DE10154668B4 - Kupplung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Kupplung
für ein
Kraftfahrzeug mit Kupplungsscheiben und motorseitigen Mitnehmerscheiben,
die zwischen einem Schwungrad und einer Kupplungsdruckplatte angeordnet
und zur Erzeugung von Reibkräften
durch eine Membranfeder oder durch mehrere Schraubenfedern beaufschlagbar
sind, sowie mit auf den Kupplungsscheiben angeordneten Reibbelägen, die
unterschiedliche Reibkoeffizienten aufweisen, sowie Mittel, um die
mit unterschiedlichen Reibbelägen
versehenen Kupplungsscheiben zeitversetzt in Reibkontakt mit den
motorseitigen Mitnehmerscheiben zu bringen,
dadurch gekennzeichnet, dass
– mindestens eine motorseitige Mitnehmerscheibe (18) durch Federelemente (36) gegenüber dem Schwungrad (8) abgestützt ist, wobei
– die motorseitige Mitnehmerscheibe (18) zweiteilig aufgebaut ist und mit einem ersten und einem zweiten Reibbelag (18a, 18b) versehen ist, und
– die Federelemente (36) der über die Kupplungsdruckplatte (22) ausgeübten Anpresskraft entgegenwirken, so dass der Reibkontakt zuerst durch die mit dem ersten Reibbelag (18b) versehene Kupplungsscheibe (18) erfolgt.
dadurch gekennzeichnet, dass
– mindestens eine motorseitige Mitnehmerscheibe (18) durch Federelemente (36) gegenüber dem Schwungrad (8) abgestützt ist, wobei
– die motorseitige Mitnehmerscheibe (18) zweiteilig aufgebaut ist und mit einem ersten und einem zweiten Reibbelag (18a, 18b) versehen ist, und
– die Federelemente (36) der über die Kupplungsdruckplatte (22) ausgeübten Anpresskraft entgegenwirken, so dass der Reibkontakt zuerst durch die mit dem ersten Reibbelag (18b) versehene Kupplungsscheibe (18) erfolgt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kupplung für ein Kraftfahrzeug nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 100 35 518 A1 ist eine Kupplungsscheibe bekannt, bei der zur Erhöhung des Einkuppelkomforts und der Lebensdauer der Kupplungsscheibe Reibbeläge mit unterschiedlichen Reibkoeffizienten verwendet werden. Dabei kommen die unterschiedlichen Reibbeläge zeitversetzt zum Eingriff; bei einer "kalten" Kupplung gelangen zunächst diejenigen Reibbeläge mit den Mitnehmerscheiben der Kupplung in Reibkontakt, bei denen aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit der höhere Einkuppelkomfort gewährleistet ist. Oberhalb einer Betriebstemperatur ziehen sich diese Reibbeläge zurück, so dass anschließend ein Reibbelag mit hoher Lebensdauer und hoher thermischer Belastbarkeit zum Einsatz kommt. Eine ähnliche Kupplungsvorrichtung ist in derDE 36 19 894 C2 dargestellt und beschrieben. Hier wird ebenfalls in der Anfangsphase des Einrückvorgangs zuerst eine Kupplungsscheibe mit einem organischen Belag in Eingriff gebracht, während mit dem Fortschreiten des Einrückvorgangs sich der organische Belag verflacht und mit einem zweiten, temperaturbeständigen Keramik-Metall-Belag eine Ebene bildet, der dann ebenfalls als Kupplungsreibkörper zum Einsatz kommt. - Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine hinsichtlich ihres Aufbaus vereinfachte Kupplung zu entwickeln, bei der ebenfalls zeitversetzt zur Erhöhung des Einkuppelkomforts und zur Erhöhung der Lebensdauer Kupplungsscheiben mit unterschiedlichen Reibbelägen zur Anwendung kommen.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
- Der zeitversetzte Kraftschluss der mit den unterschiedlichen Reibbelägen versehenen Kupplungsscheiben erfolgt auf einfache Art und Weise dadurch, dass mindestens eine motorseitige Mitnehmerscheibe durch Federelemente gegenüber dem Schwungrad abgestützt ist, so dass die zwischen dieser motorseitigen Mitnehmerscheibe und dem Schwungrad angeordneten und mit verschleissfesten Reibbelägen versehenen Kupplungsscheiben erst dann in Reibkontakt mit den motorseitigen Mitnehmerscheiben gelangen, nachdem die über die Kupplungsdruckplatte ausgeübte Anpresskraft die Kraft der Federelemente übersteigt. Damit wird auf einfache Art und Weise der Kupplungs-Einrückvorgang über Kupplungsscheiben mit "weichen" Reibbelag begonnen und durch den nachgeschalteten Eingriff der Kupplungsscheiben, deren Reibbeläge eine hohe thermische Belastbarkeit aufweisen, abgeschlossen.
- In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der erfindungsgemäßen Kupplung enthalten.
- Das Abstützen einer motorseitigen Mitnehmerscheibe gegenüber dem Schwungrad erfolgt in vorteilhafter Weise durch am Außenumfang der Kupplung angeordnete Federelemente, die vorzugsweise als Spiral-Druckfedern ausgebildet sind.
- Eine für einen hohen Einkuppelkomfort und eine lange Haltbarkeit der Kupplung geeignete Reibbelag-Kombination wird erreicht, wenn der erste Reibbelag aus Harz besteht, in dem beispielsweise ein metallischer Grundkörper eingebettet ist, während der zweite Reibbelag aus Karbon oder einem Sinterbelag besteht.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Perspektivansicht einer Kupplung und -
2 die Kupplung in teilweise aufgeschnittener Ansicht. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Die Kupplung
2 besteht aus einem Kupplungsgehäuse4 , das durch Schrauben6 an dem an der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) befestigten Schwungrad8 verschraubt ist. Im folgenden werden die im Kupplungsgehäuse4 aufgenommenen Bauteile der Kupplung von der Schwungradseite her gesehen, aufgelistet: eine erste außenverzahnte Mitnehmerscheibe10 , eine erste innenverzahnte Kupplungsscheibe12 , eine zweite außenverzahnte Mitnehmerscheibe14 , eine zweite innenverzahnte Kupplungsscheibe16 , eine dritte außenverzahnte Mitnehmerscheibe18 , die zweiteilig aufgebaut ist und aus einer Kohlefaserlamelle18a und einer Stahllamelle18b besteht, eine dritte Kupplungsscheibe20 , die auf beiden Seiten mit einem organischen Reibbelag20a und20b versehen ist, eine außenverzahnte Druckplatte22 , eine Tellerfeder24 , in dessen zentraler Öffnung eine Führungshülse26 für die zentrale Ausrückung befestigt ist und das die Kupplung abschließende und am Schwungrad8 befestigte Kupplungsgehäuse4 . Zur Außenführung der Tellerfeder24 ist an ihrem Außenumfang zwischen Tellerfeder24 und Kupplungsgehäuse4 ein Drahtring28 angeordnet. Die beiden innenverzahnten Kupplungsscheiben12 und16 werden von einer Nabe30 getragen, deren sich sternförmig nach außen erstreckenden Stege32 mit der Innenverzahnung der beiden Kupplungsscheiben12 ,16 im Eingriff stehen. In die innenverzahnte Nabe30 greift die mit einer Außenverzahnung versehene Getriebeantriebswelle (nicht dargestellt) ein. Die außenverzahnten Mitnehmerscheiben10 ,14 ,18 sowie die außenverzahnte Druckplatte22 sind über die am Kupplungsgehäuse4 vorgesehenen Stege34 über das Schwungrad8 drehfest mit der Motorseite verbunden. - Radial am Außenumfang der Kupplung
2 sind Spiral-Druckfedern36 angeordnet, die sich auf der einen Seite am Schwungrad8 und auf der anderen Seite an der außenverzahnten Mitnehmerscheibe18 abstützen. Die außenverzahnten Mitnehmerscheiben10 ,14 ,18 sowie die innenverzahnten Kupplungsscheiben12 ,16 bestehen im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Kohlefasern, während die Reibbeläge20a und20b der Kupplungsscheibe20 aus einem organischen Material (z.B. Harz in dem ein metallischer Werkstoff eingebettet ist) bestehen. - Der Einkuppelvorgang erfolgt auf folgende Art und Weise: wird die Führungshülse
26 in die dargestellte Pfeilrichtung bewegt, werden über die gespannte Tellerfeder24 der Reibbelag20a der Kupplungsscheibe20 gegen die außenverzahnte Mitnehmerscheibe18 und der Reibbelag20b der Kupplungsscheibe20 gegen die außenverzahnte Druckplatte22 gepresst. Zu Beginn des Einkuppelvorgangs befinden sich die außenverzahnten Mitnehmerscheiben10 ,14 ,18 noch nicht in Reibkontakt mit den innenverzahnten Kupplungsscheiben12 ,16 , da die Druckkraft der Spiraldruckfedern36 der durch die Tellerfeder24 ausgeübten Anpresskraft entgegenwirkt. Wird der Einkuppelvorgang fortgesetzt und die Führungshülse weiter in die dargestellte Pfeilrichtung bewegt, überschreitet die von der Tellerfeder24 ausgeübte Druckkraft die von den Druckfedern36 entgegen gerichtete Kraft, so dass zu diesem Zeitpunkt auch die außenverzahnten Mitnehmerscheiben10 ,14 ,18 in Reibkontakt mit den innenverzahnten Kupplungsscheiben12 ,16 gelangen. Damit wird ein "weiches" Einkuppeln bei gleichzeitiger hoher Dauerhaltbarkeit der Kupplung erreicht.
Claims (4)
- Kupplung für ein Kraftfahrzeug mit Kupplungsscheiben und motorseitigen Mitnehmerscheiben, die zwischen einem Schwungrad und einer Kupplungsdruckplatte angeordnet und zur Erzeugung von Reibkräften durch eine Membranfeder oder durch mehrere Schraubenfedern beaufschlagbar sind, sowie mit auf den Kupplungsscheiben angeordneten Reibbelägen, die unterschiedliche Reibkoeffizienten aufweisen, sowie Mittel, um die mit unterschiedlichen Reibbelägen versehenen Kupplungsscheiben zeitversetzt in Reibkontakt mit den motorseitigen Mitnehmerscheiben zu bringen, dadurch gekennzeichnet, dass – mindestens eine motorseitige Mitnehmerscheibe (
18 ) durch Federelemente (36 ) gegenüber dem Schwungrad (8 ) abgestützt ist, wobei – die motorseitige Mitnehmerscheibe (18 ) zweiteilig aufgebaut ist und mit einem ersten und einem zweiten Reibbelag (18a ,18b ) versehen ist, und – die Federelemente (36 ) der über die Kupplungsdruckplatte (22 ) ausgeübten Anpresskraft entgegenwirken, so dass der Reibkontakt zuerst durch die mit dem ersten Reibbelag (18b ) versehene Kupplungsscheibe (18 ) erfolgt. - Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (
36 ) radial verteilt am Außenumfang der Kupplung angeordnet sind. - Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente (
36 ) als Druckfedern ausgebildet sind. - Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Reibbelag aus einem Harz besteht, in dem beispielsweise ein metallischer Grundkörper eingebettet ist, während der zweite Reibbelag aus Kohlefasern oder einem Sinterbelag (Kupfer, Eisen) besteht.
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