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Die vorliegende Erfindung betrifft
Zusammensetzungen auf der Basis von Hydroxyalkylacrylamiden, die
sich durch eine hohe Hydrolysestabilität auszeichnen und sich besonders
als Dentalmaterialien eignen.
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In der Zahnmedizin werden Adhäsivsysteme
gegenwärtig
vor allem zur Herstellung eines festen und dauerhaften Verbunds
zwischen Kompositen und der Zahnhartsubstanz (Schmelz und Dentin)
eingesetzt. Unter Kompositen werden Dentalmaterialien verstanden,
die ein polymerisierbares organisches Bindemittel und Füllstoff
enthalten. Zur Verbesserung der Schmelzhaftung wird die Zahnschmelzoberfläche gewöhnlich mit
20 bis 40 %iger Phosphorsäure
angeätzt,
wodurch eine mikromechanische Verankerung der polymerisierten Adhäsivmonomere
realisiert werden kann.
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Dabei klassifiziert man die einzelnen
Dentinadhäsivsysteme
danach, ob die durch die Kavitätenpräparation
gebildete Schmierschicht ganz oder teilweise aufgelöst wird,
ohne jedoch weggespült
zu werden, oder im Sinne der Totalätztechnik die Schmierschicht
vollständig
entfernt wird [vgl. U. Blunck, B. Haller, Quintessenz 50 (1999)
1021–1033].
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Unabhängig von dieser Klassifikation
enthalten zahlreiche Dentinadhäsive
Hydroxyalkylmethacrylate und dabei vor allem 2-Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA), da dieses hydrophile Monomer selbst über ein ausgezeichnetes Penetrationsvermögen verfügt und gleichzeitig
die Penetration anderer Monomere fördert (vgl. N. Nakabayashi
und D. H. Pashley in "Hybridization
of dental hard tissues",
Quintessence Publishing Co, Tokyo etc, 1998, Seiten 11–13).
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Darüber werden in selbstätzenden
Dentinadhäsiven
als Haftvermittler meist stark saure Monomere, vor allem polymerisationsfähige Phosphorsäureester,
wie z. B. 10-Methacryloyloxydecyldihydrogenphosphat (MDP) und Dipentaerythritol-pentamethacryloyloxyphosphat
(PENTA) eingesetzt.
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Zur Verbesserung des Benetzungsvermögens enthalten
viele Adhäsive
neben HEMA und sauren Monomeren auch Wasser, was eine Spaltung von
HEMA in Ethylenglycol und Methacrylsäure zur Folge hat, so daß diese
Mischungen nicht hydrolyse- und lagerstabil sind. Neben einer Beeinträchtigung
der Hafteigenschaften des entsprechenden Adhäsivs kommt es hierbei zu toxikologischen
Problemen.
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Während
durch das Anätzen
des Zahnschmelzes eine ausreichende Schmelzhaftung erzielt werden kann,
ist eine Haftung am Dentin schwieriger erreichbar.
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Gemäß der
US 5,866,631 soll durch die Verwendung
von dentalen Primern auf der Basis saurer Monomere, die eine Mischung
von Arylboraten und Übergangsmetallverbindungen
als Polymerisationskatalysatoren enthalten, eine hohe Haftung an
Dentin und Zahnschmelz erzielt werden. Als photopolymerisierbares Monomer
wird unter anderem Trimethylolpropantriacrylat aufgeführt.
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Die
US
5,058,264 schlägt
zur Verbesserung der Dentinhaftung von Dentalmaterialien die Verwendung von
(Meth)acrylsäureestern
und (Meth)acrylamiden mit Formylpiperazingruppen vor. Diese Verbindungen
können
auf Grund ihrer Aldehydgruppen mit den primären Aminogruppen von Kollagen
unter Ausbildung von Azomethinen reagieren und so die Dentinhaftung
verbessern. Nachteilig ist die Hohe Reaktivität der Aldehydgruppe, die die
Stabilität
der Verbindungen beeinträchtigt
und Nebenreaktionen mit anderen Komponenten von Dentalmaterialien
begünstigt.
Zudem wirken Aldehyde mutagen.
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Die
WO
98/01419 offenbart die Herstellung von N-(hydroxyalkyl)substituierten
(Meth)acrylamiden durch Amidierung von α,ω-Hydroxyalkylaminen mit (Meth)acrylsäurechlorid,
wie z. B. von N(2-Hydroxyethyl)acrylamid, durch Umsetzung von Ethanolamin
mit (Meth)acrylsäurechlorid.
Diese Intermediate werden durch Reaktion der Hydroxylgruppe mit
weiterem (Meth)acrylsäurechlorid
zu multifunktionellen Vernetzern umgesetzt, die sich zur Herstellung
von Trägergelen
für die
Gelelektrophorese eignen sollen (vgl. auch G. Y. N. Chan, M. G.
Looney, D. H. Solomon, S. Veluayitham, Austr. J. Chem. 51 (1998)
31–35).
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Die
WO
89/08099 offenbart die Herstellung von ungesättigten
N(2-Hydroxyalkyl)-2-alkyl-amiden durch Umsetzung von ungesättigten
2-Alkylestern mit β-Aminoalkanolen
in Gegenwart von katalytischen Mengen von Alkalihydroxiden oder
Alkalialkoxiden. Die Amide dienen als Edukte zur Herstellung von
Vinyloxazolinen.
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T. Fukushima, T. Itoh, Y. Inoue,
M. Kawaguchi, K. Miyazaki, Journal of Dentistry, 27 (1999) 391–397, beschreiben
Dentinprimer auf der Basis von N-Methylolacrylamid und N-Methylolmethacrylamid.
N-Methylolverbindungen sind jedoch nicht stabil und neigen zur Abspaltung
von Formaldehyd. N-Methylolacrylamid ist zudem kanzerogen, so daß diese
Verbindung zur Herstellung von Dentalmaterialien wenig vorteilhaft
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Dentalmaterialien bereitzustellen, die auch in Gegenwart von stark
aciden Verbindungen hydrolysestabil sind und eine geringe Toxizität aufweisen.
Zudem sollen die Materialien eine gute Haftung auf Dentin und Zahnschmelz
zeigen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
polymerisierbare Zusammensetzungen gelöst, die mindestens ein Hydroxyalkylacrylamid
mit der allgemeinen Formel (I) enthalten
in der
X für einen
C
1- bis C
12-Alkylenrest
oder C
7- bis C
15-Alkylenphenylenrest,
vorzugsweise für
einen C
1- bis C
10-Alkylenrest
und ganz besonders bevorzugt für
einen C
1- bis C
8-Alkylenrest
steht,
R
1 für einen C
1-
bis C
10-Alkylrest, Phenyl oder Wasserstoff
steht, vorzugsweise für
einen C
1- bis C
6-Alkylrest oder
Wasserstoff, besonders bevorzugt einen C
1-
bis C
3-Alkylrest oder Wasserstoff steht,
m,
n unabhängig
voneinander 0, 1 oder 2 sind, wobei m + n gleich 2 ist, und
R
2 für
Wasserstoff, Methyl oder X'-OH
steht, wenn m größer oder
gleich 1 ist, oder für
X'-OH steht, wenn
m gleich 0 ist, wobei X' eine
der für
X angegebenen Bedeutungen hat und vorzugsweise C
1-
bis C
6-Alkylen, besonders bevorzugt C
1- bis C
3-Alkylen
ist, und
wobei für
n = 2 die beiden Reste R
1 und für m = 2
die beiden Reste -X- gleich oder verschieden sein können. Die
Hydroxyalkylacrylamide gemäß Formel
(I) enthalten keine Aldehydgruppen, und vorzugsweise enthalten die
Zusammensetzungen auch keine anderen Verbidungen mit Aldehydgruppen.
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Bei den genannten Alkyl- und Alkylenresten
handelt es sich vorzugsweise um lineare Gruppen. Verbindungen, bei
denen m und n jeweils gleich 1 sind, sind besonders bevorzugt. Weiter
bevorzugt sind Verbindungen, die 1, 2 oder 3 Hydroxylgruppen pro
Molekül
aufweisen.
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Hydroxyalkylacrylamide gemäß Formel
(I) sind analog zu
WO 89/08099 zugänglich.
Beispielsweise können
N-(Hydroxyalkyl)methacrylamide (m ≥ 1,
R
2 = CH
3) durch
Amidierung von Methacrylsäureestern
mit N-(Hydroxyalkyl)aminen erhalten werden: Allgemein:
Konkretes
Beispiel:
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N-(Hydroxyalkyl)acrylamide (m ≥ 1, R
2 = H) können
vorteilhafterweise analog zu
WO
98/01419 durch Reaktionen von Acrylsäurechlorid bzw. -anhydrid mit
Aminoalkoholen erhalten werden: Allgemein:
Konkretes
Beispiel:
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2-(Hydroxyalkyl)acrylamide (m = 0)
sind durch die Hydroxyalkylierung von entsprechenden Acrylamiden
analog zu E. Ciganek, The catalyzed α-Hydroxyalkylation and α-Aminoalkylation
of activated olefines, in Organic Reactions, 51. Auflage, Seiten
223, 309 und 328 erhältlich,
beispielsweise durch Umsetzung von N,N-Dimethylacrylamid mit Formaldehyd:
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Verbindungen mit m = 2 werden analog
denen mit m = 1 hergestellt, wobei man jedoch von den Di-(hydroxyalkyl)aminen
ausgeht, die z.B. mit Acrylsäurechlorid
acryliert werden.
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Bevorzugte Beispiele für die erfindungsgemäßen Hydroxyalkyl)acrylamide
der Formel (I) sind:
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Neben dem Hydroxyalkylacrylamid gemäß Formel
(I) enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise mindestens ein weiteres polymerisierbares Monomer.
Als weitere polymerisierbare Monomere eignen sich besonders radikalisch
polymerisierbare Monomere und kationisch polymerisierbare Monomere.
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Die radikalisch polymerisierbaren
Monomere können
eine oder mehrere radikalisch polymerisierbare Gruppen aufweisen,
wobei Zusammensetzungen, die mindestens ein Monomer mit 2 oder mehr,
vorzugsweise 2 bis 5 radikalisch polymerisierbaren Gruppen enthalten,
bevorzugt sind. Monomere mit 2 oder mehr polymerisierbaren Gruppen
wirken als Vernetzer und erhöhen
so die mechanische Stabilität
der gehärteten
Zusammensetzungen.
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Bevorzugte Vernetzermonomere sind
Bis-GMA, Glycerindimethacrylat, und besonders Urethane aus 2-(Hydroxymethyl)acrylsäure und
Diisocyanaten, wie 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat oder Isophorondiisocyanat,
oder kommerziell zugängliche
Bis(meth)acrylamide, wie N,N'-Diethyl-1,3-bis(acrylamido)-propan,
2,6-Dimethylen-4-oxaheptan-1,7-dicarbonsäure-bis(propylamid),
1,6-Bis-(acrylamido)-2,2,4(2,4,4)-trimethylhexan
und N,N'-Dimethyl-1,6-bis-(acrylamido)hexan,
und die kommerziell zugänglichen
Bis(meth)acrylamide, wie 1,4-Bisacryloylpiperazin, Methylenund Ethylenbisacrylamid.
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Zusammensetzungen, die neben dem
Hydroxyalkylacrylamid gemäß Formel
(I) 1 bis 45 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt 5 bis 20 Gew.-% Vernetzermonomer enthalten, insbesondere
Bis(meth)acrylamid, sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt. Diese
und, wenn nicht anders angegeben, alle anderen Prozentangaben beziehen
sich auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung.
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Als radikalisch polymerisierbare
Monomere sind weiterhin bei Raumtemperatur flüssige Monomere zu nennen, die
sich als Verdün nermonomere
eignen. Bevorzugt sind Monomere mit einer Viskosität von 0,01
bis 10 Pa⋅s
bei Raumtemperatur. Besonders bevorzugt sind Mono(meth)acrylate
und auf Grund ihrer Hydrolysestabilität insbesondere Mesitylmethacrylat
und 2-(Alkoyxymethyl)acrylsäuren,
z. B. 2-(Ethoxy-methyl)acrylsäure,
und Allylether. Weitere bevorzugte hydrolysestabile Monomere sind
N-Vinylpyrrolidon und N,N-dialkylsubstituierte Acrylamide, wie z.B.
das kommerziell zugängliche,
dünnflüssige N,N-Dimethylacrylamid.
Unter Alkyl werden bevorzugt Reste mit 1 bis 6, insbesondere 1 bis
3 Kohlenstoffatomen verstanden.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten
neben dem Hydroxyalkylacrylamid gemäß Formel (I) vorzugsweise 0
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt 10 bis 30 Gew.-% Verdünnungsmonomer.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
enthalten die Zusammensetzungen mindestens ein acides radikalisch
polymerisierbare Monomer, d.h. ein Monomer mit einer oder mehreren
aciden Gruppen, wie Carbonsäureanhydrid-,
Carbonsäure-,
Phosphorsäure-,
Dihydrogenphosphat-, Phosphonsäure-
und Sulfonsäuregruppen.
Bevorzugte acide Gruppen sind Phosphorsäure- und Phosphonsäuregruppen.
Besonders bevorzugte acide Monomere sind 4-(Meth)acryloyloxyethyltrimellitsäureanhydrid,10-Methacryloyloxydecylmalonsäure, N-(2-Hydroxy-3-methacryloyloxypropyl)-N-phenylglycin,4-Vinylbenzoesäure,2-Methacryloyloxyethyl-phenyl-hydrogenphosphat,
PENTA, MDP, Vinylsulfonsäure
und 4-Vinylbenzolsulfonsäure.
Auf Grund ihrer Hydrolysestabilität sind 4-Vinylbenzylphosphonsäure und
2-[4-(Dihydroxyphosphoryl)-2-oxa-butyl]-acrylsäure (DHPOBAE) sowie deren Amide
und hydrolysestabile Ester, wie z.B. der Mesitylester (= 2,4,6-Triphenylester), besonders
bevorzugt.
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Zusammensetzungen, die neben dem
Hydroxyalkylacrylamid gemäß Formel
(I) 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt 10 bis 30 Gew.-% acides Monomer enthalten, insbesondere
acides Monomer mit Dihydrogenphosphat-, Phosphorsäure- und/oder
Sulfonsäuregruppen,
sind erfindungsgemäß besonders
bevorzugt.
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Als kationisch polymerisierbare Monomere
eignen sich besonders die kommerziell zugänglichen Vinylether und Oxetane.
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Die genannten Monomere können jeweils
allein oder als Mischung eingesetzt werden. Erfindungsgemäß sind besonders
solche Monomere bevorzugt, die eine hohe Hydrolysestabilität aufweisen.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden solche Verbindungen
als hydrolysestabil bezeichnet, die in Wasser oder in Mischungen
von Wasser und wassermischbaren Lösungsmitteln in Gegenwart starker
Säuren,
wie z.B. 20–30%iger
Phosphorsäure,
bei 37°C
für mindestens
4 Wochen stabil sind. Diese Hydrolysestabilität zeigen vor allem polymerisierbare
Carbonsäureamide
und Mesitylester, deren Esterhydrolyse sterisch gehemmt ist.
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Zur Initiierung der Polymerisation
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise einen Initiator für
die radikalische Polymerisation, besonders bevorzugt einen Initiator
für die
Photopolymerisation. Hierzu eignen sich insbesondere Benzophenon,
Benzoin sowie deren Derivate oder α-Diketone oder deren Derivate,
wie 9,10-Phenanthrenchinon, Diacetyl oder 4,4-Dichlorbenzil. Besonders bevorzugt werden
Campherchinon und 2,2-Methoxy-2-phenyl-acetophenon
und ganz besonders bevorzugt α-Diketone in Kombination
mit Aminen als Reduktionsmittel eingesetzt. Bevorzugte Amine sind
4-(Dimethylamino)-benzoesäureester,
N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, N,N-Dimethylsym.-xylidin und
Triethanolamin. Darüber
hinaus sind auch Acylphosphinoxide, wie z. B. 2,4,6-Trimethylbenzoyldiphenylphosphinoxid
oder Bis(2,6-dichlorbenzoyl)-4-N-propylphenylphosphinoxid
geeignet.
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Für
die Aushärtung
von kationisch polymerisierbare Monomere enthaltenden Zusammensetzungen eignen
sich besonders Diaryliodonium- oder Triarylsulfoniumsalze, wie z.
B. Triphenylsulfoniumhexafluorophosphat oder -hexafluoroantimonat.
Dabei sind solche Initiatoren bevorzugt, die auch die für die Aushärtung der
Hydroxyalkylacrylamide erforderlichen Radikale bilden, wie z.B.
Diphenyliodoniumhexafluoroantimonat und insbesondere Diphenyliodoniumtetra(pentafluorophenyl)borat.
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Weiterhin können die erfindungsgemäß eingesetzten
Zusammensetzungen zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
Füllstoff
enthalten. Als Füllstoffe
eignen sich organische und anorganische Partikel und Fasern. Bevorzugte
anorganische partikuläre
Füllstoffe
sind amorphe kugelförmige
Materialien auf der Basis von Metalloxiden, wie ZrO2 und
TiO2 oder Mischoxiden aus SiO2,
ZrO2 und/oder TiO2;
nanopartikuläre
oder mikrofeine Füllstoffe,
wie pyrogene Kieselsäure
oder Fällungskieselsäure; monodisperse,
nanopartikuläre
Füllstoffe
auf Basis von SiO2, ZrO2,
Al2O3, AlO(OH) oder
deren Mischoxiden, vorzugsweise mit einer mittleren Partikelgröße von 5
bis 200 nm, besonders bevorzugt 10 bis 100 nm, ganz besonders bevorzugt
10 bis 50 nm; sowie mikrofeine Füllstoffe,
wie Quarz-, Keramik-, Glaskeramik- oder Glaspulver, mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,01
bis 5 μm,
vorzugsweise 0,3 bis 5 μm,
besonders bevorzugt 0,4 bis 3 μm
und ganz besonders bevorzugt 0,4 bis 1 μm; sowie röntgenopake Füllstoffe,
wie Ytterbiumtrifluorid.
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Darüber hinaus können die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
weitere Additive enthalten, vor allem Lösungsmittel, wie Wasser, Ethylacetat
und Ethanol, bzw. Lösungsmittelgemische,
Stabilisatoren, Aromastoffe, mikrobiocide Wirkstoffe, fluoridionenabgebende
Additive, optische Aufheller, Weichmacher und UV-Absorber.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen
sich besonders als Dentalmaterialien, insbesondere als Adhäsive und
Zemente, wie z.B. Befestigungszemente. Solche Adhäsive zeichnen
sich durch eine sehr gute Haftung auf der Zahnhartsubstanz, d.h.
auf Schmelz und Dentin, aus und sind in Gegenwart von Wasser oder
Alkohol hydrolyse- und alkoholysestabil.
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Erfindungsgemäß sind solche Dentalmaterialien
bevorzugt, die die folgenden Komponenten enthalten:
- a) 0,5 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 60 Gew.-% und besonders
bevorzugt 20 bis 50 Gew.-% Hydroxyalkylacrylamid gemäß Formel
(I) ,
- b) 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,2 Gew.-%
Initiator für
die radikalische Polymerisation,
- c) 0 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 60 Gew.-% und besonders
bevorzugt 0 bis 50 Gew.-% weitere polymerisierbare Monomere,
- d) 0 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 80 Gew.-% und besonders
bevorzugt 0 bis 40 Gew.-% Lösungsmittel, vorzugsweise
Wasser,
- e) 0 bis 75 Gew.-% Füllstoff.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen
sich besonders als Dentalmaterialien, ganz besonders als dentale
Adhäsive
oder Zemente. Die bevorzugte Zusammensetzung der Materialien richtet
sich nach dem gewünschten
Verwendungszweck.
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Bevorzugte Adhäsive enthalten die folgenden
Komponenten:
- a) 0,5 bis 70 Gew.-%, bevorzugt
10 bis 60 Gew.-% und besonders bevorzugt 20 bis 50 Gew.-% Hydroxyalkylacrylamid
gemäß Formel
(I) ,
- b) 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,2 Gew.-%
Initiator für
die radikalische Polymerisation,
- c) 0 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 60 Gew.-% und besonders
bevorzugt 0 bis 50 Gew.-% weitere polymerisierbare Monomere,
- d) 0 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 30 Gew.-% und besonders
bevorzugt 10 bis 25 Gew.-% Lösungsmittel, vorzugsweise
Wasser,
- e) 0 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 50 Gew.-% und besonders
bevorzugt 0 bis 30 Gew.-% Füllstoff,
vorzugsweise monodisperse, nanopartikuläre Füllstoffe auf Basis von SiO2, ZrO2, Al2O3, AlO(OH) oder
deren Mischoxiden, vorzugsweise mit der oben definierten Partikelgröße.
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Bevorzugte Zemente enthalten die
folgenden Komponenten:
- a) 0,5 bis 70 Gew.-%,
bevorzugt 10 bis 60 Gew.-% und besonders bevorzugt 20 bis 50 Gew.-%
Hydroxyalkylacrylamid gemäß Formel
(I),
- b) 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,2 Gew.-%
Initiator für
die radikalische Polymerisation,
- c) 0 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 60 Gew.-% und besonders
bevorzugt 0 bis 50 Gew.-% weitere polymerisierbare Monomere,
- d) 1 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 75 Gew.-% und besonders
bevorzugt 40 bis 65 Gew.-% Füllstoff, vorzugsweise
mikrofeine Füllstoffe
auf Basis von Quarz-, Keramik-, Glaskeramik- oder Glaspulver, mit der oben definierten
Teilchengröße.
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Alle Prozentangaben beziehen sich
auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung. Als weitere polymerisierbare
Monomere werden vorzugsweise eines oder mehrere der oben definierten
Monomere eingesetzt, besonders bevorzugt in den dort jeweils definierten
Mengen, wobei die Mengen der einzelnen Monomere so gewählt werden,
daß die
Gesamtmenge an zusätzlichem
Monomer die oben definierten Bereiche nicht überschreitet. Ganz besonders
bevorzugt sind Zusammensetzungen, die mindestens ein acides Monomer
oder mindestens ein Vernetzermonomer, insbesondere mindestens ein
acides Monomer und mindestens ein Vernetzermonomer enthalten.
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Die bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
härten
unter Ausbildung von stark vernetzten Polymernetzwerken aus, die
in Wasser wenig oder gar nicht quellen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
von Beispielen näher
erläutert.
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Ausführungsbeispiele
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Beispiel 1: Untersuchung
der Hydrolysestabilität
von N-(2-Hydroxyethyl)-N-methyl-acrylamid (HEMAN)
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Es wurde eine 20%ige Lösung von
HEMAN, das durch Umsetzung von N-Methylethanolamin mit Acrylsäurechlorid
erhalten wurde, (stabilisiert mit 200 ppm 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol)
in D2O/EtOH-d6/H3PO4 (2:2:1) hergestellt,
diese bei 37°C
gelagert und 1H-NMRspektroskopisch untersucht.
Nach einer Standzeit von 3 Monaten konnten keine Veränderungen
des 1H-NMR-Spektrums festgestellt werden.
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Beispiel 2: Herstellung
eines Adhäsivs
auf der Basis von HEMAM
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Zur Untersuchung der Dentinhaftung
auf Rinderzahndentin wurden zwei Adhäsive folgender Zusammensetzung
(Angabe in Gew.-%) hergestellt, die entweder HEMAM oder HEMA (Vergleichsbeispiel)
enthielten:
HEMAM
oder HEMA: | 20,0 |
Glycerindimethacrylat: | 10,0 |
DHPOBAE: | 11,1 |
Ethanol: | 25,0 |
Bis-GMA: | 33.1 |
Photoinitiator: | 0,8 |
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Rinderzähne wurden so in Kunststoffzylinder
eingebettet, daß sich
das Dentin und der Kunststoff in einer Ebene befanden. Nach 15 s Ätzen mit
37 %-iger Phosphorsäure
wurde gründlich
mit Wasser gespült. Durch
die Säureätzung wurden
die Dentintubuli geöffnet.
Dann wurde mit einem kleinen Pinsel eine Schicht Adhäsiv obiger
Zusammensetzung aufgebracht, mit dem Luftbläser zur Entfernung des Lösungsmittels
kurz verblasen und für
40 s mit einer Halogenlampe (Astralis® 7,
Vivadent) belichtet. Auf die Adhäsivschicht
wurde ein Zylinder aus einem handelsüblichen Kompositmaterial (Tetric® Ceram,
Vivadent) in zwei Schichten von je 1–2 mm aufpolymerisiert.
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Anschließend wurden die Prüfkörper für 24 h bei
37 °C in
Wasser gelagert und die Scherhaftfestigkeit gemäß der ISO-Richtlinie "ISO 1994-ISO TR 11405:
Dental materials Guidance on testing of adhesion to tooth structure" bestimmt. Dabei
ergab sich für
das Adhäsiv
mit HEMAM eine Scherhaftfestigkeit von 16,95 Mpa, für das Adhäsiv mit
HEMA von 20,02 MPa. Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß verwendeten
Hydroxyalkylacrylamide bei deutlich verbesserter Hydrolysestabilität (vgl.
Beispiel 1) eine mit HEMA vergleichbare Scherhaftfestigkeit ergeben.