DE10237939A1

DE10237939A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der körperlichen Erscheinung

Info

Publication number: DE10237939A1
Application number: DE2002137939
Authority: DE
Inventors: Rudolf Weyergans
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-08-14
Filing date: 2002-08-14
Publication date: 2004-04-01

Abstract

Das hier beschriebene Verfahren eignet sich über die bekannten Methoden zur Verbesserung der körperlichen Erscheinung hinaus besonders dazu, im Fall der so genannten Cellulite abgelagerte großmolekulare Stoffwechselrestprodukte zu mobilisieren und damit dem entsorgenden Lymphsystem des menschlichen Organismus zur Verfügung zu stellen. Schallwellen im unteren hörbaren Bereich bzw. Infraschall-Wellen, die direkt und mit hoher Intensität (Amplitude) auf die Problemzonen übertragen werden, führen eine physiologisch hochwirksame Tiefenmassage herbei, die die Stoffwechselprodukte mechanisch mobilisiert. Das Verfahren wird durch eine Vorrichtung, bestehend aus einem Tonverstärker und einem Lautsprecher, als Schwingungsüberträger verwirklicht, wobei die Lautsprechermembran als Kontaktfläche zur Übertragung der Schwingung auf das Hautgewebe ausgebildet ist, deren Amplitude einstellbar. Das Verfahren eignet sich sowohl zur Selbstbehandlung der Betroffenen als auch zum Einsatz in professionellen, kommerziellen Behandlungszentren.

Description

Eine positive körperliche Erscheinung, sogenanntes 'positives body image', gehört in der modernen Gesellschaft, die sich an Jugendlichkeit, Wellness und Gesundheit orientiert, zu den Bedürfnissen von immer mehr Menschen.
Auf der anderen Seite führen mangelnde Bewegung und Fehlernährung zu Übergewicht und zu vorzeitig schlaffer Haut, der sogenannten Orangenhaut. Eine andere Bezeichnung für die alltagsweltlich bekannte Orangenhaut ist Cellulite oder auch 'Zellulitis'.
Bei der Cellulite handelt es sich um ein ästhetisch störendes Syndrom; sie ist keine Krankheit und als solche auch an keiner Stelle definiert.
Bei der Cellulite handelt es sich um abgelagerte großmolekulare Stoffwechselrestprodukte. Diese sind lymphpflichtig, d.h. sie müssen über das Lymphsystem des Organismus aus den betroffenen Arealen zu den Filterorganen des Rumpf zurückgeführt werden. Im Fall von Orangenhaut werden sie jedoch in den Fettzellen und im Zellzwischenraum der betroffenen Areale zurückbehalten, da aufgrund mangelnder Bewegung bzw. erschlaffter Haut und der damit verbundenen Unterfunktion der sogenannten physiologischen Muskelpumpe kein ausreichender Lymphfluss erzielt wird.
Als Mittel in der Behandlung der Cellulite haben sich neben Cremes, Ernährungsumstellung und Sport vor allem Elektrotherapien, Behandlungen mit Unterdruck, Ultraschall und Lymphdrainagen bewährt. Letzteren kommt es darauf an, abgelagerte großmolekulare Stoffwechselprodukte aus den Zellen und dem Zellzwischenraum über die Lymphbahnen rumpfwärts zu den Ausscheidungsorganen hin abzudrainieren.
Leider sind die bekannten Methoden nicht in jedem Fall erfolgreich. Vor allem bei 'älterer' Cellulite sind die aufgespeicherten Stoffwechselrestprodukte eher fest und immobil eingelagert. Sie entziehen sich dem Druck der ausgeübten manuellen oder apparativen Lymphdrainagen; ebenfalls entziehen sie sich dem durch Elektrotherapie hervorgerufenen Muskelpumpendruck. Auch Ultraschallwellen (> 20.000 Hz bis 3. MHz) vermögen erfahrungsgemäß die Moleküle mangels Intensität (Amplitudenstärke) nicht ausreichend zu lösen.
Aus diesem Grund besteht Bedarf an einem Verfahren, im Fall von Cellulite die als solche gekennzeichneten Stoffwechselrestprodukte einfach und wirksam zu lösen, damit sie über das Lymphsystem aus den Problemzonen heraus entsorgt werden können.
Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine dazugehörende Vorrichtung zu entwickeln, die im Fall von Cellulite die abgelagerten Stoffwechselrestprodukte auf biomechanische Weise schnell und effizient mobilisiert und für den Abtransport über das Lymphsystem bereitstellt.
Die Aufgabe wird gelöst, indem das betroffene Gewebe mit energetisch erzeugten, rhythmischen Druckwellen beaufschlagt wird. Diese Druckwellen befinden sich in einem Frequenzbereich von 30 bis 100 Hz. Sie können präzise und individuell entsprechend dem Schweregrad und der "Härte" der Cellulite eingestellt werden, was sich als besonders wirksam und effektiv herausgestellt hat; sie befinden sich im unteren hörbaren bzw. infraschall – Bereich. Ferner werden die Druckwellen nur lokal und gezielt im Bereich der Problemzonen resp. Behandlungsareale verab reicht, um den menschlichen Organismus und vor allem die Gehirnströme nicht zu überstrapazieren.
Als Vorrichtung kommt ein Schwingungsüberträger in Frage, der als ergonomisch ausgestalteter Handapparat ausgebildet ist. Hierbei werden die Druckwellen über eine ca. 5 – 100 qcm große Kontaktplatte direkt auf das Hautgewebe appliziert. Die Amplitude der im o.g. Frequenzbereich schwingenden Kontaktplatte ist je nach Verträglichkeit zwischen 0,5 und 5 mm einstellbar. Technisch kommt in dieser Vorrichtung als Energiequelle ein Tonverstärker mit entsprechender Leistung in Frage, dessen Ausgangsfrequenz in dem o.g. Bereich geregelt werden kann; als Schwingungsüberträger kann wie bei einem handelsüblichen Lautsprecher eine Magnetspule dienen, bei der die Membran als Kontaktfläche ausgestaltet wird.

Claims

Verfahren zur Verbesserung der körperlichen Erscheinung bei Cellulite, dadurch gekennzeichnet, dass die betroffenen Körperareale mit Schallwellen im unteren hörbaren- bzw. Infraschall – Bereich beaufschlagt werden.
Verfahren nach 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Frequenzbereich zwischen 30 und 100 Hz. einstellbar ist.
Vorrichtung nach dem Verfahren 1.) oder 2.), dadurch gekennzeichnet, dass der Schall mit Hilfe eines Tonverstärkers erzeugt- und mit Hilfe eines Übertragungsmediums beaufschlagt wird, wobei das Übertragungsmedium aus einer Magnetspule und einer Membran besteht und die Membran als Kontaktplatte zum Hautgewebe ausgebildet ist
Vorrichtung nach 3.), dadurch gekennzeichnet, dass die Intensität (Amplitude) in einem Bereich zwischen 0,5 und 5 mm einstellbar ist.