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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Einfügen
einer vormontierten Bürstenplatte
am hinteren Ende des Polgehäuses
einer elektrischen Maschine sowie eine Hilfsaufnahme zur Durchführung des
Verfahrens.
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Aus der
DE 298 01 079 U1 ist als
Andrehvorrichtung für
Brennkraftmaschinen ein Gleichstrommotor als elektrische Maschine
bekannt, bei dem am hinteren Ende des Polgehäuses eine Bürstenplatte eingesetzt und
am stirnseitigen Lagerflansch der Maschine festgeschraubt ist. Die
Bürstenplatte
trägt sowohl
die Bürstenhalter
mit den Kohlebürsten
für den Kommutator
der elektrischen Maschine als auch die Anschlussverbindung der Kohlebürsten und
eine die Anschlussverbindung zur Stromversorgung einfassende Dichtung
aus Isolierstoff, die am Ende des Polgehäuses in einer axial offenen
Aussparung eingesetzt und fixiert ist. Das Einfügen der Bürstenplatte in das hintere
Ende des Polgehäuses
der Maschine erfolgt bislang von Hand, da insbesondere die aus Gummi
bestehende Abdichtung der Anschlussverbindung feuchtigkeitsdicht
und daher mit engen Toleranzen in die Aussparung des Polgehäuses eingeschoben
werden muss. Da die Anschlussverbindung im Bereich der Dichtung
teils als Leitungslitze und teils als elastische Stromschiene ausgebildet
ist, ergibt sich zwischen der Bürstenplatte
und der Abdichtung eine labile Zuordnung, die einem automatisierten
Einsetzen der Bürstenplatte
und der Dichtung in das Polgehäuse
entgegensteht. Außerdem
werden vor dem Einsetzen der Bürstenplatte
in das Polgehäuse
die Kohlebürsten
durch einen vormontierten Hilfsring so weit zurückgehalten, dass sie beim Einsetzen
der Bürstenplatte
auf. den Kollektor der Maschine aufgeschoben werden. Dabei ist nachteilig, dass
der dann von den Kohlebürsten
nicht mehr gehaltene Hilfsring von Hand aufgenommen und entfernt
werden muss.
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Mit der vorliegenden Lösung wird
angestrebt, das Zuführen
und Fügen
der Bürstenplatte
am Polgehäuse
auf vollautomatische Verfahrensschritte umzustellen.
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Vorteile der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Einsetzen
einer vormontierten Bürstenplatte
am hinteren Ende des Polgehäuses
der elektrischen Maschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass nunmehr die Bürstenplatte
und die Dichtung mittels einer Hilfsaufnahme lagedefiniert am Polgehäuse zugeführt und
gefügt werden,
so dass die Ausrichtung der Bürstenplatte sowie
das Einschieben der Dichtung in die Aussparung des Polgehäuses nicht
mehr wie bislang von Hand erfolgt. Ein weiterer Vorteil ist, dass
das automatische Fügen
der Bürstenplatte
mittels der Hilfsaufnahme für
verschiedene Ausführungsformen
der Bürstenplatte
bei Rechts- und Linkslauf sowie für unterschiedlich ausgebildete
Anschlussverbindungen zu realisieren ist.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
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So ist es vorteilhaft, wenn beim
Einsetzen der Bürstenplatte
in die Hilfsaufnahme zugleich die Kohlebürsten mittels eines zentrisch
in der Hilfsaufnahme angeordneten Abstützringes auf einen Durchmesser
zurückgedrückt werden,
der größer als
der Durchmesser des Kommutators ist. Ferner ist es vorteilhaft,
wenn zur automatischen Zuführung
der Bürstenplatte
die Hilfsaufnahme durch eine Asymmetrie von einer Handhabungsvorrichtung
lagedefiniert maschinell aufgenommen und auf die offene Stirnseite des
Polgehäuses
aufgesetzt wird. Für
die Zulieferung der Bürstenplatte
ergibt sich ferner die vorteilhafte Möglichkeit, dass mehrere Bürstenplatten
jeweils nach dem Einsetzen in ihre Hilfsaufnahme in einem Magazin
lagegenau aufgenommen und transportiert werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
jeweils mehrere Hilfsaufnahmen mit eingesetzter Bürstenplatte
in dem Magazin mittels Aufnahmebolzen übereinander lagegenau gestapelt
werden. Als Magazine können dabei
auch sogenannte Systemkisten verwendet werden. In zweckmäßiger Weise
wird dabei die Hilfsaufnahme mit der Bürstenplatte vor deren Einsetzen in
das Polgehäuse
mittels einer Vorrichtung dem Magazin entnommen und lagedefiniert
auf eine Transportvorrichtung, vorzugsweise auf ein Transportband,
abgesetzt. Im Bereich einer Montagestation wird dann die Hilfsaufnahme
mittels einer Handhabungsvorrichtung von der Transportvorrichtung
abgenommen und auf die offene Stirnseite des Polgehäuses aufgesetzt.
Alternativ dazu wird in einfachster Weise das Magazin direkt an
die Montagestation geliefert, wobei dann die Hilfsaufnahme erst
zum Einsetzen der Bürstenplatte
in das Polgehäuse
mittels der Handhabungsvorrichtung dem Magazin entnommen wird.
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Da vor dem Einsetzen der Bürstenplatte
in das Polgehäuse
bereits der Kommutatorläufer
der Maschine montiert ist, wird zur Erzielung einer weiteren Fügestelle
die Hilfsaufnahme zum Einsetzen der Bürstenplatte in das Polgehäuse der
elektrischen Maschine mit einer Zentrierbohrung ihres Stützringes auf
das hintere Wellenende des Kommutatorläufers aufgesetzt.
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Da der Stützring für die Rückhaltung der Kohlebürsten bei
der Montage nunmehr in der Hilfsaufnahme integriert ist, muss dieser
nicht mehr wie bisher beim Einsetzen der Bürstenplatte in den Polring
von Hand entfernt werden.
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Die Erfindung umfasst ferner die
Hilfsaufnahme zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Einsetzen einer vormontierten
Bürstenplatte mit
den Kennzeichnungsmerkmalen des Anspruchs 9 mit dem Vorteil einer
lagegenauen Zuordnung und Halterung der Bürstenplatte mit der Dichtung
für die Anschlussverbindung.
Daraus ergibt sich als weiterer Vorteil, dass die Bürstenplatte
mit der Dichtung nunmehr mittels der Hilfsaufnahme lagedefiniert
transportierbar und ohne Handarbeit durch Handhabungsautomaten aufnehmbar
und in das stirnseitige Ende des Polgehäuses einsetzbar ist. Die lagegenaue
Positionierung der Führung
in der Hilfsaufnahme wird dabei in einfacher Weise dadurch erreicht,
dass die beidseitige Führung
der Dichtung durch Wandungsabschnitte der Hilfsaufnahme gebildet
ist, welche in seitliche Nuten der Dichtung eingreifen. Als zweckmäßige Ausgestaltung
der Hilfsaufnahme hat sich erwiesen, wenn diese als glockenförmiges Gehäuse mit
einem Boden und einer Außenwandung
ausgebildet ist, wobei die Dichtung in einer stirnseitig offenen Aussparung
am Umfang der Außenwandung
einsetzbar ist. Zur Zentrierung der Hilfsaufnahme am Polgehäuse ist
in vorteilhafter Weise die Außenwandung an
ihrer Stirnseite mit einem umlaufenden Kragen zur Aufnahme des hinteren
Endes des Polgehäuses
versehen. Für
eine stabile Auflage der Bürstenplatte
in der Hilfsaufnahme ist ferner eine axiale Abstützschulter an dem Abstützring für die Kohlebürsten herausgebildet.
Ferner ist in zweckmäßiger Weise
der Abstützring
einteilig mit dem Boden des glockenförmigen Gehäuses ausgebildet und koaxial
zur Außenwand
des glockenförmigen
Gehäuses
angeordnet. Dadurch ist es möglich,
eine zentrische Bohrung im Abstützring
so zu bemessen, dass sie in vorteilhafter Weise als weitere Fügestelle
zur Aufnahme des hinteren Wellenendes des Kommutatorläufers ver wendbar
ist. Um die Bürstenplatte
nach dem Aufsetzen der Hilfsaufnahme auf die hintere Stirnseite
des Polgehäuses
mittels Niederhalter in das hintere Ende des Polgehäuses einsetzen
zu können,
ist zweckmäßigerweise
der Boden des glockenförmigen
Gehäuses mit
mindestens zwei vorzugsweise diametral gegenüberliegenden Durchbrüchen für die Aufnahme
der Niederhalter versehen. Um dabei ein Verkanten der Bürstenplatte
zu vermeiden, sind in vorteilhafter Weise je zwei Durchbrüche paarweise
diametral gegenüberliegend
angeordnet.
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Für
eine lagedefinierte Stapelung der Hilfsaufnahmen mit den Bürstenplatten
in Magazinen sowie für
die lagedefinierte Zuführung
zum Polgehäuse ist
zweckmäßigerweise
das Gehäuse
der Hilfsaufnahme am Außenumfang
mit zwei gegenüberliegenden
Ausnehmungen für
die Aufnahme von axialen Führungsbolzen
ausgebildet, welche in den Magazinen und/oder an einer Handhabungsvorrichtung
der Montagestation angebracht sein können. Zweckmäßigerweise
bilden dabei die Ausnehmungen jeweils eine radial nach außen offene
Mulde für
die Aufnahme der Führungsbolzen.
Für eine
lagedefinierte Aufnahme der Hilfsaufnahme durch die Führungsbolzen haben
diese sowie die ihnen zugeordneten Mulden unterschiedliche Durchmesser.
Alternativ dazu können
bei gleichem Durchmesser der Führungsbolzen und
der Mulden diese asymmetrisch am Umfang der Hilfsaufnahme angeordnet
werden.
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Um die Einführung des hinteren Wellenendes
in die zentrische Bohrung des Abstützringes zu erleichtern, ist
zweckmäßigerweise
am vorderen Ende der zentrischen Bohrung eine konische Einführschräge angebracht.
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Eine Material- und Gewichtsreduzierung
bei der Hilfsaufnahme lässt
sich dadurch erzielen, dass bei einer dünnen Gehäusewandung die Mulden durch
radial nach außen
gerichtete Vorsprünge
des Gehäuses
gebildet sind. In einfachster Weise ist die Hilfsaufnahme einteilig
aus Kunststoff hergestellt.
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Zweckmäßigerweise ist dabei die Außenwandung
des Gehäuses
im Bereich der Aussparung für
die Aufnahme der Dichtung mit einer tangentialen Abplattung versehen.
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Zeichnung
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Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand
der Figuren näher
erläutert.
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Es zeigen
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1 eine
Startvorrichtung für
Brennkraftmaschinen mit einem Gleichstrommotor, an dessen hinterer
Stirnseite eine Bürstenplatte
eingesetzt und mit einem Lagerflansch fixiert wird,
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2 den
Lagerflansch im Längsschnitt,
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3 eine
Hilfsaufnahme für
den Lagerflansch
- a) im Längsschnitt und
- b) in der Vorderansicht.
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4 zeigt
die Hilfsaufnahme im Längsschnitt
mit eingesetzter Bürstenplatte,
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5 zeigt
mehrere, in einem Magazin übereinander
gestapelte Hilfsaufnahmen,
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6 zeigt
die Übergabe
der Hilfsaufnahmen an eine Montagestation mittels eines Fließbandes, 7 zeigt eine direkte Übergabe
der Hilfsaufnahmen an die Montagestation,
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8 zeigt
die Montagestation mit der Hilfsaufnahme und der Bürstenplatte
vor dem Einsetzen in das Polgehäuse
des Gleichstrommotors und
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9 zeigt
alternativ zu 3 eine
abgeänderte
Hilfsaufnahme in räumlicher
Darstellung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
ein Starter für
Kraftfahrzeuge dargestellt und mit 10 bezeichnet. Er hat in bekannter Weise
ein Einrückrelais 11 und
eine elektrische Maschine als Antrieb in Form eines Gleichstrommotors 12.
Das hintere Ende des Gleichstrommotors 12 ist im Ausbruch
dargestellt. Dort ist ein Kommutator 13 sowie das hintere
Wellenende 14 eines Kommutatorläufers 15 erkennbar,
der mit im Polgehäuse 16 eingesetzten
Statorpolen zusammenwirkt. Am hinteren Ende des Polgehäuses 16 ist
eine Bürstenplatte 17 vor
dem Einsetzen in die offene Stirnseite des Polgehäuses 16 dargestellt.
Die Bürstenplatte 17 trägt vier Bürstenhalter 18 mit
darin eingesetzten Kohlebürsten 19,
welche im montierten Zustand am Kommutator 13 federnd aufliegen
und den Kommutatorläufer 15 mit
Strom versorgen. Die Bürstenhalter 18 sind über Anschlussverbindungen
in Form von Stromschienen an eine Stromversorgung anschließbar, wobei üblicherweise
ein Bürstenpaar über das
Polgehäuse 16 am
Massepotential angelegt wird. Das andere Bürstenpaar wird über eine
Stromschiene 20 durch das Polgehäuse 16 nach außen geführt und üblicherweise
mit einem Anschluss des Einrückrelais 11 verbunden.
Die Durchführung
am Polgehäuse 16 erfolgt
hier über
eine die Stromschiene 20 einfassende Dichtung 21 aus
Gummi oder einem ähnlichen
Isolierstoff, wobei die Dichtung 21 beim Einsetzen der
Bürstenplatte 17 in
einer zum hinteren Ende offenen Aussparung 22 des Polgehäuses 16 fixiert
wird. Um unterschiedliche Bürstenplatten
für Rechts-
und Linkslauf der Maschine lagerichtig in das Polgehäuse 16 einzusetzen,
ist am hinteren Ende mindestens eine radial in das Polgehäuse 16 eingeprägte Sicke 23 vorgesehen,
die in eine entsprechende Aussparung am Umfang der Bürstenplatte 17 eingreift.
Nach dem Einsetzen der Bürstenplatte 17 in
das hintere Ende des Polgehäuses 16 wird
dessen Stirnseite durch einen Lagerflansch 24 verschlossen,
der das hintere Wellenende 14 des Kommutatorläufers 15 aufnimmt.
Die Bürstenplatte 17 wird
schließlich
mittels Schrauben 25 am Lagerflansch 24 festgeschraubt. 1 zeigt das offene hintere
Ende des Polgehäuses 16 mit
dem Lagerflansch 24 und der Bürstenplatte 17 vor
deren Einfügen
in das Polgehäuse 16.
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2 zeigt
eine z.B. bei einem Zulieferer vorgefertigte Bürstenplatte 17 im
Längsschnitt,
wobei die Bürstenhalter 18 mit
den Kohlebürsten 19 auf
einer aus Blech gestanzten Tragplatte 26 montiert sind. Zwei
der Kohlebürsten 19 werden
dabei in nicht dargestellter Weise über ihre Anschlusslitzen an
Anschlussfahnen der Tragplatte 26 festgeschweißt und die
Anschlusslitzen 27 der zwei anderen Kohlebürsten 19 sind
mit der Stromschiene 20 verschweißt, die ebenfalls auf der Tragplatte 26 befestigt
ist. Am Außenumfang
der Tragplatte 26 ist ferner die Dichtung 21 für die Durchführung der
Stromschiene 20 aufgenommen. Diese Dichtung 21 hat
seitlich angeordnete Nuten 28, welche beim Einsetzen der
Bürstenplatte 17 in
das Polgehäuse 16 auf
die Ränder
der Aussparung 22 im Polgehäuse 16 abdichtend
aufgeschoben werden.
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3 zeigt
eine Hilfsaufnahme 30 für
die Bürstenplatte 17 zur
Vermeidung der bisher erforderlichen Arbeitsgänge von Hand beim Einsetzen
der Bürstenplatte 17 in
das Polgehäuse 16.
Die Hilfsaufnahme 30 besteht aus einem glockenförmigen Gehäuse 31 mit
einem Boden 32 und einer Außenwandung 33. Am
Boden 32 ist eine axiale Abstützschulter 34 für die Außenseite
der Bürstenplatte 17 vorgesehen.
Ferner ist am Umfang der Außenwandung 33 eine
stirnseitig offene Aussparung 35 angeordnet, in der die
die Stromschiene 20 der Bürstenplatte 17 einfassende
Dichtung 21 aufgenommen und beidseitig geführt werden
kann. Die beidseitige Führung
der Dichtung 21 erfolgt dabei durch die seitlichen Wandungsabschnitte 33a der
Außenwandung 33,
welche in die seitlichen Nuten 28 der Dichtung 21 eingreifen und
damit die Dichtung in Umfangsrichtung festlegen. Ferner weist die
Hilfsaufnahme 30 konzentrisch zur Außenwandung 33 einen
Abstützring 36 für die Kohlebürsten 19 auf,
dessen Durchmesser größer als
der Durchmesser des Kommutators 13 ist und der einteilig
mit dem Boden 32 des glockenförmigen Gehäuses 31 ausgebildet
ist. Der Abstützring 36 hat eine
zentrische Bohrung 37 zur Aufnahme des Wellenendes 14 am
Kommutatorläufer 15.
Dadurch wird sichergestellt, dass beim Einsetzen der Bürstenplatte 17 in
das Ende des Polgehäuses 16 der
Abstützring 36 mit
dem Kommutator 13 der Maschine fluchtet. Um das Einführen des
Wellenendes 14 in die Bohrung 37 des Abstützringes
zu erleichtern, ist die zentrische Bohrung 37 am vorderen
Ende mit einer konischen Einführschräge 38 zur
Aufnahme des Wellenendes 14 versehen. Da die Hilfsaufnahme 30 beim Montieren
der Bürstenplatte 17 axial
fluchtend auf die Stirnseite des Polgehäuses 16 aufgesetzt
werden muss, ist die Außenwandung 33 des
glockenförmigen
Gehäuses 31 an
ihrer Stirnseite mit einem umlaufenden Kragen 39 versehen,
der das hintere Ende des Polgehäuses 16 achsgenau
aufzunehmen vermag.
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Aus 3a ist
erkennbar, dass die Abstützschulter 34 für die Bürstenplatte 17 innerhalb
des glockenförmigen
Gehäuses 31 an
dem Abstützring 36 für die Kohlebürsten 19 herausgebildet
ist.
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In 3b ist
erkennbar, dass der Boden 32 des glockenförmigen Gehäuses 31 mit
vier Durchbrüchen 40 für die Aufnahme
von Niederhaltern versehen ist. Dabei sind die Durchbrüche 40 paarweise diametral
gegenüberliegend
angeordnet. Um in einer weiter unten erörterten Montagestation die
Hilfsaufnahme 30 mit der Bürstenplatte 17 aufnehmen
und auf die Stirnseite des Polgehäuses 16 aufsetzen
zu können,
ist das topfförmige
Gehäuse 31 am
Außenumfang
mit zwei diametral gegenüberliegenden
Ausnehmungen in Form von radial nach außen offenen Mulden 41 für die Aufnahme
von axialen Führungsbolzen
einer Handhabungsvorrichtung versehen. Die Mulden 41 sind
dabei in radial nach außen
gerichtete Vorsprünge 42 des
Gehäuses 31 eingearbeitet.
Für ein
lagedefiniertes Aufnehmen der Hilfsaufnahme 30 mittels
der Führungsbolzen
sind diese sowie die ihnen zugeordneten Mulden 41 mit unterschiedlichen Durchmessern
versehen.
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4 zeigt
einen Längsschnitt
durch die Hilfsaufnahme 30 nach 3 mit einer vormontierten, in das topfförmige Gehäuse 31 eingesetzten Bürstenplatte 17 mitsamt
der Dichtung 21. Dabei werden die Kohlebürsten 19 mit
dem Aufschieben auf den Abstützring 36 jeweils
in ihren Bürstenhalter 18 zurückgedrängt.
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Für
eine zuverlässige
Montage der Bürstenplatte 17 am
Polgehäuse 16 durch
Handhabungsautomaten ist es wichtig, dass die Anlieferung der Bürstenplatte 17 an
der Montagestation absolut lagerichtig erfolgt. Sinnvoll erscheint
eine Anlieferung in der Art, dass während des gesamten Transportes
der vorgefertigten Bürstenplatte 17 bis
zur Montagestation die Lageorientierung anhand der selben Merkmale
vorgenommen wird, die auch zum Einfügen im Polgehäuse verwendet
werden, um auf diese Weise eine zuverlässige, automatisierte Montage
zu erzielen. Dies wird mittels der Hilfsaufnahme 30 erreicht, die
während
des gesamten Transportes bis zum eigentlichen Fügevorgang eine lagedefinierte
Position der Bürstenplatte
gewährleistet.
Diese Merkmale sind an der Hilfsaufnahme 30 realisiert
durch Integration des Abstützringes 36 zur
Kohlerückhaltung, durch
die Fixierung der Bürstenplatte
an der Abstützschulter 34 sowie
der Dichtung 21 in der Aussparung 35 der Außenwandung 33.
Für den
Transport von Bürstenplatten
mit identischer Aufnahme für
Rechts- und Linkslauf sowie für
die Stapelbarkeit der Hilfsaufnahme 30 in Systemkisten
bzw. Magazinen wird die richtige Lage durch die Mulden 41 zur
Aufnahme von Führungsbolzen
sichergestellt. Durch die Fixierung der Dichtung 21 in
der Hilfsaufnahme 30 ist auch die Lage der Bürstenplatte 17 vorgegeben,
die exakt der späteren
Fixierung im Polgehäuse 16 entspricht.
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Die Hilfsaufnahme 30 ist
an ihrer Außenkontur
so gestaltet, dass ein Stapeln in Systemkisten bzw. Magazinen mit
Hilfe von Dornen möglich
ist. 5 zeigt einen Ausschnitt
eines solchen Magazines 45, bei dem zwei Dorne 46 mit
Abstand voneinander senkrecht am Boden 47 des Magazins 45 befestigt
sind. Mittels der Mulden 41 an den Hilfsaufnahmen 30 werden
drei oder vier Hilfsaufnahmen 30 auf die Dorne 46 aufgeschoben
und dabei übereinander
lagegenau gestapelt. Durch unterschiedliche Durchmesser der Mulden 41 und
der Dorne 46 wird ein falsches Stapeln vermieden. Alternativ
dazu können
bei gleich dicken Dornen 46 die Mulden 41 auch asymmetrisch
am Außenumfang
der Hilfsaufnahme 30 angeordnet sein. In den Systemkisten
bzw. Magazinen können
mehrere solcher Stapel nebeneinander und hintereinander Platz finden.
Die Hilfsaufnahmen 30 mit den Bürstenplatten 17 werden
nunmehr in den Systemkisten bzw. Magazinen 45 zur Endmontage am
Polgehäuse 16 der
Maschine transportiert. Sie können
dort mittels entsprechender Handhabungsvorrichtung direkt aus dem
Magazin 45 entnommen und auf das Polgehäuse 16 aufgesetzt
oder aber auf einem Transportband als Zwischenablage zur Pufferung
abgesetzt werden.
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6 zeigt
das angelieferte Magazin 45 aus 5, aus dem mit einem verschwenkbaren
anhebbaren bzw. absenkbaren Greifarm 50 die jeweils obere
Hilfsaufnahme 30 dem Magazin 45 entnommen und
auf einem Transportband 51 abgesetzt wird. Dabei greifen
beispielsweise zwei Finger 52 des Greifarmes 50 in
zwei Durchbrüche 40 am
Boden 32 der Hilfsaufnahme 30 ein. Diese klemmen
sodann die obere Hilfsaufnahme 30 zur Entnahme aus dem
Magazin 45 zwischen sich ein und lassen sie erst nach dem
Ablegen auf dem Transportband 51 wieder los. Dadurch wird
die Hilfsaufnahme lagedefiniert auf dem Transportband 51 abgesetzt.
Im Bereich einer in 7 näher dargestellten
Montagestation 53 wird schließlich die Hilfsaufnahme 30 mittels
einer Handhabungsvorrichtung 54 dem Transportband 51 entnommen,
wobei zwei Führungsbolzen 55 in
die Mulden 41 der Hilfsaufnahme 30 eingreifen,
um diese lagegenau auf die offene Stirnseite des Polgehäuses 16 aufsetzen
zu können.
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Alternativ dazu zeigt 7 ein Magazin 45 mit
gestapelten Hilfsaufnahmen 30, die ohne Zwischenpuffer
erst zum Einsetzen der Bürstenplatte 17 in
das Polgehäuse 16 mittels
der Handhabungsvorrichtung 54 dem Magazin 45 entnommen
werden. Die Dorne 46 sind hier im Boden 47 absenkbar,
so dass sie beispielsweise teleskopartig durch die Führungsbolzen 55 der
Handhabungsvorrichtung 54 beim Aufnehmen der oberen Hilfsaufnahme 30 ein Stück weit
nach unten gedrückt
werden. Die Hilfsaufnahme 30 wird sodann von der Handhabungsvorrichtung 54 zu
der Montagestation 53 verschwenkt, wo ein mit dem Kommutatorläufer 15 gemäß 1 vormontierter Starter 10 mit
der offenen Stirnseite des Polgehäuses 16 nach oben
in einem Werkstückträger 56 befestigt
ist. Dabei ist die seitliche Aussparung 22 im Polgehäuse 16 zur
Aufnahme der Dichtung 21 exakt positioniert. Die Hilfsaufnahme 30 mit
der Bürstenplatte 17 wird
nun von der Handhabungsvorrichtung 54 auf die offene Stirnseite
des Polgehäuses 16 in
einer vorgegebenen Lage aufgesetzt.
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Dies ist in 8 im Längsschnitt dargestellt. Dort
ist erkennbar, dass beim Aufsetzen der Hilfsaufnahme 30 auf
die Stirnseite des Polgehäuses 16 der Rand
des Polgehäuses 16 vom
Kragen 39 am topfförmigen
Gehäuse 31 der
Hilfsaufnahme 30 eingefasst wird, dass das Wellenende 14 über die
Einfuhrschräge 38 in
die zentrale Bohrung 37 des Abstützringes 36 an der
Hilfsaufnahme 30 eingeschoben wird. Aus 7 ist erkennbar, dass die Ausnehmung 35 in
der Außenwandung 33 der
Hilfsaufnahme 30 mit der dort eingesetzten Dichtung 21 exakt
mit der Aussparung 22 im Polgehäuse 16 fluchtet. Mit
einem Niederhalter 57 der Handhabungsvorrichtung 54 wird nunmehr
die Bürstenplatte 17 sowie
die Dichtung 21 gleichmäßig axial
in das offene Ende des Polgehäuses 16 und
in dessen Aussparung 22 eingeschoben, wobei vier Niederhalterfinger 58 den
Boden 32 der Hilfsaufnahme 30 an den Durchbrüchen 40 durchdringen
und ein weiterer Niederhalterfinger 59 in einer Freimachung 43 hinter
der Ausnehmung 35 in der Außenwandung 33 der Hilfsaufnahme 30 die
Dichtung 21 mit ihren seitlichen Nuten 28 auf
die Ränder der
Aussparung 22 im Polgehäuse 16 aufschiebt.
Mit dem Einschieben der Bürstenplatte 17 in
das offene Ende des Polgehäuses 16 durch
den Niederhalter 57 werden außerdem die Kohlebürsten 19 vom
Abstützring 36 auf
den Kommutator 13 aufgeschoben. Die leere Hilfsaufnahme 30 wird
anschließend
mit der Handhabungsvorrichtung 54 wieder von der Stirnseite
des Polgehäuses 16 abgenommen
und kann zur erneuten Bestückung
abtransportiert werden. Abschließend wird nun gemäß 1 der Lagerflansch 24 auf
die Stirnseite des Polgehäuses 16 aufgesetzt und
befestigt und die Bürstenplatte 17 mittels
der Schrauben 25 an dem Lagerflansch 24 festgeschraubt.
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In 9 ist
alternativ zu 3 eine
Hilfsaufnahme 30a in raumbildlicher Darstellung erkennbar, bei
der die Außenwandung 33 wesentlich
dicker ausgebildet ist, so dass die Mulden 41 dort unmittelbar
in die Außenwandung 33 eingeformt
sind. Um hierbei die Dichtung 21 der Bürstenplatte 17 mit
ihren seitlichen Nuten 28 auf die beidseitigen Ränder der
Ausnehmung 35 in der Außenwandung 33 der
Hilfsaufnahme 30a einschieben zu können, ist diese im Bereich
ihrer Ausnehmung 35 mit einer tangentialen Abplattung 60 versehen.
In vorteilhafter Weise werden dabei die Hilfsaufnahmen 30 bzw. 30a einteilig
aus Kunststoff hergestellt.