DE10233276A1

DE10233276A1 - Speicherturm

Info

Publication number: DE10233276A1
Application number: DE2002133276
Authority: DE
Inventors: Karl-Walter Erbs; Helmut Wechsler
Original assignee: ERBS SONDERANLAGENBAU GmbH; Sympat GmbH
Current assignee: Syncro Consult & Co Kg 65760 Eschborn De GmbH; Sympat GmbH
Priority date: 2002-07-23
Filing date: 2002-07-23
Publication date: 2004-02-05

Abstract

Ein Speicherturm hat mehrere, übereinander angeordnete, um eine zentrale Achse (1) drehbaren Drehteller (2a) zur Magazinierung von Speichergut (3). Die einzelnen Drehteller (2a) weisen jeweils eine von ihrer Peripherie radial in sie hineinführende Ausnehmung (12) auf und sind einzeln verdrehbar. Dadurch kann man die Ausnehmungen (12) verschiedener Drehteller (2a) zueinander in Überdeckung bringen, so dass ein Greiferarm (10) zwischen die Drehteller (2a) fahren kann, um Speichergut (3) abzulegen oder aufzunehmen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Speicherturm mit mehreren, übereinander angeordneten, um eine zentrale Achse drehbaren Drehtellern.
Speichertürme der vorstehenden Art sind allgemein bekannt und gebräuchlich. In Büros werden solche Speichertürme beispielsweise zur Aufbewahrung von Akten eingesetzt. Dabei sind alle Drehteller gemeinsam um ihre zentrale Achse verdrehbar. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Drehteller so zu verdrehen, dass die jeweils gewünschten Akten nach vorn gelangen und dort von Hand entnommen werden können. Speichertürme werden beispielsweise auch als Kücheneckschränke eingesetzt. Dort macht es sich jedoch als nachteilig bemerkbar, dass man über im vorderen Bereich der Drehteller abgesetztes Speichergut greifen muss, um weiter innen aufbewahrtes Speichergut zu erreichen. Die Drehteller müssen deshalb übereinander so viel Abstand haben, dass man mit seinem Arm noch über das vorn liegende Speichergut greifen kann.

Auch bei der flexiblen Fertigung werden Speichertürme in sehr unterschiedlichen Ausführungsformen eingesetzt. Als Beispiel für den Stand der Technik sei auf die DE 39 42 600 verwiesen. Diese Schrift zeigt mehrere Speichertürme mit schubladenartigen Ablagen. Die einzelnen Speichertürme sind um ein Handhabungssystem herum angeordnet, so dass die Möglichkeit besteht, das Speichergut automatisch zu handhaben. Im rückwärtigen Bereich angeordnetes Speichergut ist jedoch nicht erreichbar, wenn nicht zuvor das davor gespeicherte Speichergut entnommen wurde.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Speicherturm der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass seine Drehteller möglichst dicht übereinander angeordnet werden können, ohne dass dadurch die Möglichkeit verloren geht, sämtliches Speichergut auf den Drehtellern unabhängig von anderem Speichergut zu erreichen.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die einzelnen Drehteller jeweils eine von ihrer Peripherie radial in sie hineinführende Ausnehmung aufweisen und einzeln verdrehbar sind, so dass die Ausnehmungen verschiedener Drehteller zueinander in Überdeckung zu bringen sind.

Durch diese Gestaltung besteht die Möglichkeit, Speichergut auf einem Drehteller dadurch zu erreichen, dass man oberhalb dieses Speichergutes zumindest einen Drehteller, mehrere Drehteller oder sogar alle Drehteller so verdreht, dass durch in Überdeckung gelangende Ausnehmungen ein Freiraum entsteht, durch den hindurch man zu dem gewünschten Speichergut greifen kann. Deshalb kann dank der Erfindung der gegenseitige Höhenabstand der Drehteller so gering sein, dass sich das gewünschte Speichergut so eben zwischen den Drehtellern unterbringen lässt und somit kein Platz verschenkt wird.

Das Erzeugen des erforderlichen Freiraumes zur Herstellung der Erreichbarkeit des Speichergutes kann automatisch erfolgen, wenn die Drehteller durch einen motorischen Antrieb individuell verdrehbar sind.

Der Antrieb ist besonders einfach gestaltet, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die Drehteller außenseitig eine lediglich von der jeweiligen Ausnehmung unterbrochene Außenverzahnung aufweisen und der Antrieb der Drehteller jeweils über zwei ein Zahnradpaar bildende Zahnräder erfolgt, welche einen größeren gegenseitigen Abstand aufweisen, als es der Breite der Ausnehmung entspricht. Durch solche Zahnräderpaare ist sichergestellt, dass die einzelnen Drehteller trotz ihrer Ausnehmung in allen Winkelstellungen antreibbar sind.

Der Antrieb ist besonders robust, weil stets mehrere Zähne in Eingriff sind, so dass sich hohe Beschleunigungen der Drehteller erreichen lassen, wenn die beiden Zahnräder durch einen umlaufenden, in die Außenverzahnung eingreifenden Zahnriemen miteinander verbunden sind. Weiterhin genügt bei einer solchen Ausführungsform ein Antrieb von immer nur einem Zahnrad pro Drehteller, weil das andere Zahnrad dann zusammen mit dem Zahnriemen umläuft.

Besonders einfach ist der individuelle Antrieb der einzelnen Drehteller gestaltet, wenn jeweils eines der ein Zahnradpaar bildenden Zahnräder mit den entsprechenden Zahnrädern der anderen Drehteller auf einer gemeinsamen Antriebswelle unter Zwischenschaltung einer lösbaren Kupplung angeordnet sind.

Das motorische Verdrehen der einzelnen Drehteller hätte auch dann Sinn, wenn man das Speichergut mit seinem Arm auf den Drehtellern ablegen oder diesen entnehmen will. Ein automatischer Betrieb ist jedoch mit einfachen Mitteln möglich, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Speicherturm einen höhenverfahrbaren, in die in Überdeckung gebrachten Ausnehmungen einfahrbaren, radial ausgerichteten Greiferarm aufweist.

Die Zufuhr und Abfuhr des Speichergutes gestaltet sich sehr einfach, wenn ein quer über den Speicherturm verlaufendes Transportband angeordnet ist und der Greiferarm zum Wechseln von Speichergut zwischen dem Transportband und dem Greiferarm ausgebildet ist.

Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
1 einen schematischen Vertikalschnitt durch einen Speicherturm nach der Erfindung,
2 eine schematische Draufsicht auf den Speicherturm.
Der in 1 im Vertikalschnitt gezeigte Speicherturm hat eine senkrecht angeordnete Achse 1, auf der übereinander mehrere Drehteller 2 verdrehbar angeordnet sind. Auf diesen Drehtellern 2 ist Speichergut 3, bei dem es sich beispielsweise um Brillengläser handeln kann, abgelegt.
Die Drehteller 2 weisen eine Außenverzahnung 4 auf. Zum Verdrehen der Drehteller 2 dient ein Antrieb 5, der eine Antriebswelle 6 antreibt. Auf dieser Antriebswelle 6 sind Zahnräder 7 unter Zwischenschaltung jeweils einer lösbaren Kupplung 8 angeordnet.
An der der Antriebswelle 6 gegenüberliegenden Seite erkennt man eine Vertikalführung 9, auf der ein radial in den Speicherturm ragender Greiferarm 10 höhenverfahrbar angeordnet ist. Dieser Greiferarm 10 vermag Speichergut 3 den einzelnen Drehtellern 2 zu entnehmen oder auf ihnen abzulegen und einem quer über den Speicherturm führenden Transportband 11 zuzuführen oder von ihm zu entnehmen.
Die 2 zeigt am Beispiel des Drehtellers 2a, dass diese jeweils eine radial in sie hineinführende Ausnehmung 12 aufweisen. Wenn man beispielsweise einem in 1 mit 2c positionierten Drehteller Speichergut 3c entnehmen will, dann verdreht man die über dem Drehteller 2c befindlichen Drehteller 2d, 2e, 2f, 2g derart, dass die Ausnehmungen 12 dieser Drehteller miteinander fluchten und der Greiferarm 10 deshalb von oben her in diese Ausnehmungen 12 fahren kann. Zugleich verdreht man den Drehteller 2c derart, dass das gewünschte Speichergut 3c mit den Ausnehmungen 12 fluchtet, so dass der Greiferarm 10 dieses Speichergut 3c erreichen kann.
Die 2 verdeutlicht am Beispiel des Drehtellers 2a, wie der Antrieb der Drehteller über die Außenverzahnung 4 erfolgt. Das auf der Antriebswelle 6 sitzende Zahnrad 7 treibt einen Zahnriemen 13 an, der von einem zweiten Zahnrad 14 umgelenkt wird und mit der Außenverzahnung 4 in Eingriff steht. Dabei ist der Abstand der beiden Zahnräder 14 so groß, dass sich niemals beide Zahnräder 7, 14 zugleich im Bereich der Ausnehmung 12 befinden können.

1: Achse
2: Drehteller
3: Speichergut
4: Außenverzahnung
5: Antrieb
6: Antriebswelle
7: Zahnrad
8: Kupplung
9: Vertikalführung
10: Greiferarm
11: Transportband
12: Ausnehmung
13: Zahnriemen
14: Zahnrad

Claims

Speicherturm mit mehreren, übereinander angeordneten, um eine zentrale Achse (1) drehbaren Drehtellern (2), dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Drehteller (2) jeweils eine von ihrer Peripherie radial in sie hineinführende Ausnehmung (12) aufweisen und einzeln verdrehbar sind, so dass die Ausnehmungen verschiedener Drehteller (2) zueinander in Überdeckung zu bringen sind.
Speicherturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehteller (2) durch einen motorischen Antrieb (5) individuell verdrehbar sind.
Speicherturm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehteller (2) außenseitig eine lediglich von der jeweiligen Ausnehmung (12) unterbrochene Außenverzahnung (4) aufweisen und der Antrieb (5) der Drehteller (2) jeweils über zwei ein Zahnradpaar bildende Zahnräder (7, 14) erfolgt, welche einen größeren gegenseitigen Abstand aufweisen, als es der Breite der Ausnehmung (12) entspricht.
Speicherturm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zahnräder (7, 14) durch einen umlaufenden, in die Außenverzahnung (4) eingreifenden Zahnriemen (13) miteinander verbunden sind.
Speicherturm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eines der ein Zahnradpaar bildenden Zahnräder (7) mit den entsprechenden Zahnrädern (7) der anderen Drehteller (2) auf einer gemeinsamen Antriebswelle (6) unter Zwischenschaltung einer lösbaren Kupplung (8) angeordnet sind.
Speicherturm nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen höhenverfahrbaren, in die in Überdeckung gebrachten Ausnehmungen (12) einfahrbaren, radial ausgerichteten Greiferarm (10) aufweist.
Speicherturm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein quer über den Speicherturm verlaufendes Transportband (11) angeordnet ist und der Greiferarm (10) zum Wechseln von Speichergut (3) zwischen dem Transportband (11) und dem Greiferarm (10) ausgebildet ist.