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Die
Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Eckschrank, insbesondere
Kücheneckschrank, der
ein Schrankgehäuse
mit einer über
Eck verlaufenden Schranköffnung
aufweist, mit einem im Eckschrank um eine in Einbaulage in Höhenrichtung
verlaufende Drehachslinie drehbar zu lagernden Drehgestell, an dem
mindestens ein Fachboden anordenbar ist, wobei das Drehgestell zwei
in Höhenrichtung mit
Abstand zueinander feststehend an ihm angeordnete Halteeinheiten
aufweist, an denen jeweils eine Trageinheit zumindest im Wesentlichen
in radialer Richtung bewegbar geführt ist, wobei an den beiden Trageinheiten
ein der Schranköffnung
zugeordnetes Frontelement befestigbar ist, so dass in der Einbaulage
das Frontelement zwischen einer die Schranköffnung verschließenden Schließstellung
und einer nach innen hin versetzten, ein Verdrehen des Drehgestells
mit dem mindestens einen Fachboden gestattenden Drehbereitschaftsstellung
hin und her bewegbar ist, und wobei den beiden Trageinheiten eine Kopplungseinrichtung
zum Koppeln ihrer Bewegungen zugeordnet ist, die eine in Höhenrichtung
verlaufende, mit Bezug auf die Halteeinheiten ortsfeste und um ihre
Wellenachslinie verdrehbar gelagerte Verbindungswelle enthält, die über Kopplungsglieder
einerseits mit der unteren Trageinheit und andererseits mit der
oberen Trageinheit verbunden ist.
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Ein
derartiger Beschlag ist beispielsweise aus der
EP 0 601 296 B1 bekannt.
Dabei wird mit der Kopplungseinrichtung vermieden, dass es beim
Bewegen des Frontelements zwischen der Schließstellung und der Drehbereitschaftsstellung
zu Verkantungen oder zu einem unsauberen Verschließen der Schranköffnung kommen
kann. Durch die Kopplungseinrichtung erhält man oben und unten einen genauen
Gleichlauf.
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Bei
dem bekannten Beschlag werden die Kopplungsglieder von zwei jeweils
an einem Wellenende angeordneten Zahnkränzen gebildet, wobei jeder
Zahnkranz mit einer an der zugewandten Trageinheit sitzenden, in
Bewegungsrichtung des Frontelements verlaufenden Zahnleiste kämmt.
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Die
DE 198 60 241 A1 zeigt
einen Beschlag für
einen Kücheneckschrank,
der ein Schrankgehäuse
mit einer über
Eck verlaufenden Schranköffnung aufweist,
mit einem im Eckschrank um eine in Einbaulage in Höhenrichtung
verlaufende Drehachslinie drehbar zu lagernden Drehgestell, an dem
mindestens ein Fachboden anordenbar ist, wobei das Drehgestell zwei
in Höhenrichtung
mit Abstand zueinander feststehend an ihm angeordnete Halteeinheiten aufweist,
an denen jeweils eine Trageinheit zumindest im Wesentlichen in radialer
Richtung beweg bar geführt
ist. An den beiden Trageinheiten ist eine der Schranköffnungen
zugeordnete zweiflügelige,
im Schließzustand
winkelförmige
Fronttür
befestigbar, so dass in der Einbaulage die Fronttür zwischen
einer die Schränköffnung verschließenden Schließstellung und
einer nach innen hin versetzten, ein Verdrehen des Drehgestells
mit dem mindestens einen Fachboden gestattenden Drehbereitschaftsstellung
hin und her bewegbar ist, und wobei den beiden Trageinheiten eine
Kopplungseinrichtung zum Koppeln ihrer Bewegungen zugeordnet ist,
die eine in Höhenrichtung
verlaufende, mit Bezug auf die Halteeinheiten ortsfeste und um ihre
Wellenachslinie verdrehbar gelagerte Verbindungswelle enthält, die über Kopplungsglieder
einerseits mit der unteren Trageinheit und anderseits mit der oberen
Trageinheit verbunden ist. Die Verbindungswelle ist hierbei über jeweils
eine Hebelanordnung mit der unteren Trageinheit und der oberen Trageinheit
verbunden, wobei die beiden Hebelanordnungen gleich ausgebildet
sind und jeweils einerseits schwenkfest mit der Verbindungswelle
und andererseits schwenkbar mit der betreffenden Trageinheit verbunden
sind.
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Hiervon
ausgehend liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag für einen
Eckschrank der vorliegenden Erfindung zu schaffen, der möglichst einfach
im Aufbau und kostengünstig
zu realisieren ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Verschiebt
man das Frontelement und mit diesem die beiden Trageinheiten, nehmen
diese das jeweilige Ende der beiden Hebelanordnungen mit sich, so
dass die entgegengesetzten, schwenkfest mit der Verbindungswelle
verbundenen Enden der Hebelanordnungen die Verbindungswelle verdrehen. Aufgrund
der dabei auftretenden Wechselwirkungen können keine Unregelmäßigkeiten
auftreten, so dass eine sichere, stabile und leicht gängige Führung ohne ungewollte
Lageveränderungen
des Frontelements vorliegt.
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Die
vorgesehenen Hebelanordnungen weisen einen unkomplizierten Aufbau
auf und können ohne
besonderen Aufwand realisiert werden. Außerdem nehmen sie wenig Platz
in Anspruch. Die Kopplungseinrichtung ist erfindungsgemäß kombiniert
mit einem Drehgestell, das einen U-artigen Grundkörper besitzt,
der einen unteren Lagerschenkel und einen oberen Lagerschenkel aufweist,
die im Wesentlichen in radialer Richtung verlaufen und über die
das Drehgestell drehbar im Eckschrank gelagert wird, wobei der U-artige
Grundkörper
ferner einen die beiden Lagerschenkel mit Abstand zur Drehachslinie
verbindenden Vertikalträger
aufweist. Ein Eckschrankbeschlag mit einem solchen U-artigen Grundkörper geht
beispielsweise aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
101 19 159.6 der Anmelderin hervor. Dieser Beschlag weist jedoch
keine Kopplungseinrichtung auf.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 die
schematische Schrägansicht
eines Kücheneckschranks,
wobei die Deckplatte abgehoben und die Rückwand weggelassen ist,
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2 den
in 1 in dem Eckschrank montierten, insbesondere von
einem Drehgestell gebildeten Beschlag gemäß vorliegender Erfindung in
gesonderter Darstellung in Schrägansicht,
wobei die beiden Trageinheiten ihre der Schließstellung des Frontelements
entsprechende Lage einnehmen,
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3 die
Anordnung nach 2, wobei die beiden Trageinheiten
jedoch die der in den Schrank eingeschobenen Drehbereitschaftsstellung
des Frontelements entsprechende Lage einnehmen,
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4 die
Anordnung nach 2 in Seitenansicht gemäß Pfeil
IV,
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5 wiederum
die Anordnung nach 2, hier jedoch in entgegengesetzter
Seitenansicht gemäß Pfeil
V, und
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6 ebenfalls
den gleichen Beschlag im Querschnitt gemäß der Schnittlinie VI-VI in
den 2 und 4.
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Ein
Eckschrank 1 einer Einbauküche weist ein Schrankgehäuse mit
zwei Seitenwänden 2, 3 auf, die
rechtwinkelig zueinander ausgerichtet sind und mit ihren vorderen
Stirnseiten 4, 5 eine Schranköffnung 6 begrenzen.
Beim Einbau in die Einbauküche kann
an jede Seitenwand 2, 3 ein weiteres Küchenelement
anschließen,
so dass sich eine L-förmige Eckanordnung
ergibt.
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Die
bereits erwähnte
Schranköffnung 6 verläuft über Eck,
wobei die Winkelhalbierende 7 des Ecks durch die Mitte
der Schranköffnung 6 verläuft.
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Das
Schrankgehäuse
weist ferner einen Schrankboden 8, eine obere Deckplatte 9 und
eine nicht dargestellte Rückwand
auf. Zur oberseitigen Halterung der Rückwand ist im Bereich der Schrankoberseite
ein hinten kreisförmig
umlaufendes Flacheisenband 10 oder dergleichen vorhanden,
das von einem von Stäben
gebildeten Haltekreuz 11 gehalten wird. Der Verlauf des
Flacheisenbandes 10 entspricht dem des Umfangs des Schrankbo dens 8,
so dass an diesen beiden teilen die eine entsprechende Wölbung aufweisende
Rückwand
angebracht werden kann. Die eckplatte 9 wird auf das Haltekreuz 11 und
die Seitenwände 2, 3 aufgesetzt.
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In
diesem Schrankgehäuse
ist ein Eckschrankbeschlag angeordnet, der im Wesentlichen von einem
Drehgestell 12 und einem das Drehgestell 12 bei
seiner Kreisbewegung im Eckschrank führenden, scheibenartigen Führungskörper 13 gebildet wird,
der feststehend am Schrankboden befestigt ist.
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Das
Drehgestell 12 ist in der Einbaulage um eine in Höhenrichtung
verlaufende Drehachslinie 14 verdrehbar und bildet zusammen
mit einem unteren Fachboden 15 und einem oberen Fachboden 16 (prinzipiell
könnte
auch nur ein Fachboden vorhanden sein, ebenso wie man mehr als zwei
Fachböden unterbringen
könnte),
die in 4 lediglich strichpunktiert angedeutet sind und
an dem Drehgestell 12 angeordnet werden, sowie mit einem
Frontelement 17, das der Schranköffnung 6 zugeordnet
ist und von dem Drehgestell getragen wird, ein Karussell. Das Frontelement 17 geht
insbesondere aus 1 hervor. In den 4 und 5 ist
es lediglich strichpunktiert angedeutet.
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Das
Drehgestell 12 weist einen U-artigen Grundkörper 18 auf,
der einen unteren Lagerdeckel 19 und einen oberen Lagerschenkel 20 sowie
einen die beiden Lagerschenkel 19, 20 verbindenden
Vertikalträger 21 verbindet,
so dass sich eine U-artige Anordnung ergibt. Die beiden Lagerschenkel 19, 20 verlaufen
mit Bezug auf die Drehachslinie 14 im Wesentlichen in radialer
Richtung, während
der Vertikalträger 21 mit
Abstand zur Drehachslinie 14 im Wesentlichen parallel zu
dieser verläuft.
Der untere Lagerschenkel 19 ist im Eckschrank 1 bodenseitig
drehgelagert, beim Ausführungsbeispiel
mittels eines im scheibenförmigen
Führungskörper 13 gelagerten Drehzapfens 22.
Der obere Lagerschenkel 20 ist deckenseitig drehgelagert,
beispielsweise am Haltekreuz 11.
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Das
Drehgestell 12 weist zwei in Höhenrichtung, d.h. in Längsrichtung
des Vertikalträgers 21,
mit Abstand zueinander feststehend an ihm angeordnete Halteeinheiten 23, 24 auf,
an denen jeweils eine Trageinheit 25 bzw. 26 zumindest
im Wesentlichen in radialer Richtung bewegbar geführt ist.
Die Halteeinheiten 23, 24 weisen beim Ausführungsbeispiel
jeweils einen mittigen, sich vom Vertikalträger 21 weg erstreckenden
Halteträger 27 auf,
beiderseits von dem jeweils eine Führungsschiene 28, 29 angeordnet
ist, an denen die jeweilige Trageinheit 25, 26 geführt ist.
Beim Ausführungsbeispiel
wird der Halteträger 27 der
unteren Halteeinheit 23 vom unteren Lagerschenkel 19 des
U-förmigen
Grundkörpers 18 gebildet.
Die weiter oben angeordnete zweite Halteeinheit 24 weist
einen ähnlichen
Grundaufbau wie die untere Halteeinheit 23 auf, so dass
der U-förmige Grundkörper 18 zusammen
mit dem Halteträger 27 der
oberen Halteeinheit 24 eine E-artige Anordnung ergibt.
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An
den beiden im Wesentlichen in radialer Richtung verschiebbaren Trageinheiten 25, 26 wird das
Frontelement 17 befestigt, und zwar am der Drehachslinie 14 entgegengesetzten
Ende der Trageinheiten 25, 26. Auf diese Weise
ist das Frontelement 17 in der Einbaulage zwischen einer
die Schränköffnung 6 verschließenden Schließstellung (1, 2, 4 und 5)
und einer in radialer Richtung nach innen hin versetzten Drehbereitschaftsstellung
(3) hin und her bewegbar.
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In
der Schließstellung
lässt sich
das von dem Drehgestell 12, den Fachböden 15, 16 und
dem Frontelement 17 gebildete Karussell nicht verdrehen, da
sich das Frontelement 17 zwischen den Stirnseiten 4, 5 der
beiden Schrank-Seitenwände 2, 3 befindet,
so dass sich die Seitenwände 2, 3 einem
Verdrehen des Karussells entgegenstellen. Drückt man dagegen von außen her
gegen das Frontelement 17, bewegt sich dieses zusammen
mit den beiden Trageinheiten 25, 26 nach innen
(Pfeil 30 in 3) in die Drehbereitschaftsstellung,
in der das Frontelement 17 von den Schrank-Seitenwänden 2, 3 frei
ist, so dass das Karussell um die Drehachslinie 14 verdreht werden
kann. Die ansonsten kreisrunden Fachböden 15, 16 sind
an ihrer dem Frontelement 17 zugewandten Seite so konturiert,
dass sie das Ein schieben des Frontelements 17 in die Drehbereitschaftsstellung nicht
stören.
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Das
Bewegen des Frontelements aus der Schließstellung in die Drehbereitschaftsstellung
erfolgt entgegen der Kraft einer sich dabei spannenden, nicht dargestellten
Rückholfeder,
die beispielsweise zwischen der oberen Trageinheit 26 und
der Halteeinheit 24 wirksam ist.
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Trifft
das Frontelement 17 nach einem Verdrehen des Karussells
im Eckschrank 1 wieder an der Schranköffnung 6 ein, wird
es durch die Wirkung der Rückholfeder
aus der Drehbereitschaftsstellung in die Schließstellung bewegt. Um dabei
das Auftreten von Schlägen
und Stößen zu vermeiden,
wird die Bewegung des Frontelements in die Schließstellung gebremst.
Hierzu ist ein einsinnig wirkendes, mit seiner Bremskraft der Bewegung
des Frontelements 17 in die Schließstellung entgegengerichtetes
Bewegungsbremsglied 31 vorhanden, das beim Ausführungsbeispiel
zwischen der oberen Halteeinheit 24 und der oberen Trageinheit 26 wirksam
ist. Bei dem dargestellten Bewegungsbremsglied 31 handelt
es sich um einen Dämpfungszylinder
mit am einen Zylinderende herausstehender Kolbenstange 32.
Die Kolbenstange 32 greift an der Halteeinheit 24 und
das ihr entgegengesetzte Zylinderende an der Trageinheit 26 an.
Dies könnte
jedoch auch umgekehrt sein.
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Die
bereits erwähnte,
in der Zeichnung der Übersichtlichkeit
wegen nicht eingezeichnete Rückholfeder
ist beim Ausführungsbeispiel
eine parallel zu dem Zylinder 31 verlaufende Schraubenfeder,
die einerseits an der oberen Halteeinheit 24 und andererseits
an der oberen Trageinheit 26 eingehängt ist. Die Federkraft kann
mittels einer Verstellschraube 33 verstellt werden.
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Damit
das Karussell bei seinem Verdrehen in seiner Drehbereitschaftsstellung
bleibt, ist das Drehgestell 12 an dem scheibenartige Gestalt
aufweisenden Führungskörper 13 geführt. Der
Führungskörper 13 weist
an seiner Oberseite eine ringförmig
umlaufende Führungsnut 34 auf,
die an der dem Frontelement 17 zugewandten Seite durch
einen auf der Winkelhalbierenden 7 liegenden Schlitz, der
in der Zeichnung verdeckt ist, von radial außen her zugänglich ist. Dieser Führungsnut 34 ist
ein zum Beispiel von einer Rolle gebildetes Nutführungsglied 35 zugeordnet,
das an der unteren Trageinheit 26 angeordnet ist. Das Nutführungsglied 35 befindet
sich in der Schließstellung
des Frontelements 17 in dem genannten Schlitz, der sich
in den 4 und 5 parallel zur Zeichenebene
unterhalb von dieser befindet. Drückt man das Frontelement 17 nach
innen, gelangt das Nutführungsglied 35 zur
ringförmigen
Führungsnut 34,
so dass es und mit ihm das Karussell in Umfangsrichtung frei kommt
und das Karussell um die Drehachslinie 14 gedreht werden
kann. Dabei stützt
sich das Nutführungsglied 35 unter
der Kraft der Rückholfeder
an der radial außen
liegenden Wand 36 der Führungsnut 34 ab.
Nach einer Drehung des Karussells um 360° gelangt das Nutführungsglied 35 wieder
zu dem Schlitz, so dass sich das Frontelement 17 in seine
Schließstellung
bewegen kann.
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Der
vorliegende Beschlag weist anders als die üblichen Eckschrankbeschläge keine
den Eckschrank in Höhenrichtung
zentral durchziehende Drehsäule
auf. Die Drehsäule
ist durch den über
die Lagerschenkel 19, 20 exzentrisch gelagerten
Vertikalträger 21 ersetzt,
so dass der zentrale Bereich der Fachböden 15, 16 frei
ist und zur Lagerung von Gegenständen
benutzt werden kann.
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Der
Vertikalträger 21 ist,
von der Drehachslinie 14 aus gesehen, in Einbaulage dem
Frontelement 17 zugewandt, wo er am wenigsten stört. Ferner
sind die beiden Halteeinheiten 23, 24 im Wesentlichen
im Bereich zwischen dem Vertikalträger 21 und der Drehachslinie 14 angeordnet.
Die beiden Trageinheiten 25, 26 bilden den Vertikalträger 21 gabelartig beidseitig
umgreifende Gabelschenkel 37, 38, die zum Frontelement 17 hin
gerichtet sind.
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Den
beiden Trageinheiten 25, an denen das Frontelement 17 befestigt
wird, ist eine Kopplungseinrichtung 39 zum Koppeln ihrer
Bewegungen zugeordnet. Mit Hilfe dieser Kopplungseinrichtung werden die
beiden Trageinheiten 25, 26 sozusagen zu einer Bewegungseinheit
verbunden, so dass keine Verkantungen oder dergleichen auftreten.
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Die
Kopplungseinrichtung 39 enthält eine in Höhenrichtung
verlaufende, innerhalb des Drehgestells 12 und somit mit
Bezug auf die Halteeinheiten 23, 24 ortsfeste
Verbindungswelle 40, die um ihre Wellenachslinie 41 verdrehbar
gelagert ist. Die Verbindungswelle 40 verläuft in der
Nähe des
Vertikalträgers 21,
beim Ausführungsbeispiel
an der der Drehachslinie 14 zugewandten Seite des Vertikalträgers 21.
Prinzipiell könnte
die Verbindungswelle auch innerhalb des in diesem Falle einen entsprechenden Querschnitt
aufweisenden Vertikalträger
angeordnet sein. Die verdrehbare Lagerung der Verbindungswelle 40 erfolgt
im dargestellten Falle im Bereich der beiden Halteeinheiten 23, 24 jeweils
an einer starr mit dem Vertikalträger 21 verbundenen
Lagerlasche 42 bzw. 43.
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Die
Verbindungswelle 40 ist über Kopplungsglieder einerseits
mit der unteren Trageinheit 25 und andererseits mit der
oberen Trageinheit 26 verbunden. Diese Kopplungsglieder
werden von Hebelanordnungen gebildet. Dabei ist die Verbindungswelle 40 über jeweils
eine Hebelanordnung 44, bzw. 45 mit der unteren
Trageinheit 25 und der oberen Trageinheit 26 verbunden,
wobei die beiden Hebelanordnungen 44, 45 gleich
ausgebildet sund und jeweils einerseits schwenkfest mit der Verbindungswelle 40 und andererseits
schwenkbar mit der betreffenden Trageinheit 25, bzw. 26 verbunden
sind.
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In
den Schrägansichten
gemäß den 2 und 3 ist
nur die untere Hebelanordnung 44 sichtbar. Die obere Hebelanordnung 45 ist
durch die obere Halteeinheit 24 und die obere Trageinheit 26 verdeckt.
Sie ist jedoch, wie erwähnt,
gleich ausgebildet, wie die untere Hebelanordnung 44, so
dass auf eine weitere Darstellung verzichtet worden ist.
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Die
beiden Hebelanordnungen 44, 45 werden zweckmäßigerweise
jeweils von zwei nach Art einer Kniehebelanordnung zueinander angeordneten Einzelhebeln
gebildet, deren einander zugewandten Enden gelenkig (Gelenkachse 48)
miteinander verbunden sind. Das entgegengesetzte Ende 49 des
einen Einzelhebels 46 ist schwenkfest mit der Verbindungswelle 40 und
das entgegengesetzte Ende des anderen Einzelhebels 47 ist
schwenkbar (Gelenkachse 50) mit der betreffenden Trageinheit 25 bzw. 26 verbunden.
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Beim
Verschieben des Frontelements 17 in radialer Richtung nehmen
die mitbewegten Trageinheiten 25, 26 die Gelenkachsen 50 und über diese die
Einzelhebel 47 der beiden Hebelanordnungen 44, 45 mit
sich. Hierdurch übt
bei jeder Hebelanordnung 44, 45 der Einzelhebel 47 ein
Schwenkmoment auf den Einzelhebel 46 aus, so dass die Verbindungswelle 40 verdreht
wird. Auf diese Weise sind die beiden Hebelanordnungen 44, 45 bewegungsgekoppelt.
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Das
Drehgestell 12 kann ferner so ausgebildet werden, dass
das Frontelement 17 bei seinem Bewegen nach innen in die
Drehbereitschaftsstellung etwas abgesenkt wird. Das Frontelement 17 kann dann
so hoch sein, dass es in der Schließstellung im Schrankinneren
oben vorhandene Teile, insbesondere das Haltekreuz 11, überragt.
Beim Einschieben des Frontelements 17 in die Drehbereitschaftsstellung
taucht das Frontelement 17 dann unter diese Teile.
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Hierzu
ist zunächst
vorgesehen, dass jede Trageinheit 25, 26 eine
das Frontelement 17 tragende Tragpartie 51 bildet
(das Frontelement 17 kann vorne an den Tragpartien 51 befestigt,
beispielsweise angeschraubt werden), die in Höhenrichtung bewegbar an der
jeweiligen Trageinheit 25 bzw. 26 angeordnet ist.
Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass jede Tragpartie 51 in
vertikaler Steckverbindung mit der zugehörigen restlichen Trageinheit
steht. Beim Ausführungsbeispiel
weisen die Tragpartien 51 Steckzapfen 52 auf,
die von oben her in zugeordnete Stecklöcher der restlichen Trageinheiten
eingreifen.
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Mindestens
eine dieser Tragpartien 51, zweckmäßigerweise die Tragpartie 51 der
oberen Trageinheit 26, bildet eine Steuerfläche 53,
die sich in Bewegungsrichtung des Frontelements 17 erstreckt und
dabei geneigt zur Horizontalen ist. Die Steuerfläche 53 ist an einem
sich nach innen, d.h. zur Drehachslinie 14 hin gerichteten
Steuerfortsatz 54 der Tragpartie ange ordnet. Der Steuerfläche 53 ist
ein die Radialbewegung der Trageinheiten 25, 26 nicht mitmachendes
Stützelement 55 des
Drehgestells 12 zugeordnet, auf dem die Tragpartie 51 mit
ihrer Steuerfläche 53 aufsitzt.
Beim Überführen des
Frontelements 17 in die Drehbereitschaftsstellung (dies
entspricht in 5 einer Bewegung nach links)
gleitet die Steuerfläche 53 auf
dem Stützelement 55,
wobei die Steuerfläche 53 so
geneigt ist, dass sich die Tragpartie 51 und somit das
Frontelement 17 absenkt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
ist das Stützelement 55 an
der betreffenden Halteeinheit 24 angeordnet.
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Zur
Vermeidung von Reibungskräften
wird das Stützelement 55 zweckmäßigerweise
von einer drehbar gelagerten Stützrolle
gebildet.
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Zu
Justierzwecken kann das Stützelement 55 höhenverstellbar
am Drehgestell 12 angeordnet sein. Hierzu ist beim Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass das Stützelement 55 an
einem Stellhebel 56 angeordnet ist, der um eine quer zur
Höhenrichtung
verlaufende Querachse 57 schwenkbar ist, so dass sich seine
Schwenklage und somit die Höhenlage
des Stützelements 55 verändern lässt. Dieses Verstellen
kann mittels einer Verstellschraube 58 erfolgen, die einerseits
am Stellhebel 56 und andererseits an einem feststehenden
Teil des Drehgestells 12 angreift. Im dargestellten Falle
steht die Verstellschrau be 58 in Gewindeeingriff mit dem
Stellhebel 56 und stützt
sich von oben her an der Halteeinheit 24 ab.