DE4438894C2 - Vorrichtung zum Beschichten eines länglichen Werkstücks - Google Patents
Vorrichtung zum Beschichten eines länglichen WerkstücksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten eine
länglichen Werkstücks.
Aus der EP 0 300 995 A2 ist eine stabförmige Magnetron-
Sputterkathodenanordnung mit einem innenliegenden, gekühlten
Permanentmagnetsystem und einem Trägerrohr für das auf das
stabförmige, vorzugsweise aus nichtmagnetischem Stahl
bestehende Trägerohr aufgebrachte, gegebenenfalls aus
unterschiedlichen Targetmaterialien zusammengesetzte Target bekannt,
wobei zwischen dem aus einem oder mehreren, insbesondere
austauschbar auf das Trägerrohr aufgezogenen Ringen
bestehende Target und dem Trägerrohr zumindest eine
Wärmekontaktschicht angeordnet ist. Jedoch kann hier keine
Minimierung des Spannungsverlaufsgradienten in Längsrichtung
des Reaktorraumes gewährleistet werden.
Weiterhin ist ein als Impedanz wirkendes Abschlußelement aus
der EP 06 41 150 A1 bekannt. Eine im zeitlichen Mittel
gleichmäßige Spannungsverteilung auf der Werkstückoberfläche
wird hierdurch jedoch nicht erreicht.
Eine Vorrichtung für die Behandlung von Werkstücken durch
eine Glühentladung, mit einer ersten, zweiten und dritten
Elektrode, wobei die Elektroden durch Isolatoren voneinander
getrennt sind und durch die Elektroden ein Reaktionsvolumen
definiert ist, in welchem ein Werkstück angeordnet ist, ist
aus der EP 0 139 835 B1 bekannt. Jedoch ist auch in dieser
Vorrichtung keine Beeinflussung des Gradienten des
Spannungsverlaufs auf der Elektrodenfläche möglich, so daß
eine Homogenisierung des Potentials über die
Werkstückoberfläche nicht erzielt wird.
Unter Werkstück wird im weiteren Sinne die Gesamtheit von
Werkstück, Werkstückhalter und anderen konstruktiven
Elementen des Reaktors verstanden, die bezüglich des
elektrischen Verhaltens eine Einheit bilden.
Bei der Bearbeitung von Werkstücken mittels einer durch einen
Hochfrequenzgenerator erzeugten Entladung treten insbesondere
dann Inhomogenitäten der elektrischen Spannung über der
Werkstückoberfläche auf, wenn die Ausdehnungen des Werkstücks
groß sind im Vergleich zur Wellenlänge der hochfrequenten
Spannungswellen.
Es ist grundsätzlich möglich, zur Homogenisierung entweder
die Gasströmung, die Geometrie des Reaktionsraumes oder
mittels eines Magnetfeldes die lokale Leistungsdichte zu
verändern oder eine Einspeisung von Energie aus mehreren
Richtungen vorzusehen.
Diese Verfahren verlangen allerdings teure Konstruktionsteile
(beispielsweise Magnete) und aufwendige Reaktorauf- bzw.
-umbauten. Bei Verwendung eines Magnetfelds muß eine
Einrichtung zum Bewegen des Werkstücks gegenüber dem
Magnetfeld geschaffen werden, bei einer Einspeisung aus
mehreren Richtungen ist eine hoher Aufwand für eine
amplituden- und phasengleiche Einspeisung erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv
einfache Vorrichtung zum homogenen plasmagestützten
Bearbeiten von einem ausgedehnten Werkstück zu schaffen, bei
der der Potentialverlauf und somit auch die Entladung über
der Werkstückoberfläche möglichst gleichmäßig sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2.
Vorteilhaft ist der besonders einfache konstruktive Aufbau
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die Nachrüstbarkeit an
vorhandene Anlagen, bei denen der zur Verfügung stehende
Platz stark begrenzt ist.
Die Vorrichtung ist besonders dann vorteilhaft einsetzbar,
wenn die Außenabmessungen des Werkstücks groß sind im
Verhältnis zur Wellenlänge des sich auf dem Werkstück
ausbildenden Spannungsprofils, insbesondere dann, wenn die
Werkstückabmessungen etwa ein Viertel der Wellenlänge (λ/4)
oder mehr der verwendeten Frequenz betragen.
Wenn die Anzahl der Einspeisungsstellen gleich der Anzahl der
Abschlußimpedanzen ist, wird der Reaktorraum in virtuelle
parallele Leitungen unterteilt. Auf diese Weise läßt sich auf
großflächigen Werkstücken eine gleichmäßige
Potentialverteilung erzielen.
Als Abschlußimpedanzen für den (als Leitung aufzu
fassenden Reaktorraum mit dem darin befindlichen
Werkstück) eignen sich gemäß Anspruch 11 Kapazitä
ten C (elektrische Leitungsverlängerung bis maximal
λ/4), Induktivitäten L (elektrische Leitungsverkürzung
bis maximal λ/4) oder Leitungsstücke definierter Länge
(beliebige elektrische Verlängerung des Reaktorrau
mes). Hieraus ergeben sich folgende Lösungswege für
eine Homogenitätsverbesserung:
Durch eine elektrische Leitungsverkürzung um die hal be Werkstücklänge kann das Spannungsmaximum vom Leitungsausgang (Werkstückende) zur Leitungsmitte hin verschoben werden.
Durch eine elektrische Leitungsverkürzung um die hal be Werkstücklänge kann das Spannungsmaximum vom Leitungsausgang (Werkstückende) zur Leitungsmitte hin verschoben werden.
Da die Stehwellenfunktion nahe ihrem Maximum den
geringsten Gradienten aufweist, läßt sich in diesem Fall
der kleinste Potentialfehler (Homogenitätsfehler) erzie
len.
Der auf diese Weise erzielte Gewinn an Homogenität
entspricht dem bei Zweifacheinspeisung (also der Ein
speisung der Energie aus zwei gegenüberliegenden Ein
speisungsstellen).
Der Realisierungsaufwand bei einer Ausführung mit
einer Einspeisungsstelle und einem Abschlußelement ist
allerdings wesentlich geringer.
Unter einer in ihrer Impedanz veränderlichen Leitung
nach Anspruch 12 ist eine Leitung zu verstehen, mit der
eine verstellbare Abschlußimpedanz für den von dem
Reaktionsraum und dem Werkstück gebildeten Wellen
leiter realisiert wird. Die Änderung der Abschlußimpe
danz der Leitung wird durch Geometrieänderungen -
wie Längenänderung, Querschnittsänderung, Einsatz
kapazitiver Schieber etc. - gewährleistet.
Vorteilhaft ist der Einsatz einer Teleskopleitung nach
Anspruch 13; es handelt sich hierbei um eine in ihrer
Länge veränderbare Leitung.
Unter Reaktorraum wird nachfolgend die elektrische
Einheit von Reaktionsraum und Werkstück (mit, soweit
vorhanden, Werkstückhalter und anderen konstrukti
ven Elementen im Innern des Reaktorraumes) verstan
den. Dieser Reaktorraum ist bei entsprechend großer
Ausdehnung gegenüber der Wellenlänge der verwende
ten Arbeitsfrequenz als elektrische Leitung beschreib
bar.
Eine Impedanz (Z) ist eine komplexe Größe, beste
hend aus einem Realteil (Widerstand, rein reell) und
einem Imaginärteil (Kapazität, Induktivität, verlustfreie
Leitung, rein imaginär).
Nachfolgend werden der Begriff "Widerstand" für ein
rein ohmsches, reelles Bauelement benutzt und die Be
griffe "Kapazität", "Induktivität" und "Leitung" als Be
zeichnungen rein imaginärer, separater Bauelemente
(konzentrierter Elemente) bzw. als Bezeichnung kon
struktiv bedingt verteilter Elemente.
Gemäß Anspruch 14 ist eine periodische Verschie
bung des Spannungsmaximums möglich, so daß, gemit
telt über der Zeit, an jeder Stelle auf der Werkstück
oberfläche ein homogenes Potential vorhanden ist. Die
ses Verfahren erfordert einen höheren konstruktiven
Aufwand, da die Impedanz des Reaktorraumabschlusses
als Funktion der Zeit zwischen einem Minimalwert und
einem Maximalwert periodisch variiert werden muß.
Bei der Ausführung nach Anspruch 15 ist eine Rota
tion des Werkstücks möglich, ohne daß Schleifkontakte
zur Herstellung einer elektrischen Verbindung am Ab
schluß des Reaktorraumes erforderlich sind.
In einigen Fällen, meist bei zylindrischen Werkstück
en (z. B. bei einer Hartstoffbeschichtung eines Zylinders
oder eines Kolbens für einen Verbrennungsmotor), ro
tiert während des Prozesses das Werkstück um seine
Längsachse, um Depositionsinhomogenitäten im Um
fang zu eliminieren. Dies führt zu Schwierigkeiten bei
der Kontaktierung des Abschlußelements (Impedanz)
an das Werkstückende. Da eine Kontaktierung über
Schleifer etc. aufgrund mechanischen Abriebs (Staub)
und wegen Problemen mit der Kontaktierung nicht
möglich ist, muß eine kontaktlose Anschaltung erfolgen.
Diese ist kapazitiv möglich (mit einer Koppelkapazität
mit zwei Elektroden), und zwar ist dazu eine Elektrode
der Koppelkapazität mit dem rotierenden Werkstück
ende verbunden und dreht sich gegenüber der zugehöri
gen anderen feststehenden Elektrode. Die feststehende
Elektrode ist über eine Abschlußimpedanz mit Masse
verbunden. Die Dimensionierung der Abschlußimpe
danz erfolgt derart, daß neben der Leitungsverkürzung
um die halbe Werkstücklänge diese auch den Einfluß
der Koppelkapazität kompensiert.
Die bei verschiedenen Plasmaprozessen notwendige
Beheizung des rotierenden Werkstücks führt zu einer
Längenänderung desselben. Deshalb muß ein Koppel
kondensator realisiert werden, dessen Kapazität von ei
ner Ausdehnung nicht oder nur sehr wenig abhängig ist.
Es ist durchaus denkbar, mehrere der erwähnten Ab
schlußelemente (Leitungsstück, Kapazität, Induktivität,
Widerstand u. a.) zusammen zu verwenden.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung sind in den übrigen Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand von sechs Zeichnungen, aus denen sich
weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben, näher be
schrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Reaktorraum mit einem Werkstück ohne
Abschlußimpedanz,
Fig. 2 einen Reaktorraum mit einer induktivem Ab
schlußimpedanz,
Fig. 3 einen Reaktorraum mit einem Widerstand als
Abschlußimpedanz,
Fig. 4 einen Reaktorraum mit mehreren Einspei
sungsstellen und mehreren parallelen Abschlußimped
anzen,
Fig. 5 die Potentialfehlerverteilung auf einem groß
flächigen Werkstück bei Fehlerminimierung durch in
duktiven Abschluß und bei verschiedenen Frequenzen,
Fig. 6 die Abhängigkeit des maximalen Potentialfeh
lers von der Frequenz mit und ohne Abschlußelement.
Fig. 1 zeigt vereinfacht den Aufbau einer Vorrichtung
zum Beschichten eines Werkstücks (1) mit einem Hoch
frequenzgenerator (2), einem Anpaßnetzwerk (3) und
einem länglichen Reaktorraum (4), in dem - in Längs
richtung - das Werkstück (1) in der Atmosphäre eines
Reaktionsgases (und bei vermindertem Gasdruck) be
schichtet wird.
In dem Reaktorraum (4) werden an einer Einspei
sungsstelle (5) hochfrequente, vom Hochfrequenzgene
rator (2) erzeugte elektromagnetische Weilen einge
speist, die eine Plasmaentladung des Reaktionsgases
hervorrufen.
In der Figur ist unten in einer Stehwellenfunktion die
relative Potentialverteilung (U/Umax) auf der Werk
stückoberfläche - in Längsrichtung (x) des Werkstücks
(1) - dargestellt, wobei der Reaktorraum (4) an der der
Einspeisungsstelle (5) gegenüberliegenden Seite offen
endet (Leerlauf) und die Werkstücklänge x kleiner oder
gleich einem Viertel der Wellenlänge X ist (x ≦ λ/4).
Durch ausgangsseitigen Leerlauf und eingangsseitige
Fehlanpassung kommt es zu Mehrfachreflexionen an
den Enden des länglichen Reaktorraums (4).
Dabei bildet sich eine stehende Welle (des Potentials)
mit einem Maximum am offenen Ende des Reaktor
raums (4) aus, und es tritt eine inhomogene Entladung
längs der Oberfläche des Werkstücks (1) auf. Das Aus
maß der Inhomogenität ist abhängig vom Verhältnis der
Werkstücklänge (1) zur Wellenlänge λ. Je größer die
Werkstücklänge (1) im Verhältnis zur Wellenlänge λ
wird, desto gravierender wird der Einfluß der stehenden
Welle auf die Homogenität der Entladung längs der
Oberfläche des Werkstücks (1). Schon bei einer Werk
stücklänge (1) von λ/4 besitzt die stehende Welle auf
dem Werkstück (1) ein Maximum und einen Nulldurch
gang. Bei hohen Frequenzen geschieht dies schon bei
relativ geringen Abmessungen (Beispiel: Frequenz f =
100 MHz → λ/4 = 0,75 m).
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung ähnlich wie die in Fig. 1,
allerdings ist der Reaktorraum (4) an seinem Ende mit
einer Abschlußimpedanz, nämlich einer Induktivität (L),
abgeschlossen.
Dadurch wird im elektrischen Sinne - im Vergleich
zu Fig. 1 - die Länge der durch den länglichen Reak
torraum (4) gebildeten (Wellen-)Leitung verändert und
somit die Lage der stehenden Welle auf dem Werkstück
(1) beeinflußt. Das Spannungsmaximum läßt sich damit
auf die Mitte des Werkstücks (1) verlegen, wie es in der
Stehwellenfunktion in Fig. 2 unten dargestellt ist.
Durch einen Abschluß der durch den Reaktionsraum
(4) und das darin befindliche Werkstück (1) gebildeten
Leitung mit einem reellen Widerstand (R) gemäß Fig. 3,
wobei der Widerstand seiner Größe nach dem Wellen
widerstand der Leitung entspricht, werden Reflexionen
unterbunden.
In diesem Fall ist die (in Fig. 3 unten dargestellte)
Stehwellenfunktion bei Vernachlässigung des Potential
abfalls durch das Plasma selbst eine Gerade ohne Stei
gung. Das Potential ist vollkommen homogen verteilt.
Auch bei einem vom Wellenwiderstand des Reaktor
raumes [(Werkstück (1) im Reaktionsraum (4)] abwei
chenden Abschlußwiderstand ist, abhängig vom Ver
hältnis Abschlußwiderstand zu Wellenwiderstand, ein
beachtlicher Homogenitätsgewinn zu erzielen. Anstelle
des direkten Abschlusses mit einem Widerstand eignen
sich auch Anschlüsse mit einem vom Wellenwiderstand
des Reaktorraumes abweichenden Widerstand in Kom
bination mit einem Anpaßnetzwerk (matchbox) mit ei
ner zusätzlichen Hochfrequenzentladung oder mit ei
nem aktiven Zweipol (z. B. Hochfrequenz-Leistungs
transistor) am Ende des Reaktorraumes. Da der Wellen
widerstand des Reaktorraumes vom Plasma (Gasart,
Druck, Leistungsumsatz) abhängig ist, haben diese Vari
anten den Vorteil, daß die Abschlußimpedanz durch ex
terne Beeinflussung des Abschlusses leicht geändert und
somit dem Wellenwiderstand des Reaktorraumes ange
paßt werden kann. Nachteil dieser Methode sind aller
dings die hohen Verluste im Abschluß aufgrund sehr
hoher Entladungsspannungen bei niedrigen Wellenwi
derständen des Reaktorraumes im Bereich einiger 10 Ω.
Durch phasen- und amplitudengleiche Zweifacheins
peisung an beiden (gegenüberliegenden) Werkstücken
den existiert aus Sicht beider Einspeisungspunkte in der
Werkstückmitte ein virtueller Leerlauf, so daß das
Spannungsmaximum in der Mitte des Reaktorraumes
auftritt; ein deutlicher Gewinn an Homogenität ist die
Folge.
Ist das Werkstück (1') nicht nur in seiner Länge, son
dern auch in der Breite stark ausgedehnt (im Verhältnis
zur Wellenlänge), kann die Oberfläche des Werkstücks
(1') gemäß Fig. 4 virtuell in einzelne parallele Leitungen
gleichen Wellenwiderstandes zerlegt werden, die dann
jeweils eine separate Einspeisungsstelle (5') und ein ei
genes reelles, induktives oder kapazitives Abschlußele
ment (Z) erhalten. Erfolgt die Mehrfacheinspeisung pha
sen- und amplitudengleich über die Einspeisungsstellen
(5'), lassen sich die in Fig. 4 dargestellten elektrischen
Hilfstrennlinien (6) auf der Elektrodenoberfläche ein
führen, da das Potential auf jeweils benachbarten virtu
ellen Leitungen gleich verteilt ist, und somit der Strom
fluß über die Trennlinien an jedem Punkt null ist (Leer
lauf). Das elektrische Verhalten ist somit mit dem von
vollständig getrennten Leitungen identisch. Damit der
Homogenitätsfehler über der Werkstückbreite gering
bleibt, muß das Werkstück in möglichst viele parallele
virtuelle Leitungen aufgeteilt werden, mindestens aber
in so viele, daß die Breite einer einzelnen virtuellen Lei
tung auf der Werkstückoberfläche höchstens der halben
Werkstücklänge entspricht.
In Fig. 5 ist für den Fall der Mehrfacheinspeisung und
induktiver Abschlüsse entsprechend Fig. 4 die Vertei
lung des verbleibenden Potentialfehlers in Längsrich
tung (x) auf der Oberfläche eines Werkstücks mit einer
Fläche von 500 mm × 600 mm dargestellt, wobei ver
schiedene Frequenzen berücksichtigt sind (Kurve 7:
13,56 MHz; Kurve 8: 27,12 MHz; Kurve 9: 50 MHz;
Kurve 10: 100 MHz; Kurve 11: 150 MHz).
Der Potentialfehler ist dabei der Quotient der Abwei
chung des Potentials vom Potentialmaximum, bezogen
auf das Potentialmaximum. Je höher die Frequenzen der
eingespeisten elektromagnetischen Wellen sind, desto
stärkere Abweichungen des Potentials gibt es entlang
der Längsrichtung (x) auf der Werkstückoberfläche.
Fig. 6 zeigt den maximalen Potentialfehler auf dem
selben Werkstück wie dem in Fig. 5, und zwar zum ei
nen für den Fall, daß ein Abschlußelement angeschlos
sen ist (Kurve 12) und zum andern für den Fall, daß der
Reaktionsraum im Leerlauf (Kurve 13) betrieben wird.
Der maximale Potentialfehler ist die maximale Abwei
chung des Potentials vom Potentialmaximum auf dem
Werkstück, bezogene auf dieses Spannungsmaximum.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Beschichten eines länglichen Werkstücks,
welche einen länglichen Reaktorraum aufweist, in den an
mindestens einer Einspeisungsstelle hochfrequente
elektromagnetische Wellen in Längsrichtung des
Reaktorraums eingekoppelt werden, wobei zu jeder
Einspeisungsstelle (5) an der gegenüberliegenden Seite
des Werkstücks (1) ein als elektrische Impedanz wirksames
Abschlußelement elektrisch an das Werkstück (1) gekoppelt
ist, das den Gradienten des Spannungsverlaufes auf der
Werkstückoberfläche in Längsrichtung des Reaktorraumes
(4) minimiert.
2. Vorrichtung zum Beschichten eines länglichen Werkstücks,
welche einen länglichen Reaktorraum aufweist, in den an
mindestens einer Einspeisungsstelle hochfrequente
elektromagnetische Wellen in Längsrichtung des
Reaktorraums eingekoppelt werden, wobei zu jeder
Einspeisungsstelle (5) an der gegenüberliegenden Seite
des Werkstücks (1) ein derartig zeitlich veränderbares,
als elektrische Impedanz wirksames Abschlußelement
elektrisch an das Werkstück (1) gekoppelt ist, daß im
zeitlichen Mittel eine gleichmäßige Spannungsverteilung
auf der Werkstückoberfläche vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannungsmaximum, bezogen auf die Längsrichtung des
Reaktorraums (4), in der Mitte des Werkstücks (1)
auftritt.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußelemente an einen
elektrisch leitend mit dem Werkstück (1) verbundenen
Werkstückhalter angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abschlußelement eine
Impedanz mit einem Imaginärteil ist und daß das in
Längsrichtung auftretende Spannungsmaximum einer sich im
Reaktorraum (4) ausbildenden stehenden Welle in Höhe des
Werkstücks (1) auftritt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Abschlußelement eine derartige
Impedanz mit einem Realteil ist, daß eine sich im Falle
eines fehlenden Abschlußelements im Reaktorraum (4)
ausbildende stehende Welle bei Vorhandensein des
Abschlußelementes zumindest teilweise unterbunden wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Impedanz mit dem Realteil ein Widerstand (R) ist oder
eine Kombination eines Widerstandes mit mindestens zwei
imaginären, sich gegenseitig durch Resonanz vollständig
aufhebenden Impedanzen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Realteil durch einen aktiven Zweipol gebildet wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Realteil des Abschlußelementes der Realteil einer im
Reaktionsraum (4) auftretenden Hochfrequenzentladung ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Abschlußelement eine Impedanz
mit einem Realteil und einem Imaginärteil ist, so daß
entweder das in Längsrichtung auftretende
Spannungsmaximum einer sich im Reaktorraum (4)
ausbildenden stehenden Welle in Höhe des Werkstücks (1)
auftritt oder die stehende Welle zumindest teilweise
unterbunden wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Imaginärteil durch mindestens
eine Kapazität und/oder durch mindestens eine
Induktivität und/oder durch ein leerlaufendes oder
kurzgeschlossenes Leitungsstück realisiert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Kapazität und/oder mindestens eine
Induktivität in ihrer/ihren Größe(n) veränderbar ist/sind
und/oder daß das Leitungsstück eine in ihrer Impedanz
veränderliche Leitung ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kapazität ein Drehkondensator, die Induktivität ein
Variometer und das Leitungsstück eine Teleskopleitung
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Abschlußelement eine Impedanz ist und daß die
Impedanz während eines Beschichtungsvorgangs so verstellt
wird, daß eine sich im Reaktorraum ausbildende stehende
Welle in Längsrichtung periodisch über das Werkstück (1)
verschoben wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Impedanz eine Kapazität mit zwei
Elektroden enthält, wobei eine Elektrode mit dem
Werkstück (1) oder einem damit leitend in Kontakt
stehenden Werkstückhalter verbunden ist und die andere
Elektrode ohne unmittelbaren mechanischen Kontakt zur
ersten über mindestens eine weitere Impedanz mit Masse
verbunden ist, wobei die Kapazität und die Impedanz(en)
zusammen eine Abschlußimpedanz für das Werkstück (1) im
Reaktorraum (4) bilden.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abschlußelement
zumindest teilweise im Reaktorraum (4) untergebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944438894 DE4438894C2 (de) | 1994-10-31 | 1994-10-31 | Vorrichtung zum Beschichten eines länglichen Werkstücks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944438894 DE4438894C2 (de) | 1994-10-31 | 1994-10-31 | Vorrichtung zum Beschichten eines länglichen Werkstücks |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4438894A1 DE4438894A1 (de) | 1996-05-02 |
DE4438894C2 true DE4438894C2 (de) | 1999-12-09 |
Family
ID=6532150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944438894 Expired - Fee Related DE4438894C2 (de) | 1994-10-31 | 1994-10-31 | Vorrichtung zum Beschichten eines länglichen Werkstücks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4438894C2 (de) |
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EP0139835B1 (de) * | 1983-10-03 | 1989-09-13 | Tegal Corporation | Plasmareaktor-Gerät und Verfahren zur Anwendung |
EP0641150A1 (de) * | 1992-05-13 | 1995-03-01 | OHMI, Tadahiro | Bearbeitungsgerät |
-
1994
- 1994-10-31 DE DE19944438894 patent/DE4438894C2/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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Also Published As
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---|---|
DE4438894A1 (de) | 1996-05-02 |
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Owner name: AEG ELEKTROFOTOGRAFIE GMBH, 59581 WARSTEIN, DE |
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