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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Energiespeicher, insbesondere für ein Antriebssystem, sowie eine Kühleinrichtung für einen elektrischen Energiespeicher.
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Vorrichtungen zur Speicherung von elektrischer Energie, auch als „Energiespeicher” bezeichnet, werden zum Beispiel bei elektrisch betriebenen Straßenbahnen eingesetzt, um einen vorübergehenden Betrieb in einem Abschnitt ohne Oberleitungen und damit ohne eine externe Strom- und Spannungsversorgung zu ermöglichen. Ein weiterer möglicher Einsatz ist die Zwischenspeicherung von Bremsenergie. Die Energiespeicherung kann zum Beispiel auf elektrostatische Weise mit Hilfe von Doppelschichtkondensatoren erfolgen. Der Betrieb derartiger Energiespeicher ist in der Regel mit einer Wärmeentwicklung (Verlustwärme) verbunden. Um die entstehende Wärmemenge zuverlässig und effizient abzuführen und infolgedessen eine sichere Betriebsweise und eine hohe Lebensdauer der Energiespeicher zu gewährleisten, können Flüssigkeitskühlungen zum Einsatz kommen. Hierbei sind die zu kühlenden Leistungskomponenten (d. h. die eigentlichen Einrichtungen zur Energiespeicherung, wie zum Beispiel Doppelschichtkondensatoren) thermisch an Flüssigkeitskühlkörper angebunden, welche von einem Kühlmedium bzw. Kühlmittel, wie zum Beispiel Wasser, durchströmt werden können.
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Die minimale Temperatur, auf welche Leistungskomponenten durch Einsatz einer Flüssigkeitskühlung abgekühlt werden können, ist die Temperatur des Kühlmittels. Ohne eine aktive Rückkühlung bzw. ohne Einsatz einer Kältemaschine („Chiller”) ist dies die Umgebungstemperatur plus einem Temperaturhub, welcher abhängig ist von der Wärmetauscherfläche eines eingesetzten Rückkühlers. In heißen geographischen Bereichen kann die Umgebungstemperatur jedoch unter Umständen so hoch sein, dass die Kühlung der Energiespeicher nicht ausreichend ist, was mit Problemen, wie zum Beispiel einer Überschreitung zulässiger Temperaturen der Energiespeicher oder einer (zu) kurzen Lebensdauer der Energiespeicher, verbunden ist.
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Zwar besteht die Möglichkeit, eine zusätzliche Kältemaschine als aktiven Rückkühler zu verwenden, wodurch das eingesetzte Kühlmittel unter die Umgebungstemperatur abgekühlt wird. Mit dem auf diese Weise „unterkühlten” Kühlmittel können die Leistungskomponenten temperiert werden, um die beim Betrieb auftretende Verlustwärme abzuführen. Dieser Ansatz führt jedoch dazu, dass sich die Kosten und die Dimensionen (Platzbedarf, Masse) des betreffenden Kühlsystems vergrößern. Beispielsweise könnte zur zusätzlichen Kühlung von Doppelschichtkondensatoren einer Straßenbahn eine Kältemaschine mit einer Kälteleistung von ca. 10 kW eingesetzt werden, welche jedoch etwa 200 kg wiegen und ca. 1 m3 Raum benötigen würde.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zur Kühlung von Bauteilen bzw. Baugruppen sog. Peltier-Elemente zu verwenden. Diese Elemente beruhen auf dem an sich bekannten Peltier-Effekt und stellen elektrothermische Wandler dar, welche bei Bestromung eine Temperaturdifferenz erzeugen. Ein Peltier-Element weist dabei eine erste, sich bei Stromfluss abkühlende Seite und eine zweite, gegenüberliegende Seite auf, welche sich bei Bestromung erwärmt. In der Regel umfassen Peltier-Elemente zwei Halbleiter mit unterschiedlichen Energieniveaus, welche an einer Vielzahl von Kontaktstellen durch Metallbrücken miteinander verbunden sind.
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In der Druckschrift
DE 10 2005 036 492 A1 wird die Verwendung eines Peltier-Elements zum Kühlen und Heizen von Innenräumen beschrieben. Dabei arbeitet das Peltier-Element als Wärmepumpe. Die im Betrieb des Peltier-Elements auf dessen warmen Seite generierte Wärme wird über einen Wasserkreislauf und einen Rückkühler abgeführt. Die auf der kalten Seite des Peltier-Elements erzeugte Kühlleistung wird über einen weiteren Wasserkreislauf durch einen Wärmetauscher in einem zu kühlenden Innenraum abgegeben.
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In der
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2010 028 728.8 wird vorgeschlagen, Peltier-Elemente zur Kühlung von Energiespeichern zu verwenden. Dabei ist eine Vielzahl von Peltier-Elementen vorgesehen, wobei jedes Peltier-Element eine entsprechende Energiespeichereinrichtung in der Form einer Batterie oder eines Doppelschichtkondensators lokal kühlt. Bei Energiespeichermodulen mit einer Vielzahl von Energiespeichereinrichtungen ist damit ein hoher Aufwand bei der Montage und Verkabelung der Peltier-Elemente verbunden. Da die Peltier-Elemente die einzelnen Energiespeichereinrichtungen direkt kühlen, ist es ferner nicht möglich, den Energiespeicher z. B. bei höheren Umgebungstemperaturen auch ohne Bestromung der Peltier-Elemente zu betreiben, denn die passiven Peltier-Elemente stellen einen nicht unerheblichen Wärmewiderstand dar, so dass kein ausreichender Abtransport von Verlustwärme gewährleistet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Energiespeicher sowie eine entsprechende Kühleinrichtung zu schaffen, welche eine einfache und effiziente Abfuhr von im Betrieb des Energiespeichers generierter Verlustwärme ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch den elektrischen Energiespeicher gemäß Patentanspruch 1 bzw. die Kühleinrichtung gemäß Patentanspruch 16 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Der erfindungsgemäße elektrische Energiespeicher, der insbesondere zur Verwendung in einem Antriebssystem, z. B. für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge, dient, umfasst ein Energiespeichermodul mit einer oder mehreren Energiespeichereinrichtungen. Diese Energiespeichereinrichtungen können je nach Anwendungsfall Batterien bzw. Akkumulatoren oder auch Doppelschichtkondensatoren umfassen. Zur Kühlung des Energiespeichermoduls sind ferner eine oder mehrere Kühleinrichtungen vorgesehen, welche jeweils einen ersten, thermisch an das Energiespeichermodul angebundenen bzw. anbindbaren Kühlkörper aufweisen. Hier und im Folgenden ist unter einem Kühlkörper ein Bauteil mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit zu verstehen, dessen Zweck die Aufnahme und Abfuhr von Wärme ist. Insbesondere handelt es sich bei Kühlkörpern um Bauteile aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von 50 W/K·m (= Watt pro Kelvin und Meter) und größer, vorzugsweise von zumindest 100 W/K·m. Ein Kühlkörper besteht insbesondere aus festem Material, z. B. aus metallischem Material, wobei als Metalle vorzugsweise Kupfer und/oder Aluminium oder Legierungen dieser Metalle verwendet werden, welche eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Ein Kühlkörper kann dabei als Flüssigkeitskühlkörper ausgestaltet sein, der zum Abtransport von Wärme mit Kühlmittel (wie z. B. Wasser) durchströmt wird, wozu in dem Körper entsprechende Kühlmittelkanäle vorgesehen sind. Gegebenenfalls kann ein Kühlkörper auch ein reiner Luftkühlkörper sein, dessen Kühlung durch die Umgebungsluft bzw. durch einen generierten Luftstrom bewirkt wird.
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Der erfindungsgemäße Energiespeicher zeichnet sich dadurch aus, dass eine jeweilige Kühleinrichtung neben dem ersten Kühlkörper ferner einen zweiten Kühlkörper und zumindest ein Peltier-Element umfasst, wobei das Peltier-Element eine erste, sich im Betrieb des Peltier-Elements abkühlende Seite und eine zweite, sich im Betrieb des Peltier-Elements erwärmende Seite aufweist. Dabei ist das zumindest eine Peltier-Element derart zwischen dem ersten Kühlkörper und dem zweiten Kühlkörper angeordnet, dass die erste Seite auf den ersten Kühlkörper zuweist und die zweite Seite auf den zweiten Kühlkörper zuweist.
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In dem erfindungsgemäßen Energiespeicher erfolgt die Kühlung des oder der Energiespeichereinrichtungen nicht unmittelbar durch die Peltier-Elemente, sondern unter Zwischenschaltung eines ersten Kühlkörpers. Dies hat den Vorteil, dass die durch die erste Seite des Peltier-Elements erzeugte Kälteleistung nicht mehr punktuell, sondern über die Fläche des ersten Kühlkörpers abgegeben wird, so dass die Anordnung und Anzahl der Peltier-Elemente nicht auf die Anordnung und Anzahl der einzelnen Energiespeichereinrichtungen im Energiespeichermodul abgestimmt werden müssen. Insbesondere kann die Anzahl der Peltier-Elemente geringer als die Anzahl der Energiespeichereinrichtungen sein, z. B. kann die Anzahl der Peltier-Elemente 70% oder weniger der Anzahl der Energiespeichereinrichtungen betragen. Gegebenenfalls kann die Anzahl der Peltier-Elemente auch nur 50% oder weniger der Anzahl der Energiespeichereinrichtungen betragen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Energiespeichers besteht darin, dass für bestimmte Anwendungsfälle, insbesondere bei geringer Umgebungstemperatur, eine ausreichende Kühlung des Energiespeichermoduls auch nur durch den ersten Kühlkörper ohne Betrieb der Peltier-Elemente erreicht werden kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Energiespeichers ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, welche das zumindest eine Peltier-Element abschaltet, wenn die Umgebungstemperatur einen vorgegebenen Temperaturwert unterschreitet bzw. kleiner oder gleich dem vorgegebenen Temperaturwert ist. Das Abschalten des zumindest einen Peltier-Elements erfolgt dabei durch eine Unterbrechung der Stromzufuhr zu dem Element. Dabei macht man sich die Tatsache zunutze, dass in dem erfindungsgemäßen Energiespeicher auch eine Abfuhr von Wärme ohne Betrieb der Peltier-Elemente erreicht werden kann. Bei niedrigeren Umgebungstemperaturen kann somit die Kühlung ohne Peltier-Elemente ausreichend sein, so dass die Elemente abgeschaltet werden können. Hierdurch wird eine besonders energieeffiziente Kühlung erreicht. Der vorgegebene Temperaturwert der Umgebungstemperatur, bei dessen Unterschreiten die Peltier-Elemente abgeschaltet werden, liegt in einer bevorzugten Variante bei in etwa 25°C oder weniger.
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In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Energiespeichers ist zumindest eine Kühleinrichtung derart ausgestaltet, dass der erste Kühlkörper und/oder der zweite Kühlkörper ein Flüssigkeitskühlkörper ist, welcher im Betrieb in einem Kühlkreislauf von einem Kühlmittel, wie z. B. Wasser oder auch einer anderen Kühlflüssigkeit, durchströmt wird. Vorzugsweise ist dabei zumindest der zweite Kühlkörper als Flüssigkeitskühlkörper ausgestaltet. In einer besonders bevorzugten Variante ist sowohl der erste als auch der zweite Kühlkörper ein Flüssigkeitskühlkörper, welche zu einem gemeinsamen Kühlkreislauf gehören, d. h. welche in einem einzelnen Kühlkreislauf von Kühlmittel durchströmt werden. Vorzugsweise durchläuft der Kühlkreislauf ferner einen Rückkühler zur Kühlung von aus dem ersten oder zweiten Kühlkörper abfließendem Kühlmittel. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Kühlung ohne Peltier-Elemente kann dabei der Rückkühler wesentlich kleiner dimensioniert werden. Insbesondere kann ein rein passiver Rückkühler eingesetzt werden, der eine Kühlung nur durch Umgebungsluft bzw. zirkulierende Umgebungsluft bewirkt. Gegebenenfalls kann auch ein aktiver Rückkühler in der Form einer Kältemaschine verwendet werden, wobei die Kühlleistung der Kältemaschine im Vergleich zu einer Kühlung ohne Peltier-Elemente wesentlich geringer sein kann, was zu einem kompakten Baumaß und einem geringen Gewicht der Kältemaschine führt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Energiespeichers ist zumindest eine Kühleinrichtung derart ausgestaltet, dass der erste Kühlkörper mit dem Energiespeichermodul mechanisch verbunden ist, insbesondere über eine verformbare Zwischenschicht. Hierdurch wird eine direkte thermische Anbindung des ersten Kühlkörpers an das Energiespeichermodul erreicht. Die verformbare Zwischenschicht weist vorzugsweise eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf, insbesondere kann es sich um ein sog. Gap-Pad aus nachgiebigem Kunststoff (z. B. Silikon) handeln. Die Wärmeleitfähigkeit eines solchen Gap-Pads liegt dabei im Bereich von 1 bis 3 W/K·m. Durch die Verformbarkeit des Gap-Pads können Oberflächenunebenheiten ausgeglichen werden, so dass ein vollflächiger Kontakt zwischen Energiespeichermodul und erstem Kühlkörper gewährleistet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Energiespeichers ist zumindest eine Kühleinrichtung derart ausgestaltet, dass die erste Seite des zumindest einen Peltier-Elements mit dem ersten Kühlkörper und/oder die zweite Seite des zumindest einen Peltier-Elements mit dem zweiten Kühlkörper mechanisch verbunden ist, um hierdurch einen guten Übertrag von Kälteleistung bzw. Wärmeleistung vom Peltier-Element zum ersten Kühlkörper bzw. zweiten Kühlkörper zu erreichen. Vorzugsweise ist dabei die Zwischenschicht eine Schicht aus Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, insbesondere aus Lot und/oder aus Wärmeleitpaste und/oder aus verformbarem Material, wobei gegebenenfalls als verformbares Material das bereits oben erwähnte Gap-Pad verwendet werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Energiespeichers kann zumindest eine Kühleinrichtung derart ausgestaltet sein, dass der erste und/oder zweite Kühlkörper ein Kühlkörper ohne Kühlmitteldurchfluss ist, insbesondere ein metallischer Kühlkörper, vorzugsweise aus Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit, wie z. B. Kupfer und/oder Aluminium und/oder einer Legierung aus Kupfer und/oder Aluminium. Hierdurch wird eine Kühleinrichtung mit einem besonders einfachen Aufbau geschaffen. Insbesondere ist dabei der erste Kühlkörper ein Kühlkörper ohne Kühlmitteldurchfluss, wohingegen für den zweiten Kühlkörper vorzugsweise ein Flüssigkeitskühlkörper verwendet wird.
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Das oder die Kühleinrichtungen des Energiespeichers können zumindest teilweise direkter Bestandteil des Energiespeichermoduls sein, insbesondere können der erste und der zweite Kühlkörper sowie das zumindest eine Peltier-Element im Energiespeichermodul angeordnet sein bzw. Bestandteil des Gehäuses des Energiespeichermoduls sein. Gegebenenfalls besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass zumindest eine Kühleinrichtung ein von dem Energiespeichermodul separiertes Modul ist. Dabei ist der erste Kühlkörper ein Flüssigkeitskühlkörper, der über einen mit Kühlmittel durchströmten Kühlkreislauf an das Energiespeichermodul (mittelbar) thermisch angebunden bzw. anbindbar ist.
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In einer bevorzugten Variante umfasst dabei der Kühlkreislauf einen ersten Kühlkreislauf zur thermischen Anbindung des ersten Kühlkörpers an das Energiespeichermodul, wobei ferner ein mit Kühlmittel durchströmter zweiter Kühlkreislauf vorgesehen ist, der separat vom ersten Kühlkreislauf betreibbar ist. Der zweite Kühlkreislauf umfasst dabei den zweiten Kühlkörper, der als Flüssigkeitskühlkörper ausgestaltet ist, sowie einen geeigneten Rückkühler. Auf diese Weise kann eine Kühlung in der Form eines Wärmetauschers auf der Basis von Peltier-Elementen erreicht werden. Vorzugsweise besteht dabei die Möglichkeit, dass der erste Kühlkreislauf und der zweite Kühlkreislauf derart verschaltbar sind, dass ein einzelner Kühlkreislauf geschaffen wird, dessen Kühlmittel unter Überbrückung des ersten und zweiten Kühlkörpers den Rückkühler und die Energiespeichereinrichtung durchläuft. Gemäß dieser Betriebsart wird dabei eine Kühlung rein durch den Rückkühler ohne Peltier-Elemente erreicht. Diese Betriebsart wird insbesondere dann gewählt, wenn die Umgebungstemperatur unter einem vorgegebenen Temperaturwert liegt bzw. kleiner oder gleich einem vorgegebenen Temperaturwert ist. Vorzugsweise kann diese Betriebsart dabei mit Hilfe der oben beschriebenen Steuereinrichtung eingestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform eines Energiespeichers mit einer als separiertes Modul ausgestalteten Kühleinrichtung ist lediglich ein einzelner Kühlkreislauf vorgesehen, welcher derart betreibbar ist, dass der Kühlkreislauf den ersten Kühlkörper, den zweiten, wiederum als Flüssigkeitskühlkörper ausgestalteten Kühlkörper, einen Rückkühler und das Energiespeichermodul durchläuft. Gegebenenfalls ist der einzelne Kühlkreislauf ferner in einem Betriebsmodus betreibbar, in dem der Kühlkreislauf den zweiten Kühlkörper, den Rückkühler und das Energiespeichermodul durchläuft und dabei den ersten Kühlkörper überbrückt. Dabei wird eine Kühlung ohne Peltier-Element bewirkt, so dass das zumindest eine Peltier-Element in diesem Betriebsmodus vorzugsweise abgeschaltet wird. Wiederum kann dieser Betriebsmodus dann eingestellt werden, wenn die Umgebungstemperatur unterhalb eines vorgegebenen Temperaturwerts liegt bzw. kleiner oder gleich dem vorgegebenen Temperaturwert ist. Die Einstellung dieses Betriebsmodus kann gegebenenfalls über die bereits oben beschriebene Steuereinrichtung erfolgen. In einer weiteren Ausgestaltung ist der Rückkühler Bestandteil des separierten Moduls. Vorzugsweise ist der Rückkühler dabei am zweiten Kühlkörper zu dessen Kühlung angeordnet. Hierdurch wird ein besonders kompakter Aufbau der Kühleinrichtung erreicht.
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Wie bereits oben erwähnt, können die Energiespeichereinrichtungen des Energiespeichermoduls je nach Anwendungsfall unterschiedlich ausgestaltet sein. Insbesondere können die Energiespeichereinrichtungen einen oder mehrere Doppelschichtkondensatoren und/oder eine oder mehrere aufladbare Batterien umfassen.
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Neben dem oben beschriebenen Energiespeicher umfasst die Erfindung ferner eine Kühleinrichtung zur Verwendung in einem solchen Energiespeicher. Die Kühleinrichtung umfasst dabei einen ersten, thermisch an den Energiespeicher bzw. dessen Energiespeichereinrichtung(en) anbindbaren Kühlkörper und einen zweiten Kühlkörper sowie zumindest ein Peltier-Element, welches eine erste, sich im Betrieb des Peltier-Elements abkühlende Seite und eine zweite, sich im Betrieb des Peltier-Elements erwärmende Seite aufweist. Das zumindest eine Peltier-Element ist dabei derart zwischen dem ersten Kühlkörper und dem zweiten Kühlkörper angeordnet, dass die erste Seite auf den ersten Kühlkörper zuweist und die zweite Seite auf den zweiten Kühlkörper zuweist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Energiespeichers mit Kühleinrichtung gemäß dem Stand der Technik;
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3 eine schematische Darstellung eines Energiespeichers gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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4 eine Detaildarstellung eines Peltier-Elements des Energiespeichers der 3;
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5 eine schematische Darstellung eines Energiespeichers gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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6 eine schematische Darstellung eines Energiespeichers gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung; und
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7 eine schematische Darstellung eines Energiespeichers gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung.
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Nachfolgend werden Energiespeicher mit Kühleinrichtung beschrieben, welche in einem Schienenfahrzeug, wie z. B. einer elektrisch betriebenen Straßenbahn, dazu genutzt werden, um den Elektromotor des Schienenfahrzeugs in einem Abschnitt ohne Überleitungen und damit ohne externer Strom- bzw. Spannungsversorgung mit elektrischer Energie zu versorgen bzw. gegebenenfalls auch die Bremsenergie des Schienenfahrzeugs durch Rekuperation rückzugewinnen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Energiespeicher für Schienenfahrzeuge beschränkt, sondern kann auch zur Energieversorgung anderer Fahrzeuge bzw. für nicht fahrzeugbezogene Anwendungsbereiche eingesetzt werden. Ein mögliches Beispiel ist ein elektrisch betriebener Bus bzw. ein Elektrobus. Des Weiteren kommen auch elektrische bzw. elektromotorische Antriebssysteme anderer Arbeitsgeräte oder Antriebssysteme in anderen Anwendungsbereichen in Betracht. Hierunter fallen z. B. Kräne oder Hebezeuge.
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Um einen elektrischen Energiespeicher für ein Schienenfahrzeug verwenden zu können, welches unter hohen Umgebungstemperaturen (z. B. in tropischen Ländern) betrieben wird, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, eine Kühlung des Energiespeichers über einen entsprechenden Kühlkörper vorzusehen. Hierdurch wird die Verlustwärme des Energiespeichers abgeführt und somit Beschädigungen des Energiespeichers durch Überhitzung vermieden bzw. die Lebensdauer des Energiespeichers verlängert. 1 zeigt eine Ausführungsform einer an sich bekannten Kühlung. Der schematisch im Schnitt dargestellte Energiespeicher 1 umfasst ein Energiespeichermodul 2 mit einem rechteckförmigen Rahmen 203, in dem eine Vielzahl von Energiespeichereinrichtungen 201 in der Form entsprechender Speicherzellen vorgesehen ist. Die Speicherzellen sind über entsprechende Anschlüsse 202 miteinander in Reihe geschaltet und an einen Elektromotor eines Schienenfahrzeugs angeschlossen. Die einzelnen Speicherzellen können dabei als wieder aufladbare Batterien oder auch als Doppelschichtkondensatoren ausgestaltet sein. Innerhalb des Energiespeichermoduls 2 sind typischerweise eine größere Anzahl solcher Speicherzellen 201 (z. B. 48 Zellen) vorgesehen, wobei die einzelnen Zellen auf einer am Boden des Gehäuses 203 vorgesehenen elektrisch isolierenden Schicht 204 stehen.
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Oberhalb der Anschlüsse 202 der einzelnen Speicherzellen 201 ist ein Flüssigkeitskühlkörper 3 vorgesehen, der im Betrieb durch ein geeignetes Kühlmittel, wie z. B. Wasser, durchströmt wird, wobei die Durchströmrichtung in 1 durch die Pfeile P angedeutet ist. Der als Kühlplatte ausgebildete Kühlkörper 3 liegt dabei auf der Oberseite des Gehäuses 203 des Energiespeichermoduls 2 auf und kann als Bestandteil dieses Gehäuses betrachtet werden. Zur elektrischen Isolation der Unterseite des Kühlkörpers gegenüber den Anschlüssen 202 ist eine elektrisch isolierende Zwischenschicht 6 in der Form eines Gap-Pads aus Silikon vorgesehen. Dieses Gap-Pad weist eine gute Wärmeleitfähigkeit auf und gleicht aufgrund seiner Verformbarkeit auch Unebenheiten aus, so dass sichergestellt ist, dass der Kühlkörper 3 plan auf dem Gehäuse 203 und den einzelnen Anschlüssen 202 anliegt.
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Der Flüssigkeitskühlkörper 3 ist Bestandteil eines nicht weiter im Detail gezeigten Kühlkreislaufs, wobei das aus dem Kühlkörper austretende Kühlmittel über eine nicht gezeigte Pumpe zu einem ebenfalls nicht gezeigten Rückkühler gefördert wird und von dort wieder zurück in den Kühlkörper 3 gelangt. Durch diesen Kühlkreislauf wird Wärme von dem Energiespeichermodul 2 zum Kühlkörper abgeführt und über das Kühlmittel zu dem Rückkühler transportiert, der das erwärmte Kühlmittel wieder abkühlt. In einer einfachen Realisierung ist der Rückkühler als passives Element ausgestaltet, das über keine aktiven Komponenten zur Erreichung einer Kühlwirkung verfügt. Beispielsweise kann der Rückkühler derart im Schienenfahrzeug angeordnet sein, dass er durch den Fahrtwind des Fahrzeugs gekühlt wird. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen reicht jedoch eine passive Rückkühlung nicht aus und es sind Kältemaschinen notwendig, welche jedoch bei dem dargestellten Energiespeicher eine Kälteleistung von in etwa 10 kW generieren müssten. Solche Kältemaschinen sind sperrig und sehr schwer.
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Um die Kühlung des Energiespeichermoduls der
1 einfacher und effizienter zu gestalten, wird in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2010 028 728.8 der in
2 dargestellte Energiespeicher vorgeschlagen. In
2 sowie auch in allen nachfolgenden Figuren werden die gleichen bzw. einander entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Diese Bauteile werden nur dann näher beschrieben, wenn sich ihre Funktionalität im Vergleich zu vorhergehenden Figuren verändert.
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Das in 2 gezeigte Energiespeichermodul 2 weist den gleichen Aufbau wie das Modul der 1 auf, d. h. das Modul verfügt über ein Gehäuse 203 mit darin angeordneten Speicherzellen 201 mit entsprechenden Anschlüssen 202. In Analogie zu 1 ist ferner wiederum ein Gap-Pad 6 vorgesehen, wobei nunmehr oberhalb des Gap-Pads nicht mehr unmittelbar ein entsprechender Kühlkörper 3 vorgesehen ist. Vielmehr liegt auf dem Gap-Pad eine Vielzahl von Peltier-Elementen 5, wobei für jede Speicherzelle 201 ein separates Peltier-Element zur Kühlung vorgesehen ist. Die Peltier-Elemente werden mit Gleichstrom versorgt und kühlen sich dabei in an sich bekannter Weise auf einer ersten Seite ab, wohingegen sie sich auf der gegenüberliegenden, zweiten Seite erwärmen. In 1 ist die untere Seite der einzelnen Peltier-Elemente 5 die erste, sich abkühlende Seite, wohingegen die Oberseite der einzelnen Peltier-Elemente die zweite, sich erwärmende Seite ist. Für eines der Peltier-Elemente ist die Unterseite mit Bezugszeichen 501 und die Oberseite mit Bezugszeichen 502 bezeichnet.
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Durch die kühlende Seite des jeweiligen Peltier-Elements wird lokal eine Kühlung der unter dem Peltier-Element befindlichen Speicherzelle bewirkt, wobei die im Betrieb des Peltier-Elements abgegebene Wärme auf der zweiten Seite des Elements über einen Flüssigkeitskühlkörper 3 abgeführt wird, der analog zu der Kühlplatte 3 der 1 aufgebaut ist. Das heißt, das im Kühlkörper strömende Kühlmittel fließt wiederum in die durch die Pfeile P angedeutete Richtung in einem geschlossenen Kühlkreislauf mit Pumpe und Rückkühler. Die Peltier-Elemente 5 fungieren dabei als erste Kühlstufe, wohingegen der Kühlkörper 3 eine zweite Kühlstufe darstellt. Dies hat zur Folge, dass auf den Einsatz eines aktiven Rückkühlers in der Form einer Kältemaschine verzichtet werden kann bzw. ein aktiver Rückkühler kleiner und leichter dimensioniert werden kann. Ein Nachteil der in 2 gezeigten Kühlung über Peltier-Elemente besteht darin, dass zur effizienten Kühlung ein Peltier-Element für jede Speicherzelle 201 vorgesehen werden sollte. Ferner müssen die Peltier-Elemente auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen in Betrieb bleiben, da die Elemente eine schlechte Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so dass die in den Speicherzellen erzeugte Verlustwärme ohne Betrieb der Peltier-Elemente nicht mehr geeignet abgeführt werden kann.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung, welche die oben beschriebenen Nachteile behebt. Der Aufbau des dargestellten Energiespeichermoduls 2 entspricht den Energiespeichermodulen der 1 und 2. Im Unterschied zu dem Energiespeicher der 2 schließen sich nunmehr an das auf der Oberseite des Energiespeichermoduls 2 vorgesehene Gap-Pad 6 nicht mehr direkt Peltier-Elemente 5 an, sondern es ist zunächst ein erster Flüssigkeitskühlkörper 3 in der Form einer Kühlplatte vorgesehen, dessen Unterseite auf dem Gap-Pad aufliegt. Auf der Oberseite des Kühlkörpers 3 befinden sich wiederum Peltier-Elemente 5, wobei die kühlende erste Seite 501 der einzelnen Peltier-Elemente auf die Oberseite des Kühlkörpers 3 zuweist und die gegenüberliegende, sich erwärmende zweite Seite 502 der Peltier-Elemente auf die Unterseite eines weiteren, zweiten Flüssigkeitskühlkörpers 4 in der Form einer Kühlplatte zuweist. Das heißt, die Peltier-Elemente 5 sind zwischen den beiden Kühlkörpern 3 und 4 angeordnet.
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Die Kühlkörper 3 und 4 sind Bestandteil eines gemeinsamen Kühlkreislaufs, wobei die Strömrichtung des Kühlmittels wiederum durch Pfeile P angedeutet ist. In dem Kühlkreislauf ist dabei analog zu den Energiespeichern der 1 und 2 eine entsprechende Pumpe zur Förderung des Kühlmittels sowie ein geeigneter Rückkühler vorgesehen. Diese Komponenten können beispielsweise auf der rechten Seite der Kühlkörper 3 und 4 zwischen dem Ausgang des Kühlkörpers 4 und dem Eingang des Kühlkörpers 3 angeordnet sein.
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Der Kühlkörper 3, der über das Gap-Pad 6 thermisch an das Energiespeichermodul 2 angebunden ist, nimmt die Verlustwärme der einzelnen Speicherzellen auf. Dabei erfolgt unmittelbar von der Oberseite des Kühlkörpers 3 eine Kühlung über die sich abkühlenden Seiten 501 der Peltier-Elemente 5. Die beim Betrieb der Elemente entstehende Wärme auf der zweiten Seite 502 wird durch den oberen Kühlkörper 4 aufgenommen und durch den Kühlkreislauf über den vorgesehenen Rückkühler abgeführt. Durch die Verwendung der Peltier-Elemente wird somit die Temperatur des gesamten Kühlkörpers 3 und damit auch der einzelnen Speicherzellen 201 abgesenkt. Das aus dem Kühlkörper 3 abfließende Kühlmittel fließt durch den zweiten Kühlkörper 4, der letztendlich die gesamte, in der Anordnung der 3 erzeugte Wärme samt der Abwärme der Peltier-Elemente 5 aufnimmt.
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Im Unterschied zur Ausführungsform der 2 wird in dem Energiespeicher der 3 nicht nur die zweite Wärme abführende Seite der Peltier-Elemente mit einem Kühlsystem verbunden, sondern auch die erste, Wärme aufnehmende Seite. Auf diese Weise kühlt der gesamte untere Kühlkörper 3 ab, und es ist insbesondere nicht mehr erforderlich, die Peltier-Elemente derart anzuordnen, dass oberhalb jeder Speicherzelle 201 ein separates Peltier-Element vorgesehen ist. Das heißt, das Anordnungsraster der Peltier-Elemente sowie die Anzahl der Peltier-Elemente können von dem Raster und der Anzahl der Speicherzellen abweichen. Damit kann die Anzahl der Peltier-Elemente ganz auf die Leistungsbilanz der als Wärmequellen fungierenden Speicherzellen abgestimmt werden. Insbesondere kommt der Energiespeicher mit einer deutlich geringeren Anzahl an Peltier-Elementen aus, als dies in dem Energiespeicher der 2 der Fall ist. Ein weiterer Vorteil des Energiespeichers der 3 besteht darin, dass über eine geeignete Ansteuerung die Peltier-Elemente nur dann in Betrieb genommen werden können, wenn die Umgebungstemperatur einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet. Ist dies nicht der Fall, können die Peltier-Elemente unbestromt bleiben und die Kühlung kann allein basierend auf dem Kühlkreislauf aus Kühlkörper 3 und 4 sowie entsprechendem Rückkühler und Pumpe bewirkt werden. Im Unterschied zum Energiespeicher der 2 ist dabei eine gute Wärmeanbindung an das Energiespeichermodul 2 durch den Kühlkörper 3 gegeben. Somit können in der Ausführungsform der 3 die Peltier-Elemente bei kühleren Umgebungsbedingungen abgeschaltet bleiben, so dass der Gesamtleistungsbedarf der Kühlung geringer ausfällt.
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4 zeigt eine Detailansicht eines der Peltier-Elemente der 3. Man erkennt aus 4 insbesondere, dass zwischen der Unterseite 501 des Peltier-Elements 5 und der Oberseite des Kühlkörpers 3 eine Zwischenschicht 7 vorgesehen ist. Ebenso ist zwischen der Oberseite 502 des Peltier-Elements 5 und der Unterseite des Kühlkörpers 4 eine Zwischenschicht 8 angeordnet. Die beiden Zwischenschichten bestehen dabei aus Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise aus einer Wärmeleitpaste bzw. Lot. Um Unebenheiten auf der Oberfläche der Kühlkörper bzw. des Peltier-Elements auszugleichen, können die Zwischenschichten gegebenenfalls auch aus verformbarem Material, beispielsweise aus dem bereits oben erwähnten Gap-Pad, bestehen. Vorzugsweise ist das Gap-Pad dabei zwischen der Unterseite 201 des Peltier-Elements 5 und der Oberseite des Kühlkörpers 3 vorgesehen.
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Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Energiespeichers anhand von 5 bis 7 beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele weisen dabei im Wesentlichen die gleichen Vorteile wie die Ausführungsform der 3 auf. In dem Energiespeicher der 5 wird anstatt eines Kühlkörpers 3 in der Form eines Flüssigkeitskühlkörpers ein Kühlkörper in der Form einer metallischen Platte mit hoher Leitfähigkeit, insbesondere aus Kupfer oder Aluminium, eingesetzt. Die Dicke der Platte ist dabei derart ausgelegt, dass die Temperaturgradienten quer zur Platte gering sind. Der in der Ausführungsform der 5 ausgebildete Kühlkreislauf ist wiederum durch entsprechende Pfeile P angedeutet und läuft nunmehr über den oberen. Kühlkörper 4 hin zu einem (nicht gezeigten) Rückkühler, wobei die Förderung des Kühlmittels auch über eine entsprechende Pumpe im Kühlkreislauf bewirkt wird.
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6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Energiespeichers. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsformen ist die Kühleinrichtung nunmehr nicht mehr mechanisch mit dem Energiespeichermodul verbunden, sondern bildet eine separate Einheit bzw. ein separates Modul, welches mit Bezugszeichen 9 bezeichnet ist. Das Energiespeichermodul ist in der Ausführungsform der 6 nur noch schematisch durch eine Box mit Bezugszeichen 2 angedeutet. Die thermische Anbindung des in der Kühleinrichtung vorgesehenen ersten Kühlkörpers 3 an das Energiespeichermodul 2 erfolgt nunmehr über das Kühlmittel eines entsprechenden Kühlkreislaufs, der durch den ersten Kühlkörper 3, eine Pumpe 10 und das Energiespeichermodul 2 gebildet wird. In Analogie zu den Ausführungsformen der 3 bis 5 ist in 6 wiederum eine Mehrzahl von Peltier-Elementen 5 zwischen dem ersten Kühlkörper 3 und einem weiteren, zweiten Kühlkörper 4 angeordnet, wobei die kalte Seite 501 der Peltier-Elemente auf den Kühlkörper 3 zuweist und die warme Seite 502 der Peltier-Elemente auf den Kühlkörper 4 zuweist. Der Kühlkörper 4 ist dabei Bestandteil eines weiteren Kühlkreislaufs, der ferner eine Pumpe 10' sowie einen geeigneten Rückkühler 11 umfasst.
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Gemäß der Anordnung der 6 wird ein Wärmetauscher unter Verwendung entsprechender Peltier-Elemente realisiert. Dieser Wärmetauscher kann separat von dem Energiespeichermodul ausgebildet sein und ist thermisch über den Fluss des Kühlmittels an das Energiespeichermodul angebunden. In der Ausführungsform der 6 ist ferner ein Bypass basierend auf zwei Ventilen 12 auf der linken und rechten Seite der Kühlkreisläufe vorgesehen. In geschlossener Stellung der Ventile 12 wird dabei eine Kühlung des Energiespeichermoduls 2 über die beiden beschriebenen Kühlkreisläufe mit bestromten Peltier-Elementen durchgeführt. Durch den Bypass kann auch eine Kühlung ohne Peltier-Elemente erreicht werden. In diesem Fall werden die Ventile 12 geöffnet, so dass nur noch ein einziger Kühlkreislauf unter Überbrückung der beiden Kühlkörper 3 und 4 und der Peltier-Elemente 5 geschaffen wird. Dieser Kühlkreislauf umfasst dann nur noch das Energiespeichermodul 2 und den Rückkühler 11 sowie die Pumpe 10'. Diese Betriebsart wird analog zu den obigen Ausführungsformen immer dann aktiviert, wenn die Umgebungstemperatur unterhalb eines vorbestimmten Werts liegt, so dass die Kühlung des Energiespeichermoduls 2 rein durch den Rückkühler 11 ausreichend ist.
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7 zeigt eine weitere Abwandlung der Ausführungsform des Energiespeichers der 6. Dabei ist die Kühleinrichtung wiederum als separates Modul 9 ausgebildet, wobei nunmehr der Rückkühler 11 integraler Bestandteil des Moduls 9 ist. Der Rückkühler ist dabei als passiver Luft-Rückkühler durch entsprechende Lamellen angedeutet, wobei die Kühlwirkung in der Ausführungsform der 7 durch einen entsprechenden Ventilator 13 unterstützt wird. Der Fluss der Kühlluft ist dabei mit dem Pfeil P' angedeutet.
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Das Energiespeichermodul 2 ist in 7 analog zu 6 über einen Kühlkreislauf mit der Kühleinrichtung 9 verbunden, wobei in einer ersten Betriebsart ein im Kühlkreislauf vorgesehenes Ventil 12 geöffnet ist. Das Kühlmittel im Kühlkreislauf wird dabei durch die Pumpe 10 gefördert. In der ersten Betriebsart ist der erste Kühlkörper 3 über das im Kühlkreislauf strömende Kühlmittel thermisch an das Energiespeichermodul 2 angebunden. Der Kühlkörper 3 ist wiederum mit der kalten Seite 501 entsprechender Peltier-Elemente 5 verbunden, deren gegenüberliegende warme Seite an dem zweiten Kühlkörper 4 anliegt. In der Betriebsart mit geöffnetem Ventil durchströmt das Kühlmittel neben dem Kühlkörper 3 und dem Energiespeichermodul 2 auch den Kühlkörper 4, wobei dieser Kühlkörper durch den bereits beschriebenen Rückkühler 11 gekühlt wird, der benachbart zum Kühlkörper 4 liegt. Diese Betriebsart wird bei bestromten Peltier-Elementen verwendet, um hierdurch eine effiziente Kühlung des Energiespeichermoduls zu erreichen.
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Bei niedrigeren Umgebungstemperaturen wird demgegenüber der Kühlkreislauf in einer zweiten Betriebsart betrieben, bei der das Ventil 12 geschlossen ist. In diesem Fall umfasst der Kühlkreislauf nur noch den zweiten Kühlkörper 4 mit benachbartem Rückkühler 11 sowie die Pumpe 10 und das Energiespeichermodul 2. Die Peltier-Elemente 5 sind in dieser Betriebsart unbestromt und die Kühlung des Kühlmittels wird dabei lediglich durch den Rückkühler 11 bewirkt, der eine ausreichende Kühlleistung bei niedrigeren Umgebungstemperaturen bereitstellt. Die Ausführungsform der 7 ermöglicht eine kompakte Ausgestaltung der Kühleinrichtung, da der Rückkühler nicht als separates Bauteil vorgesehen ist, sondern Bestandteil der Kühleinrichtung ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005036492 A1 [0006]
- DE 102010028728 [0007, 0026, 0036]