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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Heizvorrichtung und ein Regelvertahren zur direkten Beheizung der
durch ein Heizgerät
geförderten
Luft oder zur Dissipation el. Energie, mittels eines elektrischen Stroms,
der durch mindestens einen Heizwiderstand fließt und dadurch dessen Oberfläche erwärmt, welche
gleichzeitig die maßgebliche
luftseitige Wärmeübertragungsfläche ist,
insbesondere auf eine Heizvorrichtung für die Beheizung der Fahrgastkabinenluft
von KFZ mit Niedervolt-Bordspannungsnetz.
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Es ist bekannt, zur Beheizung der
Luft in Heizgeräten
und zur Dissipation el. Überschussenergie
elektrisch beheizte Widerstandsdrähte einzusetzen.
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So nutzen elektrische Heizlüfter im
Haushalt Widerstandsheizdrähte
schon lange, indem ein Gebläse
Luft über
Heizdrähte
fördert
und erwärmt.
Dabei werden i.a. relativ hohe Heizdrahttemperaturen nötig, was
speziell im Bereich erhöhter
Anforderungen bezüglich
Betriebssicherheit und Explosionsschutz dazu geführt hat, dass inzwischen bei
vielen Anwendungen sogenannte PTC-Heizungen zum Einsatz kommen.
Insbesondere sind hier Anwendungen weit verbreitet, bei denen die
PTC-Keramik durch den
elektrischen Strom erwärmt
wird und die Wärme über engmaschige
Aluminiumrippen, die unter Zwischenlegen einer Aluminiumkontaktierungsplatte
an die metallisierte PTC-Oberfläche
angepresst werden, an die Luft abgibt. Derartige Systeme sind einerseits sehr
betriebssicher, da die PTC-Keramik bei Überschreiten einer oberen Grenztemperatur
von beispielsweise 160°C
eine starke Widerstandszu- bzw. eine starke Leistungsabnahme aufweist.
Ein Überhitzen über diese
Grenztemperatur ist in der Praxis auch bei unerwartetem Gebläseausfall
nicht möglich. Andererseits
sind die Kosten für
die PTC-Keramiken und den aufwändigen
Aufbau mit Positionierung der PTC-Keramiken einschließlich definiertem
elektrischem und mechanischem Kontakt mit den zusätzlichen
Aluminiumrippen nicht unerheblich.
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Wie die zunehmende Anwendung von PTC-Heizungen
am Markt aber eindeutig zu belegen scheint, überwiegen nach heutiger Einschätzung der Fachwelt
die Vorteile der PTC-Heizung im Vergleich zu konvenzionellen Widerstandsdrahtheizungen
bei vielen Anwendungen. Dies betrifft zum einen elektrische Heizungen
im Haushalt und in der Industrie, in ganz eindrucksvoller Weise
aber die el. Zusatzheizungen zur Beheizung der Kabinenluft in KFZ.
Bei luftseitiger Zuheizung sind hier bisher ausschließlich PTC-Heizungen
im Einsatz, verbunden mit vergleichsweise hohen Kosten. Dabei ist
insbesondere bemerkenswert, dass die Selbstregelungseigenschaften
der PTC-Heizungen im KFZ i.a. nicht dazu benutzt werden können, um
die Kosten für
eine Leistungsstufung bzw. Leistungsregelung einzusparen. Dies liegt
nicht zuletzt an der schwankenden Verfügbarkeit an e1. Leistung für Heizzwecke,
je nach Motor- und damit Generatordrehzahl und je nach Bordnetzauslastung.
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Darüber hinaus sind die Selbstregelungseigenschaften
der PTC-Heizung für
zukünftige
Fahrzeugheizkonzepte vielfach sogar ein Nachteil, da der automatische
Abfall der PTC-Leistung bei erhöhten Lufteintrittstemperaturen
und reduzierten Luftmassenströmen
nicht immer erwünscht
ist.
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Demgegenüber hat die erfindungsgemäße Vorrichtung
die Aufgabe, eine kostengünstige
e1. Widerstandsheizung ohne die Verwendung teurer PTC-Keramiken bereitzustellen,
die es erlaubt die erforderliche Heizleistung bzw. die Dissipation überschüssiger e1.
Energie bei Einhaltung der aus sicherheitstechnischen Gründen zulässigen maximalen Oberflächentemperaturen
zu realisieren und die es erlaubt, durch den Einbau anwendungsspezifischer Sicherheitsmechanismen
die gleiche oder gar eine bessere Betriebssicherheit zu erreichen,
wie dies bei Verwendung von PTC-Heizwiderständen der Fall wäre.
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Insbesondere sollen dabei im Wechselspiel mit
den anwendungsspezifischen Sicherheitsmechanismen und Regelverfahren
hohe lokale Spitzentemperaturen im störungsfreien Betrieb ebenso
vermieden werden, wie beim Auftreten von Betriebsstörungen,
z.B. bei unbemerktem Abfall des Luftdurchsatzes. Dabei soll nach
Möglichkeit
auch der PTC-spezifische Leistungsabfall bei erhöhten Lufteintrittstemperaturen
und reduzierten Luftmassenströmen
eliminiert oder zumindest stark reduziert werden.
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Diese Aufgabe wird mit der Heizvorrichtung gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Dabei führt die homogene Beaufschlagung der
zickzackförmigen
Heizrippen 2 mit e1. Strom auf eine weitgehend homogene
Heizleistung pro Kühlrippenfläche, so
dass im Gegensatz zum PTC-Heizer Inhomogenitäten durch Wärmeleitvorgänge innerhalb der PTC-Keramik
selbst, an den Kontaktierungsflächen
PTC-Keramik/Aluminiumkontaktierungsplatte/Aluminiumkühlrippe
sowie auch innerhalb der Aluminiumkontaktierungsplatte und der Aluminiumverrippung
weitgehend entfallen.
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Senkrecht zu den Heizrippen 2,
d.h. bei zwangsdurchströmten
Heizrippen in Lufthauptströmungsrichtung,
bildet sich zwar der aus Grenzschicht- bzw. Spaltströmungen bekannte
Abfall des lokalen Wärmeübergangskoeffizienten
aus, doch hilft hier bei anwendungsgerechten Bautiefen – für den Ersatz
von 1 kW-PTC-Zuheizern
im KFZ sind das z.B. in der Regel 5–20 mm – zum einen die Wärmeleitung
in den Heizrippen 2 für
eine weitgehende Homogenisierung. Zum andern besteht i.a. ein relativ großer Sicherheitsabstand
zu den zul. maximalen Rippentemperaturen, so dass selbst relativ
große Gradienten
des Wärmeübergangskoeffizienten
noch ausgeglichen werden können
bzw. i.a. nicht auf eine Überschreitung
der maximal zulässigen
Rippentemperatur führen.
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Dennoch ist es zur weiteren Homogenisierung
der Temperaturverteilung in Luftströmungsrichtung ebenso wie in
Richtung des die Heizrippen bildenden Zickzackbandes vorteilhaft,
die Zwischenlage 4 aus gut wärmeleitendem Material auszubilden. Darüber hinaus
ist es in diesem Zusammenhang besonders effektiv und erweitert bei
Bedarf die spezifische Leistung bei gegebener Grenztemperatur, wenn durch
später
noch genauer beschriebene Turbulatoren bzw. Louvres gemäß 4 der Wärmeübergang in Luftströmungsrichtung
durch immer wieder neu anlaufende Strömungs- und Temperaturgrenzschichten
vergleichmäßigt wird.
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Die großzügige Dimensionierung der Wärmeübertragungsfläche mittels
des engmaschigen Heizrippendesigns sowie der gute Wärmeübergang und
damit die geringe Temperaturdifferenz zwischen Luft und Heizrippen
erlauben somit als ganz besonderer Vorteil eine höhere spezifische
Leistung bei vorgegebener maximaler Materialtemperatur und vorgegebenem
Druckverlust bzw. Materialaufwand und Gewicht für den Wärmeübergang. Dies stellt für sich allein
betrachtet bereits einen Kosten und Gewichtsvorteil dar, ganz abgesehen
von den Kosten für die
PTC-Keramikelemente
sowie deren Einbettung.
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Das spezifische Design des erfindungsgemäßen Heizwiderstands
weist im Gegensatz zu konvenzionellen Heizwiderständen aus
gewickeltem Widerstandsheizdraht den großen Sicherheitsvorteil auf,
dass sich durch das niedrigere Arbeitstemperaturniveau sowie die
Wärmeleitvorgänge in den
Heizrippen 2 und in den Zwischenlagen 4 auch lokale
Störungen
weniger stark auswirken. Bei konvenzionell gewickeltem Widerstandsheizdraht
führen
im Gegensatz hierzu lokale Störungen,
wie z.B. lokal gestörte Luftströmung, Inhomogenitäten des
Widerstandsmaterials bzw. der Heizdrahtstärke, Strömungsnachläufe einzelner Drähte oder
Drahtberührung
vielfach zwangsläufig
zum Überschreiten
der Temperaturgrenzwerte bis hin zum Durchglühen der Drähte. Dies tritt bereits bei
den üblichen
Heizwiderstandsmaterialien mit geringem Temperaturkoeffizienten des
el. Widerstands häufig
ein, ist jedoch noch wesentlich kritischer in Verbindung mit der
erfindungsgemäßen Verfeinerungen
und Kosteneinsparungen zu sehen, die ganz bewusst für manche
Anwendungen z.B. Aluminium vorsehen: An Stellen mit Temperaturüberhöhungen steigt
bei Aluminium – ohne
größere Veränderung
der Gesamtleistung und damit i.a. unbemerkt – der lokale Widerstand und
damit die lokale Heizleistung. Diese selbstverstärkende Wirkung bis hin zum
Durchglühen
des Aluminiums oder zumindest dem lokalen Überschreiten der zulässigen Oberflächentemperatur
kann durch die erfindungsgemäßen Gestaltungsmerkmale
mit ausreichender Sicherheit beherrscht werden.
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Grundsätzlich ist der erfindungsgemäße Heizwiderstand
bei vergleichbarer Geometrie und gleichem Gewicht kühler als
ein PTC-Heizwiderstand gleicher Leistung und weist einen größeren Sicherheitsabstand
gegenüber
potenziellen Temperaturbegrenzungen auf, die z.B. durch die Schädigung von Kunststoffbauteilen
in Fahrzeugheizungen oder entzündliche
Gase definiert sind. Speziell in KFZ ist eine derartige Widerstandsheizung
angesichts der begrenzten Bordspannung und e1. Leistung nur durch erhebliche
Systemstörungen
auf überhöhte Temperaturen
zu bringen. Schon sehr kleine Luftmassenströme, wie sie bereits bei geringer Fahrgeschwindigkeit
selbst bei völligem
Gebläseausfall
vorliegen, genügen
zur sicheren Wärmeabfuhr.
Je nach Einbausituation und installierter Leistung genügt sogar bereits
natürliche
Konvektion.
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Zur weiteren Verbesserung schlägt eine
besonders sichere Ausgestaltung vor, die Zwischenlagen 4 aus
Materialien mit ausgewählt
guten Wärmeleitungseigenschaften
zu bilden. Dies führt über die gute
Wärmeleitung
zu einer Reduktion gegen lokale Temperaturspitzen, die sich dadurch
ergeben können,
dass lokal ein reduzierter Luftdurchsatz oder eine Fertigungsstreuung
vorliegt. Ohne diese Maßnahme
muss der Temperaturausgleich vorwiegend entlang des langen Weges über den
dünnen
Zickzackdraht erfolgen, was bei lokalen Luftdurchsatzunterschieden
naturgemäß zu erhöhten Temperaturgradienten
führt.
Aber auch wenn über
die Kanalgeometrie, Siebe, Filter oder im KFZ durch vorgeschaltete wasserseitige
Wärmetauscher
eine gleichmäßige Strömungsbeaufschlagung
ohne lokales Verschmutzungs- bzw. Strömungsverblockungsrisiko sichergestellt
ist, so ergibt sich durch die gute Wärmeleitung in den Zwischenlagen
eine Verbesserung der Betriebssicherheit und eine reduzierte Sensibilität gegenüber Material-
und Fertigungstoleranzen.
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Gleichzeitig vereinfacht sich mit
der guten Wärmeleitung
der Zwischenlagen 4 der Einbau der Heizdrähte, da
selbst lokale Totwassergebiete der Strömung problemlos mittels Wärmeleitung überbrückt werden,
ohne dass mit einer starken lokalen Überhitzung des Heizdrahts gerechnet
werden muss. Diese Eigenschaft vereinfacht insbesondere auch den Übergang
von konventionellen Widerstandsmaterialien mit nur sehr geringem
Temperaturkoeffizienten des el. Widerstands auf konvenzionelle Wärmetauschermaterialien
wie Aluminium, Kupfer oder Messing. Diese Matereialien sind nicht
nur wesentlich preiswerter sondern weisen neben einer besseren e1.
Leitfähigkeit
auch eine bessere Temperaturleitfähigkeit und eine bessere Verarbeitbarkeit
auf. Insbesondere können
für die
Fertigung der erfindungemäßen Zickzackbänder aus
dem Wärmetauscherbau
bereits verfügbare
Maschinen, Werkzeuge und Metallbänder
ohne jegliche Veränderung übernommen
werden. Vielfach genügt
es sogar, bereits verfügbare
Wärmetauscherrippen
als Heizrippen 2 zu verwrenden, was nicht zuletzt das Investment
für den Serienanlauf
der Heizungsfertigung reduziert.
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Darüber hinaus ist der erfindungsgemäße Heizwiderstand
nicht nui aus Leistungsund Gewichtsgründen besonders attraktiv, sondern
auch deshalb, weil speziell bei der Verwendung von z.B. Kupfer,
Messing oder Aluminium als Heizdrahtmaterial mit nur einem Plus-
und Minuskontakt für
die Leistungszufuhr eine relativ große el. Leistung umgesetzt werden
kann, wobei im Gegensatz zu konvenzionellem Widerstandsdraht wie
z.B. CuNi oder Konstantan bei Verwendung gleich dünner Drähte bzw.
Bleche eine aufwändigere
Parallelschaltung jeweils kontaktiert werden muss.
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Konvenzioneller Widerstandsdraht
wurde bisher nicht zuletzt deshalb stark bevorzugt, weil er aufgrund
der geringen Temperaturabhängigkeit
des el. Widerstands weniger Risiko bezüglich lokaler Überhitzung
in sich birgt. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Heizwiderstands
ist dies jedoch weitgehend gegenstandslos, da sich problemlos und mit
nur geringem Gewicht und geringen Kosten eine sehr große Wärmetauscherfläche realisieren
lässt. Damit
kann insbesondere sichergestellt werden, dass sich der Heizdraht
nur sehr wenig erwärmt,
so dass die Temperaturabhängigkeit
des e1. Widerstand kaum ins Gewicht fällt, sowie auslegungsbedingt
ein sehr großer
Sicherheitsabstand gegen Überhitzen
bzw. Durchglühen
des Drahts vorliegt.
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Darüber hinaus stellt die besondere
Ausgestaltung mit den wärmeleitenden
Zwischenlagen 4 eine ganz besonders homogene Temperaturverteilung
sicher, was das Überhitzungsrisiko
zusätzlich herabsetzt
und z.B. eine problemlose Verwendung von Aluminium als Widerstandsmaterial
ermöglicht.
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Des weiteren kann vor diesem Hintergrund selbst
bei Verwendung von Aluminium als Heizrippen mit sehr engem Rippenabstand
von mehr als 5 Rippen pro Zentimeter gearbeitet werden. Basierend
auf den Kenntnissen aus dem KFZ-Heizungswärmetauscherbau
sind sogar noch höhere
Rippendichten bis zu 15 Aluminiumheizrippen pro Zentimeter und mehr kosteneffektiv
und sicher beherrschbar, wobei bevorzugt gleichzeitig auch die Integration
von Louvres gemäß 4 zur Maximierung der spez.
Wärmeabgabe
erfolgt. Je nach umzusetzender el. Leistung wird ein derart ausgestalteter
el. Heizwiderstand bevorzugt aus ähnlichen Rippengeometrien ausgebaut
wie Kühler
bzw. Heizungswärmetauscher,
so dass sich ein Verhältnis
zwischen Heizrippengesamtlänge,
d.h. Widerstandslänge
an der die Versorgungsspannung anliegt, zu Rippentiefe von mehr
als 50 ergibt. Bei Hochleistungsanwendungen mit Aluminium oder Kupfer
kann dieses Verhältnis
auf Werte von 1000 und noch deutlich mehr ansteigen. Bei anderen
Materialien mit deutlich höherem
el. Widerstand und gegebenenfalls der Notwendigkeit der Parallelschaltung
sinkt zwar dieses Verhältnis
aber – abgesehen vom
nicht zu unterschätzenden
baulichen und sicherheitstechnischen Mehraufwand der Parallelschaltung – lassen
sich auch hier hohe Leistungsdichten bei geringer Temperaturüberhöhung realisieren.
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Als besonders effektives Ausführungsbeispiel
zeigt 1 einen erfindungsgemäßen Heizwiderstand
mit nur zwei el. Leistungskontaktierungen 1 und 3 und
dem Zickzackband 2 als Heizdraht, wie er insbesondere sehr
gut dazu geeignet ist, aus dem KFZ bekannte PTC-Zuheizer hinter
dem wasserseitigen Kabinenwärmetauscher
zu ersetzen. Als Zickzackband 2 dienen hier konvenzionelle
Wärmetauscherrippen
eines Aluminiumwärmetauschers
oder gegebenenfalls auch eines Kupfer- bzw. Messingwärmetauschers,
die mittels der Zwischenlagen 4 aus el. isoliertem Aluminium
wärmeleitend
separiert werden. Die Rahmenelemente 5a und 5b sorgen
mit einem entsprechenden Anpressdruck für die thermische Kontaktierung
und die mechanische Stabilisierung.
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Die Abmessungen der am Markt bereits
verfügbaren
Wärmetauscherrippen,
insbesondere die Dicken im 0,1 mm-Bereich sowie die verfügbaren Breiten
lassen eine sehr genaue Leistungsanpassung z.B. auf 0,5–2 kW bei
14V bzw. 48 V im PKW zu. Dabei wird die Anpassung insbesondere auch
dadurch vereinfacht, dass das Temperaturniveau des Wärmeübergangs
nur sehr wenig über
dem Mittelwert aus Luftein- und Luftaustrittstemperatur liegt, so dass
sich durch einfache Variation des Zickzackwinkels eine Leistungsanpassung
ohne Überhitzungsrisiko
realisieren lässt.
Für Großserien
kann natürlich auch
auf eine Spezialanfertigung der Rippen übergegangen werden. Dies kann
zur Leistungsoptimierung vorteilhaft sein, aber auch zur Verwrendung
von Materialien mit einem reduzierten Temperaturkoeffizienten des
e1. Widerstands wie z.B. Messing CuZn20.
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Ein derart ausgestalteter Ersatz
für PTC-Zuheizer
im KFZ bietet neben reduzierten Bauteilkosten eine erhöhte spezifische
Leistung pro Bauvolumen und Gewicht sowie eine kostengünstigere
Leistungsregelung.
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Die Vorteile bei der Leistungsregelung
liegen zum einen in der wesentlich geringeren kapazitiven Last,
d.h. geringeren Leistungsspitzen beim Ein- und Ausschalten bzw.
bei der Pulsweitenregelung, begründet,
zum andern an nicht benötigten
Sicherheitsreserven der el. Schalter beim Warmstart.
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Darüber hinaus ergibt sich im Vergleich
zum PTC-Zuheizer eine größere Sicherheit
gegen el. Kurzschluss, da selbst bei el. Kurzschluss über einzelne
Zwischenlagen hinweg die el. Spannung immer noch über einen
relativ großen
Widerstand anliegt. Beim PTC sind i.a. beim Kurzschließen einer PTC-Keramik
von ca. 0,8 bis 1,4 mm Kontaktierungsabstand direkt 14 bzw. 48V
kurzgeschlossen.
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Der vermeintliche Vorteil der autarken
Temperaturbegrenzung des PTC-Zuheizers im KFZ kommt angesichts des
Arbeitstemperaturniveaus des erfindungsgemäßen Heizwiderstands, deutlich
unterhalb des Curie-Punkts der im PKW üblicherweise eingesetzten PTC-Keramiken,
nur sehr begrenzt zur Geltung. In Verbindung mit den nachfolgend
noch beschriebenen Sicherheits-Features für den erfindungsgemäßen PTC-Ersatz
entfällt
dieser nicht nur völlig,
sondern ist speziell für
sehr kleine Luftdurchsätze
eher negativ einzuschätzen.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
mit gut wärmeleitenden
Zwischenlagen 4 ist insbesondere eine besonders einfache
und verrutschsichere Positionierung in U-Profilen möglich, so
wie dies anhand 2 mit
den Seitenprofilen 6a und 6b mit den Innenkanten
6ak und 6bk gezeigt ist. Dabei können
wahlweise die Zickzackprofile 2 und die Zwischenlagen 4 problemlos
bis in die U-Profile 6a und 6b hineinragen oder
nur eine dieser beiden Baugruppen, in beiden Fällen schützen die wärmeleitende Zwischenlage 4 und
der kurze Wärmeleitungsweg
der internen Rippen bis zur Zwischenlage 4 vor einer Überhitzung
der internen Zonen des Zickzackprofils.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn darüber hinaus die
Zickzackprofile über
Schweißen,
Löten oder
Fügen in
dieser Zone eine deutlich erhöhte
Materialstärke
und somit einen reduzierten el. Widerstand aufweisen. Hierdurch
fällt in
dieser Zone eine reduzierte Heizleistung an, so dass sich hier noch
einmal eine Verbesserung der thermischen Situation dieser nur wenig
oder gar nicht von Luft durchströmten
Zone der Zickzackprofile 2 ergibt.
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Wenn aus fertigungstechnischen Gründen das
Zickzackband aus einem Stück
besteht und um die Zwischenlagen 4 herumgeführt wird,
so ist hier aus thermischen Gründen
etwas mehr auf eine geringe Einbautiefe im U-Profil zu achten. Wahlweise kann
aber auch einfach ein Falten des Aluminiumblechs in dieser Zone
die gewünschte
Materialverdickung und Absenkung der Heizleistung bewirken.
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Besonders vorteilhaft ist es hierbei,
wenn sowohl die U-Profile 6a und 6b als auch die
Zwischenlagen 4 aus eloxiertem Aluminium dargestellt werden,
so dass sich eine hocheffiziente el. Isolation mit guter Wärmeleitfähigkeit
ergibt. Zur weiteren Steigerung der Betriebssicherheit kann dabei
eine dünne Teflon-
oder Kaptanfolie zur redundanten el. Isolation herangezogen werden.
Alternativ kann auch das Zickzackband 2 aus eloxiertem
Aluminium bestehen, so dass sich wahlweise sehr einfache oder eine
mittels Redundanz besonders kurzschlusssichere Heizungen realisieren
lassen.
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Als besonders feste Positionierung
der Heizrippen 2 und der Zwischenlagen 4 kann
neben oder ergänzend
zum Anpressen mit den Querträgern 5a und 5b auch
eine Fixierung mittels Kleben erfolgen. In diesem Zusammenhang reicht
vielfach bereits eine nach der Montage aufgebrachte Lackschicht
zur Verklebung oder auch nur als Sicherung gegen Verrutschen. Insbesondere
in Verbindung mit der Positionierung bzw. dem Anpressdruck mittels
der Querträger 5a und 5b reicht
hier eine sehr dünne
Klebe- bzw. Lackschicht, so dass die Klebe- bzw. Lackschicht nur
eine geringe Wärmeisolation
darstellt. Auch hier vereinfacht sich die praktische Ausführung angesichts
des bevorzugt sehr geringen Sollarbeitstemperaturniveaus der Heizrippen
und des Klebers erheblich. Die erfindungsgemäß realisierbaren Sicherheitsreserven
gegen zu warme Heizdrahtoberflächen
erlauben hier bei Bedarf sogar so große Schichtdicken, dass die
Lackschicht auch als zusätzliche
el. Isolation gegen fehlerhaften externen Kurzschluss dienen kann.
Zusammen mit der Basisisolation über
den kleinen Spannungspotenzialgradienten von Heizrippenlage zu Heizrippenlage
und mit der optionalen Heizrippenisolation mittels Eloxieren der Heizrippen
bzw. des gesesamten Heizwiderstands folgt hieraus bei Bedarf eine
dreifach redundante Sicherheit gegen externen Kurzschluss. Die Kosten hierfür sind durchaus überschaubar
und können
je nach KFZ-Anforderung bezüglich
Sicherheit ausgewählt
werden. Darüber
hinaus eröffnet
die Möglichkeit,
ein sehr sichere el. Komplettisolation des Heizwiderstands bereitzustellen,
zusätzliches
Potenzial auch im KFZ mit besonders einfachen, preiswerten und was
insbesondere für
PWM-Anwendungen
wichtig ist auch sehr schnellen „Low-Side" Leistungstransistoren zu arbeiten.
Dies ist beim KFZ anwendungs- bzw. herstellerspezifisch vielfach
nicht erwünscht,
da je nach Bordspannungselektrik im Crash-Fall die 14 V Generator-
bzw. Batteriespannung auch beim sofortigen Ausschalten der „Low-Side" Leistungsmosfets
auf Teilen der Heizungsoberfläche
anliegen und gegebenenfalls unbeabsichtigt gegen Masse Kurzgeschlossen
werden können.
Mit der mehrfach redundanten Isolation wird dieses Risiko dramatisch
reduziert.
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Eine andere besonders sichere und
feste Verbindung kann vorteilhaft dadurch, erfolgen, dass die einzelnen
Lagen der Zickzackbänder
und die Zwischenlagen 4 durch Verlöten fixiert werden, wobei abwechselnd
mit Metall beschichtete und unbeschichtete Zonen der Zwischenlage 4 zur
Verlötung und
Isolation dienen.
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3 zeigt
eine besonders effiziente Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Heizwiderstands, bei
dem die Kontaktierung über
nicht el. isolierende Zwischenlagen 4a, 4b und 4c erfolgt,
die eine direkte el. Verbindung zu den el Leistungskabeln 1, 3a und 3b herstellen.
Hieraus ergibt sich eine sehr einfache Kontaktierung ohne potenzielle
thermische Probleme. Gegebenfalls kann diese unterkühlte Zone
auch sehr vorteilhaft dazu verwendet werden, Leistungstransistoren
direkt anzubringen und zu kühlen.
Wahlweise kann die Kontaktierung 3a bzw. 3b zur weiteren
Kostensenkung und zur Verbesserung der Transistorkühlung auch
direkt durch aus Aluminium ausgebildete Querträger 5a und 5b dargestellt
werden.
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Das niedrige Temperaturniveau bzw.
die geringen Temperaturschwankungen sowie die Elastizität des im
Normalfall unter leichter Vorspannung stehenden und vergleichsweise
dünnen
Zickzackbands stellen sicher, dass die thermischen Dehnungen stets im
elastischen Bereich bleiben, ohne aber den Wärmeleitungskontakt mit den
Zwischenlagen 4 zu verlieren.
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Der erfindungsgemäß gefaltete Heizdraht bietet
im Vergleich zum konvenzionellen Heizdraht zunächst den besonderen Vorteil,
dass er in sich bereits relativ robust und auch relativ verwindungssteif ist.
Damit entfällt
im Vergleich zur konvenzionellen Drahtheizung der Einbau unter Zugspannung,
wie dies z.B. bei Drahtheizungen mit gewendelten Heizspiralen der
Fall ist. Damit entfällt
auch die Gefahr, dass einzelne Drähte reißen und undefinierte Kurzschlüsse bzw.
Glüh- oder
Funkenzonen ausbilden. Dies ist grundsätzlich wichtig, ganz besonders
jedoch für
die raue Umgebung im KFZ.
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Darüber hinaus stellt die mechanisch/thermische
Kopplung des als Heizwiderstand verwendeten Zickzackbands 2 über der
Bautiefe sicher, dass nicht plötzlich
ein Heizdraht im Nachlauf der davor liegenden Drähte durch ungenügende Strömung zu
glühen beginnt,
ohne dass ein einzelner Sensor dies bemerken könnte. Dies ist z.B. wichtig,
um potenzielle Risiken der Entzündung
von Gasen oder Kraftstoffen beim KFZ-Crash sicher zu vermeiden.
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Bei der erfindungsgemäßen el.
Heizung wird dies durch die Wärmeleitung
im Heizdraht sowohl in Luftströmungsrichtung
als auch quer dazu weitgehend ausgeschlossen. Hierdurch vereinfacht
sich die Sicherheitsüberwachung
erheblich. Dies gilt auch bei Draht mit Louvres gemäß 4, da im Bereich der Auflage
an der Zwischenlage 4 stets ein Wärmeaustausch senkrecht zu den
Luftspalten vorliegt. Dabei ist es vorteilhaft, durch eine Begrenzung
der Länge der
Luftspalte bzw. Louvres auf weniger als 10 mm sicherzustellen, dass
die Wärmeleitung
in den einzelnen Louvres stets ausreicht, um fertigungsbedingte lokale
Temperaturspitzen aus Ungleichmäßigkeiten der
Luftströmung
oder des Widerstands sicher auszugleichen.
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Auch die Kontaktierung der Leistungsanschlüsse mit
der Versorgungsspannung ist mit dem Heizrippendraht außergewöhnlich einfach
und preiswert. Dies gilt sowohl für den direkten Anschluss an den
Heizrippendraht wie z.B. in 1 und 2 als auch die etwas indirektere
Kontaktierung über
eine Vielzahl von mehrere Auflagespitzen, so wie z.B. in 3 und 8 gezeigt.
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Speziell in der Anwendung im KFZ
wird bei der Ausgestaltung der Sicherheitsmechanismen vorteilhaft
von der Grundüberlegung
Gebrauch gemacht, dass zur Leistungsregelung ohnehin Schaltstufen
oder gar eine stufenlose Leistungsregelung benötigt werden.
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Moderne Leistungshalbleiter zur Leistungsregelung
sind bereits „on-chip" mit einer Temperaturabschaltung
versehen, so dass es im einfachsten Fall genügt, das Kühlblech der Leistungstransistoren wärmeleitend
an eine geeignete Zone des Heizwiderstands anzukoppeln, so wie z.B.
in 8 mit dem Schalttransistor 10 gezeigt,
der die Leistungsleitung 1 bei über die Steuerleitung 11 anliegendem
Signal an den Heizwiderstand anlegt. Wird die Strömungsgeschwindigkeit
zu klein, so steigt die Temperatur des Leistungshalbleiters an und
führt bei Überschreiten
des zulässigen
Temperaturgrenzwerts automatisch zum Abschalten.
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Eine bei vielen verfügbaren Transistoren
zu findende Abschalttemperatur ist z.B. 150°C, so dass sich unter Berücksichtigung
der Eigenerwärmung
der Schalttransistoren problemlos Anwendungen realisieren lassen,
die beispielsweise im Normalbetrieb Heizdrahttemperaturen bis 80°C zulassen
und bei Gebläseausfall
angesichts der Eigenerwärmung
des Transistors dennoch nicht zu einem Überschreiten von 110°C Heizdrahttemperatur
führen.
Damit ist selbst nach einem Gebläseausfall
und unbeabsichtigtem el. Heizen nicht mit einer Schädigung der
Heizung zu rechnen.
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Eine solche Heizungssicherheitsüberwachung
ist bereits relativ sicher, da neben der im KFZ normalerweise ohnehin
vorhandenen Strombegrenzungssicherung im KFZ-Sicherungskasten oder an der Starterbatterie – diese
ist zur Vereinfachung stillschweigend vorausgesetzt und nicht in
den einzelnen Darstellungen dieser Erfindungsbeschreibung explizit
gezeigt, kann aber je nach Leistungstransistor aber in Zukunft auch
entfallen – auch
die lokale Temperatur an der Heizung mehrfach überwacht wird. Dennoch ist
es vorteilhaft, den Heizdraht zur Redundanz noch an einer oder mehren
kritischen Stellen mit einer Schmelzsicherung bzw. Kontaktierung
mit Schmelzlot zu sichern, so dass auch bei völligem Ausfall der Elektronik
keine glühenden
Heizdrahtzonen entstehen können.
Die Ausgestaltung dieses Sicherheitsmerkmals sowohl in der Variante mit
Schmelzlot als auch in der Variante mit Klemmkontaktierung mittels
schmelzfähigem
Kunststoff ist im Gesamtsystem Heizung besonders sicher, wenn durch
die Eigenerwärmung
der Schmelzsicherung sowie durch eine angemessene Dimensionierung des
el. Widerstands und der Oberfläche
der Sicherung sichergestellt ist, dass die Schmelzsicherung bei
zu geringem Luftmassenstrom ihre Temperaturgrenze schneller erreicht
als der Heizwiderstand.
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So ist es z.B. bei der Vorgabe von
maximal 110°C
Heizdrahttemperatur und der Verwendung von Lötzinn mit 180°C Schmelztemperatur
besonders sicher, wenn der als Schmelzsicherung dienende Lötzinn im
Normalbetrieb aufgrund dessen Eigenerwärmung eine höhere Oberflächentemperatur
aufweist als der Heizwiderstand, und dass insbesondere dessen Sicherheitsabstand
zur Schmelztemperatur kleiner ist als der Sicherheitsabstand des
Heizdrahts zur maximalen Draht- oder Luftaustrittstemperatur von
z.B. 110°C.
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In der einfachsten Variante besteht
die Schmelzsicherung aus Lötzinn
mit genau definiertem spezifischem el. Widerstand und Durchmesser
der im Normalbetrieb durch den el. Strom je nach Lufteintrittstemperatur,
el. Leistung und Luftmassenstrom auf Temperaturen von beispielsweise
120 bis 160 °C erwärmt wird.
Bei unbemerktem Abfall des Luftmassenstroms oder beim unsachgemäßen Zuheizen
bei zu hoher Lufteintrittstemperatur erwärmt sich der Lötzinn auf
die Schmelztemperatur von beispielsweise 180°C und trennt die Stromzufuhr
irreversibel.
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Im obigen Beispiel befindet sich
die Position der Schmelzsicherung in der erwärmten Luft. Bei entsprechender
Auslegung des Widerstands bzw. der Oberflächentemperatur kann aber auch
eine Positionierung stromauf der Heizung erfolgen: In diesem Fall
definiert die Eigenerwärmung
der Schmelzsicherung in Verbindung mit der Kühlwassertemperatur des wasserseitigen
Wärmetauschers
die Sicherheitsabschaltung, die . Heizleistung selbst wird nicht
direkt miterfasst.
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Im Normalfall genügt es, den Draht aus Lötzinn nur über eine
rel. kurze Länge
zu erstrecken. Um besonders genau definierte Schmelzbedingungen
zu realisieren ist es dabei vorteilhaft, diese Länge mindestens so groß zu wählen, dass
im wesentlichen die Wärmebilanz
aus Eigenerwärmung
durch den el. Strom und dem kühlenden
Luftstrom den Schmelzvorgang definiert und nicht die Wärmezu- und
Abfuhr über
die Kontaktstellen. Dabei ist es auch kein Problem, den aus Symmetriegründen des
Wärmeübergangs
bzw. zur Vereinfachung der Positionierung bevorzugt als Runddraht
ausgebildeten Draht aus Lötzinn
oder einem andern Schmelzmetall über einen
längeren
Bereich zu erstrecken, um gegebenenfalls Unsymmetrien der Temperaturverteilung bzw.
der Luftströmungsgeschwindigkeit
abzusichern.
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Die geringen Kosten für den Lötzinn selbst, aber
auch für
dessen Applikation erlauben es, gegebenenfalls ohne große Zusatzkosten
auch mehrere Orte mit einer Schmelzsicherung zu versehen.
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Umgekehrt ist es aber auch möglich eine oder
mehrere Kontaktstellen mittels Schmelzlot auszubilden und die Schmelzwärme über eine
genaue Definition der Geometrie und der Kühl- und Wärmleitvorgänge der angeschlossenen Leitungen
bzw. Widerstandsheizdrähte
bereitzustellen.
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Mit den oben angeführten Sicherheitsmerkmalen
ist die erfindungsgemäße Widerstandsheizung
der PTC-Heizung in Bezug auf Sicherheit bereits ebenbürtig oder
gar überlegen.
Speziell das Risiko der Funkenbildung oder das Risiko glühender Zonen
in der Heizung ist z.B. beim Fahrzeug-Crash geringer als bei einer
PTC-Heizung, da die Spannungspotenziale von Widerstandsbahn zu Widerstandsbahn
bei der erfindungsgemäßen Heizung
nur einen Bruchteil des an der PTC-Kontaktierung anliegenden Spannungspotenzials
beträgt.
Beim Crash gegebenenfalls auf die Heizung auftreffende Metallsplitter,
z.B. vom Heizungswärmetauscher
abfallende Rippen, können
daher im Gegensatz zum PTC nicht durch Kurzschließen der
beiden nur 0,8-1,4 mm auseinanderliegenden Kontaktierungsschienen
der PTC-Keramiken eine glühende
Zone darstellen. Analoges gilt für
den Lichtbogen, wenn im Crash die Kontaktierungsschienen auf Lichtbogenabstand
zusammenrücken
oder gar kurzgeschlossen werden.
-
Dennoch gibt es eine ganze Reihe
von Sicherheitsmerkmalen, die je nach Ausgestaltung der Regelung
und je nach Ausgestaltung der übrigen
Lüftungs-
und Klimakomponenten vorteilhaft als zusätzliche Absicherung verwendet
werden können,
vielfach sogar ohne Mehrkosten zu erzeugen.
-
Ist für die Regelung und Kommunikation
mit der Klimaregelung bzw. mit dem Bordcomputer ohnehin bereits
ein Micro-Computer mit AD-Eingang im Einsatz, so kann auch einfach
ein zusätzlicher
Sensor im thermischen Wirkbereich der Widerstandsheizung zur zusätzlichen Überwachung
dienen.
-
Eine weitere Absicherung kann auch
durch die bereits installierte Sensorik der Klimaanlage erfolgen.
Bei rein elektrischer Heizung kann beispielsweise mittels der eingestellten
el. Leistung sowie der Temperaturdifferenz der Luft am Ein- und
Austritt der Heizung überwacht
werden, ob ein hinreichender Luftmassenstrom vorliegt. Dabei ist
davon auszugehen, dass die Regelung der Klimaanlage bzw. der Heizung
bei modernen Systemen auch die momentane Gebläsestellung kennt und damit
stets auch eine Alterung des Gebläses oder eine potenzielle Luftverblockung
z.B. im Luftfilter erkennbar ist.
-
Speziell beim KFZ ist dem el. Zuheizer
i.a. ein kühlwasserseitiger
Heizungswärmetauscher
vorgeschaltet, ein Temperatursensor zwischen Heizungswärmetauscher
und el. Zuheizer ist i.a. nicht vorhanden, doch ist dies bei entsprechender
Vernetzung der Heizungsregelung mit dem Rechner der Klimaanlage
oder der Motorsteuerung – z.B.
mittels CAN-Bus – auch
nicht notwendig. Die Motorsteuerung oder die Steuerung der Klimaanlage
liefert dann die Lufteintrittstemperatur und die Kühlwassertemperatur
und gegebenenfalls den Kühlwasser-
und Luftdurchsatz durch den Kabinenwärmetauscher, so dass sich über das
Wärmetauscherkennfeld
recht genau die Lufteintrittstemperatur in den el. Zuheizer berechnen
lässt.
Damit ist auch hier eine Überwachung
des Luftmassenstroms wie oben beschrieben möglich. Es kann aber auch zunächst einfach
die el. Heizleistung ausgeschaltet bleiben und der Luftdurchsatz
einfach durch die Energiebilanz am wasserseitigen Wärmetauscher
abgeschätzt
werden. Hierzu muss allerdings mit dem Einschalten der el. Heizung
gewartet werden, bis das Kühlmittel
etwas erwärmt
ist.
-
Alternativ sehen „Stand-Alone" Zusatzmaßnahmen
einfache Temperaturschalter, z.B. auf Bimetallbasis, im Leistungsstromkreis
vor.
-
Die erfindungsgemäßen Varianten der el. Heizung
zeichnen sich im Vergleich zu PTC-Heizungen, wie sie z.B. im KFZ
Standard sind, insbesondere dadurch aus, dass sie die Nennleistung
nicht nur bei hohem Luftmassenstrom und bei geringer Lufteintrittstemperatur
liefern können,
sondern im gesamten für zukünftige KFZ
relevanten Bereich der Lufttemperaturen und Luftdurchsätze. Gleichzeitig
sind die Kosten deutlich günstiger
als bei der PTC-Heizung. Dies folgt u.a. aus dem Entfall der teuren
PTC-Keramiken und aus dem Entfall der aufwändigen Kontaktierung einschließlich der
erforderlichen Präzision
bei der Fertigung, die bei bisher bekannten KFZ-Anwendungen insbesondere
eine gute Wärmeleitung über die Trennfläche zwischen
der PTC-Oberfläche
an eine planparallele Aluminiumkontaktplatte erfordert. Hier stören bereits
kleine Unebenheiten und Verschmutzungen die Leistung des PTC-Elements
erheblich. Im Gegensatz hierzu ist für die erfindungsgemäße Widerstandsheizung
ein geringerer Anpressdruck erforderlich, da nicht zwei planparallele
Flächen
wärmeleitend
verbunden werden müssen,
sondern sich die Spitzen der Rippen potenziellen Unebenheiten der Zwischenlagen 4 elastisch
anpassen. Darüber
hinaus wird die el. Leistung ohnehin direkt in den Heizrippen umgesetzt.
-
Speziell bei der für die Zukunft
zu erwartenden Anforderung an KFZ-Heizungen, die Nennleistung auch
bei, im Vergleich zu heute üblichen
Werten, erhöhten
Lufteintrittstemperaturen und reduzierten Luftmassenströmen zu liefern,
ergibt sich ein weiterer Vorteil für die erfindungsgemäße Heizung:
Zum einen kann auf die mit dieser Forderung bei PTC-Heizungen einhergehende
Erfordernis einer erhöhten Nennleistung
verzichtet werden, zum andern müssen die
Schalt-Relais bzw. die Schalttransistoren einschließlich der
el. Leitungen und Sicherungen nicht die bei PTC-Heizungen unvermeidbare
Erhöhung
der Kaltströme
bzw. der warmen Wiedereinschaltströme handhaben bzw. vermeiden.
-
Bekannte PTC-Anwendungen im KFZ weisen
insbesondere drei Widerstandsstufen auf, die über zwei Relais bzw. Transistoren
in drei Stufen geschaltet werden können:
- Leistungsstufe 1:
Schalter 1 geschlossen / Schalter 2 geöffnet
- Leistungsstufe 2: Schalter 1 offen / Schalter 2 geschlossen
- Leistungsstufe 3: Schalter 1 geschlossen /
Schalter 2 geschlossen.
-
Für
die verschiedensten Varianten der Leistungsregelung, ganz besonders
jedoch zur Beibehaltung dieser Ansteuerungsphilisophie und insbesondere
für die
schnelle Ausnutzung des Kosten- und Leistungsvorteils der erfindungsgemäßen Heizung ist
es besonders vorteilhaft, wenn für
die erfindungsgemäße Heizung
zwei oder mehr Heizwiderstände unterschiedlicher
Leistung aber annähernd
gleicher Heizleistung pro Oberfläche
verwendet werden. Dies hilft insbesondere, das Limit für die lokale
Oberflächentemperatur
von beispielsweise 110°C
in einer spezifischen KFZ-Anwendung
voll zur Minimierung des Materialaufwands und des Bauvolumens ohne Temperaturregelung
der einzelnen Stufen auszunutzen.
-
Zur Beibehaltung der obigen Ansteuerungsphilosophie
einschließlich
der Schalt-Relais
genügt es,
zwei separat schaltbare Widerstände
unterschiedlicher Leistung vorzusehen, so wie dies z.B. in 7 gezeigt ist. Die Überwachung
und Regelung der Zu- und Abschaltung der einzelnen Stufen der Heizung
einschließlich
der Sicherheitsüberwachung übernimmt
dabei im einfachsten Fall die automatische Heizungsregelung oder
der Bordcomputer. Ansätze
wie die verschieden Betriebsfehler wie z.B. Abfall der Gebläseleistung
abgesichert werden können, wurden
bereits exemplarisch beschrieben. Als „finale" Absicherung gegen unbeabsichtigtes
Heizen und Überhitzung
sind bei der Heizung gemäß 7 zusätzlich Schmelzsicherungen 53 vorgesehen.
-
Neben dem Abfließen von Schmelzlot – mit und
ohne Vorspannung zwischen den Einzeldrähten des Heizwiderstands – kann auch
das Schmelzen von Halteklammern aus Kunststoff o.ä. zwei unter Vorspannung
zusammengepresste Einzeldrähte
des Heizwiderstands trennen und so als Absicherung dienen.
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Als zusätzliche Sicherheitsoptionen
sind in 7
- – ein
reversibler Temperaturschalter TS1 zur indirekten Überwachung
der Oberflächentemperatur der
Heizrippen mittels wärmeleitendem
Kontakt über
den Träger 5a
- – ein
reversibler Temperaturschalter TS2 zur direkten Überwachung der Lufttemperatur
im Wirkbereich der Heizrippen
- – sowie
eine irreversible Schmelzsicherung TS3, ebenfalls zur direkten Überwachung
der Lufttemperatur im Wirkbereich der Heizrippen
gezeigt,
die im Fehlerfall, d.h. z.B. bei unbemerktem Abfall der Gebläseleistung,
die Heizleistung zunächst über TS1
oder TS2 reversibel und schließlich über TS3
irreversibel abschalten, indem der Schaltstromkreis der Relais Rel.1
und Rel.2 unterbrochen wird, bevor im schlimmsten Fehlerfall die
Schmelzsicherung 53 den Leistungsstromkreis direkt abschaltet. Obwohl
die Kosten für
diese drei Maßnahmen
durch die einfache Einbindung und die geringen Bauteilkosten kaum
ins Gewicht fallen, dürfte
dabei dürfte
klar sein, dass je nach Anwendung nur ein Teil dieser Sicherheitsoptionen
benötigt
und vielfach lediglich die Schmelzsicherung verwendet wird.
-
Je nach Fahrzeug und Klimaregelung
ist die el. Heizung gemäß 7 in der Lage, ohne Zusatzbauteile
direkt den heute serienüblichen
PTC-Zuheizer in vielen KFZ-Varianten
zu ersetzen. Im einfachsten Fall erfolgt dies lediglich, um die
günstigeren
Herstellungskosten im Vergleich zur PTC-Heizung zu nutzen.
-
Gegebenfalls kann aber auch auf kleinere
el. Schalter, Kabel und Sicherungen übergegangen werden, da der
kalte und der warme Einschaltstrom und insbesondere der Dauerstrom
der ersten Minuten bei kaltem Motor etwas niedriger liegt, als bei
der PTC-Heizung.
-
Alternativ kann aber auch die Schaltleistung der
Schalter voII ausgenutzt werden, indem die Nennleistung der erfindungsgemäßen Heizung
auf das Niveau der kalten PTC-Heizung angehoben wird, verbunden
mit den entsprechenden Vorteilen bezüglich Heizleistung bei teilerwärmten Motor.
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Nicht zuletzt die geringen Kosten
für die
el. Heizung und ganz besonders die Möglichkeit, die bei sehr vielen
OEMs sofort verfügbare
sowie extrem preiswerte und robuste Schaltfunktion mittels Relais oder
einfacher Schalttransistoren, d.h. ohne den Mehraufwand der Pulsweitenmodulation
einschließlich
des daran gekoppelten Mehraufwands bezüglich EMV, beizubehalten und
gegebenenfalls sogar noch eine Verbesserung der Heizwirkung zu erzielen,
machen die erfindungsgemäße Heizung
gemäß 7 besonders attraktiv.
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Die gesunkenen Preise für Leistungshalbleiterschalter
und Micro-Computer eröffnen
jedoch auch die Möglichkeit,
an die Grenzen bezüglich
voller Ausnutzung der momentan verfügbaren Generatorleistung für Heizzwecke
im KFZ zu gehen. Auch hier ist die erfindungsgemäße el. Heizung nicht nur preiswerter
als die PTC-Heizung sondern effektiver und einfacher regelbar.
-
Dabei sind die erfindungsgemäßen el.
Heizungen bei vollelektronischer Regelung, z.B. mit Pulsweitenmodulation,
durch ihren einfachen Aufbau und eine homogene Luftaustrittstemperaturverteilung gekennzeichnet,
bei denen vielfach nur ein einziger Heizwiderstand benötigt wird
und eine elektronische Leistungsregelung die Leistungsanpassung
und Abschaltung vornimmt. Darüber
hinaus ist eine vollelektronische Leistungsregelung für die erfindungsgemäße Heizung – durch
den Entfall der nicht zu unterschätzenden kapazitiven Last der
parallelgeschalteten PTC-Keramiken – wesentlich
einfacher und preiswerter realisierbar.
-
Obwohl bei sachgemäßer Auslegung
und Sicherheitsüberwachung
der Heizung mittels des Heizungs- bzw. Klimasteuergeräts bereits
der Einsatz von Schmelzsicherungen i.a. als eine unübliche,
d.h. als nicht notwendig erachtete, Sicherheitsmaßnahme angesehen
werden kann, so sind doch je nach Sicherheitsanforderung der spezifischen
Anwendung und insbesondere für
manche Anwendungen im KFZ zusätzliche
oder andere Sicherheitsmaßnahmen
gewünscht.
Die gute thermische Kopplung zwischen allen Bereichen des el. Heizwiderstands
mittels gut wärmeleitender
Zwischenlagen 4 mit entsprechendem Wärmeleitvermögen in Richtung ungekühlter oder
auch unbeheizter Zonen birgt dabei den ganz besonderen Vorteil der
einfachen und genau definierbaren Wärmeeinkoppelung in Sensoren
aber auch der direkten Ankoppelung von Regelschaltern oder Sicherheitsabschaltern.
-
Unter Kostengesichtspunkten ist es
besonders effektiv, wenn die Fahrzeugklimaregelung oder das manuelle
Steuergerät
die Ansteuerung der Heizung im Normalbetrieb übernimmt und nur eine autarke
Sicherheitsvorrichtung wie z.B. das Schmelzlot den „finalen" Schutz z.B. gegen
Fahrzeugbrand übernimmt.
-
Darüber hinaus ist die Fahrzeugklimaregelung
durchaus auch in der Lage, zusätzliche
Sicherheitsfunktionen wahrzunehmen. In diesem Zusammenhang ist es ohne
Mehrkosten vorteilhaft umsetzbar, dass vor Einschalten oder zur
Sicherheitsabschaltung der el. Heizung Informationen, insbesondere
zur Bestimmung der Lufttemperaturen vor und hinter dem el. Zuheizer,
des Kabinenluftmassenstroms und der Gebläsestellung einschließlich dessen
Funktionsfähigkeit
aus dem Klimasteuergerät auch
aus dem Datenbus, dem Fehlerspeicher oder der Motorsteuerung herangezogen
werden.
-
Angesichts der beschrieben Möglichkeiten zur
effektiven und kostengünstigen
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen el.
Widerstandsheizung wird in Bezug auf den heutigen Serien- und Entwicklungsstand
der luftseitigen el. Zuheizung im KFZ deutlich, dass es in Zukunft
vorteilhaft sein wird, die bisherige Standardlösung im KFZ, d.h. die PTC-Heizung,
zu verlassen. Aus Funktions- und Kostengründen ist dabei eine schnelle
Einführung
der erfindungsgemäßen Heizung
in bereits angelaufene Fahrzeugserien und bereits weit vorangeschrittene
Fahrzeugentwicklungsprogramme von besonderem Interesse. Die aufgezeigten
Wege zur Leistungsstufung, Leistungsregelung sowie der Absicherung
machen es als ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Heizung möglich, die
Anschlussstecker der el. Heizung Pin-Kompatibel zu bereits entwickelten
oder schon am Markt befindlichen PTC-Zuheizern in KFZ zu machen,
so dass eine sehr kurzfristige Umstellung der Fertigung möglich ist.
Das potenzielle Sicherheitsrisiko in Bezug auf Explosionschutz oder Überhitzen bzw.
Schmelzen des Heizgerätegehäuses – eigentlich
kann dies nur bei groben Programmierfehlern der Klimaregelung relevant
werden – ist
dabei gänzlich ausgeschlossen,
wenn die oben beschriebenen Maßnahmen
wie z.B. die Schmelzlotsicherung zur mechanischen Abschaltung direkt
am Heizwiderstand realisiert werden.
-
Dies sei hier an einem vereinfachten
Beispiel mit 1 kW Heizleistung beschrieben: Ist die Heizungsregelung
so programmiert, dass nur ab einer Gebläseeinstellung für 3kg/min
und mehr Luftmassenstrom eine Zuheizung erfolgt und wird das volle
Potenzial der Heizung von 1 kW ausgenutzt, um die Luft von 50°C auf 70°C zu erwärmen, so
wird z.B. mit einer Oberflächentemperatur
der Heizrippen von 80°C
(bei 1 kW, 3kg/min und 50°C
Lufteintrittstemperatur in die el. Heizung) und einer Schmelzsicherung
bestehend aus rundem Lötdraht
gearbeitet, der sich über
eine Länge
von z.B. 30 mm erstreckt, in der aus der Heizung austretenden Luft
eine Temperatur von 130°C aufweist
und eine Schmelztemperatur von 170°C hat.
-
Ist bei dieser Konstellation der
Luftmassenstrom höher
oder niedriger als 3kg/min so ändert
sich bei der erfindungsgemäßen Widerstandsheizung
bei unveränderter
Versorgungsspannung von beispielsweise 14 V die Leistung nur relativ
wenig. Bei vereinfachter Betrachtung ohne genaue Berücksichtigung der
Einlaufströmung
beträgt
die für
den Wärmeübergang
maßgebliche
Temperaturdifferenz für
den Wärmeübergang
Luft-Heizdraht in diesem Sollarbeitspunkt 80-(50+70)/2=20K. Für den Lötdraht beträgt die maßgebliche
Temperaturdifferenz für
den Wärmeübergang
Luft-Lötdraht
in diesem Sollarbeitspunkt 130–70
= 60K. Eine Reduktion des Luftmassenstroms von 3 auf 1 kg/min bedeutet
anstelle einer luftseitigen Temperaturzunahme von ca. 20K nun eine Temperaturzunahme
von 60K, d.h. die Luft verlässt die
el Heizung nicht mehr mit 70°C,
sondern mit 110°C.
Dies ist eine Temperatur, die für
viele gängige Kunststoffe
der Heizgerätegehäuse im KFZ
gerade noch zulässig
ist. In grober Näherung – wie bereits erwähnt wird
hier auf die genauere Berechnung der Wärmeübergänge der Grenzschichten in der
Spaltströmung
zur Vereinfachung der Betrachtung verzichtet – muss hierzu die Heizdrahttemperatur
auf ca. 120°C
ansteigen, während
der Schmelzdraht aus Lötzinn
bereits ohne die Berücksichtigung
von Zusatzeffekten mit 110+60=170°C
die Schmelzgrenze erreicht hat. In der Erprobung zeigt sich, dass
der Lötzinn
aufgrund der Zusatzeffekte, insbesondere durch Abnahme des Wärmeübergangskoeffizienten und
Zunahme des el. Widerstands des Lötzinns bei Erwärmung, bereits
früher
die Stromzufuhr unterbricht.
-
In der Praxis wird aber weder die
Regelung des Klimageräts
noch der Fahrer eine so hohe Luftausblastemperatur von 110°C wünschen,
sondern die Motorsteuerung oder die Heizungsregelung wird die el.
Zuheizung für
Kühlwassertemperaturen oberhalb
70–80°C deaktivieren.
-
Fällt
das Gebläse
völlig
aus, so wird der Luftmassenstrom u.U. sehr gering und beträgt bei Fahrzeugstillstand
Null. Während
der PTC-Zuheizer in diesem Betriebszustand zwar durchaus die el.
Leistung automatisch zurückfahrt,
so kann es speziell bei geringen Luftmassenströmen dennoch zu Luftaustrittstemperaturen
spürbar über 110°C kommen.
Die erfindungsgemäße Heizung
hat im Gegensatz hierzu z.B. den Lufttemperaturschalter TS2, wie
in 7 exemplarisch gezeigt,
der bereits bei 90°C
Luftaustrittstemperatur für
ein reversibles und sicheres Abschalten sorgt.
-
Analoges gilt beim alltäglichen
Abschalten: Hier liegt der erfindungsgemäße Heizwiderstand speziell
in seiner bevorzugten Ausführung
mit relativ geringer el. Leistung pro Rippenfläche und erhöhtem Wärmeübergang mittels hocheffizienter
Heizrippen 2 mit „Louvres" 2a und 2b gemäß 4 im Normalbetrieb stets
niedriger als der PTC-Zuheizer, da nicht Zonen innerhalb der PTC-Keramik
und in deren Nahbereich auch im Aluminium oberhalb der Curie-Temperatur
von beispielsweise 110°C
Liegen. Dies ist beim gezielten Einsatz der el. Zuheizung bei geringen
Luftmassenströmen
zukünftiger
PKW-Heizungen ganz besonders bedeutsam.
-
Diese vereinfachten Betrachtungen
zeigen exemplarisch, dass bei sorgfältiger Abstimmung der erfindungsgemäßen el.
Heizung auf die jeweilige Anwendung bereits mit Schmelzlot alleine
die maßgeblichen
Sicherheitsaspekte abgesichert werden können. Dies ist von ganz besonderer
Bedeutung für
ungeregelte oder nur stufenweise geregelte Zuheizungen im KFZ, doch
als zusätzliche
Absicherung auch für
stufenlos geregelte Heizungen mit und ohne Zusatztemperatursensoren.
-
Wie bereits mehrfach beschrieben,
ist der erfindungsgemäße Heizwiderstand
im Vergleich zu PTC-Heizelementen nicht nur wesentlich effektiver und
zugleich erheblich preiswerter sondern er ist gleichzeitig der Schlüssel für wesentliche
preiswertere Gesamtsysteme einschließlich Sicherheitsüberwachung
und Leistungsregelung.
-
Ein bisher noch nicht ausreichend
vertiefter Sachverhalt hierfür
liegt in den Eigenschaften der Leistungsschalter sowie in der Leistungsregelung
begründet,
die durch die spezifischen Einschaltströme der im el. Ersatzschaltbild
als Reihenschaltung aus einem ohmschen Widerstand mit meiner Parallelschaltung
aus ohmschem Widerstand und einem Kondensator zu beschreiben ist.
Dies führt
auf starke überhöhte Einschaltströme und Pulsationen
der Ausschaltströme,
gekoppelt an entsprechende Nachteile bei der EMV und bei der Transistorerwärmung während des
Schaltvorgangs. Als Folge hieraus sind alle bisher bekannten PKW-Zuheizer
mehrstufig ausgestaltet, um die Leistungsstufung bzw. -regelung
mit beherrschbaren Schaltströmen
vorzunehmen. Dabei sind PTC-Zuheizer am Markt, die zwischen 3 und
7 Schaltstufen aufweisen, um die Spitzenströme und die Strompulsationen
bzw. die EMV in den Griff zu bekommen.
-
Mittlerweile werden von den beiden
Marktführern
für PTC-Zuheizer
auch stufenlose Regelungen angeboten, aber auch diese sind dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens 3 Schaltstufen bzw. Heizwiderstände benötigt werden,
um die Spitzenströme
und die EMV zu beherrschen.
-
Gleichzeitig sind in diesem Zusammenhang die
Systemkomplexität
und die Systemkosten dadurch erheblich gestiegen, dass die Schalttransistoren
bei stufenloser Puslweitenmodulation der Leistung insbesondere auch
aus thermischen Gründen, d.h.
zur besseren Kühlung
der Transistoren, in die el. PTC-Zuheizung bzw. in den aufzuheizenden
Luftstrom verlagert werden müssen
und nicht wie bisher bevorzugt im Heizungssteuergerät verbleiben
können.
-
Die relativ komplexen Regel- und Überwachungsaufgaben
der 3-stufigen PWM, insbesondere mit alternierender Aktivierung
der einzelnen Stufen in der Teillast, erfordern darüber hinaus
die Integration der Regel- und Überwachungslogik
in den PTC-Zuheizer, da sonst neben den beiden Leistungsleitungen 3 Steuerleitungen
erforderlich wären,
anstelle von nur einer Steuerleitung bei einer einstufigen Lösung. Für einen
Verbleib der PTC-PWM-Regelung im Heizungssteuergerät sowie
die Nutzung dessen Micro-Prozessors wären darüber hinaus zusätzliche
Leitungen für
die Sicherheitsüberwachung
und Sensorik der einzelnen Stufen erforderlich, was in Verbindung mit
den obigen Ausführungen
letztendlich den Schritt der beiden PTC-Marktführer in Richtung komplette Integration
der Regel- und Überwachungselektronik in
die PTC-Zuheizung hinein zu erklären
scheint.
-
Es kommen im KFZ inzwischen sogar
extrem aufwändige
PWM-Regelungen zum Einsatz, die zur Ansteuerung und Überwachung
von 3 PTC-Heizwiderständen
neben den Leistungstransistoren zusätzlich einen Micro-Prozessor
mit Mess-, Regel- und Überwachungsaufgaben
enthalten, sowie einen zusätzlichen
Can-Controller zur Kommunikation mit dem Fahrzeugbus, d.h. insbesondere
mit den Micro- Prozessoren
der Motorsteuerung, des Klimageräts
und gegebenenfalls des Batteriemanagements. Derartige Systeme sind
nicht nur sehr teuer in der Anschaffung, sie stellen auch ein erhebliches
Risiko bezüglich
potenzieller Reparaturkosten dar, insbesondere bei den üblicherweise
sehr schlecht zugänglichen
Einbausituationen im KFZ.
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Vor diesem Hintergrund zeigen 5 und 6 zwei über Schalttransistoren, geschaltete
Anwendungen der erfindungsgemäßen Widerstandsheizung
zur Ansteuerung einer el. KFZ-Zuheizung, die in diesem Umfeld wesentliche
Vereinfachungen und Kosteneinsparungen darstellen bzw. im Gesamtsystem
el. Zuheizung erst ermöglichen.
Dabei wird in den allermeisten Fällen
im KFZ eine einstufige bzw. eventuell eine zweistufige Ausführung dazu
ausreichen, um eine 3-oder
gar 7-stufige PTC-Zuheizervariante zu ersetzen. Dies liegt zum einen
an den niedrigeren Spitzenströmen
und der geringeren Strompulsation rein ohmscher Heizwiderstände, zum
anderen an dem niedrigeren Arbeittemperaturniveau und bei vielen
Anwendungen auch an den verfügbaren Möglichkeiten,
die Leistungstransistoren direkt mittels wenig oder gar nicht beheizter
Zonen des el. Zuheizers zu kühlen,
so wie mit dem Transistor 11 in 8 exemplarisch gezeigt.
-
Je nach Schaltfrequenz der PWM und
gegebenenfalls auch je nach Schaltgeschwindigkeit der verwendeten
Transistoren bzw. bei Verwendung künstlicher Abflachung der Signalflanken
der Ein- und Ausschaltsignale zur Strombegrenzung sind bei PTC-Regelungen
ohnehin schon wesentlich höhere Verlustwärmen abzuführen als
bei rein ohmschen Heizwiderständen.
Bei einer Platzierung der Leistungstransistoren in oder am erfindungsgemäßen Heizwiderstand
bedeutet die geringere Verlustwärme selbst
bei Beibehaltung der Stufenanzahl von beispielsweise drei direkt
eine einfachere Kühlung
sowie die Verwendung kleinerer und preiswerterer Schalttransistoren.
-
In besonders vorteilhafter Ausnutzung
des erfindungsgemäßen Heizwiderstandes
wird man aber im Normalfall zumindest eine der nachfolgenden Verbesserungsoptionen
realisieren:
- 1. Eine Reduktion der Stufenzahl
auf zwei oder gar eine Stufe ist unmittelbar realisierbar, auch wenn
bereits die größten am
Markt verfügbaren Schalttransistoren
in der zu ersetzenden PTC-Zuheizung verwendet werden.
- 2. Durch Übergang
auf 1-2 Stufen wird es möglich die Überwachung
und Regelung durch den Micro-Prozessor des Heizungssteuergeräts erledigen zu
lassen ohne dessen Resourcen zu überfordern und
ohne eine in der Praxis nicht realisierbare Anzahl von Regel- und Überwachungsleitungen
zu benötigen
- 3. Bei Beibehaltung der 3-Stufigkeit eröffnet sich angesichts der geringeren
Transistorabwärme
die Möglichkeit,
durch eine nur geringfügige
Verbesserung der Transistorkühlung
bzw. bei Verfügbarkeit
auch durch etwas größere Leistungstransistoren
die bereits verfügbare
3-stufige, nicht pulsweitengeregelte Lösung zu verwenden so dass die komplette
Steuerung und PWM-Leistungsregelung im Heizungssteuergerät verbleibt.
Dies gilt bereits für
die heute üblicherweise
zur 3-stufigen PTC-Regelung ohne PWM eingesetzten Transistoren mit
relativ geringer Schaltgeschwindigkeit, in ganz besonderem Maße jedoch,
wenn in einem weiterführenden
Schritt wesentlich schnellere Schalttransistoren zum Einsatz kommen.
- 4. Alternativ ist es aber auch eine sehr kosteneffektive Maßnahme,
wenn auch die ausgewählt schnellen
Leistungstransistoren am el. Zuheizer positioniert und gekühlt werden,
da sich damit wahlweise kleinere und preiswertere Leistungstransistoren
verwenden lassen bzw. es wird die Stufenanzahl der Widerstände z.B.
von 2 auf 1 herabgesetzt. Speziell mit schnellen Schalttransistoren
ist dies durch eine entsprechend hohe Schaltfrequenz vielfach realisierbar.
Eine Erhöhung
der Schaltfrequenz kommt dabei insbesondere auch der Stabilität der Generator-
bzw. Batteriespannung im PKW zu Gute. Ein besonders schnelles Schalten,
verbunden mit einer extrem kurzen Phase in der ein Großteil des
el. Stroms seine Energie am Transistor und nicht an der el. Heizung
dissipiert, ist mit der rein ohmschen Last des erfidungsgemäßen Heizwiderstands
relativ einfach möglich,
beim PTC nur schwer.
- 5. Vergleichsweise hohe Schaltfrequenzen können darüber hinaus in einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Heizung zur Vereinfachung
und zur Verfeinerung der stufenlosen Regelung verwendet werden,
indem bereits verfügbare
PWM-Ausgänge
des zur Ansteuerung verwendeten Micro-Prozessors ohne anwendungsspezifische
Anpassung der Frequenz und der Flankensteilheit direkt zur Ansteuerung
der el. Heizung verwendet werden. Eine derartige Vorgehensweise
ist bei PTC-Zuheizern aufgrund der Spitzenströme und der EMV nicht möglich. Diese
benötigen
vielmehr eine Frequenzanpassung sowie eine moderate Ein- und Ausschaltflankensteilheit
zur Begrenzung des Spitzenstroms und zur Verbesserung der EMV Bei feinfühliger Regelung
mit rel. hoher Frequenz führt
dies bei PTC-Zuheizern insbesondere sehr schnell zur Transistorüberhitzung.
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In 5 ist
zunächst
eine besonders schnell umsetzbare Anwendung mit dem bekannten Transistor
BTS650P exemplarisch gezeigt, der eine ganze Reihe interner Schaltungen
zur Erhöhung
der Robustheit im KFZ enthält
und insbesondere die Option der Strommessung mittels Anschluss P5
bietet. Dies erfolgt indem der Chip einen dem im Leistungszweig „Out" fließenden Strom
proportionalen Signalstrom liefert, der mittels AD-Wandlung der
am 1000Ohm-Widerstand abfallenden Spannung gemessen wird. Bei Integration
des Schalttransistors auf dem erfindungsgemäßen el. Heizwiderstand gemäß 8, gegebenenfalls mit einer
zusätzlichen nicht
elektrisch isolierten Zwischenlage 4 zur noch besseren
Kühlung,
reicht die Kühlung
durchaus für eine
brauchbare Heizleistung im KFZ aus. Bei Bedarf können auch größere Transistoren
oder mehrere parallele Transistoren Verwendung finden. Der verwendete
Transistor enthält
bereits eine Sicherheitsabschaltung bei 150°C, so dass im einfachsten Fall selbst
ohne Schmelzsicherung eine Auswertung des Stromsignals nicht zu
erfolgen braucht. Dennoch wird man im Normalfall die Schmelzsicherung
als Zusatzabsicherung verwenden. Ebenso stellt es nur einen geringen
Aufwand dar, das Stromsignal als Leistungsmessignal mittels AD-Wandlung
zu messen oder zumindest auf ein digitales Input/Output-Spannungsniveau
zu bringen und so zur Diagnose zu verwenden . Dabei liegt es auf
der Hand, dass dies für eine
ein- bis zweistufige Ausführung
noch mittels Zusatzleitungen zum Micro-Prozessor der Klimaanlage erfolgen kann,
bei noch mehr Stufen aber immer aufwändiger wird und dann vielfach
besser eine Integration der Überwachungselektronik
auf der Heizungsseite erfolgt.
-
Bei bekanntem Heizwiderstand reicht
dem Rechner der Klimaanlage eine einzige Programmzeile zur Berechnung
der effektiven Leistung aus der vorgegeben PWM und der beispielsweise
vom CAN-Bus abgerufenen Bordnetzspannung. Die Strommessung – wahlweise
nur in der Pulsphase oder mittels elektronischer oder numerischer
Filterung – dient
damit nur zur Überwachung.
-
Ganz besonders sicher und kosteneffektiv
ist jedoch die Option, mit der Schaltung gemäß 5 das Strommesssignal zu verwenden, um
in Verbindung mit Heizwiderständen
mit einem noch mit ausreichender Genauigkeit messbaren Temperaturgang des
el. Widerstands die mittlere Heizdrahttemperatur zu messen. Da beim
erfindungsgemäßen Heizwiderstand
insbesondere Gestaltungsmerkmale zur Vergleichmäßigung der Temperaturverteilung
zum Tragen kommen, verbessert sich die Aussagekraft einer derartigen
Messung im Vergleich zu normalen Drahtheizungen dramatisch. Hinzu
kommt der hohe Sicherheitsabstand gegen Drahtüberhitzung, so dass die Ansprüche bezüglich Temperaturgleichverteilung und
Messgenauigkeit für
die Temperatur relativ gering sind. Das Zusammenspiel dieser Wechselwirkungen
erlaubt es, mit der Konfiguration in Verbindung mit der ohnehin
bekannten Batterie- bzw. Generatorspannung eine genaue Leistungsregelung
auch bei Verwendung von Aluminium, Kupfer oder Messing als Heizdraht
zu realisieren. Ganz besonders vorteilhaft ist es jedoch, diese
Information über
die Widerstandstemperatur zur Sicherheitsabschaltung und zur Diagnose
zu verwenden: Einerseits muss die mittlere Widerstandstemperatur
bei sehr geringer el. Leistung nahe der Kühlwassertemperatur bzw. der Luftaustrittstemperatur
aus dem Kabinenwärmetauscher
liegen, andererseits muss sich beim dem Klimasteuergerät im Normalfall
ebenfalls bekannten Luftmassenstrom bei der eingestellten el. Leistung eine
bestimmte Temperatur oberhalb der Kühlwasser- bzw. Luftausblastemperatur
einstellen. Darüber hinaus
kann bei Erreichen von Heizdrahttemperaturen von mehr als 100°C eine automatische
Abschaltung bzw. Fehlerausgabe erfolgen.
-
Der vermeintliche Nachteil der Temperaturabhängigkeit
des el. Wiederstands von beispielsweise Aluminium kehrt sich angesichts
dieser Ausführungen
und ganz besonders in Wechselwirkung mit dem Temperaturausgleich über die
Zwischenlagen
4 zu einem erheblichen Vorteil um. Dies gilt
grundsätzlich
bereits bei stufenloser PWM aber mit gewissen Einschränkungen
auch für
einfache in einzelnen Stufen, d.h. ohne PWM geregelten Varianten
mit Drahttemperaturüberwachung.
-
Diese Verfahrensvariante der Heizungsregelung
und -überwachung
mittels des Temperaturgangs des el. Widerstands des direkt beheizten
Heizdrahts ist sowohl für
Anwendungen von Interesse, bei denen die Leistungstransistoren an
der Heizung angebracht sind als auch für Anwendungen, bei denen die
Leistungstransistoren im Heizungssteuergerät integriert sind. Die Kosteneinsparungen
im Vergleich zu heute bekannten KFZ-PTC-Heizungen einschließlich Heizungsregelung
sind in beiden Varianten erheblich, gepaart mit einem nicht zu unterschätzenden
Sicherheitsvorteil gegenüber
PTC-Systemen, so dass gegebenenfalls sogar auf eine Schmelzsicherung
verzichtet werden kann.
-
Als ganz besonders sicher und auch
in Bezug auf ein Einschränkung
der Systemkomplexität sowie
den Verzicht auf dezentrale Intelligenz durch zusätzliche
Logikbausteine oder gar Micro-Prozessoren an der el. KFZ-Zuheizung
von großem
Interesse ist die Tatsache, dass bei der Anwendung nach 5 bei Bedarf die Ansteuerung
und Kommunikation bzw. Überwachung
und Diagnose zwischen Heizwiderstand und Klimarechner über die
Leistungsleitungen 1 und 3 erfolgen kann. Mit
anderen Worten es genügen
zwei bzw. im in 5 gezeigten
Beispiel eigentlich sogar nur eine Leitung zur Leistungszufuhr sowie Regelung
und Sicherheitsüberwachung
(Leitung 3 liegt hier auf Masse, es kann aber auch ein „Low-Side" Mosfet verwendet
werden). Alle übrige
Elektronik kann bei Bedarf weit entfernt von der Heizung positioniert
werden und insbesondere auch im Klimasteuergerät verbleiben.
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Bei moderater Schaltfrequenz lassen
sich mit den verfügbaren
Leistungstransistoren und der Schaltung gemäß 5 alle bisher bekannten PTC-Leistungen
mit einer bzw. zwei Schaltstufen realisieren. Im Normalfall genügen 1-2
Transistoren vom Typ BTS650P oder BTS555. Soll jedoch das volle
Leistungs- und Kosteneinsparpotenzial des erfindungsgemäßen Heizwiderstands
ausgenutzt werden, so sind Transistoren mit erhöhten Schaltgeschwindigkeiten
vorzuziehen, so dass die Verlustwärme während des Schaltvorgangs reduziert
wird.
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6 zeigt
eine Variante von 5,
wobei die Temperaturmessung des Aluminiumheizwiderstands mittels
eines temperaturunabhängigen
100 Ohm-Widerstands
erfolgt, der die Bordnetzspannung mit dem Heizwiderstand verbindet.
Die Temperaturmessung erfolgt in der Pulspause der PWM durch AD-Wandlung
der Spannung am Heizwiderstand und anschließende Umrechnung des Messignals
in den momentanen Widerstand bzw. die momentane Temperatur des Heizdrahts.
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Die zur rückwirkungsfreien Messung erforderlichen
Maßnahmen
sind symbolisch mit dem optionalen Schalter S1 angedeutet, der je
nach Einbauort gegebenenfalls zur Minimierung einer potenziellen Überhitzung
des Messwiderstands verwendet wird. Alternativ kann hier aber auch
ein größerer Messwiderstand
in Verbindung mit einem einfachen Operationsverstärker zur
Messsignalverstärkung verwendet
werden. Darüber
hinaus sind gegebenenfalls Zusatzmaßnahmen zur Anpassung der Schaltung
an hohe Schaltfrequenzen bzw. zur Anpassung an die Messdauer der
verwendeten AD-Wandlung wie z.B. sample and hold notwendig. Die
Mehrkosten für
die Elektronik werden dabei in manchen Anwendungen insbesondere
dadurch kompensiert, dass durch die geringere Messtoleranz für die Temperatur ein
geringerer Materialeinsatz bzw. geringere Druckverluste auf der
Heizwiderstandseite realisierbar werden.
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Darüber hinaus eröffnet die
Variante gemäß 6 eine einfache Umsetzung
redundanter Sicherheitsmechanismen, indem die Strommessung während der
Pulsphase mittels des Chips als Zusatzinformation zur Sicherheitsüberwachung
verwendet wird.
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Wahlweise können mit der Temperaturmessung über die
Reihenschaltung des 1000hm-Widerstands und des Leistungswiderstands
aber auch besonders schnelle Leistungstransistoren ohne Strommesssignal
verwendet werden. Das hieran gekoppelte Kosteneinsparpotenzial aufgrund
der preiswerteren Leistungstransistoren und ganz besonders auch der
geringeren Verlustwärme
während
des Schaltvorgangs macht dies sehr attraktiv.
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Die wesentlichen verfahrenstechnischen
Aspekte zur Regelung der Heizung wurden bereits im Rahmen der Beschreibung
der einzelnen erfindungsgemäßen Vorrichtungen
beschrieben. An Hand der Vorrichtungsvariante in 5 sollen aber nachfolgend noch einmal
einige wichtige Verfahrensaspekte explizit erläutert werden. Vorab bleibt
in diesem Zusammenhang jedoch insbesondere festzuhalten, dass erst
das in Bezug auf eine möglichst
homogene Heizdrahttemperaturverteilung besonders vorteilhafte Widerstandsdesign
eine sichere Anwendung der erfindungsgemäß optimierten Regel- und Überwachungsverfahren
im KFZ ermöglicht.
Umgekehrt sind die erfindungsgemäßen Verfahrensvarianten
wiederum für
alle Anwendungen von besonderem Interesse, bei denen Heizwiderstände eingesetzt
werden, die eine ähnlich
gute Robustheit der Temperaturgleichverteilung liefern wie das erfindungsgemäße Design,
oder bei denen über
Sekundärmaßnahmen sichergestellt
wird, dass es nicht zu übergroßen Heizdrahttemperaturinhomogenitäten kommen
kann. Solche Sekundärmaßnahmen
sind u.a. vorgeschaltete Filter, Lochbleche, Siebe etc., die z.B.
bei hinreichendem Druckverlust ein relativ robustes Blockprofil
der Anströmung
und der Durchströmung
des Heizwiderstands sicherstellen.
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Für
die Heizrippen 2 ist es insbesondere aus Leistungs-, Fertigungs-
und Kostengründen
sehr vorteilhaft, Aluminiumrippen aus dem Fahrzeugkühlerbau
zu verwenden. Die hier bereits verfügbaren Materialien, Fertigungsverfahren
und Packungsdichten ermöglichen
es, mit nur sehr geringen Kosten extrem leistungsfähige el.
Widerstandsheizungen aufzubauen und dabei im Bezug auf den Ersatz
des PTC-Zuheizers mehr als ausreichende Sicherheitsreserven bereitzustellen.
Heizrippendichten von mehr als 5 Rippen pro Zentimeter sind damit
robust und ohne jegliches Kurzschlussrisiko realisierbar, so dass
es z.B. möglich
wird, auch die el. Leistung so zu begrenzen, dass in jedem im Normalbetrieb
vorkommenden Betriebspunkt eine Solltemperaturdifferenz zwischen
Heizrippe 2 und zu erwärmender
Luft nicht überschritten
wird. Dabei ist es insbesondere zur Vereinfachung der Sicherheitsüberwachung
vorteilhaft, die Dimensionierung so vorzunehmen dass auch in der
niedrigsten Gebläsestufe
eine Temperaturdifferenz von 60K nicht überschritten wird. Dieser Wert enthält bereits
eine gewisse Sicherheit gegen Temperaturinhomogenitäten. Im
Normalbetrieb, d.h. bei Gebläsestufe 2-4 und
der vielfach auf weniger als 1000W begrenzten Heizleistung resultiert
hieraus eine extrem hohe Basissicherheit, d.h. die Heizrippen sind
nur wenig wärmer
als die Luftaustrittstemperatur.
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Die Vorteile bestehen jedoch nicht
nur in der Betriebssicherheit, sondern auch in den bereits beschriebenen
Verfahrensoptionen, die es erlauben, Kenntnis über die Heizdrahttemperatur
zu erhalten und damit mit und ohne PWM sehr genau zu wissen, welche
Leistung tatsächlich
abgegeben wird.
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In der einfachsten Variante geschieht
dies über
die bekannte Kühlwassertemperatur
am Heizungswärmetauschereintritt
und dem Wirkungsgradkennfeld des Kabinenwärmetauschers. Angesichts der
nur geringen Drahterwärmung
kann im Extremfall aber sogar diese Korrektur des Heizwiderstands
entfallen und ein Mittelwert für
den Heizwiderstand zur Leistungsberechnung bzw. -überwachung
herangezogen werden.
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Das Verfahren zur Leistungsmessung
und -regelung gemäß 5 liefert insbesondere eine
relativ genaue Heizdrahttemperatur und erlaubt damit auch eine ausreichend
genaue Berechnung der Heizleistung aus der Bordnetzspannung und
dem PWM-Signal einschließlich
der Sicherheitsüberwachungsoptionen.
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Die Messung des Heizwiderstands kann wahlweise
wie in 5 gezeigt in
der Pulsphase oder wie in Bild 6 gezeigt auch in der Pulpause gemessen
werden. In der Pulsphase erfolgt die Widerstandsmessung bevorzugt
unter der vereinfachenden Annahme, dass der Widerstand des Schalttransistors
konstant ist. Diese Annahme trifft nicht ganz zu, doch ist dieser
Fehler aufgrund der Serienstreuung und der Leistungs- bzw. Temperaturabhängigkeit nicht
sehr gravierend, speziell wenn eine hinreichend große Transistordimensionierung
gewählt
wird.
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Unabhängig von der Methode zur Bestimmung
der Heizdrahttemperatur ist es, insbesondere unter KFZ-typischen
Sicherheitsgesichtpunkten, besonders vorteilhaft, wenn die spezifische
el. Leistung bei Heizwiderständen
mit Heizrippen 2 ohne Louvres 2a und/oder 2b,
durch Regelung auf Werte kleiner als 3000W/m2 eingestellt
ist bzw. dieser Wert bei voller Betriebsspannung nicht überschritten
werden kann. Die hier im Heizbetrieb üblichen Luftdurchsätze durch
den el. Zuheizer stellen als Folge dieser Beschränkung i.a. zwangsläufig sicher,
dass der Heizdraht nur wenig wärmer
ist als die Luftaustrittstemperatur aus dem el. Zuheizer.
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Sind Louvres integriert, so erhöht sich
dieser für
sichere KFZ-Anwendungen besonders geeignete Grenzwert auf 9000W/m2. Dabei ist es bei Verwendung von Louvres
durchaus zielführend
und sicher, das volle Material- und Druckverlusteinsparpotenzial zu
nutzen und spez. Heizleistungen von mehr als 3000W/m2 zu
verwenden. Bei extremen Sicherheitsanwendungen bzw. zur Verwendung
von Gleichteilen kann hierauf aber auch verzichtet werden. Wie bereits
beschrieben, ist angesichts des Temperaturspielraums und gegebenenfalls
der zusätzlichen Kenntnis
der Heizdrahttemperatur eine hochgenaue Anpassung der Regelparameter
bzw. eine Anwendung fahrzeugspezifisch unterschiedlicher Maßnahmen
im Normalfall nicht nötig.
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Sollen – trotz der ausführlich beschriebenen Kosteneinsparmöglichkeiten
der füi
völlig
neue Fahrzeuglinien eigentlich zu bevorzugenden 1- oder maximal
2-stufigen el. Heizung mit stufenloser Regelung – dennoch 3 oder gar noch mehr
Stufen zur Leistungsanpassung verwendet werden, so eröffnet das erfindungsgemäße Hochleistungsdesign
mit Louvres ein erhebliches Zusatzpotenzial, durch entsprechende
hohe Heizrippendichte und reduzierte Rippentiefe, die gewünschte Widerstandsstufung
mit Materialdicken der Heizrippen zu erreichen, die aus Festigkeits-
und Dauerhaltbarkeitsgründen
erforderlich sind.
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Zum Schutz des Bordspannungsnetzes
ist es je nach Anwendungsumfeld im KFZ vorteilhaft, in der Frühphase des
Heizungswarmlaufs, insbesondere bei tiefen Umgebungstemperaturen,
die PWM so einzustellen, dass keine Überlastung der Stromversorgung
auftritt, obwohl hier der Aluminiumheizwiderstand für einige
Minuten deutlich unter seinem normalen Arbeitswiderstand liegt.
Doch selbst ohne PWM , d.h. bei 3- oder mehrstufiger Schaltung hält sich
das Überhitzungsrisiko
bei kurzfristig etwas überhöhter Leistungsentnahme
in Grenzen, da anfangs nicht nur die Heizrippen sondern auch die
Leistungstransistoren und auch die Lichtmaschine auf reduzierter
Temperatur liegen.
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Speziell für das im KFZ für zukünftige KFZ bevorzugt
angestrebte Temperaturfenster der Heizdrahttemperaturen, zeigt z.B.
Aluminiumheizdraht mit der erfindungsgemäß sehr großzügigen Heizflächendimensionierung,
ausgehend vom Kaltstart bei z.B. –20°C bis hin zum Ausschalten der
el. Zuheizung bei beispielsweise 80°C Kühlwassertemperatur, eine Widerstandsabnahme
um ca. 40%. Die Widerstandsauslegung erfolgt hier bevorzugt auf
die Nennleistung kurz vor dem Ausschalten der el. Zuheizung – d.h. z.B.
auf 1kW Nennleistung bei 50°C
Lufteintrittstemperatur in den Zuheizer – und die Regelung mittels
der einzelnen Stufen oder mittels PWM stellt gegebenenfalls die
gewünschte
Leistungsbegrenzung sicher. Damit ist die Nennleistung bei dieser
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens im Gegensatz
zu einem PTC-Zuheizer im gesamten Bereich von –20°C bis 50°C Lufteintrittstemperatur in
den el. Zuheizer verfügbar.
Heute in KFZ verwendete PTC-Zuheizer, die bei –20°C eine Leistung von 1 kW umsetzen
können,
fallen hier ohne entsprechende Überdimensionierung
und reglungstechnische Zusatzmaßnahmen
um bis zu 50% und mehr in ihrer Leistung ab. Daher ist der erfindungsgemäße el. Zuheizer
einem konvenzionellen PTC-Zuheizer
selbst ohne PWM und selbst bei dem relativ großen Temperaturgang des Aluminiums überlegen. Dabei
liegt anhand der obigen Ausführungen
auf der Hand, dass sich dieser Kosten- und Leistungsvorteil mittels
Feinabstimmung des Widerstandsmaterials, der Stufenzahl und im Normalfall
durch die an rein ohmscher Last ohnehin sehr preiswert realisierbare PWM,
oder angesichts der guten Wärmeabfuhr
an der erfindungsgemäßen Heizung
gegebenenfalls sogar lineare, Widerstandsregelung noch dramatisch erhöht. Zur
Feinabstimmung ist in diesem Zusammenhang insbesondere Messing besonders
geeignet. So liefert z.B. CuZn20 im Vergleich zu Aluminium oder
Kupfer einen Temperaturgang von etwas weniger als der Hälfte. Das
ist einerseits noch ausreichend, um gegebenenfalls die mittlere
Heizdrahttemperatur mit einfachen Mitteln zu messen, andererseits
aber auch bereits so wenig Temperaturgang, dass sich auch in Verbindung
mit einer nicht stufenlosen Leistungsregelung noch zusätzliche
Leistungsvorteile realisieren lassen.
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Wie bereits beschrieben, ist grundsätzlich auch
ein Verzicht auf die PWM-Regelung möglich, gegebenenfalls unter
Beibehaltung der heute üblichen
dreistufigen Schaltregelung. Dabei ist es in Bezug auf die Betriebssicherheit
besonders hilfreich, wenn die Temperatur- bzw. Leistungsvorgaben
bereits durch die Grundauslegung der Heizrippendimensionen und Materialien
bei voller Betriebsspannung sichergestellt werden, da dann die Möglichkeiten
bei potenzieller Übertemperatur
die Leistung zurückzuregeln
nicht oder nur stufenweise verfügbar sind.
Dabei ist zur vollen Ausnutzung der verfügbaren el. Leistung gegebenenfalls
mittels Auswahl des Heizdrahtmaterials darauf zu achten, dass der
Temperaturgang des Widerstands mit der Anzahl der Heizstufen kompatibel
ist. Eine analoge Sicherheitsstrategie ist auch bei PWM-Reglung
als Zusatzabsicherung bei besonders hohen Sicherheitsanforderungen
vorteilhaft. Bei reduzierten Sicherheitsanforderungen hingegen ist
es jedoch wirtschaftlicher, mit weniger Heizwiderstandsmaterial
zu arbeiten und die Temperaturpotenziale mittels der PWM weitgehend auszureizen.
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Zur Einsparung von Heizdrahtmaterial
oder zur zusätzlichen
Erhöhung
der Betriebssicherheit ist es grundsätzlich vorteilhaft, wenn eine
untere Einschaltgrenze der Gebläsestellung
und/oder eine obere Einschaltgrenze der Kühlwasser- oder der Lufttemperatur
zur Absicherung der Grenzwerte hinzugezogen wird.
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In 5 nicht
explizit eingezeichnet, aber je nach Anforderung zur Erhöhung der
Betriebssicherheit mit geringem Aufwand als Ergänzung zu realisieren sind Maßnahmen,
wie sie z.B. 7 zu entnehmen
sind: Hier nehmen Leistungstransistoren oder Relais die Leistungszufuhr
zur Heizung in Abhängigkeit
von einem Einschaltsignal einer elektronischen Ansteuerung vor – das kann
insbesondere ein Micro-Prozessor des Klimasteuergeräts, der
Motorsteuerung oder der Zuheizung selbst sein – und anwendungsspezifische
aber autarke Temperaturschalter, in 7 exemplarisch
mit TS1 bis TS3 dargestellt, beeinflussen das Ansteuersignal so,
dass eine reversible oder eine irreversible Leistungsabschaltung
erfolgt. Bei Relais genügt
hier im Normalfall eine Unterbrechung der Steuerleitung. Bei Transistoren
als Schaltelement ist hier je nach Anwendung ein Öffnen oder
Schließen
vorzuziehen, gegebenenfalls mit einem „Pullup" oder „Pull-down" Widerstand, der auch bei einem Öffnungsvorgang
einen definierten Spannungspegel an den Transistor anlegt.
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Sollen in derartigen Regel- und Überwachungsverfahren
die Leistungstransistoren zur Maximierung der Kühlwirkung im Kabinenluftstrom
und insbesondere unter Nutzung lokaler Kühlrippenzonen direkt an der
el. Zuheizung angeordnet werden, so sind insbesondere solche Anwendungen
sehr kosteneffektiv, bei denen lediglich die Leistungstransistoren
und gegebenenfalls die autarken Temperaturschalter im Signalkreis
sowie die zugehörigen „Pull-up" oder „Pull-down" Widerstände hier
hin verlegt werden und die gesamte Ansteuerung vom Micro-Prozessor
des Heizungssteuergeräts übernommen
wird. Die Sicherheit einer derartigen Ausgestaltung ist dabei selbst
bei unbeabsichtigter Unterbrechung der Steuerleitung z.B. durch
Kabelbruch gewährleistet,
gegebenenfalls mittels redundanter Absicherung über die Temperaturschalter
TS1/TS2/TS3, die interne Temperaturabschaltung der Leistungstransistoren
sowie das Schmelzlot im Leistungsstromkreis.
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Eine Kostenanalyse zeigt, dass sich
selbst bei einer Kombination mehrerer dieser Sicherheitsmaßnahmen
eine im Vergleich zum PTC-Zuheizer wesentlich preiswertere Leistungsregelung
und Sicherheitsüberwachung
mit einem zusätzlichen
Sicherheitsvorteil realisieren lässt.
Dies gilt bereits bei Zuheizern mit drei und mehr Heizstufen, ganz
besonders jedoch wenn das volle erfindungsgemäße Potenzial ausgenutzt und
auf nur eine oder maximal 2 Stufen mit PWM-Regelung übergegangen
wird. Dabei sind Ausführungen
besonders einfach und kosteneffektiv, die nur einen Heizwiderstand
und nur einen zur Kühlung
daran angebrachten Leistungstransistor aufweisen, der die Heizleistung
mit nur einer einzigen, vom i.a. im Armaturenbrett angeordneten Heizungssteuergerät angesteuerten,
Signalleitung einbzw. ausschaltet. In Verbindung mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen
zu Minimierung der Transistorerwärmung
sowie zur Maximierung der Transistorkühlung wird dies trotz der Grenzen
der heute verfügbaren
Leistungstransistoren durch eine entsprechend hohe Schaltfrequenz
möglich.
Bei dieser Vorgehensweise reduziert sich die an der el. Zuheizung
anzubringende Elektrik auf die Leistungsleitungen, eine Steuerleitung
und einen „Pull-up" bzw. „Pull-down" Widerstand, gegebenenfalls
mit einem Temperaturschalter in Reihe mit de Signalleitung. Im Gegensatz
zu den am Markt zu findenden PTC-Zuheizern, mit drei und mehr Stufen
sowie aufwändigen an
der el. Zuheizung angebrachten Logikbausteinen bzw. gar mit Micro-Prozessor
und Can-Controllern an der el. Zuheizung, ist eine derartige Ausgestaltung nicht
nur kosteneffektiver in der Anschaffung, sondern auch wesentlich
weniger störungsanfällig. Angesichts
des erheblichen Kostenvorteils ist es sogar noch kosteneffektiv,
zwei der soeben beschriebenen Heizwiderstände mit PWM-Regelung und Sicherheitsüberwachung
in die KFZ-Heizung zu integrieren und durch phasenversetztes Ansteuern
die Spitzenströme
zugunsten der EMV zu halbieren, gegebenenfalls können hier aber auch Hochleistungskondensatoren
in bekannter Weise zur Befriedigung extremer EMV-Anforderungen herangezogen
werden.
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Die vorgestellten Beispiele zur elektronischen
Absicherung der el. Heizung gegen Überhitzen lassen sich sehr
robust gegen alle für
KFZ erdenklichen Fehlermöglichkeiten
ausführen.
Zusätzliche
autarke Sicherheitsschalter, die Dimensionierung der Heizwiderstandsoberfläche sowie
die erfindungsgemäße Einbindung
in das Umfeld Heizung/Lüftung/Klima
sorgen dabei i.a. bereits dafür, dass
selbst bei einem Ausfall mehrerer Sicherheitsstufen keine Risiken
für den
Fahrer bzw. das Fahrzeug entstehen.
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Dennoch bleibt darüber hinaus
die direkte Schmelzsicherung zur direkten Stromunterbrechung im
Leistungszweig angesichts ihrer nahezu vernachlässigbaren Kosten auch für die Schaltung
gemäß 5 als zusätzliche
finale Sicherheitsstufe attraktiv. Selbst ein Kurzschluss des Leistungstransistors
oder ein Kurzschluss gegen Masse bleibt damit ebenso ohne Folgen
wie eine Verpolung der Leistungsanschlüsse. Dabei bleibt es der spezifischen
Anwendung überlassen,
ob dies als ultimative Absicherung genügt oder ob der Kostenaufwand
für spezielle Transistoren
oder el. Leistungschips mit spezieller Kurzschlussüberwachung
und Kurzschlussabschaltung getrieben wird.
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In diesem Zusammenhang ist es beim
erfindungsgemäßen Heizwiderstand
mit seiner besonders einfachen Integrationsmöglichkeit für Halbleiter und seiner effektiven
Wärmeabfuhr
vielfach wesentlich preiswerter und gleichzeitig sicherer, mit Kurzschlussdioden
zu arbeiten.
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Zur Erhöhung der Verpolungssicherheit
kann darüber
hinaus einfach eine Leistungsdiode mit dem Heizwiderstand dem Leistungstransistor
in Reihe geschaltet werden.
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Als weitere, besonders sichere und
angesichts der erfindungsgemäßen Bevorzugung
1- bis 2 stufiger Heizwiderstände
immer noch wirtschaftliche Absicherungsvariante kann auch sehr vorteilhaft
mit zwei Schalttransistoren in Reihe gearbeitet werden: Dies liefert
eine Redundanz für
das el. Abschalten der Leistung und eröffnet zusätzliches Potenzial bezüglich schneller
PWM und Sicherheitsüberwachung.
Dazu wird bevorzugt ein relativ aufwändiger erster Leistungstransistor
mit integrierter Sicherheitstechnik, z.B. gegen Kurzschluss, Übertemperatur, Überspannung
und Verpolung, zum Ein- bzw. Ausschalten der Leistung verwendet
und ein zu diesem in Reihe liegender zweiter Leistungstransistor
ohne aufwändige
Sicherheitstechnik übernimmt
im eingeschalteten Zustand die Leistungsregelung mittels PWM. Dabei stellt
es insbesondere für
den ersten Leistungstransistor aufgrund des einmaligen Einschaltvorgangs
kein Problem dar, dass die heute verfügbaren „High Side" Leistungstransistoren mit derart integrierter
Sicherheitstechnik, wie z.B. der Transistor BTS650P, nur eine relativ
langsame Schaltgeschwindigkeit aufweisen. Als zweiter Transistor kommt
dann je nach Schaltfrequenz und Kühlpotenzial bevorzugt ein einfacher
Mosfet, insbesondere ein schneller „Low-Side" Mosfet zum Einsatz.
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Neben den Vorteilen bezüglich der
Betriebssicherheit kann der zusätzliche „High Side" Leistungstransistor
in manchen Fahrzeugen auch sehr vorteilhaft dazu verwendet werden,
die Leistungsleitungen der Heizung ohne die übliche Kurzschlusssicherung
direkt an die Batterie zu führen
und das Einschalten lediglich über
die Steuerleitung vorzunehmen.
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Insbesondere die Beschränkung auf
1-2 Heizwiderstandstufen, die sehr gute Wärmeabfuhr sowie das geringe
Temperaturniveau am erfindungsgemäßen Wärmetauscher machen diese extrem
sicheren Varianten mit in Reihe geschalteter Leistungsdiode oder
gar zwei in Reihe liegenden Leistungstransistoren mit vertretbarem
Aufwand möglich.