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Die vorliegende Patentanmeldung betrifft
ein brennkraftbetriebenes Setzgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art. Derartige Setzgeräte können mit gasförmigen oder
verdampfbaren flüssigen
Brennstoffen betrieben werden, die in einer Brennkammer verbrannt
werden und dabei einen Setzkolben für Befestigungselemente antreiben.
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Generell besteht bei derartigen Setzgeräten der
Wunsch einen möglichst
guten thermischen Wirkungsgrad zu erzielen.
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Aus der
DE 42 43 617 A1 ist bereits
ein Setzgerät
zu entnehmen, bei dem in Setzrichtung unterhalb des Kolbens und
in einem Nebenzylinder ein Vorverbrennungsraum angeordnet ist. In
der Ausgangsstellung des Setzgeräts
befindet sich der Kolben in seiner von der Hauptbrennkammer entferntesten
Position direkt oberhalb des Vorverbrennungsraums. Eine Vorverdichtung
des in der Hauptbrennkammer befindlichen Brennstoff-Luftgemischs
erfolgt bei diesem Gerät
dadurch, dass ein Brennstoff-Luftgemisch in dem Vorverbrennungsraum
gezündet wird,
wodurch der Kolben auf die Hauptbrennkammer zu beschleunigt wird
und es derart zu einer isentropen Kompression des Brennstoff-Luftgemischs oberhalb
des Kolbens und in der Hauptbrennkammer kommt.
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Von Nachteil bei dieser bekannten
Lösung
ist jedoch, dass ein nach der
DE 42 43 617 A1 gefertigtes Gerät mechanisch
sehr kompliziert ist, einen grossen Bauraum für die zusätzlichen Kammern benötigt und
deshalb nur mit hohen Fertigungskosten umzusetzen ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
liegt daher darin, ein Setzgerät
der vorgenannten Art zu entwickeln, das die bekannten Nachteile
vermeidet und einen hohen thermischen Wirkungsgrad erzielt. Dieses
wird erfindungsgemäss
durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen erreicht, denen folgende besondere
Bedeutung zukommt.
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Demnach genügt es, wenn die Vorkammer im
Setzgerät
gänzlich
durch den Expansionsraum des Treibkolbens innerhalb der Kolbenführung gebildet
wird. Als Expansionsraum wird dabei der Raum innerhalb der Kolbenführung bezeichnet,
der sich in der Ausgangsstellung des Treibkolbens an der Hauptbrennkammer
an dessen Unterseite anschliesst. Durch die Massnahme den Kolbenexpansionsraum
als Vorkammer zu nutzen kann bei einem Setzvorgang eine Druckerhöhung in
der Hauptbrennkammer ohne zusätzlichen
Bauraum und mechanisch komplizierte Massnahmen erreicht werden.
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Zwischen der Vorkammer und der Hauptbrennkammer
ist dabei ferner ein Überströmkanal vorgesehen,
durch den ein in der Vorkammer unter einen Druck gesetztes Medium
in die Hauptkammer einströmen
kann wo es dann ebenfalls zu einer Druckerhöhung kommt. Durch die erfindungsgemässe Massnahme
wonach lediglich ein Überströmkanal zwischen
der Vorkammer, welche z. B. der Expansionsraum des Treibkolbens
in der Kolbenführung
sein kann der Hauptkammer anzuordnen, kann ein Setzgerät mit einem
sehr einfachen und günstig
herzustellenden Aufbau bereitgestellt werden, welches jedoch ein
hohen thermischen Wirkungsgrand aufgrund der Vorverdichtung des
in der Hauptkammer befindlichen Luftbrennstoffgemisches aufweist.
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Günstig
gemäss
Anspruch 2 ist, wenn die Vorkammer direkt als Vorbrennkammer ausgebildet ist
in der ein Luftbrennstoffgemisch gezündet wird und wobei die Verbrennungsgase
und gegebenenfalls die Flammfront über den vorgesehen Überströmkanal bzw.
die Passage in die Hauptkammer gelangen können, wo sie zu einer Druckerhöhung und
gegebenenfalls zu Turbulenzen führen.
Das Luftbrennstoffgemisch in der Brennkammer wird dadurch vorverdichtet
bevor es z. B. einem bestimmten Druck gezündet wird. In dem Überströmkanal ist
ein Ventilelement insbesondere ein Rückschlagventil vorgesehen,
welches das Einströmen
eines Mediums in die Hauptkammer aus der Vorkammer erlaubt, jedoch ein
Zurückströmen von
der Hauptkammer in die Vorkammer verhindert und welches insbesondere
bei der Zündung
eines Luftbrennstoffgemisches in der Hauptkammer sofort schliesst.
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Gemäss einer sinnvollen Weiterbildung
der Erfindung nach Anspruch 3 kann es von Vorteil sein, wenn die
Vorkammer in zwei Kammern unterteilt ist und zwar in eine Vorbrennkammer
in der ein Luftbrennstoffgemisch gezündet werden kann und eine Vordruckkammer
in der zum Zeitpunkt einer Zündung in
der Vorbrennkammer lediglich Luft enthalten ist, wobei die Vordurckkammer
und die Vorbrennkammer in der günstigen
Ausbildung gemäss
Anspruch 4 über eine
Trennplatte voneinander getrennt sind. Die Trennplatte ist dabei
Idealerweise verschieblich an der Kolbenstange des Treibkolbens
geführt
und sowohl gegen die Kolbenführung
als auch gegen die Kolbenstange abgedichtet. Bei der Zündung eines Luftbrennstoffgemischs
in der Vorbrennkammer wird die Trennplatte über den Druck der Explosionsgase in
Richtung auf die Vordruckkammer beschleunigt, sodass es in der Vordruckkammer
zu einer Druckerhöhung
kommt. Durch diese Druckerhöhung
der Vordruckkammer wird das Ventilmittel in der Passage geöffnet und
es kann Luft in die Hauptbrennkammer einströmen und derart dort den Druck
erhöhen.
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Günstig
gemäss
Anspruch 5 ist es ferner, wenn die Zündeinrichtung in der Hauptbrennkammer ein
Mittel zur Detektion des Drucks in der Hauptbrennkammer umfasst. Über dieses
Detektionsmittel, wie z. B. einem Drucksensor kann ein, die Zündung auslösendes Signal
an die Zündeinrichtung
abgegeben werden, wenn der Druck in der Hauptbrennkammer aufgrund
des durch den Überströmkanal zuströmenden Mediums
aus der Vorkammer eine bestimmte Höhe erreicht hat, die mit einem
Sollwert übereinstimmt
bei dem eine Zündung
durch die Zündeinrichtung
ausgelöst
werden soll. Durch diese Massnahme kann eine Zündung in der Hauptkammer bei
einem Setzvorgang automatisch und ohne weiteres Zutun des Anwenders
erfolgen.
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Gemäss Anspruch 6 kann es ferner
noch günstig
sein, wenn das Ventilmittel derart ausgebildet ist, dass es nicht
nur den Durchgang eines gas- bzw. dampfförmigen Mediums von der Vorkammer
in die Hauptkammer zulässt,
sondern wenn ebenfalls eine Reaktionsfront wie z. B. eine Flammfront
sich durch das Ventilmittel von der Vorkammer bzw. der Vorbrennkammer
in die Hauptbrennkammer bewegen kann. Durch diese Massnahme kann
eine Zündung des
Luftbrennstoffgemischs in der Hauptbrennkammer in einfacher Weise
durch ein Übertreten
der Flammen zusammen mit der Druckfront aus der Vorkammer erfolgen.
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Um eine konstante Druckerhöhung zu
ermöglichen,
kann es gemäss
Anspruch 8 sinnvoll sein, wenn der Treibkolben in seiner Ausgangsstellung
z. B. über
magnetische Haltemittel mit einer bestimmten Haltekraft festgehalten
wird. Diese magnetischen Haltemittel können entweder im Bereich der
Hauptbrennkammer angeordnet sein oder aber auch bereits im Bereich
der Kolbenführung.
Die Haltekräfte sind
dabei derart ausgelegt, dass die Druckerhöhung durch ein Aufpumpen der
Hauptbrennkammer mit den zuströmenden
Medien aus der Vorkammer noch kein Lösen des Kolben aus seiner Ausgangsstellung verursachen.
Das Lösen
des Treibkolbens und eine Bewegung des Treibkolbens in Setzrichtung
kann nämlich
erst dann erfolgen, wenn das Luftbrennstoffgemisch in der Hauptbrennkammer
gezündet
wird und es zu einer Druckerhöhung
in der Hauptbrennkammer kommt, die die Haltekraft des magnetischen Haltemittel übersteigt.
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In einer weiteren günstigen
Ausbildung der Erfindung gemäss
Anspruch 9 zweigt die Passage bzw. der Überströmkanal von der Vorkammer in
der Kolbenführung
unmittelbar hinter dem, sich in seiner Ausgangstellung befindlichen
Treibkolben ab. Durch diese Massnahme, wird die Passage bzw. der Überströmkanal direkt
nach einem Auslösen
des Treibkolbens verschlossen.
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Weitere Vorteile und Massnahmen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Es zeigen:
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1 schematisch,
die Hauptbrennkammer und die Kolbenführung eines erfindungsgemässen Setzgeräts in Querschnittsansicht
in der Ausgangsstellung
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2 schematisch,
das erfindungsgemässe Setzgeräts aus 1 nach erfolgter Vorzündung,
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3 schematisch,
das erfindungsgemässe Setzgeräts aus 1 nach erfolgter Hauptzündung,
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4 schematisch,
das erfindungsgemässe Setzgeräts aus 1 in der Endstellung des
Treibkolbens,
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5 schematisch,
das erfindungsgemässe Setzgeräts aus 1 nach erfolgtem Setzvorgang
in einer Zwischenstellung zur Ausgangsstellung,
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6 schematisch,
eine zweite Ausführungsform
eines Setzgeräts
in einer 2 entsprechenden
Darstellung nach erfolgter Vorzündung,
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7 schematisch,
eine dritte Ausführungsform
eines Setzgeräts
in einer 1 entsprechenden Darstellung
in der Ausgangsstellung.
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In den 1 bis 5 ist das erfindungsgemässe brennkraftbetriebene
Setzgerät
in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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In 1 ist
das Setzwerk des erfindungsgemässen
Setzgeräts
in seiner Ruhe- oder Ausgangsstellung dargestellt. Neben diesem
Setzwerk kann ein erfindungsgemässes
Setzgerät
noch weitere hier nicht dargestellte Bauteile wie ein Gehäuse, elektronische
Baukomponenten, ein Magazin für
Befestigungselemente etc. aufweisen, die dem Fachmann bekannt sind.
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Das in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
beschriebene Setzgerät
kann mit einem Brenngas oder mit einem verdampfbaren Flüssigbrennstoff betrieben
werden. Über
das Setzwerk kann ein Befestigungselement, wie ein Nagel, Bolzen,
etc. in einen hier nicht dargestellten Untergrund eingetrieben werden,
wenn das Setzgerät
mit seiner hier ebenfalls nicht dargestellten Bolzenführung, an
einen Untergrund angepresst, und ausgelöst wird.
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Zum Setzwerk gehören u. a. eine Hauptbrennkammer 11 eine
Kolbenführung 17,
in der ein Treibkolben 15 verschieblich gelagert ist und
eine Bolzenführung
(hier nicht zeichnerisch wiedergegeben) in der ein Befestigunselement
geführt
werden kann, und wo ein Befestigunselement über das sich nach vorne bewegende
setzrichtungsseitige Ende des Treibkolbens 15 bzw. seiner
Kolbenstange 38 bewegt, und in einen Untergrund eingetrieben
werden kann. Die Bolzenführung
schliesst sich dabei in Setzrichtung 40 an die Kolbenführung 17 an.
Die Befestigungselemente können
z. B. in einem Magazin am Gerät
bevorratet sein.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist in der Hauptbrennkammer 11 noch eine Zündeinrichtung,
wie z. B. eine Zündkerze 13,
zur Zündung
eines, für
einen Setzvorgang in die Hauptbrennkammer 11 eingebrachten
Luft-Brennstoffgemischs vorgesehen. Die Zufuhr des Brennstoffes
in den Brennraum bzw. die Hauptbrennkammer 11 erfolgt dabei über eine
hier nicht näher
dargestellte Brennstoffzuführung
aus einem Brennstoffreservoir bzw. einer Brennstoffquelle. In der
Hauptbrennkammer 11 ist ferner noch ein Mittel 14 zur
Detektion des Drucks angeordnet, wie z.B. ein Drucksensor angeordnet. Über diesen
Sensor kann in der Hauptbrennkammer 11 die Zündung eines
Luft-Brennstoffgemischs automatisch erfolgen, wenn ein bestimmter
Druck in der Hauptbrennkammer erreicht wird. Zur Auswertung des
Druckimpulses vom Sensor 14 und dem Vergleich mit einem
Sollwert kann an der Zündeinrichtung 13 oder
dem Sensor 14 eine Auswerteelektronik vorhanden sein, um
das automatische Auslösen
der Zündung
zu ermöglichen.
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Im Übergangsbereich von der Hauptbrennkammer 11 zur
Kolbenführung 17 sind
Magnete 12 angeordnet, die dazu dienen den Treibkolben 15 mit einer
vorbestimmten Haltekraft in seiner Ausgangsstellung 30,
an dem, der Hauptbrennkammer 11 zugewandten Ende der Kolbenführung 17 zu
halten.
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Von der Unterseite 16 des
Treibkolbens 15 aus erstreckt sich innerhalb der Kolbenführung 17 eine,
als Vorbrennkammer 21 ausgebildete Vorkammer 20,
in der eine weitere Zündeinheit 23 angeordnet
ist. Direkt unterhalb des, sich in seiner Ausgangstellung 30 befindlichen
Treibkolbens 15 liegt die Einmündung 25 einer Passage
bzw. eines Überströmkanals 24 der
die Vorbrennkammer 21 mit der Hauptbrennkammer 11 verbindet.
Die Ausgangstellung 30 entspricht in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dem
oberen Totpunkt des Treibkolbens 15. Die Distanz zwischen
dem in Setzrichtung 40 liegenden Ende der Hauptbrennkammer 11 und
der Einmündung 25 der
Passage 24 in die Vorkammer 20 entspricht dabei
im Wesentlichen der axialen Dicke 18 des Treibkolbens 15.
In der Passage 24 ist ein Ventilmittel, wie ein Rückschlagventil 26 angeordnet,
durch welches die Verbindung zwischen Vorbrennkammer 21 und
Hauptbrennkammer 11 normalerweise unterbrochen ist. Diese
Rückschlagventil 26 in
der Passage 24 ermöglicht
bei Überdruck
in der Vorbrennkammer 21 einen Medienstrom von der Vorbrennkammer 21 in
die Hauptbrennkammer 11, verhindert jedoch einen Medienstrom
in umgekehrter Richtung.
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An dem in Setzrichtung 40 liegenden
Ende der Kolbenführung 17 sind
ein oder mehrere Dämpfungs-
oder Stoppelemente 37 für
den Treibkolben 15 angeordnet, die ein direktes Aufschlagen
des Treibkolbens 15 auf den Boden der Kolbenführung 17 verhindern
bzw. dämpfen.
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In der Kolbenführung 17 sind ferner
im Bereich des in Setzrichtung 40 liegenden Endes noch ein
Auslass bzw. Auspuff 32 und diesem schräg gegenüberliegend ein Luft-Einlassventil 31 angeordnet. Das
Luft-Einlassventil 31 ist in 1 geschlossen dargestellt.
Der Auslass 32 ist in 1 ebenfalls über ein
Verschlussmittel bzw. eine Steuerhülse 33 verschlossen.
Die Steuerhülse 33 ist
entgegen der Setzrichtung 40 federelastisch beaufschlagt
durch ein Federelement 34, das sich an seinem, der Steuerhülse 33 abgewandten
Ende an dem hier nicht dargestellten Gehäuse des Setzgeräts abstützt. Im
Boden der Steuerhülse 33 ist
eine Öffnung
vorgesehen die als Durchgang für
die Kolbenstange 38 dient. In der Öffnung ist an wenigstens einer
Stelle eine konische Fläche
bzw. ein Konus 35 angeordnet die sich gegen eine Kugel 36 abstützt. Die
Funktion der Steuerhülse 33 und
der Konus 35/Kugel 36 Baueinheit wird im nachfolgenden
noch genauer erläutert
werden.
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In 1 befindet
sich das Setzgerät
im Ausgangszustand, bei dem sich in der Vorbrennkammer 21 bereits
ein brennbares Luft-Brennstoffgemisch befindet und das Gerät an einen
nicht dargestellten Untergrund angepresst wurde. Die Hauptbrennkammer 11 ist
gegenüber
der Umgebung abgeschlossen und ist gegenüber der Kolbenführung 17 über den
Treibkolben 15 verschlossen. In der Hauptbrennkammer 11 befindet
sich ebenfalls bereits ein brennbares Luft-Brennstoffgemisch, das
z.B. über
eine Einspritzanlage und/oder ein Einlassventil nach oder während dem
Anpressvorgang dort eingebracht worden ist.
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In 2 ist
das Setzgerät über einen
Trigger oder eine Auslöseeinrichtung
(nicht dargestellt) betätigt
worden, so dass die Zündeinheit 23 aktiviert
wurde und eine Zündung 29 erfolgte.
Der durch die explosive Verbrennung erzeugte Druckanstieg in der Vorbrennkammer 21 führt dazu,
dass noch unverbrannte Gase und/oder Reaktionsgase in Richtung 41 und 42 über die
Passage 24, deren Rückschlagventil 26 unter
dem Druck öffnet,
in die Hauptbrennkammer 11 einströmen. Durch dieses Einströmen wird
die Hauptbrennkammer 11 auf einen höhreren Druck gebracht.
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Wird in der Hauptbrennkammer 11 ein
vorbestimmter Druck erreicht, der vom Sensor 14 detektiert wird,
so erfolgt über
die vorbeschriebene Zündeinrichtung 13 eine
Zündung 19 des
Luft-Brennstoffgemischs in der Hauptbrennkammer 11, wie
in 3 dargestellt. Durch
die Verbrennung und den Druck der expandierenden Reaktionsgase 43,
die auf den Treibkolben 15 wirken, wird die Haltekraft
der Magnete 12 überwunden
und der Kolben wird nach vorne in Setzrichtung 40 getrieben.
Durch die Vorwärtsbewegung
des Treibkolbens 15 und damit der Kolbenstange 38 wird
die Steuerhülse 33 durch
die, in den Konen 35 mitlaufenden Kugeln 36 entgegen
der Kraft des Federelements 34 in ihre vordere Position
bewegt, wo die Steuerhülse 33 den
Auslass bzw. Auspuff 32 frei gibt. Hierdurch können die
Abgase der Vorverbrennung in den Aussenraum entweichen. Der Treibkolben 15 läuft in der
Kolbenführung 17 weiter, wobei
er ein hier nicht dargestelltes Befestigungselement mittels seiner
Kolbenstange 38 in einen Untergrund eintreiben kann.
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Auf seinem Weg läuft der Treibkolben 15 an dem
Auslass 32 vorbei, so dass schliesslich auch die Abgase
der Verbrennung in der Hauptbrennkammer 11 durch den Auslass 32 auströmen 44 können (4). Ist der Treibkolben 15,
wie in 4 dargestellt,
in seiner Endposition erfolgt bereits eine Abkühlung der innerhalb der Hauptbrennkammer 11 und
innerhalb des von der Kolbenführung 17 aufgespannten
Raumes verbliebenen Gase, wodurch der Treibkolben 15 leicht
aus seiner Endposition in Richtung auf seine Ausgangsstellung 30 bewegt
wird. Durch diese Bewegung geben die Kugeln 36 die Steuerhülse 33 sofort
frei, die unter der Kraft des Federelements 34 in ihre Verschlussstellung
vor dem Auslass 32 zurück
bewegt wird (5). Wie
aus 5 weiterhin ersichtlich
ist, öffnet
sich aufgrund der Sogwirkung, des sich in Rückstellrichtung 46 weiter
bewegenden Treibkolbens 15 das Luft-Einlassventil 31 so
dass Luft in die Vorbrennkammer 21 einströmen 45 kann.
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Befindet sich der Treibkolben 15 wieder
in seiner Ausgangsstellung 30 an den Magneten 12 so erfolgt
auch ein Spülen
der Hauptbrennkammer 11 durch eine hier nicht dargestellte
Lüftungseinrichtung.
Bei einem erneutem Anpressen des Setzgeräts an einen Untergrund erfolgt
der vorbeschriebene Zyklus von neuem.
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Das in 6 dargestellte
Ausführungsbeispiel
eines Setzgerätes
unterscheidet sich dadurch von der bereits beschriebenen Ausführungsform, dass
an dem, in die Hauptbrennkammer 11 einmündenden Ende der Passage 24 eine
Ventilklappe 27 anstelle eines Rückschlagventils angeordnet
ist. Erfolgt an der Zündeinheit 23 wie
bereits beschrieben eine Zündung 29 so
kann die Ventilklappe 27 durch die sich in Expansionsrichtung 41 und 42 bewegenden
Reaktionsgase aufgedrückt
werden, sodass auch die voranschreitende Flammfront 28 bis
in die Hauptbrennkammer 11 vordringen kann. Über diese Flammfront 28 erfolgt
dann in der Hauptbrennkammer 11 die Zündung des dort enthaltenen
Luft-Brennstoffgemischs. Sämtliche
weiteren Funktionsabläufe des
Setzgerätes
entsprechen den bereits zu den 1 bis 5 beschriebenen Funktionsabläufen.
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Das in 7 dargestellte
Setzgerät
unterscheidet sich dadurch von dem Setzgerät gemäss den 1 bis 5,
dass innerhalb der Vorkammer 20 eine Platte 39 angeordnet
ist, die auf der Kolbenstange 38 und innerhalb der Kolbenführung 17 verschieblich
gelagert ist, wobei die Platte jedoch gleichzeitig die Vorbrennkammer 21 gegenüber einer
Vordruckkammer 22, die sich zwischen der Platte 39 und
der Unterseite des Treibkolbens 16 befindet abtrennt und abdichtet.
Erfolgt an der Zündeinheit 23 die
Zündung eines
Luft-Brennstoffgemischs so wird die entstehende Druckwelle mittelbar über die
Platte 39, welche sich unter der Druckeinwirkung entgegen
der Setzrichtung 40 auf die Hauptbrennkammer 11 zubewegt auf
die Vordruckkammer 22 übertragen.
Aufgrund des dann erhöhten
Drucks in der Vordruckkammer öffnet
das Rückschlagventil 26 in
der Passage 24 wodurch eine Druckerhöhung auch in der Hauptbrennkammer 11 erfolgt.
Bei Erreichen des vorbestimmten Druckes erfolgt in der bereits vorbeschriebenen
Weise eine Zündung
des Luft-Brennstoffgemisch
in der Hauptbrennkammer 11 über die Zündeinrichtung 13.
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- 11
- Hauptbrennkammer
- 12
- Magnetische
Haltemittel/Magnete
- 13
- Zündeinrichtung,
Zündkerze
- 14
- Mittel/Sensor
zur Druckmessung
- 15
- Treibkolben
- 16
- Unterseite
des Treibkolbens 15
- 17
- Kolbenführung
- 18
- axiale
Dicke des Treibkolbens
- 19
- Zündung an
13
- 20
- Vorkammer
- 21
- Vorbrennkammer
- 22
- Vordruckkammer
- 23
- Zündeinheit,
Zündkerze
- 24
- Passage, Überströmkanal
- 25
- Einmündung von
24 in 17
- 26
- Ventilmittel/Rückschlagventil
- 27
- Ventilmittel/Ventilklappe
- 28
- Flammfront
- 29
- Zündung an
23
- 30
- Ausgangsstellung
von 15
- 31
- Luft-Einlassventil
- 32
- Auslass/Auspuff
- 33
- Verschlussmittel/Steuerhülse für 32
- 34
- Federelement
- 35
- Konus
- 36
- Kugeln
- 37
- Dämpfungselemente/Stopelemente
- 38
- Kolbenstange
- 39
- Platte
- 40
- Setzrichtung
- 41
- Expansionsrichtung
der Gase in 21
- 42
- Expansionsrichtung
der Gase in 24/Medienstrom
- 43
- Expansionsrichtung
der Reaktionsgase in 11/17
- 44
- Ausströmen der
Reaktionsgase
- 45
- Einströmen von
Luft in 20/21
- 46
- Rückstellrichtung
von 15