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Die Erfindung betrifft eine Muffensteckverbindung,
insbesondere für
Abgasleitungen oder Kaminrohre von Heizungsanlagen, bestehend aus
einem ersten Rohr mit einem aufnehmenden Rohrende und aus einem
zweiten, zum ersten durchmessergleichen Rohr mit einem einsteckbaren
Rohrende, wobei die Rohrenden mit ineinander fügbaren Positiv- und Negativkonen
versehen sind.
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Derartige Muffensteckverbindungen
von Rohren, die in der Regel aus dünnem Edelstahlblech von bspw.
0,6 mm Stärke
bestehen, sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt und in
Benutzung, so daß es
diesbezüglich
an sich keines druckschriftlichen Nachweises bedarf. Verwiesen sei aber
hierzu bspw. auf folgende, einschlägige Druckschriften:
DE 295 22 126 U1, DE 198 00 512 C2 und
G 94 19 304 .
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Beim Gegenstand der
DE 295 22 126 U1 handelt
es sich um ein Kaminrohr bildende Rohrabschnitte, die ein konisch
aufgeweitetes Aufnahmeende und ein dazu passend konisch eingezogenes
Einsteckende aufweisen, wobei die Durchmesser der Konen, und zwar
bereits in ihrem Ansatz, größer bemessen
sind als die identischen Durchmesser der beteiligten Rohre.
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Die Steckverbindung nach der
DE 198 00 512 C2 unterscheidet
sich vom Gegenstand der vorerwähnten
DE 295 22 126 nur dadurch,
daß sich
an den einsteckbaren Innenkonus eine zylindrische Fortsetzung anschließt, der
ein entsprechend zylindrischer Teil am Fuße des auf geweiteten Außenkonus am
aufnehmenden Rohrende entspricht. Das zylindrische Teil am Innenkonus
hat dabei Durchmesser, die denen der beiteiligten Rohre entsprechen.
Im zusammengesteckten Zustand liegt dabei über alle Teile ein dichtender
metallischer Kontakt vor, wie das auch bei der Steckverbindung nach
dem
DE 295 22 126 der
Fall ist. Auch hierbei sind die Konen in ihrem Ansatzdurchmesser
nicht unbeträchtlich
größer als die
Rohrdurchmesser.
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Ganz einfach ist die Steckverbindung
nach dem
DE-GM 94 19
304.5 gestaltet, bei der, jeweils am Rohrdurchmesser ansetzend,
am Einsteckende ein Konus eingezogen und am Aufnahmeende ein sich
entsprechend erweiterter Konus vorgesehen ist.
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Bei der Installation aus derartigen
Rohren zusammengesetzter Leitungen ist es unvermeidlich, daß sich je
nach den örtlichen
Gegebenheiten (Abstand und Plazierung bspw. eines Heizkessels zum Kaminanschluß) Längenanpassungserfordernisse an
einem oder mehreren Rohren ergeben, welchem Erfordernis, soweit
bekannt und soweit aus den genannten Druckschriften ersichtlich,
bislang bei konischen Steckverbindungen noch nicht Rechnung getragen
wurde. Zu berücksichtigen
ist dabei, daß bei zusammenwirkenden
Konen, die an sich, selbst wenn keine Dichtungen eingebunden werden,
eine befriedigende Abdichtung gewährleisten, durch die Konen
keinen Längenänderungserfordernissen
im ganzen Leitungszug Rechnung getragen werden kann, weil die Konen,
wenn sie mit Metallkontakt dicht bleiben sollen, immer nur in ganz
bestimmter und insoweit unveränderbarer
Stellung zueinander dicht zusammengeschoben werden können. Siehe hierzu
insbesondere das vorerwähnte
DE-GM 94 19 304 .
Eine solche Längenanpassung
durch Kürzung des
aufnehmenden Rohrendes ist nur bei zylindrisch zusammensteckbaren
Rohrenden möglich,
wozu bspw. auf
DE 296 03 929 verwiesen
sei, da dort das zwar nicht dargestellte, aber ohne weiteres vorstellbare
aufnehmende Rohrende ohne weiteres entsprechend gekürzt und
dennoch aufgesteckt werden kann. Siehe hierzu auch das
DE-GM 82 02 655.6 .
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Dieser Problematik der Längenanpaßbarkeit der
einen Leitungszug bildenden Einzelrohre konnte, ebenfalls soweit
bekannt, bislang nur dadurch entsprochen werden, daß man den
Installateuren relativ aufwendige Hilfsgeräte zur Verfügung stellte, mit denen vor
Ort an ihren Enden unverformte Rohrabschnitte, zunächst auf
die erforderliche Länge
gebracht, dann mittels der Hilfsgeräte die Konen und gegf. Sickungen
od.dgl. angeformt werden.
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Der Erfindung liegt, ausgehend von
einer Steckverbindung der eingangs genannten Art, die Aufgabe zugrunde,
diese dahingend, umzugestalten und zu verbessern, daß trotz
der Verwendung von Konen an den Rohrenden, wenn erforderlich, derartige
Längenanpassungen
ermöglicht
sind, verbunden mit der Maßgabe,
in Abhängigkeit
von den Abgastemperaturen geeignet resistente Dichtungen in die Steckverbindung
einbinden zu können
oder bei erwartbaren sehr hohen Abgastemperaturen auch nicht.
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Diese Aufgabe ist mit einer Steckverbindung der
eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das einsteckbare
Rohrende in einem ersten Teil seiner Länge schwach konisch eingezogen
ist und sich am Kleinstdurchmesser des eingezogenen Konus eine nach
innen eingezogene Sicke zur wahlweisen Aufnahme einer Dichtung und
an diese ein zylindrischer Teil anschließt. Der Außendurchmesser des zylindrischen
Teiles entspricht dabei dem Kleinstdurchmesser des Konus am einsteckbaren Rohrende,
und die Teile des Rohrendes sind mit einer gleichen oder angenähert gleichen
Länge bemessen.
Außerdem
ist das aufnehmende Rohrende, ausgehend von seinem Rohrdurchmesser,
mit einem schwach auf geweiteten Konus versehen, der in seiner Länge gleich
oder angenähert
gleich der des eingezogenen Konus entspricht. Im zusammengefügten Zustand
der Rohrenden ist der zylindrische Teil dem diesen umfassenden Rohr
im wesentlichen kontaktlos zugeordnet. Bezgl. vorteilhafter Weiterbildungen wird
auf die Unteransprüche
verwiesen.
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Beim Konus am einzusteckenden Rohr
handelt es sich vorteilhaft nicht um eine Erweiterung des Rohrendes
wie bspw. bei der Muffensteckverbindung nach der vorerwähnten
DE 198 00 512 C2 ,
sondern um eine durchmesserreduzierte Einziehung, und ebenso setzt
der Konus am aufnehmenden Rohrende nicht an einer Rohrerweiterung
an sondern direkt am Rohrdurchmesser des aufnehmenden Rohrstückes.
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Die letzte Maßgabe "wobei ferner im zusammengefügten Zustand
der Rohrenden der zylindrische Teil dem diesen umfassenden Rohr
im wesentlich kontaktlos zugeordnet ist", die mit Rücksicht
auf die Maßgabe
des Ansatzes des zylindrischen Teiles am durchmesserkleinsten Ende
des konischen Einzuges des einzusteckenden Rohrendes nur scheinbar
eine Überbestimmung
darzustellen scheint, ist insofern keine, als damit deutlich gemacht
ist, daß der zylindrische
Teil in Bezug auf das aufnehmende Rohrende keine "Metall/Metall-Dichtungsfunktion"
wie im Konusbereich zu erfüllen
hat, sondern zum Einen nur eine Einführungs- und axiale Haltefunktion übernimmt
und zum Anderen der Begrenzung der umlaufenden Sicke dient. "Axiale
Haltefunktion" steht dabei für
die gesicherte, weitestgehend axiale Orientierung zweier oder mehrerer
zusammengesteckter Rohre, die ohne den zylindrischen Teil nicht
gewährleistet wäre. Unter
"im wesentlichen kontaktlos" ist hierbei also außerdem zu verstehen, daß der zylindrische Teil
nicht mit so genanntem passgenauen Schiebesitz im aufnehmenden Rohrende
sitzt, wie dies bspw. bei der Steckverbindung nach der vorerwähnten
DE 198 00 512 gefordert
wird, da auch der zylindrische Bereich an der Dichtung teilnehmen
soll.
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Ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
in einem Leitungsstrang eine Längenanpassung
eines oder mehrerer Einzelrohre erforderlich, so ist lediglich der
geringfügig
auf geweitete Konus am aufnehmenden Rohrende abzutrennen, d,h, dieses
"neue" mit seinem dem Rohrdurchmesser entsprechendem Rohrende kann
dadurch unter Übergreifung
des zylindrischen Teiles und der in der Regel mit einer Dichtung
bestückten
Sicke bequem auf den Konus des einzusteckenden Rohrendes aufgeschoben
werden, und zwar unter Druck bis zu einem Außendurchmesser dieses Konuses,
der dem Innendurchmesser der Rohre entspricht.
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Es hat sich gezeigt, daß dabei,
selbst wenn keine Dichtung in der Sicke eingesetzt ist, trotz der praktisch
umfänglich
nur kreislinienartigen Anlage des aufnehmenden Rohrendes am Konus
des einsteckbaren Rohrendes den Dichtungsanforderungen genügt und erst
recht, wenn, was die Regel ist, in der Sicke eine Ringdichtung sitzt.
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Die erfindungsgemäße Muffensteckverbindung wird
nachfolgend anhand der zeichernerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es zeigt schematisch
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l im
Schnitt das einsteckbare Rohrende;
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2 im
Schnitt das aufnehmende Rohrende;
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2A stark
vergrößert einen
Teilschnitt durch die Rohrwand des aufnehmenden Rohrendes;
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3 im
Schnitt die zusammengesteckten Rohrenden gemäß der 1,2 und
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4 im
Schnitt die zusammengesteckten Rohrenden bei abgetrennten Konus
am Rohr nach 2.
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Die Muffensteckverbindung besteht
nach wie vor aus einem ersten Rohr 1 mit einem aufnehmenden
Rohrende 2 (l) und aus einem
zweiten, zum ersten durchmessergleichen Rohr 3 (2) mit einem einsteckbaren
Rohrende 4, wobei die Rohrenden 2 und 4 mit
ineinander fügbaren
Positiv- und Negativkonen 8,6 versehen sind.
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Für
eine solche Muffensteckverbindung ist nun unter Verweis auf die 1,2 wesentlich, daß das einsteckbare Rohrende 4 in
einem ersten Teil 5 seiner Länge L schwach konisch eingezogen
ist und sich am Kleinstdurchmesser D' des eingezogenen Konus 6 eine
nach innen eingezogene Sicke 10 zur wahlweisen Aufnahme
einer Dichtung DI und an diese ein zylindrischer Teil 7 anschließt, dessen
Außendurchmesser
D" dem Kleinstdurchmesser D' des Konus 6 am einsteckbaren
Rohrende 4 entspricht. Dabei sind die Teile 5,7 des
Rohrendes 4 mit einer gleichen oder angenähert gleichen
Länge L'
bemessen, und das aufnehmende Rohrende 2, ausgehend von seinem
Rohrdurchmesser D, ist mit einem schwach auf geweiteten Konus 8 versehen,
der in seiner Länge
L" gleich oder angenähert
gleich der des eingezogenen Konus 6 entspricht. Ferner
ist im zusammengefügten
Zustand der Rohrenden 2 und 4 der zylindrische
Teil 7 dem diesen umfassenden Rohr 2 im wesentlich
kontaktlos (siehe 3,4) zugeordnet.
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Vorteilhafte Weiterbildungen bestehen
darin, daß die
Konen 6,8 mit 2° konisch
ausgebildet sind, weil dies einen minimalen Verformungsaufwand erfordert
und die Verbingsstelle nach außen
nur minimal aufträgt.
Außerdem
ist der zylindrische Teil 7 an seinem freien Ende mit einer
nach innen weisenden 1–2°-Anfasung
versehen, was das Einschieben des einzusteckenden Rohrendes 4 erleichtert.
Für diese beiden
Weiterbildungen wird Schutz nur in Verbindung mit Anspruch 1 geltend
gemacht.
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Ferner kann der auf geweitete Konus 8 am aufnehmenden
Rohrende 2 am Konusansatz mit einer umfänglich erstreckten Abtrennerleichterung 9 gemäß 2A versehen werden, wodurch
im Bedarfsfall die Abtrennung des Konus 8 vor Ort wesentlich
erleichtert ist.
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In 3 ist
im Schnitt die zusammengefügte Muffensteckverbindung
für die
beiden Rohre 1 und 3 verdeutlicht. Die beiden
Konen 6,8 liegen dabei im Metall/Metall-Kontakt
dicht aufeinander, wobei sich vor diesen Konen in der Sicke 10 rundum
die Ringdichtung DI erstreckt. Wie vorerwähnt, wird dabei der zylindrische
Teil 7 vom Rohr 1 kontaktlos umfaßt, d.h.,
die Breite des Spaltes S beträgt
etwa 0,5 mm. Dies gilt auch für
die in 4 dargestellte
Steckverbindung, bei der der Konus 8 des aufnehmenden Rohrendes 2 nicht
mehr vorhanden ist bzw. aus Gründen
eines Einpassungserfordernisses in einen Leitungszug abgetrennt
wurde. Einschiebbar mit einer gewissen Druckausübung ist dabei der Konus 6 des
Rohres 3 in das unverformte Rohrende bis zur gestrichelten
Umfangslinie am Konus 6, d.h. bis dahin, wo der Durchmesser
dieser Umfängslinie
dem Innendurchmesser des Rohres 1 entspricht. Wie vorerwähnt, kann
dabei in der Sicke 10, je nach Erfordernis eine Dichtung
DI angeordnet werden oder auch nicht.
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Sofern keine Dichtung DI in der Sicke 10 angeordnet
ist, dient diese bei horizontaler Erstreckung eines Leitungsstranges
gewissermaßen
als Stauraum für
etwa zugeflossenes Kondensat.