DE10237089B4 - Steuer- und/oder Regelelement sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Steuer- und/oder Regelelement sowie Verfahren zu dessen Herstellung Download PDF

Info

Publication number
DE10237089B4
DE10237089B4 DE2002137089 DE10237089A DE10237089B4 DE 10237089 B4 DE10237089 B4 DE 10237089B4 DE 2002137089 DE2002137089 DE 2002137089 DE 10237089 A DE10237089 A DE 10237089A DE 10237089 B4 DE10237089 B4 DE 10237089B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shape memory
flow pipe
pipe according
control
media
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2002137089
Other languages
English (en)
Other versions
DE10237089A1 (de
Inventor
Dipl.-Ing Bösel Dieter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE2002137089 priority Critical patent/DE10237089B4/de
Publication of DE10237089A1 publication Critical patent/DE10237089A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10237089B4 publication Critical patent/DE10237089B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F03MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03GSPRING, WEIGHT, INERTIA OR LIKE MOTORS; MECHANICAL-POWER PRODUCING DEVICES OR MECHANISMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR OR USING ENERGY SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03G7/00Mechanical-power-producing mechanisms, not otherwise provided for or using energy sources not otherwise provided for
    • F03G7/06Mechanical-power-producing mechanisms, not otherwise provided for or using energy sources not otherwise provided for using expansion or contraction of bodies due to heating, cooling, moistening, drying or the like
    • F03G7/065Mechanical-power-producing mechanisms, not otherwise provided for or using energy sources not otherwise provided for using expansion or contraction of bodies due to heating, cooling, moistening, drying or the like using a shape memory element

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Temperature-Responsive Valves (AREA)

Abstract

Mediendurchströmtes Rohr, welches ein Steuer- und/oder Regelelement mit einem geschäumten Formkörper (1) aus einem Formgedächtniswerkstoff aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein mediendurchströmtes Rohr welches ein Steuer- und/oder Regelelement aufweist sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Aus der DE 199 63 499 A1 ist eine Ventilanordnung bekannt, die einen Ventilkörper umfasst, der in einem Ventilgehäuse geführt ist. Der Ventilköper ist über ein mit diesem verbundenes Stellelement aus einer Grundstellung in eine Steuerstellung verschiebbar. Dieses herkömmliche Stellelement ist ein aus einem Formgedächtniswerkstoff hergestellter Draht, der übliche Stellelemente, wie Elektromagnete, Pneumatikzylinder und Hydraulikzylinder ersetzt.
  • Formgedächtniswerkstoffe zeigen neben besonderen pseudoelastischen und superplastischen Eigenschaften stark ausgeprägte thermomechanische Kopplungseffekte, die diese Werkstoffe zur Herstellung von Stellelementen besonders geeignet machen. Der so genannte Formgedächtniseffekt beruht bei diesen Werkstoffe auf einer diffusionslosen Phasenumwandlung, die in einem bestimmten Temperatur- oder Spannungsbereich stattfindet und mit einer ausgeprägten Formänderung einhergeht. Dabei liegt im Formgedächtniswerkstoff eine Martensitphase vor, die sich bei Temperaturerhöhung oberhalb einer bestimmten Starttemperatur in eine Austenitphase umwandelt. Auf dieser Phasenumwandlung beruht der so genannte Formgedächtniseffekt, der in einen Einwegeffekt und einen Zweiwegeffekt unterteilt ist.
  • Zur Erzielung des Einwegeffektes wird ein Bauteil aus einem Formgedächtniswerkstoff plastisch verformt. Daraufhin wird das Bauteil über die Austenit-Starttemperatur erwärmt, so dass sich das im Ausgangszustand vorliegende Martensitgefüge in das Austenitgefüge umwandelt. Durch die Phasenumwandlung in den Austenit reduziert sich die plastische Verformung, so dass das Bauteil in den ursprünglichen, unverformten Zustand zurückkehrt. Da eine anschließende Abkühlung des Bauteiles keine weitere Formänderung bewirkt, spricht man bei diesem Verhalten vom Einwegeffekt.
  • Beim Zweiwegeffekt kann die Form eines Bauteiles aus einem Formgedächtniswerkstoff zwischen dem ursprünglichen Zustand und dem plastisch verformten Zustand durch entsprechende Temperaturänderung wechseln. Der Werkstoff erinnert sich somit sowohl an den ursprünglichen als auch an den verformten Zustand. Ein entsprechend konditioniertes Bauteil kann durch eine geeignete Temperaturführung bei Erwärmung über die Austenit-Starttemperatur und Abkühlung unter die Martensit-Starttemperatur und die dadurch induzierten Phasenumwandlungen zwischen verschiedenen Verformungszuständen wechseln. Die durch den Zweiwegeffekt erzeugbare Rückstellkraft ist niedriger als die durch den Einwegeffekt einstellbare Kraft.
  • Durch die mit Hilfe des Formgedächtniseffektes herbeiführbaren Formänderungen von Stellelementen aus Formgedächtniswerkstoffen lassen sich Steuer- und/oder Regelorgane mit erheblichen Stellwegen unter Aufbringung beträchtlicher Kräfte betätigen.
  • Der Ventilkörper der aus der DE 199 63 499 A1 bekannten Ventilanordnung ist über eine Feder gegen einen Ventilsitz vorgespannt, wobei der als Stellelement dienende Draht aus dem Formgedächtniswerkstoff an dem Ventilkörper angreift und mit einer Heizeinrichtung verbunden ist. Bei Erwärmung des Formgedächtnisdrahtes wird dieser verkürzt. Die durch diese Verkürzung auf den Ventilkörper wirkende Kraft hebt diesen vom Ventilsitz gegen die Federkraft ab, so dass die Ventilanordnung geöffnet wird. Bei Abkühlung des Formgedächtnisdrahtes wird dieser durch die Feder in die Ausgangslänge gedehnt, so dass der Ventilkörper in die Schließposition gebracht und eine reversible Formänderung des Drahtes ermöglicht wird. Gegenüber elektromagnetisch betriebenen Stellelementen bringt die Form der Hysteresekurve des Formgedächtnis-Stellelementes ein vorteilhaftes Betriebsverhalten mit sich, da diese auf einem langsamen Beginn der Umwandlung und eine daran anschließend schlagartige, vollständige Umwandlung beruht.
  • Allerdings wird durch den Ersatz der bisher als Stellelemente verwendeten Elektromagnete, Pneumatikzylinder oder Hydraulikzylinder durch Formgedächtnis-Stellelemente die durch das Gewicht der Steuerorgane maßgeblich bestimmte Trägheit des Systems nicht oder nur unwesentlich verringert. Das bedeutet, dass das Ansprechverhalten der bekannten Ventilanordnung weiterhin stark von der Größe bzw. dem Gewicht des Steuerorgans, also des Ventilkörpers abhängt.
  • Ferner müssen bei der bekannten Ventilanordnung das Formgedächtnis-Stellelement und das Steuerorgan funktionsgemäß genau aufeinander abgestimmt sein, um die Stellwege zu realisieren, die erforderlich sind, um das Steuerorgan mit Hilfe des Stellelementes zuverlässig zu betätigen. Dazu muss die Formänderung sowie die durch die Formänderung aufgebrachte Kraft des Formgedächtnis-Stellelementes in Abhängigkeit von der Größe und Bauart des Steuerorgans genau eingestellt werden. Darüber hinaus können nicht beliebig große Steuerorgane mit Hilfe der bekannten Formgedächtnis-Stellelementen betätigt werden, da das Formänderungsvermögen und die aufbringbare Kraft dieser Stellelemente begrenzt sind, was durch eine Serien- oder Reihenschaltung dieser Elemente nur bedingt kompensiert werden kann.
  • Eine weitere Ventilanordnung, die ein Stellelement aus einer Formgedächtnislegierung verwendet, ist aus der DE 100 03 710 A1 bekannt. Dieses Stellelement in der Form einer Feder treibt ein Bypassventil in einem Saugölfilter an. Dabei ist das Formgedächtnis-Stellelement zwischen einem Bypass-Ventilgehäusedeckel und einem beweglichen Verschlussdeckel angeordnet, der als Steuerorgan dient. Durch eine geeignete Temperaturführung kann die Federkraft der Formgedächtnisfeder geändert werden, so dass Öl mit einer höheren Viskosität über das geöffnete Bypassventil unter Umgehung eines Ölfiltermediums zu einer Pumpe gelangen kann. Bei höheren Temperaturen erhöht sich die Federkraft der Formgedächtnisfeder, so dass das Bypassventil schließt.
  • Neben den oben erwähnten Trägheitsproblemen, die auch bei dieser bekannten Ventilanordnung gegeben sind, stellt sich bei dieser Anordnung ferner das Problem der Halterung bzw. Fixierung des Stellelementes sowie der Verbindung des Stellelementes mit dem Steuerorgan. Diese Probleme liegen grundsätzlich allen herkömmlichen Steuersystemen zu Grunde, bei denen ein Steuerorgan durch ein Stellelement betätigt wird.
  • In der DE 100 03 710 A1 ist in dem als Steuerorgan dienenden, beweglichen Verschlussdeckel eine Ausnehmung vorgesehen, in der das als Feder ausgebildete Stellelement sitzt. Eine gewisse Fixierung der Feder wird durch die in axialer Richtung zwischen dem Gehäusedeckel und dem Verschlussdeckel herrschende Vorspannung der Feder erreicht. Größere, seitlich an der Feder angreifende Querkräfte bewirken jedoch ein unerwünschtes Verrutschen der Feder, wodurch deren Funktion beeinträchtigt oder vollkommen aufgehoben wird.
  • Die Druckschrift US 4,553,393 zeigt einen mechanischen Aktuator, der im Wesentlichen aus einer Mehrzahl von Formgedächtniswerkstoffelementen aufgebaut ist. Diese Formgedächtniswerkstoffelemente verändern entsprechend der zugrunde liegenden Anregung ihre Form in vorgegebener Weise und arbeiten demgemäß als Schalter, um einen Stromkreislauf mechanisch zu schalten.
  • Gemäß der Druckschrift DE 6 89 20 247 T2 ist es grundsätzlich gekannt, Formgedächtniswerkstoff als Polymerschaumkörper herzustellen, die gemäß ihrer charakteristischen Eigenschaften, wie Elastizität, Wärmedämmung und dergleichen, eingesetzt werden. Hierbei ist die geringe Dichte von Schaumwerkstoffen besonders vorteilhaft. Die geringe Dichte ist beim Transport von geschäumten Formkörpern dahingehend nachteilig, da diese sperrig sind und das mögliche Transportgewicht pro Transporteinheit nicht ausnützen. Es wird daher vorgeschlagen, die Werkstücke in einem deformierten bzw. komprimierten Zustand zu transportieren und anschließend am Verwendungsort durch den Formgedächtniseffekt in die gewünschte Form zurückzuführen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein mediendurchströmtes Rohr welches ein Steuer- und/oder Regelelement aufweist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben, das einen wartungsarmen Betrieb und eine möglichst einfache und gleichzeitig zuverlässige Handhabung des Steuer- und/oder Regelelementes gestattet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein mediendurchströmtes Rohr mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
  • In verfahrenstechnischer Hinsicht wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Herstellen eines Steuer- und/oder Regelelementes mit den Merkmalen des Patentanspruchs 22 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
  • Das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement zeichnet sich dadurch aus, dass die bisher getrennt realisierten Stellfunktionen und Steuer- bzw. Regelfunktionen in einem Bauteil integriert sind. Dies wird dadurch ermöglicht, dass das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement einen geschäumten Formkörper aus einem Formgedächtniswerkstoff umfasst. Das geometrieflexible Schäumen des Formkörpers gestattet dessen formspezifische Anpassung an unterschiedliche Steuer- und/oder Regelbedingungen. Da der geschäumte Formkörper erfindungsgemäß aus einem Formgedächtniswerkstoff hergestellt ist, kann dieser zwischen verschiedenen vorgegebenen Verformungszuständen wechseln, die aufgrund der geometrieflexiblen Herstellbarkeit des Formkörpers jeweils verschiedenen Steuer- bzw. Regelzuständen angepasst werden können.
  • Aufgrund der extrem flexiblen Formmöglichkeiten, die ein geschäumter Formkörper bietet, kann das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement unter Ausnützung des Formgedächtniseffektes in unterschiedlichsten Steuer- und/oder Regelsystemen als Sensor, Aktor, Schalter oder Feder eingesetzt werden.
  • Die durch die Erfindung ermöglichte Integration von Steuer- bzw. Regelfunktionen und Stellfunktionen in einem Bauteil führt vorteilhafterweise zu einer Verringerung der Anzahl der Bauteile, weshalb das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement zu vergleichsweise niedrigen Kosten hergestellt werden kann.
  • Es ist ferner nicht mehr erforderlich, Stellelemente und Steuerorgane aufeinander abzustimmen, da das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement die von diesen Bauteilen bisher getrennt verwirklichten Funktionen vereint. Außerdem entfallen die Probleme, die im Stand der Technik bei der Befestigung der Stellelemente an den Steuerorganen auftreten, was einen wartungsarmen Betrieb des erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelementes befördert.
  • Aus den oben genannten Gründen gestattet das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement insgesamt eine besondere einfache und zuverlässige Handhabung bei gleichzeitig günstigen Herstellungskosten.
  • Vorteilhafterweise dient das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement auch als Sensor, insbesondere als Temperaturfühler, der in bestimmten Temperaturbereichen durch eine entsprechende Gefügeänderung reagiert, wodurch auf zusätzliche Sensoren verzichtet werden kann. Somit ist eine weitere bisher nur getrennt realisierbare Funktion in dem erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regelelement integriert, was zu den vorstehend genannten Vorteilen, wie niedrige Herstellungskosten und wartungsarmer Betrieb führt. Außerdem entfällt die bisher erforderliche und aufwendige Verschaltung von Sensoren, Stellelementen und Steuerorganen, was eine vergleichsweise noch einfachere Handhabung des erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regelelementes nachsichzieht.
  • Ferner ist das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement aufgrund seines geschäumten Formkörpers ein Ultraleichtbauteil mit sehr niedrigem spezifischen Gewicht, wodurch das Ansprechverhalten eines Regel- und/oder Steuersystems, in dem das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement verwendet wird, beträchtlich verbessert werden kann. Gleichzeitig weist der geschäumte Formkörper hohe Steifigkeit- und Elastizitätseigenschaften auf, die das erfindungsgemäße Steuer- und/oder Regelelement für die unterschiedlichsten Verwendungen auch unter hohen mechanischen Belastungen geeignet macht.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der geschäumte Formkörper des Steuer- und/oder Regelelementes aus einem Metallschaum hergestellt. Dies bringt den Vorteil besonders hoher Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften bei gleichzeitig geringem Gewicht, was insbesondere bei der Steuerung oder Regelung höherer Drücke eine Rolle spielt.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der geschäumte Formkörper wenigstens teilweise eine offenporige Struktur auf. Ein derartiges Steuer- und/oder Regelelement ist deshalb mediendurchlässig, so dass ein Steuer- und/oder Regelelement nach dieser Ausführungsform im Strömungsweg eines zu steuernden oder regelnden Fließmediums angeordnet werden kann. Das Steuer- und/oder Regelelement wird von dem Fließmedium aufgrund der offenporigen Struktur des Formkörpers durchströmt.
  • Aufgrund der Mediendurchlässigkeit können das Steuer- und/oder Regelelement durchströmende flüssige und gasförmige Medien über Wirkgrößen, wie Innendruck, Fließgeschwindigkeit, axiale Verschiebungskräfte, überlagerte, axiale Biegungen und lokale Temperaturverteilung zyklische oder azyklische Spannungszustände erzeugen. Diese Spannungszustände führen über den Trainingseffekt des aus Formgedächtniswerkstoff hergestellten, geschäumten Formkörpers durch geometrieabhängige, reversible Formänderungen zu Steuer- oder Regelprozessen. Die genannten Stellgrößen sind auf der Basis einer definierten Formänderung des geschäumten Formkörpers vielseitig je nach Funktion kombiniert und reproduziert einstellbar. Ein derartiges Steuer- und/oder Regelelement mit Sensor-, Aktor-, Schalter- oder Federfunktion kann bevorzugt in geschlossenen Rohr- oder Profilsystemen verwendet werden.
  • Die Porengröße des geschäumten Formkörpers kann 1 mm bis 6 mm, insbesondere 3 mm bis 4 mm, betragen, wodurch eine gute Durchströmung des Formkörpers ermöglicht wird. Der Formkörper kann ferner eine Wabenstruktur aufweisen, was ebenfalls zu einer guten Mediendurchlässigkeit führt. Eine offenporige Metallschaumstruktur bedingt zusätzlich eine besonders gute Oberflächenhomogenität, d. h. eine geringe Änderung der physikalischen und chemischen Grenzflächeneigenschaften, und damit eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit mit gleichbleibender Langzeitstabilität, wodurch der Zweiwegeffekt des Formgedächtniswerkstoffes keine oder nur geringe Hystereseverluste aufweist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der geschäumte Formkörper eine offenporige Struktur auf, die im Wesentlichen in eine Richtung ausgerichtet ist. Dadurch wird vorteilhafterweise ein anisotropes Verhalten des Steuer- und/oder Regelelementes erzielt.
  • Dem geschäumten Formkörper kann ein Formgedächtnis-Einwegeffekt aufgeprägt sein, wodurch größere Kräfte auf das Wirkmedium ausgeübt werden können. Dem geschäumten Formkörper kann auch ein Formgedächtnis-Zweiwegeffekt aufgeprägt sein, wodurch eine reversible Formänderung des Steuer- und/oder Regelelementes ohne das Aufbringen einer äußeren Kraft nur durch Temperaturänderung erreicht werden kann.
  • Bevorzugterweise ist der geschäumte Formkörper wenigstens teilweise mit einem massiven Bauelement zur Bildung eines Verbundkörpers formelastisch umgeben, wobei der Verbundkörper wenigstens eine Einströmöffnung und wenigstens eine Ausströmöffnung aufweist. Diese Ausgestaltung der Erfindung eignet sich insbesondere für geschäumte Formkörper aus einem Formgedächtniswerkstoff, die eine offenporige Struktur aufweisen und von einem Medium durchströmbar sind. Durch das massive Bauelement, das den geschäumten Formkörper wenigstens teilweise formelastisch umgibt, wird ein wenigstens zweiseitig geöffneter Verbundkörper geschaffen, der als Strömungskanal einsetzbar ist. Durch die Formelastizität des massiven Bauelementes, das als geschlossene Wandung den geschäumten porösen Formkörper umgibt, wird der Formkörper aus Formgedächtniswerkstoff bei Formänderungen nicht behindert.
  • Vorteilhafterweise ist das massive Bauelement wenigstens teilweise aus einem Formgedächtniswerkstoff hergestellt, wodurch die Formelastizität des massiven Bauelementes wirkungsvoll realisiert werden kann. Wenn das massive Bauelement aus demselben Formgedächtniswerkstoff wie der Formkörper hergestellt ist, ergeben sich bei entsprechender Konditionierung automatisch dieselben Formänderungen, was die Abstimmung des massiven Bauelementes auf den Formkörper erleichtert.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Verbundkörper in Sandwich-Bauweise miteinander verbunden. Auf diese Weise können größere Strömungsquerschnitte realisiert werden. Wenn die Verbundkörper aus unterschiedlichen Formgedächtniswerkstoffen hergestellt oder unterschiedlich konditioniert sind, erweitern sich die Möglichkeiten der spezifischen Regelung bzw. Steuerung des die Verbundkörper durchströmenden Wirkmediums.
  • Ferner können massive Bauelemente, insbesondere ebene Strömungsbleche, in dem Formkörper eingelagert sein. Dadurch wird das Auftreten einer Kanalisationswirkung gefördert. Der Formkörper kann ferner mit einer extern steuerbaren Wärmequelle verbunden sein, die dem Formkörper lokal oder flächig Wärme zuführt. Dies ermöglicht eine im Wesentlichen von der Temperatur des Wirkmediums unabhängige Steuerung des Stellelementes von außen durch den Zweiwegeffekt. Der Formkörper kann auch mit einer extern steuerbaren Kraftquelle verbunden sein, die auf den Formkörper lokal oder flächig eine äußere Verformungskraft aufbringt. Diese Ausgestaltung der Erfindung eignet sich besonders für ein Steuer- und/oder Regelelement, das mit dem Einwegeffekt arbeitet. Durch die von außen wirkende Kraft kann der Formkörper reversibel verformt werden.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst die Schritte: Auffüllen einer Form mit einer Vielzahl von Füllkörpern; Verfüllen der Form mit einem Bindemittel; Vergießen eines schmelzflüssigen Formmaterials aus einem Formgedächtniswerkstoff in die Form unter Auflösung des Bindemittels; und Entfernen der Füllkörper aus dem erstarrten Formmaterial zur Bildung des geschäumten Formkörpers aus einem Formgedächtniswerkstoff. Durch dieses Verfahren wird ein Steuer- und/oder Regelelement mit einer offenporigen Wabenstruktur erzeugt, das mediendurchlässig ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Steuer- und/oder Regelelementes und des erfindungsgemäßen Verfahrens zu dessen Herstellung sind in den übrigen Unteransprüchen dargelegt.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein Steuer- und/oder Regelelement mit einem geschäumten Formkörper, der von einem Blech ummantelt ist, nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und
  • 2 einen Querschnitt durch das Steuer- und/oder Regelelement nach 1.
  • In den 1 und 2 ist ein Steuer- und/oder Regelelement gezeigt, das einen geschäumten Formkörper 1 umfasst. Dieser geschäumte Formkörper ist aus einer Formgedächtnislegierung, beispielsweise aus einer Nickel-Titan-Legierung hergestellt, die besonders korrosionsbeständig und medienresistent ist und die Realisierung von Langzeitzyklen gestattet. Andere Formgedächtnislegierungen, wie beispielsweise Kupfer-Zink-Aluminium-Legierungen, Gold-Cadmium-Legierungen oder Eisen-Mangan-Silicium-Legierungen können ebenfalls verwendet werden.
  • Wie in 1 zu erkennen, weist der geschäumte Formkörper eine offenporige Wabenstruktur aus Metallschaum auf. Bei dieser offenporigen Struktur sind die einzelnen Poren untereinander zumindest über Durchstoßpunkte oder Porenstege verbunden und daher, im Gegensatz zu einer geschlossenporigen Struktur, nicht vollständig mit metallischer Phase umgeben. Diese schwamm- oder skelettartige, offenporige Struktur erlaubt das Durchströmen des Formkörpers mit einem Medium. Die in den 1 und 2 gezeigte Wabenstruktur des Formkörpers entsteht durch druckloses Vergießen der Formgedächtnislegierung in eine Kokille, in der gepresste Kugeln als Platzhalter dienen, durch welche die Poren beim Erstarren des Formmaterials gebildet werden. Auf diese Weise wird die gewünschte wabenartige Skelettstruktur des geschäumten Formkörpers erhalten.
  • Wenn keine Durchströmung des Formkörpers mit einem Wirkmedium gewünscht ist, kann der geschäumte Formkörper auch eine geschlossenporige Struktur aufweisen. Ein solcher Formkörper aus einem Formgedächtniswerkstoff wird von einem Wirkmedium nicht durchströmt, sondern umströmt. Ein derartiger Formkörper kann beispielsweise im Zusammenwirken mit einer Strömungsöffnung diese durch entsprechende Formänderung öffnen und verschließen und somit als Öffnungs- und Schließorgan wirken, ohne auf ein zusätzliches Stellelement angewiesen zu sein.
  • Das in 1 und in 2 gezeigte mediendurchlässige Steuer- und/oder Regelelement ist beispielhaft als zylindrischer Verbundkörper ausgebildet und weist ein massives Bauteil 2 in der Form eines Bleches auf, das den geschäumten Formkörper 1 formschlüssig umgibt.
  • Die Erfindung ist nicht auf eine Zylinderform beschränkt. Andere Bauformen, beispielsweise mit rechteckigen Querschnitten sind auch möglich.
  • Das beispielhaft als zylindrischer Verbundkörper ausgebildete Steuer- und Regelelement weist eine Einströmöffnung 3 und eine Ausströmöffnung 4 auf. Die Strömungsrichtung ist in 1 mit Pfeilen angegeben. Das massive Blech, das den porösen Formkörper dichtig ummantelt, bildet einen Strömungskanal, in welchem der geschäumte Formkörper formschlüssig vorgesehen ist. Bei der Herstellung dieses Verbundkörpers wird der Formkörper an das Blech angegossen und verbindet sich mit diesem metallurgisch. Diese Verbindung weist eine ausreichende mechanische Festigkeit auf, um den Formkörper gegen den Strömungswiderstand zu halten.
  • Eine andere Anordnung oder Anzahl von Einströmöffnungen und Ausströmöffnungen ist selbstverständlich auch möglich. Beispielsweise könnte der in 1 gezeigte zylinderförmige Verbundkörper gekrümmt oder zur Bildung von zwei oder mehreren Einströmöffnungen oder Ausströmöffnungen gegabelt sein.
  • Um die Formänderung des geschäumten Formkörpers nicht zu behindern, ist das Blech ebenfalls aus einer Formgedächtnislegierung hergestellt, insbesondere aus derselben Formgedächtnislegierung wie der geschäumte Formkörper. Andere Bauelemente, wie beispielsweise dehnbare Folien, können ebenfalls verwendet werden, um den geschäumten Formkörper zu ummanteln, vorausgesetzt diese anderen Bauelemente sind ausreichend formelastisch, um der gewünschten Formänderung des geschäumten Formkörpers nachgeben zu können, und ausreichend fest, um einen stabilen Strömungskanal zu bilden.
  • In den 1 und 2 ist weiterhin gezeigt, dass das Steuer- und/oder Regelelement in einem Rohr 6 vorgesehen ist, in dem ein Medium 7 fließt. Zwischen der Innenwandung des Rohres 6 und dem Blech 2 des Steuer- und/oder Regelelementes ist, wie in 1 zu erkennen, ein Ringspalt ausgebildet. Dieser Ringspalt erlaubt eine Formänderung, insbesondere eine Ausdehnung des Steuer- und/oder Regelelementes bei dessen Aktivierung.
  • Die Erfindung ist nicht auf die nur beispielhaft zu verstehende Ausgestaltung des Steuer- und/oder Regelelementes als Verbundkörper beschränkt. Vielmehr kann das Steuer- und/oder Regelelement auch ohne das ummantelnde massive Blech 2, d. h. nur mit dem geschäumten Formkörper 1 verwendet werden. In diesem Fall wird der geschäumte Formkörper 1 beispielsweise in einen vorgegebenen Strömungskanal eingesetzt, an dessen Form der geschäumte Formkörper 1 im Wesentlichen angepasst ist. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass der Formkörper 1 nicht vollkommen formschlüssig in dem Strömungskanal angeordnet ist, sondern zwischen einer Innenwandung des Strömungskanales und dem Formkörper 1 zumindest bereichsweise ein freier Zwischenraum besteht, in den sich der geschäumte Formkörper 1 bei Formänderung erstreckt.
  • Der geschäumte Formkörper des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist eine offenporige Schaum- und Wabenstruktur auf mit einer Porengröße, die 3 bis 4 mm beträgt. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Porengröße beschränkt. Größere oder kleinere Porengrößen sind in Abhängigkeit von dem das Steuer- und/oder Regelelement durchströmenden Mediums denkbar, wobei die Einstellung des gewünschten Fließwiderstandes bei viskosen, flüssigen oder gasförmigen Medien im Vordergrund steht. Die Wabenstruktur ist über den Querschnitt und die Länge des Formkörpers statistisch regellos verteilt. Es ist aber auch denkbar, eine gerichtete, offenporige Wabenstruktur beim Gießen zu erzeugen, die sich auf eine an der Achse des Formkörpers ausgerichtete Orientierung bezieht.
  • Die offenporige Metallschaumstruktur des Formkörpers des Steuer- und/oder Regelelementes gewährleistet in geschlossenen rohr- oder profilartigen Systemen bei sensiblen flüssig-viskos oder gasförmigen Medien eine definierte Durchlässigkeit bei vorbestimmten, funktionalen Regelabläufen. Der Formkörper ist ultraleicht bei einer Dichte von 0,2 bis 0,3 g/cm3 und besitzt gleichzeitig hohe Elastizitätseigenschaften, die für die Funktion des Zweiwegeffektes der Formgedächtnislegierung durch tmperatur- und/oder spannungsinduzierte Phasenumwandlung notwendig sind.
  • Die Form des Steuer- und/oder Regelelementes ist nicht auf die in den 1 und 2 gezeigte Form beschränkt. Vielmehr sind in Verbindung mit dünnem Blech oder Folien der gleichen Materialzusammensetzung wie der geschäumte Formkörper offenporige Metallschaum-Formkörper zu vielfältigen geometrisch und funktional geforderten Körperstrukturen kombinierbar, ohne dass der Formgedächtnis- und daraus resultierende Trainingseffekt verloren gehen. Besonders gegenüber aggressiven Medien ist auf der Basis der Legierungszusammensetzung eine besondere Medienresistenz und Korrosionsbeständigkeit vorhanden, die eine große Langzeitstabilität und damit eine maximale Formänderungszyklenzahl ohne Zunahme des Hystereseverhaltens ermöglicht.
  • Bei dem in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind massive Komponenten in der Form von Strömungsblechen, insbesondere drei Strömungsblechen, in die offenporige Metallschaumstruktur eingelagert. Die Einlagerung erfolgt gerichtet. D. h., die eingelagerten Strömungsbleche sind in Strömungsrichtung parallel und koaxial angeordnet. Dadurch wird eine gewollte Strömungsverteilung des jeweiligen Mediums im Formkörper erzielt. Durch die durch die Einlagerung der Strömungsbleche erzielte Skelettierung werden Medienturbulenzen vermieden. Gleichzeitig ermöglicht diese Skelettierung eine lokale Verteilung von Temperatur- und Spannungsfeldern, die sich auf den zyklischen Formänderungseffekt spezifisch auswirken oder aber eine gerichtete, offenporige Wabenstruktur beim Gießen erzeugen, die sich auf eine an der Achse des Formkörpers ausgerichtete Orientierung bezieht.
  • Eine andere Anzahl oder Anordnung der eingelagerten Strömungsbleche ist möglich.
  • Eine weitere, nicht gezeigte Möglichkeit besteht in der Kombination mehrerer Steuer- und/oder Regelelemente in der Form von spezifisch strukturierten, dünnen Sandwich-Komponenten mit integrierten, ebenen, offenporigen Metallschaumeinlagen zu einem Steuer- und/oder Regelelement in Sandwich-Bauweise. Dadurch kann eine gewollte, innere Anisotropie der Einlagen-Wabenstruktur zum Auftreten einer Kanalisationswirkung erzeugt werden.
  • Durch geeignete Verform- und Wärmebehandlungszyklen kann dem Steuer- und/oder Regelelement ein Einweg- oder Zweiwegeffekt antrainiert werden. Besonders vorteilhaft ist die Aufprägung des Zweiwegeffektes, da dann die reversible Formrückstellung temperaturabhängig und wiederholbar erfolgt.
  • Die den Formänderungseffekt antreibende Energie kann entweder durch das Wirkmedium oder von außen bereitgestellt werden.
  • Wenn die Energie vom Wirkmedium aufgebracht wird, wird die für die erforderliche Temperaturänderung des Steuer- und/oder Regelelementes notwendige Wärme vom Wirkmedium auf das Steuer- und/oder Regelelement übertragen. In diesem Fall dient das Steuer- und/oder Regelelement auch als Temperaturfühler, der bei einer entsprechenden Temperaturänderung mit der gewünschten Gefügeumwandlung reagiert.
  • Die zur Steuerung erforderliche Temperaturänderung kann auch von außen über eine externe Wärmequelle erfolgen, die mit dem Steuer- und/oder Regelelement zusammenwirkt. Diese Wärmequelle kann beispielsweise eine Konvektions- oder Strahlungsheizung sein. Auf diese Weise kann im Wesentlichen unabhängig von der Temperatur des Mediums die Formänderung des Steuer- und/oder Regelelementes bewirkt werden.
  • Wenn dem Steuer- und/oder Regelelement der Einwegeffekt antrainiert ist, kann eine externe Kraftquelle vorgesehen sein, die nach der temperaturinduzierten Formänderung eine gewünschte reversible Verformung des Steuer- und/oder Regelelementes mechanisch aufbringt. Es ist aber auch denkbar, dass beispielsweise durch eine Druckerhöhung des Fließmediums im Bereich des Steuer- und/oder Regelelementes die gewünschte reversible Verformung des Steuer- und/oder Regelelementes erzeugt wird, das dann für eine temperaturinduzierte Formänderung bereitsteht. In diesem Fall kann die externe Kraftquelle entfallen. Ein derartiges Steuer- und/oder Regelelement ist beispielsweise zur Regelung viskoser Flüssigkeiten, bei denen höhere Kräfte aufgebracht werden müssen, besonders geeignet.
  • Die für das Antrainieren des jeweiligen Formgedächtniseffektes notwendigen Verformungs- und Wärmezyklen richten sich nach dem verwendeten Formgedächtniswerkstoff sowie nach den gewünschten Geometrieeigenschaften des Steuer- und/oder Regelelementes, die das Steuer- und/oder Regelelement in der jeweiligen Steuer- bzw. Regelsituation aufweisen soll.
  • Zur Herstellung des Steuer- und/oder Regelelementes wird eine vorgegebene Form mit gepressten Kugeln, deren Kugeldurchmesser sich nach der Porosität der zu erzeugenden Waben- bzw. Schaumstruktur richtet, aufgefüllt. Ein möglicher Kugeldurchmesser beträgt 2 mm bis 4 mm. Größere oder kleinere Kugeldurchmesser können in Abhängigkeit von der angestrebten Porösität und der dadurch einstellbaren Mediendurchlässigkeit des Formkörpers verwendet werden.
  • Die mit den gepressten Kugeln aufgefüllte Form wird dann mit einem leicht flüssigen, aushärtbaren Bindemittel verfüllt. Daraufhin wird die schmelzflüssige Formgedächtnislegierung in diese Form unter Auflösung des genannten Bindemittels vergossen. Nach der Erstarrung der Formgedächtnislegierung werden die Kugeln mittels Ultraschall in einem flüssigen Medium bzw. in einem trockenen Medium, wenn die Kugeln aus gepresstem Formsand bestehen, entfernt. Die auf diese Weise erzeugte Wabenstruktur der drucklos vergossenen Formgedächtnislegierung wird aufgrund ihrer hohen Porosität als offenporiger Metallschaum bezeichnet. Zur Verhinderung schädlicher Oxidationen, die die mechanischen Eigenschaften der Gusslegierungen beeinflussen können, kann das Verfahren unter einer geeigneten Atmosphäre, d. h. unter Schutzgas, durchgeführt werden.

Claims (26)

  1. Mediendurchströmtes Rohr, welches ein Steuer- und/oder Regelelement mit einem geschäumten Formkörper (1) aus einem Formgedächtniswerkstoff aufweist.
  2. Mediendurchströmtes Rohr nach Anspruch 1, wobei der geschäumte Formkörper (1) aus einem Metallschaum hergestellt ist.
  3. Mediendurchströmtes Rohr nach Anspruch 1 oder 2, wobei der geschäumte Formkörper (1) wenigstens teilweise eine offenporige Struktur aufweist.
  4. Mediendurchströmtes Rohr nach Anspruch 3, wobei der geschäumte Formkörper (1) eine Porengröße von 1 mm bis 6 mm, insbesondere von 3 mm bis 4 mm, aufweist.
  5. Mediendurchströmtes Rohr nach Anspruch 3 oder 4, wobei der geschäumte Formkörper (1) eine Wabenstruktur aufweist.
  6. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die offenporige Struktur im Wesentlichen in eine Richtung ausgerichtet ist.
  7. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der geschäumte Formkörper (1) eine Dichte von 0,1 bis 0,4 g/cm3, insbesondere von 0,2 bis 0,3 g/cm3 , aufweist.
  8. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei dem geschäumten Formkörper (1) ein Formgedächtnis-Einwegeffekt aufgeprägt ist.
  9. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei dem geschäumten Formkörper (1) ein Formgedächtnis-Zweiwegeffekt aufgeprägt ist.
  10. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei der geschäumte Formkörper (1) wenigstens teilweise mit einem massiven Bauelement (2) zur Bildung eines Verbundkörpers formelastisch umgeben ist, wobei der Verbundkörper wenigstens eine Einströmöffnung (3) und wenigstens eine Ausströmöffnung (4) aufweist.
  11. Mediendurchströmtes Rohr nach Anspruch 10, wobei das massive Bauelement (2) wenigstens teilweise aus einem Formgedächtniswerkstoff hergestellt ist
  12. Mediendurchströmtes Rohr nach Anspruch 11, wobei das massive Bauelement (2) aus demselben Formgedächtniswerkstoff wie der Formkörper (1) hergestellt ist.
  13. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das massive Bauelement (2) ein Blech oder eine Folie umfasst.
  14. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei das massive Bauelement (2) einen Hohlzylinder umfasst.
  15. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei mehrere Verbundkörper in Sandwichbauweise miteinander verbunden sind.
  16. Mediendurchströmtes Rohr nach Anspruch 15, wobei die Verbundkörper ebene Sandwichkomponenten bilden, die parallel zueinander angeordnet sind und deren jeweiligen Einströmöffnungen (3) eine im Wesentlichen gemeinsame Einströmöffnung und deren jeweiligen Ausströmöffnungen (4) eine im Wesentlichen gemeinsame Ausstromöffnung bilden.
  17. Mediendurchströmtes Rohr nach Anspruch 15, wobei die Verbundkörper hohlzylinderförmige Sandwichkomponenten mit unterschiedlichen Durchmessern bilden, die im Wesentlichen konzentrisch angeordnet sind.
  18. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei die Verbundkörper aus unterschiedlichen Formgedächtniswerkstoffen hergestellt oder unterschiedlich konditioniert sind.
  19. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei massive Bauelemente, insbesondere ebene Strömungsbleche (5), in dem Formkörper (1) eingelagert sind.
  20. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei der Formkörper (1) mit einer extern steuerbaren Wärmequelle verbunden ist, die dem Formkörper (1) lokal oder flächig Wärme zuführt.
  21. Mediendurchströmtes Rohr nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei der Formkörper (1) mit einer extern steuerbaren Kraftquelle verbunden ist, die auf den Formkörper (1) lokal oder flächig eine äußere Verformungskraft aufbringt.
  22. Verfahren zum Herstellen eines Steuer- und/oder Regelelementes für ein mediendurchströmtes Rohr nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 21, bei welchem ein schmelzflüssiges Formmaterial aus einem Formgedächtniswerkstoff zu einem Formkörper (1) geschäumt wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 22 mit den Schritten: – Auffüllen einer Form mit einer Vielzahl von Füllkörpern; – Verfüllen der Form mit einem Bindemittel; – Vergießen eines schmelzflüssigen Formmaterials aus einem Formgedächtniswerkstoff in die Form unter Auflösung des Bindemittels und – Entfernen der Füllkörper aus dem erstarrten Formmaterial zur Bildung des geschäumten Formkörpers (1) aus einem Formgedächtniswerkstoff.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei die Füllkörper gepresste Kugeln mit einem Durchmesser von 1 mm bis 5 mm, insbesondere von 2 mm bis 4 mm, umfassen.
  25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, wobei die Füllkörper aus Formsand hergestellt sind und durch Ultraschallvibration aus dem erstarrten Formmaterial entfernt werden.
  26. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 22 bis 25, wobei dem Formkörper (1) ein Formgedächtnis-Einwegeffekt oder ein Formgedächtnis-Zweiwegeffekt aufgeprägt wird.
DE2002137089 2002-08-13 2002-08-13 Steuer- und/oder Regelelement sowie Verfahren zu dessen Herstellung Expired - Fee Related DE10237089B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002137089 DE10237089B4 (de) 2002-08-13 2002-08-13 Steuer- und/oder Regelelement sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002137089 DE10237089B4 (de) 2002-08-13 2002-08-13 Steuer- und/oder Regelelement sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10237089A1 DE10237089A1 (de) 2004-02-26
DE10237089B4 true DE10237089B4 (de) 2012-07-05

Family

ID=30775227

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002137089 Expired - Fee Related DE10237089B4 (de) 2002-08-13 2002-08-13 Steuer- und/oder Regelelement sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10237089B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8418297B2 (en) 2005-06-24 2013-04-16 Tempur-Pedic Management, Llc Reticulated material body support and method
US8656537B2 (en) 2006-04-20 2014-02-25 Dan Foam Aps Multi-component pillow and method of manufacturing and assembling same

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SG166671A1 (en) 2002-05-24 2010-12-29 Tempur World Llc Comfort pillow
DE102005052983A1 (de) * 2005-11-07 2007-05-10 Siemens Ag Vorrichtung zur Bewegung eines Objektes
DE102009060940A1 (de) * 2009-12-22 2011-06-30 Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH, 21502 Schaumstoffformkörper mit anisotropen Formgedächtniseigenschaften, Verfahren zu seiner Herstellung und Artikel umfassend den Schaumstoffformkörper

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4553393A (en) * 1983-08-26 1985-11-19 The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration Memory metal actuator
DE68920247T2 (de) * 1988-09-30 1995-05-04 Mitsubishi Heavy Ind Ltd Kunststoffschaum mit Formgedächtnis.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4553393A (en) * 1983-08-26 1985-11-19 The United States Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration Memory metal actuator
DE68920247T2 (de) * 1988-09-30 1995-05-04 Mitsubishi Heavy Ind Ltd Kunststoffschaum mit Formgedächtnis.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8418297B2 (en) 2005-06-24 2013-04-16 Tempur-Pedic Management, Llc Reticulated material body support and method
US8656537B2 (en) 2006-04-20 2014-02-25 Dan Foam Aps Multi-component pillow and method of manufacturing and assembling same

Also Published As

Publication number Publication date
DE10237089A1 (de) 2004-02-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112007001053B4 (de) Reversibles Öffnen und Schließen eines Grills mithilfe von aktiven Materialien
DE112009001069B4 (de) Steuern der Wärmeübertragung in Aktuatoren mit einem aktiven Material mithilfe äußerer Elemente
DE3226104A1 (de) Vorrichtung zum regeln der temperatur in einem kuehlkreislauf eines verbrennungsmotors, insbesondere eines kraftfahrzeugmotors
DE102019005917B4 (de) Verfahren und Pressenanordnung zum Herstellen eines Bauteils aus einem Faserverbundwerkstoff
DE102013209913A1 (de) Oberflächentexturierung mithilfe technischer Strukturen
DE102005050868A1 (de) Druckgesteuertes superplastisches Umformen
DE10237089B4 (de) Steuer- und/oder Regelelement sowie Verfahren zu dessen Herstellung
WO2014076051A1 (de) Abschaltventil für flüssige und gasförmige medien
DE102008063534A1 (de) Anordnung zum Verstellen eines Ventils
DE19522806C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Mikromembranventils
EP2889114B1 (de) Replikationsverfahren
EP0903415A2 (de) Geschäumte Struktur
DE102010006356A1 (de) Elektrische Heizvorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Heizvorrichtung
DE102005059418A1 (de) Einrichtung zur Steuerung eines Wärmeflusses
DE102013103059A1 (de) Optische Linsenanordnung mit einem verformbaren Linsenkörper
DE102013105401A1 (de) Bearbeitungswerkzeug zum thermischen Bearbeiten von Bauteilen und Bearbeitungsverfahren
EP3246483B1 (de) Ventil für ein gebäudeumhüllungselement sowie gebäudeumhüllungselement mit einem ventil
EP3098522B1 (de) Warmwasserzirkulationssystem mit einem sma gesteuerten ventil
DE102004001263A1 (de) Airbagmodul
WO2021032427A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum erzeugen eines bauelements
EP3825589B1 (de) Ventil
EP0918271A2 (de) Vorrichtung zur Steuerung eines Durchflusses, insbesondere Ventil
DE10333205B4 (de) Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen einer Walze mit zwei weiteren Walzen
DE10013821B4 (de) Funktionsmultistabiler Hybridverbund (FMH) als Kraft- und Wegübersetzer
DE19947266A1 (de) Hydraulische Servolenkung mit Lenkungsdämpfer

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R018 Grant decision by examination section/examining division
R082 Change of representative

Representative=s name: ,

R020 Patent grant now final

Effective date: 20121006

R084 Declaration of willingness to licence
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee