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Flat-Face Kupplungen werden dazu
verwendet, hydraulisch betätigte
Einrichtungen lösbar
mit einer Hydraulikquelle zu verbinden. Beispiele hierfür sind Baggerwerkzeuge.
Diese müssen
gelegentlich an der Baustelle durch andere Baggerwerkzeuge ersetzt
werden, um andere Aufgabe mit dem Bagger erledigen zu können.
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Hierzu muss nicht nur die mechanische
Verbindung zu dem Werkzeug getrennt werden, sondern auch die hydraulische
Verbindung.
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Die Flat-Face Kupplungen zeichnen
sich dadurch aus, dass sie das Hydraulikliköl in dem Werkzeug zurückhalten
und eine glatte Kupplungsseite zeigen, in der sich kein Schmutz
sammeln kann. Die damit kuppelbaren Stecker sind im entkuppelten
Zustand ebenfalls an der Vorderseite glatt und enthalten ein Ventil,
das ein Auslaufen des Hydrauliköls aus
der Hydraulikquelle verhindert.
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Beim Wechseln eines Baggerwerkzeugs wird
zunächst
der Druck in der Hydraulikleitung auf einen niedrigen Wert von ca.
bar abgesenkt wird. Nach dem Absenken des Drucks wird der Entriegelungsmechnismus
der Hydraulikkupplung geöffnet und
der Stecker kann aus der Kupplung entnommen werden. Dabei schließen sich
gleichzeitig die Ventile in dem Stecker und in der Buchse.
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Nach dem Auftrennen der Hydraulikverbindung
bleibt auch in dem abgenommenen Hydraulikkreis ein Restdruck von
10 bar aufrecht erhalten. Durch Erwärmung beispielsweise infolge
von Sonneneinstrahlung erhöht
sich in dem abgetrennten Teil des Hydraulikkreises der Druck. Er
kann bis auf 200 bar ansteigen. Obwohl die zu betätigenden
Flächen beim
Zusammenstecken von Kupplung und Stecker relativ klein sind, verhindert
ein Druck von 200 Bar regelmäßig ein
einfaches Zusammenstecken der beiden Teile. Es wurde deswegen gemäß der
DE 34 33 787 C2 bereits
versucht, ein Vorsteuerventil in der Kupplung und dem Stecker unterzubringen,
das mit noch kleineren zu betätigenden
Flächen
auskommt, damit die hiervon erzeugte Kraft von Hand überwunden
werden kann.
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Die Teile, die für das Vorsteuerventil erforderlich
sind, erhöhen
die Komplexität
der ohnehin aus einer Reihe von Bauteilen bestehenden Kupplung weiter.
Außerdem
sind die zusätzlichen
vielen Teile empfindlicher gegen Beschädigung. Darüber hinaus erfordern sie einen
unerwünschten
Spalt in den Fremdkörper
eindringen können.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Hydraulikkupplung zu schaffen, die auch sicher
dann von Hand zu kuppeln ist, wenn in dem abgetrennten Hydraulikkreis
der Druck ansteigt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Kupplung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die neue Hydraulikkupplung weist,
wie dies üblich
ist, ein Ventil auf, das beim Herausnehmen des Steckers selbsttätig geschlossen
ist. Das Ventil ist lediglich beim eingesteckten Stecker geöffnet. Um
einen übermäßigen Druckanstieg
an dem Ventilverschlussglied des Ventils zu vermeiden, ist strömungsmäßig hinter
dem Ventil ein zusätzlicher
Hahn vorgesehen. Durch Schließen
des Hahns, wird ein Druckaufbau im Bereich des Ventils vermieden,
d.h. das Ventil ist strömungsmäßig vom
Rest des abgetrennten Hydraulikkreises isoliert. Ein dort auftretender
Druckanstieg, pflanzt sich nicht bis zum Ventil fort.
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Dementsprechend sind die hydraulischen Kräfte klein,
die auf dem Ventilverschlussglied lasten und beim Einstecken des
Steckers überwunden
werden müssen.
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Im übrigen hat sich gezeigt, dass
der Druckaufbau weniger durch Erwärmung der Kupplung selbst zustande
kommt als vielmehr die Hydraulikzylinder, die an dem abgetrennten
Hydraulikkreis sitzen. Durch Schließen des Hahns wird die Auswirkung
von deren Erwärmung
von dem Ventil ferngehalten. Das Ventil selbst, kann sich wegen
der viel kleineren Fläche
auch bei starker Sonneneinstrahlung nicht so stark erwärmen wie
der Rest des abgetrennten Hydraulikkreises. In jedem Falle bleibt
der Druck in der Kupplung im Bereich zwischen dem Hahn und dem Ventil
kleiner.
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Selbst wenn ein Druckanstieg an dieser
Stelle stattfinden sollte, baut sich der Überdruck schlagartig auf die
ca. 10 bar des übrigen
Hydraulikkreises ab, sobald das Ventilverschlussglied nur ganz geringfügig geöffnet ist.
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Ein solches Öffnen ist beispielsweise durch leichten
Schlag ohne weiteres möglich.
Damit erfolgt das Zusammenstecken aus Kupplung und Buchse bei niedrigem
Druck von ca. 10 bar, was ohne große Kraftanstrengung vonstatten
geht. Erst nachdem der Stecker eingekuppelt ist, wird der Hahn geöffnet, um die
Hydraulikverbindung von der Hydraulikquelle zum Hydraulikverbraucher
wieder herzustellen.
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Wie bei solchen Hydraulikkupplungen üblich sitzt
das Ventil konzentrisch in einer Bohrung des Kupplungsgrundkörpers, in
die auch der Stecker einzustecken ist. Es bildet mit der Innenwand
der Bohrung einen Radialspalt, der den Kragen des Steckers aufnimmt.
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Zum Öffnen des Ventils in dem Stecker
kann vorteilhafterweise der Ventilsitz selbst herangezogen werden,
was die Anzahl der Bauteile verringert.
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Das Ventilverschlussglied kann rohrförmig ausgeführt sein,
wobei die Außenseite
glatt ist, damit dieselbe Dichtung in dem Stecker, die für das dortige Ventilverschlussglied
verwendet wird auch auf der Dichtung der Kupplung abdichtet.
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Das Ventilverschlussglied weist einen
Mitnehmer vorzugsweise in Gestalt einer Radialschulter auf, durch
die bei eingeschobenem Stecker das Ventil in der geöffneten
Stellung gehalten wird.
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Der Ventilsitz selbst ist in dem
Grundkörper ortsfest
gehalten.
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Aufgrund der Abdichtung des eingesteckten Steckers
auf dem Ventilverschlussglied selbst, werden Abdichtungen in der
Bohrungswand überflüssig. Damit
wird jegliche Gefahr beseitigt, die Dichtungen zu beschädigen, wenn
Teile der Verriegelungseinrichtung vorbeigleiten, die den Stecker
in der eingesteckten Stellung sichern.
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Damit der Ringspalt zwischen dem
Ventil und der Bohrungswand nicht verschmutzen kann, ist ein ringförmiger Schutzdeckel
vorhanden, der mittels einer Feder in Richtung auf die Schutzstellung
vorgespannt ist. In der Schutzstellung ist der Schutzdeckel mit
der Außenseite
des Ventilsitzes im Wesentlichen bündig. Hierdurch ergibt sich
eine weitgehend glatte Fläche,
die nicht zum Verschmutzen neigt, bzw. leicht zu reinigen ist.
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Der Schutzdeckel kann an einem Rohr
sitzen, das in der Bohrung des Grundkörpers längsverschieblich ist. Mit Hilfe
des Rohres kann gleichzeitig die Halteeinrichtung gesteuert werden,
derart, dass sie von dem Rohr des Schutzdeckls in der Lösestellung
festgehalten wird, solange bis der Stecker vollständig eingeschoben
ist.
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Zur Führung des Ventilverschlussglieds
ist in der Bohrung ein Träger
eingesetzt, der eine zylindrische Bohrung enthält, in der abgedichtet und
längsverschieblich
das Ventilverschlussglied geführt
ist. Das Führungsrohr
und das Ventilverschlussglied bilden eine Art rohrförmiges Telekop.
Dieses rohrförmige
Teleskop ist von dem Grundkörper
außen
umschlossen. Es ist gegen jede Fremdeinwirkung von außen wirksam
geschützt.
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Die Halteeinrichtung weist Haltemittel
auf, die mit dem Stecker zusammenwirken. Diese Haltemittel können Kugeln
sein, die in Radialbohrungen am vorderen Ende des Grundkörpers sitzen.
Außerdem
kann zu der Halteinrichtung eine Sperreinrichtung gehören, die
dazu eingerichtet ist, die Haltemittel in einer radial in die Bohrung
vorstehenden Stellung zu halten.
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Diese Sperreinrichtung kann von einer
auf den Grundkörper
längsverschieblichen
Betätigungsgehülse gebildet.
sein, die eine Ringnut enthält,
derart, dass in der Lösestellung
der Halteinrichtung die Haltemittel aus dem Lichtraumprofil der
Bohrung in die Ringnut zurückweichen
können.
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Als Hahn wird zweckmäßigerweise
ein Kugelhahn verwendet. Der Kugelhahn bietet den großen Vorteil,
dass beim Überführen des
Hahnkükens aus
der Offenstellung in die Schließstellung
keine Volumenänderung
zustande kommt, die zu einer Druckerhöhung beitragen könnte. Sowohl
bei Schiebern, als auch bei Ventilen würde eine Druckerhöhung stattfinden,
was unter Umständen
zu einer ungünstigen
Druckerhöhung
beitragen könnten.
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Um sicherzustellen, dass im getrennten
Zustand mit Sicherheit der Hahn der Hydraulikkupplung geschlossen
ist, um die unerwünschte
Druckerhöhung
vom Ventil fernzuhalten, ist eine Steuereinrichtung in Gestalt einer
Steuerscheibe vorhanden, die drehfest mit der Betätigungswelle
des Hahnkükens verbunden
ist. Die Steuerscheibe verhindert ein Betätigen der Halteeinrichtung
im Sinne des Lösens,
solange der Hahn in der Offenstellung steht.
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Im übrigen sind Weiterbildungen
der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen. Dabei sollen auch solche
Merkmalskombinationen als beansprucht angesehen werden, auf die
kein ausdrückliches
Ausführungsbeispiel
gerichtet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Hydraulikkupplung
zusammen mit einem geeigneten Stecker, jeweils im Längsschnitt,
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2 die
Hydraulikkupplung und der Stecker nach 1, im zusammengesteckten Zustand, und
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3 die
Hydraulikkupplung nach 1,
in einer persepktivischen Explosionsdarstellung.
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In den Figuren ist eine Hydraulikkupplung 1 sowie
ein zugehöriger
Hydraulikstecker 2 dargestellt. Als Hauptbestandteile gehören zu der
Hydraulikkupplung 1 ein hinterer Grundkörperabschnitt 3 mit einem
darin befindlichen Kugelhahn 4, ein vorderer Grundkörperabschnitt 5,
ein in dem vorderen Grundkörperabschnitt 5 enthaltenes
Ventil 6 sowie eine auf dem vorderen Grundkörperabschnitt 5 längsverschieblich
geführte
Betätigungshülse 7.
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Der hintere Grundkörperabschnitt 3 setzt sich
aus einem Hahngehäuse 8 und
einem eingeschraubten Anschlussstück 9 zusammen. Das
Hahngehäuse 8 wird
von einer Stufenbohrung 11 durchsetzt, die sich an einer
Schulter 12 in Richtung auf den vorderen Grundkörperabschnitt 5 verjüngt. Auf der
so gebildeten Schulter 12 liegt eine Ringdichtung 13,
die zusammen mit einer weiteren Ringdichtung 14, die ebenfalls
in der Bohrung 11 angeordnet ist, als Dichtung für ein Hahnküken 15 dient.
Das Hahnküken 15 ist
als Kugel mit einer Durchlassbohrung 16 ausgeführt.
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Am hinteren Ende enthält die Stufenbohrung 11 ein
Gewinde 17, in das das rohrförmige Anschlussstück 9 eingeschraubt
ist. Mit Hilfe des rohrförmigen
Anschlussstücks 9 werden
die beiden Ringdichtungen 13 und 14 gegen das
Hahnküken 15 festgespannt.
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Rechtwinklig zu der Stufenbohrung 11 enthält das Hahngehäuse 3 eine
Lagerbohrung 18, in der eine Kükenwelle 19 drehbar
gelagert ist, die über einen
Flachkant 21 drehfest mit dem Hahnküken verbunden ist. Die Kükenwelle 19 ist
mittels einer O-Ringdichtung 22 gegen die Bohrung 18 abgedichtet.
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An ihrem oberen Ende läuft die
Kükenwelle 19 in
einem Vierkant aus, auf dem drehfest und gesichert ein manueller
Betätigungsgriff 23 sitzt.
Zwischen dem Betätigungsgriff 23 und
einer gegenüberliegenden
Oberseite des Hahngehäuses 8 liegt
eine kreisförmige
Steuerscheibe 24, die mit der Kükenwelle 19 drehfest
ist. Ihr Außenumfang
ist zu der Achse der Kükenwelle 19 konzentrisch.
Sie enthält
obendrein ein am besten in 3 zu
erkennendes Langloch 25, das bogenförmig verläuft und zusammen mit einem
gehäusefesten
Anschlagzapfen 26 den Drehwinkel des Betätigungshebels 23 und
damit des Hahnkükens 15 festlegt.
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Die kreisförmige Steuerscheibe 24 ist
an einer Seite bei 28 abgeflacht. Sie wirkt im übrigen in
einer weiter unten beschriebenen Weise mit der Betätigungshülse 7 zu sammen
.
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Das Hahngehäuse 8 ist an seinem
vorderen Ende mit einem rohrförmigen
Fortsatz 29 versehen, der ein Innengewinde 30 enthält. In das
Innengewinde 30 ist der rohrförmige vordere Grundkörperabschnitt 5 eingeschraubt,
der von einer Durchgangsbohrung 31 durchquert wird. An
seinem dem Hahngehäuse 8 zugekehrten
Ende trägt
der vordere Grundkörperabschnitt 5 ein
Außengewinde 32,
das im montierten Zustand in das Gewinde 30 eingeschraubt
ist.
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Am vorderen Ende des Gewindes 32 schließt sich
ein Ringbund 33 an, der wiederum in einen zylindrisch glatten
Abschnitt 34 mit kleinerem Außendurchmesser übergeht.
In der Nähe
des vorderen Endes enthält
der Abschnitt 34 eine Vielzahl von Radialbohrungen 35,
die sich zum Inneren hin verjüngen und
als Sitz für
Halte- oder Sperrkugeln 36 dienen. Sie liegen in einer
gemeinsamen Ebene, die auf der Achse der Bohrung 31 senkrecht
steht. Auf Grund der Gestalt der Bohrungen 35 können die
Kugeln 36 zwar in die Bohrung 31 hineinragen,
aber nicht durchfallen.
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Zwischen dem freien Ende des Abschnitts 34 und
dem Kranz von Bohrungen 35 befindet sich eine Ringnut 37,
in der ein in der 1 erkennbare
Sicherungsring 38 sitzt.
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Der Ringbund 33 dient als
Führungsfläche für die Betätigungshülse 7 und
als Widerlager für
eine Schraubendruckfeder 39, mit deren Hilfe die Betätigungshülse 7 in
Richtung von dem hinteren Grundkörperabschnitt 3 weg
vorgespannt ist.
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Die Betätigungshülse 7 kann zum Zweck
der weiteren Beschreibung als einstückiges Bauteil angesehen werden,
obwohl sie wie die 1 und 2 zeigen aus zwei rohrförmigen Abschnitten
zusammengeschraubt ist. Sie enthält
eine zylindrische Stufenbohrung 40, deren Durchmesser im
vorderen Bereich dem Außendurchmesser
des Abschnittes 34 entspricht, auf dem sie verschieblich
geführt
ist.
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In der Betätigungshülse 7 ist gemäß 1 eine in Umfangsrichtung
verlaufende trapezförmige Nut 41 enthalten.
Die Nut 41 befindet sich etwa auf der Höhe der Bohrungen 35,
wenn das vordere Ende der Betätigungshülse 7 mit
dem vorderen Ende des vorderen Grundkörperabschnitts 5 gemäß 1 exakt bündig ist.
In dieser Stellung liegt außerdem
der Sicherungsring 38 in der Nähe des vorderen Randes der
trapezförmigen
Nut 41.
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In Richtung auf den hinteren Grundkörperabschnitt 3,
erweitert sich die Stufenbohrung 40 an einer Ringschulter 42 in
einen größeren Bohrungsabschnitt 43,
dessen Außendurchmesser
dem Außendurchmesser
des Bundes 33 entspricht. An der Schulter 42 liegt
die Schraubendruckfeder 39 an.
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Eine hintere Stirnfläche 44 der
Betätigungshülse 7 steht
dem Außenumfang
der Steuerscheibe 24 gegenüber.
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Die Bohrung 31 in dem vorderen
Grundkörperabschnitt 5 ist
eine Stufenbohrung, die eine Schulter 45 sowie eine Schulter 46 bildet.
Die Schulter 45 steht im Abstand zu dem Grund des Hahngehäuses 8 während die
Schulter 46 weiter zum vorderen Ende des Grundkörperabschnittes 5 gelegen
ist. Den kleinsten Durchmesser weist der Grundkörperabschnitt 5 an
seinem vorderen Ende auf.
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Zu dem Ventil 6 gehört ein Führungsrohr 47 mit
einer Bohrung 48 und einem Bund 49 am hinteren Ende.
In der hinteren Stirnfläche
des Bunds 49 ist eine umlaufende Ringnut enthalten, in
der zum Abdichten ein O-Ring 50 eingelegt ist. Die Bohrung 48 reicht,
wie 1 erkennen lässt, etwa
bis zu dem Bund 49. Im Bereich des Bunds 49 enthält das Rohr 47 eine
Nabe 51, die über
sternförmig
verlaufende Speichen 52 in das Rohr 47 übergeht.
In der Nabe 51 ist ein Durchgangsgewinde 53 enthalten,
in das ein stangenförmiger
Träger 54 mit
einem Gewinde 55 eingeschraubt ist. Der zapfenförmige Träger 54 ist
an seinem vorderen Ende mit einem kegelstumpfförmigen Ventilsitz 56 einstückig versehen,
der eine darauf sitzende O-Ringdichtung 57 trägt. Das
vordere Ende des Ventilsitzes 56 bildet eine glatte Fläche 58.
Die glatte Fläche 58 hat
den größten Durchmesser,
d.h. das kegelförmige
Teil verjüngt
sich in Richtung auf das Gewinde 55.
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Das Rohr 47 dient als Führungsteil
für ein rohrförmiges Ventilverschlussglied 61 mit
einer durchgehenden Bohrung 62. Die Außenseite des ansonsten zylindrischen
Ventilverschlussglieds 61 bildet einen Bund 63 mit
einer Schulterfläche 64,
die in Richtung auf den Ventilsitz 56 zeigt. An seinem
hinteren Ende ist das Ventilverschlussglied 61 mit einer umlaufenden
Ringnut 65 versehen, in der eine O-Ringdichtung 66 und ein Kunststoffführungsring 67 liegen.
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Zum vorderen Ende hin bildet die
Bohrung 62 eine kegelstumpfförmige Verjüngung 68, die mit dem
Ventilsitz 56 zusammenwirkt. Mittels einer Schraubendruckfeder 69 wird
das Ventilverschlussglied 61 in Richtung auf den Ventilsitz 56 vorgespannt.
Die Feder 69 stützt
sich hierzu einerseits auf den Speichen 52 und andererseits
an dem rückwärtigen Ende
des rohrförmigen
Ventilverschlussgliedes 61 ab.
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Der Außendurchmesser des Ventilverschlussglieds 61 ist,
wie 1 erkennen lässt, kleiner
als die lichte. Weite der zylinderischen Bohrung 31 in
dem Bereich zwischen der Schulter 46 und dem vorderen Ende
des vorderen Grundkörperabschnittes 5.
Hierdurch entsteht ein Ringspalt, in den der Stecker 2 einsteckbar
ist. Bei nicht eingesteckten Stecker 2 ist der Ringspalt
durch eine Schutzhülse 71 verschlossen.
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Die Schutzhülse weist eine ringförmige Scheibe 72 auf,
die derart bemessen ist, dass sie in den Spalt zwischen der Bohrung 31 und
der Außenseite
des Ventilverschlussgliedes 61 im Bereich zwischen dem
Bund 63 und dem vorderen Ende passt. Die Scheibe 72 sitzt
an einem rohrförmigen
Abschnitt 73, der so bemessen ist, dass er in der Bohrung 31 axial
verschieblich ist. An seinem hinteren Ende geht der rohrförmige Abschnitt 73 in
eine radial nach außen
vorstehende Schulter 74 über, die zusammen mit der Schulter 46 als
Anschlag dient. Mittels einer Schraubendruckfeder 75 wird
die Schutzhülse 71 in die
Schutzstellung vorgespannt. Der rohrförmige Abschnitt 73 gleitet
im übrigen
auf dem Führungsrohr 47
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Die Montage der beschriebenen Hydraulikkupplung 1 geschieht
wie folgt:
In die Stufenbohrung 11 wird zunächst die
Ringdichtung 13 eingelegt. Sodann wird von dem hinteren Ende
der Stufenbohrung 11 her die Kükenwelle 19, die mit
der oberen Dichtung 22 bestückt ist, eingefädelt. Anschließend werden
auf die Außenseite,
die Steuerscheibe 24 und der Betätigungs griff 23 aufgesetzt,
der mittels einer Schraube 77 gesichert ist.
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Nachdem dies erfolgt ist, wird das
Kugelküken 15 eingesetzt,
das zur drehfesten Verbindung mit der Kükenwelle 19 eine Nut 78 enthält, in die
der Flachkant 21 der Kükenwelle 19 eingreift.
Anschließend
wird der zweite Ring 14 eingesetzt und das hintere Anschlussstück 9 eingeschraubt.
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Das Ventil 6 wird als Baugruppe
vormontiert. Hierzu wird auf das rohrförmige Ventilverschlussglied 61 als
erstes der Kunststoffführungsring 67 und
sodann der O-Ring 6 aufgesteckt.
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In das Führungsrohr 47 wird
die Feder 69 eingesetzt und das Ventilverschlussglied 61.
Anschließend
wird von der kegelförmigen
Seite 62 her der Träger 54 mit
dem Ventilsitz 56 in die Gewindebohrung 53 eingeschraubt.
Durch die Feder 69 wird das Ventilverschlussglied 61 mit
der kegelförmigen Innenfläche 68 gegen
die Dichtung 57 abdichtend angepresst.
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Von der Rückseite her werden nacheinander in
dem vorderen Grundkörperabschnitt 5 die
Schutzhülse 73,
die Feder 75 und das Ventil 6 eingeführt. Anschließend wird
die so vorbereitete Einheit in das Gewinde 30 eingeschraubt,
wobei der Bund 49 zwischen der Schulter 45 und
dem Grund des Gewindes 30 festgeklemmt wird.
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Als letzte Maßnahme wird die Druckfeder 39 auf
den Abschnitt 34 aufgesetzt, und es werden die Kugeln 36 in
die Bohrungen 35 eingefüllt.
Von der Vorderseite her wird die Betätigungshülse 7 aufgeschoben
und es wird vor dem voll ständigen
Aufschieben in den Spalt den die Nut 41 am vorderen Ende bildet
der Sicherungsring 38 eingefädelt, der von der Betätigungshülse 7 bei
deren vollständigen
Aufschieben in die zugehörige
Ringnut 37 transportiert wird. Die Montage ist damit abgeschlossen.
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Der Stecker 2 besteht aus
einem rohrförmigen
Steckergrundkörper 81 mit
einer Stufenbohrung 82. Auf die Rückseite des Grundkörpers 81 ist
ein Anschlussstück 83 aufgeschraubt.
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Der Steckergrundkörper 81 bildet an
seinem vorderen Ende einen zylindrischen Abschnitt 84,
dessen Außendurchmesser
dem Durchmesser 40 entspricht. In diesem zylindrischen
Abschnitt 84 ist eine trapezförmige umlaufende Nut 85 enthalten,
die in einer noch zu beschreibenden Weise mit den Kugeln 36 zusammenwirkt.
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Im Anschluss an den Abschnitt 84 erweitert sich
der Durchmesser des Grundkörpers 81.
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Die Stufenbohrung 82 bildet
an dem vorderen Ende des Steckers 2 einen zylindrischen
Bohrungsabschnitt 86, dessen Durchmesser geringfügig größer ist,
als der Außendurchmesser
des Ventilsitzes 58 an seiner größten Stelle. In dem Bohrungsabschnitt 86 ist
ein zylindrisches Ventilverschlussglied 87 geführt, das
an seinem hinteren Ende mit einer Schulter 88 versehen
ist.
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Zwischen der Schulter 94 und
dem vorderen Ende des Steckers 2 enthält die Bohrung 86 eine
umlaufende Ringnut 89, in der sich ein Kunststoffführungsring 91 sowie
eine O-Ringdichtung 92 befinden. Letztere
dichtet gegen die Außen umfangsfläche des Ventilverschlussglieds 87 ab.
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Mittels einer Schraubendruckfeder 93 wird das
Ventilverschlussglied 87 in die Schließstellung vorgespannt, in der
die Schulter 88 an einer Schulter 94 der Stufenbohrung 82 anliegt.
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Das Ventilverschlussglied 87 geht
an seiner Rückseite
in eine Führungsstange 95 über, die
in einer Führungsbüchse 96 geführt ist.
Die Führungsbüchse 96 stützt sich über eine
sternförmige
Nabe 97 an einer Schulter 98 ab, die von dem Anschlussteil 83 gebildet
ist.
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Die Wirkungsweise der Kupplung ist
wie folgt:
Zunächst
sei angenommen, dass der Stecker 2 nicht in die Kupplung 1 eingesteckt
ist. In dieser Stellung befindet sich der Kugelhahn 4 in
der Sperrstellung, wie sie in 1 veranschaulicht
ist. Damit ist ein an das Anschlussstück 9 angeschlossener
Hydraulikverbraucher beispielsweise ein Hydraulikzylinder oder ähnliches
strömungsmäßig von
dem Ventil 6 abgekoppelt oder isoliert. Ein evtl. Druckaufbau
der links von dem Kugelhahn 4 stattfindet, kann sich nicht nach
rechts in den Raum fortsetzen, in dem das Ventil 6 angeordnet
ist.
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Die Schutzhülse 71 ist durch die
Feder 75 nach vorne geschoben, so dass der rohrförmige Teil 73 unter
den Sperrkugeln 36 zu liegen kommt. Die Sperrkugeln 36 sind
in die äußere Stellung
gedrückt, in
der sie radial innen mit der Wand der Bohrung 31 fluchten.
In dieser Stellung stehen sie, wie 1 erkennen
lässt,
ein Stück
weit radial über
die Außenumfangsfläche des
Abschnittes 34 über.
Sie liegen in der Nut 41, die mit ihrer hinteren (linken)
schrägen Seitenwand
gegen den überstehenden
Teil der Kugeln 36 anliegt. Mit Hilfe der Druckfeder 39 wird
die Betätigungshülse 7 in
dieser Stellung gehalten.
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Das Ventilverschlussglied 61 wird
mittels der Feder 69 gegen die Dichtung 57 angepresst.
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Die Hydraulikkupplung 1 ist
an dem vorderen Ende das in der 1 das
rechte Ende ist, im Wesentlichen flach.
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In der beschriebenen Stellung der
Kupplung 1 steht die Flachstelle 28 in der Steuerscheibe 24 gegenüber der
hinteren Stirnfläche 44 der
Betätigungshülse 7.
Wie 1 erkennen lässt, ist
der Abstand so klein, dass eine Verdrehung der Steuerscheibe 24 nicht
möglich
wäre. Die
Steuerscheibe 24 blockiert folglich in Verbindung mit der
Betätigungshülse 7 ein Drehen
des Handhebels 23. Der Kugelhahn 4 bleibt zwangsläufig in
der abgesperrten Stellung.
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An das hintere Ende des Steckers 2,
das in der 1 rechts
gezeichnet ist, ist die Hydraulikquelle angeschlossen. Das Hydrauliköl kann aus
dem Stecker 2 nicht auslaufen, weil der Stecker 2 an
seinem vorderen Ende durch das Ventilverschlussglied 87 verschlossen
ist. Es dichtet mit seiner zylindrischen Außenumfangsfläche gegen
den O-Ring 92 ab.
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Wenn der Benutzer den Stecker 2 in
die Kupplung 1 einführt,
wird von der ringförmigen
Stirnseite des Abschnittes 84 des Steckers 2 der
Schutzring 72 zurückgeschoben.
Gleichzeitig mit dieser Bewegung drückt die Fläche 58 des Ventilssitzes 56 das Ventilverschlussglied 87 gegen
die Wirkung der Feder 93 in den Steckergrundkörper 81 zurück.
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Bei der Einsteckbewegung wird irgendwann die
Stirnseite des Abschnittes 84 mit dem Bund 64 in Berührung kommen.
Das weitere Einstecken des Steckers 2 hebt das rohrförmige Ventilverschlussglied 61 von
dem Ventilsitz 56 bzw. der Dichtung 57 ab, indem
es das Ventilverschlussglied 61 zurückschiebt.
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Das Ende der Einsteckbewegung ist
erreicht, wenn die Nut 85 die Bohrungen 35 erreicht
hat, in denen die Kugeln 36 sitzen. Sobald diese Stellung
erreicht ist, können
die Kugeln 36 radial nach innen ausweichen und in die Nut 85 eindringen.
Diese Bewegung ist eine Folge der schrägen Flanke der Nut 41 in
Verbindung mit der Druckkraft der Feder 39, die bestrebt
ist, die Betätigungshülse 7 mit
Bezug auf 1 nach rechts
zu verschieben. Die Verschiebung nach rechts wird von dem Sicherungsring 38 gestoppt,
der an der Wand der Nut 41 zur Anlage kommt. Die Bohrung 40 hält die Kugeln 36 in
der nach innen vorstehenden Stellung, in der sie in die Nut 85 ragen
und den Stecker 2 axial festhalten.
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Der gekuppelte Zustand ist in 2 dargestellt.
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Das Ventilverschlussglied 87 ist
aus der Bohrung 86 vollständig zurückgedrückt und steht satt auf der
Stirnfläche 58,
des Ventilverschlussgliedes 56 auf. Das Ventilverschlussglied 61 ist
zurückgeschoben,
wodurch eine strömungsmäßige Verbindung aus
dem Innenraum des Ventilverschlussgliedes 61 an der Außenseite
des Ventilsitzes 58 vorbei, durch den Ringspalt zwischen
der Stufenbohrung 82 und dem Ventilverschlussglied 87 hergestellt
ist.
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Die Betätigungshülse 7 hat eine vordere Stellung
eingenommen.
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Die Stirnfläche 44 der Betätigungshülse 7 steht
nunmehr im Abstand zu der Flachstelle 28, wobei der Abstand
so groß ist,
dass eine Drehung der Steuerscheibe 24 nicht mehr verhindert
wird. die Steuerscheibe lässt
sich mit Hilfe des Betätigungshebels 23 drehen,
um das Hahnküken 15 in
die geöffnete
Stellung gemäß 2 zu bringen. Nach dem Drehen
der Steuerscheibe 24 ist die Flachstelle 28 von der
Stirnfläche 44 weggewandert.
Der Abstand zwischen dem Umfang der Steuerscheibe und der Stirnfläche 44 ist
zu klein. Die Betätigungshülse 7 kann nicht
in Richtung auf das Hahngehäuse 8 geschoben werden.
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Zum Entnehmen des Steckers 2 muss
zunächst
der Hebel 23 in die Stellung entsprechend der Schließstellung
des Kugelhahns 4 gebracht werden. Vorher ist ein Zurückschieben
der Betätigungshülse 7 nicht
möglich.
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Nachdem der Betätigungshebel 23 in
die Schließstellung
des Kugelhahns 4 gebracht ist, steht die Flachstelle 28 wiederum
der Stirnseite 44 der Betätigungshülse 7 gegenüber. Sie
kann bezogen auf 1 nach
links zurückgezogen
werden, wodurch die Kugeln 36 in den Bereich der Nut 41 kommen.
Sie können
jetzt radial nach außen
zurückweichen
und geben das eingeführte
Teil des Steckers 2 frei. Der Stecker 2 wird durch
den herrschenden hydraulischen Druck und die Kraft der verschiedenen
Federn aus der Kupplung 1 herausgedrückt.
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Schlussendlich wird wieder die Stellung
nach 1 erreicht.
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Selbst wenn sich aufgrund von Erwärmung links
von dem Kugelhahn 2 in dem dort angeschlossenen Hydraulikkreis
eine Druckerhöhung
einstellen sollte, pflanzt sich diese Druckerhöhung nicht bis in den Raum
der Kupplung 1 fort, in dem das Ventil 6 angeordnet
ist. Der Druck in dem Ventilbereich 6 wird genauso hoch
bleiben wie er war, als der Stecker 2 entnommen wurde.
Somit erfolgt ein erneutes Einführen
eines Steckers 2 bei einem niedrigen Druck selbst dann,
wenn zwischen dem Kugelhahn 4 und einem angeschlossenen
Hydraulikverbraucher eine erhebliche Druckerhöhung stattgefunden haben sollte.
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Eine Hydraulikkupplung ist als Flat-face-Kupplung
ausgebildet. Die Kupplung weist einen handbetätigten Kugelhahn auf, der mit
einer Steuerscheibe versehen ist. Mit Hilfe des Kugelhahns wird
die strömungsmäßige Verbindung
zwischen dem steckerbetätigten
Ventil in der Kupplung und einem Hydraulikverbraucher unterbrochen.
Druckerhöhungen,
die sich in diesem Bereich ereignen, können sich nicht bis zu dem
Ventil fortpflanzen.
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Um zwangläufig sicher zu stellen, dass
sich der Hahn immer in der Sperrstellung befindet, wenn der Stecker
kuppelbar bzw. entkuppelbar ist, ist eine Steuereinrichtung vorgesehen,
die eine Bewegung der Betätigungshülse blockiert,
wenn der Hahn nicht geschlossen ist.