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Nach neuesten Erkenntnissen stehen die meisten Monitore zu hoch:
Denn:
Die geringste Augenbelastung beim Nahsehen stellt die gewohnte Lesehaltung dar,
d. h. der nach unten gesenkte Blick.
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Deshalb sollten Monitore tiefer als bisher üblich und wesentlich schräger
positioniert werden.
1. Heutiger Zustand
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Nach konventioneller Ansicht wird der Monitor so positioniert, dass sich die oberste
Monitorzeile bei aufrechter Sitzposition etwas unterhalb der Augenhöhe befindet. Im
Zweifelsfall wird eine etwas niedrigere Monitorposition als die ergonomisch günstigere Lösung
bewertet.
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Außerdem steht der Monitor bedingt durch die meistens zu geringe Tiefe des Tisches
meistens auch zu weit vorne und lässt auf der Tischfläche zwischen Monitor und Tastatur
zu wenig Platz für die Bearbeitungsunterlagen.
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Die Augen haben immer (und im Falle von Monitorarbeit in besonderem Maße) einiges an
Anpassungsarbeit zu leisten. Einerseits müssen sich die Augen auf die jeweils richtige
Entfernung einstellen, um scharf sehen zu können (das ist die sogenannte
Akkommodation = Angleichung) und andererseits müssen dabei beide Augen in ihrer Links-Rechts-
Blickrichtung genau aufeinander abgestimmt sein. Diese Konvergenz (=
Übereinstimmung) sorgt dafür, dass sich die von den Augen getrennt gelieferten Bilder im Gehirn
optimal zu einer korrekten dreidimensionalen Ansicht verbinden können - anderenfalls
würden wir doppelt sehen.
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Beides zusammen, Akkommodation und Konvergenz, entscheiden also darüber, ob wir
exakt und damit auch verhältnismäßig anstrengungsfrei sehen können oder nicht.
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Neu ist allerdings die Erkenntnis, dass die Anpassungsfähigkeit des Auges vor allem im
Nahbereich auch vom Blickwinkel abhängt.
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Je weiter die Blickrichtung nach oben geht, desto mehr Arbeit muss das Auge leisten, um
sich im Nahbereich exakt einzustellen (und umgekehrt). Prof. Dr. Josef Reiner schreibt
dazu in der Zeitschrift "Arbeitsmedizin - Sozialmedizin - Umweltmedizin":
"Die geringste Belastung von Akkommodation und Konvergenz ergibt sich beim
Nahsehen in der gewohnten Lesehaltung, gekennzeichnet durch Blicksenkung und
Kopfneigung."
2. Die optimale Monitorposition
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Die Berücksichtigung dieser Erkenntnisse führen dazu, dass der Monitor in der Mitte des
Nahsichtbereichs platziert werden muss - also in einem Winkel von gut 20 Grad
unterhalb der Horizontalen. Eine Position, die sich meist nur dann erreichen lässt, wenn - vor
allem bei den sich immer mehr durchsetzenden großen Monitoren - der Monitor in den
Tisch versenkt werden kann.
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Für den Monitor bedeutet dies, das er wesentlich tiefer als bisher üblich und natürlich
auch wesentlich schräger positioniert werden muss. Des Weiteren muss der Monitor so
weit nach hinten positioniert werden, dass zwischen Tastatur und Monitor noch Platz für
die zu bearbeitenden Dokumente ist.
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Ein frei stehender Monitor darf dabei nicht über die hintere Tischkante hinausragen.
3. Bestandteile des Umbausets
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In der Hauptsache besteht die Erfindung aus einer Schale, im Folgenden Monitorschale
genannt, die in den vorhandenen Arbeitstisch eingelassen wird.
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Nach Montage der Monitorschale kann der Monitor/LCD in diese hineingestellt werden
und ist somit in der richtigen Position.
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Für die unterschiedlichen Größen der Monitore (17/19 Zoll) stehen zwei Monitorschalen
zur Verfügung.
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Die Monitorschalen für die LCD- Monitore sind aufgrund ihrer Bauform kleiner, sind aber
vom Prinzip her gleich.
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Die Monitorschale besteht aus einem Stahlrahmen und 3 abgekanteten Blechen, die an
diesem befestigt werden. Dazu gehören Montagewinkel zur Befestigung der Monitorschale
am Tisch. Die Monitorschale kann auch aus einem Holz verkstoff, aus Kunststoff oder
aus einem Stahltiefziehteil bestehen.
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Zur farblichen Anpassung an das bestehende Mobiliar können unterschiedliche
Beschichtungen aufgetragen werden.
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Als weitere Ausstattungsvariante gibt es eine Abdeckhaube die aus Lüftungsgründen aus
Lochblech besteht. Diese Abdeckhauben sind reflexionsarm beschichtet.
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Zum Umbauset gehört noch eine Bohr- und Sägeschablone.
4. Vorteile der Erfindung:
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Durch die Monitorschale kann fast jeder Monitor oder LCD-Schirm in der
ergonomisch optimalen Position aufgestellt werden.
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Durch die bessere Position wird das schnelle Ermüden der Augen verringert
und gleichzeitig die Konzentration erhöht. (Quelle: 1 Reiner, "Belastung bei
der Monitorarbeit durch ungünstige Sehrichtung", in: "Arbeitsmedizin -
Sozialmedizin - Umweltmedizin" Nr. 6/97).
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Das bereits angeschaffte Mobiliar muss nicht durch neues ersetzt werden.
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Mit dem Umbauset lässt sich der Monitorstandort auf dem Tisch beliebig
bestimmen.
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Durch den Umbau statt einer Neuanschaffung werden Ressourcen geschont
und die Arbeitsbelastung verringert.
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Durch die steife Konstruktion der Monitorschale und durch die
Verschraubung mit der Tischplatte, wird dies durch den Sägeschnitt geschwächte
Tischplatte wieder verstärkt.
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Bei Tischplatten, die auf einem Stahlrohrrahmen liegen wird dieser im
Bereich der Öffnung mit durchgesägt und durch spezielle Montagewinkel mit
dem Stahlrahmen der Monitorschale verbunden. Damit erhält er wieder seine
ursprüngliche Stabilität.
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Die Sägeschnitte werden von der Monitorschale vollständig verdeckt.
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Durch die offene Form der Monitorschale wird eine gute Belüftung der
Monitore gewährleistet. Des weiteren können sich keine Kleinteile in der Schale
sammeln.
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Die sehr einfache Montage kann von einem Laien durchgeführt werden.
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Durch die mittels der Schablone richtig positionierte Monitorschale wird es
möglich das Ende des Monitors über die hintere Tischkante hinaus zu
positionieren und damit auch bei Tischen mit unzureichender Tiefe den idealen
Abstand des Monitors von der Tastatur zu erreichen.
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Die wahlweise Abdeckhaube aus reflexionsarm beschichteten Lochblech
kann auch als Ablage genutzt werden und somit ist nahezu die ganze
Tischfläche wieder nutzbar.
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Durch die Montage der Abdeckhaube wird der Bildschirm vor Diebstahl
geschützt.
5. Zeichnung
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Die Erfindung wird in den nachfolgenden Skizzen dargestellt und im Folgenden näher
beschrieben:
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Skizze 1 zeigt die Monitorschale mitsamt den 2 unterschiedlichen Typen von
Montagewinkeln als Explosionszeichnung.
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Sie besteht aus einem stabilen Rahmen (1) aus Winkelstahl mit
verschiedenen Bohrungen (5) zur Befestigung des Rahmens an den Montagewinkeln
und an der Tischplatte, aus 2 abgewinkelten Seitenblechen (9) und
dazugehörigen Befestigungsschrauben (13) sowie aus einem abgewinkelten
Bodenblech (15).
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Zur Befestigung an einfachen Tischplatten dienen die Montagewinkel (21)
mit den Klemmschrauben (29); zur Befestigung an Tischen mit
Stahlrohrrahmengestell dienen die Montagewinkel (23) mit den Schrauben (31) und
Muttern (33).
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Skizze 2 zeigt die zusammengebaute Monitorschale mit den Montagewinkeln (21) für
einfache Tischplatten.
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Man sieht, dass das Bodenblech (15) auf den Abkantungen (10) der
Seitenbleche (9) aufliegt und durch die Form der Seitenbleche um einen Winkel (a)
von ca. 20° zur Einbauebene des Rahmens (1) nach hinten geneigt ist. Die
Abkantung (17) des Bodenblechs (15) verhindert dabei, dass dieses nach
hinten abrutschen kann.
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Die Seitenbleche sind mit Schrauben (13) in Gewindebohrungen(7) des
Rahmens (1) befestigt.
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Die Montagewinkel (21) sind mit Schrauben (27) am Rahmen (1) befestigt.
Je nach Wahl von 2 nebeneinanderliegenden Löchern (5) des Rahmens (1)
können die Montagewinkel (21) weiter vorne oder weiter hinten befestigt
werden. Die Gewinde (25) für die Schrauben (27) befinden sich in den
Montagewinkeln (21).
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Skizze 3 - Hier sind im Unterschied zu Skizze 2 die Montagewinkel (23) für
Stahlrohrrahmentische am Rahmen (1) befestigt.
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Ebenfalls zu sehen sind die Schrauben (31) und Muttern (33) mit denen diese
Montagewinkeln dann an den Stahlrohrrahmen der Tische befestigt werden.
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Die nachfolgenden Skizzen 4-10 zeigen die einzelnen Schritte des Einbaus der
Monitorschale in einfache Tischplatten und die Position des Monitors vorher und nachher:
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Skizze 4 - Tisch mit Monitor vor dem Umbau. Der Monitor (35) steht mit seinem
Monitorfuß (37) auf der einfachen Tischplatte (41).
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Skizze 5 - Dieselbe Situation wie Skizze 4 von der Seite gesehen.
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Skizze 6 - In der Tischplatte (41) ist rückseitig eine U-förmige Öffnung ausgesägt
worden, in die die Monitorschale eingebaut wird.
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Skizze 7 - Die Monitorschale ist eingebaut. Die Skizze zeigt (von hinten unten) wie die
Monitorschale nach hinten über die Tischkante hinaussteht. Dieser Überstand
lässt sich durch die Auswahl der Löcher (5) im Rahmen (1) durch die die
Montagewinkel (21) befestigt wurden und durch die dementsprechend festgelegte
Tiefe des ausgesägten Ausschnittes (43) variieren.
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Zu sehen ist auch die Befestigung der Monitorschale mittels der
Klemmschrauben (29) der Montagewinkel (21) an der Tischplatte.
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Skizze 8 zeigt die in die Tischplatte (41) eingebaute Monitorschale von vorne. Man
sieht auch, dass der umlaufende Rand (3) des Rahmens (1) den Sägeschnitt
des Ausschnittes vollständig überdeckt.
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Skizze 9 zeigt den in die eingebaute Monitorschale gestellten Monitor (35). Dieser steht
mit seinem Monitorfuß (37) auf dem Bodenblech der Monitorschale und liegt
mit seiner Rückseite (39) am hinteren Rand des Rahmens (1) der
Monitorschale an.
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Skizze 10 zeigt den in der eingebauten Monitorschale stehenden Monitor in derselben
Situation wie Skizze 9 jedoch von der Seite. Man kann auch im Vergleich zu
Skizze 5 sehr gut ersehen, dass der Monitor nunmehr deutlich tiefer, deutlich
weiter hinten und zusätzlich um ca. 20° nach hinten geneigt ist.
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Skizze 11-13 zeigt den Sonderfall Tischplatte mit Stahlrohrrahmen.
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Skizze 11 - Sonderfall Tisch mit Stahlrohrrahmen (45). Hier wird beim Herstellen des
Ausschnitts (47) der Stahlrohrrahmen mit durchgesägt.
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Skizze 12 - Am Rahmen (1) der Monitorschale werden in diesem Fall die Montagewinkel
(23) für Stahlrohrrahmentische befestigt. In den Stahlrohrrahmen (45) des
Tisches werden Bohrungen (49) angebracht durch die die Montagewinkel (23)
mit Schrauben (31) und Muttern (33) befestigt werden.
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Skizze 13 zeigt die mit den Montagewinkeln (23) und Schrauben (31) am
Stahlrohrrahmen (45) befestigte Monitorschale.
Bezugszahlenliste
1 Rahmen aus Winkelstahl
3 umlaufender Rand des Rahmens
5 Bohrung zum Verschrauben des Rahmens mit Tischplatte und Montagewinkeln
7 Gewindebohrung zur Aufnahme der Befestigungsschrauben der Seitenbleche
9 Seitenbleche abgekantet
10 Abkantung der Seitenbleche
11 Bohrungen im Seitenblech
13 Schrauben zur Befestigung der Seitenbleche
15 Bodenblech
17 vordere Abkantung des Bodenblechs
19 hintere Aufkantung des Bodenblechs
21 Montagewinkel für einfache Tischplatten
23 Montagewinkel für Tische mit Stahlrohrrahmen
25 Gewindebohrungen in Montagewinkeln
27 Schrauben zur Befestigung der Montagewinkel am Rahmen
29 Klemmschrauben für Montage an einfachen Tischplatte
31 Schrauben für Montage an Stahlrohrrahmentischen
33 Schraubenmuttern für Montage an Stahlrohrrahmentischen
35 Monitor
37 Standfuß des Monitor
39 Rückseite des Monitors
41 einfache Tischplatte
43 Ausschnitt in einfacher Tischplatte
45 Stahlrohrahmen(tisch)
47 Ausschnitt in Stahlrohrrahmentisch
49 Bohrung in Stahlrohrrahmen