DE10228980A1 - Gehäuse mit einer elektromagnetischen Abschirmung - Google Patents
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Abstract
Gehäuse (20) mit einer elektromagnetischen Abschirmung zur Aufnahme von mindestens einem elektrischen Bauteil, wobei das Gehäuse (20) mindestens zwei in einem Stoßbereich aneinander stoßende Gehäuseteile (21, 22) aufweist und die Gehäuseteile (21, 22) in ihrem Stoßbereich einen niederimpedanten elektrischen Übergang aufweisen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gehäuse mit einer elektromagnetischen Abschirmung zur Aufnahme von mindestens einem elektrischen Bauteil, wobei das Gehäuse mindestens zwei in einem Stoßbereich aneinander stoßende Gehäuseteile aufweist.
- In
1 ist eine Detailansicht eines Gehäuses10 mit einer elektromagnetischen Abschirmung, in dem ein hier nicht näher dargestelltes elektrisches Bauteil enthalten sein kann, im Schnitt dargestellt, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Das Gehäuse10 weist ein Gehäuseteil11 und ein Gehäuseteil12 auf, die im Stoßbereich13 aneinander stoßen. Im Stoßbereich13 ist eine elektrisch leitfähige Dichtung14 angeordnet. Die elektrisch leitfähige Dichtung14 soll die elektromagnetische Wechselwirkung zwischen dem im Gehäuse10 angeordneten elektrischen Bauteil und der äußeren Umgebung des Gehäuses10 reduzieren oder ausschließen, da der Schlitz im Stoßbereich13 der aneinander stoßenden Gehäuseteile11 und12 bezüglich der elektromagnetischen Abschirmwirkung des Gehäuses eine Schwachstelle bildet. Nachteilig bei dieser aus dem Stand der Technik bekannten Dichtung13 ist jedoch ein zusätzlicher Montageaufwand, der für das Einlegen der Dichtung zwischen die Gehäuseteile11 und12 erforderlich ist. Somit stellt die Dichtungl3 einen zusätzlichen Kostenfaktor bei der Herstellung des Gehäuses10 dar. Da das Einlegen der Dichtung13 , unabhängig davon ob das Einlegen der Dichtung13 manuell oder automatisch geschieht, ein zusätzlicher Zeitaufwand ist, wirkt sich die Montage der Dichtung13 nachteilig auf den gesamten Herstellungsablauf des Gehäuses10 aus und zwar insbesondere bei hohen Stückzahlen. Das Einlegen der Dichtung13 ist auch ein gewisser Unsicherheitsfaktor bei der Herstellung des Gehäuses10 , da insbesondere beim automatischen Einlegen der Dichtung13 zwischen die Gehäuseteile11 und12 Störungen auftreten können, beispielsweise durch eine unpräzise Platzierung der Dichtung13 zwischen den Bauteilen11 und12 . - Die Erfindung hat die Aufgabe, bei einem Gehäuse der eingangs genannten Art den Montageaufwand zu reduzieren und damit die Sicherheit des Montageprozesses zu erhöhen.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Gehäuse mit einer elektromagnetischen Abschirmung zur Aufnahme von mindestens einem elektrischen Bauteil, wobei das Gehäuse mindestens zwei in einem Stoßbereich aneinander stoßende Gehäuseteile aufweist und die Gehäuseteile in ihrem Stoßbereich einen niederimpedanten elektrischen Übergang aufweisen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Stoßbereiches zwischen den Gehäuseteilen mit einem niederimpedanten elektrischen Übergang kann zukünftig auf eine elektrisch leitfähige Dichtung ganz verzichtet werden. Dadurch entfällt der Fertigungsschritt, bei dem die Dichtung bisher eingelegt werden musste, sodass der gesamte Montageaufwand reduziert wird, was sich vorteilhaft auf die Montagezeit und die Montagekosten, insbesondere bei großen Stückzahlen, auswirkt. Da zukünftig weniger Bauteile bei der Gehäusemontage zu montieren sind und auch eine unpräzise Platzierung der elektrisch leitfähigen Dichtung entfällt, wird durch das erfindungsgemäße Gehäuse zukünftig die Sicherheit des Montageprozesses deutlich erhöht. Je nach Materialstärke des Gehäuses erhält man eine unterschiedliche Schirmdämpfung.
- Je nach Materialstärke des Gehäuses und je nach verwendetem Material lässt sich die Schirmdämpfung variieren.
- Wenn die Gehäuseteile über ihren gesamten umlaufenden Rand aneinanderstoßen, wird ein umlaufender elektrischer Kontakt zwischen den beiden Gehäuseteilen realisiert.
- Besonders wirkungsvoll bezüglich der elektromagnetischen Abschirmwirkung ist der niederimpedante elektrische Übergang, wenn er als mindestens eine Druckkontaktstelle zwischen den aneinander angrenzenden Gehäuseteilen ausgebildet ist, da bei einem Druckkontakt der Schlitz zwischen den aneinander angrenzenden Gehäuseteilen minimal ist.
- Um die Gefahr eines Schlitzes zwischen den aneinander angrenzenden Gehäuseteilen noch weiter zu reduzieren, kann eines der Gehäuseteile eine entlang des Stoßbereiches verlaufende Ausnehmung aufweisen, in die ein entlang des Stoßbereiches verlaufender Vorsprung eines anderen Gehäuseteiles eingreift. Dabei können die Ränder der Ausnehmung und/oder der Vorsprung biegsam sein. Durch die Biegsamkeit der Ränder und/oder des Vorsprunges kann beim Zusammenbau der beiden Gehäuseteile ein optimaler Druckkontakt zwischen den Rändern der Ausnehmung und dem in die Ausnehmung eingreifenden Vorsprung sichergestellt werden, da dann die Ränder der Ausnehmung und der Vorsprung federnd gegeneinander drücken. Wenn außerdem die Ränder und/oder der Vorsprung im Bereich des niederimpedanten elektrischen Überganges Abschrägungen aufweisen, wird der Druckkontakt im Bereich des niederimpedanten elektrischen Überganges noch weiter erhöht.
- Vorteilhafterweise kann der niederimpedante Übergang zwischen den aneinander stoßenden Gehäuseteilen flächig und/oder linienförmig und/oder punktförmig ausgebildet sein.
- Der punktförmig ausgebildete Übergang lässt sich besonders einfach als eine noppenförmige Erhebung ausgestalten.
- Hinsichtlich einer breiten Gestaltungsvielfalt der Gehäuseteile, insbesondere der niederimpedanten elektrischen Übergänge, kann das Gehäuse aus Metall und/oder einem elektrisch leitfähigen Kunststoff und/oder einem metallisierten Kunststoff hergestellt sein. Bei Auswahl dieser Werkstoffe weist das Gehäuse immer eine elektrmagnetische Abschirmwirkung auf.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
- Im Einzelnen zeigen:
-
1 eine detaillierte Schnittansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Gehäuses; -
2 eine detaillierte Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gehäuses; -
3 eine Detailansicht einer zweiten Ausführungsform im Stoßbereich zweier aneinander stoßender Gehäuseteile. -
2 zeigt ein elektromagnetisch abgeschirmtes Gehäuse20 mit einem Gehäuseteil21 und einem Gehäuseteil22 . Im Gehäuse20 ist eine mit elektrischen Bauteilen bestückte Leiterplatte23 angeordnet. Das Gehäuseteil21 weist eine Ausnehmung24 auf, in die ein Vorsprung25 des Gehäuseteiles22 beim Zusammenbau des Gehäuses20 eingreift. Die Ausnehmung24 wird durch zwei Ränder26 und27 gebildet, wobei die Ränder26 und27 je nach verwendetem Material biegsam sein können und an ihrem jeweiligen Endbereich mit Abschrägungen28 und29 versehen sind. Der Vorsprung25 ist ebenfalls biegsam, wobei zur Sicherstellung der Biegsamkeit des Vorsprunges25 eine Ausnehmung200 vorgesehen ist. Auch der Vorsprung25 ist mit derselben Abschrägung29 wie der Rand27 versehen. Durch die Biegsamkeit der Ränder26 und27 und des Vorsprunges25 sowie durch die Abschrägungen28 und29 kann beim Zusammenbauen der Gehäuseteile21 und22 ein optimaler Druckkontakt zwischen den Gehäuseteilen21 und22 hergestellt werden, so dass der erfindungsgemäße niederimpedante elektrische Übergang und somit die Abschirmwirkung des Gehäuses auch im Verbindungsbereich der Gehäuseteile21 und22 sichergestellt ist. Die Gehäuseteile21 und22 , die beispielsweise aus Aluminiumdruckguss gefertigt sein können, sind so ausgelegt, dass ihre Montage auch bei maximaler Toleranz der Gehäuseteile21 und22 möglich ist. Im Bereich der Abschrägungen28 und29 sind die Toleranzen jedoch so ausgelegt, dass immer ein Druckkontakt beim Zusammenbau der Gehäuseteile21 und22 entsteht. Im zusammengebauten Zustand sind der Rand26 zur Gehäuseaußenseite und der Rand27 zur Gehäuseinnenseite gebogen. Durch den Eingriff des Vorsprunges25 in die Ausnehmung24 überlappen die Ränder26 und27 den Vorsprung25 , so dass selbst bei einem Luftspalt im Bereich der Abschrägungen28 und29 eine sichere elektromagnetische Abschirmung sichergestellt ist, ohne dass es einer zusätzlichen Maßnahme zur Abschirmung in diesem Gehäusebereich bedarf. In die Ausnehmung24 kann eine Dichtung, beispielsweise eine Silikondichtung, eingelegt werden, um ein Eindringen von Staub, Spritzwasser u.s.w. in das Gehäuseinnere zu vermeiden. Da die Ränder26 und27 weit nach unten gezogen sind, wird die elektromagnetische Abschirmwirkung durch eine in die Ausnehmung24 eingelegte Dichtung nicht beeinträchtigt. Vorteilhafterweise kann der niederimpedante elektrische Übergang im Bereich der Abschrägungen28 und29 linienförmig oder punktförmig (siehe3 ), aber auch flächig ausgebildet sein. Bei einer punktförmigen Ausgestaltung der niederimpedanten elektrischen Übergänge sind diese in einem Stoßbereich33 zwischen Gehäuseteilen30 und31 als noppenförmige Erhebungen32 , beispielsweise in Form eines Kegels oder Kegelstumpfes, ausgebildet. Die o.g. Ausnehmung200 ermöglicht neben der Biegsamkeit des Vorsprungs25 auch, dass bei der Herstellung des Gehäuseteils22 keine Eckbereiche entstehen, die normalerweise immer eine nie ganz vermeidbare Rundung aufweisen. Diese Rundungen verhindern sonst, dass die Leiterplatte23 nicht ganz bis an die Innenseite des Gehäuses20 anstoßen kann. Außerdem bedingen Rundungen in den Eckbereichen, dass die Leiterplatte23 nicht ganz sauber auf dem Gehäuseboden aufliegt. Durch die Aussparung200 sind Rundungen in den Eckbereichen also ausgeschlossen, sodass die Leiterplatte23 bis an die Innenseite des Gehäuses20 anstoßen kann und auch sauber auf dem Gehäuseboden aufliegt.
Claims (11)
- Gehäuse (
20 ) mit einer elektromagnetischen Abschirmung zur Aufnahme von mindestens einem elektrischen Bauteil, wobei das Gehäuse (20 ) mindestens zwei in einem Stoßbereich (33 ) aneinander anstoßende Gehäuseteile (21 ,22 ,30 ,31 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (21 ,22 ,30 ,31 ) in ihrem Stoßbereich (33 ) einen niederimpedanten elektrischen Übergang aufweisen. - Gehäuse (
20 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (21 ,22 ,30 ,31 ) über ihren gesamten umlaufenden Rand aneinander stoßen. - Gehäuse (
20 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der niederimpedante elektrische Übergang als mindestens eine Druckkontaktstelle zwischen den aneinander grenzenden Gehäuseteilen (21 ,22 ,30 ,31 ) ausgebildet ist. - Gehäuse (
20 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Gehäuseteile (21 ) eine entlang des Stoßbereiches verlaufende Ausnehmung (24 ) aufweist, in die ein entlang des Stoßbereiches verlaufender Vorsprung (25 ) eines anderen Gehäuseteils (22 ) eingreift. - Gehäuse (
20 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (26 ,27 ) der Ausnehmung (24 ) biegsam sind. - Gehäuse (
20 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (25 ) biegsam ist. - Gehäuse (
20 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ränder (26 ,27 ) und/oder der Vorsprung (25 ) im Bereich des niederimpedanten elektrischen Überganges Abschrägungen (28 ,29 ) aufweisen. - Gehäuse (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der niederimpedante Übergang zwischen den aneinander stoßenden Gehäuseteilen (21 ,22 ) flächig und/oder linienförmig ausgebildet ist. - Gehäuse (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der niederimpedante Übergang zwischen den aneinander stoßenden Gehäuseteilen (21 ,22 ,30 ,31 ) punktförmig ausgebildet ist. - Gehäuse (
20 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der punktförmig ausgebildete Übergang als noppenförmige Erhebung (32 ) ausgestaltet ist. - Gehäuse (
20 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20 ) aus Metall und/oder einem elektrisch leitfähigen Kunststoff und/oder einem metallisierten Kunststoff hergestellt ist.
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