DE10232345A1

DE10232345A1 - Kupplungs-oder Kupplungs-/Bremskombination

Info

Publication number: DE10232345A1
Application number: DE2002132345
Authority: DE
Inventors: Rainer Bittermann; Heinrich Dipl.-Wirtsch.-Ing. Bittner; Friedrich Tronicke
Original assignee: Stromag GmbH
Current assignee: Stromag GmbH
Priority date: 2002-07-15
Filing date: 2002-07-15
Publication date: 2004-02-05

Abstract

Eine derartige Kupplungs- und Kupplungs-/Bremskombination mit wenigstens einer elastischen Kupplung sowie mit wenigstens einer schaltbaren Kupplungs-/Bremsanordnung ist bekannt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist die schaltbare Kupplungs-/Bremsanordnung zumindest abschnittsweise - auf eine Drehachse der Kombination bezogen - auf gleicher axialer Höhe angeordnet wie die elastische Kupplung. DOLLAR A Einsatz im Landmaschinenbau.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplungs- oder Kupplungs/Bremskombination mit wenigstens einer elastischen Kupplung sowie mit wenigstens einer schaltbaren Kupplungs-/Bremsanordnung.
Derartige Kupplungs- oder Kupplungs-/Bremskombinationen werden dann eingesetzt, wenn unterschiedliche Kupplungs- und/oder Bremsfunktionen oder Betriebsstufen für einen entsprechenden Einsatzfall erfüllt werden sollen. So ist eine Kupplungskombination aus einer schaltbaren Kupplung und einer elastischen Kupplung grundsätzlich insbesondere dann vorteilhaft einsetzbar, wenn zum einen eine Antriebsfunktion zu- oder abgeschaltet werden muss, und zum anderen insbesondere Schwingungen eines Antriebsaggregates reduziert oder eliminiert werden sollen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kombination der eingangs genannten Art zu schaffen, die unterschiedliche Kupplungs- und/oder Bremsfunktionen bei vergleichsweise geringer Baugröße ermöglicht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die schaltbare Kupplungs/Bremsanordnung zumindest abschnittsweise – auf eine Drehachse der Kombination bezogen – auf gleicher axialer Höhe angeordnet ist wie die elastische Kupplung.

Die Formulierung „auf gleicher axialer Höhe" bedeutet, dass Teile der schaltbaren Kupplungs-/Bremsanordnung und der elastischen Kupplung zumindest abschnittsweise axial ineinander geschachtelt sind. Dies bedeutet, dass Teile der elastischen Kupplung und der schaltbaren Kupplungs-/Bremsanordnung radial innerhalb oder außerhalb zu dem wenigstens einen benachbarten Teil positioniert sind. Durch diese erfindungsgemäße Lösung ist gewährleistet, dass die axiale Baulänge – auf die Drehachse der Kombination bezogen – gegenüber einer aus dem Stand der Technik bekannten Kombination, bei der die Schaltkupplung und die elastische Kupplung axial hintereinander gefügt sind, reduziert ist. Die elastische Kupplung und die schaltbare Kupplungs/Bremsanordnung sind somit zumindest teilweise parallel zueinander, d.h. in gleicher radialer Ebene, ausgerichtet.

In Ausgestaltung der Erfindung ist die schaltbare Kupplungs/Bremsanordnung – auf eine Drehachse der Kupplungs- oder Kupplungs/Bremskombination bezogen – zumindest abschnittsweise radial innerhalb der elastischen Kupplung angeordnet. Die- elastische Kupplung bildet somit zumindest abschnittsweise einen Mantel oder eine Umhüllung für die schaltbare Kupplungs-/Bremsanordnung. Dies ist vorteilhaft, da die schaltbare Kupplungs-/Bremsanordnung sensibel oder störungsanfälliger ausgeführt ist als die elastische Kupplung. Die elastische Kupplung bildet insbesondere zumindest abschnittsweise einen Außenkörper der schaltbaren Kupplungs-/Bremsanordnung. Vorteilhaft ist die schaltbare Kupplungs-/Bremsanordnung als Lamellenkupplung-/Bremse gestaltet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Kupplungsteil der elastischen Kupplung mit einer Axialverzahnung zur drehschlüssigen Führung von Außen- oder Innenlamellen der Lamellenkupplung versehen. Dadurch wird eine Bauteileinsparung erzielt, da der Kupplungsteil der elastischen Kupplung eine Koppelfunktion bietet. Denn zum einen stellt der Kupplungsteil einen Außen- oder Innenkörper zur Führung entsprechender Außen- oder Innenlamellen der Lamellenkupplung dar: Zum anderen bildet es einen äußeren oder einen inneren Kupplungsflansch einer elastischen Kupplung, insbesondere einer Scheibenkupplung. Besonders vorteilhaft ist die Axialverzahnung an einer Innenseite eines Innenkörpers vorgesehen und in die Axialverzahnung greifen Außenverzahnungen der Außenlamellen der Lamellenkupplung axial verschiebbar ein. Hierdurch wird der Kupplungsteil der elastischen Kupplung als Außenkörper für die Lamellenkupplung verwendet.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kupplungskombination aus einer hydraulisch schaltbaren Lamellenkupplung und einer elastischen Scheibenringkupplung, die in einer Längsschnittdarstellung gezeigt ist.
Die Kupplungskombination gemäß 1 ist lediglich mit ihrer relativ zu einer Kupplungsdrehachse (strichpunktierte Achslinie) oberen Hälfte geschnitten dargestellt. Die untere, nicht dargestellte Hälfte ist entsprechend spiegelsymmetrisch aufgebaut.
Die Kupplungskombination weist eine elastische Kupplung in Form einer Scheibenringkupplung 1 auf, in der eine hydraulisch schaltbare Lamel lenkupplung 2 räumlich integriert ist. Die Scheibenringkupplung 1 besteht aus einem grundsätzlich bekannten Scheibenring 3 aus elastischem Material, der koaxial zu der Drehachse der Kupplungskombination ausgerichtet ist und innenseitig an einem Innenkörper sowie außenseitig an einem Außenkörper 4 anvulkanisiert ist. Der Innenkörper 5 ist mit Hilfe von Schrauben drehfest mit einem Kupplungsflansch 6 verbunden, der mit Hilfe eine Wälzlageranordnung auf einer Nabe 7 drehbar gelagert ist.
Die hydraulisch schaltbare Lamellenkupplung 2 weist mehrere, vorliegend sieben Innenlamellenscheiben 10 auf, zwischen denen mehrere, insgesamt sechs Außenlamellenscheiben 9 positioniert sind. Die Innenlamellenscheiben 10 sind in grundsätzlich bekannter Weise mit einer Innenverzahnung und die Außenlamellenscheiben 9 mit einer Außenverzahnung versehen. Die Innenlamellenscheiben 10 sind auf einem Innenkörper koaxial zur Drehachse der Kupplungskombination verschiebbar gelagert, wobei der Innenkörper fest mit einer Druckscheibe 12 verschraubt ist, die die axiale Begrenzung für die Innenlamellenscheiben 10 und Außenlamellenscheiben 9 bildet. Die Außenlamellenscheiben 9 sind mit ihren Außenverzahnungen in einer Axialverzahnung 8 des Innenkörpers 5 der Scheibenringkupplung 1 geführt. Die Lamellenkupplung 2 weist zudem eine Kolbenanordnung 11 auf, die auf der der Druckscheibe 12 gegenüberliegenden Seite auf das durch die Innenlamellenscheibe 10 und die Außenlamellenscheibe 9 gebildete Lamellenpaket axial einwirkt. Die Kolbenanordnung 11 ist hydraulisch druckbeaufschlagbar. Hierzu ist ein Kolbenraum 14 vorgesehen, der über einen Hydraulikanschkluß 13 mit einem entsprechenden, nicht dargestellten Hydraulikkreislauf verbindbar ist. Zwischen einem äußerem Kolbenteil und einem auf das Lamellenpaket wirkenden inneren Kolbenteil der Kolbenanordnung 11 ist ein Schrägkugellager 15 vorgesehen. Der die Kolbenanordnung 11 bei Druckbeaufschlagung verschiebende Kolbenraum 14 ist in einem nicht näher bezeichneten Gehäuse angeordnet, das eine Glocke 17 trägt. Das Gehäuse lagert die Nabe 7 mittels eines weiteren Schrägkugellagers 15. Die beiden Schrägkugellager 15 werden durch ein Schmiermittelsystem geschmiert. Das Schmiermittelsystem weist einen Schmiermittelanschluß 16 sowie nicht näher bezeichnete Schmiermittelkanäle auf, die zu einem die beiden Schrägkugellager 15 aufnehmenden Hohlraum führen.
Die Funktion der Kupplungskombination ist wie folgt: Sobald ö1 unter hydraulischem Druck dem Hydraulikanschluß 13 und damit dem Kolbenraum 14 zugeführt wird, wird die Kolbenanordnung 11 in Richtung des Lamellenpaketes axial verschoben. Dabei wird das Lamellenpaket, das sich rückseitig an der Druckscheibe 12 abstützt, zusammengepresst. Durch den zwischen den Innenlamellenscheiben 10 und den Außenlamellenscheiben 9 entstehenden Reibschluß wird ein Drehmoment zwischen dem Innenkörper der Lamellenkupplung 2 und dem Außenkörper der Scheibenringkupplung übertragen. Sobald der hydraulische Druck weggenommen wird, wird die Drehmomentübertragung beendet und nicht näher bezeichnete Schraubendruckfedern drücken die Kolbenanordnung 11 in die Ausgangslage zurück, wodurch das Lamellenpaket sich wieder löst.
Die dargestellte Kupplungskombination ist vorteilhaft im Landmaschinenbau einsetzbar, wo sie für einen mobilen Einsatz zwischen einen Dieselmotor und einer Futtermühle positioniert ist.

Claims

Kupplungs- oder Kupplungs-/Bremskombination mit wenigstens einer elastischen Kupplung sowie mit wenigstens einer schaltbaren Kupplungs-/Bremsanordnung, dadurch gekennzeichnet, dass die schaltbare Kupplungs-/Bremsanordnung (2) zumindest abschnittsweise – auf eine Drehachse der Kombination bezogen – auf gleicher axialer Höhe angeordnet ist wie die elastische Kupplung.
Kupplungs- oder Kupplungs-/Bremskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schaltbare Kupplungs/Bremsanordnung – auf eine Drehachse der Kombination bezogen – zumindest abschnittsweise radial innerhalb der elastischen Kupplung (2) angeordnet ist.
Kupplungs- oder Kupplungs-/Bremskombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schaltbare Kupplungs/Bremsanordnung als Lamellenkupplung/-bremse (2) gestaltet ist.
Kupplungs- oder Kupplungs-/Bremskombination nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kupplungsteil (5) der elastischen Kupplung (1) mit einer Axialverzahnung (8) zur drehschlüssigen Führung von Außen- oder Innenlamellen (9) der Lamellenkupplung (2) versehen ist.
Kupplungs- oder Kupplungs-/Bremskombination nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialverzahnung (8) an einer Innenseite eines Innenkörpers (5) der elastischen Kupplung (1) vorgesehen ist und dass in die Axialverzahnung (8) Außenverzah nungen der Außenlamellen (9) der Lamellenkupplung (2) axial verschiebbar eingreifen.