-
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle,
insbesondere eine Proton-Exchange-Membran-Brennstoffzelle (PEM-Brennstoffzelle)
oder eine Elektrolysezelle, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
-
In einer Elektrolysezelle mit einer
Kathode und einer Anode wird elektrische Energie in chemische Energie
umgewandelt. Durch elektrischen Strom wird durch eine Innenentladung
eine chemische Verbindung zerlegt. Beim Anlegen einer äußeren Spannung
werden an der Kathode im Rahmen eines Reduktionsvorganges von den
Ionen Elektronen aufgenommen. An der Anode werden im Rahmen eines
Oxidationsvorganges von den Ionen Elektronen abgegeben. Die Elektrolysezelle
ist so aufgebaut, dass Reduktion und Oxidation voneinander getrennt ablaufen.
-
Brennstoffzellen sind galvanische
Elemente mit Plus- und Minuspol, bzw. mit einer Kathode und einer
Anode, die chemische Energie in elektrische Energie umwandeln. Hierzu
werden Elektroden verwendet, die mit einem Elektrolyten und vorzugsweise einem
Katalysator zusammenwirken. Am Pluspol findet eine Reduktion statt,
wodurch Elektronenmangel besteht. Am Minuspol findet eine Oxidation
statt, wodurch Elektronenüberschuß besteht.
Die elektrochemischen Vorgänge
laufen in der Brennstoffzelle ab, sobald ein äußerer Stromkreis geschlossen
ist.
-
In
DE 100 47 248 A1 ist ein typischer Aufbau einer
Brennstoffzelle gezeigt. Die Brennstoffzelle besteht aus einer Ka thodenelektrode,
einer Anodenelektrode und einer Matrix, die zusammen eine Membran-Elektroden-Einheit
(MEA) bilden. Die Kathodenelektrode und die Anodenelektrode besteht
jeweils aus einem elektrisch leitenden Körper, der als Träger für einen
Katalysatorstoff dient. Die Matrix ist zwischen der Kathoden- und Anodenelektrode
angeordnet und dient als Träger
für einen
Elektrolyten. Mehrere Brennstoffzellen werden unter Zwischenlage
von Separatorplatten aufeinandergestapelt. Die Zuführung, Zirkulation
und Abführung
von Oxidanten, Reduktanten, Reaktanten und Kühlmitteln erfolgt über Kanalsysteme,
welche mit den Separatorplatten erzeugt sind. Für jedes flüssige oder gasförmige Betriebsmittel
sind in den Brennstoffzellenstapeln Zufuhrsammelkanäle, Verteilerkanäle und Abfuhrsammelkanäle vorgesehen,
die durch Dichtmittel voneinander getrennt sind. Die Zufuhrsammelkanäle und Abfuhrsammelkanäle werden
im englischsprachigen Raum als Ports bezeichnet. Über mindestens
einen Zufuhrsammelkanal werden die Zellen eines Stapels parallel
mit einem Oxidant-Fluid, einem Reaktant-Fluid und einem Kühlmittel versorgt. Die Reaktionsprodukte, überschüssiges Reaktant-
und Oxidant-Fluid und erwärmtes
Kühlmittel
werden aus den Zellen über
mindestens einem Abfuhrsammelkanal aus dem Stapel geführt. Die
Verteilerkanäle
bilden eine Verbindung zwischen dem Zu- und Abfuhrsammelkanal und
den einzelnen aktiven Kanälen
einer Brennstoffzelle. Die Brennstoffzellen können zur Spannungserhöhung in
Reihe geschaltet sein. Die Stapel sind durch Endplatten abgeschlossen
und in einem Gehäuse
untergebracht, wobei Plus- und Minuspol nach außen zu einem Verbraucher geführt sind.
-
In der japanischen Patentanmeldung
JP 60-041769 A ist
ein Brennstoffzellen-System beschrieben, bei dem ein Brennstoffzellenstapel
von einem thermischen Isolator umgeben ist. Zur Wärmeableitung
ist der Brennstoffzellenstapel von einem gut wärmeleitenden metallischen Körper umgeben. An
dem Körper
sind U-förmig
ausgebildete Bimetallkörper
befestigt. Wenn die Temperatur in dem Brennstoffzellenstapel eine
vorgegebene Temperatur überschreitet,
dann werden die Bimetallkörper
ver formt und kommen mit Radiatorplatten in Kontakt, so dass ein
Wärmeübergang
vom wärmeleitenden
metallischen Körper
des Brennstoffzellenstapels über
die Bimetallkörper
zu den Radiatorplatten besteht. Die Anordnung ist voluminös und die
Wärmeableitung über eine
mechanische Berührung
ist unvollkommen.
-
Bei dem in der japanischen Patentanmeldung
JP 61-058173 A gezeigtem
Flüssig-Brennstoffzellen-System
wird ein Brennstoffzellenstapel von Kühlluft eines Ventilators umströmt. Der
Kühlluftstrom
ist mittels Lamellen steuerbar, die mit einer Koppelstange im Kühlluftpfad
verschwenkbar sind. Die Koppelstange wird mit einem Bimetall betätigt, welches
wärmemäßig mit
Anodenflüssigkeit
in Kontakt steht. Bei Temperaturänderung
der Anodenflüssigkeit
verformt sich der Bimetall, so dass die Lamellen mehr oder weniger
den Kühlluftpfad öffnen. Das Kühlsystem
ist außen
an einem Brennstoffzellenstapel angeordnet und vergrößert damit
die Baugröße eines
Brennstoffzellensystems. Das Kühlsystem
vermag nicht, Temperatur-Inhomogenitäten innerhalb eines Brennstoffzellenstapels
auszugleichen. Es wird jeweils nur die Gesamtzellentemperatur gesteuert.
-
Es sind weiterhin Lösungen bekannt,
die eine fluiddynamische Anströmung
eines Brennstoffzellenstapels durch einen Kühlluftstrom benutzen. Bei der
Lösung
nach der japanischen Patentanmeldung
JP 58-100372 A wird der Strömungswiderstand der
Kühlluft
durch eine spezielle Gestaltung eines Einströmungsbereiches verringert.
In der japanischen Patentanmeldung
JP 58-017964 A wird eine gleichmäßige Verteilung
von Kühlluft
auf Brennstoffzellen durch Luftleitbleche beschrieben. In der japanischen
Patentanmeldung
JP 1185871
A wird eine spezielle Strömungsführung von Kühlluft gezeigt.
-
Bei all diesen Lösungen wird jeweils versucht,
die Kühlluftströmung so
zu gestalten, dass die einzelnen Zellen optimal temperiert werden;
ohne jedoch den Kühlstrom
an die lokalen Bedürfnisse
anzupassen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine
elektrochemische Zelle zu entwickeln, die durch eine verbesserte
Temperatur- oder Feuchteverteilung und/oder Reaktantenverteilung
innerhalb der Zelle einen verbesserten Wirkungsgrad aufweist.
-
Die Aufgabe wird mit einer elektrochemischen
Zelle gelöst,
welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Die Erfindung erlaubt eine Steuerung
oder Regelung von Fluidströmen
im Bereich einer einzelnen Zelle. Durch den Einsatz mindestens eines
den Strömungsquerschnitt
veränderndes
Element innerhalb mindestens eines Kanals kann die Temperaturverteilung
bzw. Feuchteverteilung, welche vom Kühlmedium und Betriebszustand
der Zelle abhängt,
wie gewünscht
eingestellt werden.
-
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
ist, dass jeder Kanal einzeln geregelt werden kann, d.h., durch
eine Variation des Druckverlustes in den einzelnen Kanälen erfolgt
eine Variation der Volumenströme
der einzelnen Kanäle,
die gemeinsam über
Sammel- und Verteilerkanäle
mit Gas ver- bzw. entsorgt werden. Es kommt zu einer Homogenisierung
der Temperatur bzw. Feuchte zwischen den Kanälen, falls eine homogene Temperatur bzw.
Feuchteverteilung gewünscht
ist. Wenn bei komplexeren Brennstoffzellensystemen ein bestimmtes
Temperatur- bzw. Feuchteprofil gewünscht ist, dann lässt sich
dies mit einer entsprechenden Anordnung der die Strömungsquerschnitte
verändernden Elemente
erreichen.
-
Eine ungleiche Temperaturverteilung
in einer Brennstoffzelle resultiert u.a. aus einem inhomogenen Wärmeaustrag.
Z.B. ist die Wärmeabgabe
an die Umgebung bei den Randzellen eines Brennstoffzellenstapels
größer als
bei innen liegenden Zellen. Insbesondere bei Luftkühlung ist
ein ungleichmäßiger Wärmeaustrag
durch die Erwärmung
des Kühlfluids zu
verzeichnen. Weiterhin finden die Reaktionen innerhalb einer Zelle nicht überall in
gleichem Maße statt,
so dass die Wärmequellen
ungleich verteilt sind. Die Reaktionen hängen u.a. von der lokalen Temperatur,
der lokalen Partialdrücke
und der lokalen Feuchte ab.
-
Mit den die Strömungsquerschnitte verändernden
Elementen, wie z.B. Bimetallstreifen, kann in jedem Kühlkanal
der Kühlmittelstrom
geregelt werden. Dadurch ergibt sich eine optimierte Temperaturverteilung.
-
Des weiteren können die den Strömungsquerschnitt
verändernden
Elemente zur Steuerung oder Regelung der lokalen Gaszusammensetzung eingesetzt
werden, indem die Gasströme
beeinflusst werden. Z.B. können
Bimetallstreifen in den Fluidkanälen
eines oder beider Reaktionsgase vorgesehen werden. Wenn die Fluidkanäle untereinander
verbunden sind, kann ein Gasaustausch zwischen den Kanälen stattfinden.
Dadurch erreicht man lokal erhöhte Zellreaktionen
und lokal höhere
Temperaturen. Höhere
Temperaturen bewirken eine Querschnittsverengung der Gaskanäle durch
die Bimetallstreifen, was zur Folge hat, dass lokal in diesem Zellbereich weniger
Reaktionsgase anliegen und in anderen Bereichen der Gasstrom ansteigt.
Durch das Absinken des Gasstromes wird die Zellreaktion herabgesetzt, wobei
sich die Reaktionen in den stärker
versorgten Bereichen verstärken.
Damit stellt sich eine gleichmäßige Reaktionsverteilung
ein.
-
In einer Variante der Erfindung kann
die gewünschte
Reaktionsverteilung durch eine Anordnung von Bimetallen und Verbindungen
zwischen den Gaskanälen
eingestellt werden. Hierzu kann ein Strömungsfeld für ein Fluid in verschiedene
Bereiche aufgeteilt werden, wobei eine Kommunikation von Fluiden über verschiedenen
Bereiche möglich
ist. Die Fluidkanäle
in den Bereichen können
parallel zu einander liegen, wobei vorteilhaft die Elemente zum
Verändern
der Querschnitte der Kanäle
in stromabwärts gelegenen
Bereichen integriert sind.
-
Eine weitere Möglichkeit sowohl einen Kühlluftstrom
als auch Reaktionsgasströme
lokal zu regeln ergibt sich durch den Einsatz von Materialien oder
Bauteilen, die ihr Volumen oder ihre Form in Abhängigkeit von Feuchte verändern. Abhängig von den
Reaktionspartnern kommt es bei einer Brennstoffzelle kathodenseitig
im Verlauf des Gasstromes zwischen dem Eingang und dem Ausgang eines
Kanals zu einem Phasenwechsel, d.h., es kann Flüssigwasser entstehen. Die Menge
des anfallenden Wassers ist abhängig
von der Reaktion, da das Wasser ein Reaktionsprodukt ist. Werden
die besagten Materialien oder Bauteile so eingesetzt, dass sie Kanalquerschnitte
in Abhängigkeit
von der Feuchte verengen, so ist damit der gleiche Effekt zu erzielen,
wie mit dem Einsatz von Bimetallstreifen.
-
Bei Regelung der lokalen Wärme können Bimetallstreifen
in den Kanälen
anoden- und kathodenseitig und in den Kühlmittelkanälen zu Einsatz kommen. Bei
der Regelung in Abhängigkeit
von der Feuchte werden die querschnittsverändernden Materialien oder Bauteile
direkt in den Kathodenkanälen eingebracht.
Wenn auch der Anodenfluidstrom und/oder der Kühlfluidstrom feuchteabhängig geregelt
werden sollen, dann muss die Feuchte im Katodenfluidstrom erfasst
werden, um anodenseitig oder kühlfluidseitig
eine Kanalquerschnittsveränderung
zu erreichen.
-
Die Erfindung soll nachstehend anhand
von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden,
es zeigen:
-
1:
einen Kühlkanal
einer Brennstoffzelle mit einem am Kanalboden angeordneten Bimetallplättchen bei
niedriger Kühlfluidtemperatur,
-
2:
den Kühlkanal
nach 1 bei hoher Kühlfluidtemperatur,
-
3:
einen Kühlkanal
einer Brennstoffzelle mit einem am Kanalboden integriertem Bimetallplättchen bei
niedriger Kühlfluidtemperatur,
-
4:
den Kühlkanal
nach 3 bei hoher Kühlfluidtemperatur,
-
5:
einen Kühlkanal
einer Brennstoffzelle mit einer Vielzahl am Kanalboden angeordneten
Bimetallplättchen
bei hoher Kühlfluidtemperatur,
-
6:
den Kühlkanal
nach 5 bei niedriger
Kühlfluidtemperatur,
-
7:
einen Kathodenkanal einer Brennstoffzelle mit feuchteabhängigen Quellkörpern in Draufsicht
bei trockenem Kathodenfluidstrom,
-
8:
den Kathodenkanal nach 7 bei feuchtem
Kathodenfluidstrom,
-
9 und 10: einen Kathodenkanal einer Brennstoffzelle
mit feuchteabhängigen
Quellkörpern in
Draufsicht zwischen zwei Fluidkanälen bei zwei verschiedenen
Temperaturen eines Kühlfluids,
und
-
11–13: verschiedene Anordnungen
von Bimetallelementen im Strömungsfeld
eines Kühlfluids
in einer Separatorplatte.
-
1 und 2 zeigen einen Ausschnitt
aus einer Separatorplatte 1 einer Brennstoffzelle mit einem rechteckförmigen Kühlkanal 2.
Am Kanalboden 3 ist ein ebenfalls rechteckförmiges Bimetallplättchen 4 an
einem Ende befestigt. Das Bimetallplättchen 4 weist im
wesentlichen die Breite des Kühlkanals 2 auf,
wobei sich die Breite senkrecht zur Zeichnungsebene erstreckt. In
dem Kühlkanal 2 zirkuliert
ein Kühlfluid 5.
Wenn das Kühlfluid 5 eine
für den
Betrieb der Brennstoffzelle zu niedrige Temperatur aufweist, dann
biegt sich das Bimetallplättchen 4 auf,
so dass der Strömungsquerschnitt
des Kühlkanals 2 verengt wird.
Im Extremfall biegt sich das Bimetallplättchen 4 so weit auf,
dass es, wie in 1 gezeigt,
den Kühlkanal 2 ganz
verschließt.
Wenn das Kühlfluid 5 nicht oder
nur gering strömt,
dann erwärmt
sich das Kühlfluid 5 durch die
in der Brennstoffzelle ablaufenden Prozesse. Das Bimetallplättchen 4 verbiegt
sich dadurch mit seinem freien Ende in Richtung des Kanalbodens 3 und
vergrößert den
Strömungsquerschnitt. Das
Kühlfluid 5 kann
ohne großen
Widerstand in der angegebenen Richtung 6 strömen.
-
In der nachstehenden Beschreibung
werden für
Elemente mit äquivalenter
Funktion die gleichen Bezugszeichen von bereits beschriebenen Elementen
verwendet.
-
Die 3 und 4 zeigen einen Ausschnitt
aus einer Separatorplatte 1 einer Brennstoffzelle mit einem
rechteckförmigen
Kühlkanal 2.
Am Kanalboden 3 befindet sich eine zungenförmige Ausklinkung 7, die
an einem Ende frei beweglich ist. Über die Länge ist die Ausklinkung 7 kanalseitig
mit einem metallischen, rechteckförmigen Plättchen 8 verbunden.
Das Plättchen 8 weist
eine von dem Material der Ausklinkung 7 verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten
auf, so dass die Ausklinkung 7 und dass Plättchen 8 ein
Bimetallelement bilden. Bei kühlem
Kühlfluid 5 verbiegt
sich die Ausklinkung 7, wie in 3 dargestellt, zusammen mit dem Plättchen 8 weg
vom Kanalboden 3 und verengt den Strömungsquerschnitt. 4 zeigt den Zustand bei
erwärmten
Kühlfluid 5.
Die Ausklinkung 7 legt sich zusammen mit dem Plättchen 8 zurück in den
Kanalboden 3, so dass nahezu der gesamte Strömungsquerschnitt
freigegeben ist.
-
5 und 6 zeigen einen Ausschnitt
aus einer Separatorplatte 1 einer Brennstoffzelle mit einem rechteckförmigen Kühlkanal 2.
Am Kanalboden 3 sind eine Vielzahl rechteckförmiger Bimetallplättchen 9–14 jeweils
an einem Ende befestigt. Die Befestigungsenden der Bimetallplättchen 9–14 weisen
in die gleiche Richtung. Die Bimetallplättchen 9–14 können im
wesentlichen die Breite des Kühlkanals 2 aufweisen
oder mehrere solcher Bimetallplättchen 9–14 können über die
Breite des Kühlkanals 2 nebeneinander
liegen. Die Längen
L der Bimetallplättchen 9–14 sind
im Vergleich zur Höhe
H des Kühlkanals 2 wesentlich
geringer. 5 zeigt den
Zustand der Bimetallplättchen 9–14 bei
zu warmen Kühlfluid 5.
Aufgrund der hohen Temperatur des Kühlfluids 5 sind die Bimetallplättchen 9–14 aufgestellt.
In diesem Zustand vergrößern die
aufgestellten Bimetallplättchen 9–14 die
effektive wärmeableitende
Fläche
des Kanalbodens 3. Die aufgestellten Bimetallplättchen 9–14 vergrößern die
Wandrauhigkeit und verbessern damit den Wärmeübergang in das Material der
Separatorplatte 1. Aufgrund der geringen Länge der
Bimetallplättchen 9–14 wird
der Strömungsquerschnitt
des Kühlkanals 2 nur
unwesentlich verkleinert. Die Bimetallplättchen 9–14 können selbstverständlich außer am Kanalboden 3 auch
an den anderen Kanalwänden
des Kühlkanals 2 angeordnet
sein. Bei niedriger Temperatur des Kühlfluids 5 legen sich
die Bimetallplättchen 9–14,
wie in 6 gezeigt, an
den Kanalboden 3 an, wodurch die Kontaktfläche mit
dem Kühlfluid 5 verringert
wird. Das Kühlfluid 5 wird
in diesem Fall nur gering über
den Kanalboden 3 abgekühlt.
-
7 zeigt
einen Kathodenkanal 15 eines Kathodenkanalsystems einer
Brennstoffzelle in Draufsicht, der von einer Separatorplatte 16 gebildet ist.
Der Kathodenkanal 15 ist von Stegen 17, 18 begrenzt,
die an einer Membran-Elektroden-Einheit
anliegen. Das durch den Kathodenkanal 15 strömende Kathodengas 19 kontaktiert
die Membran-Elektroden-Einheit und geht dort unter Bildung von Produktwasser
eine chemische Reaktion ein. Der Kathodenkanal 15 hat eine
Breite B und eine Tiefe, die in senkrechter Richtung zur Zeichnungsebene
verläuft. An
den Seitenwänden 20, 21 des
Kathodenkanals 15 sind Quellkörper 22, 23 gegenüberliegend
angeordnet. Die Quellkörper 22, 23 bestehen
aus einem elastischen Material, welches beim Vorhandensein von Feuchtigkeit
quillt. Wenn, wie in 7 gezeigt,
das Kathodengas 19 einen geringen Wasseranteil aufweist,
dann sind die Quellkörper 22, 23 zusammengezogen, so
dass der Strömungsquerschnitt
für das Kathodengas 19 kaum
eingeengt ist. Es besteht ein großer Kathodengasstrom 24,
der die Reaktion an der Membran-Elektroden-Einheit begünstigt.
Durch die kräftig
ablaufende Reaktion entsteht verstärkt Produktwasser. Das bewirkt
ein Anschwellen der Quellkörper 22, 23,
wie in 8 dargestellt.
Die Quellkörper 22, 23 verringern
in dieser Situation den Strömungsquerschnitt,
so dass sich der Kathodengasstrom 24 verringert. Im Normalbetrieb
der Brennstoffzelle stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Durchflussmenge
und Wassergehalt des Kathodengases 19 in bzw. zwischen
den Kathodenkanälen 15 des
Kathodenkanalsystems ein, so dass eine Homogenisierung oder eine
Angleichung an ein gewähltes Profil
der Temperatur bzw. Feuchte zwischen den Kanälen 15 eintritt. Die
Quellkörper 22, 23 können mehrfach
in einem Kathodenkanal 15 vorhanden sein.
-
In den 9 und 10 ist ein Teil einer Separatorplatte 25 dargestellt,
in der ein Kathodenkanal 26 und ein Kühlkanal 27 ausgebildet
ist, die von einem Steg 28 aus dem Material der Separatorplatte 25 voneinander
getrennt sind. Diese Anordnung aus Kathodenkanal 26, Steg 28 und
Kühlkanal 27 ist
auf einer Separatorplatte 25 mehrfach vorhanden. In den Steg 28 ist
ein Quellkörper 29 eingebaut,
der auf der Seite des Kühlkanals 27 eine
Wand 30 aus elastischem, wasserundurchlässigem Material und auf der Seite
des Kathodenkanals 26 eine Wand 31 aus starrem
wasserdurchlässigem
Material aufweist. Die Wand 30 kann aus Gummi bestehen
und die Wand 31 kann aus Metallgitter aufgebaut sein. In
Abhängigkeit
vom Wassergehalt des Kathodengases 32 im Kathodenkanal 26 quillt
der Quellkörper 29 mehr oder
weniger auf . Wie in 9 gezeigt,
befindet sich wenig Wasser im Kathodengasstrom 33, so dass
der Quellkörper 29 zusammengezogen
ist und die Wand 30 eingezogen ist. Der Kühlfluidstrom 34 kann
nahezu ungehindert im Kühlkanal 27 fließen, so
dass in diesem Bereich einer Membran-Elektroden-Einheit die Kühlwirkung verstärkt wird.
Wenn der aktive Bereich der Membran-Elektroden-Einheit abgekühlt wird,
dann wird der Sättigungszustand
des Kathodengases 32 erreicht, bis es zum Wasseraustrag
im Kathodenkanal 26 kommt. Das Wasser tritt durch die Wand 31 zum
Quellkörper 29,
der dadurch, wie in 10 dargestellt,
aufquillt. Durch die Volumenvergrößerung des Quellkörpers 29 dehnt
sich die Wand 30 in Richtung des Kühlkanals 27 aus und
verengt dessen Querschnitt. Die Querschnittsverengung bewirkt eine
Absenkung des Kühlfluidstromes 34.
Im Normalbetrieb der Brennstoffzelle stellt sich ein Gleichgewicht
zwischen dem Wassergehalt des Kathodengases 32 in den Kathodenkanälen 26 und
der Durchflussmenge in den Kühlkanälen 27 ein,
so dass eine Homogenisierung oder eine Angleichung an ein gewähltes Profil
der Temperatur bzw. Feuchte zwischen den Kanälen 26, 27 eintritt.
-
In 11 ist
eine Separatorplatte 1 gezeigt, auf der ein Strömungsfeld
für ein
Kühlfluid
ausgebildet ist. Zur Zufuhr und Abfuhr von Anoden- und Kathodenfluid
sind Sammelkanäle 35.1, 35,2, 36.1, 36.2 vorgesehen.
Zur Durchleitung eines Kühlfluids
sind in die Separatorplatte Kühlkanäle 37 eingeprägt. Zwischen
den Kühlkanälen 37 bestehen
Stege 38. In Fließrichtung 39 des
Kühlfluids
gesehen, befinden sich am Ausgang der Kühlkanäle 37 Bimetallstreifen 40,
die so, wie zu 1 beschrieben,
ausgeführt sind.
Da bei einer Brennstoffzelle die Wärmeabfuhr abhängig von
den Betriebsbedingungen und Umgebungsbedingungen von Kühlkanal 37 zu
Kühlkanal 37 stark
unterschiedlich ist, ist es von Vorteil, wenn in jedem einzelnen
Kühlkanal 37 der
Kühlfluidstrom
auf die optimale Temperatur geregelt werden kann: Wenn als Kühlfluid
Luft zum Einsatz kommt, dann wird die Luft mit einem Verdichter
durch die Kühlkanäle 37 gedrückt. Je
nach Erwärmung
der Bimetallstreifen 40 werden die Bimetallstreifen 40 unterschiedlich
hoch aufgebogen und verengen den jeweiligen Kühlkanal 37 so, dass
sich die gewünschten
Volumenströme
einstellen. D.h., die Temperaturen in den einzelnen Kanälen 37 bzw.
Zellbereichen werden homogenisiert oder gleichen sich einem gewähltem Profil
an.
-
Im Unterschied zu 11 hat das Strömungsfeld für ein Kühlfluid in 12 Durchbrüche 41 zwischen den
Kühlkanälen 37.
Diese Ausführung kann
vorteilhaft angewendet werden, wenn die Wärme auf einer Separatorplatte 1 aufgrund
einer nicht homogen verlaufenden Reaktion oder einer inhomogenen
Wärmeabfuhr
nicht homogen verteilt ist bzw. nicht einem gewünschtem Profil entspricht.
-
Bei der in 12 gezeigten Separatorplatte 1 entsteht
Wärme zu
einem größeren Anteil
in Fließrichtung 39 gesehen
im letzten Drittel der Kühlkanäle 37.
Deshalb ist es auch nur hier notwendig, die Volumenströme mit Bimetallstreifen 40 zu
regeln , die in diesem Drittel angeordnet sind. Dadurch, dass die Kühlkanäle 37 über die
Durchbrüche 41 miteinander verbunden
sind, kommt es bei unterschiedlichen Stellungen der Bimetallstreifen 40 zu
Querströmungen 42 des
Kühlfluids
zwischen den Durchbrüchen 41.
-
Bei der in 13 gezeigten Separatorplatte 1 sind
Kanäle 37 jeweils
von zwei Durchbrüchen 43, 44 unterbrochen.
In Flussrichtung 39 gesehen entstehen je Kühlkanal 37 drei
Abschnitte 45–47.
In den beiden stromabwärts
gelegenen Abschnitten 46, 47 sind in jedem Kühlkanal 37 ein
Bimetallstreifen 48, 49 angeordnet. Damit ist
in jedem Abschnitt 46, 47 die Temperatur auf der
Oberfläche
einer Membran-Elektroden-Einheit für sich regelbar.
-
Die Verteilung der Bimetallelemente 4, 7, 8, 9–14, 40, 48, 49 bzw.
querschnittsverengenden Elemente 22, 23, 29 zum
Steuern oder Regeln des Feuchtigkeitsgehaltes bzw, der Temperatur
von Fluiden ist in den Figuren und der Beschreibung nur beispielhaft
angegeben. Die Verteilung der Elemente kann den jeweiligen Gegebenheiten
in einer elektrochemischen Zelle, insbesondere der Temperatur- und
Feuchteverteilung, angepasst werden.
-
- 1
- Separatorplatte
- 2
- Kühlkanal
- 3
- Kanalboden
- 4
- Bimetallplättchen
- 5
- Kühlfluid
- 6
- Richtung
- 7
- Ausklinkung
- 8
- Plättchen
- 9–14
- Bimetallplättchen
- 15
- Kathodenkanal
- 16
- Separatorplatte
- 17,
18
- Steg
- 19
- Kathodengas
- 20,
21
- Seitenwand
- 22,
23
- Quellkörper
- 24
- Kathodengasstrom
- 25
- Separatorplatte
- 26
- Kathodenkanal
- 27
- Kühlkanal
- 28
- Steg
- 29
- Quellkörper
- 30,
31
- Wand
- 32
- Kathodengas
- 33
- Kathodengasstrom
- 34
- Kühlfluidstrom
- 35.1,
35.2, 36.1, 36.2
- Sammelkanal
- 37
- Kanal
- 38
- Steg
- 39
- Fließrichtung
- 40
- Bimetallstreifen
- 41
- Durchbruch
- 42
- Querströmung
- 43,
44
- Durchbruch
- 45–47
- Abschnitt
- 48,
49
- Bimetallstreifen