DE10227755A1 - Pyrotechnischer Schloßstraffer - Google Patents
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Abstract
Bei einem pyrotechnischen Gurtstraffer für ein mit einem Zugseil verbundenes Gurtschloß ist vorgesehen, daß der Gasgenerator (19) axial in das dem Umlenkblock (10) zugewandte offene Ende des aus Stahl bestehenden Führungsrohres (14) eingeschoben und in dem Führungsrohr (14) durch Verformung des Endbereiches der Wandung (21) des Führungsrohres (14) festgelegt ist und das Führungsrohr (14) in seinem den Gasgenerator (19) aufnehmenden Endbereich einen Schlitz (23) zum seitlichen Anschluß des das Zugseil (11) führenden Umlenkblocks (10) und zur Einführung des Zugseils (11) in das Führungsrohr (14) zum Anschluß an das Antriebsteil (15) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen pyrotechnischen Gurtstraffer für ein mit einem Zugseil verbundenes Gurtschloß, bei welchem das Zugseil in einem Umlenkblock umgelenkt und an ein in einem an den Umlenkblock anschließenden Führungsrohr verschiebbar angeordnetes Antriebsteil angeschlossen und ein Gasgenerator zur Erzeugung eines das Antriebsteil in dem Führungsrohr antreibenden Gases vorgesehen ist.
- Ein Gurtstraffer mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der
EP 0 685 371 B1 bekannt. Bei diesem Gurtstraffer schließt das Führungsrohr stirnseitig an den Umlenkblock an und ist mit diesem in einem entsprechend ausgebildeten Aufnahmeabschnitt des Umlenkblocks fest verbunden. Der Gasgenerator ist in einer Vertiefung des beispielsweise als Spritzgußteil aus Leichtmetall ausgeführten Umlenkblocks derart festgelegt, daß das freigesetzte Gas in das angeschlossene Führungsrohr strömt und das als Kolben ausgebildete Antriebsteil für das Zugseil beaufschlagt. - Derartige Gurtstraffer müssen den sogenannten „Bonfire-Test" bestehen, bei dem der Gasgenerator durch eine äußere Wärmequelle erhitzt wird, um beispielsweise die Einwirkung eines Brandes in einem Lager oder in einem Transportmittel, wie beispielsweise in einem Lkw, zu simulieren. Eine derartige Temperaturbeanspruchung führt dabei auch zu einer Erwärmung des den Gasgenerator aufnehmenden Umlenkblocks, der dadurch an Festigkeit verlieren kann, so daß sich der Gasgenerator aus dem Umlenkblock löst.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gurtstraffer mit den gattungsgemäßen Merkmalen derart auszubilden, daß der Gasgenerator auch bei einer Temperaturbeanspruchung sicher an dem Gurtstraffer gehalten ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
- Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß der Gasgenerator axial in das dem Umlenkblock zugewandte offene Ende des aus Stahl bestehenden Führungsrohres eingeschoben und in dem Führungsrohr durch Verformung des Endbereiches der Wandung des Führungsrohres festgelegt ist und das Führungsrohr in seinem den Gasgenerator aufnehmenden Endbereich einen Schlitz zum seitlichen Anschluß des das Zugseil führenden Umlenkblocks und zur Einführung des Zugseils in das Führungsrohr zum Anschluß an das Antriebsteil aufweist.
- Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß der Gasgenerator unmittelbar in dem aus Stahl bestehenden Führungsrohr angeordnet und durch die nach dem Einschieben des Gasgenerators in das Ende des Führungsrohres mittels eines geeigneten Werkzeuges vorgenommene Verformung der Wandung des Führungsrohres, vorzugsweise dessen Verbördelung, in dem Führungsrohr sicher festgelegt ist; eine axiale Bewegung des Gasgenerators aus dem Führungsrohr heraus ist insbesondere auch bei einer entsprechenden thermischen Beanspruchung des Straffers ausgeschlossen. Da die Anordnung des Gasgenerators in dem Ende des Führungsrohrs an dieser Stelle einen Anschluß des Führungsrohrs an den Umlenkblock ausschließt, ist weiterhin vorgesehen, daß der Umlenkblock seitlich an dem Führungsrohr angesetzt wird, wozu das Führungsrohr mit einem Schlitz versehen ist. Dabei versteht es sich, daß für eine entsprechende Abdichtung des Umlenkblocks bzw. des Seildurchtritts Sorge getragen werden muß, damit der Gasdruck des vom Gasgenerator freigesetzten Gases auf das Antriebsteil für das Zugseil einwirkt; dieses ist im einzelnen jedoch dem Stand der Technik zu entnehmen.
- Nach einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Verformung des Endbereichs der Wandung des Führungsrohres sich über den gesamten Umfang des Führungsrohres erstreckt.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verformung des Endbereichs der Wandung des Führungsrohres sich über einen Teilumfang des Führungsrohres erstreckt, wobei der Teilumfang etwa 70 bis 80 % des gesamten Umfangs des Führungsrohres umfaßt; im wesentlichen ist dabei der Bereich der Anordnung des Schlitzes in dem Endbereich des Führungsrohres von der Verbördelung der Wandung des Führungsrohres ausgespart.
- In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung tritt an die Stelle der Umformung des Endbereiches des Führungsrohres zur Halterung des Gasgenerators eine auf das Ende des Führungsrohres aufgesetzte, an diesem befestigte, vorzugsweise verschraubte, Hülse.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß der Umlenkblock aus Zinkdruckguß besteht. Da der Gasgenerator in dem aus Stahl bestehenden Führungsrohr angeordnet und hierin festgelegt ist, kann für die Ausbildung des Umlenkblocks ein preiswerteres Material wie auch Herstellungsverfahren dafür herangezogen werden.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Die einzige Figur zeigt einen Gurtstraffer in einer geschnittenen Seitenansicht.
- Der aus der Zeichnung ersichtliche Gurtstraffer weist einen Umlenkblock
10 auf, durch den ein Zugseil11 hindurchgeführt und in einem in dem Umlenkblock10 angeordneten Umlenkkanal13 mit einer Richtungsänderung umgelenkt ist. Das an dem freien Ende des Zugseils bei Einsatz des Gurtstraffers befestigte Gurtschloß ist nicht dargestellt, allerdings ist mit 12 ein das Zugseil in dem Bereich zwischen Umlenkblock10 und Gurtschloß umschließender Faltenbalg bezeichnet, der sich beim Straffen des Gurtschlosses in Richtung auf den Umlenkblock10 zusammenschiebt. - Der Umlenkblock
10 ist in einer noch zu beschreibenden Weise mit einem sich daran anschließenden Führungsrohr14 verbunden, welches aus Stahl besteht, und in welchem ein kolbenartig ausgebildetes Antriebsteil15 verschiebbar angeordnet ist. Das durch den Umlenkblock10 bis in das Führungsrohr14 geführte Zugseil11 ist an das Antriebsteil15 beispielsweise durch Verpressen angeschlossen, so daß bei einer axialen Bewegung des Antriebsteils15 in dem Führungsrohr14 das Zugseil11 entsprechend gezogen wird und dadurch den Straffvorgang bewirkt. Um nach Abschluß der Straffbewegung das Zugseil11 bzw. das Antriebsteil15 in der erreichten Endposition festzulegen, ist das Antriebsteil15 mit einer Rücklaufsperre16 versehen, die aus zwischen dem Umfang des Antriebsteils und der Wandung des Führungsrohres14 eingesetzten Kugeln17 bestehen, die über an dem Antriebsteil15 ausgebildete schräge Ebenen bei einer Zugbelastung des Antriebsteils15 entgegen seiner Strammbewegung gegen die Wandung des Führungsrohres14 gedrückt werden und dadurch das Antriebsteil15 in der erreichten Endposition verklemmen; eine derartige Rücklaufsperre ist im Stand der Technik bekannt. - In das dem Umlenkblock
10 zugewandte Ende des Führungsrohres14 ist axial ein Gasgenerator19 eingeschoben, der in dem Führungsrohr14 durch Verbördeln des Endbereichs der Wandung21 des Führungsrohres14 festgelegt ist; die dadurch entstandene Umformung22 verhindert dabei einen Austritt des Gasgenerators19 aus dem Führungsrohr14 . In den Gasgenerator19 ist ein die Umformung22 des Führungsrohres14 durchgreifender Zündanschluß20 angeschlossen. - Zum Anschluß des Umlenkblocks
10 ist das Führungsrohr14 in seinem den Gasgenerator19 aufnehmenden Endbereich mit einem sich in Längsrichtung des Führungsrohres14 mit einer angepaßten Länge erstreckenden Schlitz23 versehen, in den der Umlenkblock10 seitlich derart eingesetzt ist, daß das Zugseil11 im Bereich des in dem Schlitz23 festgelegten Abschnitts des Umlenkblocks10 in das Führungsrohr14 eintritt und aus seinem durch die seitliche Anordnung des Umlenkblocks10 zur Längsachse des Führungsrohres14 bedingten schrägen Verlauf zur Längsachse des Führungsrohres14 über einen Endbereich24 des Umlenkblocks in Richtung der Längsachse des Führungsrohrs14 umgelenkt wird, so daß in der axialen Richtung des Führungsrohres14 der Anschluß an das Antriebsteil15 erfolgt. - Da der Schlitz
23 von dem Verbördeln des Endbereichs der Wandung21 des Führungsrohres14 ausgenommen ist, erstreckt sich die Umformung22 nur über einen Teilumfang von etwa 70 % bis 80 % des Umfangs des Führungsrohres14 , was zur sicheren Festlegung des Gasgenerators19 in dem Führungsrohr14 ausreichend ist. - Wie nicht weiter dargestellt, kann der den Gasgenerator
19 im Führungsrohr14 festlegende Abschluß des Führungsrohres14 auch durch eine auf das Ende des Führungsrohres14 aufgeschraubte Hülse gebildet sein. - Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (7)
- Pyrotechnischer Gurtstraffer für ein mit einem Zugseil verbundenes Gurtschloß, bei welchem das Zugseil in einem Umlenkblock umgelenkt und an ein in einem an den Umlenkblock anschließenden Führungsrohr verschiebbar angeordnetes Antriebsteil angeschlossen und ein Gasgenerator zur Erzeugung eines das Antriebsteil in dem Führungsrohr antreibenden Gases vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (
19 ) axial in das dem Umlenkblock (10 ) zugewandte offene Ende des aus Stahl bestehenden Führungsrohres (14 ) eingeschoben und in dem Führungsrohr (14 ) durch Verformung des Endbereiches der Wandung (21 ) des Führungsrohres (14 ) festgelegt ist und das Führungsrohr (14 ) in seinem den Gasgenerator (19 ) aufnehmenden Endbereich einen Schlitz (23 ) zum seitlichen Anschluß des das Zugseil (11 ) führenden Umlenkblocks (10 ) und zur Einführung des Zugseils (11 ) in das Führungsrohr (14 ) zum Anschluß an das Antriebsteil (15 ) aufweist. - Gurtstraffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung (
22 ) des Endbereichs der Wandung (21 ) des Führungsrohres (14 ) sich über den gesamten Umfang des Führungsrohres (14 ) erstreckt. - Gurtstraffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung (
22 ) des Endbereichs der Wandung (21 ) des Führungsrohres (14 ) sich über einen Teilumfang des Führungsrohres (14 ) erstreckt. - Gurtstraffer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilumfang etwa 70 % bis 80 % des gesamten Umfangs des Führungsrohres (
14 ) umfaßt. - Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (
21 ) des Führungsrohres (14 ) zum Umschließen des in das Führungsrohr (14 ) eingeschobenen Gasgenerators (19 ) verbördelt ist. - Gurtstraffer für ein mit einem Zugseil verbundenes Gurtschloß, bei welchem das Zugseil in einem Umlenkblock umgelenkt und an ein in einem an den Umlenkblock anschließenden Führungsrohr verschiebbar angeordnetes Antriebsteil angeschlossen und ein Gasgenerator zur Erzeugung eines das Antriebsteil in dem Führungsrohr antreibenden Gases vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasgenerator (
19 ) axial in das dem Umlenkblock (10 ) zugewandte offene Ende des aus Stahl bestehenden Führungsrohres (14 ) eingeschoben und durch eine auf dem Ende des Führungsrohres (14 ) befestigte Hülse in dem Führungsrohr (14 ) festgelegt ist und das Führungsrohr (14 ) in seinem den Gasgenerator (19 ) aufnehmenden Endbereich einen Schlitz (23 ) zum seitlichen Anschluß des das Zugseil (11 ) führenden Umlenkblocks (10 ) und zur Einführung des Zugseils (11 ) in das Führungsrohr (14 ) zum Anschluß an das Antriebsteil (15 ) aufweist. - Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkblock (
10 ) aus Zinkdruckguß besteht.
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