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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Pressen von zumindest
einem Abschnitt wenigstens einer profilierten Bahn.
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Insbesondere für das Pressen von Abschnitten
von profilierten Bahnen ist der Einsatz von Stanzen bekannt. Für die Dauer
des Pressvorgangs ruht die profilierte Bahn in einem Stanzwerkzeug,
wobei die Abmessungen der Stanzfläche die Größe des gepressten Abschnitts
festlegen. Um in Längsrichtung der
profilierten Bahn einen Streifen zu pressen, muss daher die Bahn
jeweils zwischen den einzelnen Stanzschritten um die Abmessung des
gepressten Abschnitts weiter bewegt werden, bevor der nächste Stanzschritt
erfolgen kann.
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Zum Pressen eines Abschnitts einer
Bahn während
einer überlagerten
kontinuierlichen Förderbewegung
der Bahn werden sogenannte Exzenterpressen eingesetzt. Diese führen in
oben beschriebener Weise eine Pressbewegung aus, indem sich das
Stanzwerkzeug schließt,
in geschlossenem Zustand mit der geförderten profilierten Bahn mitfährt, sich
wieder öffnet
und dann in geöffnetem
Zustand zu seinem Ausgangspunkt zurückgefahren wird. Durch ein
solches sogenanntes Pilgerschritt-Verfahren wird eine diskontinuierliche
Stanzbewegung der kontinuierlichen Förderung der profilierten Bahn überlagert.
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Um kontinuierlich einen glatten Abschnitt
auf einer profilierten Bahn herzustellen, wird für Streifen aus thermoplastischen
Kunststofffasern in der
DE 100
42 448 A1 ein Verfahren beschrieben, in dem zunächst der
gesamte Streifen in Wellenform gelegt und die Seitenteile in der
gewünschten
Form durch eine untere und obere Pressform fixiert werden, während das
Mittelteil sich frei bewegen kann. Anschließend wird das Mittelteil zum
Beispiel durch Heißluft unter
eventueller Zuhilfenahme eines Heizstrahlers auf nahezu Schmelztemperatur
erhitzt, so dass es bis zur Planebenheit schrumpfen kann. Die zur
Herstellung des Streifens verwendeten thermoplastischen Fasern werden
bei der Herstellung gereckt, wobei die Dehnung bis zu 500% betragen
kann. Diese "eingefrorene" Spannung wird bei
der Temperatur wenig unterhalb des Schmelzpunktes wieder aufgehoben,
und die Fasern streben eine Verkürzung
auf ihre ursprüngliche
Länge an.
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Um also nach herkömmlichen Verfahren einen glatten
Abschnitt auf einer profilierten Bahn herzustellen, müssen aufwendige
Verfahren eingesetzt werden: beim Einsatz von Stanzen muss die Bahn
regelmäßig angehalten
werden, um den Stanzvorgang durchzuführen. Auch beim Einsatz der
sogenannten Exzenterpressen wird eine diskontinuierliche Stanzbewegung
senkrecht zur Bahn durchgeführt.
Die Anlagen, in denen Stanzen oder Exzenterpressen zum Herstellen
von gepressten Abschnitten einer profilierten Bahn eingesetzt werden,
sind dementsprechend teuer.
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Des weiteren ist ein hoher Verschleiß aufgrund
der großen
Kräfte
beim Stanzvorgang senkrecht zur Förderrichtung der Bahn gegeben.
Damit müssen
hohe Anforderungen an die Festigkeit der gesamten Anlage und insbesondere
auch des Gebäudes,
in dem die Anlage betrieben wird, erfüllt werden.
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Daraus ergeben sich hohe Investitions-,
Betriebs- und Wartungskosten.
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Zudem ist das Einstellen einer gleichmäßig hohen
Produktqualität
insbesondere einer über
die Länge
gleichmäßigen Pressung
des glattgepressten Abschnitts der profilierten Bahn nur äußerst schwierig
bzw. gar nicht möglich.
Das bekannte Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung glatter
Abschnitte auf gewellten Bahnen ist in seiner Anwendbarkeit auf thermoplastische
Kunststofffasern beschränkt.
Durch die erforderliche genaue Temperaturführung bis kurz unterhalb des
Schmelzpunktes des eingesetzten Materials sind auch die Anlagen
zur Durchführung
dieses Pressverfahrens aufwendig. Insbesondere ist der Betrieb durch
den erforderlichen Einsatz thermischer Energie teuer und ineffizient.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit
denen Abschnitte profilierter Bahnen, insbesondere plissierter oder
anderer strukturierter Folien oder Platten, in einem fortlaufenden
Produktionsgang kontinuierlich und mit gleichbleibender Qualität gepresst
werden können,
wobei sich die Vorrichtung durch einen einfachen und verschleißarmen Aufbau auszeichnet.
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Gelöst wird diese Aufgabe zum einen
durch die Verfahrensschritte des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
befinden sich in den zugeordneten Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Lösung stellt damit erstmals
ein Verfahren zum Pressen wenigstens eines Abschnittes wenigstens
einer profilierten Bahn mit folgenden Schritten zur Verfügung: eine
profilierte Bahn wird einer Presseinrichtung zugeführt, die
einen sich in Förderrichtung
der Bahn verjüngenden Pressspalt
vorbestimmter Breite und Länge
und wenigstens ein umlaufendes Pressband aufweist. Die Hahn durchläuft den
Pressspalt kontinuierlich und mit einer Geschwindigkeit, die im
wesentlichen der Geschwindigkeit des Pressbandes innerhalb des Pressspaltes
entspricht, wobei wenigstens ein Abschnitt der Bahn kontinuierlich
gepresst wird.
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Durch die Verwendung eines Pressspaltes, der
während
des gesamten Pressvorganges starr ist, kann dieses Verfahren gewährleisten,
dass keine aufwendigen Pressstanzen oder Exzenterpressen angeschafft
werden müssen,
die mit der laufenden Geschwindigkeit des Bandes die Pressungen
vornehmen bzw. bei denen das Band für die Pressung angehalten werden
muss. Daher erfolgt keine Stanzbewegung senkrecht zur Bahn, so dass
ein schonendes Verfahren für
die gesamte Anlage realisiert werden kann. Zudem kann die Geschwindigkeit
des Herstellens gepresster Abschnitte auf der laufenden Bahn erheblich
vergrößert werden;
man kann hierbei bis zu zehnfach höhere Geschwindigkeiten erreichen.
Durch den deutlich gesteigerten Durchsatz bei erheblich verbesserter
Produktqualität
wird das erfindungsgemäße Verfahren
außerdem
extrem kostengünstig.
Dazu tragen auch die wegen des deutlich geringeren Verschleißes – weniger
bewegliche Teile – erheblich
niedrigeren Wartungskosten bei.
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Da der gepresste Abschnitt nicht
durch Aneinanderreihung mehrerer gepresster Abschnitte sondern kontinuierlich
hergestellt wird, kann eine gleichmäßige Pressung über die
gesamte Länge
des gepressten Abschnittes erzielt und somit eine wesentlich höhere Produktqualität erreicht
werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bietet zudem den
Vorteil, dass es an verschiedene Materialien angepasst werden kann
und somit für
alle profilierten Folien und insbesondere Bleche angewendet werden kann,
die einen glatten Anschluss für
Montagezwecke usw. benötigen.
Insbesondere kann das Verfahren zur Herstellung von First-, Grat-
und Lüftungselementen
im Dachbereich eingesetzt werden. Außerdem kann das Verfahren vorteilhafterweise
an verschiedene Arten der Formgebung angepasst werden: so können beispielsweise
in profilierte Bleche Sicken fortlaufend in ein profiliertes Band
eingeprägt werden,
ohne dass die Produktionsgeschwindigkeit infolge des Pressvorganges
des Bandes herabgesetzt werden muss.
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Das Verfahren bietet außerdem den
Vorteil, dass eine sehr sorgfältige
Verpressung des Profils der Bahn erreicht werden kann, ohne dass
ein Materialüberschuss
entsteht, da bei der Pressung die Profilierung überlappend zusammengepresst
wird: Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein sogenanntes Auswandern der plissierten bzw. profilierten Bahnen
während
des Pressvorgangs verhindert, weil während des gleichmäßigen Pressens
eine Überlappung
der ehemaligen Profilierung entsteht.
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Das Verfahren stellt also eine sehr
schonende Bearbeitungsweise von profilierten Bahnen dar. Insbesondere
bei lackierten Bahnen ist dies von besonderer Wichtigkeit, um eine
Beschädigung
der Lack- oder Korrosionsschutzschicht zu verhindern.
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Ein Material und Maschinen schonender Pressprozeß kann dadurch
erzielt werden, dass die Position des Pressspaltes während des
gesamten Verfahrens starr ist. Dies wird beispielsweise dadurch
realisiert, dass zwei sich gegenüber
liegende Pressbänder,
die jeweils über
zwei Walzen laufen, den Pressspalt bilden. Durch den Antrieb wenigstens einer
Walze kann die Bewegung des Pressbandes auf einfache Weise erzeugt
werden. Weil dem Pressband vorteilhafterweise eine eigene Geschwindigkeit aufgeprägt wird,
kann das Pressband darüber
hinaus eine Doppelfunktion wahrnehmen: das Pressband ist Press-
und Fördereinrichtung
in einem; denn es kann außer
der Pressung selbst die Förderung
der profilierten Bahn vornehmen.
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Die erfindungsgemäße Lösung sieht außerdem vor,
dass wenigstens zwei weitere Pressbänder wenigstens einen weiteren
Pressspalt bilden. Damit bietet die Erfindung den Vorteil, dass
mehrere zur Förderrichtung
parallele Abschnitte der Bahn gepresst werden können. Bei entsprechend breiten Bahnen
kann die Bahn nach dem Pressvorgang in Förderrichtung längs geschnitten
werden, so dass mehrere schmalere Bahnen mit teilweise gepressten Abschnitten
gleichzeitig gefertigt werden können.
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Das Einstellen des Durchsatzes erfolgt
vorteilhafterweise dadurch, dass die Fördergeschwindigkeit der profilierten
Bahn gesteuert wird. Damit bietet die Erfindung die Möglichkeit,
die Fördergeschwindigkeit
auf weitere Komponenten der Gesamtanlage abzustimmen: dies kann
insbesondere eine Zuführeinrichtung,
eine Profiliereinrichtung und ggfs. eine Einrichtung zum Schneiden
der teilweise gepressten profilierten Bahn sein. In einer solchen
Gesamtanlage kann des weiteren Klebstoff aufgebracht werden, um
die teilweise gepressten profilierten Bahnen mit anderen Materialien
zu verbinden, anschließend
kann ein Anpressen der Materialien erfolgen. Des weiteren kann mit
solchen Anlagen das Einbringen von Lüftungslöchern oder weiteren Strukturierungen
der profilierten Bahn bzw. des gepressten Abschnittes vorgenommen
werden, bevor ein Aufwickeln des fertigen Produktes erfolgt.
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Die Erfindung sieht außerdem die
Möglichkeit
vor, die Geschwindigkeit des zumindest einen Pressbandes zu steuern,
um so vorteilhafterweise eine Anpassung auf die Fördergeschwindigkeit und/oder
auf gegebene Geometrien der Anlage vornehmen zu können: ist
zum Beispiel aus Platzgründen
nur eine geringe Länge
des Pressspaltes möglich,
kann der Pressvorgang schneller durchgeführt werden. Entsprechend wird
eine Anpassung an Materialien unterschiedlicher Festigkeit möglich: ist
die Länge
des Pressspaltes vorgegeben, kann über das Einstellen der Geschwindigkeit
des Pressbandes die Dauer des Pressvorgangs auf die mögliche Verformungsgeschwindigkeit
des zu pressenden Materials abgestimmt werden.
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Zum Realisieren eines aus dem Bezugssystem
der profilierten Bahn heraus gesehenen Pressens im Stillstand sieht
die Erfindung die Möglichkeit vor,
die Fördergeschwindigkeit
der Bahn und die Geschwindigkeit des zumindest einen Pressbandes
derart zu synchronisieren, dass die Relativgeschwindigkeit zwischen
der profilierten Bahn und dem zumindest einen Pressband im Pressspalt
gegen Null geht.
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Durch die Synchronisation kann die
Relativgeschwindigkeit selbstverständlich in einem Bereich zwischen
Null und der Fördergeschwindigkeit
der Bahn eingestellt werden. Die Relativgeschwindigkeit muss also
nicht zwangsläufig
Null sein. Bei einer Relativgeschwindigkeit von Null jedoch steht
die profilierte Bahn während
des Förderns
senkrecht zur Richtung der Pressbewegung für die Dauer des Pressvorgangs
relativ zu dem zumindest einen Pressband still. Damit wird bei kontinuierlicher
Förderung
in einfacher und daher höchst
vorteilhafter Weise relativ zu der profilierten Bahn eine stehende Pressbewegung
umgesetzt.
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Die Aufgabe wird außerdem durch
eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Pressen von zumindest einem
Abschnitt wenigstens einer profilierten Bahn, insbesondere nach
einem oben beschriebenen Verfahren, gemäß Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen finden sich in den zugeordneten Unteransprüchen.
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Die Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch eine Presseinrichtung, die einen sich in Förderrichtung der zu pressenden
Bahn verjüngenden
Pressspalt vorbestimmter Breite und Länge, sowie wenigstens ein umlaufendes
Pressband aufweist, welches jeweils über zwei Walzen umlaufen kann.
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Mit dieser Vorrichtung wird insbesondere
die Umsetzung des Verfahrens mit erstaunlich wenigen und einfachen
Bauteilen ermöglicht.
Die Bauteile können
insbesondere auf einfache Weise gefertigt werden. Insgesamt wird
so ein unkomplizierter Aufbau mit einer geringen Anzahl an beweglichen
Komponenten möglich.
Eventuell können
sogar Standardkomponenten eingesetzt werden, insbesondere Industriekeilriemen
aus Hartgummi als Pressband.
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Mit Hilfe einer Einstelleinrichtung
kann der Abstand zwischen den Walzen in Laufrichtung der Bahn manuell
oder automatisch eingestellt werden. Damit ist die Möglichkeit
zum Festlegen der Länge des
Pressspaltes gegeben, so dass in vorteilhafter Weise eine Anpassung
an vorgegebene räumliche Verhältnisse
oder an diverse Materialien erfolgen kann, indem über die
Länge des
Pressspaltes bei festgelegter Fördergeschwindigkeit
die Pressdauer eingestellt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst des
weiteren eine Auflageeinrichtung, die mit dem entsprechend zugeordneten
Pressband den Pressspalt definiert. Über diese Auflageeinrichtung
wird ein Widerstand zu der von der Presseinrichtung aufgebrachten
Presskraft erzeugt. Damit kann ein Ausweichen der profilierten Bahn
gegen die vom Pressband aufgebrachte Pressbewegung vermieden werden.
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Die Auflageeinrichtung kann vorteilhafterweise
selbst zumindest ein Pressband und zwei Walzen aufweisen, um die
das Pressband umlaufen kann, wobei die beiden Pressbänder der
Press- und der Auflageeinrichtung den Pressspalt bilden. Wird die Auflageeinrichtung
in Form eines Pressbandes realisiert, ist ein Mitbewegen der Auflageeinrichtung
zum Vermeiden des Verschiebens einer Seite der profilierten Bahn
möglich:
beispielsweise könnte
die Oberseite, die in Kontakt mit dem Pressband steht, gegen die
andere Seite, beispielsweise der Unterseite, die in Kontakt mit
der feststehenden Auflageeinrichtung steht, verschoben werden.
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Ein solches Verschieben der Oberseite
der profilierten Bahn gegen die Unterseite der profilierten Bahn
aufgrund der Unterschiede in der Haftkraft zwischen der profilierten
Bahn und dem Pressband und der Gleitreibungskraft zwischen der profilierten
Bahn und der feststehenden Auflageeinrichtung kann aber auch gewünscht sein:
bei Materialien, die nur schwer in der gesamten Profilhöhe zu pressen
sind, weil sie einen hohen Materialwiderstand gegen Druck aufweisen,
die jedoch leichter zu dehnen sind, insbesondere an schon durch
die Profilierung vordeformierten Abschnitten, ist das Umklappen
der Profilierung infolge einer Verschiebung der Ober- und der Unterseite der
profilierten Bahn gegeneinander von Vorteil. Auf diese Weise können mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren glatte
Flächen
ohne Pressung der gesamten Profilhöhe hergestellt werden.
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Die Breite des zumindest einen Pressbandes entspricht
im wesentlichen der Breite des zu pressenden Abschnitts der profilierten
Bahn. Das Einstellen der Breite des zu pressenden Abschnitts durch
das Aufziehen verschieden breiter Pressbänder ermöglicht damit das Anpassen auf
variable Breiten des zu pressenden Abschnitts. Ohne einen aufwendigen Umbau
können
erfindungsgemäß in einem
Durchlauf auf derselben profilierten Bahn durch den Einsatz verschieden
breiter Pressbänder
unterschiedliche Breiten der zu pressenden Abschnitte gefertigt
werden.
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Um eine Möglichkeit zum Aufbringen zusätzlicher
Presskraft zur Verfügung
zu stellen, sieht die Erfindung Führungswalzen vor, die zwischen
jeweils den beiden Walzen vorgesehen sind, über die ein Pressband laufen
kann. Das Pressband wird mit Hilfe der Führungswalzen in Kontakt mit
der profilierten Bahn geführt,
so dass ein Ausweichen des Pressbandes durch eventuell unterschiedliche
Höhen der
Profilierung vermieden werden kann. Auf diese Weise können Fertigungsfehler
vorteilhaft ausgeglichen werden, wodurch dennoch eine gleichmäßig glattgepresste
Fläche
in den zu pressenden Abschnitten realisiert wird.
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Die Walzen und/oder die Führungswalzen sind
vorzugsweise in einer Trägereinrichtung
gelagert. Die Trägereinrichtung
ermöglicht
auf einfachste Weise den Aufbau der Presseinrichtung und das Festlegen
der relativen Position der Walzen im allgemeinen zueinander.
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Das Anpassen der Pressbewegung an
die Fördergeschwindigkeit
erfolgt erfindungsgemäß auf einfache
Weise mit Hilfe einer Einrichtung zum Antreiben des Pressbandes,
insbesondere zum Antrieb wenigstens einer Walze.
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Der Pressspalt ist im Einlaufbereich
der Bahn höher
als die Höhe
der Profilierung der Bahn. Der minimale Abstand zwischen der zumindest
einen Walze zur Auflageeinrichtung und/oder zu der weiteren Walze
ist größer als
die Höhe
der profilierten Bahn. Das zumindest eine Pressband schließt in Förderrichtung
der Bahn damit einen Winkel α mit
der Auflageeinrichtung und/oder dem weiteren Pressband ein. Dabei
definiert der Winkel α den
Einlaufbereich und einen Pressbereich für die zumindest eine profilierte
Bahn sowie den sich vom Einlaufbereich zum Pressbereich erstreckenden
Pressspalt. Der Winkel α ist
damit der Öffnungswinkel
des Pressspaltes. Die Geometrie des Pressspaltes, also der Winkel α und die
Länge des
Spaltes, ist so gewählt,
dass im Einlaufbereich noch keine Pressung erfolgt, und im Austrittsbereich
eine Pressung nur dort erfolgt, wo die profilierte Bahn in Abschnitten
auf ihrer Breite durch Pressspalte läuft.
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Der Öffnungswinkel des Pressspaltes
ist erfindungsgemäß mit Hilfe
einer Einstelleinrichtung manuell oder automatisch einstellbar.
Das Einstellen kann pneumatisch oder hydraulisch erfolgen, so dass insbesondere
der Pressspalt auch für
eine vorbestimmte Dauer während
des laufenden Verfahrens geöffnet
werden kann. Dies ist von besonderem Vorteil für das Anfahren der Anlage:
beim Anfahren mit geöffnetem
Pressspalt können
so alle relevanten Geschwindigkeiten eingestellt und aufeinander
abgestimmt werden, ohne dass ein Pressen des Abschnittes der Bahn
stattfindet. Damit wird ein Materialverlust aufgrund noch nicht
korrekter Einstellungen des Pressvorganges vermieden, und die durchgelaufene profilierte
Bahn kann später
in das kontinuierliche Verfahren zurückgeführt werden.
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Zum Steuern der Umlaufgeschwindigkeit
des zumindest einen Pressbandes sieht die Erfindung zumindest eine
Steuereinrichtung vor. Damit kann das Steuern elektronisch oder
mechanisch insbesondere durch ein Getriebe erfolgen. Je nachdem,
ob die Anlage, in der die Vorrichtung zum kontinuierlichen Pressen
eingesetzt wird, ein Prozessleitsystem aufweist oder nicht, kann
in jedem Fall auf einfache und zuverlässige Weise ein Anpassen der
Geschwindigkeiten des Pressbandes an die gegebenen Bedingungen durchgeführt werden.
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Um die profilierte Bahn unabhängig vom Pressband
und/oder der Auflageeinrichtung fördern zu können, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung des
weiteren eine Fördereinrichtung
zum Fördern
der profilierten Bahn auf. Die Fördereinrichtung
kann vorteilhafterweise eine vor- oder nachgeschaltete Komponente
der gesamten Anlage sein. Zum Beispiel kann eine vorgeschaltete
Profiliereinrichtung oder die Zuführeinrichtung bzw. eine nachgeschaltete
Aufwickeleinrichtung als Fördereinrichtung
eingesetzt werden.
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Zum Steuern der Fördergeschwindigkeit der profilierten
Bahn umfasst die Vorrichtung eine Steuereinrichtung. Ebenso wie
die Umlaufgeschwindigkeit des zumindest einen Pressbandes kann die
Fördergeschwindigkeit
der profilierten Bahn damit elektronisch oder mechanisch, beispielsweise über ein Getriebe
eingestellt werden. Auch die Fördergeschwindigkeit
der profilierten Bahn kann somit vorteilhafterweise einfach und
zuverlässig
an die gegebenen Erfordernisse angepasst werden, je nachdem ob ein
Prozessleitsystem zum Betrieb der Anlage eingesetzt wird oder nicht.
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Die zuverlässige Abstimmung der Fördergeschwindigkeit
der profilierten Bahn und der Umlaufgeschwindigkeit des zumindest
einen Pressbandes erfolgt durch eine Einrichtung zum Synchronisieren der
Fördergeschwindigkeit
und der Umlaufgeschwindigkeit derart, dass die Relativgeschwindigkeit
der profilierten Bahn und des zumindest einen Pressbandes innerhalb
des Pressspaltes etwa Null ist. Damit wird auf einfache Weise eine
aus dem Bezugssystem der – kontinuierlich
geförderten – Bahn gesehen
stehenden Pressbewegung realisiert. Die Synchronisierung ermöglicht außerdem eine
stehende Pressbewegung bei beliebigen Absolutwerten der Fördergeschwindigkeit
der profilierten Bahn und der Umlaufgeschwindigkeit des zumindest
einen Pressbandes bzw. bei beliebigen Geometrien des Pressspaltes.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Dieselben Bauteile werden auf allen Zeichnungen
mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der Vorrichtung, in die als Ausbruch eine Schnittansicht
entlang der Linie A-A aus 2 eingefügt ist,
in der die profilierte Bahn auf ihrem Durchlauf durch die Vorrichtung
zu erkennen ist, wobei auf eine Darstellung der Profilierung der
profilierten Bahn zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet
wird,
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2 eine
Aufsicht auf die Vorrichtung aus 1,
und 3 eine Detailansicht
der in 1 teilweise verdeckten
Walzen, um die Pressbänder
umlaufen, welche den Pressspalt definieren, durch den die profilierte
Bahn läuft.
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Aus l ist
zu entnehmen, wie eine profilierte Bahn 10 mit der Höhe der Profilierung
H einer Presseinrichtung 20 zugeführt wird, einen Pressspalt 25 durchläuft und
mit deutlich reduzierter Höhe
die Presseinrichtung 20 verlässt.
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Der Pressspalt wird von einem oberen Pressband 22 und
einem unteren Pressband 32 gebildet. Das obere Pressband 22 umläuft zwei
Walzen 23 und 24, während das untere Pressband
zwei Walzen 33 und 34 umläuft. Die Walzen 23, 24 und 33, 34 sind
jeweils in einer Trägereinrichtung 40 bzw. 45 gelagert. Über eine
Einstelleinrichtung 50 kann der Öffnungswinkel des Pressspaltes 25 eingestellt
werden. Hierdurch werden entweder die jeweiligen Walzen 23 und 33 oder
die Trägereinrichtungen 40 bzw. 45 gegeneinander
verstellt. Der Abstand der Walzen
23, 24 und 33, 34 und
somit die Länge
des Pressspaltes 25 können über Einstelleinrichtungen 60 eingestellt werden.
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2 ist
zu entnehmen, dass beim Durchlauf der profilierten Bahn 10 durch
den oben vom Pressband 22 begrenzten Pressspalt 25 ein
gepresster Abschnitt 15 der Breite B aufgeprägt wird.
Man erkennt des weiteren die beiden vom Pressband 22 umlaufenen
Walzen 23 und 24, welche in der Trägereinrichtung 40 gelagert
sind, und deren Achsabstand D über
die Einstelleinrichtung 60 aus eingestellt werden kann.
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Der Durchlauf der profilierten Bahn
durch den Pressspalt 25 ist in 3 detailliert dargestellt: der Pressspalt 25 wird
von den Pressbändern 22 und 23 gebildet.
Das Pressband 22 umläuft
beispielsweise die beiden Walzen 23 und 24 im
Uhrzeigersinn, während
das Pressband 32 die beiden Walzen 33 und 34 entgegen
dem Uhrzeigersinn umläuft.
Gegenüber
der Förderrichtung
der profilierten Bahn 10 sind die Pressbänder 22,
32 um einen Winkel β geneigt.
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Auf der jeweils der profilierten
Bahn 10 zugewandten Seite bewegen sich die Pressbänder 22, 32 in
Richtung der Förderrichtung
der profilierten Bahn 10, während sie auf der jeweils der
profilierten Bahn 10 abgewandten Seite in einer Richtung
entgegen der Förderrichtung
der profilierten Bahn 10 in einem Umlauf rückgeführt werden.
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Die Umlaufgeschwindigkeiten der Pressbänder 22, 32 und
die Fördergeschwindigkeit
der profilierten Bahn 10 können derart aufeinander abgestimmt
werden, dass ihre im Pressspalt 25 nahezu Null ist. Das
bedeutet, dass ein im Eintrittsbereich des Pressspaltes 25 mit
den Pressbändern 22, 32 in Kontakt
tretender Punkt der profilierten Bahn 10, beispielsweise
ein „Wellenberg", für die gesamte
Dauer des Pressvorganges, d.h. während
des gesamten Durchlaufes durch den Pressspalt 25 vom Einlaufbereich
bis zum Austrittsbereich, mit demselben Punkt des Pressbandes 22 bzw. 23 in
Kontakt bleibt: die Pressbewegung erfolgt also aus dem Bezugssystem der
profilierten Bahn 10 heraus gesehen stehend, wobei sich
die profilierte Bahn 10 und die die Pressbewegung aufbringenden
Pressbänder 22, 32 kontinuierlich
bewegen.
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Während
des Pressvorganges werden die Materialüberstände so gleichmäßig zusammengepresst,
dass ein Materialüberschuss
nicht entsteht, es also nicht zu einer Verformung der profilierten Bahn 10 kommt.
Insbesondere zum Einsatz des Verfahrens zur Herstellung von First-,
Grat- und Lüftungselementen
im Dachbereich kann nach dem Pressvorgang eine weitere Bearbeitung
der profilierten Bahn 10 mit den abschnittsweise gepressten
Teilen stattfinden.
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Beispielsweise kann mittels einer
Klebedüse ein
Heiß-
oder Kaltkleber aufgebracht werden, der die profilierte Bahn mit
einem Vlies oder Gewebeteil formschlüssig verbindet. Das Gewebemittelteil
kann insbesondere an den Randbereichen verdichtet sein, so dass
der darunterliegende Kleber beispielsweise UV-geschützt ist.
Eine weitere Möglichkeit
der Folgeverarbeitug besteht darin, in die glattgepressten Abschnitte
Lüftungsöffnungen
einzubringen. Durch ein nachträgliches
Anpressen im Randbereich der Bahn sowie des Vlies- bzw. Gewebemittelteils
wird die Formschlüssigkeit
erzielt.
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Je nach Geometrie des Pressspaltes,
Dauer des Pressvorganges und Festigkeit der profilierten Bahn können unterschiedliche
Formen des Profils des gepressten Abschnittes erzielt werden; außer dem
in 3 dargestellten Rechteckquerschnitt
sind insbesondere Dreiecks- oder trapezförmige Querschnitte denkbar.
Außerdem
können
sich die Strukturelemente in den gepressten Abschnitten gegenseitig überlappen.