DE10230849A1 - Zuführrolle für einen Kernfaden eines Coregarnes - Google Patents
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Abstract
Eine Zuführrolle für einen Kernfaden eines Coregarnes, insbesondere für Streckwerke von Spinnmaschinen, ist mit einer Laufrille versehen. Diese hat einen Rillengrund und im Querschnitt im Wesentlichen V-förmige Seitenflächen, die in Umfangsflächen der Zuführrolle übergehen. Diese Umfangsflächen sind mit wenigstens einem geradlinig durchgehenden, die Laufrille kreuzenden Querschlitz versehen, dessen Schlitzgrund vorzugsweise tiefer ist als der Rillengrund. Vorteilhaft verläuft der Querschlitz unter einem spitzen Winkel zur Laufrille.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Zuführrolle für einen Kernfaden eines Coregarnes, insbesondere für Streckwerke von Spinnereimaschinen, mit einer Laufrille, die einen Rillengrund und im Querschnitt im Wesentlichen V-förmige Seitenflächen aufweist, die im Umfangsflächen der Zuführrolle übergehen.
- Zuführrollen dieser Art sind durch die
DE 196 01 466 A1 Stand der Technik. Für derartige Zuführrollen werden häufig als Kernfäden dienende Elastomere verwendet, die einem verstreckten Faserverband beigegeben und zusammen mit diesem zu einem Coregarn versponnen werden. Dabei kann es, insbesondere nach einem Fadenbruch, gelegentlich zu Wickelbildungen in der Laufrille der Zuführrolle kommen. Derartige Wickel müssen dann mühsam aus der Laufrille entfernt werden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Entfernen derartiger, durch Betriebsstörungen gebildeter Wickel zu erleichtern.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Umfangsflächen mit wenigstens einem geradlinig durchgehenden, die Laufrille kreuzenden und mindestens an den Rillengrund heranreichenden Querschlitz versehen sind.
- Ein derartiger, relativ schmaler Querschlitz macht es möglich, ein scharfes Messer einzuführen und den in der Laufrille gebildeten Wickel aufzuschneiden und mühelos zu entfernen. Diese durch ihre Einfachheit bestechende Erfindung führt im Wartungsfalle zu einer spürbaren Zeitersparnis.
- Vorteilhaft ist der Schlitzgrund des Querschlitzes tiefer als der Rillengrund. Dadurch wird wirksam verhindert, dass beim Aufschneiden mit dem Messer der Rillengrund der Laufrille beschädigt wird.
- Weiterhin ist es zweckmäßig, den Querschlitz unter einem spitzen Winkel zur Laufrille anzuordnen. In einem solchen Falle, nämlich wenn dieser Winkel deutlich von 90° abweicht, ist das Durchtrennen des Wickels leichter.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
- Es zeigen:
-
1 eine teilweise geschnittene Ansicht durch ein Streckwerk einer Spinnereimaschine mit einer erfindungsgemäßen Zuführrolle für einen Kernfaden. -
2 in stark vergrößerter Darstellung eine Ansicht der Zuführrolle in Richtung des Pfeiles II der1 . - Die
1 zeigt ein Streckwerk1 mit einem zugehörigen Belastungsträger2 . In Längsrichtung einer Spinnmaschine gibt es eine Vielzahl solcher Belastungsträger2 , denen in der Regel jeweils zwei benachbarte Streckwerke1 zugeordnet sind. Bei einer Spinnmaschine kann es sich bevorzugt um eine Ringspinnmaschine, jedoch auch um irgendeine andere Spinnmaschine handeln, die mit Streckwerken1 arbeitet. - Jedes Streckwerk
1 enthält in bekannter Weise angetriebene Unterzylinder3 ,4 und5 , die in Längsrichtung der Spinnmaschine durchlaufen und somit sämtlichen Streckwerken1 einer Maschinenseite gemeinsam sind. Jeder Belastungsträger2 trägt in ebenfalls bekannter Weise drei so genannte Druckwalzenzwillinge6 ,7 und8 , die zwei benachbarten Streckwerken1 bzw. zwei benachbarten Spinnstellen zugehören. Die einzelnen Druckwalzenzwillinge6 ,7 und8 sind durch gemeinsame Achsen jeweils miteinander verbunden und unter Zuordnung einer Belastungsfeder im Belastungsträger2 gehaltert. - Das Streckwerk
1 dient dem Verstrecken eines Vorgarnes oder Faserbandes9 , das in Pfeilrichtung A bis zur gewünschten Feinheit verzogen wird. In dem zwischen den Unterzylindern4 und5 befindlichen Hauptverzugsfeld werden die verstreckten Fasern in bekannter Weise durch Riemchen10 und11 geführt. - Den beiden benachbarten Streckwerken
1 , dienen der gemeinsame Belastungsträger2 zugeordnet ist, ist eine ebenfalls gemeinsame Coregarn-Einrichtung12 zugehörig. Diese enthält pro Spinnstelle eine Zuführrolle13 , die der jeweiligen Druckwalze des letzten Druckwalzenzwillings8 zugeordnet ist. Die Zuführrolle13 liegt mit einer Umfangsfläche14 auf der zugehörigen Ausgangsdruckwalze unter dem Druck einer Belastungsfeder auf und ist durch Friktion angetrieben. Jede Zuführrolle13 ist mit einer Laufrille15 für einen Kernfaden16 versehen, der in Laufrichtung B transportiert wird. Der Kernfaden16 läuft um die zugehörige Zuführrolle13 in der jeweiligen Laufrille15 herum und wird von hinten in den Klemmspalt17 des jeweiligen Ausgangswalzenpaares eingeführt. Das beim Verspinnen entstehende Coregarn18 wird in Lieferrichtung C einem nicht dargestellten Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel, zugeführt. - Jeder Kernfaden
16 wird einer nicht dargestellten Vorratsrolle entnommen, die auf zwei in geringem Abstand und parallel zueinander angeordneten angetriebenen Wickelwalzen aufliegt. - Vor der Vereinigung mit dem zugehörigen Vorgarn oder Faserband
9 wird der jeweilige Kernfaden16 vorzugsweise verdehnt, wozu die Coregarn-Einrichtung12 insgesamt als so genannte Verdehnungseinrichtung ausgebildet ist. Als Kernfäden16 kommen hierfür vorteilhaft Elastomere in Betracht. Dabei hat sich ein drei- bis vierfaches Verdehnen als zweckmäßig erwiesen. Die Verdehnung geht nach dem Erspinnen des Coregarnes18 fast vollständig zurück, so dass ein weiches elastisches Coregarn18 entsteht, dessen Kern durch den jeweiligen Kernfaden16 und dessen Mantel durch die Fasern des Vorgarnes oder Faserbandes9 gebildet werden. - Unter Bezugnahme auch auf die stark vergrößert dargestellte
2 wird ersichtlich, dass die Laufrille15 der Zuführrolle13 einen Rillengrund19 aufweist, der über im Querschnitt im Wesentlichen V-förmige Seitenflächen20 und21 in Umfangsflächen14 und22 übergeht. Die Umfangsflächen14 und22 sind vorzugsweise zylindrisch ausgebildet, wobei die auf der zugehörigen Druckwalze aufliegende Umfangsfläche14 einen größeren Durchmesser aufweist als die andere Umfangsfläche22 , die zum Erleichtern eines Einfädelns des Kernfadens16 einen kleineren Durchmesser aufweist und nicht auf einer anderen Walze aufliegt. - Bei Betriebsstörungen, beispielsweise bei einem Bruch des Coregarnes
18 , kann es vorkommen, dass sich der unter der Verdehnung zugeführte Kernfaden16 mehrfach in der Laufrille15 um die Zuführrolle13 herumwickelt und einen Wickel bildet, der manuell entfernt werden muss. Aus diesem Grunde ist gemäß der vorliegenden Erfindung ein geradliniger Querschlitz23 vorgesehen, der in die Umfangsflächen14 und22 eingeschnitten ist, die Laufrille15 kreuzt und mindestens bis an den Rülengrund19 heranreicht. Dadurch lässt sich ein in der Laufrille15 gebildeter Wickel mit einem Messer aufschneiden. - Damit beim Aufschneiden der Rillengrund
19 nicht beschädigt wird, ist der Schlitzgrund24 vorteilhaft tiefer als der Rillengrund19 . Zum Erleichtern des Rufschneidens ist außerdem der Querschlitz23 unter einem spitzen Winkel α zur Laufrille15 angebracht.
Claims (3)
- Zuführrolle für einen Kernfaden eines Coregarnes, insbesondere für Streckwerke von Spinnereimaschinen, mit einer Laufrille, die einen Rillengrund und im Querschnitt im Wesentlichen V-förmige Seitenflächen aufweist, die in Umfangsflächen der Zuführrolle übergehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsflächen (
14 ,22 ) mit wenigstens einem geradlinig durchgehenden, die Laufrille (15 ) kreuzenden und mindestens an den Rillengrund (19 ) heranreichenden Querschlitz (23 ) versehen sind. - Zuführrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitzgrund (
24 ) des Querschlitzes (23 ) tiefer ist als der Rillengrund (19 ). - Zuführrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschlitz (
23 ) unter einem spitzen Winkel (α) zur Laufrille (15 ) verläuft.
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