DE10239149A1 - Vorrichtung zur Herstellung einer geradlinigen Rille in einem Werkstück aus Metall, insbesondere Stahl, und Verwendung der Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung einer geradlinigen Rille in einem Werkstück aus Metall, insbesondere Stahl, und Verwendung der Vorrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Herstellung einer geradlinigen Rille (7) in einem sich in wenigstens einer Richtung gerade erstreckenden Werkstück (5) aus Metall, insbesondere Stahl, mit einem auf der Oberseite (5a) des Werkstückes (5) abrollbaren und druckkraftbeaufschlagten Profilierwerkzeug (2) und einem das Werkstück (5) an seiner Rückseite abstützenden Gegenhalter (6). Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Einbringung einer Längsnut (13) in einen metallischen Gurt (12) und zur Erzeugung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem metallischen Gurt (12) mit der Längsnut (13) und einem in die Längsnut (13) eingestellten Steg (14), der beidseitig durch eine Verschiebung des Gurtmaterials in Richtung der Längsnut (13) mittels beidseitig der Längsnut (13) angesetzter druckkraftbeaufschlagter Profilierwerkzeuge (2) verquetscht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer geradlinigen Rille in einem sich in wenigstens einer Richtung gerade erstreckenden Werkstück aus Metall, insbesondere Stahl, mit einem auf der Oberseite des Werkstückes abrollbaren und druckkraftbeaufschlagten Profilierwerkzeug und einem das Werkstück an seiner Rückseite abstützenden Gegenhalter.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Einbringung einer Längsnut in einen metallischen Gurt und zur Erzeugung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem metallischen Gurt mit der Längsnut und einem in die Längsnut eingestellten Steg.
  • Bei einer aus der Praxis bekannt bekannten Vorrichtung ist das Profilierwerkzeug als Nutscheibe ausgebildet, durch welche unter sehr hohem Druck eine geradlinige Nut in ein ebenes, metallisches Werkstück eingewalzt wird. Dem Vorteil eines einfachen Aufbaus stehen bei dieser Vorrichtung erhebliche Nachteile gegenüber. So ist die Nutscheibe durch die hohe Druckbeaufschlagung des Werkstücks permanent sehr hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt, die eine Beschädigung ihrer Bearbeitungsfläche zur Folge haben. Weiterhin führen infolge des großen Durchmessers der Nutscheibe relativ zur Breite der Bearbeitungsfläche auch geringe während der Bearbeitung auftretende Querkräfte leicht zu einer Zerstörung der Nutscheibe. Diese Nachteile haben eine erhebliche Reduktion der Werkzeugstandzeiten und Stillstandzeiten in der Fertigung sowie hohe Ersatzteilkosten zur Folge.
  • Weiterhin ist aus der Praxis eine Vorrichtung zum Fügen eines aus mindestens einem Gurt und zwei Stegen bestehenden Metallprofils, insbesondere eines Hohlkammerprofils, bekannt. Der Gurt weist nahe seiner beiden Längskanten jeweils eine Längsnut auf, in die jeweils einer der Stege eingestellt ist. Die Vorrichtung selbst besteht im wesentlichen aus einem mit Andrückrollen bestückten Schlitten und den Andrückrollen zugeordneten Stützrollen. Der Schlitten wird während des Fügeprozesses zwischen den Längsnuten auf dem bzw. den über die Stützrollen abgestützten Gurt bzw. Gurten abgerollt. Durch die in unmittelbarer Nähe der Längsnuten geführten Andrückrollen wird das Gurtmaterial mit so hohem Druck beaufschlagt, daß es in Richtung der Längsnuten verschoben wird und somit die dort eingestellten Stege verquetscht.
  • Auch bei dieser Vorrichtung besteht der zentrale Nachteil in der permanent hohen Belastung der Andrückrollen. Die Folge der daraus resultierenden Beschädigung der Rollenlaufflächen sind, wie bereits erwähnt, reduzierte Werkzeugstandzeiten und hohe Ersatzteilkosten.
  • In der EP 0 868 237 B1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Metallprofils beschrieben. Dazu wird in einen ersten Profilschenkel eine Rille eingeformt. In einem Folgeschritt wird ein zweiter Profilschenkel in die in den ersten Profilschenkel eingeformte Rille eingestellt. Abschließend wird der zweite Profilschenkel mit dem ersten kraftschlüssig verbunden. Dies erfolgt durch Druckbeaufschlagung des ersten Profilschenkels beidseitig entlang der Rille, was zu einer Materialverschiebung in Richtung der Rille und damit zu einem Verquetschen des zweiten Profilschenkels führt. Sowohl das Einformen der Rille als auch das Verquetschen des zweiten Profilschenkels erfolgt auch hier mittels – in der Patentschrift nicht näher bezeichneter – Druckrollen. Die Nachteile dieses Verfahrens liegen wie bei den vorstehend genannten Vorrichtungen in einem hohen Werkzeugverschleiß und in den damit verbundenen hohen Fertigungskosten. In einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens werden die genannten Arbeitsschritte durch Hubwerkzeuge durchgeführt. Dies ist insbesondere nachteilig für ein gleichmäßiges Bearbeitungsergebnis bei der Produktion der Profile im Endlosverfahren.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut und kostengünstig zu fertigen ist und sich durch eine hohe Standzeit im Betrieb auszeichnet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Profilierwerkzeug als eine Vielzahl geradlinig hintereinander angeordneter Wälzkörper eines nach Art einer Linearführung ausgebildeten Wälzlagers mit Rückführung ausgebildet ist, wobei in der linearen Anordnung der Wälzkörper der einem Wälzkörper jeweils folgende Wälzkörper tiefer in das Werkstück eingreift als der vorausgehende.
  • Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist, daß die Belastung des Profilierwerkzeuges infolge der Druckbeaufschlagung des zu bearbeitenden Werkstückes sich nicht wie bei konventionellen Lösungen mit entsprechend hoher Belastung auf ein einzelnes Element konzentriert, welches somit einem starken Verschleiß unterworfen ist, sondern sich auf viele gleichartige Elemente, nämlich die jeweils im Eingriff mit dem Werkstück befindlichen, in zunehmender Tiefe angeordneten Wälzkörper, verteilt. Dadurch läßt sich die Belastung und damit der Verschleiß der einzelnen Wälzkörper erheblich reduzieren, da die Rillentiefe zu jedem Zeitpunkt durch mehrere Wälzkörper gleichzeitig erzeugt wird. Dies ermöglicht eine erhöhte Standzeit des Profilierwerkzeuges und führt damit zu geringeren Betriebs- und Wartungskosten. Die Wälzkörper selbst können dabei als Kugeln oder Rollen ausgebildet sein.
  • Bei der Bearbeitung gelegentlich auftretende Querkräfte können vor allem von als Kugeln ausgebildeten Wälzkörpern problemlos aufgenommen werden. Im Falle der Rollen trifft dies zwar nicht zu, jedoch ist die Gefahr des Bruchs einzelner Rollen sehr gering, da die Rollen im Gegensatz beispielsweise zu einer konventionell geformten Nutscheibe eine kompakte Form aufweisen und sich die Querkräfte stets auf mehrere gleichzeitig im Eingriff befindliche Rollen verteilen.
  • Weiterhin muß das Profilierwerkzeug bei Verwendung eines Wälzlagers nicht mehr wie beim Stand der Technik auf einer Achse gelagert werden, welche sich bei hohen Belastungen verbiegen oder sogar brechen kann. Damit wird ein weiterer konstruktiver Schwachpunkt herkömmlicher Lösungen vermieden.
  • Die Bearbeitungsqualität hinsichtlich einer gleichmäßig geformten Rille wird schließlich durch eine mögliche Beschädigung der Oberfläche einzelner Wälzkörper nicht beeinträchtigt, da auf einzelne schadhafte Wälzkörper zurückzuführende Bearbeitungsmängel durch intakte Wälzkörper leicht kompensiert werden können.
  • Als zweckmäßig erweist es sich, wenn mindestens zwei Wälzkörper eine Einlaufzone ausbilden, in der sie im wesentlichen in gleicher Tiefe in das Werkstück eindringen. Eine so gestaltete Einlaufzone eignet sich im besonderen zur Aufnahme von Querkräften und ermöglicht zudem einen gleichmäßigen Verlauf der Bearbeitung. Eine besonders exakt ausgeformte Rille insbesondere mit glattem, wellenfreiem Grund kann zudem dadurch erreicht werden, daß mindestens zwei Wälzkörper eine Auslaufzone ausbilden, in der sie im wesentlichen in gleicher Tiefe in das Werkstück eindringen.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wälzkörper durch eine Kette zueinander beabstandet gehalten sind, wobei die Gelenkpunkte der Kette in den jeweiligen Rotationsachsen der Wälzkörper liegen. Dadurch wird wirksam vermieden, daß die Wälzkörper im Betrieb mit ihren Laufflächen aneinander reiben und so Wärme erzeugen, was infolge einer daraus resultierenden thermischen Ausdehnung der Wälzkörper im Zuge der Bearbeitung zu einer unerwünschten Veränderung der Rillengeometrie führen würde.
  • Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines aus mindestens einem metallischen Gurt und mindestens einem Steg bestehenden Profils, insbesondere eines Hohlkammerprofils, anzugeben, das sich durch geringe Wartungs- und Betriebskosten auszeichnet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zunächst eine Längsnut in den metallischen Gurt eingebracht wird und anschließend ein in den Gurt eingestellter Steg beidseitig durch eine Verschiebung des Gurtmaterials in Richtung der Längsnut mittels beidseitig der Längsnut angesetzter druckkraftbeaufschlagter Profilierwerkzeuge verquetscht wird.
  • Die Verwendung des Profilierwerkzeuges für die genannten Verfahrensschritte ermöglicht die prozeßsichere Fertigung der Profile mit hoher Geschwindigkeit und gleichbleibend hoher Qualität sowohl in bezug auf die Nutgeometrie als auch in bezug auf die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Gurt und dem in die Nut eingestellten Steg. Dadurch können die Kosten der Fertigung erheblich reduziert werden, da Wartungs- und Reparaturarbeiten infolge eines vorzeitigen Werkzeugverschleißes sowie Nacharbeiten an den bearbeiteten Werkstücken minimiert werden können.
  • In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist zudem vorgesehen, daß die von den Wälzkörpern des Profilierwerkzeuges aufgespannte Ebene gegenüber der Ebene des in die Nut eingestellten Steges derart geneigt wird, daß der größere Anteil des von den Wälzkörpern zu beiden Seiten verdrängten Gurtmaterials in Richtung der Längsnut verschoben wird. Durch diese Maßnahme kann der durch das Profilierwerkzeug auf den Gurt ausgeübte Druck bei gleichbleibender Qualität der kraftschlüssigen Verbindung zwischen Steg und Gurt reduziert werden, was entsprechend die Belastung des Profilierwerkzeuges im Betrieb senkt.
  • Eine effiziente und kostengünstige Fertigung ist insbesondere dann durchführbar, wenn die Einbringung der Längsnut in den metallischen Gurt und/oder die Erzeugung der kraftschlüssigen Verbindung des Steges mit dem Gurt in einem durchlaufenden Verfahren erfolgt.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
  • l eine Vorrichtung zur Einformung einer geradlinigen Rille als Längsnut in ein ebenes Werkstück bzw. zur Verschiebung von Material in einem ebenen Werkstück im Längsschnitt,
  • 2 vier im Eingriff mit dem Werkstück befindliche Rollen der Vorrichtung der 1,
  • 3 die Vorrichtung der 2 mit durch zusätzliche Rollen ausgebildeter Einlaufzone und Auslaufzone im Längsschnitt,
  • 4 die Vorrichtung der 3 mit einer die Rollen auf Abstand haltenden Kette im Längsschnitt,
  • 5 die Rollen der Vorrichtung nach 4 in Draufsicht
  • 6 die Vorrichtung der 1 zur Erzeugung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen einem Gurt und einem Steg in schematisierter ausschnittsweiser Stirnansicht,
  • 7 die Vorrichtung der 1 in abgewandelter Form zu 6, bei der die von dem Profilierwerkzeug aufgespannte Ebene gegenüber dem Steg geneigt ist, in schematisierter ausschnittsweiser Stirnansicht und
  • 8 eine Vorrichtung mit zwei sich gegenüber liegenden Profilierwerkzeugen nach 3 zur Einformung jeweils einer Längsnut in zwei sich gegenüberliegende Gurte.
  • Die Vorrichtung 1 der 1 weist ein Profilierwerkzeug 2 auf, welches aus einer Vielzahl geradlinig hintereinander angeordneter Rollen 3a eines Rollenlagers 3 besteht. Das Rollenlager 3 selbst ist dabei nach Art einer Linearführung mit Rückführung ausgebildet und umfaßt einen unteren Trum, der das Profilierwerkzeug 2 bildet, und einen oberen Trum 3b, in dem die Rollen 3a zurückgeführt werden. Ein Rückführungskanal 4a ist dabei in einen blockförmigen Werkzeughalter 4 eingearbeitet. Die untere Begrenzung des Rückführungskanals 4a wird durch eine Rollenführung 4b gebildet, um die während der Bearbeitung ein kontinuierlicher Umlauf der Rollen in Pfeilrichtung U erfolgt. Die Unterseite 4c der Rollenführung 4b, die den sich an ihr abstützenden Rollen 3a als Stützfläche dient, ist gegenüber der Längsachse des Werkzeughalters 4 geneigt, so daß in der linearen Anordnung der Rollen 3a des Profilierwerkzeuges 2 die einer Rolle jeweils folgende Rolle um den konstanten Abstand T' tiefer (s. 2) in das Werkstück eingreift als die vorausgehende.
  • Der Werkzeughalter 4 wird auf seiner Oberseite über einen nicht dargestellten Druckkrafterzeuger mit einer Kraft F beaufschlagt. Die Vorrichtung kann dabei beispielsweise aus einer Anzahl von Gewichten oder einem hydraulisch oder pneumatisch arbeitenden Druckzylinder bestehen. Von einem nicht dargestellten, an einer Zugstange 4d des Werkzeughalters 4 angreifenden Zugorgan wird das Profilierwerkzeug 2 auf der Oberseite 5a eines ebenen Werkstückes 5, beipielsweise einer Stahlplatte, in Bearbeitungsrichtung X geradlinig abgerollt. Ein ebenfalls plattenförmiger Gegenhalter 6, welcher das Werkstück 6 an seiner Rückseite 5b abstützt, nimmt die über das Profilierwerkzeug 2 auf das Werkstück 5 ausgeübte Kraft auf.
  • Es versteht sich, daß im Rahmen eines durchlaufenden Prozesses auch metallisches Endlosmaterial, wie beispielsweise ein Stahlband, unter der dann ortsfest positionierten Vorrichtung 1 in der gegenüber der Bearbeitungsrichtung X entgegengesetzten Richtung herbewegt werden kann. Der plattenförmige Gegenhalter 6 wäre in diesem Falle durch ein Transportmittel, beispielsweise durch beabstandet angeordnete Stützrollen, (s. 8) ersetzt.
  • Die mit dem Werkstück 5 im Eingriff stehenden Rollen 3a üben auf dessen Oberseite 5a jeweils einen zur Kraft F proportionalen Druck P aus (s. 2). Infolge dieses Druckes wird im Zuge der Bearbeitung eine geradlinige Nut 7 der Tiefe T in die Oberseite 5a des Werkstückes 5 eingeformt. Dabei bildet sich während der Bearbeitung jeweils unterhalb des Profilierwerkzeuges 2 entsprechend dem vertikalen Versatz T' der Rollen 3a eine um den Winkel a geneigte Bearbeitungsfront 5c aus (s. 2), die mit dem Profilierwerkzeug 2 mitbewegt wird. Da während der Bearbeitung ein kontinuierlicher Umlauf der Rollen 3a erfolgt, tragen effektiv alle Rollen 3a des Rollenlagers 3 in gleichem Maße zur Erzeugung der Nut 7 bei, so daß über den gesamten Zeitraum der Bearbeitung alle Rollen 3a gleichmäßig belastet werden.
  • 9 zeigt im Vergleich dazu eine konventionelle Vorrichtung zur Einbringung einer Nut in ein Werkstück 9. Sie besteht im wesentlichen aus einem Werkzeughalter 8, der auf seiner Oberseite mit einer Kraft F beaufschlagt wird. An der Unterseite des Werkzeughalters sind zwei hintereinander angeordnete Rollen 8a, 8b drehbar befestigt, von denen die in Bearbeitungsrichtung X vordere Rolle 8a als Profilierwerkzeug fungiert. Im Betrieb wird der Werkzeughalter auf der Oberseite des Werkstückes 9 abgerollt. Dabei formt die Rolle 8a eine Nut 9a der Tiefe T in die Oberseite des Werkstückes 9 ein. Der Rolle 8b kommt dabei lediglich eine abstützende und den Nutgrund glättende Funktion zu. Die Nut 9a wird demnach in einem Arbeitsschritt ausschließlich durch die Rolle 8a erzeugt, wodurch diese während der Bearbeitung permanent höchsten Belastungen ausgesetzt und damit hohem Verschleiß unterworfen ist.
  • Das zu der Vorrichtung 1' der 3 gehörende Profilierwerkzeug 2' weist eine gegenüber dem der 1 modifizierte Anordnung der Rollen 3a auf. Im einzelnen umfaßt das Profilierwerkzeug 2' eine Einlaufzone A, in der die Rollen 3a in gleicher Höhe angeordnet sind. Diese wird gefolgt von einer Zone B, in der die jeweils folgende Rolle 3a tiefer in das Werkstück eingreift.
  • Sodann folgt eine Auslaufzone C, in der die Rollen wiederum in gleicher Höhe angeordnet sind.
  • Während der Bearbeitung drückt die jeweils vorderste Rolle 3a die Nut in geringer Tiefe in das Werkstück 5 ein. Durch die in gleicher Höhe angeordneten folgenden Rollen 3a der Einlaufzone A wird die Tiefe der Nut 7 nicht nennenswert vergrößert. Vielmehr ermöglichen diese Rollen 3a einen besonders ruhigen und gleichmäßigen Verlauf der Nuteinformung. Durch die Rollen 3a der Zone B wird die Nut 7 in der oben beschriebenen Weise vollständig ausgeformt. Durch die Rollen 3a der Auslaufzone C wird der Nutgrund 7a glatt gewalzt und somit eine mögliche Restwelligkeit des Nutgrundes 7a vollständig eliminiert.
  • Bei der in 4 dargestellten Vorrichtung 1" sind die Rollen 3a durch eine Kette 11 zueinander beabstandet gehalten, um ein Aneinanderreiben der Laufflächen benachbarter Rollen 3a zu verhindern. Nach Art einer Rollenkette liegen dabei die Gelenkpunkte 11b der Kette in den Rotationsachsen der Rollen 3a. Zur Fixierung der Rollen 3a in dieser Position weisen sie in ihrer jeweiligen Rotationsachse eine Bohrung auf, durch die ein Bolzen llc gesteckt ist, der die jeweils gegenüber liegenden Laschen eines Kettengliedes 11a miteinander verbindet (s. 5).
  • Wie in 6 dargestellt, ist in einen Gurt 12 beispielsweise mittels der Vorrichtung 1 eine Längsnut 13 mit rechteckigem Querschnitt eingeformt. In die Längsnut 13 ist ein Steg 14 eingestellt. Zum Verquetschen des Steges 14 in der Nut 13 wird die Vorrichtung 1 mit dem Profilierwerkzeug 2 parallel zu der Längsnut 13 geführt.
  • Dabei formt das Profilierwerkzeug 2 seinerseits eine Rille 15 in den Gurt 12 ein, wodurch das Gurtmaterial zu beiden Seiten verdrängt wird. Das in Richtung des Steges 14 verschobene Gurtmaterial verquetscht diesen in der Längsnut 13.
  • Gemäß 7 wird die von den Rollen 3a des Profilierwerkzeugen 2 aufgespannte Ebene gegenüber der Ebene des in die Nut 13 eingestellten Steges 14 um den Winkel β geneigt. Damit wird der größere Anteil des von den Rollen 3a zu beiden Seiten verdrängten Gurtmaterials in Richtung der Längsnut 13 verschoben.
  • 8 zeigt eine Vorrichtung 1" ' zum Einformen jeweils einer Längsnut 13 in zwei übereinander angeordnete Gurte 12. Die Vorrichtung 1" ' weist einen Werkzeughalter 16 mit zwei sich gegenüberliegenden Profilierwerkzeugen 2' gemäß 3 auf. Der Werkzeughalter 16 ist derart dimensioniert, daß die Profilierwerkzeuge 2' bei der Bewegung der Vorrichtung 1"' in Bearbeitungsrichtung X jeweils eine Längsnut 13 in die ihnen jeweils zugewandte Seite der Gurte 12 einformt. Die dabei von den Profilierwerkzeugen 2' auf die Gurte ausgeübte Kraft wird durch an den Rückseiten der Gurte angeordnete Stützrollen 17 aufgenommen.
  • Die in 8 dargestellte Vorrichtung eignet sich ebenso zum kraftschlüssigen Verbinden eines in die Längsnuten 13 der Gurte 12 eingestellten Steges 14 mit den Gurten 12. Dabei wird in der in 6 erläuterten Weise vorgegangen. Durch Anordnung von je zwei Profilierwerkzeugen 2' auf beiden Seiten des Werkzeughalters 16 ist die Einformung von jeweils zwei Längsnuten 13 in zwei sich gegenüberliegende Gurte 12 möglich. Zur Herstellung eines Hohlkammerprofils werden im Anschluß zwei in diese Längsnuten 13 eingestellte Stege 14 mit den Gurten 12 kraftschlüssig verbunden.

Claims (9)

  1. Vorrichtung zur Herstellung einer geradlinigen Rille in einem sich in wenigstens einer Richtung gerade erstreckenden Werkstück (5) aus Metall, insbesondere Stahl, mit einem auf der Oberseite (5a) des Werkstückes (5) abrollbaren und druckkraftbeaufschlagten Profilierwerkzeug (2) und einem das Werkstück (5) an seiner Rückseite abstützenden Gegenhalter (6) dadurch gekennzeichnet, daß das Profilierwerkzeug (2) als eine Vielzahl geradlinig hintereinander angeordneter Wälzkörper (3a) eines nach Art einer Linearführung ausgebildeten Wälzlagers (3) mit Rückführung ausgebildet ist, wobei in der linearen Anordnung der Wälzkörper (3a) der einem Wälzkörper jeweils folgende Wälzkörper (3a) tiefer in das Werkstück (5) eingreift als der vorausgehende.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper (3a) als Kugeln ausgebildet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper (3a) als Rollen ausgebildet sind.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Wälzkörper (3a) eine Einlaufzone (A) ausbilden, in der sie in gleicher Tiefe in das Werkstück (5) eindringen.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Wälzkörper (3a) eine Auslaufzone (C) ausbilden, in der sie in gleicher Tiefe in das Werkstück (5) eindringen.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper (3a) durch eine Kette (11) zueinander beabstandet gehalten sind, wobei die Gelenkpunkte (11b) der Kette (11) in den jeweiligen Rotationsachsen der Wälzkörper (3a) liegen.
  7. Verfahren zur Einbringung einer Längsnut (13) in einen metallischen Gurt (12) und zur Erzeugung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem metallischen Gurt (12) mit der Längsnut (13) und einem in die Längsnut (13) eingestellten Steg (14), der beidseitig durch eine Verschiebung des Gurtmaterials in Richtung der Längsnut (13) mittels beidseitig der Längsnut (13) angesetzter druckkraftbeaufschlagter Profilierwerkzeuge (2) verquetscht wird, unter Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
  8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß die von den Wälzkörpern (3a) des Profilierwerkzeuges (2) aufgespannte Ebene gegenüber der Ebene des in die Nut eingestellten Steges (14) derart geneigt wird, daß der größere Anteil des von den Wälzkörpern (3a) zu beiden Seiten verdrängten Gurtmaterials in Richtung der Längsnut (13) verschoben wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 und 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Einbringung der Längsnut (13) in den metallischen Gurt (12) und die Erzeugung der kraftschlüssigen Verbindung des Steges (14) mit dem Gurt (12) in einem durchlaufenden Verfahren erfolgt.
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