bürogeräten und Geräten, die in Wohngebäuden oder-räumen benutzt werden, zumeist weder eindeutig noch in Hinblick auf die Erfindung notwendig ist.
Für die verschiedenen Anwendungen, wie beispielsweise Jalousie-, Fenster- oder Heizungssteuerungen, wurden bisher zumeist einzelne, voneinander getrennte Systeme zur Steuerung und Überwachung installiert ("Insellösungen"). Da hier jedes zu steuernde oder zu schaltende Gerät eine eigene Steuereinrichtung benötigt, ist dies mit einem hohen Verdrahtungsaufwand und einer Fülle von Leitungen verbunden. Zusätzlich erfordern Nutzungsänderungen von Gebäuden oder Räumen oftmals die Neuverdrahtung verschiedener Geräte, was naturgemäss mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden ist.
Wünschenswert ist, dass beispielsweise bei der Aktivierung einer Heizphase automatisch die Fenster in den beheizten Räumen geschlossen werden, um unnötige Energieverluste zu vermeiden. Das kann allerdings aufgrund der unabhängigen Steuerungen, wie oben beschrieben, nicht realisiert werden, da die Heizungs- und die Fenstersteuerung im allgemeinen nicht dazu eingerichtet sind, miteinander zu kommunizieren.
In den letzten Jahren konnten diese Nachteile zumindest teilweise dadurch behoben werden, dass vermehrt aus dem Industriebereich stammende Bussysteme in den Bereich der gerätesteuernden Elektroinstallationen vordringen. Im Gegensatz zu den Insellösungen der herkömmlichen Elektroinstallation lassen sich die Geräte über eine gemeinsam genutzte Leitung, den sogenannten Bus, schalten, steuern und überwachen. Spezielle Beispiele sind der "Instabus" sowie der "Euro- päische Installationsbus" (EIB). Die an den Bus angeschlossenen Geräte sind hier über zwei Leitungen miteinander verbunden, über die sie zum einen untereinander Nachrichten austauschen können, und zum anderen die Spannungsversorgung beziehen.
Nachteilig an dieser Verwendung von Bussystemen ist, dass ein Nachrüsten von bestehenden Installationen zeit- und arbeitsintensiv sowie ohne einen Fachmann zumeist nicht möglich ist, falls nicht die Erweiterungsmöglichkeiten bereits in der ursprünglichen Planung des Systems berücksichtigt wurden.
Als besonders nachteilig erweist es sich, dass mit steigender Anzahl der zu steuernden Geräte, wobei die verschiedenen Schalt- und Steuervorgänge an verschiedenen Geräten oftmals zueinander in Abhängigkeit stehen, die Komplexität der Bedienung der Geräte stark steigt. Dies hat zur Folge, dass häufig die Bedienung der verschiedenen Geräte nur mehr mit hohem Aufwand zu bewältigen ist, was einer allgemeinen Akzeptanz und somit einer Verbreitung dieser Systeme entgegensteht.
Zusätzlich bedingt die Komplexität der Bedienung der Geräte oftmals auch noch einen "psychologischen" Unsicherheitsfaktor, da ein Überwachen der Schalt- und Steuervorgänge mit zunehmender Anzahl der Geräte immer schwieriger wird. Das führt dazu, dass es für den Benutzer nur noch schwer zu übersehen ist, ob die Schalt- oder Steuervorgänge erfolgreich getätigt wurden, was häufig zu einer gewissen Verunsicherung führt.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, Geräte, insbesondere in Haushalten oder in Nutzbauten verwendete Geräte, zu einem Gesamtsystem zu integrieren, sodass einerseits die Bedienung dieser Geräte für den Benutzer stark vereinfacht, und andererseits eine einfache und übersichtliche Überwachung der Geräte möglich wird.
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Diese Aufgabe wird von einer eingangs erwähnten Vorrichtung dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss # die Basisstation dazu eingerichtet ist, Steuersignale an Geräte zu übermitteln sowie Infor- mationssignale von Geräten zu empfangen, # die Basisstation zur freien Konfigurierung von Szenarien eingerichtet ist, welche Schalt- und
Steuervorgänge an beliebigen Geräten betreffen, # Szenarien durch Aktivierungssignale an die Basisstation aktivierbar sind, wobei nach einer
Aktivierung eines Szenarios die betreffenden Geräte mittels Steuersignalen von der Basis- station geschaltet und/oder gesteuert werden, # und weiters der Basisstation zumindest ein Terminal zugeordnet ist, wobei das Terminal dazu eingerichtet ist, Aktivierungssignale an die Basisstation zu senden,
sowie Zustandssi- gnale von der Basisstation zu empfangen.
Die Erfindung schafft also eine Vorrichtung, welche eine einfache Bedienung von Geräten dadurch ermöglicht, dass in der Basisstation Szenarien frei programmierbar sind, diese Szenarien mittels Aktivierungssignalen an die Basisstation auslösbar sind, und die Basisstation mittels Steuersignalen die den Szenarien entsprechenden Steuer- und Schaltvorgänge an den Geräten auslöst. Durch ein Zusammenfassen häufig ablaufender, oftmals teilweise oder ganz voneinander abhängiger Steuer- und Schaltvorgänge zu Szenarien kann damit der Bedienungsaufwand von Geräten erheblich reduziert werden. Weiters ist der Basisstation zumindest ein Terminal zugeordnet, mit dessen Hilfe die Basisstation komfortabel hinsichtlich der Konfigurierung und Aktivierung der Szenarien sowie hinsichtlich der Überwachung der Geräte bedient werden kann.
Zweckmässigerweise ist dabei das Terminal als von der Basisstation räumlich getrennte Einheit ausgebildet und mit der Basisstation über ehe Schnittstelle verbindbar. Damit wird es möglich, sowohl die Basisstation als auch ein oder mehrere Terminals an den dafür am besten geeigneten Orten unterzubringen, ohne dahingehend Kompromisse eingehen zu müssen, wie dies bei der Ausbildung der Basisstation und des Terminals als ein Gerät notwendig ist.
Bei einer benutzerfreundlichen Ausführungsform der Erfindung weist das Terminal eine Anzeige auf, wobei es sich dabei vorteilhafterweise um eine berührungsempfindliche Anzeige handelt.
Diese dient einerseits zur Zustandsanzeige der verschiedenen Geräte, andererseits kann die berührungsempfindliche Anzeige auch zur Eingabe von Befehlen und Daten zur Aktivierung bzw.
Konfigurierung von Szenarien genutzt werden.
Als besonders günstig erweist es sich weiters, wenn das Terminal sprachgesteuert ist. Damit wird die Bedienung der Basisstation hinsichtlich zumindest wesentlicher Funktionen durch Spracheingabe möglich.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass Aktivierungssignale für Szenarien mittels des Terminals auslösbar sind. Dabei wird ein an dem Terminal eingegebener Befehl in Form von Aktivierungssignalen an die Basisstation übermittelt, welche dann die jeweiligen Geräte entsprechend dem gewählten Szenario schaltet und/oder steuert.
Weiters kann es von Vorteil sein, wenn Aktivierungssignale für Szenarien automatisch, in Abhängigkeit von physikalischen Grössen auslösbar sind. So kann beispielsweise bei einem Unterschreiten einer bestimmten, voreingestellten Temperatur in einem Raum ein Szenario aktiviert werden, bei welchem die Fenster geschlossen und die Heizung aktiviert wird.
Um eine Überwachung der Geräte zu ermöglichen, ist eine Übermittlung von Informationssignalen von geschalteten oder gesteuerten Geräten an die Basisstation entsprechend den jeweiligen Schalt- oder Steuervorgängen vorgesehen.
Dabei ist es zweckmässig, wenn weiters eine Übermittlung von Zustandssignalen von der Basisstation an das Terminal entsprechend der Aktivierung von Szenarien vorgesehen ist. Die Aktivierung eines Szenarios, unabhängig davon, ob es automatisch oder von einem Terminal aus durch Eingabe eines Aktivierungsbefehles ausgelöst wurde, hat zur Folge, dass die Basisstation die entsprechenden Geräte mit Steuersignalen schaltet oder steuert. Nach diesen Schalt- und Steuervorgängen erfolgt einen Rückmeldung von den jeweiligen Geräten an die Steuereinrichtung über den Erfolg dieser Steuer- und Schaltvorgänge. Diese Information wird schliesslich an das Terminal weitergeleitet, wo sie für den Benutzer über die Anzeige oder über Sprachausgabe zugänglich gemacht ist.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform sind dabei die Geräte mittels Aktoren und Sensoren
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geschaltet, gesteuert und überwacht sind. Die Aktoren dienen hauptsächlich dazu, um die Steuersignale der Basisstation in entsprechende Schalt- oder Steuervorgänge an den zugeordneten Geräten umzusetzen, die Sensoren dienen im wesentlichen zur Überwachen des Zustandes der jeweiligen Geräte.
Weiters kann vorgesehen sein, dass die Basisstation über eine Schnittstelle mit einem Telekommunikationsnetz verbindbar ist und Aktivierungssignale für Szenarien über ein Telekommunikationsnetz auslösbar sind. Über diese Anbindung an ein Telekommunikationsnetz wird es ermöglicht, einzelne Geräte oder Szenarien auch von der Feme zu aktivieren bzw. den Zustand der Geräte über das Telekommunikationsnetz abzufragen.
Besonders in Gebäuden, die über keine Anbindung an ein Festnetz verfügen, kann es dabei günstig sein, wenn das Telekommunikationsnetz ein Mobilfunknetz ist, um auch hier einen Zugriff auf Geräte von der Feme zu ermöglichen.
Als günstig erweist es sich dabei, wenn die Basisstation über ein Telekommunikationsnetz mit einem Terminal verbindbar ist. Damit wird eine einfache Konfigurierung und Aktivierung von Szenarien sowie die Überwachung der Geräte auf einfache Weise auch aus der Feme gewährleistet.
Dabei kann erweist es sich als besonders günstig sein, wenn ein Terminal zumindest hinsichtlich wesentlicher Funktionen durch ein Mobilfunkgerät emulierbar ist. Eine Aktivierung von Szenarien sowie die Überwachung des Zustandes der Geräte in einem Gebäude wird damit nahezu unabhängig vom momentanen Aufenthaltsort. Weiters bedingt die Verwendung eines Mobilfunkgerätes durch dessen Kompaktheit weitere Komfortgewinne, ausserdem ist eine Information über besondere Ereignisse in einem zu überwachenden Gebäude beispielsweise über SMS ("Short Message Service") möglich.
Vorteilhaft ist es, wenn die Basisstation über eine der Schnittstellen mit einem gerätespezifischen Bus verbindbar ist. Eine bereits bestehende Businstallation, über welche verschiedene Geräte gesteuert werden, muss dann nicht zu Ungunsten der neuen, erfindungsgemässen Vorrich- tung entfernt werden, sondern kann problemlos in das neue System eingebunden werden.
Von besonderem Vorteil ist es schliesslich, wenn eine oder mehrere Schnittstellen als Funkschnittstellen ausgebildet sind. Ein nachträgliches Hinzufügen von Geräten zu einem bereits bestehenden System wird dadurch auf einfache Weise möglich, da keine neuen Leitungen verlegt werden müssen. Es reicht dann aus, neu hinzugefügte Geräte mit einem entsprechenden Funkmodul, über welches die Anbindung der Geräte an die Funkschnittstelle(n) der Basisstation erfolgt, auszurüsten, sowie die verschiedenen Szenarien neu zu konfigurieren.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt die einzige
Figur schematisch eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Schalten, Steuern und Überwachen von Geräten.
Wie man aus der Figur erkennen kann, besitzt die Vorrichtung eine Basisstation BAS, wobei die Basisstation BAS zumindest einen Prozessor und einen Speicher aufweist. Diese Basisstation BAS verfügt in der skizzierten Ausführungsform über mehrere Schnittstellen SC1 - SC4, wobei einige dieser Schnittstellen als Funkschnittstellen SC1, SC2, ausgebildet sind. Über eine dieser Schnittstellen SC2, welche dazu in der Regel als Multiplex-Schnittstelle ausgebildet ist, steht die Basisstation BAS mit verschiedenen Geräten GE1 - GE3 in Verbindung. In der Zeichnung sind nur drei Geräte dargestellt, bei einer praxisnahen Ausführung handelt es sich aber zumeist um eine wesentlich grössere Anzahl von angeschlossenen Geräten.
So sind beispielsweise an die Basisstation BAS Küchengeräte wie Elektroherd, Geschirrspüler, Mikrowelle, Kühlschrank, etc. angeschlossen, weiters können auch noch andere Geräte wie Fernseher, Stereoanlage usw. angeschlossen sein. Neben diesen Geräten im herkömmlichen Sinn sind aber auch noch Beleuchtungsanlagen, Alarmanlagen, Heizung, Bewegungsmelder, Jalousie- und Fenstersteuerung usw. an die Basisstation anschliessbar.
Die zu der Vorrichtung gehörenden Geräte GE1 - GE3 weisen zur Anbindung an die Basisstation BAS in der Regel ein Modul M01 - M03 bestehend jeweils aus einer Funkschnittstelle, einem Aktor sowie einem Sensor auf. Über die Funkschnittstelle SC2 sowie die Funkschnittstelle des Moduls M01 - M03 erfolgt die Kommunikation zwischen dem jeweiligen Gerät GE1 - GE3 und der
Basisstation BAS, die Aktoren dienen dazu, Steuersignale von der Basisstation BAS in Steueroder Schaltvorgänge an dem jeweiligen Gerät GE1 - GE3 umzusetzen. Die Sensoren sind schliess- lich dazu vorgesehen, die Basisstation BAS über den jeweiligen Zustand des zugehörigen Gerätes
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GE1 - GE3, z. B. über die Temperatur einer Herdplatte, zu informieren.
Mittels der Module M01 - M03 wird eine Erweiterung der Vorrichtung auf einfache Weise möglich, da Geräte, die an die Basisstation BAS angebunden werden sollen, einfach mit diesen Modulen erweitert werden müssen. Für die nähere Zukunft ist eine Normung dieser Module geplant.
Eine Verkabelung der neuen Geräte mit der Basisstation BAS kann entfallen.
Über eine weitere Schnittstelle SC1 steht die Basisstation BAS mit einem Terminal TE1 in Verbindung, wobei das Terminal TE1 ebenfalls eine Funkschnittstelle TES aufweist. Vorausschickend sei hier erwähnt, dass prinzipiell die Schnittstellen SC1 und SC2 auch als Drahtschnittstellen ausgebildet sein können, hinsichtlich der Modularität und Erweiterbarkeit des gesamten Systems aber die Verwendung von Funkschnittstellen vorzuziehen ist. Weiters ist es auch realisierbar, dass sowohl ein oder mehrere Terminals als auch verschiedene Geräte über nur eine Multiplex-Funkschnittstelle mit der Basisstation verbindbar sind.
Das Terminal TE1 weist zumindest eine Anzeige auf. Weiters ist zur Eingabe von Befehlen, Daten etc. eine Tastatur und/oder eine berührungsempfindliche Anzeige vorgesehen. Ausserdem ist noch vorgesehen, dass das Terminal TE1 Lautsprecher, Mikrofon sowie die notwendigen, dem Fachmann bekannten elektronischen Einrichtungen aufweist, damit eine Spracheingabe sowie -ausgabe von Befehlen bzw. Informationen über das Terminal TE1 möglich ist.
Die Basisstation BAS ist zur freien Konfigurierung von Szenarien betreffend Schalt- und Steuervorgängen an den Geräten GE1 - GE3 eingerichtet. Die zur Konfigurierung notwendigen Eingaben von Daten und Befehlen erfolgen dabei zweckmässigerweise über das Terminal TE1. Unterstützt wird die benutzerseitige Konfigurierung von Szenarien durch geeignete Software, die bei der Konfigurierung von zweifelhaften Szenarien zumindest eine Warnung ausgibt. Weiters können Szenarien auch bereits werkseitig definiert sein, oder es kann eine Konfigurierung von gewünschten Szenarien über ein Telekommunikationsnetz - siehe dazu die Beschreibung weiter unten erfolgen.
Einmal konfigurierte Szenarien können durch Eingabe eines entsprechenden Befehles ausgelöst werden. In der Regel wird dabei der jeweilige Befehl über das Terminal TE1, z. B. durch Spracheingabe, aktiviert. Das Terminal TE1 sendet an die Basisstation BAS das entsprechende Aktivierungssignal, und von der Basisstation BAS werden die dem jeweiligen Szenario zugeordneten Geräte GE1 - GE3 über die Funkschnittstelle SC2 angesprochen. Die Aktoren der Geräte GE1 - GE3 setzen die Steuersignale der Basisstation BAS in entsprechende Schalt- und Steuervorgänge der Geräte GE1 - GE3 um.
Es kann auch vorgesehen sein, dass Szenarien automatisch ausgelöst werden, z. B. in Abhängigkeit von physikalischen Grössen. So ist es denkbar, dass bei einem Unterschreiten einer voreingestellten, definierten Raumtemperatur ein Szenario aktiviert wird, in dessen Rahmen die Fenster geschlossen und die Heizung eingeschaltet werden. Szenarien können aber auch automatisch durch gewisse Ereignisse ausgelöst werden. So könnte über Bewegungsmelder und andere Sensoren beispielsweise festgestellt werden, dass sich in einer Wohnung keine Personen mehr aufhalten. Dies wird von den Sensoren an die Basisstation BAS gemeldet, wodurch ein Szenario ausgelöst wird, welches so konfiguriert ist, dass die gesamte Beleuchtung abschaltet wird, eingehende Anrufe auf einen Anrufbeantworter geleitet werden, die Raumtemperatur abgesenkt wird usw.
Die Deaktivierung von Szenarien ist ebenfalls durch Befehlseingabe oder automatisch möglich, ein Szenario kann auch von einem nachfolgenden Szenario abgelöst werden. Natürlich kann ein Szenario einfach dadurch beendet werden, dass alle Geräte wieder in ihren Ausgangszustand, der vor der Aktivierung des Szenarios herrschte, zurückkehren.
In jedem Falle werden von den gesteuerten oder geschalteten Geräten GE1 - GE3 Informationssignale an die Basisstation BAS hinsichtlich der Schalt- und Steuervorgänge übermittelt. So kann gemeinsam mit dem Terminal TE1 der Benutzer über die ablaufenden Szenarien bzw. über den Status der einzelnen Geräte GE1 - GE3 informiert werden. Als zweckmässig erweist es sich dabei, dass für den Fall, dass ein Schalt- oder Steuervorgang nicht ausgeführt werden konnte, eine separate Information an den Benutzer, beispielsweise über eine Sprachausgabe des Terminal TE1 erfolgt. Falls gewünscht, kann natürlich auch eine positive Aktivierung einzelner Szenarien mittels Sprachausgabe noch zusätzlich bestätigt werden.
Wie man weiters aus der Figur erkennen kann, ist die Basisstation BAS über eine Schnittstelle SC3 auch noch mit anderen Vorrichtungen zur Steuerung von Geräten verbindbar. Hier ist die
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Basisstation BAS mit einem gerätespezifischen Bus BUS, z. B. einem EI-Bus ("Europäischer Installations-Bus") verbunden, welcher verschiedenen Geräte BG1 - BG3 steuert. Mittels dieser Anbindungsmöglichkeit wird ein Einbindung von bereits bestehenden Systemen zur Gerätesteuerung problemlos möglich, und die Geräte BG1 - BG3 können ohne besonderen Aufwand in die Szenariengestaltung miteinbezogen werden.
Entsprechend der Darstellung in der Figur erfolgt dabei die Anbindung des gerätespezifischen Busses BUS an die Basisstation BAS über eine Drahtschnittstelle, eine solche Verbindung kann zweckmässigerweise aber auch über Funkschnittstellen hergestellt werden.
Schliesslich ist die Basisstation BAS über eine Schnittstelle SC4 an ein Telekommunikationsnetz NET anbindbar. In der Regel handelt es sich dabei um ein Festnetz, die Anbindung erfolgt dabei über ein zweckmässigerweise in die Basisstation BAS integriertes Modem. Die Bedienung der Geräte sowie deren Überwachung aus der Feme kann dann durch Sprachein- und -ausgabe über ein herkömmliches Festnetztelefon TEL erfolgen. Benutzerfreundlicher ist es allerdings, wenn die Basisstation BAS über das Telekommunikationsnetz NET an ein Terminal TE2 angeschlossen ist.
Hierzu erweist es sich als zweckmässig, wenn ein portables Terminal TE2 vorgesehen ist. Über ein Telekommunikationsnetz kann die Basisstation BAS aber auch mit sogenannten Diensteanbietern in Verbindung stehen. Ein solcher Diensteanbieter kann z. B. ein Energieversorgungsunternehmen sein, welches die Basisstation BAS über einen günstigen Stromtarif informiert. Mittels dieser Information wird ein dementsprechendes Szenario, bei dem beispielsweise besonders energieintensive Geräte, wie Geschirrspüler oder Waschmaschine eingeschaltet werden, aktiviert.
Zusätzlich kann die Basisstation BAS über ein Telekommunikationsnetz mit einem Wachdienst oder der Polizei verbunden sein. Eine Alarmierung dieser Stellen bei unvorhergesehenen, beispielsweise von Bewegungsmeldern festgestellten Ereignisse kann dann von der Basisstation BAS über das Telekommunikationsnetz in die Wege geleitet werden.
Von besonderem Vorteil ist die Anbindungsmöglichkeit der Basisstation BAS über ein Telekommunikationsnetz NET an ein Mobilfunkgerät MOT, beispielsweise an ein GSM-Mobiltelefon ("Global System for Mobile-Communication"). Durch diese Anbindungsmöglichkeit wird die Steuerung und Überwachung von Geräten, die mit der Basisstation BAS in Verbindung stehen, über Sprachein- und -ausgabe von nahezu jedem Ort aus möglich, ohne dass eine zusätzliche Mitnahme eines Terminals notwendig ist. Mit zeitgemässen Mobiltelefonen, die beispielsweise den WAP-Standard ("Wireless Application Protocol") unterstützen, kann ein Terminal in der Regel hinsichtlich aller seiner Funktionen emuliert werden Dadurch wird der Bedienkomfort gegenüber der Verwendung eines Festnetztelefones stark gesteigert.
Weiters kann bei unerwarteten Ereignissen oder Szenarien, die in Abwesenheit des oder der Wohnungs- oder Hausbenutzer erfolgen, eine Meldung an das Mobilfunkgerät MOT abgesetzt werden. Dies kann beispielsweise in Form einer SMS-Nachricht ("Short Message Service"), einer e-mail oder durch eine Sprachmitteilung erfolgen.
Die Anbindung eines Mobilfunkgerätes an die Basisstation BAS kann dabei über ein Festnetz erfolgen, aber auch über ein Mobilfunknetz. Zum diesem Zweck kann die Basisstation BAS beispielsweise mit einem GSM-Modul ausgerüstet werden. Die Anbindungsmöglichkeit an ein Mobilfunknetz ist besonders dann von Bedeutung, wenn die zu steuernden und überwachenden Geräte sich in einem Gebäude ohne Festnetzanschluss befinden.
Weiters ist auch noch eine Einbindung der Basisstation BAS in eine DECT-Umgebung ("Digital European Standard for Cordless Telephones") denkbar, wodurch eine Bedienung von Geräten durch auf dem DECT-Standard basierende Mobilfunkgeräte möglich wird.
Wie in den voranstehenden Absätzen erläutert, weist die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Schaltung, Steuerung und Überwachung von Geräten eine Vielzahl von Vorteilen auf. So wird durch die Möglichkeit zur Szenarienkonfigurierung die Bedienung von Geräten stark erleichtert.
Häufig gebrauchte, regelmässig auftretende Schalt- und Steuervorgänge, die oftmals zueinander in Abhängigkeit stehen, können so durch einen einzelnen Befehl aktiviert werden. Durch die automatische Aktivierung von Szenarien durch physikalische Grössen oder durch das Eintreten bestimmter, vordefinierter Ereignisse kann der Bedienaufwand zusätzlich noch reduziert werden. Oftmals ist man sich beim Verlassen der Wohnung nach einiger Zeit nicht mehr sicher, ob man den Herd oder das Bügeleisen abgeschaltet hat. Durch automatisches Aktivieren eines entsprechenden Szenarios, welches beim Verlassen der Wohnung alle elektrischen Geräte abschaltet, kann das subjektive Sicherheitsgefühl in dieser Hinsicht stark erhöht werden.
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Ein weiteres Beispiel zur Erhöhung des Sicherheitsempfindens ist ein Szenario zur Anwesenheitssimulation, welches beispielsweise bei Abwesenheit, etwa während des Urlaubs, aktiviert wird.
In diesem Szenario werden verschiedene Geräte, wie Beleuchtungsanlage, Fernsehgerät, HiFiAnlage, etc. so von der Basisstation gesteuert, dass dadurch die Anwesenheit von Personen vorgetäuscht wird. Ein solches Szenario kann sich bei der Abschreckung von Einbrechern als zweckmä- #ig erweisen.
Weiters kann man über ein Telekommunikationsnetz auf sein Ferienhaus zugreifen. Hier wäre ein "Willkommens"-Szenario denkbar, welches eine bestimmte Zeit vor dem geplanten Eintreffen zur Frischluftzufuhr im Ferienhaus die Fenster öffnet, und anschliessend, nach dem Schliessen der Fenster die Heizung anschaltet, damit sich beim Eintreffen die Raumtemperatur bereits auf einem angenehmen Wert befindet.
Auf eine detailliertere Beschreibung von Szenarien soll hier nicht weiter eingegangen werden, da die Möglichkeiten mannigfaltig sind und stark vom Benutzer abhängen.
Informationen betreffend den Zustand der einzelnen Geräte können ständig am Terminal oder einem das Terminal emulierenden Mobilfunkgerät abgelesen werden. Meldungen über nicht getätigte Schalt- oder Steuervorgänge können auf unterschiedlichste Weisen ausgegeben werden.
Dadurch wird eine übersichtliche Überwachung der einzelnen Geräte ermöglicht.
Die Vorrichtung zeichnet sich weiters durch ihren modularen Aufbau aus, welcher den Zukauf von neuen Geräten sowie deren Aufnahme in die Szenariengestaltung stark erleichtert. Bei Bedarf können Terminals in mehreren Räumen installiert werden, ausserdem ist es aufgrund der Funkschnittstellen auch möglich, portable Terminals zu verwenden.
Eine bereits existierende Installation einer Vorrichtung zum Bedienen von Geräten, wie etwa eines gerätespezifischen Busses, muss nicht rückgängig gemacht werden, falls man die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Einsatz bringen mochte, da eine Anbindung des Busses an die Basisstation möglich ist. Der Bus mit den zugehörigen Busgeräten kann dann über die Basisstation gesteuert werden.
Die vorliegende erfindungsgemässe Vorrichtung schafft zusammenfassend durch ihren modularen Aufbau ein die Insellösungen der herkömmlichen Elektroinstallation integrierendes Gesamtsystem zur Schaltung, Steuerung und Uberwachung von Geräten. Mittels dieser Vorrichtung kann durch die im wesentlichen freie Konfigurierung von Szenarien die Komplexität der Bedienung von Geräten stark reduziert werden, wodurch ein Einsatz dieses Systems für nahezu alle Haushalte, Büros etc. sowie für nahezu alle Personengruppen denkbar wird.
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