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Die
Erfindung betrifft eine Applikationshilfe zum Greifen und Anbringen
einer flexiblen Ummantelung auf natürlichen Blutgefässabschnitten,
insbesondere zum Greifen und Durchzug eines natürlichen Blutgefässes durch
eine flexible Ummantelung, und einen Kit, der diese Applikationshilfe
enthält.
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Zur
Behandlung von Gefäßerkrankungen durch
Veränderungen
an Blutgefässen
wie beispielsweise Arteriosklerose werden in der modernen Chirurgie
häufig
sogenannte Bypässe
in Form von Gefäßersatzimplantaten
eingesetzt. Um unerwünschte Reaktionen
und Wechselwirkungen wie beispielsweise Thrombusbildung durch nichtbiologische,
wie z.B. metallische oder vollsynthetische Materialien im Empfängerorganismus
zu vermeiden, werden hierfür häufig biologische
Gefäßmaterialien
natürlichen
Ursprungs eingesetzt. Diese natürlichen
Gefäßersatzimplantate
werden im allgemeinen aus Venen gewonnen. Damit sie den speziellen
Anforderungen als beständige
und stabile arterielle Ersatzgefäße, insbesondere
als koronarer Bypass, entsprechen, müssen sie aufgrund des hohen
arteriellen Gefäßinnendrucks
in Ihrer Stabilität
verstärkt
und in ihrer äußeren Form
angepasst werden.
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Gemäss
DE 199 10 340 wird ein
Schlauch, ein Mantel oder eine Röhre
als Ummantelung einer Vene für
Arterienersatztransplantate verwendet. In Ann Thorac Surg 1994;
57; 204-2 wird die Verwendung einer netzartigen, porösen und
flexiblen Ummantelung zur Stabilisierung des natürlichen, aus varikösen Venen
gewonnenen, Venenexplantats sowie zur Korrektur und Anpassung der äußeren Form,
insbesondere bezüglich
Unregelmäßigkeiten
des Durchmessers der Vene, beschrieben. Die beschriebene Ummantelung
besteht aus einem vollsynthetischen, biologisch sehr gut verträglichen
Material und besitzt gegenüber
anderen z.B. metallischen Ummantelungen den Vorteil, dass durch
die hohe Flexibilität
keine Einschränkungen
bezüglich
der Handhabbarkeit der Prothesen bestehen.
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Um
das Überziehen
der Vene zu erleichtern und gleichzeitig die Gefahr einer Beschädigung der äußeren Venenwand
zu vermeiden, kann die Ummantelung zunächst auf einen röhrenförmigen Applikator
aufgezogen werden. Dieser wird, nachdem die Vene hindurchgeführt wurde,
wieder entfernt.
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Ein
grundlegendes Problem beim Aufbringen der Ummantelung besteht darin,
dass das unstabilisierte, extrem sensible, verletzungsempfindliche
und äußerst flexible
Venenexplantat in die Einziehhilfe ein- und vollständig durch
sie hindurch gezogen werden muss, ohne dass das Blutgefäß und insbesondere
die Außenwände dadurch
eine Beeinträchtigung oder
Beschädigung
erfahren. In Ann Thorac Surg 1994; 57; 204-2 wird das Einziehen
mittels eines an ein Ende der Vene geknoteten Fadens beschrieben, welcher
nach vollständigem
Einziehen zusammen mit dem Ende der Vene abgeschnitten wird. Hierbei besteht
allerdings, vor allem bei längeren
Venenexplantaten, das Problem des Einführens des Fadens durch die
Einziehhilfe. In
US 4,743,251 wird
in
2B ein Stab gezeigt, an welchen
ein Venenende geknotet wird und anschließend die befestigte Vene mittels
des Stabes in und durch die Einziehhilfe gezogen wird. Anschließend wird
der Stab mit dem verknoteten Ende der Vene abgeschnitten.
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Beide
Methoden weisen jedoch den entscheidenden Nachteil einer sehr hohen
Belastung des Gefäßgewebes
durch das extrem feine, reißfeste und
dadurch sehr scharfe Fadenmaterial im Bereich des Knotens auf, was
leicht zu einem Durchtrennen des Gefäßabschnitts, insbesondere im
Falle variköser
Venen, unmittelbar beim Festknoten und insbesondere innerhalb der
Einziehhilfe während
des Einziehens in die Ummantelung auf Grund der exakt im Punkt des
Knotens auftretenden Zugkräfte
führen kann.
Zudem stellt das Befestigen oder Verknoten einen zusätzlichen,
zeitaufwendigen Arbeitsschritt während
der Operation dar.
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Der
Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Hilfsmittel zum Einziehen
von extrem sensiblen varikösen
Venen bereit zu stellen, welches die Probleme aus dem Stand der
Technik überwindet
und ein zuverlässiges,
schnelles, einfaches und das Venenexplantat schonendes Einziehen
ermöglicht.
Das Einziehhilfsmittel sollte kostengünstig nach gängigen Verfahrenstechniken
herzustellen sein.
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Dieses
Problem wird gemäß der vorliegenden
Erfindung gelöst
durch eine Applikationshilfe zum Anbringen einer flexiblen Ummantelung
auf einem natürlichen
Blutgefässabschnitt
in Form eines stabförmigen
Greifers, welcher ohne weitere Befestigungsmaterialien auskommt.
Es kann sich bei der Applikationshilfe um ein Einweg- oder ein resterilisierbares
Produkt handeln.
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Die
Applikationshilfe zum Anbringen einer flexiblen Ummantelung auf
einem natürlichen
Blutgefäßabschnitt
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst mindestens ein stabförmiges Teil, welches an einem
Ende eine Greifeinrichtung aufweist. Diese Greifeinrichtung ist
in eine Offen- und eine Schließstellung
bringbar und ermöglicht
das Ergreifen eines Blutgefäßabschnitts
und Anbringen einer, vorzugsweise porösen Ummantelung, insbesondere
das Einziehen in eine, vorzugsweise porösen Ummantelung, durch relatives
sich Annähern
des Blutgefäßabschnittes
und der Ummantelung. Die Applikationshilfe weist zweckmäßigerweise
eine Schließeinrichtung auf,
die die Greifeinrichtung von der Offenstellung in die Schließstellung
bringt und umgekehrt. Neben der Schließeinrichtung verfügt die Applikationshilfe
vorteilhafterweise über
eine Arretiereinrichtung, die die Greifeinrichtung in Wirkverbindung
in Schließstellung hält. In einer
Ausführungsform
der Erfindung werden die Schließeinrichtung
und die Arretiereinrichtung von ein und dem selben Teil gebildet.
In einer besondern Ausführungsform
ist die Arretiereinrichtung derart ausgebildet, dass sie ein irreversibles
Schließen der
Greifeinrichtung ermöglicht.
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Die
Greifeinrichtung ist vorteilhafterweise selbstauffedernd ausgebildet,
wodurch sich das Ergreifen des Blutgefäßabschnittes in Offenstellung
der Greifeinrichtung einfacher gestaltet. Die Greifeinrichtung wird
in dieser Ausführungsform
durch die Arretiereinrichtung entgegen der Federkraft in Schließstellung
gehalten. In einer Ausführungsform
wird die Arretiereinrichtung reversibel, insbesondere durch Eigenreibung,
in Schließstellung
gehalten. In einer anderen Ausführungsform
wird die Arretiereinrichtung durch eine Verschlusseinrichtung irreversibel
in Schließstellung
gehalten. In entriegeltem Zustand liegt die Greifeinrichtung in
Offenstellung vor.
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Die
Greifeinrichtung der Applikationshilfe besteht mit Vorteil aus mindestens
zwei, vorzugsweise aus zwei bis vier, Greifgliedern, welche vorzugsweise einstückig mit
dem stabförmigen
Teil ausgebildet und, insbesondere elastisch federnd, radial aufeinander
zu bewegbar sind. In einer Ausführungsform
besitzt die Greifeinrichtung genau zwei Greifglieder, die aus dem
stabförmigen
Teil vorzugsweise derart hervorgegangen sind, dass das stabförmige Teil
von einem Ende her entlang der Längs achse
geschlitzt wurde. Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform mit drei Greifgliedern,
welche durch drei radiale, jeweils um 120° versetzte Fräsungsschnitte
herstellbar ist und welche eine besonders hohe Rückhaltekraft erzielt. In einer
weiteren Ausführungsform
besteht die Greifeinrichtung aus vier Greifgliedern, die vorzugsweise
durch zwei diametrische, zueinander senkrechte Schlitze in Richtung
der Längsachse
des stabförmigen
Teils aus einem Ende des stabförmigen Teils,
beispielsweise durch Drahterosion, hervorgegangen sind.
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In
Offenstellung ist zweckmäßigerweise
mindestens eines der Greifglieder elastisch von der Stabachse weg
gabelförmig
aufgebogen, um ein möglichst
einfaches Ergreifen des Gefäßabschnittes
zu ermöglichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind
alle Greifglieder aufgebogen.
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Gemäss der Erfindung
kann die Arretiereinrichtung ein auf dem stabförmigen Teil längs verschiebbares
Glied aufweisen, welches die beiden Greifglieder in Arretierstellung
in der Längsachse
des Stabes hält.
Die Arretiereinrichtung besteht von Vorteil aus einem hülsenförmigen Teil,
welches das stabförmige
Teil umschließt.
Die Arretiereinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass sie im
Innendurchmesser nur geringfügig
größer ist
als der Außendurchmesser
des stabförmigen
Teils und dadurch entsprechend der relativen Position der Arretiereinrichtung auf
dem stabförmigen
Teil eine Klemmwirkung der Greifglieder bewirkt. Das hülsenförmige Teil
besteht in einer Ausführungsform
aus einem Ring, in einer weiteren Ausführungsform aus einem vorzugsweise starren
Rohr, welches das stabförmige
Teil umgibt. Das hülsenförmige Teil
ist frei von einer axialen Federbelastung und auf dem stabförmigen Teil
frei verschiebbar.
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In
Schließstellung
befinden sich die Greifglieder zweckmäßigerweise im wesentlichen
miteinander im Eingriff und ergeben über die gesamte Länge des
stabförmigen
Teils einen eckigen, ovalen oder kreisförmigen, insbesondere einen
kreisförmigen, Querschnitt.
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In
einer möglichen
Ausführungsform
wird das stabförmige
Teil durch einen massiven, vorzugsweise starren Stab gebildet. Die
Erfindung gestattet jedoch auch eine Ausführungsform, in der das stabförmige Teil
aus einem, vorzugsweise starren, Rohr besteht. Geschlitzte Abschnitte
sind jedoch elastisch federnd.
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Das
stabförmige
Teil ist vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass es länger ist
als die Ummantelung. In einer gebräuchlichen Ausführungsform
ist das stabförmigen
Teil bevorzugt 20 bis 30 cm lang.
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Um
das Anbringen der flexiblen, vorzugsweise porösen, Ummantelung auf dem Blutgefäßabschnitt
zu erleichtern, kann sich die Ummantelung auf einer rohrförmigen Einziehhilfe
befinden. Die Applikationshilfe ist in einer bevorzugten Ausführungsform derart
geformt, dass sie vollständig
durch die Einziehhilfe hindurchführbar
ist, d. h. die Schließ-
und Arretiereinrichtung und das stabförmige Teil sind, zumindest
im Schließzustand,
zweckmäßigerweise über die
gesamte Länge
im Außendurchmesser
kleiner als der Innendurchmesser der Einziehhilfe.
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Sehr
vorteilhaft ist eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der mindestens ein Greifglied über eine
verdickte Außenseite
verfügt,
wodurch aufgrund des vergrößerten Umfangs
am Ende des stabförmige Teils
ein Herausfallen der Schließ-
und gegebenenfalls der Arretiereinrichtung verhindert wird. Das
der Greifeinrichtung abgewendete Ende, welches den Griffbereich
der Applikationshilfe bildet, kann ebenfalls ein derartig verdicktes
Ende aufweisen. Der Durchmesser des stabförmigen Teils ist im Bereich der
Außenseiten
verdickt und dabei größer als
der Innendurchmesser der Schließ-
und Arretiereinrichtung. Die Verdickung kann 0,05 mm, bevorzugt
0,1 mm betragen.
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Eine
andere Form der Herausfallsicherung wird in einer weiteren Ausführungsform
verwirklicht, bei der auf mindestens einem Ende des, vorzugsweise
aus einem Edelstahlrohr gebildeten, stabförmigen Teils eine Abschlussplatte,
bevorzugt aus Edelstahl, senkrecht zur Stabachse vorgesehen ist,
welche einen Durchmesser aufweist, der größer ist als der Innendurchmesser
der Schließeinrichtung
und dadurch ein Herunterrutschen des Schließeinrichtung vom stabförmigen Teil
verhindert.
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Bei
beiden Ausführungsformen
ist die Verdickung/Herausfallsicherung am Ende der Greifeinrichtung
angeordnet und schlägt
an der Stirnseite des hülsenförmigen Teils
an.
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In
einer Ausführungsform
sind Einrichtungen vorgesehen, die verhindern, dass sich die Greifeinrichtung
in Schließstellung
unbeabsichtigterweise öffnen
kann. Hierzu sind zweckmäßigerweise
die Außenseiten
eines jeden Greifgliedes und/oder die Innenseite des Ringes mit
einer, vorzugsweise geprägten,
Profilierung, insbesondere quer zur Stabachse, versehen. Damit kann
die Reibung der beiden Teile gegeneinander erhöht und ein versehentliches
Verrutschen der Schließeinrichtung
verhindert werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist die Greifeinrichtung im Schließzustand durch eine Verschlusseinrichtung
irreversibel arretierbar. Diese Verschlusseinrichtung kann durch,
vorzugsweise dreieckige sägezahnförmige, Erhöhungen auf
der Außenseite
mindestens eines Greifgliedes gebildet werden. Die Anzahl der Erhöhungen hängt von
der Länge
der Greifglieder ab und kann 1–20
Stück betragen.
Von Vorteil ist die Anordnung von fünf bis zehn Erhöhungen auf jedem
der Greifglieder. Dadurch ist es möglich, die Greifeinrichtung
in verschiedenen Positionen irreversibel zu arretieren. Die Applikationshilfe
kann zur Einmalverwendung vorgesehen oder ausgebildet sein. Durch
eine irreversible Arretierung kann eine Einmalverwendung erzwungen
werden.
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Als
Blutgefäßabschnitte
werden bevorzugt Teile von Venen, insbesondere variköser Venen,
verwendet.
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In
einer Ausführungsform
wurde die Griffigkeit der Innenseiten der Greifglieder durch eine,
vorzugsweise geprägte,
Profilierung, insbesondere quer zur Stabrichtung, erhöht, um ein
Verrutschen des eingeklemmten Blutgefäßabschnittes während des
Anbringens der Ummantelung, insbesondere während des Durchziehens durch
die Ummantelung, zu verhindern.
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In
einer möglichen
Ausführungsform
besitzt das freie Ende mindestens eines Greifgliedes eine radial
nach innen gerichtete Zahnung. Vorzugsweise besitzen alle Greifglieder
an ihrem Ende eine derartige Zahnung, die ein sicheres Festhalten
des einzubringenden Venenexplantats ermöglicht. In einer besonderen
Ausführungsform
besteht die Zahnung aus einem Mauszahn-, insbesondere einem 1 × 2 Mauszahn-,
System.
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In
einer anderen Ausführungsform,
bei der das stabförmige
Teil aus einem Rohr besteht, wird die Zahnung durch das Einschlitzen
der endständigen, senkrecht
zur Stabachse vorgesehenen Abschlussplatte erhalten. Vier radial
nach innen gerichtete Greifzähne
erhält
man durch zwei diametrale, zueinander senkrechte Schlitze aus der
Abschlussplatte. Drei symmetrische, radial nach innen gerichtete Greifzähne erhält man durch
drei radiale, um 120° versetzte
Einfräsungen.
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Das
Ende des Griffbereiches besitzt vorteilhafterweise eine, vorzugsweise
geprägte,
Profilierung, insbesondere quer zur Stabachse, die ein Abrutschen
insbesondere beim Arbeiten mit Handschuhen verhindert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
besteht mindestens ein Teil der Applikationshilfe aus metallischen
Materialien, vorzugsweise aus rostfreiem federhartem Stahl. Es ist
ebenfalls möglich,
die Erfindung aus nichtmetal lischen Materialien, vorzugsweise aus
Kunststoffen, insbesondere PPA bzw. PEEK, herzustellen.
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Um
eine einfache Bedienbarkeit der Schließ- und Arretiereinrichtung
zu ermöglichen,
beträgt
die axiale Länge
des Ringes zweckmäßigerweise
1 bis 10 mm, bevorzugt 2 bis 5 mm, insbesondere 3 mm. Der Durchmesser
des stabförmigen
Teils beträgt
in der Regel 1 bis 6 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm, insbesondere 3
mm.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Arretiereinrichtung so gestaltet sein, dass die Länge der
Hülse annähernd der
axialen Länge
des stabförmigen
Teils entspricht.
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Vorteilhafterweise
ist der Öffnungswinkel
der Greifglieder 5° bis
45°, bevorzugt
10° bis
30°, insbesondere
20°.
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Die
Länge der
Greifglieder beträgt
vorzugsweise 5 bis 100 mm, insbesondere 15 bis 60 mm. Diese Länge ermöglicht ein
sicheres Greifen des Venenabschnittes und eine feindosierte Klemmwirkung, ohne
durch zu starken Klemmdruck das Blutgefäß zu beschädigen.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch Bestandteil eines Sets sein. Insbesondere
umfasst die vorliegende Erfindung auch einen Kit, der die Applikationshilfe
sowie die flexible Ummantelung und/oder eine rohrförmige Einziehhilfe
enthält.
Zweckmäßigerweise
ist die Ummantelung in einer besonderen Ausgestaltungsform des Kits
bereits auf der Einziehhilfe angeordnet. Es ist ebenfalls vorgesehen,
dass die Applikationshilfe bereits innerhalb der Einziehhilfe angeordnet
ist. Es ist auch möglich,
dass der Kit weitere Materialien wie beispielsweise Nahtmaterial
zur Ausführung
des operativen Eingriffs enthält.
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Es
versteht sich für
den Fachmann von selbst, dass die Applikationshilfe wie auch die übrigen Materialien
des Kits durch ein zweckmäßiges Steri lisationsverfahren
nach üblichen
chemischen oder physikalischen Methoden sterilisiert sind und insbesondere
steril verpackt sind.
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Im
folgenden wird die vorliegende Erfindung und insbesondere ihre Funktionsweise
durch ausführliche
Beschreibung von besonderen Ausführungsformen
erläutert.
In diesen Ausführungsformen können einzelne
Merkmale der Erfindung allein oder in Kombination mit anderen Merkmalen
verwirklicht sein. Die beschriebenen besonderen Ausführungsformen
dienen lediglich zur Erläuterung
und zum besseren Verständnis
der Erfindung und sind in keiner Weise einschränkend zu verstehen.
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Figurenbeschreibung
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In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
Ausführungsform
der Erfindung in Offenstellung,
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2 die
Ausführungsform
nach 1 in Schließstellung,
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3 eine
weitere Ausführungsform
im Detail,
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4 eine
weitere Ausführungsform
in Schließstellung,
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5 ein
Schnitt entlang der Linie X-Y in vergrößertem Maßstab durch die Ausführungsform nach 4,
wobei die Einziehhilfe und die Ummantelung weggelassen sind,
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6 eine
weitere Ausführungsform
in Schließstellung.
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In
der in der Zeichnung in 1 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Applikationshilfe 1 einen massiven
Stab 4 aus elastisch federndem Edelstahl mit zylindrischer
Form und kreisförmigem
Querschnitt. Die Länge
des Stabs 4 beträgt
ca. 30 cm. Auf dem Stab befindet sich eine rohrförmige Einziehhilfe 2,
die kürzer
ist als das stabförmige
Teil 4. Auf der Einziehhilfe 2 ist eine Ummantelung 3 angeordnet.
Der Durchmesser des Stabes 4 beträgt ca. 2 mm. Der Stab aus Edelstahl 4 besitzt
an einem freien Ende zur Verbesserung der Griffigkeit eine Prägung 5 quer
zur Stabachse. Dieses Ende dient zum Ergreifen mit der Hand.
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Die
Applikationshilfe 1 umfasst weiterhin eine Schließ- und Arretiereinrichtung
in Form eines Ringes 9 aus Edelstahl, die sich auf dem
Edelstahlstab befindet. Der Ring 9 besitzt eine axiale
Länge von
ca. 3 mm. Der Ring 9 befindet sich in Offenstellung in
Position A (1) und in Schließstellung
in Position B1 oder B2 (2). Die Greifeinrichtung 6, 9 ist
in entriegeltem Zustand in Offenstellung. Der Innendurchmesser des
Ringes 9 ist nur geringfügig größer als der Durchmesser des
Stabes 4 und beträgt
2,1 mm.
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Die
Applikationshilfe 1 ist umgeben von der Einziehhilfe 2,
die auf der Außenseite
die Ummantelung 3 trägt,
die zum Anbringen auf einem Blutgefässabschnitt vorgesehen ist.
Die Länge
der Ummantelung 3 sowie die der Einziehhilfe 2 beträgt ca. 10
cm. Damit die Applikationshilfe 1 durch die Einziehhilfe 2 hindurchgeführt werden
kann, ist der Außendurchmesser
des Stabes 4 und des Ringes 9 kleiner als der
Durchmesser der Einziehhilfe 2 und beträgt ca. 3 mm.
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Am,
dem freien Ende gegenüberliegenden Ende,
befindet sich eine durch Schlitzung des Stabes entstandene Greifeinrichtung 6, 9 in
Form von zwei Stabhälften,
die federnd auseinander gebogen und als Greifglieder 6 geformt
sind. Die Länge
der Schlitze und damit der Greifglieder 6 beträgt ca. 60
mm. Die beiden Greifglieder 6 besitzen in offenem Zustand
einen Öffnungswinkel 7 von
10°–30°.
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Die
Innenseiten der beiden Greifglieder 6 können, wie in 3 gezeigt,
eine Prägung 8 quer zur
Achse des Stabes 4 tragen. Die beiden Enden der Greifglieder 6 können, wie
in 3 gezeigt, auf den Außenseiten Verdickungen 10 von
ca. 0,2 mm besitzen, um das Herunterrutschen des Ringes 9 zu verhindern.
Wie in der Detailzeichnung 3 weiterhin
dargestellt, können
sich auf den Außenseiten
der Greifglieder 6 je 10 sägezahnartige, dreieckige Erhöhungen 11 mit
einer Höhe
von 0,2 mm befinden, die ein Verrutschen des Ringes 9 zurück in Richtung
des freien Endes des stabförmigen
Teils 4, und damit ein Wiederöffnen der Greifeinrichtung 6, 9,
verhindern. Die beiden freien Enden der Greifglieder 6 können, wie
in 3 gezeigt, an den Innenseiten eine jeweils radial
nach innen gerichtete Zahnung in Form eines 1 × 2 Mauszahn-Systems 12 besitzen.
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In
der in den 4, und 5 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Applikationshilfe 21 ein stabförmiges Teil 24 und
ein darauf geführtes
hülsenförmiges Teil 25.
Das stabförmige
Teil 24 wird von einem Rohr aus Edelstahl mit einem Durchmesser
von ca. 3 mm, einer Länge
von ca. 280 mm und einer Wandstärke
von ca. 0,25 mm gebildet. Das Rohr 24 besitzt eine zylindrische
Form mit einen kreisförmigen
Querschnitt. An einem Ende des Rohres 24 wurde ein Edelstahlplättchen 26 senkrecht
zur Achse des Rohres aufgeschweißt. Der Durchmesser des kreisrunden
Plättchens 26 ist
größer als
der Durchmesser des Rohres 24 und beträgt ca. 4 mm.
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Das
mit dem Plättchen 26 versehene
Ende des stabförmigen
Teiles 24 stellt einen Teil der Greifeinrichtung 25,27 der
Applikationshilfe 21 dar. Die Greifeinrichtung weist vier
Greifarmen 27 auf, die durch zweifaches Einschlitzen des
Rohres 24 in Richtung der Längsachse des Rohres senkrecht
zum Plättchen 26 hervorgegangen
sind. Die vier Greifarme 27 wurden durch zwei diametrische
und senkrecht zueinander stehende Schlitze in Richtung der Längsachse
des Rohres 24 in einer Länge von 30 mm durch Drahterosion
hergestellt. Die vier Greifarme 27 sind von der Längsachse
des stabförmigen Teils 24 weg
aufgebogen. Der Winkel eines jeden Greifarmes 27 zur Längsachse
des Rohres 24 beträgt
10°–30°. Das Rohr 24 besitzt
an dem von der Greifeinrichtung abgewendeten Ende einen Griffbereich 28.
Der Griffbereich 28 trägt
eine Prägung 29 senkrecht
zur Längsachse
des Rohres 24. Der Griffbereich 28 dient zum Ergreifen
mit der Hand.
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Auf
dem stabförmigen
Rohr 24 befindet sich die von dem ein und demselben Teil
gebildete Schließ-
und Arretiereinrichtung in Form einer Hülse 25 aus Edelstahl,
deren Innendurchmesser nur geringfügig größer ist als der des von ihr
umschlossenen stabförmigen
Rohres 24. Diese äußere Hülse 25 ist
frei auf dem inneren, stabförmigen
Rohr 24 verschiebbar. Durch das Verschieben der rohrförmigen, die
Schließ-
und Arretiereinrichtung bildenden Hülse 25 in Richtung
der freien Enden der Greifarme 27 werden die Greifarme 27,
sich in Richtung der Längsachse
des stabförmigen
Teils 24 elastisch annähernd,
weitgehend miteinander zur Deckung gebracht. Das am Ende aufgeschweißte Plättchen 26, dessen
Radius größer als
der des stabförmigen
Rohres 24 und ebenfalls größer als der Radius der Schließeinrichtung 25 ist,
stellt zusammen mit den zu seiner Befestigung notwendigen Schweißnähten 30 eine
Herausrutschsicherung der Schließeinrichtung 25 dar.
Die Schließeinrichtung 25 übt gleichzeitig
die Funktion der Arretiereinrichtung aus, welche die Greifarme 27 in
Schließstellung
hält und
ein sich Wiederöffnen
der Greifeinrichtung des stabförmigen
Teils 24 verhindert. Das in der gleichen Art wie das stabförmige Teil 24 diametral
geschlitzte, aufgeschweißte Plättchen 26 bildet
eine radial nach innen gerichtete Zahnung 31 bestehend
aus vier Zähnen 32 zum
Greifen des Blutgefässabschnitts.
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Die
Applikationshilfe 21 ist umgeben von einer Einziehhilfe 22.
Die Einziehhilfe 22 ist ihrerseits rohrförmig ausgebildet
und kann aus Kunststoff bestehen. Ihr Innendurchmesser ist größer als
der Außendurchmesser
der Applikationshilfe 21 und größer als der des durch die Einziehhilfe 22 zu
ziehende Blutgefäßabschnitts.
Auf ihrer Außenseite
trägt die Einziehhilfe 22 eine
poröse,
netzartige Ummantelung 23, die zum Anbringen auf dem Blutgefäßabschnitt vorgesehen
ist. Die Ummantelung 23 ist schematisch gezeigt.
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Die
in 6 dargestellte Ausführungsform entspricht der Ausführungsform
von 4, wobei anstelle einer Vierteilung eine Dreiteilung
des Plättchens 26 und
des Rohres 24 mit einer Winkelteilung von 120° vorgesehen
ist. Die drei radialen Einschnitte sind vorzugsweise durch Fräsung hergestellt
worden.