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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Biochip, den sogenannten „Metastachip", zur Bestimmung
des metastatischen Potentials von Tumorzellen. Des weiteren betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung des metastatischen Potentials
von Tumorzellen sowie Verfahren zur Auswertung der Daten aus dem
Screening mit dem Metastachip.
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Der Begriff „Biochip" ist ein fester Bestandteil der Terminologie
der Biowissenschaften geworden. Die „Biochips" bestehen in der Regel aus einem Trägermaterial,
an das biologische Sonden gebunden sind, hier DNA, die als Microarray
bezeichnet werden. Deren Vorteil ist, daß eine große Anzahl von Proben (DNA)
gleichzeitig an den Träger
gebunden sind. Die Sonden sind Oligonukleotide, cDNA oder durch
PCR-Amplifikation
erhaltene DNA-Fragmente. Diese sind rasterförmig angeordnet, wobei jede
Sonde einem Gen entspricht. Bei Hybridisierungsexperimenten (Screening)
können
so Unterschiede in der Expression von Tausenden von Genen gleichzeitig untersucht
werden.
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Die oben beschriebenen Biochips und
die damit verbundenen Screening-Verfahren
sind schon seit einigen Jahren bekannt. Sie werden eingesetzt zur
qualitativen und quantitativen Analyse zellulärer Regulartionsprozesse wie
zum Beispiel Untersuchungen von Geninteraktionen, Funktionsanalysen von
Genen, Analyse von Punktmutationen oder Expressionsanalysen. Ebenso
existieren und werden angewendet Microarrays mit Sonden für Z. B.
humane, Ratten-, Maus, Drosophila oder E. coli-Gene.
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Biochips werden schon seit einigen
Jahren von verschiedenen Firmen kommerziell angeboten. Die meisten
sind jedoch darauf ausgerichtet, festzustellen, welches Gen mit
welcher Krankheit korreliert oder sie werden eingesetzt um neue
Wirkstoffe zu testen. Verfahren zum Screenen von Aminosäuren bezüglich eines
Rezeptors sind in der
WO 90/15070 oder
EP 0 619 321 A1 beschrieben.
Biochips werden auch eingesetzt zum spezifischen Nachweis von Antikörpern oder
zur DNA-Sequenzierung.
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Viele der zur Zeit eingesetzten Chips
und bekannten Verfahren zeigen jedoch noch eine relativ hohe Fehlerrate
und eine noch zu große
Störanfälligkeit.
Außerdem
ist zur Produktion der meisten Biochips ein zeit- und kostenaufwendiges
Verfahren notwendig. Biochips zur Bestimmung des metastatischen
Potentials von Tumoren werden jedoch in dem Stand der Technik nicht
beschrieben.
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Dem Fachmann sind verschiedene Verfahren
zur Identifizierung von metastasierenden Tumoren bekannt. Z.B. werden
Verfahren basierend auf Antikörpern
schon lange in der klinischen Pathologie angewendet.
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Aus der
WO-A-02/08456 ist beispielsweise ein
Verfahren zur Identifizierung von metastasierenden Tumorzellen bekannt.
Dieses beruht auf einem Test-Kit, mit dem einzelne Sonden von mit
der Metastase assoziierten Genen hergestellt werden und zur Detektion
mit Nukleotidsequenzen aus Proben von Tumorgewebe hybridisiert wird.
Die Verwendung von Biochips wird jedoch nicht erwähnt.
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Mit den bisher eingesetzten Techniken,
wie zum Beispiel RT-PCR oder immunohistochemischen Untersuchungen
konnte die Expression lediglich einzelner oder einer geringen Anzahl
an mit der Metastase assoziierten Genen gleichzeitig untersucht
werden. Diese Untersuchungen sind hilfreich für eine Prognose betreffend
die Tumormetastase oder für das
Treffen eine klinisch, onkologischen Entscheidung, sie ermöglichen
aber keine Aussagen über
die Expression weiterer Gene, die für die möglichst vollständige und
komplexe Erfassung des einzelnen Individuums notwendig sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es somit, einen Biochip und ein Verfahren zur Identifizierung
von metastasierenden Tumoren zur Verfügung zu stellen. Dieser Biochip
soll einfach und günstig
in der Herstellung sein sowie eine geringe Fehlerquote aufweisen
und wenig störanfällig sein.
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Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren bereitzustellen, das eine Bestimmung des metastatischen
Potentials eines Tumors ermöglicht
und die Entwicklung von Metastasen charakterisiert. Die Bestimmung
des metastatischen Potentials eines Tumors soll qualitativ möglich sein.
Außerdem soll
die Bestimmung des metastatischen Potentials eines Tumors quantitativ
möglich
sein. Ebenso soll die Charakterisierung der Entwicklung, also des
Fortschreiten, der Metastase qualitativ möglich sein. Auch soll die Charakterisierung
der Entwicklung quantitativ möglich
sein.
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Außerdem ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ein möglichst
vollständiges
Bild der Tumormetastase zu liefern.
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Diese Aufgabe wird durch einen Biochip
enthaltend ein DNA-Array aus cDNA-Kopien aus Tumorzellen gelöst, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß cDNA-Kopien
von Genen oder Teilen davon, eingesetzt werden die bei der Metastase
ihre Expression verändern
und als Kontrolle cDNA Kopien von Genen oder Teilen davon, die bei
der Metastase ihre Expression nicht verändern.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren zur Identifizierung von metastasierenden Tumoren.
Hierbei kann ein Screening des genetischen Materials eines Tumors
mit dem Metastachip durchgeführt
werden. D.h. zur Identifizierung von metastasierenden Tumoren kann für jede Tumorart
ein tumorspezifischer, selektiver Biochip eingesetzt werden, wobei
cDNA-Kopien des genetischen Materials eines Tumors gescreent werden.
Bevorzugt kann die Tumor-RNA aus primären Tumorzellen verwendet werden.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Metastachips zur Bestimmung
des metastatischen Potentials der Tumore.
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Unter cDNA-Kopien sind Kopien vollständiger Gene
oder davon abgeleitete Gensequenzen oder Teile oder funktionelle
Fragmente davon, deren Homologe oder Allele zu verstehen.
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Als „Metastachip" wird ein Biochip
bezeichnet, der Anordnung (Micrarrays) von PCR-Produkten von mit
der Metastase assoziierten Genen und von PCR-Produkten von sogenannten
Kontrollgenen umfaßt.
Die Expression der mit Metastasen assoziierten Gene ist spezifisch
für metastasierende
Tumore. Die Kontrollgene sind Gene, die ihre Expression durch die
Metastase im Tumor nicht verändern.
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Der Metastachip kann als mit Metastase
assoziierte Gene besonders cDNA-Kopien aus malignen Tumorzellen
oder aus Tumor-spezifischen Genbibliotheken enthalten. Solche Genbibliotheken
oder andere Beschreibungen von mit Metastase assoziierten Genen
sind aus der Literatur bekannt.
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Eine Auswahl, die keineswegs einschränkend zu
verstehen ist, von Literatur beschreibend Gene die im Metastachip
eingesetzt werden können befindet
sich im Anhang.
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In einer bevorzugten Ausführung enthält der Metastachip
cDNA-Kopien aus einer Mamakarzinom-Bibliothek gemäß A oder einer Pankreas-spezifischen Bibliothek
gemäß B.
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Durch den Einsatz von cDNA-Kopien
von Genen oder Teilen davon als Kontrollgene, die ihre Expression
bei der Metastase nicht verändern,
ist gewährleistet,
daß die
Expression der mit der Metastase assoziierten Gene immer in Bezug
auf die Expression nicht mit der Metastase assoziierten Gene gemessen
wird. Damit ist eine Bestimmung der Expression sowohl Tumor spezifisch
als auch Gewebe spezifisch, sogar Patienten spezifisch möglich.
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Außerdem wird dadurch der Einfluß von Meßfehlern
oder Artefakten bei der Datenerfassung und Datenverarbeitung reduziert.
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Das Verhältnis von Kontrollgenen zu
mit der Metastase assoziierten Genen ist frei wählbar. In einer bevorzugten
Ausführung
beträgt
die Anzahl von Kontrollgenen bezogen auf die Gesamtzahl der Gene auf
dem Chip mindestens 0.1 ‰ (1
von 10 000), bevorzugt mindestens 0.2‰ (1 von 5 000), besonders bevorzugt
0.5‰ (1
von 2 000) oder 1‰ (1 von 1 000). Der Anteil von Kontrollgenen
bezogen auf die Gesamtzahl der Gene kann aber auch mindestens 1%, 2%,
3%, 5%, 10% oder 20% betragen.
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Auf das Trägermaterial des beschriebenen Biochips
können
neben den cDNA-Kopien von metastasierenden Genen und den Kontrollgenen
die aus dem zu analysierenden Gewebe gewonnene DNA oder cDNA (Targets)
aufgebracht werden. Die Targets können aus primären Tumoren
vorbereitet werden. Dazu können
ganze Tumore oder auch nur Tumorteile einer Mikrodisektion verwendet
werden. Bevorzugt werden ganze Tumore verwendet, da dadurch eine
große
Anzahl an tumorspezifischer RNA für die cDNA-Synthese zur Verfügung steht.
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Erfindungsgemäß wird vorzugsweise ein Screening
des genetischen Materials durchgeführt. Vorzugsweise wird die
cDNA markiert, um eine Detektion der Hybridisierung zu ermöglichen.
Dies kann mit allen dem Fachmann bekannten Verfahren durchgeführt werden.
Bevorzugt werden Fluoreszensfarbstoffe eingesetzt. Die Markierung
der cDNA kann aber auch radioaktiv oder magnetisch erfolgen.
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Bei dem Screening findet die Hybridisierung der
Targets mit den entsprechenden, dazu komplementären Proben statt. Bevorzugt
erfolgt die Hybridisierung unter stringenten Bedingungen.
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Die Analyse des Sreenings erfolgt
ebenfalls mit bekannten Methoden und richtet sich nach der Art der
Markierung der cDNA, bevorzugt werden Verfahren der Fluoreszens-Analyse
eingesetzt. Ein Scanner tastet mit Hilfe von Laserstrahlung die
Spots auf dem Chip ab und eine Kamera erfaßt die Färbung und die Intensität.
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Die Hybridisierung und deren Detektion
können
bevorzugt gemäß den bekannten
Verfahren erfolgen, wie sie zum Beispiel von Duggan et al., Nature
Genetics Supplement 21, 1999, 10–14, oder Cheung et al., Nature
Genetics Supplement 21, 1999, 15–19 beschrieben sind.
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Die Herstellung des Metastachips
erfolgt nach den bekannten Verfahren wie sie in der Literatur zur
Herstellung von Biochips beschrieben werden. Ebenso wird das Screening
und die Auswertung gemäß dem Stand
der Technik durchgeführt,
wie in z. B. „Drosophila
Protocols", Cold
Spring Harbor Laboratory Press oder von Hedge et al., Biotechniques,
29, 2000 beschrieben.
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Als Trägermaterial können Glas-
oder Kunststoffträger
oder Membranen basierende Träger
eingesetzt werden. Um darauf eine Immobilisierung der DNA zu ermöglichen,
können
die Träger
mit verschiedenen Oberflächensubstraten
versehen werden, wie z. B. Aldehygruppen, Aminosilane, Epoxy Aktivierung,
Streptavidin, Phenole oder bevorzugt Aldehyd oder Poly-L-Lysin.
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Die Proben, d.h. die auf dem Träger zu immobilisierende
DNA, können
mit bekannten technischen Verfahren auf den Träger aufgebracht werden. Die
Proben können
mit Hilfe der in-situ-Synthese von Oligonukleotiden auf dem Träger synthetisiert
werden. Bevorzugt werden die Proben nach ihrer Synthese auf den
Träger
aufgebracht. Die Proben können
durch UV-Bestrahlung
mit der Beschichtung des Trägers
vernetzt werden und können
anschließend
fixiert werden, zum Beispiel mit Succinanhydrid. Die Proben können fluoreszent
markiert sein, z. B. mit Cye-3-dUTP oder Cye-5-dUTP.
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Im folgenden wird die Erfindung unter
Bezugnahme auf die Figuren näher
erläutert:
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1 betrifft
einen erfindungsgemäßen Metastachip,
bei dem schematisch ein Träger
4 mit darauf immobilisierter cDNA 1,2 den sogenannten Proben, dargestellt
ist. Diese beruhen auf Genen die ihre Expression bei der Metastase
verändern,
also mit der Metastase assoziierte Gene 1, sowie auf Genen die ihre
Expression bei der Metastase nicht verändern, sogenannte Kontrollgene
2.
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2 betrifft
einen erfindungsgemäßen Metastachip
nach der Hybridisierung der Targets 3, welcher aus zu analysierendem
Tumorgewebe gewonnen worden ist, mit den auf dem Träger immobilisierten
Proben.
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A:
Auflistung der cDNA-Sequenzen der Mamakarzinom-spezifischen Bibliothek
erhalten durch Suppressive Substractive Hybridization (MLSSH).
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B:
Auflistung der cDNA-Sequenzen der Pankreas-spezifischen Bibliothek
erhalten durch Suppressive Substractive Hybridization (PLSSH).
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Vorzugsweise erfolgt die Bestimmung
des metastatischen Potentials unter Einsatz der erfindungsgemäßen Biochips
in folgenden Schritten:
- 1. Die cDNA als PCR-Produkte
aus mit der Metastase assoziierten Genen 1 sowie die Kontrollgene
2 werden auf einem Trägermaterial
4 angeordnet und als Probe 1,2 bezeichnet.
- 2. Es wird cDNA aus RNA aus metastatischem und/oder nicht-metastatischem Tumor-Material synthetisiert,
wobei sie fluoreszent markiert wird, z. B. mit Cye-3-dUTP oder Cye-5-dUTP.
Diese cDNA wird als Target 3 bezeichnet.
- 3. Das screening erfolgt mit den fluoreszent markierten Targets
3.
- 4. Die Targets 3 hybridisieren bei Übereinstimmung mit den Proben
1,2.
- 5. Die Zahl der hybridiesierten Targets 3 wird mit Hilfe der
Fluoreszensmarkierung erfaßt
und ausgewertet.
- 6. Für
jede Tumorart wird ein metastatisches Potential bestimmt auf Basis
der Hybridisierung der Targets 3 mit der DNA des Metastachips in Abhängigkeit
von der Anzahl der mit der Metastase assoziierten Gene 1 und der
Intensität
dieser Expression.
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Aus diesen Daten werden folgende
Faktoren bestimmt:
- 1. Die durchschnittliche
Expression in Bezug auf die Kontrollgene 2 auf dem Biochip, bezeichnet als „normalisierte
Expression"
- 2. Normalisierte Werte der Genexpression, also der Grad an Induktion
oder Supression der Expression in primären Tumoren die metastasieren in
Vergleich zu primären
Tumoren die nicht metastasieren.
- 3. Die Zu- oder Abnahme der Frequenz mit der die Expression
der mit der Metastase assoziierten Gene 1 in metastasierenden Tumoren.
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Jedes Gen des Metastachips liefert
somit mindestens zwei wichtige Werte für die Bestimmung des metastatischen
Potentials des zu überprüfenden Tumors:
die Änderung
in der Genexpresssion der einzelnen Gene und die Frequenz mit der
besagte Änderung
in der Genexpresssion eintritt. Diese Werte können allgemein gültig sein
oder tumorspezifisch. Bevorzugt sind diese Werte spezifisch für den jeweiligen
Tumor-Typ.
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Des weiteren können diese Werte zur Beschreibung
von metastasierenden Tumoren zu jedem beliebigen Zeitpunkt verwendet
werden. Ebenso sind sie geeignet um lediglich einen bestimmten Zeitpunkt in
der Tumorprogression zu beschreiben. Da die jeweilige Genexpression
sich im Laufe der Tumorprogression ändert, wird bevorzugt ein bestimmter
Zeitpunkt beschrieben.
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Mit Hilfe der oben genannten Werte
kann somit das metastatische Potential eines Tumors bestimmt werden.
Dies kann beispielsweise nach folgendem Algorithmus erfolgen:
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Mit: Pm – metastatisches
Potential eines Tumors
Epn – Genexpression
(Induktion oder Supression) des Gens n in der Tumor Population
Esn – Genexpression
(Induktion oder Supression) des Gens n in dem Tumor sample, d. h.
spezifisch für
einen bestimmten Tumortyp, aber nicht in metastasierendem Zustand
f% – Frequenz
in Prozent mit der das Gen n hoch oder herunter geregelt in der
Population
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Gemäß oben angeführtem Beispiel
wird die Abweichung der Induktion oder Supression der Genexpression
vom Durchschnitt der Population eines jeden einzelnen Gens berechnet
(Ep – Es). Je kleiner die Änderung in der Expression der
einzelnen Gene in Bezug auf den Durchschnitt ist, desto geringer
wird der Wert für
die Abweichung sein. Dieser Wert für die Abweichung wird anschließend mit
der Frequenz des Auftretens dieser Änderung (f%) gewichtet, d.
h. je öfter
die Änderung
in der Genexpression auftritt, desto mehr Einfluß hat sie auf das gesamte metastatische Potential.
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Die Summe dieser Werte für alle sich
auf dem Metastachip befindenden Gene ergibt das metastatische Potential.
Je geringer dieser Wert ist, desto größer ist die Übereinstimmung
des untersuchten primären
Tumors mit einem metastasierenden Tumor. In diese Berechnung müssen nicht
die Werte aller sich auf dem Metastachip befindenden Gene berücksichtigt
werden Bevorzugt kann eine Auswahl von spezifischen Genen in die
Berechnung einbezogen werden. Aus einer für eine statistische Auswertung genügend großer Anzahl
von Analysen mit dem Metastachip können Grenzwerte für das metastatische Potential
festgelegt werden.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht somit die
vollständige
Beschreibung der doch sehr komplexen Tumormetastase. Zusätzlich kann
dadurch die Analyse auf jedes einzelne Individuum genau abgestimmt
werden. Anhand von einer genügend
großen Datenmenge
für statistische
Auswertungen lassen sich auch allgemeine Aussagen treffen.
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Durch die Bestimmung des metastatischen Potentials
von Tumoren in verschiedenen Phasen der Metastase kann eine Datenbank
gebildet werden, mit deren Hilfe sich die Grenzwerte für die Metastase
festlegen lassen. Ebenso kann daraus durch ein einfaches Screening
mit cDNA gewonnen aus Tumorzellen die Wahrscheinlichkeit einer Metastase vorhergesagt
werden.
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Mit Hilfe eines Datenabgleichs mit
klinischen Patientendaten kann eine Therapie spezifisch für den jeweiligen
Tumortyp und Patienten ausgearbeitet werden.
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