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Die
Erfindung betrifft eine Anpassungsvorrichtung für eine Induktions-Plasmabrennervorrichtung
mit einer Induktionsspule zur Erzeugung eines Plasmas in einer Plasmakammer,
umfassend mindestens einen Hochfrequenz-Generator, welcher die Induktionsspule
ansteuert.
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Eine
Plasmabrennervorrichtung mit Induktionsspule ist beispielsweise
aus der
US 5,200,595 bekannt.
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Mittels
einer Hochfrequenz-Versorgung wird dabei die Induktionsspule angespeist,
welche wiederum eine induktive Plasmaheizung bewirkt.
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Die
US 5 949 193 A offenbart
eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmas mit einer Energieversorgung,
einem Plasmaerzeugungsraum und einem elektrischen Schaltkreis, welcher
elektrisch mit der Energieversorgung verbunden ist, um ein magnetisches
Feld und eine Funkenentladung in dem Plasmaerzeugungsraum herzustellen.
Der elektrische Schaltkreis umfaßt einen Resonator mit einer Reihenschaltung
einer Spule und eines Kondensators.
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Aus
der
DE 36 32 340 A1 ist
eine induktiv angeregte Ionenquelle mit einem Gefäß für die Aufnahme
von zu ionisierenden Stoffen bekannt, wobei die zu ionisierenden
Stoffe von einem Wellenleiter umgeben sind, der mit einem Hochfrequenzgenerator
in Verbindung steht.
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Aus
der
DE 100 15 699
A1 ist eine Schaltungsanordung zur Impedanzkompensation
mit einer in einer Vakuumkammer angeordneten Elektrode bekannt,
wobei die Elektrode mittels einer Leitung oder eines Leitungssystems
zur Leistungseinkopplung und Erzeugung von Niederdruckgasentladungen
an einen Hochfrequenz-Generator angeschlossen ist und an jedem Leistungseinspeisungspunkt
an der Elektrode jeweils ein Zweipol oder Vierpol angeschlossen
ist, an dessen einem Pol beim Zweipol oder an zwei Polen eines Vierpols
Erdpotential angelegt ist.
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Aus
der
EP 0 694 949 B1 bzw.
DE 695 24 683 T2 ist
ein Plasmareaktor mit einer Vakuumkammer und einer Hochfrequenz-Induktorspule
bekannt, wobei die Hochfrequenz-Induktorspule eine Vielzahl von
Spulenabschnitten umfaßt
und wenigstens ein Paar der Spulenabschnitte über einen gemeinsamen Abgriffspunkt
an die Hochfrequenz-Energiequelle angeschlossen ist. Jeder Spulenabschnitt
des Paars ist in einer entgegengesetzten Drehrichtung gewickelt.
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Aus
der
EP 0 865 716 B1 bzw.
DE 696 07 200 T2 ist
eine Vorrichtung zur Herstellung eines Produkts bekannt, welche
ein Gehäuse
aufweist, das eine äußere und
eine innere Oberfläche
hat und eine Gasentladung aufnimmt. Es ist eine induktive Kopplungsstruktur
und eine Leistungshochfrequenzquelle vorgesehen, die mit der induktiven
Kopplungsstruktur gekoppelt ist, um die Gasentladung anzuregen.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anpassungsvorrichtung
zu schaffen, mittels welcher sich ein stabiler Betrieb einer Induktions-Plasmabrennervorrichtung
erreichen läßt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß ein
Lastausgleichswiderstand vorgesehen ist, welcher an eine Lastimpedanz,
die aus der Induktionsspule und Anpaßelementen gebildet ist, derart
gekoppelt ist, daß die
Leistungszufuhr von dem mindestens einen Hochfrequenz-Generator
auf die Lastimpedanz und den Lastausgleichswiderstand aufteilbar
ist, wobei der Lastausgleichswiderstand elektrische Leistung aufnehmen
und in ohmsche Wärme
umsetzen kann.
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Durch
die erfindungsgemäße Anpassungsvorrichtung
läßt sich
der mindestens eine Hochfrequenzgenerator definiert an die Zuführungsleitungen zu
der Induktionsspule und insbesondere deren Wellenwiderstände anpassen,
wobei diese Anpassung während
des Betriebs der Plasmabrennervorrichtung nicht nachgeregelt werden
muß. Durch
die Aufteilung der Hochfrequenzleistung auf die Lastimpedanz und den
Lastausgleichswiderstand läßt es sich
bei idealer Anpassung erreichen, daß sich die Ströme, welche den
Lastausgleichswiderstand durchströmen, kompensieren und dieser
bei dieser idealen Anpassung leistungsfrei ist.
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Ergibt
sich jedoch während
des Betriebs der Plasmabrennervorrichtung eine Fehlanpassung, beispielsweise
aufgrund von Schwankungen in dem Plasma, welches mittels der Induktionsspule
geheizt wird, dann kann der Lastausgleichswiderstand eine entsprechende
Leistung aufnehmen und in ohmsche Wärme umsetzen. Dadurch muß aber der
mindestens eine Hochfrequenz-Generator
nicht nachgeregelt werden, d. h. diese Fehlanpassung zwischen Lastimpedanz
und Lastausgleichswiderstand hat keinen Einfluß auf die Anpassung der Hochfrequenz-Versorgung
bezüglich
der Leistungszufuhr zur Induktionsspule.
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Damit
lassen sich kurzzeitige Schwankungen auffangen, ohne die Anpassung
der Hochfrequenz-Versorgung an den entsprechenden Schaltkreis ändern zu
müssen.
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Insbesondere
ist dabei der mindestens eine Hochfrequenz-Generator fremdgesteuert,
d. h. nicht bezüglich
der Anpassungsvorrichtung rückgekoppelt. Die
entsprechende Anpassung an die Hochfrequenz-Kabel wird dann bei
einer bestimmten Vorrichtung fest eingestellt und während des
Betriebs nicht verändert.
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Insbesondere
ist der mindestens eine Hochfrequenz-Generator mit seinem Ausgang
an eine Zuführung
zu einer Lastausgleichsschaltung angepaßt, d. h. an die entsprechenden
Wellenwiderstände
der Hochfrequenz-Kabel angepaßt
und diese Anpassung wird während
des Betriebs der Plasmabrennervorrichtung nicht verändert.
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Weiterhin
ist es dann günstig,
wenn der Lastausgleichswiderstand steuerbar und/oder regelbar und
insbesondere in seinem Widerstandswert so steuerbar und/oder regelbar
ist, daß der
ihm zugeführte
Leistungsanteil minimierbar ist. Damit können nicht nur kurzzeitige
Schwankungen aufgefangen werden, ohne daß die Gefahr einer Sicherheitsabschaltung
der Plasmabrennervorrichtung besteht, sondern es kann auch bei Änderung
der Betriebsbedingungen bezüglich
der Plasmaerzeugung eine Nachregelung erfolgen, um wiederum die
ideale Anpassung zwischen Lastausgleichswiderstand und Lastimpedanz
zu erreichen.
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Insbesondere
erfolgt dabei diese Anpassung autom, atisch, indem beispielsweise
der Stromfluß durch
den Lastausgleichswiderstand gemessen wird und dann der Widerstand
so variiert wird, daß der Stromfluß minimiert
ist. Auf diese Weise lassen sich Leistungsverluste vermeiden und
entsprechend die Generatorleistung mit minimierten Verlusten in
die Plasmakammer einkoppeln.
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Vorzugsweise
ist es vorgesehen, daß der Lastausgleichswiderstand
im wesentlichen ohmsch ist, um eine definierte Phasenansteuerung
zu ermöglichen,
bei der der Lastausgleichswiderstand selber keine erhebliche Phasendrehung
bewirkt.
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Auf
konstruktiv einfache Weise läßt sich
eine entsprechende Anpassungsvorrichtung ausbilden, wenn ein erster
Hochfrequenz-Generator und ein zweiter Hochfrequenz-Generator mit
fester Phasenlage zueinander vorgesehen sind, welche an die Lastimpedanz
und den Lastausgleichswiderstand gekoppelt sind. Mittels des Vorsehens
von mindestens zwei Hochfrequenz-Generatoren (Sendern) läßt sich zum
einen auf einfache Weise die Lastimpedanz mit elektrischer Leistung
versorgen und zum anderen läßt sich
der Lastausgleichswiderstand so anspeisen, daß bei idealer Anpassung seine
Leistungsaufnahme minimiert ist und insbesondere bei Null liegt.
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Bevorzugterweise
sind dabei der Lastausgleichswiderstand und die Lastimpedanz in
einer Brückenschaltung
angeordnet, wobei bei idealer Anpassung der Lastausgleichswiderstand überbrückt ist,
d. h. stromlos ist und somit keine ohmsche Wärme abgibt.
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Vorteilhaftrweise
sind der Lastausgleichswiderstand und die Lastimpedanz durch den
ersten Hochfrequenz-Generator symmetrisch angespeist, d. h. die
Leistung des ersten Hochfrequenz-Generators wird gleichmäßig auf
die Lastimpedanz und den Lastausgleichswiderstand aufgeteilt.
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Ferner
ist es dann günstig,
wenn der Lastausgleichswiderstand und die Lastimpedanz durch den
zweiten Hochfrequenz-Generator antisymmetrisch angespeist sind,
so daß bei
idealer Anpassung der Lastausgleichswiderstand stromlos ist, während die
Lastimpedanz den vollen Leistungsanteil aufnimmt.
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Weiterhin
ist es günstig,
wenn die Lastimpedanz durch den ersten Hochfrequenz-Generator und durch
den zweiten Hochfrequenz-Generator in der Phasenlage symmetrisch
angespeist ist, damit diese entsprechende Leistung zur Plasmaheizung
aufnehmen kann.
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Ebenfalls
ist es günstig,
wenn der Lastausgleichswiderstand durch den ersten Hochfrequenz-Generator
und den zweiten Hochfrequenz-Generator in der Phasenlage antisymmetrisch angespeist
ist, um so bei idealer Anpassung den Lastausgleichswiderstand stromlos
zu halten.
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Eine
entsprechende Symmetrisierung und Umsymmetrisierung bezüglich der
Anspeisung läßt sich
erhalten, wenn zur Änderung
der Phasenlage Phasendrehelemente vorgesehen sind, welche die Phasenlage
um 90° oder
in ungeradzahligen Vielfachen von 90° drehen. Insbesondere handelt
es sich dabei um Π-Elemente
oder um Tiefpaß-Π-Elemente (Collins-Filter).
Wenn beispielsweise Leistung in den Lastausgleichswiderstand eingekoppelt
wird, welche drei solcher Phasenelemente durchlaufen hat und die
Lastimpedanz derart angespeist wird, daß nur ein Phasendrehelement
durchlaufen ist, dann ergibt sich eine gegenphasige antisymmetrische
Einspeisung, welche bei idealer Anpassung den Lastausgleichswiderstand
stromlos hält.
Bei dem Vorsehen von Tiefpaß-Π-Elementen
werden auch noch Oberwellenanteile, welche von der Hochfrequenz-Versorgung
geliefert werden, unterdrückt.
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Insbesondere
ist es vorgesehen, daß der Lastausgleichswiderstand
und die Lastimpedanz jeweils über
ein Phasendrehelement mit gleicher Phasendrehung an den ersten Hochfrequenz-Generator gekoppelt
sind, um so eine symmetrische Einspeisung zu ermöglichen.
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Weiterhin
ist es günstig,
wenn die Lastimpedanz an den zweiten Hochfrequenz-Generator über ein
Phasendrehelement und der Lastausgleichswiderstand an den zweiten
Hochfrequenz-Generator über
drei Phasenelemente gekoppelt ist, so daß entsprechend die gegenphasige
Ansteuerung ermöglicht
ist, welche bei idealer Anpassung eine verschwindende Leistungsaufnahme
des Lastausgleichswiderstands bewirkt.
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Es
kann auch vorgesehen sein, daß die
Brückenschaltung
mit Lastimpedanz und Lastausgleichswiderstand an den ersten und/oder
zweiten Hochfrequenz-Generator über ein
oder mehrere Phasendrehelemente derart gekoppelt ist, daß die Einkopplung
von Leistung aus dem anderen Hochfrequenz-Generator abgepuffert
ist. Auf diese Weise wird die störende
Einkopplung von einem Teil der Ausgangsleistung eines Hochfrequenz-Generators
in den anderen Hochfrequenz-Generator abgefangen.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Lastimpedanz mit der Induktionsspule ein Anpassungsglied, so
daß die Lastimpedanz
im wesentlichen ohmsch ist. Dadurch bewirkt die Lastimpedanz keine
wesentliche Phasendrehung, so daß über eine Brückenschaltung auf einfache
Weise eine antisymmetrische Ansteuerung des Lastausgleichswiderstands
möglich
ist.
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Insbesondere
ist es dann vorteilhaft, wenn die Induktionsspule ein erstes Wendelteil
und ein zweites Wendelteil umfaßt,
welche elektrisch miteinander verbunden sind. Weiterhin ist es günstig, wenn erstes
Wendelteil und zweites Wendelteil im wesentlichen spiegelsymmetrisch
ausgebildet sind und elektrische Energie zwischen dem ersten Wendelteil
und dem zweiten Wendelteil eingekoppelt ist. Dies ermöglicht es,
kapazitive Verlustströme
in der Induktionsspule zu minimieren und damit Fehlanpassungen zu
minimieren. Dies wiederum bewirkt, daß die Blindleistung bezüglich der
Leistungsaufnahme der Spule minimiert ist und somit über entsprechende
Anpassungselemente im Anpassungsglied die Induktionsspule so beschaltbar
ist, daß effektiv
die Lastimpedanz im wesentlichen ohmsch ist.
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Die
erfindungsgemäße Anpassungsvorrichtung
wird vorzugsweise im Rahmen einer Induktions-Plasmabrennervorrichtung
eingesetzt, wobei die Induktions-Plasmabrennervorrichtung
eine Plasmakammer umfaßt,
welcher ein Arbeitsgas zur Plasmaerzeugung zuführbar ist, und eine Induktionsspule umfaßt, welche
die Plasmakammer zumindest teilweise umgibt und über die ein hochfrequentes
elektromagnetisches Feld in die Plasmakammer zur induktiven Plasmaheizung
einkoppelbar ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur elektrischen Steuerung
und Regelung einer Induktions-Plasmabrennervorrichtung, bei welchem
mittels einer Induktionsspule ein Plasma in einer Plasmakammer erzeugt
wird und mindestens ein Hochfrequenz-Generator zur Energieversorgung
der Induktionsspule vorgesehen ist.
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Es
liegt dabei die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes Verfahren zu
schaffen, mittels welchem sich ein stabiler Betrieb der Induktions-Plasmabrennervorrichtung
unter minimiertem Aufwand erhalten läßt.
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Diese
Aufgabe wird bei dem genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der mindestens
eine Hochfrequenz-Generator seine Leistung auf einen Lastausgleichswiderstand
und die Induktionsspule aufteilt, wobei bei idealer Anpassung der
dem Leistungswiderstand zugeführte
Leistungsanteil im wesentlichen Null ist und bei Fehlanpassung der
Lastausgleichswiderstand Leistung aufnimmt.
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Die
Funktionsweise und die Vorteile dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
wurden bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Anpassungsvorrichtung
erläutert.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläutert.
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Insbesondere
ist es vorgesehen, daß die
Anpassung des mindestens einen Hochfrequenz-Generators an einen
zugeordneten Wellenleiter fest ist, d. h. mindestens während des
Betriebs der Induktions-Plasmabrennervorrichtung nicht verändert wird.
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Weiterhin
ist es günstig,
wenn der Lastausgleichswiderstand in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme
durch die Induktionsspule angepaßt wird, d. h. wenn bei einer
(längerzeitigen)
Fehlanpassung der Widerstandswert des insbesondere variablen Lastausgleichswiderstands
so eingestellt wird, daß die Fehlanpassung
minimiert ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen
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1 eine schematische Schnittansicht
eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Plasmabrennervorrichtung;
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2 ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Induktionsspule;
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3 eine Draufsicht in der
Richtung A gemäß 1 auf eine erfindungsgemäße Plasmazündvorrichtung;
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4 eine schematische Darstellung
einer Anpassungsvorrichtung zwischen einer Hochfrequenz-Energieversorgung
und einer eine Induktionsspule umfassenden Lastimpedanz;
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5 das Ausführungsbeispiel
gemäß 4 mit Tiefpass-Π-Gliedern als Phasendrehelemente
und
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6 ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Anpassungsvorrichtung.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Plasmavorrichtung,
welche in 1 als Ganzes
mit 10 bezeichnet ist, weist eine Plasmakammer 12 auf,
welche in einem zylindrischen Rohr 14 mit einer Achse 16 gebildet
ist. Dieses Rohr 14 ist aus temperaturbeständigem elektrisch
isolierenden Material wie Quarz oder Al2O3 hergestellt. In der Plasmakammer 12 ist
mittels eines Arbeitsgases wie Wasserstoff oder Argon durch eine
Induktionsspule 18, welche über eine Hochfrequenz-Versorgung
angesteuert ist, ein Plasma erzeugbar.
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Dazu
sitzt am oberen Ende der Plasmakammer 12 eine Zuführungsvorrichtung 20, über die
das Arbeitsgas und auch ein Pulvermaterial in die Plasmakammer 12 führbar sind.
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Die
Zuführungsvorrichtung 20 umfaßt einen Haltekuopf 22,
welcher eine zur Achse 16 koaxiale Öffnung 24 aufweist, über die
ein Zuführungsrohr 26 in
die Plasmakammer 12 ragt. Mittels eines Flansches 28 ist
dabei dieses Zuführungsrohr 26 an
dem Haltekopf 22 gehalten.
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Über das
Zuführungsrohr 26 läßt sich über einen
Anschluß 29 Arbeitsgas
in die Plasmakammer 12 bringen. Über einen Anschluß 30 läßt sich
Pulvermaterial in ein erzeugtes Plasma einbringen.
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Die
Zuführungsvorrichtung 20 umfaßt ferner eine
Plasmazündvorrichtung 32 mit
einem Plasmainjektor 34. Der Plasmainjektor 34 sitzt
dabei an dem Haltekopf 22 zwischen diesem und dem Rohr 14 und ist
mit einem um die Achse 16 koaxialen Zuführungsring 36 in die
Plasmakammer 12 getaucht. Mit dem Zuführungsring 36 ist
eine Haltescheibe 38 verbunden und insbesondere einstöckig verbunden,
so daß der
Plasmainjektor 34 im Querschnitt die Form eines Doppel-L
hat.
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In
dem Zuführungsring 36 ist
ein Ringraum 40 koaxial zur Achse 16 gebildet.
In diesen Ringraum 40 mündet
eine oder mehrere Leitungen 42, welche durch den Zuführungsring 36 und
die Haltescheibe 38 führen
und über
die Arbeitsgas in den Ringraum 40 einkoppelbar ist.
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Der
Ringraum 40 kann schraubenförmig bzw. gewendelt (in der
Zeichnung nicht gezeigt) ausgebildet sein, um einem mittels des
Plasmainjektors 34 erzeugten Plasma eine axiale Komponente
in Richtung der Achse 16 zu erteilen.
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Der
Zuführungsring 36 und
die Haltescheibe 38 sind aus einem elektrisch isolierenden
Material wie beispielsweise aus einem Keramikmaterial hergestellt.
Sie isolieren Leitelemente 44, 46 voneinander,
welche in ihrem vorderen, in die Plasmakammer 12 ragenden
Bereich den Ringraum 40 bilden. Zwischen diesen Leitelementen 44, 46 ist
eine Spannung anlegbar, um in über
die Leitung 42 dem Ringraum 40 zugeführtes Arbeitsgas
einen Lichtbogen und damit ein Hilfsplasma zu erzeugen. Dazu sind die
gegenüberliegenden
und gegeneinander isolierten Leitelemente 44 und 46 an
ihrem vorderen Ende derart abgewinkelt, daß an mindestens einer Stelle des
Ringraums 40 eine Engstelle 48 (3) gebildet ist, um so eine erhöhte Feldstärke im Ringraum 40 im Bereich
der Engstelle 48 zu erhalten, um so wiederum das Plasma
leichter zünden
zu können.
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Eine
ringförmige
(bis auf die Engstelle oder Engstellen 48) Mündung führt in die
Plasmakammer 12 und ist dabei in der Nähe einer Innenwand des Rohres 14 angeordnet,
so daß gezündetes ringförmiges Plasma
aus dem Plasmainjektor 34 in den wandnahen Bereich des
Rohres 14 injizierbar ist; in diesem wandnahen Bereich
hat die elektrische Feldstärke,
welche durch die Induktionsspule 18 induziert wird, ihren
größten Wert.
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Über die
Leitung 42 läßt sich
Arbeitsgas zur Zündung
des Hilfsplasmas, welches dann ringförmig in die Plasmakammer 12 einkoppelbar
ist, gepulst führen.
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Der
Ringraum 40 umgibt das Zuführungsrohr 26, über den
das Arbeitsgas in die Plasmakammer 12 führbar ist. Das über den
Plasmainjektor 34 erzeugte Hilfsplasma umgibt dadurch das
Arbeitsgas bei dessen Einströmen
in die Plasmakammer 12.
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Die
Induktionsspule 18 weist ein erstes Wendelteil 52 und
ein zweites Wendelteil 54 auf (1, 2).
Diese beiden Wendelteile 52 und 54 sind elektrisch
und insbesondere einstückig
miteinander verbunden, d. h. ein dem zweiten Wendelteil 54 zugewandtes
Ende des ersten Wendelteils 52 ist mit dem entsprechenden
Ende des zweiten Wendelteils 54 verbunden.
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Die
Induktionsspule 18 erstreckt sich mit ihren beiden Wendelteilen 52, 54 in
Richtung der Achse 16 und umgibt dabei die Plasmakammer 12 auf
einer Außenseite
des (Entladungs-)Rohrs 14. Das erste Wendelteil 52 und
das zweite Wendelteil 54 sind bezogen auf eine Richtung
längs der
Achse 16 zwischen äußeren Enden
der Induktionsspule 18 in entgegengesetztem Windungssinn
gewickelt. Insbesondere sind dabei die beiden Wendelteile 52, 54 mit gleicher
Windungszahl gewickelt und spiegelsymmetrisch zu einer Mittelebene 56 ausgebildet.
Das dem zweiten Wendelteil 54 zugewandte Ende des ersten Wendelteils
liegt dabei in dieser Mittelebene 56 und das dem ersten Wendelteil 52 zugewandte
Ende des zweiten Wendelteils 54 liegt ebenfalls in dieser
Mittelebene.
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Die
Induktionsspule 18 wird elektrisch mittels eines Wellenleiters 58 symmetrisch
zu den Enden der Induktionsspule 18 angespeist, d. h. wird über die Mittelebene 56 angespeist.
Die Energieeinkopplung aus einer Hochfrequenz-Versorgung 60 in die Induktionsspule 18 erfolgt
somit in einem Übergangsbereich
zwischen den beiden Wendelteilen 52 und 54.
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Die äußeren Enden 62, 64 der
Induktionsspule 18 liegen auf Nullpotential.
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Die
Induktionsspule 18 ist über
ein Kühlmedium
und insbesondere Wasser kühlbar.
Eine Zuführung
dieses Kühlmediums
erfolgt dabei über
eine Zuführungsleitung 66,
welche dem Ende 62 der Induktionsspule 18 zugeführt wird,
das auf Nullpotential liegt. Eine entsprechende Abführung des
Kühlmediums
erfolgt über
eine Abführungsleitung 68,
welche im Bereich des entgegengesetzten Endes 64 der Induktionsspule 18 und
damit wiederum auf Nullpotential liegt.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Induktionsspule 18 mit
zwei Wendelteilen 52 und 54 sind keine zusätzlichen
Maßnahmen
zur Unterdrückung von
Bypass-Strömen bezüglich der
Kühlmediumzuführung und
-abführung
vorgesehen; insbesondere sind keine Schlauchdrosseln bezüglich der
Kühlmediumzuführung und
-abführung
vorgesehen.
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Zur
Kühlung
des Rohres 14 ist Kühlmedium und
insbesondere Luft in einem ringförmigen
Strömungskanal 70 zwischen
einer Außenwand
des Entladungsrohrs 14 und der Induktionsspule 18 längs dieser
Außenwand
geführt.
Dazu wird dieses Kühlmedium
im Bereich der Mittelebene 56 in den Strömungskanal 70 eingekoppelt
und dabei dieses derart umgelenkt, daß es mit einer wesentlichen
parallelen Komponente an der Außenwand
des Rohrs 14 entlangströmt.
Die Einkopplung über
die Mittelebene 56 in den Strömungskanal 70 erfolgt
dabei derart, daß sich
das Kühlmedium
in zwei Strömungsrichtungen aufteilt,
nämlich
eine Strömungsrichtung
zu dem Haltekopf 22 hin zur Kühlung eines Außenwandbereichs des
Rohrs 14, welcher in Richtung des Haltekopfes 22 weist
und in Richtung eines Düsenteils 72 der Plasmabrennervorrichtung 10,
um eben denjenigen Teil des Rohrs 14 zu kühlen, welcher
von der Mittelebene 46 in Richtung des Düsenteils 72 weist.
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Das
Düsenteil 72 selber,
welches beispielsweise durch einen Anschlußflansch gebildet ist, weist eine Öffnung 74 auf,
aus der ein Plasmastrahl des erzeugten Plasmas austritt.
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Die
erfindungsgemäße Induktions-Plasmabrennervorrichtung 10 funktioniert
wie folgt:
Über
das Zuführungsrohr 26 wird
Arbeitsgas in die Plasmakammer 12 eingeführt, wobei über die
Induktionsspule 18 über
Induktionsströme
im Arbeitsgas ein Plasma erzeugt wird.
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Die
Zündung
des Plasmas selber erfolgt dabei über den Plasmainjektor 34:
Zwischen den Leitelementen 44 und 46 wird eine
Hochspannung beispielsweise mittels Entladung über eine Kondensatorbatterie
oder über
eine Laufzeitkette angelegt. Ferner wird Arbeitsgas über die
Leitung 42 pulsartig dem Ringraum 40 zugeführt. Aufgrund
eines Lichtbogens, welcher sich mindestens an der Engstelle 48 ausbildet,
entsteht ein ringförmiges
Hilfsplasma, welches über
die Mündung 50 in
den wandnahen Bereich der Plasmakammer 12 injiziert wird.
In diesem wandnahen Bereich ist die elektrische Feldstärke des über die
Induktionsspule 18 induzierten Feldes am größten.
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Die
Hochspannung zwischen den Leitelementen 44 und 46 ist
dabei so bemessen, daß eine anfänglich einsetzende
unselbständige
Entladung (in Form eines Ringstroms) in eine selbständige Entladung
umschlägt.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Plasmainjektors 34 ist
es nicht notwendig, die Leistungseinkopplung aus der Hochfrequenz-Versorgung 60 in die
Induktionsspule 18 während
des Zündprozesses anzupassen;
da die Hochfrequenz-Versorgung 60 mit ihren entsprechenden
angekoppelten Wellenleitungen an einen Betriebszustand der Plasmabrennervorrichtung 10 angepaßt ist,
würde eine
solche Anpassung eine Fehlanpassung bedeuten. Außerdem muß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Plasmazündung
auch keine Druckeinregelung bezüglich
der Zuführung
des Arbeitsgases durch das Zuführungsrohr 26 in
die Plasmakammer 12 vorgenommen werden.
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Durch
die spiegelsymmetrische Anordnung der Induktionsspule 18 bezüglich der
Mittelebene 56 mit den entgegengesetzt gewundenen Wendelteilen 52 und 54 wird
bei Energiezuführung
im Bereich der Mittelebene 56 erreicht, daß die beiden
Enden 62, 64 auf gleichem Potential und dabei
auf Nullpotential liegen. Dadurch läßt sich das kapazitive elektrische Feld
innerhalb der Induktionsspule 18 minimieren und damit auch
dessen Einfluß auf
das Plasma in der Plasmakammer 12 minimieren. Die Verluste
durch kapazitive Ströme
und die dadurch bewirkte Fehlanpassung sind damit weitgehend vermieden.
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Dies
bedeutet, daß sich über die
erfindungsgemäße Induktionsspule 18 eine
hohe Leistung in die Plasmakammer 12 zur Plasmaerzeugung
einkoppeln läßt, da die
Blindleistung minimiert ist und zudem ein definierter Feldverlauf
erreichbar ist. Es lassen sich Plasmen herstellen in einem Leistungsbereich
zwischen 10 kW und 100 kW oder höher
in einem Frequenzbereich zwischen beispielsweise 1 MHz bis 16 MHz
und in einem Druckbereich zwischen 102 bis
105 Pa.
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Die
erfindungsgemäße Induktionsspule 18, welche
von innen (bezogen auf die Enden) gespeist wird und bezogen auf
die Mittelebene 56 eine Links-Rechts-Wicklung aufweist (erstes Wendelteil 52 und
zweites Wendelteil 54 bzw. umgekehrt), ermöglicht insgesamt
eine bessere Lastverteilung. Es ist auch nicht mehr notwendig, die
Induktionsspule 18 einzugießen, wodurch wiederum eine
bessere Zugänglichkeit
zu der Induktionsspule 18 gewährleistet ist und die mit dem
Eingießen
in beispielsweise Stycast verbundenen Probleme wie schlechte Zündung und
schräge
Zündung
vermieden sind.
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Die
Induktionsspule 18 ist vorzugsweise aus Kupfer hergestellt
mit einer Oberflächenbeschichtung
aus Gold. Gold hat eine niedrigere Leitfähigkeit als Kupfer und damit
bezüglich
des Skineffekts eine höhere
Eindringtiefe. Wird die Goldbeschichtung so dünn gewählt, daß elektromagnetische Felder
noch in das Kupfer eindringen können,
dann wird dadurch eine höhere
effektive Stromtragfähigkeit
für die
Induktionsspule 18 erreicht; das elektromagnetische Feld
kann tiefer in das metallische Material der Induktionsspule 18 von
der Oberfläche
her eindringen als wenn die Goldbeschichtung nicht vorhanden wäre und damit
einen größeren Strom
tragen. Zudem schützt
die Goldbeschichtung das Kupfermaterial der Trägerstruktur aufgrund der höheren chemischen
Inertheit von Gold.
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Es
kann alternativ oder zusätzlich
vorgesehen sein, daß die
Induktionsspule 18 mit einem hochfrequenztauglichen isolierenden Überzug versehen ist
als Schutz vor mechanischen Beschädigungen. Beispielsweise kann
dazu ein PTFE-Überzug vorgesehen
sein oder ein Lack aufgetragen sein, welcher ein organisches Lösungsmittel
mit gelöstem
Polystyrol umfaßt.
Es könnte
auch ein Emailleüberzug
eingebrannt werden. Der Überzug
muß auf
der Goldbeschichtung haften und sein Material einen kleinen dielektrischen
Verlustfaktor aufweisen.
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Die
Hochfrequenz-Versorgung 60 ist mittels einer als Ganzes
mit 76 bezeichneten Anpassungsvorrichtung an die Induktionsspule 18 gekoppelt.
Die Anpassungsvorrichtung 76 liegt insbesondere in der Form
einer Anpassungsschaltung vor. Durch sie läßt sich eine einmal gewählte Anpassung
der Hochfrequenz-Versorgung 60 und insbesondere eine Anpassung
an den Wellenleiter 58 beibehalten, auch wenn die Leistungsabgabe
an das Plasma durch die Induktionsspule 18 variiert, d.
h. wenn eine die Induktionsspule 18 umfassende Lastimpedanz 78 beispielsweise
aufgrund Plasmainstabilitäten
variiert.
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Die
Lastimpedanz 78 ist aus der Induktionsspule 18 und
in der Zeichnung nicht gezeigten Anpaßelementen gebildet, wobei
die Lastimpedanz 78 im wesentlichen ohmsch ist. Dies läßt sich
aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
der Induktionsspule 18 mit dem ersten Wendelteil 52 und
dem zweiten Wendelteil 54 und der dadurch praktisch unterbundenen
Fehlanpassung aufgrund Verlusten durch kapazitive Ströme auf einfache
Weise erreichen.
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An
die Lastimpedanz ist in einer Brückenschaltung 80 ein
Lastausgleichswiderstand 82 gekoppelt. Die Hochfrequenzleistung
durch die Hochfrequenz-Versorgung 60 ist dabei so in die
Brückenschaltung 80 eingekoppelt,
daß diese
Leistung auf die Lastimpedanz 78 und den Lastausgleichswiderstand 82 aufteilbar
ist. Bei idealer Anpassung zwischen der Lastimpedanz 78 und
dem Lastausgleichswiderstand 82 wird letzterer überbrückt, d.
h. er nimmt keine Leistung auf und der überwiegende Teil der Senderleistung
wird in das Plasma eingekoppelt. Liegt eine Fehlanpassung vor, beispielsweise aufgrund
von Plasmainstabilitäten,
dann nimmt dieser Lastausgleichswiderstand 82 einen Teil
der elektrischen Leistung auf und diese wird in ohmsche Wärme umgesetzt.
Dadurch ist eine Nachregelung der Anpassung der Hochfrequenz-Versorgung 60 bezüglich der
Generatorbelastung nicht notwendig.
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Die
Hochfrequenz-Versorgung 60 umfaßt einen ersten Hochfrequenz-Generator 84 und
einen zweiten Hochfrequenz-Generator 86, welche jeweils an
die Brückenschaltung 80 gekoppelt
sind. Die beiden Hochfrequenz-Generatoren 84 und 86 sind
phasensynchronisiert, d. h. sie weisen eine feste Phasenlage relativ
zueinander auf. Beide Hochfrequenz-Generatoren 84, 86 sind
fremdgesteuert, d. h. während
eines Betriebs der Plasmabrennervorrichtung 10 erfolgt
keine Nachregelung der Anpassung. Die beiden Hochfrequenz-Generatoren 84 und 86 sind
mit ihren Ausgängen
auf eine Hochfrequenz-Zuführung
mit gegebenem Wellenwiderstand wie beispielsweise 50 Ohm angepaßt und diese
Anpassung wird während
des Betriebs der Plasmabrennervorrichtung nicht verändert.
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Der
erste Hochfrequenz-Generator 84 ist über die Brückenschaltung 80 so
an den Lastausgleichswiderstand 82 und an die Lastimpedanz 78 gekoppelt,
daß diese
phasensymmetrisch angespeist werden. Dazu ist der erste Hochfrequenz-Generator 84 über einen
ersten Zweig 88 der Brückenschaltung 80 an
den Lastausgleichswiderstand 84 gekoppelt und über einen
zweiten Zweig 90 an die Lastimpedanz 78. Die beiden
Zweige 88 und 90 sind im wesentlichen gleich ausgebildet
und umfassen jeweils ein Phasendrehelement 92, 94,
bei dem es sich beispielsweise um ein Π-Element handelt, welche eine
Phasendrehung um 90° (um
eine Viertelperiode) bewirkt.
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Der
zweite Hochfrequenz-Generator 86 ist so an die Brückenschaltung 80 gekoppelt,
daß die Phasenlage
der Einspeisung in die Lastimpedanz 78 und den Lastausgleichswiderstand 82 antisymmetrisch
ist. Dazu koppelt der zweite Hochfrequenz-Generator 86 über eine
Leitung 96 Hochfrequenzleistung in die Brückenschaltung 80 in
einen Einspeispunkt 98 ein, welcher zwischen dem zweiten
Zweig 90 und der Lastimpedanz 78 liegt.
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In
der Leitung 96 ist ein Phasendrehelement 100 angeordnet,
bei welchem es sich beispielsweise um ein Π-Element handelt und welches
eine Phasendrehung um 90° bewirkt.
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Die
damit von dem zweiten Hochfrequenz-Generator 86 über den
zweiten Zweig 90 und den ersten Zweig 88 dem Lastausgleichswiderstand 82 zugeführte Hochfrequenzleistung
ist um 270° bezüglich eines
Ausgangs des zweiten Hochfrequenz-Generators 86 gedreht.
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Die
Lastimpedanz 78 ist ferner durch den ersten Hochfrequenz-Generator 84 über den
zweiten Zweig 90 und durch den zweiten Hochfrequenz-Generator 86 über die
Leitung 96 phasensymmetrisch angespeist, während der
Lastausgleichswiderstand 82 über den ersten Hochfrequenz-Generator 84 und den
ersten Zweig 88 und über
den zweiten Hochfrequenz-Generator 86, die Leitung 96,
den zweiten Zweig 90 und den ersten Zweig 88 phasenantisymmetrisch
angespeist ist.
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Von
einem Verbindungspunkt 102 zwischen dem ersten Zweig 88 und
dem Lastausgleichswiderstand 82 führt eine Leitung 104 über ein
Phasendrehelement 106 zu einem Ausgang des zweiten Hochfrequenz-Generators 86 oder
zu einer in Verbindung mit diesem Ausgang stehenden Leitung. Bei
dem Phasendrehelement 106 handelt es sich um ein solches,
welches die Phase um 270° dreht.
Auf diese Weise wird Leistung, welche vom ersten Hochfrequenz-Generator 84 zu
dem Ausgang des zweiten Hochfrequenz-Generators 86 übertragen
wird, abgepuffert, so daß eine
Leistungseinkopplung von dem ersten Hochfrequenz-Generator 84 in
den zweiten Hochfrequenz-Generator 86 weitgehend vermieden ist.
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Die
Lastimpedanz 78 ist bei entsprechender Anpassung in Zusammenwirkung
mit der erfindungsgemäßen Induktionsspule 18 im
wesentlichen ohmsch. Der Lastausgleichswiderstand 82 ist
ein ohmscher Widerstand. Ist der Lastausgleichswiderstand 82 an
die Lastimpedanz 78 angepaßt, dann wird der Lastausgleichswiderstand 82 in
der Brückenschaltung 80 überbrückt, d.
h. nimmt keine Leistung auf und die Hochfrequenz-Versorgung 60 überträgt ihre
Leistung im wesentlichen (abgesehen von Verlusten in den Schaltelementen)
in die Induktionsspule 18 und damit in das Plasma.
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Wird
aufgrund von Plasmaschwankungen die ideale Anpassung zwischen dem
Lastausgleichswiderstand 82 und der Lastimpedanz 78 aufgehoben, dann
nimmt der Lastausgleichswiderstand 82 einen Teil der von
der Hochfrequenz-Versorgung 60 über die
beiden Hochfrequenz-Generatoren 84, 86 abgegebenen
Leistung auf und erwärmt
sich. Die Hochfrequenz-Versorgung 60 mit den Hochfrequenz-Generatoren 84 und 86 ist über diese
Fehlanpassung zwischen der Lastimpedanz 78 und dem Lastausgleichswiderstand 82 unbeeinflußt, so daß hier keine Nachregelung
der Anpassung erforderlich ist.
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Durch
die Verteilung der abgegebenen Hochfrequenzleistung auf die Lastimpedanz 78 und den
Lastausgleichswiderstand 82 läßt sich eine Nachsteuerung
bzw. Nachregelung der Anpassung zwischen diesen beiden Elementen 78 und 82 erreichen,
welche mit relativ trägen
Abstimmelementen durchführbar
ist. Bei entsprechender Anpassung kompensieren sich eben die Ströme, welche
durch den Lastausgleichswiderstand 82 strömen, so
daß hier
keine Energieumsetzung erfolgt. Bei variabler Gestaltung des Lastausgleichswiderstands 82,
d. h. wenn dessen Widerstandswert steuerbar und/oder regelbar ist,
dann kann beispielsweise mittels eines Richtkopplers eine rückgekoppelte
Anpassung an Schwankungen des Widerstandswerts der Lastimpedanz 78 erfolgen.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Anpaßvorrichtung 76 lassen
sich auch kurzzeitige Fehlanpassungen, welche beispielsweise durch
Plasmaschwankungen hervorgerufen sind, abfangen; ohne daß Schutzschaltungen
bezüglich
der Hochfrequenz-Versorgung 60 vorgesehen werden müssen. Solche
Schutzschaltungen, die notwendigerweise sehr schnell arbeiten müssen, haben
das grundsätzliche
Problem, daß bei
ihrer Auslösung
die Plasmabrennervorrichtung 10 als Ganzes abgeschaltet
wird.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel,
welches in 5 gezeigt
ist, sind als Phasendrehelemente Tiefpaß-Π-Elemente vorgesehen, welche
jeweils eine Induktivität 108 und
eine Kapazität 110 umfassen.
Neben der Phasendrehung um 90° sorgen
solche Tiefpaß-Π-Elemente
auch für
eine Verringerung des Oberwellenanteils der von den Hochfrequenz-Generatoren 84 und 86 gelieferten
Hochfrequenzenergie. Ein solches Phasendrehelement 112 (Collins-Filter) sitzt
dann in dem ersten Zweig 88 und in dem zweiten Zweig 90.
Ansonsten ist die Funktionsweise wie oben anhand der 4 beschrieben.
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Der
zweite Hochfrequenz-Generator 86 ist an die entsprechende
Brückenschaltung über eine Boucherot-Brücke 114 gekoppelt,
welche für
die notwendige Umsymmetrierung mit gleichzeitiger Filterwirkung
sorgt.
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Bei
einem in 6 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist in einen Anodenkreis 116 einer ersten Generatorröhre 118 (entsprechend
dem ersten Hochfrequenz-Generator) ein Tiefpaß-Π-Element 120 angeordnet,
welches über
die entsprechende Brückenschaltung
an die Lastimpedanz 78 gekoppelt ist. Über ein weiteres Tiefpaß-Π-Element 122 erfolgt
die Ankopplung an den Lastausgleichswiderstand 82.
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In
einem Anodenkreis 124 einer zweiten Generatorröhre 126 ist
ebenfalls ein Tiefpaß-Π-Element 128 angeordnet,
wobei die Umsymmetrierung über eine
weiterhin angekoppelte Boucherot-Brücke 130 erfolgt, mittels
welcher die Ankopplung an die Brückenschaltung
der Lastimpedanz 78 und des Lastausgleichswiderstands 82 erfolgt.
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Bauelemente
der Anpassungsvorrichtung können
auch als Leitungsbauelemente ausgebildet sein; beispielsweise kann
eine Phasendrehung um 90° über eine λ/4-Leitung
bewirkt werden. Dies ist besonders vorteilhaft bei hohen Frequenzen,
insbesondere im Mikrowellenbereich (1 GHz), bei denen molekulare
Gase als Arbeitsgase einsetzbar sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Anpassungsvorrichtung 76 mit
dem erfindungsgemäßen Lastausgleichswiderstand 82 lassen
sich Lastschwankungen, welche insbesondere durch Plasmaschwankungen
hervorgerufen sind, abfangen, ohne daß die Anpassung der Hochfrequenz-Versorgung 60 geändert werden
muß. Entsprechende
Generatoren 84, 86 der Hochfrequenz-Versorgung 60 sind
fremdgesteuert, d. h. fest angepaßt bezüglich Wellenwiderständen von
Hochfrequenz-Kabeln, in die die entsprechende Leistung eingekoppelt
wird. Die Leistung wird aufgeteilt auf die Lastimpedanz 78 und
den Lastausgleichswiderstand 82, und bei idealer Anpassung
ist der Lastausgleichswiderstand 82 stromlos. Bei Fehlanpassung
nimmt der Lastausgleichswiderstand 82 die entsprechende
Fehlanpassungsleistung auf und gibt diese als ohmsche Wärme ab.
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Dadurch
ist eine kurzzeitige Nachregelung der Anpassung der Hochfrequenz-Versorgung 60 nicht
mehr notwendig.
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Darüber hinaus
ist es insbesondere vorgesehen, daß der Widerstand des Lastausgleichswiderstands 82 steuerbar
bzw. regelbar ist, so daß über kurzfristige
Fehlanpassungen hinaus während
des Betriebs der Plasmabrennervorrichtung 10 bei Änderung
der Lastimpedanz 78 eine neue ideale Anpassung herstellbar
ist. Insbesondere erfolgt diese neue Anpassung über eine Rückkopplungsschleife, bei der beispielsweise
der Stromfluß durch
den Lastausgleichswiderstand 82 die Regelgröße darstellt
und der Widerstand des Lastausgleichswiderstands 82 als
Stellgröße derart
automatisch variiert wird, bis der Stromfluß minimiert ist.
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Mittels
der erfindungsgemäßen Anpassungsvorrichtung 76 lassen
sich also zum einen kurzzeitige Schwankungen abfangen und zum anderen lassen
sich auch Änderungen
in der Belastung kompensieren, indem eben der Lastausgleichswiderstand 82 entsprechend
angepaßt
wird, ohne daß eine Änderung
der Anpassung der Hochfrequenz-Versorgung 60 notwendig
ist.