DE10250499B4 - Pyrotechnischer Gurtstraffer - Google Patents
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Abstract
Pyrotechnischer
Gurtstraffer für
ein mit einem Zugseil verbundenes Gurtschloss, bei welchem das Zugseil
durch einen Aufnahmeblock (10) für
einen Gasgenerator geführt
und an ein in einem an den Aufnahmeblock (10) anschließenden Führungsrohr
(13) verschiebbar angeordnetes Antriebsteil angeschlossen ist, welches
von dem im Auslösefall
von dem vom Gasgenerator erzeugten Gas angetrieben wird, dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmeblock (10) in seinem dem an ihm gehalterten
Gasgenerator gegenüberliegenden
Bodenbereich (15) eine große
Wandstärke
aufweist und die vom Bodenbereich (15) zur Gasgeneratorhalterung
(14) sich erstreckenden Seitenwände
(16) des Aufnahmeblocks (10) mit einer durch Ausbildung von Aussparungen
(17) aus dem für
die Ausbildung des Bodenbereichs (15) herangezogenen Vollquerschnitt
herbeigeführten
geringeren Wandstärke
ausgeführt
sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen pyrotechnischen Gurtstraffer für ein mit einem Zugseil verbundenes Gurtschloss, bei welchem das Zugseil durch einen Aufnahmeblock für einen Gasgenerator geführt und an ein in einem an den Aufnahmeblock anschließenden Führungsrohr verschiebbar angeordnetes Antriebsteil angeschlossen ist, welches von dem im Auslösefall von dem vom Gasgenerator erzeugten Gas angetrieben wird.
- Ein Gurtstraffer mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der
EP 0 685 371 B1 bekannt. Bei diesem Gurtstraffer schließt das Führungsrohr stirnseitig an einen als Umlenkblock ausgebildeten Aufnahmeblock für den Gasgenerator an und ist mit diesem in einem entsprechend ausgebildeten Aufnahmeabschnitt des Umlenkblocks fest verbunden. Der Gasgenerator ist in einer Vertiefung des beispielsweise als Spritzgussteil aus Leichtmetall ausgeführten Umlenkblocks derart ausgelegt, dass das freigesetzte Gas in das angeschlossene Führungsrohr strömt und das als Kolben ausgebildete Antriebsteil für das Zugseil beaufschlagt. - Ein ebenfalls gattungsgemäßer Gurtstraffer ist weiterhin der
DE 197 20 206 A1 zu entnehmen. Bei diesem Gurtstraffer ist der Gasgenerator in dem Aufnahmeblock im Winkel zu dem Führungsrohr angeordnet, so dass der freigesetzte Gasstrom gegen den Bodenbereich des Aufnahmeblocks gerichtet ist und in diesem zum Führungsrohr hin umgelenkt werden muss. Daher ist die Wandstärke im Bodenbereich des Aufnahmeblocks dicker ausgelegt als im Bereich der anschließenden Seitenwände. - Derartige Gurtstraffer müssen den sogenannten „Bonfire-Test" bestehen, bei welchem der Aufnahmeblock durch eine äußere Wärmequelle erhitzt wird, um beispielsweise die Einwirkung eines Brandes in einem Lager oder in einem Transportmittel, wie beispielsweise in einem LKW, zu simulieren. Im Rahmen dieses Bonfire-Tests wird der Aufnahmeblock solange mit Hilfe einer Wärmequelle erhitzt, bis eine vorgegebene Prüftemperatur am Gasgenerator erreicht ist.
- Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen pyrotechnischen Gurtstraffer mit den eingangs genannten Merkmalen derart auszubilden, dass der Aufnahmeblock für den Gasgenerator eine im Rahmen des „Bonfire-Test" ausgeübte Wärmebeaufschlagung ohne eine Beeinträchtigung seiner mechanischen Festigkeitseigenschaften übersteht.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1; vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der Aufnahmeblock in seinem dem an ihm gehalterten Gasgenerator gegenüberliegenden Bodenbereich eine große Wandstärke aufweist und die vom Bodenbereich zur Gasgeneratorhalterung sich erstreckenden Seitenwände des Aufnahmeblocks mit einer durch Ausbildung von Aussparungen aus dem für die Ausbildung des Bodenbereichs herangezogenen Vollquerschnitt herbeigeführten geringeren Wandstärke ausgeführt sind. Zum einen wird gemäß der Erfindung die Wandstärke des mit der Wärmequelle beaufschlagten Bodenbereichs des Aufnahmeblocks verstärkt, damit der Bodenbereich einer entsprechenden Wärmebeaufschlagung länger stand hält, und zum anderen wird gleichzeitig die Wandstärke im Bereich der Seitenwände geringer ausgelegt und damit die Wärmeleitung verbessert, so dass im Ergebnis die Prüftemperatur am Gasgenerator zu einem früheren Zeitpunkt erreicht wird.
- Gemäß der Erfindung ist nach einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Wandstärke des Bodenbereichs in Abhängigkeit von dem für den Aufnahmeblock verwendeten Material derart bemessen ist, dass bei Beaufschlagung des Bodenbereichs mit einer Wärmequelle eine vorgegebene Prüftemperatur an der Gasgeneratorhalterung ohne Beeinträchtigung der Festigkeit des Bodenbereichs erreichbar ist.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Übergänge zwischen dem Bodenbereich, den Seitenwänden und der Gasgeneratorhalterung gerundet ausgeführt sind.
- Als Material für die Herstellung des Aufnahmeblocks wird schließlich ein herkömmlicher Zinkdruckguss vorgeschlagen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
-
1 einen Aufnahmeblock für einen Gasgenerator eines pyrotechnischen Gurtstraffers in einer Gesamtansicht, -
2 den Aufnahmeblock gemäß1 in einem Längsschnitt. - Der in
1 dargestellte und vorzugsweise aus einem herkömmlichen Zinkdruckguss bestehende Aufnahmeblock10 weist einen Umlenkbereich11 für ein nicht dargestelltes Zugseil des pyrotechnischen Gurtstraffers auf, wie eine solche Anordnung in dem gattungsbildenden Stand der Technik beschrieben ist. An den Umlenkbereich11 schließt in dem Aufnahmeblock10 ein Führungskanal12 an, durch welchen das nicht dargestellte Zugseil bis in ein an den Führungskanal12 anschließendes Führungsrohr13 geführt ist. Wie nicht weiter dargestellt, ist in dem Führungsrohr13 ein Kolben als Antriebsteil längsverschiebbar geführt, wobei das nicht dargestellte Zugseil mit dem nicht dargestellten Kolben fest verbunden ist. An dem Aufnahmeblock ist ferner eine Gasgeneratorhalterung14 für einen nicht dargestellten Gasgenerator vorgesehen und derart an den Führungskanal12 bzw. das Führungskanal13 angeschlossen, dass bei Auslösung des pyrotechnischen Gurtstraffers die von dem Gasgenerator erzeugten Gase über den Führungskanal12 in das Führungsrohr13 strömen und den hier vorgesehenen Kolben antreiben. - Der der Gasgeneratorhalterung
14 gegenüberliegende Bodenbereich15 des Aufnahmeblocks10 ist mit einer entsprechend großen Wandstärke ausgeführt, die derart zu bemessen ist, dass bei Beaufschlagung des Bodenbereichs15 mit einer Wärmequelle eine vorgegebene Prüftemperatur an dem in der Gasgeneratorhalterung14 befindlichen Gasgenerator erreicht wird, ohne dass die Festigkeit des Bodenbereichs15 des Aufnahmeblocks10 beeinträchtigt wird. Damit die Prüftemperatur am Gasgenerator bzw. im Bereich der Gasgeneratorhalterung14 schneller erreicht wird und aus diesem Grunde auch die zeitliche Beanspruchung des Bodenbereichs15 des Aufnahmeblocks10 begrenzt gehalten werden kann, sind die von dem Bodenbereich15 zur Gasgeneratorhalterung14 führenden Seitenwände16 in ihrer Wandstärke dadurch verringert, dass in den Seitenwänden16 ausgehend von der in den anderen Bereichen des Aufnahmeblocks10 festgelegten Wandstärke Aussparungen17 ausgebildet sind. Es ist ferner anzumerken, dass die Übergänge zwischen dem Bodenbereich15 , den Seitenwänden16 sowie der Gasgeneratorhalterung14 gerundet ausgeführt sind, so dass auch hier eine schnellere Wärmeleitung innerhalb des Aufnahmeblocks erreicht ist.
Claims (4)
- Pyrotechnischer Gurtstraffer für ein mit einem Zugseil verbundenes Gurtschloss, bei welchem das Zugseil durch einen Aufnahmeblock (
10 ) für einen Gasgenerator geführt und an ein in einem an den Aufnahmeblock (10 ) anschließenden Führungsrohr (13 ) verschiebbar angeordnetes Antriebsteil angeschlossen ist, welches von dem im Auslösefall von dem vom Gasgenerator erzeugten Gas angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeblock (10 ) in seinem dem an ihm gehalterten Gasgenerator gegenüberliegenden Bodenbereich (15 ) eine große Wandstärke aufweist und die vom Bodenbereich (15 ) zur Gasgeneratorhalterung (14 ) sich erstreckenden Seitenwände (16 ) des Aufnahmeblocks (10 ) mit einer durch Ausbildung von Aussparungen (17 ) aus dem für die Ausbildung des Bodenbereichs (15 ) herangezogenen Vollquerschnitt herbeigeführten geringeren Wandstärke ausgeführt sind. - Gurtstraffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Bodenbereichs (
15 ) in Abhängigkeit von dem für den Aufnahmeblock (10 ) verwendeten Material derart bemessen ist, dass bei Beaufschlagung des Bodenbereichs (15 ) mit einer Wärmequelle eine vorgegebene Prüftemperatur an der Gasgeneratorhalterung (14 ) ohne Beeinträchtigung der Festigkeit des Bodenbereichs (15 ) erreichbar ist. - Gurtstraffer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergänge zwischen dem Bodenbereich (
15 ), den Seitenwänden (16 ) und der Gasgeneratorhalterung (14 ) gerundet ausgeführt sind. - Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeblock (
10 ) aus Zinkdruckguss besteht.
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