DE10238331A1

DE10238331A1 - Verfahren zum Herstellen von Organisationsmitteln und Oranisationsmittel

Info

Publication number: DE10238331A1
Application number: DE2002138331
Authority: DE
Inventors: Georg Weihe; Volker Weihe
Original assignee: SIPLAST SIEGERLAENDER PLASTIK; Siplast Siegerlander Plastik GmbH
Current assignee: SIPLAST SIEGERLAENDER PLASTIK; Siplast Siegerlander Plastik GmbH
Priority date: 2002-08-16
Filing date: 2002-08-16
Publication date: 2004-03-04

Abstract

Bei einem Verfahren zur Herstellung von Organisationsmitteln oder dergleichen, welche aus mindestens einem Innenteil (2, 21, 31) und mindestens einer zweilagigen Folie (3, 22, 34) aus schweißbarem Material bestehen, die miteinander verbunden werden und einen oder mehrere Aufnahmeräume (40) bilden, werden die Folien (3, 22, 34) über Durchbrechungen (8, 27, 35) des Innenteils (2, 21, 31) miteinander verschweißt. Bei einem Organisationsmittel ist das Innenteil (2, 21, 31) mit randnahen Durchbrechungen (8, 27, 35) ausgebildet, die für die Folien (3, 22, 34) Schweiß-Kontaktflächen (38) bilden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Organisationsmitteln oder dergleichen, welche aus mindestens einem Innenteil und mindestens einer zweilagigen Folie aus schweißbaren Material bestehen, die miteinander verbunden werden und einen oder mehrere Aufnahmeräume bilden, sowie ein solches Organisationsmittel.
Unter Organisationsmittel sind Ordner, Mappen Ausweishüllen, Scheckkartenhüllen, CD – Hüllen, Hängehefter und ähnliches zu verstehen.
Derartige Organisationsmittel, die seit langem erhältlich sind, bestehen aus nur einer Materialkomponente. Bekannt sind beispielsweise Schnellhefter aus transparenter und / oder eingefärbter PVC – oder PP – Folie. Die zu einem oder mehreren Aufnahmeräumen aufeinander geschichteten oder gefalteten Folienteile werden durch einen Schweißvorgang im Kantenbereich zusammengefügt.
Weiterhin bekannt sind beispielsweise Hängemappen aus Pappe / Karton. Die Gestaltung erfolgt durch umschlagen bzw. einschlagen. Die so geformten Mappen werden durch zusätzliche Klebestreifen an den offenen Kanten zusammengehalten, um ihre Funktion, z.B. die Aufnahme von Papierseiten oder Zeichnungen, zu erfüllen.
Nachteilig bei den bekannten Ausführungen ist die eingeschränkte Benutzung der jeweiligen Ausführung. Während die Produkte aus PVC – Folie zwar keine Feuchtigkeit aufnehmen wie die Produkte aus Pappe / Karton sind die Produkte aus Pappe / Karton jedoch in ihrer Ausführung steifer und stabiler.
Der Hersteller solcher Organisationsmittel kann somit nur zwischen Produkten aus schweißbaren oder aus nicht schweißbaren Materialien entscheiden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Herstellen von Organisationsmitteln oder dergleichen aus mindestens zwei nicht miteinander verschweißbaren Materialen sowie ein solches Organisationsmittel zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bei der Herstellung von Organisationsmitteln wird ein Innenteil beidseitig von einer Folie aus schweißbarem Material umfasst. Die Folie kann hierzu in einem ersten Schritt zu einem Schlauch geformt werden, von dem dann einzelne Abschnitte abgetrennt werden. Ein Innenteil erhält in einem separaten Arbeitsgang in einem Abstand zur Kante eine Anzahl von Durchbrechungen. Der Abstand der Durchbrechungen von der Kante, der Abstand der Durchbrechungen voneinander sowie die Anzahl der Durchbrechungen und die Größe der Durchbrechungen sind abhängig von der Größe des Organisationsmittels, den Materialeigenschaften von Innenteil und Folie. Zu berücksichtigen sind auch die Größe und das Gewicht der in den Aufnahmeräumen einzulagernden Gegenstände.
Die auf beiden Seiten des Innenteils aufliegende Folie erhält durch die Durchbrechungen die Möglichkeit, Kontaktstellen zu bilden. Diese Kontaktstellen werden z.B. durch Hochfrequenzschweißen, Wärmeimpulsschweißen, Ultraschallschweißen miteinander verbunden.
Eine andere Variante besteht darin, dass eine Folie um ein Innenteil geschlagen wird. Während bei der o.g. Schlauchausführung zwei von vier Kanten der Folie vor dem Zusammenfügen verbunden sind, sind bei einer umgeschlagenen Folie drei Kanten offen.
Bei einer weiteren Variante bedeckt eine Folie ein Innenteil auf einer Seite vollständig und auf der anderen Seite nur am Rand. Hierzu wird eine Folie an zwei oder drei Seiten gefalzt.
Die Erfindung berücksichtigt aber auch alle anderen Formen von Organisationsmitteln, bei denen ein Innenteil mit einer Folie aus schweißbarem Material verbunden wird.
Das Innenteil besteht in einer besonderen Ausführungsform aus einem Vlies. Beim Einstecken und / oder beim Entnehmen einer Scheckkarte aus einer solchen Hülle wird der Magnetstreifen gereinigt. Hierzu kann das Vlies auch mit einer Flüssigkeit getränkt sein.
Die Durchbrüche, welche in einer einfachen Ausführung als Stanzlöcher ausgebildet sind, können jede andere Form aufweisen. Gedacht ist z.B. an eine Form, die einen Hinweis auf den Hersteller (Firmenlogo) oder einen Hinweis auf den Verwendungszweck des Organisationsmittels liefert.
Eine andere Anwendung sieht vor, dass die Folie auf einer Seite z.B. einen durch Tiefziehen erzeugten dreidimensionalen Raum aufweist. In diesen Raum können Gegenstände eingelegt und anschließend auf / mit dem Innenteil verbunden werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von sehr schematischen Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
1 in perspektivischer Explosionsdarstellung eine Kartenhülle mit Durchbrechungen in einer Reihe;
2 in perspektivischer Explosionsdarstellung eine Mappe mit Durchbrechungen in zwei Reihen; und
3 als Einzelheit einen Schnitt durch einen stark vergrößerten Schweißpunkt.
In 1 ist eine Kartenhülle 1 dargestellt, welche aus einem Innenteil 2 und einer außenliegenden Folie 3 aus schweißbarem Material besteht. Die außenliegende Folie 3 der Kartenhülle 1 liegt in Form eines Schlauchabschnittes 4 vor. Das Innenteil 2 weist in einem randnahen Abstand 5 von der unteren Querkante 6 mehrere, in einer Linie 7 angeordnete Durchbrechungen 8 auf. Das Innenteil 2 wird von oben in den Schlauchabschnitt 4 soweit eingeführt, dass die untere Querkante 6 des Innenteils 2 mit der unteren Querkante 9 des Schlauchabschnitts 4 übereinstimmt. Anschließend werden mittels Schweißbolzen die Kontaktflächen gegeneinandergepreßt und verschweißt. Bei der Kartenhülle 1 werden somit zwei Aufnahmeräume 40a, 40b gebildet.
Eine andere Ausführung ist in 2 dargestellt. Eine Mappe 20 wird durch ein Innenteil 21 und eine durch Umschlagen erreichte zweilagige Folie 22 erstellt. Dabei wird die Folie 22 an der Längskante 23 des Innenteils 21 umgeschlagen und bedeckt das Innenteil 21 beidseitig. Das Innenteil 21 weist bei dieser Ausführung sowohl im randnahen Abstand 25 von der Längskante 24 als auch im randnahen Abstand 28 von der unteren Querkante 26 Durchbrüche 27 auf. Durch die Durchbrüche 27 erfolgt ein Kontakt der beiden Lagen der umgeschlagenen Folie 22. Durch einen Schweißvorgang können daher beide Folienseiten miteinander verbunden werden.
Die 3 zeigt einen Schnitt durch einen Schweißpunkt 30. Ein Innenteil 31 wird auf der Oberseite 32 und der Unterseite 33 durch eine Folie 34 aus schweißbarem Material bedeckt. In dem Innenteil 31 befindet sich ein Durchbruch 35. Durch diesen Durchbruch 35 wird die Folie 34 mittels Schweißbolzen 36, 37 in Kontakt gebracht. Die Kontaktfläche 38 wird erhitzt und es entsteht eine bleibende Verbindung.

1: Kartenhülle
2: Innenteil
3: Folie
4: Schlauchabschnitt
5: Abstand
6: untere Querkante Innenteil
7: Linie
8: Durchbrechungen
9: untere Querkante Schlauchabschnitt
20: Mappe
21: Innenteil
22: Folie
23: rechte Längskante
24: linke Längskante
25: Abstand
26: untere Querkante
27: Durchbrüche
30: Schweißpunkt
31: Innenteil
32: Oberseite Innenteil
33: Unterseite Innenteil
34: Folie
35: Durchbruch
36 37: Schweißbolzen
38: Kontaktfläche
40a: Aufnahmeraum
40b: Aufnahmeraum

Claims

Verfahren zur Herstellung von Organisationsmitteln oder dergleichen, welche aus mindestens einem Innenteil (2,21,31) und mindestens einer zweilagigen Folie (3,22,34) aus einem schweißbaren Material bestehen, die miteinander verbunden werden und einen oder mehrere Aufnahmeräume (40a,40b) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Folien (3,22,34) über Durchbrechungen (8,27,35) des Innenteils (2,21,31) miteinander verschweißt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden das Hochfrequenz-, das Wärmeimpuls- oder das Ultraschallschweißen eingesetzt wird.
Organisationsmittel oder dergleichen, bestehend aus mindestens einem Innenteil (2,21,31) und mindestens einer zweilagigen Folie (3,22,34) aus einem schweißbaren Material, die miteinander verbunden werden und einen oder mehrere Aufnahmeräume (40a,40b) bilden, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (2,21,31) mit randnahen Durchbrechungen (8,27,35) ausgebildet ist, die für die Folien (3,22,34) Schweiß – Kontaktflächen (38) bilden.
Organisationsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (8,27,35) mindestens einreihig angeordnet sind.
Organisationsmittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (2,21,31) aus einem Vlies besteht.
Organisationsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (2,21,31) mit einer Reinigungsflüssigkeit getränkt ist.