DE10227328B4 - Reibungskupplung - Google Patents
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Abstract
Reibungskupplung insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer mit einer Getriebeeingangswelle drehfest verbundenen, drehbaren Kupplungsscheibe, die axial zwischen zwei Kupplungsdruckplatten einklemmbar ist, wobei die Kupplungsdruckplatten ringartige Reibflächen besitzen, mit denen die Kupplungsscheibe beaufschlagbar ist, wobei zumindest eine der ringartigen Reibflächen aus den Reibflächen einer Mehrzahl gleichmäßig verteilt einen Ring bildend angeordneter Reibsegmente (5''') oder Reibsegmentgruppen besteht und wobei jedes Reibsegment (5''') oder jede Reibsegmentgruppe um ein bestimmtes Maß axial elastisch federnd angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibsegmente (5''') oder Reibsegmentgruppen an einem, eine der Kupplungsdruckplatten (1''') bildenden ringartigen Federelement befestigt sind, das radial umlaufend etwa wellenartig ausgebildet ist, wobei sich die Befestigungsbereiche (29) der Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen des ringartigen Federelements jeweils um einen bestimmten Winkel gegenüber der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe (33) geneigt erstrecken.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibungskupplung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Eine gattungsgemäße Reibungskupplung für ein Kraftfahrzeug ist beispielsweise mit der
DE 100 38 411 A1 offenbart. Die dort beschriebene Reibungskupplung umfasst eine mit einer Getriebeeingangswelle drehfest verbundene, drehbare Kupplungsscheibe, die axial zwischen zwei Kupplungsdruckplatten einklemmbar ist, wobei die Kupplungsdruckplatten ringartige Reibflächen besitzen, mit denen die Kupplungsscheibe beaufschlagbar ist. Beide ringartigen Reibflächen bestehen aus den Reibflächen einer Mehrzahl gleichmäßig verteilt einen Ring bildend angeordneter Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen, wobei jedes Reibsegment oder jede Reibsegmentgruppe um ein bestimmtes Maß axial elastisch federnd angeordnet ist. - Weitere Reibungskupplungen der vorstehend erläuterten Art sind mit der
WO 99/37 932 A1 US 2,063,203 A und derDE 100 31 598 A1 bekannt geworden. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reibungskupplung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auf eine einfache Art eine Anregung von lokalen Reibschwingungen der Kupplungsdruckplatten weitgehend vermieden wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine gattungsgemäße Reibungskupplung mit den kennzeichnenden Merkmalen nach Patentanspruch 1 gelöst.
- Gemäß der Erfindung wird eine Reibungskupplung vorgeschlagen, bei welcher die Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen an einem die Kupplungsdruckplatte bildenden ringartigen Federelement befestigt sind, das radial umlaufend etwa wellenartig ausgebildet ist, wobei sich die Befestigungsbereiche der Reibelemente oder Reibelementgruppen des ringartigen Federelements jeweils um den bestimmten Winkel gegenüber der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe geneigt erstrecken.
- Durch diese Ausbildung sind Kupplungsdruckplatte und Federelement durch ein einziges Bauteil gebildet, wodurch die Reibungskupplung besonders montagefreundlich ausgeführt ist.
- Die Aufteilung der Kupplungsdruckplatte in Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen erlaubt, dass die Flächenpressung weitgehend konstant bleibt, unabhängig von Dickenschwankungen des Reibbelags der Kupplungsscheibe. Des weiteren ermöglicht die Aufteilung der Kupplungsdruckplatte in separate Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen, dass diese einzeln schwingen können. Diese Schwingung wird durch lokale Reibung schneller reduziert als bei einem starren Ringkörper entsprechend der bekannten Kupplungsdruckplatten.
- Die axiale Federung der einzelnen Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen erschwert den Aufbau von selbsterregten Reibschwingungen und ermöglicht somit, dass Reibbeläge der Kupplungsscheibe mit höheren Reibwerten, beispielsweise durch optimierte Belagmaterialien, eingesetzt werden können.
- Die Aufteilung in Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen führt weiterhin dazu, dass deren Reibflächen auch bei Erwärmung sich weitgehend parallel verhalten. Ein nicht paralleles Aufweiten durch Wärme, wie es bei Kupplungsdruckplatten der Fall ist, die als starrer Ringkörper ausgebildet sind, ist nicht möglich.
- Es ist von besonderem Vorteil, wenn sich in der Außereingriffstellung das Auslaufende der Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen näher und das Einlaufende entfernter von der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe befindet. Durch die elastisch federnde Beaufschlagung der Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen kommt es bei einem Schließen der Kupplung nicht zu einem plötzlichen Greifen der gesamten Reibflächen, sondern durch das Verringern des Winkels der Reibflächen gegenüber der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe zu einem allmählichen Vergrößern der wirksamen Reibfläche. Vorzugsweise sind dabei die Ränder der Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen mit einer Fase versehen oder abgerundet.
- Eine Schwingungsanregung wird besonders gut unterbunden, wenn die Reibflächen der Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen mit unterschiedlichem Winkel gegenüber der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe geneigt sind.
- Zum Schließen der Kupplung kann entweder das ringartige Federelement von einer Feder, insbesondere von einer Membranfeder gegen die Kupplungsscheibe beaufschlagbar sein oder das ringartige Federelement in den Bereichen der Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen axial durchgehende Ausnehmungen aufweisen, durch die Beaufschlagungsansätze der Federelemente oder Federelementgruppen ragen, die von einer Feder, insbesondere einer Membranfeder gegen die Kupplungsscheibe beaufschlagbar sind.
- Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 einen Querschnitt einer ausschnittsweisen Seitenansicht eines nicht von der Erfindung erfassten Ausführungsbeispiels einer Reibungskupplung; -
2 eine Ansicht des Bereichs eines Reibsegments eines Schwungrads nach1 ; -
3 eine Ansicht des Bereichs eines Reibsegments einer axial beweglichen Kupplungsdruckplatte nach1 ; -
4 einen Querschnitt einer ausschnittsweisen Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einer Reibungskupplung; -
5 eine Ansicht des Bereichs eines Reibsegments einer Kupplungsdruckplatte nach4 ; -
6 eine ausschnittsweise Draufsicht der Reibungskupplung nach4 . - Die in den Figuren dargestellten Reibungskupplungen besitzen eine axial bewegbare Kupplungsdruckplatte
1 ,1''' . Die Kupplungsdruckplatte1 ,1''' ist von einer an einem Kupplungsgehäuse2 kippbar abgestützten Membranfeder3 beaufschlagbar und axial gegen ein axial unbewegbares, mit dem Kupplungsgehäuse2 fest verbundenes Schwungrad4 bewegbar, das von einer nicht dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine drehbar antreibbar ist. An den einander zugewandten Seiten sich axial gegenüberliegend weisen die Kupplungsdruckplatte1 ,1''' und das Schwungrad4 Reibflächen auf, zwischen denen eine Kupplungsscheibe33 axial einklemmbar und damit kraftschlüssig verbindbar ist, die mit einer nicht dargestellten Getriebeeingangswelle eines Getriebes drehfest verbunden ist. - Mit Ausnahme des Ausführungsbeispiels der
1 bis3 ist die Reibfläche des Schwungrads4 eine am Schwungrad4 fest ausgebildete Reibfläche. - Die Reibflächen der axial beweglichen Kupplungsdruckplatten
1 ,1''' sowie auch die Reibfläche des Schwungrads4 des Ausführungsbeispiels der1 bis3 bestehen aus den Reibflächen einer Mehrzahl gleichmäßig verteilt einen Ring bildenden Reibsegmente5 ,5''' , die von der Kupplungsdruckplatte1 ,1''' sowie in den1 bis3 auch von dem Schwungrad4 getragen werden. - Bei den Ausführungsbeispielen der
1 bis4 sind in der Kupplungsdruckplatte1 sowie in dem Schwungrad4 zur Kupplungsscheibe33 hin offene topfartige Ausnehmungen6 ausgebildet, deren Querschnitte den Querschnitten der Reibsegmenten5 entsprechen. Die Reibsegmente5 sind axial verschiebbar geführt in den topfartigen Ausnehmungen6 eingesetzt und von Wendelfedern7 beaufschlagt, die an den Böden8 der topfartigen Ausnehmungen6 abgestützt sind und die den Böden8 zugewandten Seiten der Reibsegmente5 beaufschlagen. - Damit die bei geschlossener Reibungskupplung vollständig in die topfartigen Ausnehmungen
6 verschobenen Reibsegmente5 sich an den Böden8 abstützen können, sind im Anlagebereich der Wendelfedern7 sowohl an den Böden8 als auch an den Reibsegmenten5 Vertiefungen9 ausgebildet, die die auf Block zusammengepreßten Wendelfedern7 aufnehmen können. - In den
1 bis3 sind in Umfangsrichtung im Abstand zueinander zwei Wendelfedern7 angeordnet, die unterschiedliche Federsteifigkeit besitzen. - Bei dem gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellten Ausführungsbeispiel der
4 bis6 besteht die Kupplungsdruckplatte1''' aus einem ringartigen Federelement, das etwa wellenartig ausgebildet ist und Befestigungsbereiche29 aufweist, an denen Reibsegmente5''' mittels Nieten30 befestigt sind. Dabei erstrecken sich die Befestigungsbereiche29 bei geöffneter Reibungskupplung jeweils um einen bestimmten Winkel gegenüber der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe33 geneigt. Das Auslaufende der Reibsegmente5''' befindet sich in dieser Stellung näher und das Einlaufende entfernter von der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe33 . - In den Befestigungsbereichen
29 sind axial durchgehende Ausnehmungen31 ausgebildet, durch die Beaufschlagungsansätze32 hindurchragen, die zum Schließen der Reibungskupplung von der Membranfeder3 gegen die Kupplungsscheibe33 beaufschlagbar sind. Wird die Reibungskupplung geschlossen und die Kupplungsdruckplatte1''' gegen die Kupplungsscheibe33 beaufschlagt, streckt sich die ringartige Kupplungsdruckplatte1''' in Umfangsrichtung zu einem zumindest weitgehend wellenlosen Ring und die Reibsegmente5''' kommen mit ihren Reibflächen zu einer flachen Auflage an der Kupplungsscheibe33 . Die Kupplungsdruckplatte1''' ist durch nicht dargestellte Tangentialblattfedern mit dem Kupplungsgehäuse2 verbunden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplungsdruckplatte
- 1'''
- Kupplungsdruckplatte
- 2
- Kupplungsgehäuse
- 3
- Membranfeder
- 4
- Schwungrad
- 5
- Reibsegment
- 5'''
- Reibsegment
- 6
- topfartige Ausnehmung
- 7
- Wendelfeder
- 8
- Boden
- 9
- Vertiefung
- 29
- Befestigungsbereich
- 30
- Niet
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Beaufschlagungsansatz
- 33
- Kupplungsscheibe
- 37
- Umlaufrichtung
Claims (5)
- Reibungskupplung insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer mit einer Getriebeeingangswelle drehfest verbundenen, drehbaren Kupplungsscheibe, die axial zwischen zwei Kupplungsdruckplatten einklemmbar ist, wobei die Kupplungsdruckplatten ringartige Reibflächen besitzen, mit denen die Kupplungsscheibe beaufschlagbar ist, wobei zumindest eine der ringartigen Reibflächen aus den Reibflächen einer Mehrzahl gleichmäßig verteilt einen Ring bildend angeordneter Reibsegmente (
5''' ) oder Reibsegmentgruppen besteht und wobei jedes Reibsegment (5''' ) oder jede Reibsegmentgruppe um ein bestimmtes Maß axial elastisch federnd angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibsegmente (5''' ) oder Reibsegmentgruppen an einem, eine der Kupplungsdruckplatten (1''' ) bildenden ringartigen Federelement befestigt sind, das radial umlaufend etwa wellenartig ausgebildet ist, wobei sich die Befestigungsbereiche (29 ) der Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen des ringartigen Federelements jeweils um einen bestimmten Winkel gegenüber der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe (33 ) geneigt erstrecken. - Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Außereingriffstellung das Auslaufende der Reibsegmente (
5''' ) oder Reibsegmentgruppen näher und das Einlaufende entfernter von der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe (33 ) befindet. - Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibflächen der Reibsegmente oder Reibsegmentgruppen mit unterschiedlichem Winkel gegenüber der Beaufschlagungsebene der Kupplungsscheibe geneigt sind.
- Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ringartige Federelement von einer Feder, insbesondere von einer Membranfeder (
3 ), gegen die Kupplungsscheibe beaufschlagbar ist. - Reibungskupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ringartige Federelement in den Bereichen der Reibsegmente (
5''' ) oder Reibsegmentgruppen axial durchgehende Ausnehmungen (31 ) aufweist, durch die Beaufschlagungsansätze (32 ) der Reibsegmente (5''' ) oder Reibsegmentgruppen ragen, die von einer Feder, insbesondere einer Membranfeder (3 ) gegen die Kupplungsscheibe (33 ) beaufschlagbar sind.
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