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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Waschbecken mit einer Vertiefung, die einen im Wesentlichen horizontal
verlaufenden oberen Beckenrand und an ihrer tiefsten Stelle einen
Wasserabfluss aufweist, sowie mit einer Wasserstrahldüse zum Einbringen von
Wasser in die Vertiefung des Waschbeckens.
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Hierbei handelt es sich um ein typisches Waschbecken:
Es besteht normalerweise aus Keramik. Auf dem Beckenrand befindet
sich ein Wasserhahn, d. h. eine Wasserstrahldüse und ein manuell betätigbares
Ventil, wobei die Wasserstrahldüse
so ausgerichtet ist, dass der Strahl von oben in die Vertiefung
gerichtet ist. Zum Waschen der Hände
wird das Ventil des Wasserhahnes geöffnet, und die Hände werden
in den Wasserstrahl gehalten. Nachteilig dabei ist, dass der von
oben auf die Hände
gerichtete Wasserstrahl dort aufplatzt und auf die Kleider der sich
waschenden Person spritzt. Dies ist, wenn es sich um sauberes Wasser
handelt, nicht weiter von Bedeutung, kann aber trotzdem äußerst unangenehm
sein. Außerdem
ist die Auffächerung
des Wasserstrahls in der Vertiefung gering, so dass sich absetzender
Schmutz nur unzureichend fortgespült wird. Desweiteren sind die
designerischen Gestaltungsmöglichkeiten
sehr begrenzt, da die Grundform vorgegeben ist.
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Die Erfindung beruht somit auf dem
Problem, ein Waschbecken zu schaffen, das ein spritzfreies waschen
erlaubt, vom abfließenden
Wasser gereinigt wird und das darüber hinaus eine gefällige Form
hat, die designerische Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
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Zur Lösung des Problems sieht die
Erfindung ein Waschbecken gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 vor mit den weiteren Merkmalen, dass das Waschbecken über der
Vertiefung eine vertikal aufgerichtete, über den Beckenrand hinausragende
Abfangwand aufweist und dass die Düse schräg nach oben gerichtet ist,
so dass ein aus ihr austretender Wasserstrahl die Abfangwand oberhalb
der durch den Beckenrand definierten Ebene trifft.
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Der entscheidende Unterschied zu
einem Waschbecken gemäß dem Stand
der Technik besteht somit darin, dass der Wasserstrahl nicht nach unten,
sondern nach oben gerichtet ist. Die Abfangwand sorgt dafür, dass
das Wasser in die Vertiefung gelangt und über dem Wasserabfluss abfließen kann. Damit
ergibt sich eine vollkommen andere Waschsituation, das Wasser trifft
die zu waschenden Hände von
unten und wird nach unten unmittelbar in die Vertiefung abgelenkt.
Ein Wasserspritzen ist dadurch weitgehend unterbunden.
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Der Wasserstrahl fächert sich
schon auf der Abfangwand auf und fließt daher in einer breiten Front
in die Vertiefung, so dass große
Bereiche der Vertiefung vom Wasser erfasst werden und dort vorhandener
Schmutz weggespült
wird.
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Desweiteren besitzt das Waschbecken
eine auffällige
Form, die zu einer vielfältigen
designerischen Gestaltung einlädt.
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Vorzugsweise ist die Wasserstrahldüse auf einem
vorderen Abschnitt des Beckenrandes angeordnet. Vorderer Abschnitt
bedeutet im vorliegenden Zusammenhang der Abschnitt des Beckenrandes,
an den die Person, die sich die Hände waschen möchte, herantritt.
Wie die Person an das Becken herantritt, ergibt sich dabei durch
die Aufstellung des Beckens, die in der Regel an einer Zimmerwand
erfolgt, so dass es sich bei dem vorderen Abschnitt des Waschbeckens
um den Teil handelt, der von der Zimmerwand absteht. Durch diese
Anordnung wird erreicht, dass der Wasserstrahl von der Person weg
zeigt und damit ein Nassspritzen der Person noch sicherer verhindert
wird.
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Die Abfangwand kann einerseits auf
dem hinteren Beckenrand aufgerichtet sein. Damit kann sie ihre Funktion
erfüllen,
dass das an ihr abperlende Wasser in einem breiten Fächer in
das Waschbecken gelangt. Eine ästhetisch
besonders schöne
Form ergibt sich aber, wenn die Abfangwand auf dem Boden des Beckens
aufgerichtet ist. Dies hat darüber
hinaus weiterhin den Vorteil, dass der Wasserabfluss hinter der
Abfangwand angeordnet und somit den Blicken entzogen ist. Der Wasserzufluss
zum Abfluss erfolgt über
Seitenkanäle
oder durch einen Durchbruch in der bzw. unterhalb der Abfangwand.
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Bei einer auf den hinteren Beckenrand
aufgerichteten Abfangwand kann vorzugsweise diese zur Wasserstrahldüse hin gebogen
verlaufen. Dadurch trifft der Wasserstrahl den oberen geneigt verlaufenden
Abschnitt der Abfangwand streifend, so dass von der Abfangwand zurückprallende
Wasserspritzer vermieden werden.
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Um auch bei dieser Ausführung den
Wasserabfluss den Blicken des Waschbeckenbenutzers zu entziehen,
ist vorgesehen, dass der Wasserabfluss sich unterhalb der Wasserstrahldüse befindet,
wobei der vordere Abschnitt des Beckenrandes eine nach innen gerichtete
Erweiterung aufweist, die den Wasserabfluss dachartig überragt.
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Die Wasserbecken werden vorzugsweise aus
Keramik oder einem harten Plastik hergestellt. Um die Abfangwand
aufrichten zu können,
ist am Boden der Vertiefung ein Sockel vorgesehen, der integral
mit dem Waschbecken hergestellt ist.
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Um die Abfangwand relativ leicht
zu gestalten und um weiterhin einen besonders ästhetischen Eindruck zu erzeugen,
ist die Abfangwand doppelwandig ausgeführt und besteht aus einem durchsichtigen
Material, wobei im Fuß der
Abfangwand eine Lichtquelle vorhanden ist, die in die Abfangwand
hineinstrahlt.
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Die transparente Abfangwand lässt sich auch
farbig gestalten, so dass sich mit der Hinterleuchtung eine besondere
Leuchtsituation ergibt, die vielfältige gestalterische Möglichkeiten
eröffnet
und das Waschbecken besonders geeignet macht, in einem besonderen
Ambiente aufgestellt zu werden.
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Vorzugsweise ist die Lage der Abfangwand zur
Düse so,
dass der einen Bogen beschreibende Wasserstrahl in seinem Zenit
auf die Abfangwand auftrifft. Das Wasser verteilt sich somit zunächst gleichmäßig nach
allen Seiten, wird aber durch die Schwerkraft nach unten gezogen,
so dass der abfließende
Wasserfächer
eine negative, also auf den Kopf gestellte Parabel bildet. Dies
bedeutet, dass auch die Abfangwand lediglich eine entsprechende Form
benötigt.
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Um zu verhindern, dass das Wasser über den
Rand der Abfangwand läuft,
wenn der Wasserstrahl die Abfangwand nicht in ihrem Fokus trifft,
kann eine parabelförmige,
flache Vertiefung vorgesehen werden, in deren Fokus sich der Soll-Auftreffpunkt des
Wasserstrahles befindet. Diese Vertiefung wird damit durch einen
Wulst eingerahmt, der die Fächerform
des abfließenden
Wassers bestimmt.
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Es hat sich gezeigt, dass ein mit
Luft angereicherter Strahl, der durch einen Perlator an der Wasserstrahldüse erzeugt
wird, erstens einen besonders ästhetischen
Eindruck macht, zweitens einem sparsamen Wasserverbrauch dient und
drittens dafür sorgt,
dass sich das Wasser flach auf der Abfangwand verteilt, so dass
ein gleichmäßiger, parabelförmiger Fächer gebildet
wird und kein Spritzwasser von der Abfangwand abprallen wird.
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Zur Verdeutlichung des Erfindungsgedankens
wird im Folgenden anhand zweier Ausführungsbeispiele die Erfindung
näher erläutert. Dazu
zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Waschbeckens in einer ersten Ausführung;
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2 eine
Draufsicht auf das Waschbecken gemäß l;
und
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3 einen
Querschnitt durch das Waschbecken entlang der strichpunktierten
Linie in 2; sowie
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4 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Waschbeckens in einer zweiten Ausführung; und
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5 einen
Querschnitt durch das Waschbecken in der Wasserstrahlebene.
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Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. Diese zeigt ein Waschbecken 1 mit
einer Vertiefung 2, die von einem oberen Rand 3 begrenzt
wird. Dieser Rand 3 liegt in einer Ebene, wobei die Erfindung aber
nicht ausschließt,
dass aus ästhetischen
Gründen
der Rand z. B. eine wellige Form besitzt. Die Vertiefung 2 hat
eine halbkugelige Form, wobei der Boden 4 wieder leicht
konvex nach oben gerichtet ist, so dass sich eine umlaufende Rille 6 ausformt.
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Der Bereich des Randes 3,
der sich im Vordergrund befindet, soll den vorderen Bereich des Waschbeckens
bilden, also den Bereich, an dem eine Person an das Waschbecken
herantritt. Dort befindet sich eine Wasserstrahldüse 7 in
einem Kugelgelenk 8, so dass ihre Ausrichtung noch leicht
variiert werden kann. Diese Variation soll aber nichts daran ändern, dass
der Wasserstrahl 9 schräg
nach oben und hinten ausgerichtet ist und in einem Bogen verläuft.
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Im hinteren Teil der Vertiefung 2 befindet
sich auf dem konvex auf gewölbten
Boden 4 ein Sockel 10, auf dem eine noch näher zu beschreibende
Abfangwand 11 aufgerichtet ist. Hinter dem Sockel 10, wie
dies die 2 deutlich
zeigt, befindet sich der Wasserabfluss 12. Damit das Wasser
auch den Wasserabfluss 12 erreicht, besitzt die eben erwähnte Rinne 6 eine
leichte Neigung nach hinten in Richtung des Wasserabflusses 12.
Deutlich zu erkennen ist dies noch einmal in der 3, bei der der Wasserabfluss 12 deutlich
niedriger liegt als der Boden der Vertiefung 2 vor der
Abfangwand 11.
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3 zeigt
auch, dass die Abfangwand 11 doppelwandig ausgeführt ist
und auf dem Sockel 10 aufgerichtet ist. Dabei ergibt sich
ein harmonischer Übergang
zwischen dem Sockel und der Abfangwand 11. Wie die perspektivische
Darstellung der 1 zeigt,
besitzt die Abfangwand 11 die Form einer negativen, also
auf den Kopf gestellten Parabel, wobei die Wasserstrahldüse 7 so
ausgerichtet und der Wasserdruck so eingestellt ist, dass der Wasserstrahl 9 in
seinem Zenit den Fokus dieser Parabel trifft. Auf der dem Wasserstrahl 9 zugewandten
Seite befindet sich eine flache Vertiefung 13 ebenfalls
in der Form einer Parabel. Diese Vertiefung 13 entspricht
in etwa dem Wasserfächer,
der sich auf der Abfangwand 11 ausbildet. Sollte sich dieser
wegen einer nicht genauen Ausrichtung des Wasserstrahles 9 verschieben,
so wird dies durch einen Wulst 14, der die flache Vertiefung 13 begrenzt,
verhindert. Dieser sorgt damit dafür, dass das Wasser auf der
Abfangwand 11 abfließt
und nicht über
ihre Seitenränder
hinaus wegspritzt.
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Die Abfangwand 11 ist vorzugsweise
aus einem durchsichtigen und eingefärbten Material gefertigt. Dies
ermöglicht
es, was hier nicht näher
dargestellt ist, am unteren Ende der Abfangwand 11 bzw. im
Sockel 10 Leuchten anzuordnen, die nach oben in die Abfangwand 11 hineinstrahlen
und diese als Leuchtobjekt erscheinen lassen.
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Der Farbeffekt kann auch dadurch
erzielt werden, dass eine Trennwand 15 zwischen dem Sockel 10 und
der Abfangwand 11 in einer entsprechenden Farbe ausgeführt ist.
In diesem Fall befinden sich die Leuchten im Sockel 10 unmittelbar
unter der Trennwand 15. Die Wasserstrahldüse 7 ist
mit einem Perlator 16 versehen.
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Da die Abfangwand 11 beleuchtet
ist, dient das Waschbecken somit auch als Leuchte. Der Leuchteffekt
wird natürlich
verstärkt,
wenn Wasser auf der Abfangwand abrinnt. Dann ergibt sich durch die
wechselnden Wasserfäden
ein changierendes Lichtspiel.
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Um den Wasserverbrauch gering zu
halten, kann die Wasserstrahldüse 7 mit
einem automatischen Ventil versehen wer den, das den Wasserzufluss
nur zulässt,
wenn eine Person den Raum betritt, in der sich das Waschbecken befindet
oder sie an das Waschbecken herantritt.
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Die 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform:
Diese unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 vor allem in zwei Punkten: Zum Einen
ist die Abfangwand 11 auf dem hinteren, der Wasserstrahldüse 7 gegenüberliegenden
Beckenrand 3 aufgerichtet. Zum Anderen befindet sich der
Wasserabfluss 12 unterhalb der Wasserstrahldüse 7.
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Die Abfangwand 11 ist, wie
die 5 besonders deutlich
zeigt, nach vorne gebogen, so dass ihr oberer Bereich geneigt verläuft und
vom Wasserstrahl 9 streifend getroffen wird. Da der Auftreffpunkt des
Wassertrahls 9 sich wegen der Krümmung oberhalb der Vertiefung 2 des
Waschbeckens 1 befindet, kann der Wasserstrahldruck durchaus
erhöht
werden, so dass der Wasserstrahl 9 auf den geneigten oberen
Bereich der Abfangwand 11 in einem steileren, der Flächennormalen
mehr angenäherten
Winkel auftritt. Wegen des erhöhten
Auftreffdruckes werden einzelne Wasserspritzer von der Abfangwand 11 abprallen.
Dies kann hingenommen werden, weil die abprallenden Wasserspritzer
direkt in das Becken und nicht auf die Kleidung des sich Waschenden
gelangen.
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Auch diese Ausführung der Abfangwand kann doppelwandig
gebildet sein und mit einer inneren Beleuchtung versehen werden.
Dabei kann es sich, was nicht näher
dargestellt ist, um Leuchtdioden handeln, die sich u.a. oberhalb
des oberen geneigten Bereiches befinden. Befindet sich die Lichtquelle
im Sockel, müssen
ggf. die Innenwände
wenigstens in Teilbereichen verspiegelt werden, um das Licht bis
in die Spitze der Abfangwand zu leiten.
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Der Wasserabfluss 12 befindet
sich bei dieser Ausführung
unterhalb des vorderen Beckenrandes 3, das mit einer nach
innen zur Vertiefung 2 hin gerichteten halbmondförmigen Erweiterung 17 versehen
ist, die sich wie ein Dach oberhalb des Wasserabflusses 12 erstreckt
und damit diesen den Blicken entzieht.
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- 1
- Waschbecken
- 2
- Vertiefung
- 3
- Rand
- 4
- Boden
- 5
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- 6
- Rinne
- 7
- Wasserstrahldüse
- 8
- Kugelgelenk
- 9
- Wasserstrahl
- 10
- Sockel
- 11
- Abfangwand
- 12
- Wasserabfluss
- 13
- Vertiefung
- 14
- Wulst
- 15
- Trennwand
- 16
- Perlator
- 17
- Erweiterung