DE10228077A1 - Verfahren zur Herstellung einer mechanisch stabilen und elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen einem metallischen Aufnahmeelement und einem vorzugsweise stiftförmigen keramischen Element, insbesondere bei Glühkerzen für Dieselmotoren - Google Patents
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Abstract
Aufgabe war es, eine auch bis zu Temperaturen von mehr als 600 DEG C dauerhaft mechanisch feste, druckstabile und zuverlässige elektrisch leitfähige Verbindung zwischen einem metallischen Aufnahmeelement und einem darin angeordneten vorzugsweise stiftförmigen keramischen Element zu schaffen, die aufwandgering herstellbar ist und weder bei Herstellung noch bei Anwendung die Gefahr einer Schädigung des keramischen Elementes in sich birgt. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Fügevorrichtung über eine kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht, beispielsweise über ein an sich und insbesondere für Filterzwecke bekanntes gesintertes oder ungesintertes Metallfaservlies bzw. gesintertes oder ungesintertes Drahtgewebe oder -geflecht, über metallische Schäume oder gesinterte poröse Metalle, als Fügemedium hergestellt. DOLLAR A Die Erfindung findet insbesondere Anwendung bei der Herstellung von Glühkerzen für Dieselmotoren.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer thermomechanisch stabilen Kontaktierung zwischen allgemein einem metallischen Aufnahmeelement, beispielsweise Ring, Hülse, Muffe, Flansch etc., und einem darin angeordneten vorzugsweise stiftförmigen keramischen Element, welches sowohl vollständig in dem Aufnahmeelement aufgenommen als auch ein- bzw. beidseitig aus diesem herausragen kann. Derartige Verbunde finden insbesondere Anwendung bei der Herstellung von Glühkerzen für Dieselmotoren, wobei die kontaktierende Verbindung einer hohen thermischen und mechanischen Beanspruchung ausgesetzt ist.
- Für die Herstellung von Glühkerzen zur Verwendung in Dieselmotoren sind unterschiedliche Konstruktionen bekannt. Dabei werden Drähte (beispielsweise in
US 5,750,958 ;EP 0 648 978 T1 ,EP 0 678 978 B1 ,EP 0 647 978 A3 ) oder elektrisch leitfähige Schichten (z. B.DE 44 33 505 ) in keramische Materialien oder elektrisch leitfähige Partikel (US 5,519,187 ) schichtweise in keramische Materialien eingebracht. Die leitenden Materialien haben in der Regel eine U-förmige Gestalt, wobei sich das geschlossene Teil der U-Form an einem Ende des Stabes befindet, die offenen Enden der U-Form hingegen am anderen Ende oder an der Mantelfläche enden. Wird an diesen Enden eine Spannung angelegt, so führt der Strom zur Erwärmung der elektrisch leitenden Materialien und der sie umgebenden Keramik. Die hierdurch erreichbaren Temperaturen werden zur Zündung eines Brennstoff-Luft-Gemisches, wie in Dieselmotoren, verwendet. Die umhüllende Keramik wirkt sowohl als Isolator wie auch als Oxidationsschutz. Die Gesamtkonstruktion, also Keramik und darin enthaltene leitfähige Schichten, Drähte, etc. wird in den Patentschriften als "keramische Elektrode" oder "keramischer Glühstift" bezeichnet. Dies ist nicht zu verwechseln mit einer insgesamt elektrisch leitenden Keramik, die als Elektrode eingesetzt wird, wie beispielsweise gemäßDE 198 44 329 A1 . Das Kernproblem, welches hingegen die vorliegende Erfindung lösen soll, ist die Kontaktierung von am Mantel des vorzugsweise stiftförmigen Elementes austretenden elektrisch leitfähigen Materialien. - Auf Grund der schnellen und immer wieder erfolgenden Erwärmung ist die Kontaktstelle einer hohen Belastung unterworfen. Mit der Lösung des besagten Problems haben sich bereits eine Reihe von Patentschriften (beispielsweise
DE 198 44 347 A1 ,US 6,130,410 ,DE 100 20 328 A1 ,DE 100 23 395 A1 ,US 5,519187 ,WO 01/16529 EP 1 125 086 A1 ,WO 00/19772 EP 1 1 25 475 A2 ,EP 1 050 717 A1 ,EP 0 106 232 A1 ) beschäftigt. - Es besteht die Schwierigkeit, bei Temperaturen bis 600°C zwischen einer Keramikelektrode und mit einem metallischen (elektrisch leitenden) Anschluss trotz der sehr unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten eine stabile Kontaktierung zu schaffen und zu erhalten. Bei Erwärmung dehnt sich das Metall stärker aus als die Keramik, so dass der Kontakt verloren geht; bei Abkühlung schrumpft das Metall auf die Keramik auf. Die hierbei entstehenden thermisch induzierten Spannungen zerstören bzw. gefährden die spröde Keramik.
- Zur Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung sind grundsätzlich alle klassischen Verbindungstechniken, wie beispielsweise eine mechanische Verbindung in Form einer Schelle, Verschweißen, Kleben, Löten, denkbar. Da diese Verbindung aber elektrisch leitfähig und im Temperaturbereich von –40°C bis über +600°C mit eine Scherspannung von 0,3–13 MPa belastbar sein müssen, findet sich in der Literatur kein befriedigender Ansatz zur Lösung dieses Problems. Bei Zwischenschichten aus Kohlepulver, Metallpulver, Mischung aus Metallpulver und Keramikpulver (
DE 198 44 347 A1 ) ist keine hinreichende mechanische Kraftübertagung gewährleistet und der elektrische Kontakt ist nur durch ein Pulver gegeben, dessen Stromtragfähigkeit begrenzt ist. Auch ein aus Graphitfolie gewickelter Hohlzylinder, wie ebenfalls inDE 198 44 347 A1 beschrieben, ist nicht in der Lage größere Kräfte aufzunehmen. - Aus anderen Patentschriften sind Versuche erkennbar, das Problem durch unterschiedliche Konstruktionen zu lösen. Diese haben aber verschiedene, unter anderem fertigungstechnische Schwierigkeiten. So wird in
US 6,130,410 eine Glasschicht genannt, welche die Metallhülse befestigen soll, der eigentliche Kontakt wird aber mittels eines Drahtes um die Schicht herum gleitet. InDE 100 20 328 .41 wird mit einer Tablette aus elektrisch leitfähigem Pulver gearbeitet. Diese wird mit dem zu verbindenden Stift stirnseitig kontaktiert und mit dem metallischen Ring radial "verstemmt". Durch eine "elastische Vorspannung" sollen u. a. die thermischen Spannungen und Schwingungsbeanspruchung ausgeglichen werden. InDE 100 23 395 A1 wird die Kontaktierung möglichst weit aus dem Brennraum heraus an die Mantelfläche verlagert, eine Zwischenschicht wird hier nicht beschrieben. InUS 5,519187 wird eine Kontaktierung mit einer Hartlötlegierung und leitfähigen Partikeln offenbart. - Trotz der zahlreichen Veröffentlichungen, welche auch die Bemühungen der Wissenschaft auf diesem speziellen Gebiet demonstrieren, ist es offenbar nicht gelungen, eine zufriedenstellend thermomechanisch stabile und zudem fertigungstechnisch einfache Kontaktierung zu erreichen.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine auch bis zu Temperaturen von mehr als 600°C dauerhaft mechanisch feste, druckstabile und zuverlässige elektrisch leitfähige Verbindung zwischen einem metallischen Aufnahmeelement und einem darin angeordneten vorzugsweise stiftförmigen keramischen Element zu schaffen, die aufwandgering herstellbar ist und weder bei Herstellung noch bei Anwendung die Gefahr einer Schädigung des keramischen Elementes in sich birgt.
- Erfindungsgemäß wird das vorzugsweise stiftförmige keramische Element über eine ein- oder mehrlagige kompakte, hochporöse und elektrisch leitende Zwischenschicht als Fügemedium mit dem metallischen Aufnahmeelement (Hülse, Muffe, Ring, Flansch etc.) zusammengefügt. Diese Zwischenschicht ermöglicht durch ihre kompakte, aber poröse Beschaffenheit sowohl eine feste als auch werkstoffelastische Verbindung, welche auch bei extrem hohen Temperaturen, insbesondere über 500°C, und trotz unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten der Fügeelemente eine feste und dauerhaft stabile Verbindung mit zuverlässiger elektrischer Kontaktierung gewährleistet. Untersuchungen haben ergeben, dass eine solche Zwischenschicht beispielsweise durch an sich und insbesondere für Filterzwecke (z. B. BEKIPOR®ST) bekanntes gesintertes oder ungesintertes Metallfaservlies oder auch durch ebenfalls für Filterzwecke bekanntes gesintertes Drahtgewebe realisiert werden. Weitere Möglichkeiten bestehen in der Verwendung metallischer Schäume und durch Einsatz gesinterter poröser Metalle. Über Verwendungen derartiger Materialien zur hochbelastbaren thermomechanisch stabilen elektrischen Kontaktierung zwischen Elemen ten, insbesondere spröder Materialien, unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten ist in der Fachwelt nichts bekannt geworden.
- Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Fügeschicht gegenüber Pulvern ist, dass hier keine Schichtbestandteile aneinander abgleiten, was eine dauerhafte Formänderung der Zwischenschicht zur Folge hätte. Vielmehr wird das elastische Verhalten eines kompakten Materials ausgenutzt, welches zwar massiv ist, aber Poren aufweist. Damit wird eine Werkstoffelastizität der Fügeschicht bewirkt, wobei durch Volumenanteil und Orientierung der Poren in einem massiven Werkstoff der Elastizitätsmodul je nach Verwendungszweck gezielt eingestellt werden kann. Hierüber sowie über die Materialstärke kann der Verformungsweg beeinflusst werden, um rein elastische Verformungen in der Zwischenschicht selbst zu gewährleisten. Die Zwischenschicht ist somit in der Lage, auf unterschiedliche Dehnungen zu reagieren und sorgt zudem für eine Flächenverteilung jeglicher Krafteinwirkung bei Herstellung der Fügeverbindung und/oder deren Anwendung, so dass die Gefahr von Schädigungen des keramischen Elementes, beispielsweise durch Punktlasten und Biegemomente, weitgehend vermieden wird.
- Die hohe Porosität ermöglicht das zusätzliche Einbringen von weiteren funktionalen Materialien, z. B. der Infiltration mit besonders elektrisch leitfähigem Material, oder dem Einflechten oder Einnähen von Kupferfasern, die in radialer Richtung einen Kontakt mit hoher Leitfähigkeit zwischen Aufnahmeelement und Keramik ergeben, ohne dabei nennenswerte Kräfte auf die Keramik auszuüben.
- Der Herstellungsprozess ist außerdem relativ aufwandgering, da sich sowohl das Einbringen der beispielsweise vliesartigen Zwischenschicht (Einlage in das metallische Aufnahmeelement oder Auflage auf die Keramik) als auch die Fügeverbindung selbst (Fügen des keramischen Elementes, des metallischen Aufnahmeelements sowie der ein- oder aufgelegten Zwischenschicht) technologisch gut automatisieren lässt.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
- Es zeigen:
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1 : Kontaktierung eines Keramikstiftes in einer Metallhülse als Aufnahmeelement -
2 : Herstellung der Fügeverbindung mittel zusätzlicher Gewichtskraft - Für die Herstellung einer Glühkerze für Dieselmotoren soll ein Keramikstift
1 im Innern einer als Aufnahmeelement vorgesehenen Metallhülse2 thermomechanisch stabil gehaltert und dauerhaft haltbar zur Metallhülse2 als elektrischer Anschluss kontaktiert werden. Zwischen dem Keramikstift1 und der Metallhülse2 befindet sich eine Zwischenschicht3 aus einem kompakten, hochporösen und elektrisch leitenden Material. Durch das massive kompakte Schichtmaterial mit seiner hohen Porosität ist die Zwischenschicht3 sehr werkstoffelastisch. Es hat sich gezeigt, dass sich eine solche massive und werkstoffelastische Schicht vorteilhaft durch ein gesintertes oder auch ungesintertes Vlies aus metallischen Fasern realisieren lässt. Das Wirrfasergelege weist in Abhängigkeit der Fasergeometrie und ggf. des Sinter-Pressdrucks bei seiner Herstellung eine unterschiedliche Porosität und Porenmorphologie auf. Durch das Sintern und/oder durch den vorgeschlagenen Fügeprozess bei hohen Temperaturen sind die Fasern an den Kontaktpunkten jedoch fest miteinander verbunden und stellen so einen kompakten, aber hochporösen Werkstoff dar. Gesinterte oder ungesinterte Metallfaservliese sind an sich für Filterzwecke bekannt und werden im Handel auch unter der Bezeichnung BEKIPOR®ST als Filtermatten angeboten. - Dieses Metallfaservlies wird als Zwischenschicht
3 in die Metallhülse2 eingelegt. In1 ist der Keramikstift1 konisch geformt. Deshalb kann die Metallhülse2 samt Metallfaservlies über den Keramikstift1 geschoben und auf dessen Konus gepresst werden. - Wird der Keramikstift
1 , samt Metallhülse2 und dazwischen liegendem Metallfaservlies (Zwischenschicht3 ) erwärmt, so dehnt sich die Metallhülse2 auf Grund ihres höheren Ausdehnungskoeffizienten stärker aus als der Keramikstift1 . Im Falle einer Krafteinwirkung in axialer Richtung (siehe zylindrisches Gewicht4 in2 ), wird die Metallhülse2 weiter auf den Konus gedrückt. Durch die Verbindung erfolgt gleichzeitig eine elektrische Kontaktierung. - Beim Erkalten zieht sich nun die Metallhülse
2 stärker zusammen als der Keramikstift1 und wird auf diesen aufgepresst. Durch elastische Verformung nimmt die Zwischenschicht3 die entstehenden thermomechanischen Spannungen auf und verpresst somit Ring und Keramik. Sollten die Spannungen zu hoch sein, ist das Metallfaservlies (bzw. ein gesintertes Drahtgewebe, gesinterte poröse Metalle oder metallische Schäume) in der Lage, sich in der Materialstruktur plastisch umzuformen – etwa durch Brechen von internen Materialstegen – ohne eine für die Keramik gefährliche mechanische Spannung zu übertragen. Mit der Zwischenschicht3 aus massivem, kompaktem, aber durch große Porosität werkstoffelastischem Material werden mechanische Belastungen flächenhaft auf die Oberfläche der Keramik verteilt, so dass diese nicht eine punktweise zu starke Belastung erfahren kann. Sowohl bei Herstellung als auch bei Anwendung der Fügeverbindung ist der Keramikstift1 somit vor mechanischer Zerstörung oder Beschädigung geschützt. Gleichzeitig werden durch die werkstoffelastische Zwischenschicht3 eventuelle Fertigungstoleranzen ausgeglichen. - Die Haftfestigkeit der Fügeverbindung ist über die Porositätsstruktur des Materials, über die Dicke der Zwischenschicht
3 , die aus mehreren Lagen (auch unterschiedlicher Materialien) bestehen kann, sowie über die Temperatur, auf welche die Fügeverbindung erwärmt wird, beeinflussbar. - Es ist vorteilhaft, die Fügeverbindung mit der erfindungsgemäßen Zwischenschicht
3 über die spätere Einsatztemperatur hinaus zu erwärmen, denn es entstehen beim Abkühlen in Abhängigkeit der Temperaturdifferenz berechenbare Spannungen, die umso höher sind, desto größer die Temperaturdifferenz ist. Diese Spannungen werden aber beim bestimmungsgemäßen Einsatz der Fügeverbindung, sofern die Fügetemperatur nicht überschritten wird, keinesfalls größer als die Spannungen sein, welche beim Abkühlen von der Fügetemperatur bewirkt wurden. Auf diese Weise sind die bei Betriebstemperatur gewünschten Spannungen kalkulierbar, unter der Voraussetzung, dass in Folge der weiteren Abkühlung bis auf Raumtemperatur, bzw. minimalen Einsatztemperatur die Dehngrenze des Vlieses nicht überschritten wird. - Für den Fall dass die vorgenannte Voraussetzung nicht erfüllt ist, wäre (aus Übersichtsgründen nicht in der Zeichnung dargestellt) eine zusätzliche Lötverbindung zwischen der Metallhülse
2 sowie der Zwischenschicht3 und/oder zwischen dem Keramikstift1 sowie der Zwischenschicht3 zweckmäßig. Dadurch werden auch plastische Formänderungen der Fügeverbindung ermöglicht, ohne dass der zuverlässige elektrische Kontakt zwischen den Fügeelementen verloren geht, sowie eventuelle elektrische Übergangswiderstände verringert. - Ist das stiftförmige keramische Element nicht (wie der Keramikstift
1 in der Zeichnung) konisch ausgebildet, so muss die Metallhülse2 mit dem Metallfaservlies unter Lagepositionierung durch eine geeignete Vorrichtung nach der Aufweitung der Metallhülse2 bei erhöhten Temperaturen über die Keramik geschoben werden (oder umgekehrt). Die Lagepositionierung kann durch mechanische Strukturen auf dem Keramikstift1 und/oder in der Metallhülse2 (aus Übersichtsgründen nicht in der Zeichnung dargestellt) unterstützt werden. Solche Strukturen können beispielsweise eine Zahn- bzw. Riffelstruktur aufweisen. Auch hier verhindert oder wenigstens mindert die kompakte, aber werkstoffelastische Zwischenschicht3 eventuelle Punktbelastungen der Keramik, die ansonsten durch die besagten Strukturen entstehen könnten. - Es ist auch möglich, in oder an die kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht zusätzliche elektrisch leitfähige Phasen ein- bzw. anzufügen. Beispielsweise könnte eine sandwichartige Struktur aus losen Metallfasergeweben, wie Kupfergeweben, mit dem dazwischen liegenden kompakten, hochporösen, werkstoffelastischen und elektrisch leitenden Material durch Vernähen der Schichten mit Kupferfäden geschaffen werden (in der Zeichnung nicht dargestellt).
-
- 1
- Keramikstift
- 2
- Metallhülse
- 3
- Zwischenschicht
- 4
- Gewicht
Claims (12)
- Verfahren zur Herstellung einer mechanisch stabilen und elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen einem metallischen Aufnahmeelement, beispielsweise in Ring-, Hülsen- bzw. Muffenform etc., und einem darin angeordneten vorzugsweise stiftförmigen keramischen Element, insbesondere bei Glühkerzen für Dieselmotoren, über ein elektrisch leitfähiges form- bzw. kraftschlüssig wirkendes Fügemedium, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Aufnahmeelement und das keramische Element über eine kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht als Fügemedium miteinander verbunden werden.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht an sich und insbesondere für Filterzwecke bekanntes gesintertes oder ungesintertes Metallfaservlies Verwendung findet.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht metallische Schäume Verwendung finden.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht gesinterte poröse Metalle Verwendung finden.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht ein an sich und insbesondere für Filterzwecke bekanntes gesintertes oder ungesintertes Drahtgewebe oder -geflecht Verwendung findet.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; dass das metallische Aufnahmeelement und das keramische Element über die kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht bei Temperaturen oberhalb der bestimmungsgemäßen Einsatztemperatur der Verbindung gefügt werden.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht mehrlagig verwendet wird.
- Verfahren gemäß Anspruch 7 sowie einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lagen unterschiedlicher Art der kompakten, hochporösen, werkstoffelastischen und elektrisch leitenden Zwischenschicht verwendet werden.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Aufnahmeelement und/oder das keramische Element konisch ausgebildet und durch eine Kraftwirkung in Richtung der Konusform in eine lagestabile kraft- und formschlüssige Verbindung versetzt werden.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in das metallische Aufnahmeelement und/oder auf das keramische Element mechanische Strukturen, beispielsweise in Riffelform, zur Lagearretierung für den Fügeprozess eingebracht werden.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere, um plastische Formänderungen der Fügeverbindung zu ermöglichen, das metallische Aufnahmeelement und/oder das keramische Element sowie die kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht zusätzlich durch eine Lötschicht verbunden werden.
- Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an die kompakte, hochporöse, werkstoffelastische und elektrisch leitende Zwischenschicht zusätzliche elektrisch leitfähige Phasen, beispielsweise durch Vernähen, ein- bzw. angefügt werden.
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