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Die Erfindung betrifft eine Koagulationsklemme
mit Klemmschenkeln und zwei diese direkt oder indirekt beaufschlagenden,
an einem gemeinsamen Gelenk mit Hilfe von Handgriffen relativ zueinander verschwenkbaren
Vorsprüngen,
die im Gelenkbereich wenigstens teilweise mit Isolierwerkstoff überzogen
oder bekleidet sind, jeweils direkt oder indirekt mit einem Hochfrequenzanschluss
verbunden sind und in dem Gelenk gegeneinander isoliert sind, wobei
den Vorsprüngen
benachbart Gelenköffnungen angeordnet
sind, die von einer Gelenkachse durchsetzt sind, wobei die Gelenköffnungen
mit einer in Gebrauchsstellung die Gelenkachse umfassenden Isolierung
ausgekleidet sind.
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Eine derartige Koagulationsklemme
ist aus WO 00/47124 A1 bekannt. Die Hochfrequenzanschlüsse sind
dabei an den Handgriffen vorgesehen. Als Achse für das Gelenk dient eine Isolierhülse, die von
einem Niet oder Bolzen durchsetzt wird. Aufgrund der im Gebrauch
durchgeführten
Schwenkbewegungen kann die Isolierhülse der Gelenkachse beschädigt und
dadurch die Koagulationsklemme unbrauchbar werden.
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Dabei sind unterschiedliche Arten
von Klemmen üblich.
Rohrschaftklemmen oder Rohrschaftzangen dienen für endoskopische Operationen
und Schenkelzangen werden in der offenen Chirurgie angewandt. Die
Anforderungen an das Gelenk bei diesen unterschiedlichen Arten von
Zangen oder Klemmen sind unterschiedlich. Bei den endoskopischen Klemmen
ist der anwendbare Druck auf das Gelenk geringer und seitliche Scherkräfte treten
kaum auf.
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Bei den Schenkelklemmen für die offene
Chirurgie ist der anwendbare Druck auf das Gelenk durch die Hebelwirkung
der relativ langen Griffschenkel und der langen Vorderteile höher. Ferner
besteht die Möglichkeit,
auch seitlich zu arbeiten und ein seitliches Drücken oder Ziehen auszuüben, sodass
im Gelenk Scherkräfte
auftreten, die durch die Konstruktion aufgefangen werden müssen, um
eine Lockerung des Gelenks zu vermeiden.
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Seit langem sind auch bipolare Pinzetten
bekannt, die sich beim Koagulieren, insbesondere beim Verschließen blutender
Gefäße während einer
Operation in allen chirurgischen Fachbereichen bewährt haben.
Das Problem einer isolierten Gelenkachse, deren Isolierung im Laufe
der Zeit schadhaft werden kann, insbesondere wenn auch Scherkräfte auftreten,
existiert dabei nicht, da die Pinzettenschenkel jeweils gegen eine
Federkraft verschwenkt werden. Aufgrund der in diesen Pinzettenschenkeln
vorgegebenen Federspannung sind sie aber nicht dazu geeignet, an
der Operationsstelle beim Präparieren Spreizbewegungen
durchzuführen.
Ein individueller Spreizdruck von Hand kann bei einer solchen Pinzette
nicht ausgeübt
werden. Somit sind für
ein Präparieren
zusätzliche
Instrumente erforderlich, das heißt, es muss unter Umständen ein
mehrfacher Instrumentenwechsel zwischen Präparierinstrumenten und bipolaren
Pinzetten erfolgen. Handelt es sich dabei um Gewebebereiche mit
hoher Gefäßdichte
(z.B. Tonsillen, Schilddrüsen),
können
sehr starke Blutungen auftreten.
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Um diese darstellen zu können, ist
es zweckmäßig, das
austretende Blut abzusaugen, um die blutende Stelle gezielt koagulieren
zu können.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Koagulationsklemme der eingangs genannten Art zu
schaffen, die sowohl zum Spreizen beziehungsweise Präparieren
als auch zum Koagulieren geeignet ist, bei welcher die Isolierung
der beiden Klemmschenkel im Gelenkbereich verbessert und gegen Beschädigungen
durch die Schwenkbewegungen weitgehend unempfindlich ist und bei
welcher auch Gelenk-Scherkräfte übertragen
werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die
eingangs definierte Koagulationsklemme dadurch gekennzeichnet, dass
die Gelenkachse aus einer Hülse
aus Metall und einem teleskopartig darin einsetzbaren Einsatz zusammengesetzt
ist, wobei der Einsatz auf der der Einsteckseite abgewandten Seite
der Hülse an
oder in eine Öffnung
eines Abschlusses der Hülse reicht
oder diesen Abschluss stirnseitig überragt und mit diesem Hülsenabschluss
fest verbunden oder verschweißt
ist, dass die die Gelenkachse bildende Hülse an ihrer den Abschluss
aufweisenden Stirnseite einen radial überstehenden Anschlag oder Flansch
zum Übergreifen
eines der in diesem Bereich benachbarten Klemmschenkel. und der
teleskopartig in die Hülse
einführbare
Einsatz an seinem in Einsteckrichtung hinteren Ende ebenfalls einen Anschlag
oder Flansch zum Beaufschlagen oder Übergreifen des anderen Schenkels
der Koagulationsklemme aufweisen und die beiden Schenkel der Koagulationsklemme
in Gebrauchsstellung zwischen den Anschlägen oder Flanschen gehalten
sind und dass die Gelenköffnungen
durch jeweils eine Isolierhülse
ausgekleidet sind.
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Dies ergibt ein kompaktes Gelenk,
welches durch die teleskopartige Gestaltung der Gelenkachse Abmessungstoleranzen
insbesondere hinsichtlich der Breite der isolierten Vorsprünge prob lemlos
ausgleichen und dennoch hohe Kräfte,
auch Scherkräfte, übertragen
kann. Dabei ist auch in axialer Richtung eine feste Verbindung der
Hülse und
ihres teleskopartig darin einsetzbaren und verschiebbaren, gegebenenfalls
verschraubbaren Einsatzes gegeben, sodass die Stabilität des Gelenks
entsprechend dauerhaft ist.
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Durch die radial überstehenden Anschläge oder
Flansche ergibt sich auf einfache Weise auch eine axiale Stabilisierung
des gesamten Gelenks. Allein durch das teleskopartige Zusammenführen der Hülse und
ihres Einsatzes werden die Vorsprünge zwischen den Anschlägen oder
Flaschen ihrerseits in axialer Richtung festgelegt, wobei Maßtoleranzen betreffend
die Dicke der Vorsprünge
und ihrer Isolierung automatisch dadurch ausgeglichen werden, dass
der Einsatz entsprechend mehr oder weniger tief in die Hülse eingeführt und
einklemmt und dennoch auch mit deren Abschluss verbunden, verschraubt
oder verschweißt
werden kann. Durch die die Gelenköffnungen ausgleitenden Isolierhülsen wird
die aus Metall, beispielsweise aus Stahl bestehende Gelenkachse
von dem jeweiligen Isolierschenkel mit Sicherheit getrennt und isoliert.
Dabei können
diese insbesondere aus isolierendem Kunststoff bestehenden Isolierhülsen auch
die Reibung vermindern und die Schwenkbarkeit der beiden Vorsprünge erleichtern.
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Besonders zweckmäßig ist es für die Montage
und die Handhabung, wenn der in der Hülse einsetzbare Einsatz an
seinem in Einsteckrichtung vorderen Ende eine Querschnittsverminderung
aufweist, die in eine entsprechend bemessene Öffnung des Abschlusses der
Hülse reicht
oder diesen durchsetzt. Der Einsatz hat also in Einsteckrichtung
praktisch einen Zapfen geringeren Querschnitts, der entsprechend
gut in eine Gegenöffnung
einführbar
ist und darin passt, insbesondere, wenn im Inneren der Hülse ein
zu ihrem Abschluss führender
Trichter oder Konus als Füh rungsfläche für diesen
Zapfen vorgesehen ist. Nach dem Zusammenpressen der Hülse und
ihres Einsatzes, was schon eine Verbindung der beiden Teile bedeutet,
kann zusätzlich
die erwähnte Verschweißung durchgeführt werden,
beispielsweise eine Laserverschweißung.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung
von großer
Bedeutung kann vorsehen, dass im Gelenkbereich zwischen den Vorsprüngen an
beim gegenseitigen Verschwenken relativ zueinander verdrehbaren Flächen eine
Gleitscheibe oder ein Gleitring, beispielsweise aus PTFE (Polytetrafluorethylen)
oder Teflon, angeordnet ist. Dadurch kann die relative Verschwenkbarkeit
der Vorsprünge
im Gelenkbereich durch eine herabgesetzte Reibung verbessert werden,
ohne dass die Gefahr einer Beschädigung
der Isolierung entsteht. Die Isolierwirkung kann vielmehr durch
diese zusätzliche
Gleitscheibe weiter gesteigert werden, wenn sie aus isolierendem
Werkstoff besteht. Dabei vermindert diese Gleitscheibe auch die
Gefahr, dass die Isolation der Vorsprünge beim gegenseitigen Reiben
abgelöst
wird, das heißt
durch die Gleitscheibe wird auch die Sicherheit gegen einen Kurzschluss
erhöht.
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Die Gleitscheibe oder der Gleitring
kann zwischen die Isolierhülsen
reichen. Dies kann die Reibung weiter vermindern.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Koagulationsklemme
und insbesondere ihres Gelenks kann darin bestehen, dass die Isolierhülsen jeweils
außenseitig
einen ver breiterten Rand aufweisen, an dem die Anschläge oder
Flansche der Hülse
beziehungsweise des in sie einführbaren
Einsatzes in Gebrauchsstellung anliegen. Dadurch befindet sich der
Isolierwerkstoff der Isolierhülsen
auch an den Außenseiten
des Gelenks zwischen den Vorsprüngen
und der Schwenkachse beziehungsweise den Anschlägen dieser Schwenkachse und
verbessert die Isolierwirkung.
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Die Klemmschenkel der erfindungsgemäßen Koagulationsklemme
können
jeweils direkt mit einem der Vorsprünge verbunden oder als seine
Fortsetzung ausgebildet sein. Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung
ist die Einstückigkeit
von jeweils einem Vorsprung und dem zugehörigem Klemmschenkel.
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Bei einer kniegebogenen Ausführungsform der
Koagulationsklemme ist es vorteilhaft, wenn einer der Klemmschenkel über eine
Zugstange mit einem der Vorsprünge
direkt oder indirekt verbunden ist. Die Zugstange kann dabei an
einem der Vorsprünge,
insbesondere über
ein Kugelgelenk, beweglich gelagert sein. Der zweite Klemmschenkel kann
abgewinkelt und mit dem anderen der beiden Vorsprünge, insbesondere über eine
Verlängerung fest
verbunden sein. Dieser zweite Klemmschenkel mit seiner Verlängerung
kann dabei für
die Zugstange mit dem daran beweglich befestigten Klemmschenkel
als Halterung dienen. Das Gelenk zwischen den beiden Vorsprüngen kann
in der bisher beschriebenen Art ausgeführt sein und ergibt damit auch
bei einer kniegebogenen Ausführungsform
eine langzeitig stabile Verbindung der Gelenkkörper.
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Aufgrund der außenseitig einen die Vorsprünge übergreifenden
verbreiterten Rand aufweisenden Isolierhülsen können die Schenkel der Koagulationsklemme
im Gelenkbereich im Bereich ihrer Gelenköffnung an der Stelle, an welcher
die jeweilige Isolierhülse
mit ihnen zusammenwirkt, frei von dem isolierenden Überzug sein,
was auch für
die Innenseite der Gelenköffnung
gilt. Somit sind vor allem die einer Reibung und Relativbewegung
ausgesetzten Stellen der Vorsprünge
im Gelenkbereich nicht nur mit einem eventuell abreibbaren Isolierüberzug geschützt, sondern
an diesen Stellen befindet sich die jeweilige Isolierhülse mit
ihrer relativ hohen Standzeit und Lebensdauer.
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Vor allem bei Kombination einzelner
oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen
ergibt sich ein stabiles und dennoch leichtgängiges Gelenk, dessen Metallteile
teleskopartig in einer Presspassung zusammengeführt sind. Die überstehenden
Ränder
beziehungsweise Flansche bilden gleichzeitig eine äußere Führung des
Gelenks, um auch Scherkräfte
in seitlicher Richtung aufnehmen zu können. Bevorzugt ist dabei ein
Zapfen an dem Einsatz durch eine zentrische Bohrung in dem Abschluss
der Hülse
geführt,
sodass nach dem Zusammenpressen der das Gelenk bildenden Hülse und
des Einsatzes und nach dem Richten des Instruments für einen
leichten und spielfreien Gang dieser Zapfen mit einem Schweißpunkt oder
Laserpunkt zusätzlich
fixiert werden kann. Somit entsteht ein kompaktes Gelenk, welches
auch die Isolierhülsen
in den Gelenköffnungen
der Klemmschenkel fest umschließt.
Die Vorsprünge,
die Klemmschenkel und die Vorderteile sind dabei zur Isolation pulverbeschichtet.
Da die Schichtstärke
schwanken kann, sind Toleranzen unvermeidlich, die aber durch das
teleskopartige Zusammenpressen von Hülse und Einsatz ausgeglichen
werden können.
Dieser Ausgleich von Toleranzen wird noch durch die Isolations-
oder Gleitscheibe verbessert, durch welche zusätzlich erreicht werden kann,
dass die Führung
des Gelenks im Inneren verbessert ist und die Isolation der Klemmschenkel
beim Betätigen
der Klemme nicht direkt aneinander reibt.
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Ein weiterer Vorteil dieser Merkmalskombination
besteht darin, dass das entsprechende Gelenk sowohl bei kniegebogenen
als auch bei geraden Ausführungen
der Koagulationsklemme angewendet werden kann. Es ergibt sich also
eine flexible und kostengünstige
Produktion unterschiedlicher Typen oder Modelle von Koagulationsklemmen
mit kurzen oder langen Griffen und kurzen oder langen Vorderteilen
und unterschiedlich geformten Greif-Flächen je nach Operationszweck.
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Nachstehend sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Koagulationsklemme vor
der endgültigen Verbindung
der Handgriffe und der Klemmschenkel beziehungsweise Vorderteile
mit einem Gelenkkörper,
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2 eine
der 1 entsprechende
Darstellung, bei welcher die erfindungsgemäße Koagulationsklemme gebrauchsfertig
zusammengefügt
und verbunden ist,
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3 eine
Explosionsdarstellung der in 1 und 2 dargestellten Koagulationsklemme
insbesondere mit den das Gelenk bildenden Einzelteilen gleichzeitig
in perspektivischer Darstellung,
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4 in
vergrößertem Maßstab einen Schnitt
gemäß der Linie
A-A in 1 durch das Gelenk
mit die jeweilige Gelenköffnung
auskleidenden Isolierhülsen,
einer zwischen diesen angeordneten Gleitscheibe sowie teleskopartig
ineinandergreifenden Metallteilen, die die Gelenkachse bilden,
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5 eine
perspektivische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Koagulationsklemme in
kniegebogener Ausführung
mit einem Rohrschaft und einer zum Betätigen eines Klemmschenkels
dienenden Zugstange darin sowie
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6 eine
Explosionsdarstellung der in 5 dargestellten
Koagulationsklemme insbesondere mit den das Gelenk bildenden Einzelteilen gleichzeitig
in perspektivischer Darstellung.
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Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete
Koagulationsklemme hat zwei an einem gemeinsamen Gelenk 2 mit
Hilfe von Handgriffen 3 relativ zueinander verschwenkbare
Vorderteile oder Klemmschenkel 4, die jeweils einen Hochfrequenzanschluss
Hf aufweisen. Dabei sind diese aus Handgriff 3 und Klemmschenkel 4 bestehenden
Teile in dem Gelenk 2 – und auch
benachbart dazu – gegeneinander
isoliert.
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In 4 erkennt
man dabei, dass die Klemmschenkel 4 und die Handgriffteile 3 auch
im Gelenkbereich an einem Gelenkkörper 2a teilweise mit
Isolierwerkstoff 5 überzogen
oder bekleidet sind, was durch eine Pulverbeschichtung erreicht
werden kann.
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Vor allem in 4 ist dargestellt, dass die in 3 gut erkennbaren Gelenköffnungen 6 der Klemmschenkel 4 beziehungsweise
des Gelenks 2 mit einer in Gebrauchsstellung die sie durchsetzende und
noch zu beschreibende Gelenkachse 7 umfassenden Isolierhülse 8 ausgekleidet
sind.
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Die Gelenkachse 7 ist dabei
gemäß 3 und 4 aus einer Hülse 71 und einem teleskopartig
darin einsetzbaren und mittels Presssitz fixierbaren Einsatz 72 zusammengesetzt,
wobei 3 die noch getrennte
und 4 die zusammengesetzte
Anordnung zeigen.
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Der Einsatz 72 reicht in
Montagestellung gemäß 4 auf der der Einsteckseite
abgewandten Seite der Hülse 71 bis
in eine Öffnung 9a eines
Abschlusses oder Bodens 9 der Hülse 71 und überragt im
Ausführungsbeispiel
diesen Abschluss 9 stirnseitig und ist damit fest verbunden
und sogar mit einem Schweißpunkt 10 fixiert.
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Dabei hat der in die Hülse 71 einsetzbare Einsatz 72 an
seinem in Einsteckrichtung vorderen Ende eine Querschnittsverminderung
in Form eines Zapfens 11, der in die entsprechend bemessene Öffnung 9a des
Abschlusses 9 der Hülse 71 reicht
und diese im Ausführungsbeispiel
auch durchsetzt. Er könnte
aber auch innerhalb der Öffnung 9a bereits enden
und dort ebenfalls zusätzlich
verschweißt und/oder
verschraubt sein.
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Die zu der Gelenkachse 7 gehörenden und sie
mitbildende Hülse 71 weist
an ihrer dem Abschluss 9 aufweisenden Stirnseite einen
radial überstehenden
Anschlag oder Flansch 12 zum Übergreifen eines der in diesem
Bereich benachbarten Klemmschenkel 4 auf. Ebenso weist
der teleskopartig in die Hülse 71 einführbare Einsatz 72 an
seinem in Einsteckrichtung hinteren Ende einen solchen Anschlag
oder Flansch 13 zum Beaufschlagen und Übergreifen des anderen Klemmschenkels 4 oder Griffteiles 3 der
Koagulationsklemme 1 auf, sodass die beiden Griffteile 3 beziehungsweise
Klemmschenkel 4 der Koagulationsklemme 1 in Gebrauchsstellung
an dem Gelenk 2 zwischen den Anschlägen oder Flanschen 12 und 13 axial
gehalten sind. Aufgrund der teleskopartigen Zusammensetzbarkeit
der Hülse 71 und
des Einsatzes 72 können
dabei in axialer Richtung auch aufgrund der Isolierung 5 auftretende
Maßtoleranzen
beim Montieren problemlos ausgeglichen werden, da der Schweißpunkt 10 erst nach
dem maßgerechten
Zusammenfügen
angebracht wird. Im Gelenkbereich ist außerdem zwischen beim gegenseitigen
Verschwenken relativ zueinander verdrehbaren Flächen eine Gleitscheibe 14 oder
ein Gleitring beispielsweise aus isolierendem Werkstoff oder Kunststoff
angeordnet, die man sowohl in 3 als
auch in ihrer Gebrauchsstellung in 4 erkennt.
Ihre radiale Ausdehnung ist dabei so bemessen, dass sie auch zwischen
die die Gelenköffnungen 6 auskleidenden
Isolierhülsen 8 reicht,
wie es deutlich in 4 dargestellt
ist. Die Innenöffnung der
Gleitscheibe 14 entspricht in ihrem Durchmesser dem Außendurchmesser
der zu der Gelenkachse 7 gehörenden Hülse 71. Andererseits
erstreckt sich die Gleitscheibe 14 radial auch bis etwa
zu der Außenseite
der isolierten Klemmschenkel 4.
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In 4 ist
außerdem
gut zu erkennen, dass die Isolierhülsen 8 jeweils außenseitig
einen verbreiterten Rand 81 haben, an dem die Anschläge oder Flansche 12 und 13 der
Hülse 71 beziehungsweise des
in diese einführbaren
Einsatzes 72 in Gebrauchsstellung außenseitig anliegen, sodass
auch an dieser Stelle eine bestmögliche
Isolierung zwischen den metallischen Klemmschenkeln 4 und
den metallischen Teilen der Gelenkachse 7 erreicht wird.
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Dabei ist ferner vorgesehen, dass
die Vorsprünge
(2b oder 2c, 2d) und/oder Klemmschenkel (4)
der Koagulationsklemme 1 im Gelenkbereich und im Bereich ihrer Gelenköffnung 6 an
der Stelle, an welcher die jeweilige Isolierhülse 8 mit ihnen zusammenwirkt,
frei von dem isolierenden Überzug 5 sind.
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Die 5 und 6 zeigen eine kniegebogene Ausführung der
Koagulationsklemme 1, wobei am Vorsprung 2c zum
Handgriff 3 abgewinkelt eine röhrenförmige Verlängerung bzw. ein Rohrschaft 17 des einen
Klemmschenkels 4 befestigt ist. Der Vorsprung 2d weist
eine Bohrung 18 auf, in der ein zylindrisches, mit einem
umlaufenden Schlitz versehenes Aufnahmeteil 19 gelagert
ist. Der andere Klemmschenkel 4 ist mit einer Zugstange 15 verbunden,
die im Inneren des Rohrschaftes 17 verläuft und an dem dem Klemmschenkel
abgewandten Ende ein kugelförmiges
Widerlager 16 aufweist. Das Widerlager 16 der
Zugstange 15 greift in den Schlitz des Aufnahmeteils 19 ein
und ist darin beweglich gelagert. Der am äußeren Ende der Zugstange befestigte
Klemmschenkel 4 ist mit dem zweiten Klemmschenkel bzw. mit
dem Ende des Rohrschaftes 17 schwenkbar verbunden.
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Eine Koagulationsklemme 1 hat
Klemmschenkel 4 und zwei diese direkt oder indirekt beaufschlagende,
an einem gemeinsamen Gelenk 2 mit Hilfe von Handgriffen 3 relativ
zueinander verschwenkbare Vorsprünge 2b oder 2c, 2d,
die im Gelenkbereich isoliert sind und jeweils direkt oder indirekt
mit einem Hochfrequenzanschluss Hf verbunden sind. Dabei sind die
Gelenköffnungen 6 mit
einer in Gebrauchsstellung die Gelenkachse 7 umfassenden Isolierung
ausgekleidet, die zweckmäßigerweise durch
jeweils eine Isolierhülse 8 gebildet
wird. Die Gelenkachse 7 ist aus einer Hülse 71 und einem teleskopartig
darin einsetzbaren und einen Presssitz aufweisenden Einsatz 72 zusammengesetzt,
der auf der der Einsteckseite abgewandten Seite der Hülse 71 an
oder in eine Öffnung 9a eines
Abschlusses 9 dieser Hülse 71 reicht
und mit diesem Hülsenabschluss 9 fest
verbunden, bevorzugt verschweißt
ist. Dies ergibt ein stabiles Gelenk 2, das hohe Kräfte aufnehmen
kann. Da sowohl die Hülse 71 als
auch ihr Einsatz 72 die Klemmschenkel 4 außenseitig
jeweils mit einem Anschlag oder Flansch 12 oder 13 überragen
können,
können
auch seitliche oder Scherkräfte
gut aufgenommen werden.