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Die
Erfindung betrifft eine sanitäre
Vorrichtung mit einem Waschbecken nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus
DE 102 39 107 A1 bekannt. Bei der bekannten
Vorrichtung ist der Perlator am vorderen Beckenrand des Waschbeckens
angeordnet und mit seiner Achse gegenüber der Ebene der Oberseite
des Waschbeckens in einem zum hinteren Beckenrand hin offenen Winkel von < 90° geneigt.
Bevor der Wasserstrahl auf den Beckenboden gelangt, trifft er zunächst auf
eine nach oben gerichtete Auffangwand und gleitet ins Waschbecken
ab. Dadurch wird ein Spritzen vom Waschbeckenboden aus vermieden.
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Aus
DE 26 26 505 A1 ist
es bekannt, auf der Oberseite des Waschbeckens ein Gitter anzuordnen, wodurch
der Wasserstrahl, welcher aus einer nicht näher dargestellten Armatur kommt,
in kleinere parallele Wasserstrahlen geteilt wird und somit ein
Spritzen des Wassers vermieden wird.
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Aus
DE 80 23 199 U1 ist
es bekannt, in einem ovalen Becken die Armatur auf einer Erhöhung, welche
vom Wasser im Waschbecken umspült
wird, anzuordnen und einen an der tiefsten Stelle des Beckenbodens
liegenden Ausflussöffnung
das Wasser aus dem Becken abzuleiten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei welcher eine einfache Wartung des Waschbeckens und
der den Beckenrand umgebenden Flächen
erzielt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Bei
der Erfindung wird an der Oberseite des Waschbeckens eine Abdeckung
in Form eines entfernbares Gitters vorgesehen. Der Perlator ist
mit seiner Achse gegenüber
der Ebene des Gitters in einem zum vorderen Beckenrand des Waschbeckens
hin offenen Winkel von < 90°, insbesondere
zwischen 45° und
90° hin
geneigt.
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Hierdurch
wird erreicht, dass aufgrund des Leitungswasserdruckes das durch
die Perlatoröffnung
austretende Leitungswasser zunächst
schräg nach
oben gerichtet ist und dann als bogenförmiger Strahl durch das Gitter
in das Waschbecken gelangt. Der Wasserstrahl trifft daher nur mit
seiner Schwerkraft zunächst
auf das Gitter und dann auf den Boden des Waschbeckens. Hierdurch
ist es möglich,
ein Waschbecken mit nur geringer Beckenhöhe vorzusehen, da zum einen
durch das Gitter und zum anderen durch Verbrauch des Leitungswasserdruckes
das Leitungswasser mit geringer Kraft auf den Beckenboden auftrifft.
Außerdem
erreicht man durch den bogenförmig
aus dem Perlator austretenden Wasserstrahl eine formschöne Führung des
Wassers in das Waschbecken. Durch das Abdeckgitter wird außerdem eine
einfache Wartung des Waschbeckens, insbesondere wenn dieses in öffentlichen
sanitären
Einrichtungen zum Einsatz kommt, erreicht.
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Ferner
sind die Armatur mit dem Perlator und das Waschbecken unterhalb
einer Ebene des äußeren Umfangsrandes,
mit welchem das Waschbecken und die Armatur in einer Tischfläche, beispielsweise Toilettentischfläche eingesetzt
sind, angeordnet.
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Vorzugsweise
besitzt der Umfangsrand des Waschbeckens in Draufsicht eine gleichschenkelige Trapezform,
wobei die beiden Seitenschenkel des Trapezes zum Beckeninnern hin
gebogen sein können.
In vorteilhafter Weise befindet sich die Armatur im Bereich der
kleineren Grundlinie des Waschbeckentrapezes. Das Waschbecken kann
relativ flach ausgebildet sein, wobei an seinem Boden zwei Bodenhälften gebildet
sind, die in einer sich zwischen den beiden Grundlinien des Trapezes
erstreckenden Mittellinie in einem nach oben hin offenen Winkel schräg aufeinandertreffen.
Diese Mittellinie verläuft von
der am vorderen Beckenrand liegenden größeren Grundlinie schräg nach unten,
wobei an der tiefsten Stelle der Mittellinie eine Ausflussöffnung der
Abflusseinrichtung vorgesehen ist.
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Vorzugsweise
erfolgt die Wasserzufuhr zum Perlator mittels einer berührungslos,
beispielsweise optisch oder sonst wie betätigbaren Ventileinrichtung.
Die Ventileinrichtung kann natürlich
auch von Hand oder durch Fußpedal
betätigt
werden.
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Anhand
der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel
die Erfindung noch näher
erläutert.
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Es
zeigt
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1 in
schematischer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 in
Draufsicht ein Waschbecken, welches beim Ausführungsbeispiel der 1 zum
Einsatz kommt;
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3 ein
Gitter zur Abdeckung der Oberseite des Waschbeckens, welches beim
Ausführungsbeispiel
der 1 zum Einsatz kommen kann; und
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4 eine
Armatur, welche beim Ausführungsbeispiel
der 1 zum Einsatz kommen kann.
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Das
dargestellte Ausführungsbeispiel
bildet eine sanitäre
Vorrichtung mit einem Waschbecken 1 und einer Armatur 3,
welche einen mittig angeordneten Perlator 4 aufweist. Leitungswasser
wird über eine
vorzugsweise als Magnetventil ausgebildete Ventileinrichtung 11 und
ein Wasserzuleitungsrohr 17 dem Perlator 4 zugeführt. Die
Ventileinrichtung 11 kann in bekannter, nicht näher dargestellter
Weise von Hand oder durch Fußpedaldruck
oder berührungslos,
beispielsweise optisch betätigt
werden.
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Zum
Abfließen
des Wassers aus dem Waschbecken 1 dient eine Abflusseinrichtung 10, die,
wie im einzelnen noch erläutert
wird, eine Abflussöffnung 9 aufweist.
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Das
Waschbecken ist an seiner Oberseite mit einem entfernbaren Gitter 2,
von dem eine Draufsicht in 2 dargestellt
ist, abgedeckt. Der Perlator 4 der Armatur 3 ist
mit seiner Achse 6 gegenüber der Ebene, in welcher das
Gitter 2 angeordnet ist, in einem spitzen Winkel, d.h.
in einem Winkel < 90°, vorzugsweise
in einem Winkel zwischen 50° und
70°, insbesondere
60°, geneigt.
Dieser Winkel ist zu einem vorderen Beckenrand des Waschbeckens 1 hin offen,
wie aus 1 zu ersehen ist. Die Austrittsöffnung des
Perlators 4 befindet sich unterhalb einer Ebene 7,
in welcher ein Umfangsrand 13 (2) des Waschbeckens 1 liegt,
und befindet sich oberhalb einer Ebene, in welcher die Oberfläche des
Gitters 2 liegt. Hierdurch wird über das Wasserzuleitungsrohr 17 zugeleitetes
Wasser zunächst
schräg
entlang der Achse 6 aufgrund des Wasserdruckes nach oben
gerichtet und verläuft
dann im Bogen zum Gitter 2 und strömt durch dieses auf den schräg geneigten
Boden des Waschbeckens 1.
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Das
Waschbecken besitzt, wie aus 2 zu ersehen
ist, einen im wesentlichen gleichschenkeligen trapezförmigen Grundriss.
Die größere Grundlinie
der Trapezform befindet sich am vorderen Beckenrand 5.
Im Bereich der kleineren Grundlinie der Trapezform ist eine schräg geneigte
hintere Beckenwand 15 vorgesehen. Die beiden Seitenschenkel
des trapezförmigen
Grundrisses können
leicht nach innen gebogen sein, wie aus 2 zu ersehen
ist. Dieser Trapezform des Waschbeckens ist die Form des Gitters 2 angepasst,
wie aus 3 zu er sehen ist. An der größeren Grundlinie
der Trapezform besitzt das Gitter 2 eine Griffleiste 12 und
die beiden ebenfalls leicht nach innen gebogenen Seitenschenkel
der Trapezform des Gitters 2 weisen seitliche Gitterversteifungen 18 oder
Rahmenteile auf, welche in entsprechende seitliche nach innen gerichtete
Ausnehmungen der seitlichen Beckenränder eingeschoben werden. Im
Bereich der kleineren Grundlinie ist das Gitter 2 bogenförmig ausgebildet
und, wie noch erläutert wird,
an die Form der Armatur 3 angepasst.
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Die
in 4 in Draufsicht dargestellte Armatur 3 ist
mit dem in der Mitte angeordneten Perlator 4 an der hinteren
Beckenwand 5, beispielsweise durch Schraubverbindungen
befestigt. Der Perlator 4 befindet sich unterhalb einer
Ebene 7, in welcher äußere Umfangsränder 13 des
Waschbeckens 1 verlaufen. Die Armatur 3 besitzt
im Grundriss (4) eine Kreissegmentform mit
kurzen seitlichen geradlinigen Begrenzungskanten. Die Armatur 3 ist,
wie aus 1 zu ersehen ist, mit schräg verlaufender
nach oben gerichteter Oberfläche
angeordnet. In dieser Oberfläche
liegt die Öffnung
des Perlators 4 mit der schon erläuterten schräg geneigten
Achse 6. Im abgerundeten Bereich der Armatur 3 ist
eine Ausnehmung vorgesehen, in welcher das trapezförmige Gitter 2 mit seiner
abgerundeten Grundfläche
eingeschoben werden kann, wie aus 1 zu ersehen
ist.
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Der
Beckenboden besitzt zwei Bodenhälften 14,
welche schräg
nach innen geneigt in einer Mittellinie 8 aufeinandertreffen.
Die Mittellinie 8 verläuft vom
vorderen Beckenrand 5 schräg nach unten zur Abflussöffnung 9,
welcher in der hinteren Beckenwand 15 vorgesehen ist. Die
Abflussöffnung 9 befindet
sich unterhalb einer obenliegenden Ausnehmung 16, durch
welche das Wasserzuleitungsrohr 17 zum Perlator 3 geführt ist,
wie aus 1 zu ersehen ist. Vom Waschbecken 1 aufgefangenes
Wasser wird daher am Waschbeckenboden zur Ausflussöffnung 9 der
Abflusseinrichtung 10 geleitet.
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Bei
der Erfindung lässt
sich eine sehr flache Bauform der sanitären Einrichtung erreichen.
Die Bauhöhe
am vorderen Beckenrand 5 kann beispielsweise 32 mm betragen.
Im Bereich der hinteren Beckenwand 15 kann die Bauhöhe beispielsweise
68 mm betragen. Hierdurch lässt
sich ein raumsparender Einbau in einer Abdeckplatte eines Toilettentisches
erreichen. Die angesprochenen Bauhöhen können von den angegebenen speziellen
Maßen
bis zu ± 20%
je nach Einbauvorgaben abweichen.
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Die
Beckenbreite am vorderen Beckenrand 5 kann beispielsweise
640 mm und an der hinteren Beckenwand 15 330 mm betragen.
Auch hiervon können
unterschiedliche Abmessungen mit bis zu ± 20% je nach Einbauerfordernissen
vorliegen.
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- 1
- Waschbecken
- 2
- Gitter
(Waschbeckenabdeckung)
- 3
- Armatur
- 4
- Perlator
- 5
- vorderer
Beckenrand
- 6
- Perlatorachse
- 7
- Ebene
der äußeren Beckenumfangsränder
- 8
- Mittellinie
des Waschbeckenbodens
- 9
- Abflussöffnung
- 10
- Abflusseinrichtung
- 11
- Ventileinrichtung
- 12
- Griffleiste
- 13
- äußerer Umfangsrand
- 14
- Bodenhälften
- 15
- hintere
Beckenwand
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Wasserzuleitungsrohr
- 18
- seitliche
Gitterversteifung