DE10230786A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Aussetzern in Brennkraftmaschinen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Aussetzern in Brennkraftmaschinen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen von Aussetzern, beispielsweise Fehlzündungen in Brennkraftmaschinen mit mindestens einer an mindestens einem Brennraum angeschlossenen Abgaskanalanordnung (1). Eine zuverlässige, schnelle Erkennung von Fehlzündungen wird dadurch erreicht, dass in der Abgaskanalanordnung (1) in einer Lambdasonde eine vom Verbrennungsgrad in einem jeweiligen Verbrennungsraum abhängige Abgastemperatur und/oder ein Abgasdruck oder eine Änderung der Abgastemperatur und/oder des Abgasdrucks zumindest im Anschluss an einen Zündzeitpunkt vor dem nächsten Zündzeitpunkt erfasst und hinsichtlich einer Abweichung von einem Normalwert bewertet wird/werden (Fig. 1).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erkennen von Aussetzern, beispielsweise Fehlzündungen in Brennkraftmaschinen mit mindestens einer an mindestens einem Brennraum angeschlossenen Abgaskanalanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen von Fehlzündungen in Brennkraftmaschinen sind in der US 5,369,989 angegeben. Hierbei ist ein kapazitiver Drucksensor in der Abgasleitung der Brennkraftmaschine angeordnet, und die Druckschwankungen werden mittels einer Auswerteelektronik ausgewertet, um Rückschlüsse auf Fehlzündungen zu ziehen. Die erhaltenen Auswertesignale werden für eine Anzeige aufbereitet oder in einem Fehlerspeicher abgelegt. Weitere ähnliche Vorgehensweisen zum Erkennen von Fehlzündungen sind auch in der US 3,924,457 und der US 3,965,677 genannt.
  • Es ist auch bekannt, zur Erkennung von Fehlzündungen in Brennkraftmaschinen eine Änderung der Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zündungen zugrunde zu legen. Tritt nämlich eine Fehlzündung, d.h. gar keine oder eine unvollständige Verbrennung, in dem Brennraum eines Zylinders auf, so ergibt sich ein verringertes Drehmoment und folglich eine Zeitverlängrung, die in üblichen Last- oder Geschwindigkeitsbereichen messbar ist. Es gibt jedoch Situationen, in denen Fehlzündungen mittels einer derartigen Zeitmessung zwischen zwei Zündvorgängen schwierig oder nicht zuverlässig erfassbar sind, z.B. bei hohen Geschwindigkeiten, niedrigen Lasten oder während einer Fahrt auf unebener Straße.
  • Eine andere Vorgehensweise zum Erfassen von Fehlzündungen, die sich praktisch weniger durchgesetzt hat, besteht darin, dass die Zündkerze als Sensor zur Messung des lonisationsstroms nach einem Zündzeitpunkt in dem betreffenden Zylinder herangezogen wird. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass nur die für die Ionisation verantwortlichen Gase zur Messung beitragen, d.h. das Stromsignal gibt nur Auskunft über die Verhältnisse in der Umgebung der Zündkerze. Auch diese Vorgehensweise führt zu ungenauen Messungen insbesondere bei niedrigen Temperaturen und in niedrigen Lastbereichen.
  • In der DE 44 15 980 A1 ist an sich eine Vorrichtung zur Temperaturmessung an einer Lambdasonde mit einem zwischen zwei Elektroden angeordneten Festelektrolyten angegeben. Wenigstens eine der Elektroden weist dabei zwei Anschlüsse zum Messen eines elektrischen Widerstandes der Elektroden auf. Mit dieser Vorrichtung soll eine Abhängigkeit einer Signalspannung der Sauerstoffsonde von einem Temperaturunterschied zwischen den Messelektroden berücksichtigt werden. Auf einen Zusammenhang mit Zündvorgängen ist nicht näher eingegangen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen von Fehlzündungen in Brennkraftmaschinen bereitzustellen, mit dem bzw. der bei möglichst geringem Aufwand eine schnelle und zuverlässige Erkennung von Fehlzündungen ermöglicht wird.
  • Vorteile der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 2 bzw. des Anspruchs 7 gelöst.
  • Bei dem Verfahren ist vorgesehen, dass in der Abgaskanalanordnung eine vom Verbrennungsgrad in einem jeweiligen Verbrennungsraum abhängige Abgastemperatur oder eine Änderung der Abgastemperatur allein oder in Verbindung mit einem Abgasdruck oder einer Änderung des Abgasdrucks im Anschluss an einen Zündzeitpunkt erfasst und hinsichtlich einer Abweichung von einem Normalwert bewertet wird/werden, wobei zum Messen der Abgastemperatur als temperatur abhängiger Widerstand eine Platin-Außenelektrode und bei gegebenenfalls durchgeführter Messung des Abgasdrucks oder seiner Änderung als druckabhängiger Widerstand ein Keramikkörper einer in der Abgaskanalanordnung angeordneten Lambdasonde genutzt wird/werden. Alternativ ist vorgesehen, dass zum Messen des Abgasdrucks oder der Abgasdruckänderung der druckabhängige Widerstand eines Keramikkörpers einer in der Abgaskanalanordnung vor einem Katalysator angeordneten Lambdasonde genutzt wird.
  • Bei der Vorrichtung ist vorgesehen, dass in der Abgaskanalanordnung mindestens ein Temperatursensor für die Abgastemperatur und/oder Drucksensor für den Abgasdruck an einer Stelle angeordnet ist, an der durch das Verbrennen entstehende Temperaturänderungen oder Druckänderungen messbar sind, bevor eine nächste Zündung erfolgt, dass eine Auswerteeinrichtung zum Aufnehmen und Auswerten der von dem Temperatursensor und/oder Drucksensor erhaltenen Signale zum Erkennen eines Verbrennungsgrades vorgesehen ist und wobei als Temperatursensor eine Platin-Außenelektrode als temperaturunabhängiger Widerstand und/oder als Drucksensor ein Keramikkörper einer Lambdasonde genutzt ist/sind, wobei an der Platin-Außenelektrode zwei voneinander beabstandete Außen-Messelektroden zum Abgriff des temperaturabhängigen Widerstands und/oder an einer Platin-Innenelektrode eine gemeinsam mit einer Außenmesselektrode verwendete Innenmesselektrode angeschlossen ist/sind, um die Signale an die Auswerteeinrichtung zu leiten. Mit dem Temperatursensor oder dem Drucksensor oder – noch zuverlässiger – mit der Kombination beider Sensoren mit der genannten Anordnung und Auswertung kann der Zündzeitpunkt aus den erfassten Temperaturwerten und/oder Druckwerten noch vor einer anschließenden Zündung zuverlässig erkannt werden, so dass bei Fehl zündungen innerhalb kurzer Zeit geeignete Steuerungsmöglichkeiten eröffnet werden. Dabei wird ein einfacher Aufbau durch die genannte Ausgestaltung der Lambdasonde erreicht. Die Ausnutzung der Platin-Außenelektrode zum Bilden des temperaturabhängigen Widerstands ergibt mit einfachen Maßnahmen zuverlässige Temperaturmesswerte, während die Ausnutzung des Keramikkörpers als druckabhängiger Widerstand beispielsweise bei einer Lambdasonde in Verbindung mit einem Dreiwege-Katalysator die Möglichkeit eröffnet, den für die Lambda-Regelung vorhandenen, vom Sauerstoffgehalt des Abgases abhängigen Widerstand der Sensorkeramik lediglich durch Modifikation bzw. Anschluss einer gesonderten Auswerteeinrichtung auch für die Erfassung der Druckschwankungen bei den Zündvorgängen und von normalen Drücken abweichenden Drücken bei Fehlzündungen auszunutzen. Mit unterschiedlichen Drücken variiert nämlich der Keramikwiderstand durch das unterschiedliche Eindringen von Sauerstoffionen in die Keramik entsprechend, wie sich in Untersuchungen der Erfinder gezeigt hat.
  • Eine einfache, eindeutige Lokalisierung von – gegebenenfalls fehlerhaften – Zündvorgängen ergibt sich dadurch, dass die Zuordnung von Zündzeitpunkt und Erfassungszeit aufgrund in einer Motorsteuerung vorhandener Information erfolgt.
  • Mit den Maßnahmen, dass die Abweichung von dem Normalwert anhand eines von einem vorliegenden Belastungszustand und/oder der Fettheit eines Brennstoff/Luft-Gemisches abhängigen Schwellenwertes bewertet wird, wird auch unter unterschiedlichen Belastungs- und Geschwindigkeitsbedingungen eine Fehlzündung sicher erkannt.
  • Die Lambdasonde kann auch vor Erreichen ihres für die Lambdaregelung geeigneten Betriebszustandes bereits nach einer Startphase zum Erkennen von Fehlzündungen benutzt werden, wenn vorgesehen ist, dass der temperaturrabhängige Widerstand der Platin-Außenelektrode sowohl in der Anwärmphase der Lambdasonde im Anschluss an eine Startphase als auch in dem Betriebszustand der Lambdasonde für die Temperaturerfassung des Abgases genutzt wird, wobei die auf den Verbrennungsgrad zurückzuführenden Temperaturänderungen von dem Anwärmtemperaturverlauf und der Betriebstemperatur aufgrund empirischer Temperaturwerte beim Aufwärmen und Betrieb der Lambdasonde oder aufgrund eines Aufwärmstroms einer Heizung der Lambdasonde und/oder unterschiedlicher Verläufe der Temperaturänderungen infolge des Verbrennungsgrades einerseits und infolge der Aufwärmung und des Betriebs der Lambadsonde andererseits unterschieden werden. Mittels elektrischer Signalaufbereitung und Auswertung, beispielsweise des Herausfilterns von für Zündvorgänge charakteristischen Frequenzbereichen, lassen die sich auf die Zündvorgänge zurückzuführenden Signaländerungen, d.h. Temperaturwerte und Druckwerte ermitteln und von anderen Einflüssen trennen.
  • Bei der Vorrichtung wird bei mehreren Zylindern ein einfacher Aufbau dadurch begünstigt, dass bei mehreren Brennräumen ein allen oder einer Gruppe von Brennräumen gemeinsamer Temperatursensor und/oder ein gemeinsamer Drucksensor in einem allen oder der Gruppe der Brennräume gemeinsamen Sammelrohr angeordnet ist/sind. Alternativ, aber aufwändiger, ist die Maßnahmen, dass in jedem einzelnen Abgasrohr ein entsprechender Sensor angeordnet ist.
  • Zeichnung
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung wesentlicher Komponenten einer Vorrichtung zum Erkennen von Aussetzern,
  • 2 den Verlauf eines Spannungssignals einer Lambdasonde über der Zeit bei verschiedenen Abgasbedingungen,
  • 3 einen Querschnitt eines prinzipiellen Aufbaus einer modifizierten Lambdasonde und
  • 4 ein Ersatzschaltbild für bei der Vorrichtung genutzte Widerstände der Lambdasonde nach 3.
  • Ausführungsbeispiel
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Abgaskanalanordnung einer Brennkraftmaschine mit vier von zugeordneten (nicht gezeigten) Zylindern kommenden Abgasrohren 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 und einem daran angeschlossenen gemeinsamen Sammelrohr 1.5 für das von den in den Zylindern vorhandenen Brennräumen kommende Abgas. Nahe dem Mündungsbereich der vier Abgasrohre in das Sammelrohr 1.5 ist eine Lambdasonde 2 vor einem Katalysator 3 und einem an schließenden weiteren Katalysator 4 innerhalb des Sammelrohrs 1.5 eingesetzt. Dem hinteren Katalysator 4 folgt im weiteren Strömungsweg des Abgases ein weiterer Lambdasensor, wie an sich üblich.
  • 2 zeigt einen typischen Signalverlauf einer Spannung U über der Zeit t, wobei anfänglich ein fettes Brennstoff/Luft-Gemisch vorliegt und der niedrige Endverlauf der Signalkurve nach einem steilen Abfall durch einen Übergang auf ein mageres Sauerstoff/Luft-Gemisch zurückzuführen ist, wie an sich beim Verlauf von typischen Signalverläufen an Lambdasonden 2 bekannt. Unterschiedlich fette Sauerstoff/Luft-Gemische kommen beispielsweise bei verschiedenen Belastungen des Motors zustande. Ferner sind dem groben Signalverlauf der Spannung U Spannungsschwankungen überlagert, die etwa im Bereich der Zündzeitpunkte z1, z2, z3... zn bzw. mit einer entsprechenden Laufzeit zwischen dem Brennraum und der Lambdasonde 2 gegenüber den Zündzeitpunkten verschoben auftreten und insbesondere auf die damit zusammenhängenden Druckschwankungen des Abgasstroms zurückzuführen sind, durch den die vorhandenen Sauerstoffionen unterschiedlich tief in eine Sensorkeramik 2.1 der Lambdasonde 2 (vgl. 3) eindringen. Mit den Druckschwankungen einer angedeuteten Frequenz fp gehen im Wesentlichen auch Temperaturschwankungen der Abgastemperatur T einher, die ebenfalls auf die Zündvorgänge zurückzuführen sind. Diese Schwankungen in Abhängigkeit des Druckes p und der Temperatur T lassen sich in unterschiedlichen Lastbereichen erkennen und zum Feststellen von Zündvorgängen heranziehen. Da bei Aussetzern, insbesondere Fehlzündungen, d.h. ausbleibenden oder unvollständigen Verbrennungen, entsprechend niedrigere momentane Temperaturpegel bzw. Druckpegel auftreten, lassen sich aufgrund dieser Oszillationen Fehlzündungen erkennen, wie unten noch näher ausgeführt wird.
  • 3 zeigt eine Lambdasonde 2, die zum Erkennen von Aussetzern, beispielsweise Fehlzündungen modifiziert ist. Üblicherweise weist die z.B. als Fingersonde ausgebildete Lambdasonde 2 eine in ihr Inneres führende, mit der Umgebungsluft in Verbindung stehende Frischluftzufuhr 2.2, eine auf der Innenseite der Sensorkeramik 2.1 angeordnete Platin-Innenelektrode 2.3, eine auf der Außenseite der Sensorkeramik 2.1 angeordnete Platin-Außenelektrode 2.4 und eine im Innern angeordnete Heizung 2.8 zum Erwärmen der Lambdasonde 2 auf ihre Betriebstemperatur von in der Regel über 300° C auf. Das übliche Spannungssignal der Lambdasonde 2, das von in dem Abgas vorhandenen, in die Sensorkeramik 2.1 eindringenden Sauerstoffionen abhängt, wird an einer ersten Außenmesselektrode im Bereich der Platin-Außenelektrode 2.4 und einer Innenmesselektrode 2.7 im Bereich der Platin-Innenelektrode 2.3 abgegriffen. Auf der Platin-Außenelektrode 2.4 ist gegenüber einer üblichen Ausbildung vorliegend zusätzlich eine zweite Außenmesselektrode 2.6 angebracht.
  • 4 zeigt ein Ersatzschaltbild der Lambdasonde 2 aus Reihenwiderständen R1, R2, R3 und R4, wobei der Widerstand R1 den Widerstand der Platin-Außenelektrode 2.4, der Widerstand R2 den Widerstand der Sensorkeramik 2.1 infolge des Abgases, der Widerstand R3 den Widerstand der Sensorkeramik 2.1 infolge der Umgebungsluft bzw. Frischluft und der Widerstand R4 den Widerstand der Platin-Innenelektrode darstellen.
  • Der zwischen der ersten und der zweiten Außenmesselektrode 2.5 und 2.6 liegende Abschnitt der Platin-Außenelektrode 2.4 arbeitet wie ein an sich bekanntes Platinthermometer, wobei die durch die Zündung bewirkte Temperaturerhöung des Abgases zu einer entsprechenden Änderung des temperaturabhängigen Widerstandes der Platin-Außenelektrode 2.4 führt und mittels einer angeschlossenen Auswerteeinrichtung erfasst wird. Die Erfassungszeitpunkte können mit von der Motorsteuerung erhaltenen Informationen der Zündzeitpunkte synchronisiert werden, so dass bekannt ist, von welchem Zylinder das gemessene Abgas jeweils kommt und eine entsprechende Zuordnung getroffen werden kann. Tritt eine Fehlzündung auf, so ändert sich der Widerstand der Platin-Außenelektrode 2.4 entsprechend weniger, so dass auf den Grad der Verbrennung geschlossen werden kann und beispielsweise durch Vergleich mit einem vorgegebenen Schwellenwert eine Fehlzündung festgestellt werden kann. Der Schwellenwert kann seinerseits in Abhängigkeit von dem jeweiligen Lastzustand und/oder der Motordrehzahl empirisch variiert werden. Auch von dem normalen Regelungsbetrieb der Lambdasonde 2 abhängige Temperatureinflüsse und damit zusammenhängende Widerstandsänderungen können beispielsweise aufgrund ihrer anderen zeitlichen Änderung durch die unterschiedlichen Signalfrequenzen oder aufgrund von durch den normalen Regelungsbetrieb der Lambdasonde 2 bekannten Daten herausgerechnet werden.
  • Beim normalen Regelungsbetrieb der Lambdasonde 2 kann zwischen der ersten Außenmesselektrode 2.5 und der Innenmesselektrode 2.7 eine Änderung des Potentialunterschiedes infolge der sich ändernden Differenz des Sauerstoffgehalts im Abgas und in der zugeführten Umgebungsluft als Spannungssignal erfasst werden. Wie bereits anhand der 2 erläutert, führt zudem der sich durch einen Zündvorgang ändernde Abgasdruck zu einer sich überlagernden oszillierenden Widerstandsänderung des zwischen der ersten Außenmesslektrode 2.5 und der Innenmesselektrode 2.7 angeordneten Sensorkeramik 2.1, da in Abhängigkeit von dem Abgasdruck die darin enthaltenen Sauestoffionen unterschiedlich weit in die Sensorkeramik 2.1 eindringen. Tritt eine Fehlzündung auf, ergibt sich eine Widerstandsdifferenz gegenüber einer Normalzündung. Durch Vergleich mit einem entsprechenden weiteren Schwellenwert kann mittels der Auswerteeinrichtung auch aufgrund dieser druckabhängigen Widerstandsänderung eine Fehlzündung festgestellt und durch Synchronisation mit Daten von der Motorsteuerung dem entsprechenden Zylinder zugeordnet werden. Auch hierbei können beispielsweise durch die normale Lambdaregelung bekannte Daten herangezogen werden, um z.B. Temperatureinflüsse auf den Widerstand der Sensorkeramik 2.1 herauszurechnen.
  • Zudem kann der sich in Abhängigkeit der Zündvorgänge ändernde temperaturabhängige Widerstand mit dem sich in Abhängigkeit von den Zündvorgängen ändernden druckabhängigen Widerstand kombiniert werden um die Aussagekraft beim Ermitteln einer Fehlzündung zu erhöhen. Beispielsweise kann dies durch eine Auswertung der Widerstände an den Klemmen A und B nach 4 mittels der Auswerteeinrichtung geschehen.
  • Es können verschiedene bekannte Lambdasonden 2 für die beschriebene Erkennung von Fehlzündungen verwendet werden. Günstig ist eine Anordnung der Lambdasonde 2 möglichst nahe dem Brennraum in dem Sammelrohr 1.5. Denkbar, aber aufwändiger wäre auch eine Anordnung in den einzelnen Abgasrohren 1.1 bis 1.4. Die verwendeten Platinelektroden der Lambdasonden 2 sollten in einer Serie gleiche Stärken haben und für die Temperatur- und Druckmessung kalibriert werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Erkennen von Aussetzern in Brennkraftmaschinen mit mindestens einer an mindestens einem Brennraum angeschlossenen Abgaskanalanordnung (1), dadurch gekennzeichnet, dass in der Abgaskanalanordnung (1) eine vom Verbrennungsgrad in dem jeweiligen Brennraum abhängige Abgastemperatur oder eine Änderung der Abgastemperatur allein oder in Verbindung mit einem Abgasdruck oder einer Änderung des Abgasdrucks im Anschluss an einen Zündzeitpunkt erfasst und hinsichtlich einer Abweichung von einem Normalwert bewertet wird/werden, wobei zum Messen der Abgastemperatur als temperaturabhängiger Widerstand eine Platin-Außenelektrode (2.4) und bei gegebenenfalls durchgeführter Messung des Abgasdrucks oder seiner Änderung als druckabhängiger Widerstand ein Keramikkörper (2.1) einer in der Abgaskanalanordnung (1) angeordneten Lambdasonde (2) genutzt wird/werden.
  2. Verfahren zum Erkennen von Aussetzern in Brennkraftmaschinen mit mindestens einer angeschlossenen Abgaskanalanordnung (1), in der ein vom Verbrennungsgrad in einem jeweiligen Verbrennungsraum abhängiger Abgasdruck oder eine Änderung des Abgasdrucks im Anschluss an einen Zündzeitpunkt erfasst und hinsichtlich einer Abweichung von einem Normalwert bewertet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Messen des Abgasdrucks oder der Abgasdruckänderung der druckabhängige Widerstand eines Keramikkörpers (2.1) einer in der Abgaskanalanordnung (1) vor einem Katalysator angeordneten Lambdasonde genutzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung von Zündzeitpunkt und Erfassungszeit aufgrund in einer Motorsteuerung vorhandener Information erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertung vor dem nächsten Zündzeitpunkt erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abweichung von dem Normalwert anhand eines von einem vor liegenden Belastungszustand und/oder der Fettheit eines Brennstoff/Luft-Gemisches abhängigen Schwellenwertes bewertet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der temperaturabhängige Widerstand der Platin-Außenelektrode (2.4) sowohl in der Anwärmphase der Lambdasonde (2) im Anschluss an eine Startphase als auch in dem Betriebszustand der Lambdasonde (2) für die Temperaturerfassung des Abgases genutzt wird, wobei die auf den Verbrennungsgrad zurückzuführenden Temperaturänderungen von dem Anwärmtemperaturverlauf und der Betriebstemperatur aufgrund empirischer Temperaturwerte beim Aufwärmen und Betrieb der Lambdasonde (2) oder aufgrund eines Aufwärmstroms einer Heizung der Lambdasonde (2) und/oder unterschiedlicher Verläufe der Temperaturänderungen infolge des Verbrennungsgrades einerseits und infolge der Aufwärmung und des Betriebs der Lambadsonde (2) andererseits unterschieden werden.
  7. Vorrichtung zum Erkennen von Aussetzern in Brennkraftmaschinen mit mindestens einer an mindestens einem Brennraum angeschlossenen Abgaskanalanordnung (1) zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei in der Abgaskanalanordnung (1) mindestens ein Temperatursensor (2.4) für die Abgastemperatur und/oder Drucksensor (2.1) für den Abgasdruck an einer Stelle angeordnet ist/sind, an der durch das Verbrennen entstehende Temperaturänderungen oder Druckänderungen messbar sind, bevor eine nächste Zündung erfolgt, eine Auswerteeinrichtung zum Aufnehmen und Auswerten der von dem Temperatursensor (2.4) und/oder Drucksensor (2.1) erhaltenen Signale zum Erkennen eines Verbrennungsgrades vorgesehen ist und wobei als Temperatursensor eine Platin-Außenelektrode (2.4) als temperaturunabhängiger Widerstand und/oder als Drucksensor ein Keramikkörper (2.1) einer Lambdasonde (2) genutzt ist/sind, wobei an der Platin-Außenelektrode (2.4) zwei voneinander beabstandete Außen-Messelektroden (2.5, 2.6) zum Abgriff des temperaturabhängigen Widerstands und/oder an einer Platin-Innenelektrode (2.3) eine gemeinsam mit einer Außenmesselektrode (2.5) verwendete Innenmesselektrode (2.7) angeschlossen ist/sind, um die Signale an die Auswerteeinrichtung zu leiten.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Brennräumen ein allen oder einer Gruppe von Brennräumen gemeinsamer Temperatursensor (2.4) und/oder ein gemeinsamer Drucksensor (2.1) in einem allen oder der Gruppe der Brennräume gemeinsamen Sammelrohr (1.5) angeordnet ist/sind.
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