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Die mechanischen Antriebe mit Wechselstrommaschinen
für Geräte und Maschinen
erfolgt zunehmend über
elektronische Systeme, mit Frequenzumrichter, welche vom Netz gespeist
werden. Ebenso werden vermehrt Frequenzumrichter für Asynchronmotoren
eingesetzt, um drehzahlregelbare Gleichstrommotoren und ungeregelte
Antriebslösungen
zu ersetzen.
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Von der Entwicklungsgeschichte her
betrachtet wurden elektronische Frequenzumrichter erst mit der Einführung von
Leistungshalbleitern für hohe
Spannungen möglich,
und, für
die seit langem bestehenden Drehstrommotoren, welche für 50Hz oder
60Hz dimensioniert wurden, entwickelt. Der Frequenzbereich der Frequenzumrichter
umfasst dabei nur 0 bis ca. 120Hz entsprechend Stillstand bis ca. doppelte
Nenndrehzahl eines Drehstrommotors. Die elektronischen Bauteile
und die Leistungshalbleiter der Endstufen sind frequenzmäßig unterfordert;
FET und IGBT Leistungshalbleiter können bei Frequenzen über 50kHz
die notwendigen Spannungen und Ströme schalten, und sogar nach
dem Puls- weiten- Modulationsverfahren (PWM) den Motorwechselstrom
steuern und regeln.
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Durch die grundsätzliche Beziehung der Drehfelddrehzahl
n und der Polpaarzahl p zur Frequenz: (ausgenommen Schrittmotoren)
n
= 60 × f
/ p n = Drehfelddrehzahl in Umdr. / Min.
f = Frequenz in Hz
p
= Polpaarzahl einer Phase der Maschine ergeben sich bei höheren Frequenzen
und den niedrigen Polzahlen von Motoren nach dem heutigen Stand
zu hohe, in der Praxis wenig benötigte
hohe Drehzahlen. Hochpolige Maschinen für niedrige Drehzahlen bei höheren Umrichterfrequenzen
sind wegen des hohen Fertigungsaufwand selten.
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Anders bei Schrittmotoren:
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Schrittmotoren drehen pro Flankenstromänderung
nur um einen Schritt weiter. Bei 500 Vollschritten pro Umdrehung
am Beispiel eines 5-phasen- Schrittmotors wäre bei 1000 U / Min. eine Umrichterfrequenz
von 833,3 Hz notwendig. Der tatsächlich nur
2-polige 5-Phasenschrittmotor hat dabei eine Drehfelddrehzahl von
50'000 Umdr. / Min.
Die Untersetzung von 50'000
auf 1000 Umdr. / Min. wird durch die Polzahnung von Stator und Rotor
(50 Zähne)
gemacht, indem der Rotor bei einer Drehfeldumdrehung nur um einen
Rotorzahn weiterdreht. Das Drehmoment wird jedoch durch die Untersetzung
von 50 / 1 nicht erhöht,
wie beispielsweise bei einem Getriebe, im Gegenteil, das Drehmoment
ist eher kleiner als bei „echten" zweipoligen Motoren
gleicher Größe. Durch
hohe Ummagnetisierungsverluste und Wirbelstromverluste nimmt das
Drehmoment bei zunehmender Drehzahl schon ab ca. 1000 Umdr. / Min. stark
ab.
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Statoren und Statorwicklungen von
Schrittmotoren und Synchronmaschinen sind ähnlich aufgebaut, wie bei Asynchronmaschinen.
Die runden, gestanzten Statorbleche mit den Nuten werden zum Statoreisenpaket
aufeinandergeschichtet und dann bewickelt. Die Spulen müssen weitgehend
in Handarbeit in die Statornuten eingelegt oder eingezogen werden
und die Spulenenden mit den anderen Wicklungen und Polen der gleichen
Phase verschaltet werden. Je höher
die Nutenzahl, die Polpaarzahl oder die Statorlänge, desto aufwändiger und
schwieriger ist die Herstellung. Grundsätzlich ist die wirksame Drahtrichtung
und Stromrichtung im Eisenpaket zur Erzeugung der Durchflutung achsial.
In den Wickelköpfen,
welche für
die Magnetisierung nutzlos sind, ergeben sich zusätzliche
Kupferverluste, insbesondere bei zweipoligen Maschinen mit großem Wickelschritt.
Die teuren Stanzwerkzeuge für
die Statorbleche ergeben keine Flexibilität (außer der Dahlanderschaltung)
für die
Polzahl, und sind nur für
einen Rotordurchmesser geeignet.
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Rotoren:
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Bezüglich der magnetischen Energiedichte von
Elektro- und den verschiedenen Permanentmagneten haben sich im laufe
der Zeit Veränderungen
ergeben. So sind selten Erd- Magnete (Neodym) und Hartferrite bei
gleicher Haftkraft viel leichter, als Elektromagnete mit vergleichbarer
Haftkraft. Antriebe mit Schrittmotoren oder Servomotoren nach dem
Stand der Technik haben meistens einen außen liegenden Stator mit der
Wicklung, wobei die Statorbleche einen Teil des Gehäuses bilden
und einen, mit permanent Magneten und magnetleitfähigen Eisenteilen
bestückten
Rotor. Durch diese ungünstige
Anordnung bedingt ist der Rotordurchmesser, bei welchem durch die
magnetischen Tangentialkräfte
das Drehmoment erzeugt wird, verhältnismäßig klein zum Motoraußendurchmesser.
Ein höheres
Drehmoment würde
erreicht, wenn der Rotordurchmesser möglichst groß im Vergleich zum Außendurchmesser
wäre, was
zudem eine größere Polfläche ergäbe.
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Aus den genannten Gründen bestehen
die Aufgaben darin, elektrische Maschinen zu entwickeln, welche
folgende Verbesserungen aufweisen:
- – eine hohe
Leistung pro Gewichtseinheit.
- – eine
hohe Polpaarzahl, zum Beispiel ab 8 Polpaare (16 Pole)
- – ein
geringer Verdrahtungsaufwand trotz hoher Polpaarzahl
- – eine
automatisierte Wickeltechnik möglich
ist
- – eine
hohe Luftspaltinduktion
- – einen
hohen Wirkungsgrad, wenig Stromwärme- wenig
Eisenverluste
- – ein
großer
Rotordurchmesser im Verhältnis
zum Außendurchmesser
- – ein
kleines Rotormassenträgheitsmoment
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Lösungen:
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1. Hochpolige Wechselstrommaschinen
mit Ferritkern:
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1 zeigt
den Aufbau einer 52-poligen 3-phasigen Maschine als Synchronmotor
oder Synchrongenerator. Der magnetische Fluss durch den Luftspalt
(10) verläuft
achsial. Der Stator (2) besteht aus zwei Ferrit Schalenkernhalflen
(5) pro Phase welche an den äußeren Lultspalten (10)
je 26 radiale Nuten und damit je 26 Polpaare (9) aufweist.
Im Luftspalt (10) dieser 26 Stator Polpaare (9)
befindet sich die doppelte Anzahl, also 52 Einzelmagnete (11) mit
abwechselnder Nord- Süd-
Polarisierung, welche die Tangentialkraft über den Magnethaltering (14), die
Rotorhülsen
(13) und die Rotorscheibe (12) auf die Welle (8) übertragen.
Dabei werden die Kräfte beider
Magnetpolseiten (11) weit von der Rotorachse entfernt und
ohne weitere rotierende Magneteisenwerkstoffe auf die Welle (8) übertragen.
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Die Statorspulen (7) der
einzelnen Phasen sind auf runde Spulenkörper (6) gewickelte
Kupferlackdrähte.
Diese können
automatisch gewickelt und vorgefertigt, und bei der Montage der
Maschine eingesetzt werden. Der Spulenstrom fließt in der gleichen Richtung
wie die Tangentialkräfte
am Rotor (3) wirken. Es wird also nicht die Kraftwirkung
auf einen Strom durchflossenen Leiter im Magnetfeld genutzt wie
es in den Lehrbüchern
steht, wobei die Kraftwirkung, die Stromrichtung und das Magnetfeld
rechtwinklig zueinander stehen, sondern es wird die Kraftwirkung
zwischen den Ferritpolen (9) und den Dauermagnetpolen (11)
genutzt, welche unabhängig
von der Stromrichtung in den Statorspulen (7) ist. Die Spule
erzeugt bei einer Stromrichtung in allen rechten Ferritkernpolen
(9) Südpole
und in allen linken Ferritkernpolen (9) Nordpole. Fließt der Strom
in der Spule in der anderen Richtung, werden Süd- und Nordpole vertauscht.
Mit der doppelten Anzahl Dauermagnetpole wird durch die Anziehung
ungleichnamiger Pole und Abstoßung
gleichnamiger Pole eine resultierende Tangentialkraft in einer Richtung
erreicht.
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1.1 zeigt
die Funktionsweise für
das Zustandekommen der resultierenden Tangentialkraft der 3 Phasen.
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Die sinusförmigen Spulenströme der drei Phasen
L1, L2, und L3 sind zeitlich um 120 Grad phasenverschoben. Die 15
Bildausschnitte zeigen die Rotorlage aller 3 Phasen willkürlich bei
0°, 90°, 150°, 240° und 330°. Rechts
neben den Bildausschnitten ist der momentan fließende Spulenstrom als Vektor gezeichnet,
welcher nach der rechten Handregel die dargestellten Nord- und Südpolpaare
verursacht. Der Rotor mit den 52 Neodym Magneten pro Phase ist mechanisch
starr miteinander und der Rotorachse verbunden, jedoch Ausschnittweise übereinander dargestellt.
Es ist ersichtlich, dass außer
beim Stromnulldurchgang immer eine gleichgerichtete Tangentialkraft
auf den Rotor wirkt, weil sich ungleichnamige Pole anziehen und
gleichnamige Pole abstoßen.
Im unteren Diagramm sind die Tangentialkräfte der einzelnen Phasen und
die Summe daraus dargestellt. Die Beeinflussung der Dauermagnete,
welche durch die Anziehungskräfte
der Nord- und Südpole
auf ferromagnetisches Material ebenfalls tangentiale Kräfte verursachen,
sind in dem Kräftediagramm
nicht berücksichtigt.
Diese Kräfte
wirken jedoch gleichstark beschleunigend wie verzögernd, so
dass sie im Mittel unbedeutend sind. Im stromlosen Zustand hat der Rotor
dadurch ein Haltemoment.
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Vorteile der hochpoligen Wechselstrommaschine
mit Ferritkern:
- – Hohe Leistung pro Gewichtseinheit,
kaum Wirbelstromverluste wenig Stromwärmeverluste (115,4 U/Min. bei
50 Hz, 2600Hz bei 6000 U/Min.) Sehr hoher Drehzahlbereich ohne Drehmomentabfall.
- – Drei
einfache Spulen mit großem
Wickelraum, dadurch ist eine sehr hohe Durchflutung und eine hohe
Luftspaltinduktion möglich.
Wicklung unabhängig
von der Polzahl.
- – Verhältnis von
Außendurchmesser
zu Rotordurchmesser: 1.34, kleines Rotormassenträgheitsmoment. Kein Achsialspiel.
- – Hohe
Raumausnutzung weil keine Wickelköpfe vorhanden sind und bessere
Ausnutzung der Wicklung. (Der mittlere Umfang, ist im Vergleich zu
Maschinen nach dem Stand der Technik, kleiner als die doppelte „Eisenweglänge" aller 3 Phasen) – Kleinste
Winkelschritte bei sinusförmigem Wicklungsstrom
möglich.
- – Ein-,
zwei- und mehrphasige Maschinen durch nebeneinander angeordnete
Phasen machbar.
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2. Hochpolige Wechselstrommaschinen
mit Ferritkern, Radialfluss und leiterlosem Rotor.
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2 zeigt
eine 55-polige 3-phasige Wechselstrommaschine mit achsialen Nuten
auf dem Ferritkern (4), wobei größere (längere und schmalere) Polflächen erreicht
werden. Der Stator (2) kann sehr flexibel dem Rotormagnetfeld
angepasst werden, braucht aber außer den Statormagneten (12)
trapezförmige
Weicheisenpole (11), um den magnetischen Fluss (13)
vom linken Rotor Ferritpol (9), radial über den Luftspalt (10)
auf den ersten Weicheisenpol (11), über den Dauermagneten (12)
zum zweiten Weicheisenpol (11) und von dort wieder über den
Luftspalt (10) zum rechten Rotor Ferritpol (9)
zu leiten. Durch den phasenweisen Aufbau kann auch diese Maschine
ein- oder mehrphasig aufgebaut werden. Die Polzahl am Umfang kann
variabel gestaltet werden und sogar noch weiter erhöht werden,
indem schmale Dauermagnete (12) und schmale, trapezförmige Weicheisenpole
(11), welche die Länge
aller Statorphasen einschließen,
verwendet werden. Bei einer Nutzung eines großen Drehzahlbereiches zum Beispiel
vom kleinsten Schrittwinkel bis zu 10 000 Umdr./ Min sollten die
Spulen der einzelnen Phasen in zwei oder mehrere Wicklungen (7)
aufgeteilt werden, um die Spannungsfestigkeit der Leistungsansteuerung nicht
zu überfordern.
Die EMK (Elektro-Motorische Kraft) oder die induzierte Spannung
an den Wicklungen (7) ergibt sich aus der Windungszahl
N mal die magnetische Flussänderung
dΦ pro
Zeiteinheit dt oder
u = – N × dΦ/dt. und
da die Flussänderung
proportional zur Drehzahl oder Frequenz ist, ergibt sich Beispielsweise
bei einer Wicklung pro Phase: 1V bei 1 Umdr./Min. und 10 000V bei
10 000 Umdr./ Min. Und bei zwei Wicklungen: erste Wicklung 2V bei
1 Umdr./ Min. und 200V bei 100 Umdr./ Min. zweite Wicklung 2V bei
100 Umdr./ Min. und 200V bei 10 000 Umdr./ Min. wobei die erste
Wicklung und die Schaltelemente bei der hohen Drehzahl für über 20kV
zu dimensionieren sind.
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Im Gegensatz zu Maschinen nach dem Stand
der Technik bei welchen für
ein Magnetpolpaar mindestens eine oder mehrere Wicklungen benötigt werden,
ist in den hochpoligen Wechselstrommaschinen nach dieser Patentanmeldung
für eine
beliebige Polpaarzahl nur eine Wicklung notwendig. Die Durchflutung Θ von dieser
Wicklung N × i
führt zu
einem magnetischen Gesamtfluss Φ,
welcher erst dann verzweigt und zu einer beliebigen Anzahl Polpaare
geleitet wird. Die Durchflutung jedes einzelnen Polpaares entspricht
dabei wieder der Durchflutung der Wicklung N × i, was durch eine Wicklung
pro Pol aus Platzgründen
gar nicht möglich
wäre.
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Ein weiterer Vorteil dieser Wicklungsart
(7) ist, dass diese nicht mitdrehen muss und deshalb außen an den
Stator Weicheisenpolen (11) befestigt werden kann. Die
stehenden Stator Wicklungen (7) erzeugen in den drehenden
Ferritpolen (9) dieselbe Durchflutung, gleichgültig ob
die Wicklung (7) steht oder mitdreht. Die Spulenkörper (6)
der 3 Phasen werden mit Kunststoffhalterungen an den äußeren Weicheisenpolen
(11) ein-gerastet und die 2 Spulenenden nach außen geführt. Eine
Stromzuführung über Schleifringe
entfallt. Aus diesem Grunde der Begriff „Leiterloser Rotor", wobei der Rotor
(3) ebenfalls keine Dauermagnete enthält.
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Weitere Vorteile sind:
- – Nur
Radiallagerung, keine besondere Achsiallagerung notwendig.
- – Einfach,
und kann auch als Außenläufermaschine,
mit Ferritkernen, Spulenkörper
und Wicklungen als Stator und den Dauermagneten und Weicheisenpolen
als Rotor konstruiert werden.
- – Höherer magnetischer
Leitwert im Luftspalt wegen der größeren Fläche und damit höhere Luftspaltinduktionen.
- – Höherer magnetischer
Leitwert im Stator durch die langen, über alle Phasen verlaufenden
Weicheisenpole. (die relative Permeabilität der Dauermagnete ist nur
ca. 1 – 1,5
was den magnetischen Fluss stark behindert.) Bei einer 3-phasigen
Maschine wird der magnetische Leitwert dadurch fasst 3 mal höher.
- – Erhöhung der
Luftspaltinduktion durch die trapezförmigen Weicheisenpole zwischen
den rechteckförmigen
Magneten, durch Querschnittverkleinerung der Dauermagnetoberfläche zur
Polfläche am
Luftspalt.
- – Geringerer
Streufluss rotorseitig. Da die Tangentialkräfle quadratisch mit der Luftspaltinduktion
zunehmen, ergibt sich eine wesentliche Erhöhung des Drehmomentes.
- – Das
Verhältnis
von Außendurchmesser
zum Rotordurchmesser ist mit 1,2 noch besser. Der etwas größere Rotordurchmesser
als bei 1 ergibt auch
zusätzliche
Pole am größeren Umfang.
- – Als
Magnete können
Rechteckmagnete aus verschiedenen Materialien oder auch Kunststoff
gebundene Hartferritmagnete eingesetzt werden.
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3. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als Asynchronmaschinen mit Ferritkern.
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3 zeigt
eine 60-polige 3-phasige Asynchronmaschine mit einem Außenläufer (3)
als Kurzschlussanker. Die Spulenkörper (6) mit den Wicklungen
(7) sind auf die Ferritkerne (4) aufgeschoben
und Teil des Stators (2).
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Die Kurzschlussringe (12)
umschließen
die Weicheisenpole (11) und reagieren auf einen zunehmenden
magnetischen Fluss am Luftspalt mit einem entgegengesetzten Fluss
oder gleichnamigen Polen, und bei einem abnehmenden Fluss mit einem
gleichgerichteten Fluss, was ungleichnamige Pole bedeutet. (Gesetz
von Lenz) Als 8- Form „Kurzschlussachter" (12) welche
jeweils 2 benachbarte Weicheisenpole (11) umschließen, wird
durch den Strom im Kurzschlussachter (12) am benachbarten
Weicheisenpol (11) eine ungleichnamige Polarisierung erreich,
welche die Tangentialkraft auf den Rotor (3) fördert.
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4. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als Kleinmotoren, Tachogeneratoren oder Encoder.
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4 zeigt
drei verschiedene Arten 2-phasiger Kleinmotoren oder Tachogeneratoren
mit hoher Auflösung.
Die ersten zwei sind 36-polig wobei der leiterlose Rotor (2)
aus je zwei gezahnten Ferrithälften
(4), oder aus einem Ferritteil (4), mit Zahnungen auf
beiden Seiten besteht. Die Zähne
(7) der rechten Seite zeigen jeweils auf einen Nordpolbügel (9)
und die Zähne
(7) der linken Seite auf einen Südpolbügel (7). Die Weicheisen
Polbügel
(9) liegen an den Polen der seitlich angeordneten Neodym
Magneten (11) an, so dass am Umfang immer abwechselnd Nord-
und Südpole
entstehen. Beim Drehen des Rotors (2) fließt deshalb
der magnetische Fluss immer abwechselnd über die gezahnten Ferritkerne
und erzeugt in der Wicklung (6) eine Wechselspannung. Der
aus zwei Halbschalen (im Falle eines Ferritteiles pro Phase) gefertigte
Spulenkörper
(5) ist nach dem Bewickeln auch Halterung für die Polbügel (9).
Nach Aufschieben des Gehäuseaußenrohres
(14) und Montage der Lagerdeckel (12) sind die
Teile zentriert. Die oberste Wechselstrommaschine hat zwei Magnete pro
Phase mit kürzeren
Eisenweglängen
(9), während
der mittlere Motor für
beide Phasen eine gemeinsame Statorerregung mit zwei Magneten (11) aufweist.
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5. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als kleine Synchronmaschinen mit elektrischer Erregung.
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5:
Der untere Kleinmotor mit 18 Polen und 2 Phasen hat für die abwechselnde
Erregung am Umfang zwei gezahnte Weicheisenteile (11) mit
gleichen Spulenkörpern
(15) und Wicklungen (18), welche jedoch mit Gleichstrom
durchflossen, die Erregung erzeugen. Der magnetische Fluss ist oben
links und in der unteren, abgerollten Ansicht auf die Magnetpole,
dargestellt. Am linken Ferritkern (4) der ersten Phase
wird momentan das höchste
Drehmoment erzeugt weil die Ferritpole (7) zwischen den
Nord- und Südweicheisenpolen
(9) des Stators (10) liegen, während der rechte Ferritkern
(4) momentan keinen Drehmoment erzeugt.
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Vorteile der kleinen Wechselstrommaschinen
gegenüber
Gleichstrommotoren oder Tachogeneratoren:
- – Kollektorlos
und leiterloser Rotor, sehr einfache und leicht automatisierbare
Herstellung.
- – Nach
oben offene Drehzahl (Begrenzung nur durch die Lagerung und mechanischen
Zentrifugalkräfte
am Ferritkern) Bei beispielsweise 40 000 Umdr./ Min. beträgt die Frequenz
nur 12kHz, in Schaltnetzteilen wird dieses Ferritkernmaterial ohne
wesentliche Verluste bis weit über
100kHz eingesetzt.
- – Einfachste
stehende Wicklungen auf runden Spulenkörpern ohne mechanische Beanspruchung
der Drähte
und ohne Wickelkopf für
sehr zuverlässigen
Betrieb und lange Lebensdauer.
- – Der
unterste Kleinmotor kann als „Reihenschluss-
oder Nebenschluss- Motor" geschaltet werden,
wobei im stromlosen Zustand außer
der Lagerreibung und dem Luftwiderstand keine Haltemomente oder
Bremsmomente wirken.
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6. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als Blechkern Synchronmaschine.
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6 zeigt
das Beispiel einer 104-poligen 2-phasigen Maschine wobei der Stator
(2) aus zwei spiegelbildlich angeordneten Lagerschalen
(3) mit den achsial angeordneten U I Kernblechen (5)
und dem Spulenkörper
(8) mit der Wicklung (9) aufgebaut ist. Durch
eine leichte Biegung der kürzeren
Schenkel sind die Pole (7) gegenüber den äusseren I Blechpolen (7)
tangential um eine halbe Polteilung versetzt. Die Halterung der
U I Bleche (5) erfolgt durch zwei halbschalige Spulenkörper (8)
aus Kunststoff Anschließend
wird die runde Wicklung (9) automatisch gewickelt und nach
dem Ausbringen der äußeren I
Blechpole (7) und dem Außengehäuse (15 ist die Lagerschale
(3) einer Seite fertig.
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Der Rotor (10) besteht aus
der Welle (6) mit einem scheibenförmigen Träger (11) für die Dauermagnete
(13) und den trapezförmigen
Weicheisenteilen (12). Trotz der möglichst weit außenliegenden Polflächen (7)
ist durch die Kraftwirkung auf den Rotor (10) und durch
die Nutzung der oberen und unteren Polflächen (7) der Rotorpole,
welche bei Aufldappung einem viel breiteren Rotor (10)
entspricht, ein sehr hohes Drehmoment bei einem relativ niedrigen Trägheitsmoment
möglich.
Die Dauermagnete (13) und die trapezförmigen Weicheisenteile (12)
werden für
beide Phasen genutzt.
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Links ist der Längsschnitt der Maschine dargestellt
mit dem mittleren magnetischen Flussverlauf. Der Eisenquerschnitt
könnte
im Bereich der Wechselmagnetisierung gleich sein, geeignete Kernbleche sind
aber noch nicht auf dem Markt. An den trapezförmigen Eisenteilen (12)
des Rotors (10) findet keine Ummagnetisierung statt, so
dass diese nicht lamelliert sein müssen. Der runde Ausschnitt
zeigt den weiteren Verlauf des magnetischen Flusses wobei die linke
Seite die maximale Tangentialkraft der ersten Phase darstellt, während die
rechte Seite den Stromnulldurchgang ohne Tangentialkraft darstellt. Rechts
unten ist ein Ausschnitt von den Polen (7)(12) im
abgerollten Zustand gezeichnet. Daraus können die Kräftewirkungen auf den Rotor
(10) abgeleitet werden.
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Die Vorteile dieser Maschinenbauart
sind:
- – Der
magnetische Kreis ist durch zum Beispiel 0,35mm starke und hoch
magnetisierbare kornorientierte Eisenlegierungen viel höher (bis über 2 Tesla)
magnetisierbar als Ferritkernmaterial. Die Ummagnetisierungsverluste
sind viel geringer als bei vergleichbaren Schritt- oder Servomotoren
mit komplizierten Eisenwegen für
den magnetischen Fluss.
- – Bei
50 Hz beträgt
die Drehzahl nur 57,7 Umdr./ Min. und bei 3000 Umdr./ Min. beträgt die Frequenz
2,6kHz, so dass auch viele Anwendungen mit Asynchronmotoren und
Getriebe, sowie Schrittmotoren mit und ohne Getriebe, und spielfrei
und preisgünstiger
ersetzt werden können.
- – Die
geringen Kupferverluste und Eisenverluste ergeben einen hohen Wirkungsgrad,
so dass die Maschine im 4-quadranten Betrieb als Motor und Generator
insbesondere als KFZ Antrieb zum Beispiel mit Brennstoffzellen und
der Zwischenspeicherung von Bremsenergie in einer Schwungscheibe
eingesetzt werden kann.
- – Die
Polzahl der Maschine ist in weiten Grenzen variabel und kann an
besondere Anwendungen angepasst werden.
- – Gleichmäßige Erwärmung der
Wicklung (9) und gute Kühlmöglichkeiten
der Wicklung (9), welche automatisch und auch als Flachbandwicklung
mit verschiedenen Materialien zum Beispiel Aluminium gewickelt werden
kann. Der Leiterfüllfaktor
der Wicklung (9) ist sehr hoch.
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7. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als Blechkern Synchronmaschinen mit elektrischer Erregung:
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7 zeigt
eine elektrisch erregte 144-polige 3-phasige Synchronmaschine in
Fußausführung. Die
drei Phasen sind nebeneinander angeordnet. Der leiterlose Rotor
(3) besteht aus den achsial angeordneten und geteilten
Blechpaketen (8), um bei der Montage den vorgefertigten
Spulenkörper
(9) mit der Hauptwicklung (10) einzusetzen. Die
einzelnen Bleche sind zu Blechpaketen zusammen geklebt oder genietet
und leiten den, durch die Hauptwicklung (10) erzeugten
magnetischen Fluss sternförmig
radial zu den Polen (7). Die Halterung der Blechpakete
(8) auf den geteilten Alurohren (5) erfolgt durch
die einlagige Haltewicklung (24) unter der Hauptwicklung
(10) und durch die Schwalbenschwanzringe (6) außen und zwischen
den Phasen.
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Für
die Erregung sind zwei Spulenkörper (14)
mit gleichen, in Reihe oder parallel geschalteten Wicklungen (15)
notwendig, damit ein symmetrischer magnetischer Leitwert entsteht
und somit auch der Fluss und die induzierte Spannung symmetrisch
ist. Durch die Verbreiterung der Pole (7)(12)
zum Luftspalt (11) hin wird der hohe magnetische Widerstand
des Luftspaltes (11) verkleinert, was zu einem größeren magnetischen
Fluss führt.
Die Pole (12) der Erregerseite können aus dicken gestanzten
Blechen mit guten magnetischen Eigenschaften sein. Vom linken Luftspalt
aus leiten die Pole (12) den magnetischen Fluss schließlich über das äußere Eisenrohr (13) achsial
weiter über
den mittleren Pol (12) zum rechten Luftspalt (11),
wie in der Zeichnung dargestellt. Bewegt sich der Rotor (3)
um eine Polteilung oder um 1/144 Umdrehungen weiter, fließt der magnetische
Fluss im Rotorkern (8) entgegengesetzt. In der Mitte der
Zeichnung sind alle Pole (7)(12) von oben gesehen
dargestellt. Es ist ersichtlich, dass die Rotorpole (7)
der drei Phasen tangential um 1/3 Polteilung versetzt montiert sind
damit ein gleichmäßiges Drehmoment
entsteht, oder im Generatorbetrieb eine 3-phasige, um 120° versetzte
Wechselspannung.
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Vorteile gegenüber Synchronmaschinen mit elektrischer
Erregung nach dem Stand der Technik:
- – Kollektor-
und schleifringlos und auch keine mitdrehende Gleichrichter, keine
Erregermaschine notwendig.
- – Leiterloser
Rotor. Nur mindestens 3 einfache Wicklungen pro Phase notwendig.
Keine Wickelköpfe.
- – Mit
verschiedenen Polzahlen ausführbar.
Bei 50Hz und 144-poliger Maschine ist die Drehzahl nur 41,7 Umdr./
Min.
- – Als
Motor oder Generator für
langsam laufende Antriebe oder Maschinen ohne Getriebe auch im 4-
Quadrantenbetrieb anwendbar
- – Enorme
Leistung pro Gewichtseinheit bei Anwendungen über Frequenzumrichter mit höheren Frequenzen.
(fast 8-fache Leistung bei 400Hz und 333 Umdr./ Min. als bei 50Hz.)
Bei 1500 Umdr./ Min. 1800Hz
- – Sehr
wenig Streufluss rotorseitig. An der Stelle des größten Sreuflusses
der Statorseite können zur
Erhöhung
des Erregerflusses Dauermagnete eingesetzt werden. (höhere Remanenz
für Generatoren
im Inselbetrieb.)
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8. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als einfache Asynchron- Außenläufermaschinen.
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Die in 8 dargestellte
72-polige 3-phasige Asynchronmaschine hat als Rotor (2)
einen Auenläufer
(18) mit achsial angeordneten Weicheisenblechen (7),
welche durch Aluminiumdruckguss (3) umspritzt, die Kurzschlusswicklung
und gleichzeitig das Rotorgehäuse
bilden. Die Polzahl (7) ist größer als die doppelte Polzahl
des Stators (12), damit weniger Torsionsschwingungen entstehen.
Die Weicheisenbleche (7) können ebenfalls mit Kurzschlussringen
(6) oder Kurzschlussachter (6) wie in Abschnitt 3 beschrieben,
ausgeführt
werden. Die Anschlussdrähte
werden durch das Rohr (2) nach außen geführt und der Spulenkörper (9)
mit den Wicklungen (10) ist an den Weicheisenblechen (8)
befestigt.
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Rotor und Stator lassen sich aber
auch vertauschen, wenn ein etwas Kleinerer Spulenkörper (9) mit
der Wicklung (10) außen
befestigt wird, (wie in 2 oder 7 dargestellt) und die Anschlüsse auch
nach außen
geführt
werden.
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9. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als Rotor mit elektrischer Erregung.
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9 zeigt
einen leiterlosen Rotor (2) für Anwendungen in Schrittmotoren
nach dem Stand der Technik. Bisher werden die Rotoren mit Hilfe
von Dauermagneten erregt, welche zwischen zwei zahnradförmigen Polrädern auf
der Welle angeordnet sind. Damit über die Welle kein Streufluss
von Polrad zu Polrad fließt,
ist die Welle aus einem paramagnetischen Material hergestellt. Für längere Motoren
wird dieselbe Anordnung auch mehrmals nebeneinander hergestellt.
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Wie in den vorhergehenden Maschinen
beschrieben besteht die Möglichkeit
die Erregung durch eine stehende, am Stator (9) befestigte
Spulenkörper (4)
mit einer Wicklung (5) zu erzeugen. Die mit Gleichstrom
durchflossene Wicklung (5) erzeugt nun genauso wie ein
Dauermagnet verschiedene achsial versetzte Nord- und Südpole (3)
an den drehenden Rotorteilen.
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Die Vorteile sind:
- – Die Welle
(6) wird aus ferromegnetischem Material für den leiterlosen
und dauermagnetlosen Rotor mitbenutzt. Kleiner mittlerer Windungsumfang, und
dadurch niederohmig, hohe Durchflutung, und wenig Kupferverluste.
- – Der
magnetische Widerstand im Rotorkreis ist niedriger, so dass auch
der statorseitige Fluss und damit die Luftspaltinduktion höher wird.
(Wegen der niedrigen Permeabilitäten
von Dauermagnet Werkstoffen.)
- – Lastabhängige Erregung
möglich,
für hohe
Beschleunigungen oder Verzögerungen
kann der Erregernennstrom kurzzeitig stark überschritten werden.
- – Kein
Bremsmoment bei ausgeschalteter Erregung
- – Nachteil
ist eine anspruchsvolle Konstruktion für die Montage und Demontage
von Rotor und Stator.
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10. Hochpolige Wechselstrommaschinen
mit gewickeltem Weicheisendraht als Magnetkreis.
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10 stellt
eine 60-polige mit Weicheisendraht (6) und einem speziellen
Spulenkörper
(5) hergestellte Maschine dar, bei welcher ebenfalls mehrere
Phasen nebeneinander aufgebaut werden können. Der Spulenkörper (5)
besteht aus 30 zusammenhängenden
Einzelspulenkörpern,
welche der Polpaarzahl der Maschine entspricht. Zur Bewicklung des
Spulenkörpers
(5), wird dieser auf einen Wickeldorn (9) aufgeschoben,
welcher etwa eine Länge
entsprechend des Rotorumfanges hat. Die 30 nebeneinanderliegenden
Einzelspulenkörper
können
dann in einem Durchgang ohne eine Drahtunterbrechung mit einem Eisenlackdraht
(6) bewickelt und geklebt werden. Das Abschneiden der oberen
Spulenköpfe
(8) an der eingezeichneten Schnittlinie kann in dieser
gestreckten Form mit Wickeldorn (9) mit einem scheibenförmigen Werkzeug
erfolgen, oder erst später,
in der, um die Welle (10) angeordneten Form mit einem Laserschneidvorgang.
Die abgeschnittenen Spulenköpfe
(8) können
mit einer höheren
Polzahl und mit Kurzschlussringen oder durch Umspritzen mit Aluminium
als Asynchronmaschinen verwendet werden. Ganz ohne Drahtabfall (6)
wäre die
Bewicklung von zwei, symmetrisch zur Schnittstelle angeordneten Spulenkörpern (5),
wobei nach dem Schneiden die Eisendrahtpakete für 2 Phasen entstehen würden. Nach
Entfernen des Wickeldornes (9) lassen sich die 30 Polpaare
durch Biegen, in eine runde, sternförmige Form bringen, auf eine
Welle (10) aufschieben und Anfang mit Ende des Spulenkörpers (5)
durch eine Klammer verbinden. Der zylinderförmige Raum, welcher bei abgeschnittenen
Spulenköpfen
entsteht ist nun der Spulenkörper
des Statorpaketes für
die Hauptwicklung (11) einer Phase, zum Baispiel für eine Synchron
oder Asynchron Außenläufermaschine
(4). Die sternförmig
auf der Welle angeordneten Pole (7) können aber auch als leiterloser
Rotor (2) einer Asynchron oder Synchronmaschine verwendet werden.
Für eine
höhere
Stabilität
bei hohen Drehzahlen durch die Zentrifugalkräfte ist am Grund des zylindrischen
Raumes eine einlagige Wicklung (16) aus nicht leitendem
Material vorgesehen. Für
die Hauptwicklung (11) wird ein weiterer Spulenkörper (12),
welcher zum Rotor (2) ein Luftspalt (17) aufweist,
und in der achsialen Ebene geteilt ist und später am äußeren Stator (3) befestigt
wird, verwendet. Die Befestigung für die Bewicklung erfolgt durch
Keile, welche den geteilten Spulenkörper (12) am Rotor (2)
festhält,
und welche nach der Bewicklung wieder entfernt werden. Die weiteren
Erklärungen
des äußeren Verlaufes
des magnetischen Kreises und das Zustandekommen des Drehmomentes
für Asynchron- und
Synchronmaschinen mit Dauermagneten und elektrischer Erregung sind
weiter vorne beschrieben.
-
Der Weicheisendraht (6)
als magnetleitfähiges,
kornorientiertes Material hat den Vorteil gegenüber geblechten Maschinen nach
dem Stand der Technik, dass bei der Herstellung durch das Ziehen
des Drahtes die magnetische Vorzugsrichtung immer in Längsrichtung
des Drahtes verläuft
(Vermutung) und damit den bestmöglichen
magnetischen Leitwert ergibt. Der Eisenquerschnitt ist über den
ganzen Feldlinienweg konstant. Der Eisenfüllfaktor ist wegen der Drahtisolation
und der runden Drahtform schlechter als bei geblechten Maschinen,
aber dadurch auch leichter bezogen auf denselben magnetischen Fluss. Der
schlechtere Füllfaktor
vermindert aber auch besser eine Querdurchflutung am Pol, was zu
einer einseitigen Sättigung
und damit zu einer geringeren Luftspaltinduktion führt. Die
Drahtstärke
und die Dicke der Lackisolation beeinflussen die Ummagnetisierungs-
und Wirbelstromverluste und können
entsprechend den gewünschten
Maschineneigenschaften festgelegt werden.
-
11. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als Linearmaschinen mit Schnittbandkernen oder E-Biechkernen.
-
11 zeigt
eine hochpolige, 1- bis n- phasige Linearmaschine (2) mit
rundem rohrförmigem
Linearteil (10). Das paramagnetische Rohr (17)
wird mit scheibenförmigen,
achsial magnetisierten Dauermagneten (14) und zylindrischen
Weicheisenteilen (15) bestückt, so dass diese abwechselnd
Nord- und Südpole
aufweisen. Der Statormagnetkern besteht aus Schnittbandkernen (8)
oder aus E- Blechen (8), wie sie aus dem Transformatorenbau
bekannt sind. Durch eine weitere Bearbeitung werden quer zu den Bändern der
Schnittbandkerne (8) am späteren mittleren Polschenkel
im Abstand von einer Polteilung Nuten eingefräst, so dass zwischen den Nuten
die Statorpole (7) entstehen. Auf der radial gegenüberliegenden
Seite der Statorpole (7) liegen die Nuten. Bei den E- Blechen
(8) werden die versetzten Pole durch leichtes biegen der
mittleren Schenkel (9), welche durch den Spulenkörper (5)
gehalten werden, erreicht. Durch eine Längsbohrung in der Mitte der
4 Schnittbandkernhälften
(8) oder der mittleren E- Schenkel (9) entsteht
das Loch für
eine dünne
Gleitiagerbüchse
(11) als Führung
für das
Linearteil (10).
-
Die Statordurchflutung einer Phase
wird von einem speziellen Spulenkörper (5) mit einer
Aussparung für
das Linearteil (10) und mindestens einer Wicklung (6)
erzeugt. Der Stator (3) einer Phase (4) kann mit
Schnittbandkernen (8) oder E- Blechpaketen (8)
zu einer beliebigen Länge
zusammengebaut werden, wobei der wirksame Strom in der Wicklung (6)
wiederum parallel zu der Kraftwirkung auf das Linearteil (10)
wirkt. Mehrere Phasen können
ebenfalls an die erste Phase (4) angereiht werden. Die
Kraft auf das Linearteil (10) ist proportional zur Länge des Statorpaketes
aller Phasen.
-
Die obere Zeichnung links stellt
den Stator (3) mit den Schnittbandkernen (8) und
das Linearteil (10) in achsialer Richtung dar. Daneben
ist der Seitenriss mit einem Stator- und Spulenende dargestellt, und
weiter rechts ein Ausschnitt aus Stator (3) und Linearteil
(10). Unten links ein Grundriss mit einem Übergang
von einer Phase (20) zur anderen mit dem gemeinsamen Befestigungsträger (19).
Unten in der Mitte der Seitenriss und unten rechts die Ansicht der Ausführung mit
E- Blechen (8).
-
Weitere Eigenschaften dieses Linearantriebes:
- – Der
Antrieb erfolgt auch auf ein drehendes Linearteil.
- – Sehr
hohe Luftspaltinduktion durch Konzentration des Eisenquerschnittes
vom Schnittbandkern auf die Statorpole. Ebenso im Linearteil durch
die Konzentration der Oberfläche
der Neodym Dauermagnetpole auf die Mantelfläche der Weicheisenscheiben.
(13)
- – Hohe
Ausnutzung der Poloberfläche
am Umfang des Linearteiles.
- – Leider
mit magnetisch unwirksamen Wickelkopf , welcher jedoch bei längeren Statorpaketen
immer unbedeutender wird.
-
12. Hochpolige Wechseistrommaschinen
als 2-phasige Linearmaschinen.
-
12 stellt
eine preiswerte 2-phasige Linearmaschine (2) mit einer,
der benötigten
Kraft angepassten variablen Polzahl (13) dar. Der Blechkern des
Stators (3) besteht aus E- I- Blechen, welche aus dem Transformatorenbau
bekannt sind. Die äußeren Schenkel
(8) sind etwas gekürzt
und um eine Polteilung gebogen. Damit bildet das I – Blech
einen Pol (7) und der Mittlere Schenkel (13) des
E- Bleches den zweiten Pol (7). Diese beiden Pole (7)
bilden einen Teil der ersten Phase (6) und umschließen etwa
die Hälfte
des Linearteiles (4). Der anderen Hälfte liegen die Pole (7)
der zweiten Phase (6) gegenüber, welche im Aufbau gleich
wie die erste Phase (6) ist jedoch in achsialer Richtung
um eine halbe Polteilung (9) versetzt. Der Spulenkörper (10)
aus Kunststoff enthält eine
oder mehrere Wicklungen (12) und dient als Abstandhalter
(11) für
die richtige Position der E- I- Bleche (7).
-
Die Linearmaschine (2) kann
in vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden. Zum Beispiel:
- – Als
Ersatz für
Hubmagnete, welche am Anfang nur geringe Kräfte erzeugen und deshalb nur
für geringe
Hübe geeignet
sind.
- – Als
Ventilantriebe mit größeren Hüben anstelle elektro-
pneumatischen Antrieben, welche eine Pressluftanlage erfordern.
- – Als
Direktantrieb für
Kolbenpumpen aller Art.
- – Als
Lenkhilfe und Bremskraftverstärker
in Kraftfahrzeugen usw.
-
Oben links ist der Seitenriss einer
6-poligen Linearmaschine (2) dargestellt. In der oberen
Hälfte die
erste Phase (6) und im unteren Teil die, um eine halbe
Polteilung (9) versetzte, zweite Phase (6). Links
am Linearteil (4) das gebogene Endteil aus Weicheisen (17),
welches an einem Weicheisen Metallanschlag(18) haften bleibt.
-
Rechts ist der Stator (3)
von der Achse des Linearteiles (4) aus gesehen.
-
Unten sind 2 Bilder mit Sicht auf
den abgerollten Umfang des Linearteiles mit den Statorpolen und
den Polen (7) des Linearteiles (4). Der momentane
Spulenstrom beider Phasen, welche um 90° zueinander versetzt sind, ist
willkürlich
, einmal bei 126° und
rechts bei 180° dargestellt.
Die durch die Spulenströme
verursachten Durchflutungen ergeben nach der rechten Handregel die
eingezeichneten Nord- und Südpole
an den Statorpolen. Daraus ist ersichtlich, dass sich durch Anziehung
ungleichnamiger Pole und Abstoßung
gleichnamiger Pole auf das Linearteil in allen Phasenlagen eine
Kraft nach rechts ausgeübt
wird, wobei sich das Linearteil während einer Periode des Spulenstromes
um eine Polteilung (9) bewegt.
-
Weitere Eigenschaften von hochpoligen zweiphasigen
Linearmaschinen:
- – Für Positionieraufgaben sind
Haltepunkte mit hoher Auflösung
und spielfrei realisierbar.
- – Hohe
Haltekraft in der Positionsendlage durch eine Magnethalterung am
Ende des Linearteiles, zum Beispiel für den stromlosen Zustand der
Maschine, oder zur Synchronisierung der Position für einen
elektronischen Positionszähler.
- – Hohe
Beschleunigungs- und Verzögerungskraft durch
kurzzeitiges Überschreiten
des Spulenstromes.
- – Hoher
Dynamikbereich, für
Positionieraufgaben bis zu hohen Geschwindigkeiten einsetzbar. Zum Beispiel
bei 50Hz 300mm/s, bei 1kHz 6m/s und bei 4,63kHz 100km/h.
-
13. Hochpolige Wechselstrommaschinen
als 3-phasige Linearmaschine, 13.
-
Die Maschine ist ähnlich aufgebaut wie die 2-phasige
Linearmaschine nach Abschnitt 12, am Umfang steht jedoch
nur ein drittel pro Phase zur Verfügung. Dadurch ergeben sich
weniger Längskraftwelligkeiten
für noch
feinere Positionieraufgaben. 13 stellt
eine 3-phasige 8-polige Linearmaschine dar.
-
- Fig.1
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Stator
- 3
- Rotor
- 4
- Ferritkern
- 5
- Ferritkernschalen
- 6
- Spulenkörper
- 7
- Wicklungen
- 8
- Rotorwelle
- 9
- Ferritpole
- 10
- Luftspalt
- 11
- Dauermagnete
- 12
- Rotorscheibe
- 13
- Rotorhülse
- 14
- Dauermagnethaltering
- 15
- Magnetkreis
- 16
- Gehäusedeckel
vorne
- 17
- Gehäusedeckel
hinten
- 18
- Gehäuseaußenrohr
- 19
- Achsiale
Lagerung
- 20
- Radiale
Lagerung
- 21
- Keilnute
- 22
- Befestigungsgewinde
- 23
- Federscheibe
- 24
- Mutter
- 25
- Verdrahtungsloch
- Fig.
2
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Stator
- 3
- Rotor
- 4
- Ferritkern
- 5
- Ferritkernschalen
- 6
- Spulenkörper
- 7
- Wicklungen
- 8
- Rotorwelle
- 9
- Ferritpole
- 10
- Luftspalt
- 11
- Weicheisenpole
- 12
- Dauermagnete
- 13
- Magnetkreis
- 14
- Gehäusedeckel
vorne
- 15
- Gehäusedeckel
hinten
- 16
- Gehäuseaußenrohr
- 17
- Radiale
Lagerung
- 18
- Keilnute
- 19
- Lagerdeckel
- Fig.
3
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Stator
- 3
- Kurzschlussaußenläufer Rotor
- 4
- Ferritkern
- 5
- Ferritkernschalen
- 6
- Spulenkörper
- 7
- Wicklungen
- 8
- Schraube
- 9
- Ferritpole
- 10
- Luftspalt
- 11
- Weicheisenpole
- 12
- Kurzschlussringe
Kurzschlussachter
- 13
- Magnetkreis
- 14
- Lagerschale
- 15
- Distanzring
- 16
- Gehäuseaußenrohr
- 17
- Radiale
Lagerung
- 18
- Scheibe
- 19
- Lagerdeckel
- 20
- Montageflansch
- 21
- Mutter
- 22
- Befestigungsgewinde
- 23
- Verdrahtungsloch
- 24
- Anschlussleitungen
- 25
- Phasen
- Fig.
4
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Rotor
- 3
- Welle
- 4
- Ferritkernhälfte
- 5
- Spulenkörper
- 6
- Wicklungen
- 7
- Ferritpolen
- 8
- Luftspalt
- 9
- Weicheisenpolbügel
- 10
- Stator
- 11
- Dauermagnete
- 12
- Lagerdeckel
- 13
- Lager
- 14
- Gehäuseaußenrohr
- Fig.
5
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Rotor
- 3
- Welle
- 4
- Ferritkernhälfte
- 5
- Spulenkörper
- 6
- Wicklungen
- 7
- Ferritpole
- 8
- Luftspalt
- 9
- Weicheisenstäbe
- 10
- Stator
- 11
- Weicheisenzylinder
- 12
- Lagerdeckel
- 13
- Lager
- 14
- Gehäuseaußenrohr
- 15
- Geteilter
Spulenkörper
- 16
- Zahnung
- 17
- Wicklungen
- 18
- Gleichstromwicklungen
- 19
- Magnetischer
Fluss
- Fig.
6
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Stator
- 3
- Lagerdeckel
- 4
- Lager
- 5
- Eisenblechpakete
- 6
- Welle
- 7
- Blechpole
- 8
- Spulenkörper
- 9
- Wicklungen
- 10
- Rotor
- 11
- Scheibenförmige Halterung
- 12
- Weicheisenleitblech
- 13
- Dauermagnete
- 14
- Luftspalt
- 15
- Rohrförmiges Gehäuseteil
- 16
- Halteband
- 17
- Abstandshaltering
- 18
- Keilnute
- 19
- Ankerschrauben
- Fig.
7
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Stator
- 3
- Rotor
- 4
- Welle
- 5
- Abstandsringe
- 6
- Halteringe
- 7
- Rotorpole
- 8
- Weicheisenbleche
- 9
- Spulenkörper
- 10
- Wicklungen
- 11
- Luftspalt
- 12
- Statorpole
- 13
- Außengehäuse
- 14
- Statorspulenkörper
- 15
- Gleichstromwicklung
- 16
- Dauermagnete
- 17
- Lagerschalen
- 18
- Lagerdeckel
- 19
- Lüfterflügel
- 20
- Luftumleit
und Schutzblech
- 21
- Kühlrippengehäuse
- 22
- Lager
- 23
- Montageboden
- 24
- Einlagige
Haltewicklung
- 25
- Keilnute
- 26
- Magnetischer
Fluss
- Fig.
8
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Stator
- 3
- Rotor
- 4
- Asynchrone
Außenläufermaschine
- 5
- Außenliegender
Stator
- 6
- Kurzschlusswicklungen
- 7
- Rotor
Weicheisenpole
- 8
- Weicheisenbleche
- 9
- Spulenkörper
- 10
- Wicklungen
- 11
- Luftspalt
- 12
- Statorpole
- 13
- Montageflansch
- 14
- Mutter
- 15
- Rohr
- 16
- Ring
- 17
- Lager
- 18
- Lagerdeckel
- Fig.
9
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Gleichpolrotor
- 3
- Pole
- 4
- Spulenkörper
- 5
- Wicklungen
- 6
- Welle
- 7
- Weicheisenring
- 8
- Luftspalt
- 9
- Stator
- Fig.
10
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Rotor
- 3
- Stator
- 4
- Außenläufermaschine
- 5
- Spulenkörper
- 6
- Weicheisendraht
- 7
- Magnetpole
- 8
- Wickelköpfe
- 9
- Wickeldorn
- 10
- Welle
- 11
- Wicklung
- 12
- Geteilter
Spulenkörper
- 13
- Außenliegender
Stator
- 14
- Wicklung
auf geteiltem Spulenkörper
- 15
- Rotoreisenpaket
- 16
- Einlagige
Wicklung
- 17
- Luftspalt
- 18
- Rotor
der Außenläufermaschine
- Fig.
11
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Linearmaschine
- 3
- Stator
- 4
- Erste
Phase
- 5
- Spulenkörper
- 6
- Wicklungen
- 7
- Pole
- 8
- Schnittbandkerne
- 9
- Mittlerer
Schenkel
- 10
- Linearteil
- 11
- Gleitlagerbüchse
- 12
- Luftspalt
- 13
- Pole
des Linearteiles
- 14
- Dauermagnete
- 15
- Weicheisenscheiben
- 16
- Längsstab
- 17
- Außenrohr
- 18
- Endteil
- 19
- Befestigungsträger
- 20
- Weitere
Phasen
- Fig.
12
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Linearmaschine
- 3
- Stator
- 4
- Linearteil
- 5
- Statorhälfte
- 6
- Phasen
- 7
- Pole
- 8
- E-Schenkel
- 9
- Polteilung
- 10
- Spulenkörper
- 11
- Halterungen
- 12
- Wicklung
- 13
- Mittlere
Schenkel
- 14
- Bohrung
- 15
- Gleitlagerbüchse
- 16
- Pole
des Linearteils
- 17
- Zylindrisches
Weicheisenteil
- 18
- Festes
Weicheisenteil
- 19
- Befestigungsträger
- 20
- Dauermagnete
- Fig.
13
-
- 1
- Hochpolige
Wechselstrommaschinen
- 2
- Drei
phasige Linearmaschine
- 3
- Statorpakete
- 4
- Linearteil
- 5
- Weicheisenbleche
- 6
- Phasen
- 7
- Pole
- 8
- Mittlere
E- Schenkel
- 9
- I-
oder V- Blechpole
- 10
- Äußere E-
Schenkel
- 11
- Spulenkörper
- 12
- Wicklung
- 13
- Halteplatten
- 14
- Abstandhalter
- 15
- Befestigungsschrauben
- 16
- Gehäuse