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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Präsentationssystem
für Werbe-
und/oder Informationszwecke, insbesondere für Außenwerbung.
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Ein grundsätzliches Ziel von Außenwerbung ist
darin gegeben, beim Betrachter eine erhöhte Aufmerksamkeit zu erzielen.
Dabei besteht der fortwährende
Bedarf an immer neuen Präsentationssystemen
für Werbe-
und/oder Informationszwecke, mit welchen sich insbesondere auf einfache
Art und Weise die Werbewirkung intensivieren lässt.
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Im Stand der Technik sind zahlreiche
Ausgestaltungen von Anzeigevorrichtungen für Werbe- und/oder Informationszwecke,
insbesondere für
Außenwerbung,
mit einem eine Präsentationsfläche bereitstellenden
Plakatträger,
auf dem zu präsentierende
Wort- und/oder Bildbestandteile aufgebracht sind, bekannt. Im einfachsten
Fall wird dabei ein Plakat auf dem an einer Hausfassade, einem Traggestell
oder dergleichen Einrichtungen befestigten Plakatträger angebracht,
in der Regel durch Aufkleben des Plakates auf dem Plakatträger. Ferner
sind im Stand der Technik Plakatwechseleinrichtungen, sogenannte Plakatwechsler,
in zahlreichen Ausgestaltungen bekannt, wobei mehrere miteinander
verbundene Plakate – die
dann selbst den Plakatträger
bilden – entweder
als Rolle zwischen zwei voneinander beabstandeten, antreibbaren
Wellen abwechselnd von der einen Welle ab- und auf die andere Welle
wieder aufwickelbar sind oder die Plakate auf einem als Trägerband
ausgebildeten Plakatträger
aufgebracht sind, welcher mit den darauf aufgebrachten Plakaten ebenfalls
als Rolle abwechselnd von der einen Welle ab- und auf die andere
Welle wieder aufwickelbar ist. Dabei wird die Größe der Präsentationsfläche für jeweils
zu präsentierende
Wort- und/oder Bildbestandteile
durch den Abstand zwischen den Wellen und die Breite bzw. Länge der
Wellen bestimmt. Üblicherweise
weisen derartige Plakatwechseleinrichtungen zum Schutz der Plakate,
des Plakatträgers,
der Wellen, der Antriebe und einer verwendeten Steuerungselektronik
ein geschlossenes Gehäuse
auf, wobei die Präsentationsfläche mit
einer Glasscheibe versehen ist.
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Dem gegebenen Bedarf an werbewirksamen Präsentationssystemen
werden die bisher bekannten Ausgestaltungen von Anzeigevorrichtungen
und Plakatwechseleinrichtungen nicht bzw. nur unzureichend gerecht.
So sind beispielsweise die Gestaltungsmöglichkeiten der bisher bekannten
Ausgestaltungen auf die graphische Gestaltung der zu präsentierenden
Wortund/oder Bildbestandteile beschränkt, so daß eine Intensivierung der Werbe-
bzw. Informationswirkung nicht bzw. nur äußerst eingeschränkt ermöglicht ist.
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Der Erfindung liegt in Anbetracht
dieses Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Präsentationssystem
für Werbe-
und/oder Informationszwecke, insbesondere für Außenwerbung, zu schaffen, mit
welchem mit einfachen Mitteln eine Intensivierung der Werbewirkung
erzielbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Präsentationssystem
für Werbe-
und/oder Informationszwecke, insbesondere für Außenwerbung, mit einem ersten,
eine Präsentationsfläche bereitstellenden
Plakatträger,
auf dem zu präsentierende
Wort- und/oder Bildbestandteile aufgebracht sind, wenigstens einem
weiteren, zumindest Teilbereiche der Präsentationsfläche des
ersten Plakatträgers
bedeckenden, mittels eines Antriebs bewegbaren Plakatträger und
einer Einrichtung zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung
mit einem Telekommunikationsendgerät, wobei nach wenigstens einer
Aktivierungseingabe über
eine Telekommunikationsverbindung der weitere Plakatträger bewegt
wird.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, dass eine Intensivierung der Werbewirkung durch Interaktion
mit dem Betrachter erzielbar ist: Bei dem erfindungsgemäßen Präsentationssystem
kann ein Betrachter gezielt Einfluss auf die zu präsentierenden Wort-
und/oder Bildbestandteile nehmen und so in Interaktion mit dem Präsentationssystem
treten, indem durch eine Aktivierungseingabe seitens eines Telekommunikationsendgerätes des
Betrachters über eine
Telekommunikationsverbindung der weitere Plakatträger, auf
dem vorzugsweise ebenfalls zu präsentierende
Wort- und/oder Bildbestandteile aufgebracht sind, über die
Präsentationsfläche des
ersten Plakatträgers
bewegt wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist der weitere Plakatträger horizontal und/oder vertikal über die
Präsentationsfläche des ersten
Plakatträgers
bewegbar ist. Ferner wird mit der Endung eine Ausgestaltung vorgeschlagen,
bei der der weitere Plakatträger
in einer zu der Präsentationsfläche des
ersten Plakatträgers
parallelen Ebene verschwenk- oder drehbar ist. Durch die unterschiedlichen
Bewegungsmöglichkeiten
des weiteren Plakatträgers
und deren Kombinationen sind zahlreiche, über die graphische Gestaltung
der zu präsentierenden
Wort- und/oder Bildbestandteile hinausgehende Gestaltungsvarianten
für Werbe-
und/oder Informationszwecke gegeben, die bisher im Stand der Technik
unbekannt sind.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag
der Erfindung ist der erste Plakatträger und/oder der weitere Plakatträger eine
Plakatwechseleinrichtung. Dadurch lassen sich die Vorteile von Plakatwechseleinrichtungen
hinsichtlich unterschiedlicher abwechselnd anzeigbarer Plakate mit
der Interaktivität
und den erhöhten
Gestaltungsmöglichkeiten
des vorliegenden Präsentationssystems
kombinieren.
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Vorteilhafterweise erfolgt die Aktivierungseingabe
durch Anwahl einer Ruf- oder Servicenummer seitens eines Telekommunikationsendgerätes über eine
Telekommunikationsverbindung. Dabei ist das Telekommunikationsendgerät in einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein Telefon, vorzugsweise
ein Mobilfunktelefon. Durch die Anwahl der Ruf- oder Servicenummer
wird dabei in vorteilhafterweise entweder eine direkte Telekommunikationsverbindung
zwischen dem Telekommunikationsendgerät des Betrachters und der Einrichtung
zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung des Präsentationssystems
aufgebaut oder es wird durch die Anwahl der Ruf- oder Servicenummer
eine Telekommunikationsverbindung zwischen dem Telekommunikationsendgerät des Betrachters
und einer zwischengeschalteten Einrichtung zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung
hergestellt, die dann eine Telekommunikationsverbindung zu der Einrichtung
zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung des Präsentationssystems
herstellt und die Aktivierungseingabe – gegebenenfalls in aufbereiteter
Form – weiterleitet.
Die Telekommunikationseinrichtung zwischen der zwischengeschalteten
Einrichtung zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung und der
Einrichtung zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung des Präsentationssystems
kann dabei auch eine Verbindung über
ein Intranet oder das Internet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung erfolgt die Aktivierungseingabe durch einen Telefonanruf.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt
die Aktivierungseingabe durch das Senden einer sogenannten Short-Message-Service-(SMS-)
oder Multi-Message-Service- (MMS-)Nachricht von einer zu diesen
Diensten fähigen
Einrichtung, vorzugsweise einem Mobilfunktelefon, eines Betrachters
an eine seitens der Plakatträger
angegebenen Ruf- oder Servicenummer.
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Gemäß einem besonders vorteilhaften
Vorschlag der Erfindung wird seitens der Einrichtung zum Aufbau
einer Telekommunikationsverbindung nach oder mit der Aktivierungseingabe über die
Telekommunikationsverbindung eine akustische und/oder optische Information
seitens des Telekommunikationsendgerätes des Betrachters ausgegeben.
So kann der Betrachter bei der Interaktion mit dem erfindungsgemäßen Präsentationssystem
neben der durch die Aktivierungseingabe ausgelösten Bewegung des weiteren
Plakatträgers
und der damit gegebenen Werbebotschaft zusätzlich ergänzende Informationen zu der
Präsentation
seitens seines Telekommunikationsendgerätes erhalten. Wird beispielsweise
ein Kino- oder Fernsehfilm mittels des erfindungsgemäßen Präsentationssystems
beworben, so können
dem Betrachter beispielsweise ergänzend Informationen über Starttermin,
Sendezeit und dergleichen ausgegeben werden. Vorteilhafterweise wird
die akustische und/oder optische Information in Form einer Short-Message-Service-
(SMS-) oder Multi-Message-Service-
(MMS-) Nachricht ausgegeben.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung ist der eine Aktivierungseingabe auslösende Betrachter des Präsentationssystem
hinsichtlich der Rufnummer oder einer sonstigen Kennung seines Telekommunikationsendgerätes erfassbar, vorzugsweise
seitens der Einrichtung zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung
des Präsentationssystems.
Anhand der Anzahl der insgesamt oder von einzelnen Betrachtern durchgeführten Aktivierungseingaben
sind so vorteilhafterweise Werbekampagnen detailliert analysierbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind durch die Ausgabe von ergänzenden akustischen und/oder
optischen Informationen Spiele durchführbar, beispielsweise Gewinnspiele, an
denen alle, nach Zufall oder in sonstiger Weise ausgewählte Betrachter
teilnehmen können.
Dadurch wird bei dem Betrachter ein weiterer Anreiz zur Interaktion
mit dem Präsentationssystem
geschaffen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und
Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
Ansicht eines erfindungsgemäßen Präsentationssystems
in einem Zustand vor einer Aktivierungseingabe und
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2 das
Präsentationssystem
gemäß 1 in einem Zustand nach
einer Aktivierungseingabe.
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Das in den 1 und 2 gezeigte
Präsentationssystem
für Außenwerbung
besteht aus einem ersten Plakatträger 1, welcher eine
Präsentationsfläche 2 für zu präsentierende
Wort- und/oder Bildbestandteile bereitstellt, zwei weiteren Plakatträgern 5 und 7,
welche jeweils eine Teilbereiche der Präsentationsfläche 2 des
ersten Plakatträgers 1 bedeckende Präsentationsfläche 6 bzw. 8 für weitere
Wort- und/oder Bildbestandteile bereitstellen, einem hier nicht
explizit dargestellten Antrieb zum horizontalen Bewegen der weiteren
Plakatträger 5 und 7 in
Richtung der in den Figuren eingezeichneten Pfeile und einer hier
ebenfalls nicht explizit dargestellten Einrichtung zum Aufbau einer
Tefekommunikationsverbindung mit einem Telekommunikationsendgerät eines
Betrachters des Präsentationssystems,
die vorliegend neben einer Steuerungselektronik eine mobilfunkfähige Sende-/Empfangseinrichtung
beinhaltet, beispielsweise ein sogenanntes GSM-Modul.
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Der an einer Hausfassade oder dergleichen (in
den Figuren nicht explizit dargestellt) befestigbare erste Plakatträger 1 besteht
aus einem Rahmenwerk mit Rahmenteilen 3 und 4 aus
Aluminiumprofilen, die die Präsentationsfläche 2 aufnehmen.
Auf der Präsentationsfläche 2 sind
zu präsentierende
Wort- und/oder Bildbestandteile (hier exemplarisch nur Wortbestandteile)
aufgebracht, die von den weiteren Plakatträgern 5 und 7 zumindest
teilweise bedeckt werden. Wie anhand von 1 und 2 zu
erkennen, sind auf den Präsentationsflächen 6 und 8 der weiteren
Plakatträger 5 und 7 ebenfalls
zu präsentierende
Wortund/oder Bildbestandteile (hier exemplarisch nur Wortbestandteile)
aufgebracht, die vorliegend die Wort- und/oder Bildbestandteile
der Präsentationsfläche 2 des
ersten Plakatträgers
sinn- und/oder optikgemäß ergänzen bzw.
vervollständigen.
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Die weiteren Plakatträger 5 und 7 sind
vorliegend horizontal über
die Präsentationsfläche 2 des ersten
Plakatträgers 1 bewegbar.
Dazu sind die ebenfalls ein Rahmenwerk aus Aluminiumprofilen aufweisenden
weiteren Plakatträger 5 und 7 mittels an
den horizontal verlaufenden Rahmenteilen des Rahmenwerks der weiteren
Plakatträger 5 und 7 angebrachter
Lagerelemente, beispielsweise einem sogenannten Schlitten, in einem
U-förmigen
Profilelement schienenartig geführt
(hier nicht explizit dargestellt). Das U-förmige Profilelement ist an,
auf oder in den horizontal verlaufenden Rahmenteilen 4 des
ersten Plakatträgers 1 angeordnet
oder an diesen ausgebildet. Die weiteren Plakatträger 5 und 7 sind über einen
Seilzug oder eine Getriebeanordnung, beispielsweise einem Zugmittelgetriebe,
einem Zahnradgetriebe oder dergleichen, mit dem Antrieb, vorliegend
einem Elektromotor, verbunden. Dabei sind die weiteren Plakatträger 5 und 7 vorliegend
derart antreibbar, daß diese
synchronisiert einander gegenläufige
Horizontalbewegungen ausführen
können, das
heißt
die weiteren Plakatträger 5 und 7 können sich
gleichmäßig voneinander
weg (1) bzw. aufeinander
zu (2} bewegen.
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Die Horizontalbewegung der weiteren
Plakatträger 5 und 7 wird
durch eine Aktivierungseingabe seitens eines Telekommunikationsendgerätes eines
Betrachters ausgelöst.
Dazu wählt
der Betrachter mit einem als Telekommunikationsendgerät dienenden
Telefon, vorzugsweise einem Mobilfunktelefon, eine vorliegend seitens
des Präsentationssystems
angegebene Rufnummer (01XX-1234567) an. Über das Telefon des Betrachters
wird daraufhin eine Telekommunikationsverbindung zu der Einrichtung zum
Aufbau einer Telekommunikationsverbindung des Präsentationssystems aufgebaut.
Die Einrichtung zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung des
Präsentationssystems
setzt daraufhin den Bewegungsantrieb des Präsentationssystems in Gang,
vorliegend durch einen digitalen elektrischen Impuls, und die weiteren
Plakatträger 5 und 7 bewegen
sich in Richtung der in 1 eingezeichneten Pfeile
voneinander weg. Dabei werden die in 1 von
den weiteren Plakatträgern 5 und 7 bedeckten Wort-
und/oder Bildbestandteile 9 der Präsentationsfläche 2 des
ersten Plakatträgers
sichtbar, wie anhand von 2 zu
erkennen. Der Betrachter kann somit mit dem Präsentationssystem in Interaktion
treten und die mit dem Präsentationssystem
zu präsentierenden
Wort- und/oder Bildbestandteile umgestalten.
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Ergänzend zu der von dem Betrachter
ausgelösten
Bewegung der weiteren Plakatträger 5 und 7 werden
vorliegend von der Einrichtung zum Aufbau einer Telekommunikationsverbindung
des Präsentationssystems über die
Telekommunikationsverbindung akustische Signale seitens des Telefons
des Betrachters ausgegeben, beispielsweise Sprach- und/oder Musikinformationen,
Werbetrailer oder dergleichen, die eine weitere Intensivierung der
Werbewirkung schaffen.
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In der vorliegenden Ausgestaltung
werden die weiteren Plakatträger 5 und 7 nach
einer vorgebbaren Wartezeit automatisch in die in 1 dargestellte Ausgangsposition bewegt,
wie anhand der in 2 dargestellten
Pfeile zu erkennen. Auch kann die Wartezeit in Abhängigkeit
von der Dauer der akustischen Signale und/oder dem bestehen der
Telekommunikationsverbindung vorgegeben werden.
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Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel
dient lediglich der Erläuterung
der Erfindung und ist für
diese nicht beschränkend.
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- 1
- erster
Plakatträger
- 2
- Präsentationsfläche (erster
Plakatträger 1)
- 3
- Rahmenteil
(erster Plakatträger 1)
- 4
- Rahmenteil
(erster Plakatträger 1)
- 5
- weiterer
Plakatträger
- 6
- Präsentationsfläche (weiterer
Plakatträger 5)
- 7
- weiterer
Plakatträger
- 8
- Präsentationsfläche (weiterer
Plakatträger 7)
- 9
- Wort-/Bildbestandteil