DE10227113A1

DE10227113A1 - Abdichtungsvorrichtung für Lager

Info

Publication number: DE10227113A1
Application number: DE10227113A
Authority: DE
Inventors: Angelo Vignotto; Pierangelo Cherio
Original assignee: SKF Industrie SpA
Current assignee: SKF Industrie SpA
Priority date: 2001-07-19
Filing date: 2002-06-18
Publication date: 2003-02-06
Anticipated expiration: 2022-06-19
Also published as: ITTO20010708A0; US6776420B2; DE10227113B4; ITTO20010708A1; US20030016892A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Abdichtungsvorrichtung (1) für Lager (2) mit einem Dichtungsring (5), einer an der Außenseite des Dichtungsringes (5) angeordneten Blende (6) zum Schutz des Dichtungsringes (5) und einem mit der Schutzblende (6) einteilig verbundenen Encoder (15), wobei der Encoder (15) axial an der Außenseite der Schutzblende (6) angeordnet und durch einen gegenüber dem Encoder (15) an der der Schutzblende (6) entgegengesetzten Seite angeordneten Abdeckteil (16) geschützt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdichtungsvorrichtung für Lager.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Abdichtungsvorrichtung für Lager mit einem an einem festen Ring des Lagers angeordneten Dichtungsring, einer an einem drehbaren Ring des Lagers angeordneten Blende zum Schutz des Dichtungsringes und einem mit der Schutzblende einteilig verbundenen und zwischen dem Dichtungsring und der Schutzblende angeordneten Encoder.

Aus der US-Patentschrift 5,575,568 ist eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art bekannt, bei welcher die Blende aus unmagnetischem Material besteht, um eine Magnetisierung des Encoders an der Aussenseite des Lagers zu ermöglichen, und eine jedenfalls beachtliche Wandstärke aufweist, um einen ausreichend starren Halt des Encoders nicht nur während des Gebrauches, sondern auch während der Herstellung der Vorrichtung selbst zu gewähren.

Trotz aller bei der Herstellung der oben erwähnten Blende getroffenen Vorsichtsmassnahmen, weist die Vorrichtung nach der US-Patentschrift 5,575,568 jedenfalls die Nachteile auf, die für derartige Ausführungsformen typisch sind, bei denen die Magnetisierung des Encoders über eine durch die Tragblende dargestellte Fremdschicht erfolgt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtungsvorrichtung für Lager zu schaffen, die eine einwandfreie Magnetisierung des Encoders gestattet, ohne die Sicherheit des Encoders sowohl während des Transportes als auch während der Montage der Vorrichtung am entsprechenden Lager zu beeinträchtigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss eine Abdichtungs-vorrichtung für einen festen Ring und einen drehbaren Ring aufweisende Lager geschaffen. Die Vorrichtung umfasst einen am festen Ring des Lagers angeordneten Dichtungsring, eine am drehbaren Ring des Lagers an der Aussenseite des Dichtungsringes angeordnete Blende zum Schutz des Dichtungsringes selbst sowie einen mit der Schutzblende einteilig verbundenen Encoder, und ist dadurch gekennzeichnet, dass der Encoder axial an der Aussenseite der Schutzblende angeordnet und durch einen Abdeckteil geschützt ist, der Bestandteil der Vorrichtung ist und gegenüber dem Encoder an der der Schutzblende entgegengesetzten Seite angeordnet ist.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, die ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel darstellen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht im Axialschnitt durch eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Abdichtungs-vorrichtung für Lager, wobei einige Teile der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind,
Fig. 2 eine Ansicht im Axialschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1, während einer Stufe des Zusammenbaues derselben,
Fig. 3 eine Ansicht im Axialschnitt durch eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Abdichtungs-vorrichtung für Lager nach Fig. 1, wobei einige Teile der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind,
Fig. 4 eine Ansicht im Axialschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 3, während einer Stufe des Zusammenbaues derselben,
Fig. 5 eine Ansicht im Axialschnitt durch eine dritte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Abdichtungs-vorrichtung für Lager nach Fig. 1, wobei einige Teile der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind, und
Fig. 6 eine Ansicht im Axialschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 5, während einer Stufe des Zusammenbaues derselben.
In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Abdichtungsvorrichtung für ein Lager 2 dargestellt, das einen festen Aussenring 3 und einen drehbaren Innenring 4 aufweist.
Die Vorrichtung 1 ist zwischen den beiden Ringen 3 und 4 eingebaut und weist einen am festen Ring 3 angeordneten Dichtungsring 5 und eine am drehbaren Ring 4 an der Aussenseite des Dichtungsringes 5 angeordnete Blende 6 zum Schutz des Dichtungsringes 5 selbst auf.
Im dargestellten Beispiel besitzt der Dichtungsring 5 einen im Axialschnitt im wesentlichen L-förmig ausgebildeten Metallhalter 7 und zwei Dichtlippen 8 und 9, die beide von einem freien Rand des Halters 7 ausgehen, wobei - ausgehend vom Halter 7 - sich die Dichtlippe 8 in Berührung mit einer ringförmigen Innenfläche 10 der Schutzblende 6 und die Dichtlippe 9 in Berührung mit einer zylinderförmigen Innenfläche 11 der Schutzblende 6 erstreckt.
Die Schutzblende 6 weist einen auf den drehbaren Ring 4 aufgepressten und die Fläche 11 bildenden, zylinderförmigen Körper 12 und einen profilierten Flansch 13 auf, der die Fläche 10 bildet, aus ferromagnetischem oder unmagnetischem Material besteht und eine axial gegen die Aussenseite des Lagers 2 offene Aufnahme 14 bildet.
Die Vorrichtung 1 umfasst ausserdem einen mit der Schutzblende 6 einteilig verbundenen Encoder 15 auf, der axial an der Aussenseite der Schutzblende 6 selbst in der Aufnahme 14 angeordnet und durch einen Abdeckteil 16 geschützt ist, der Bestandteil der Vorrichtung 1 ist und gegenüber dem Encoder 15 auf der dem Flansch 13 entgegengesetzten Seite liegt.
Der Encoder 15 kann aus Kunststoff oder aus magnetischem Gummi hergestellt werden und weist zwei Endansätze 17 und 18 auf, wobei der Ansatz 17 oberhalb eines freien Endes 19 des Flansches 13 in Berührung mit demselben sowie an der Aussenseite der Aufnahme 14 angeordnet ist, während der Ansatz 18 in axialer Lage an der Stirnseite des Flansches 13 und an der Aussenseite der Aufnahme 14 liegt.
Der Abdeckteil 16 kann aus jedem beliebigen Material hergestellt werden und umfasst eine den Ansatz 17 abdeckende, zylinderförmige Wand 20 und eine den ganzen Encoder 15 mit Ausnahme des Ansatzes 18 abdeckende ringförmige Wand 21. Die zwei Wände 20 und 21 sind durch eine abgerundete, einen bestimmten Übergangsradius aufweisende Kante 22 miteinander verbunden.
Je nach dem Material aus dem er besteht, ist der Encoder 15 entweder mit dem Flansch 13 mitgeformt oder an demselben vulkanisiert und zusammen mit der Schutzblende 6 magnetisiert. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist dagegen der Abdeckteil 16 im Anschluss zur Magnetisierung des Encoders 15 mit einer mechanischen oder mit einer Klebverbindung am Encoder 15 und an der Schutzblende 6 befestigt.
Dadurch kann dem Encoder 15 der bestmögliche Schutz gewährt werden, ohne dabei die Magnetisierung des Encoders 15 selbst irgendwie zu beeinträchtigen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind die Vorrichtungen 1 und 1' zwar ähnlich, die Vorrichtung 1' unterscheidet sich jedoch von der ersten vor allem dadurch, dass die Ansätze 17 und 18 des Encoders 15 so geschwenkt sind, dass sie in Berührung mit dem Abdeckteil 16 kommen. Wie aus Fig. 4 deutlicher zu ersehen ist, wird der Encoder 15 ausserdem je nach dem Material aus dem er besteht, entweder mit dem Abdeckteil 16 mitgeformt oder an demselben vulkanisiert und zusammen mit dem Abdeckteil 16 magnetisiert, bevor er mit einer mechanischen oder einer Klebverbindung an der Schutzblende 6 befestigt wird.
Auch in diesem Fall ist es möglich, dem Encoder 15 den bestmöglichen Schutz zu gewähren, ohne dabei die Magnetisierung des Encoders 15 selbst irgendwie zu beeinträchtigen.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind die Vorrichtungen 1 und 1" zwar ähnlich, die Vorrichtung 1" unterscheidet sich jedoch von der ersten vor allem dadurch, dass der Encoder 15 überhaupt keine Ansätze 17 und 18 aufweist. Wie darüber hinaus in Fig. 6 besser erkennbar ist, ist der Encoder 15 durch den Abdeckteil 16 an der Schutzblende 6 befestigt, und zwar unabhängig sowohl von der Schutzblende 6 als auch vom Abdeckteil 6.
In diesem Fall wird der Encoder ganz unabhängig von den anderen Bestandteilen der Vorrichtung 1" magnetisiert und zu seiner anschliessend Befestigung an der Schutzblende 6 ist eine einfache metallische Verankerung des Abdeckteils 16 an der Schutzblende 6 vorgesehen.
Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist, die lediglich als Beispiel für die Ausführung der Abdichtungsvorrichtung für Lager dienen, so dass daher weitere Änderungen in Form und Anordnung der Teile sowie in konstruktions- und montagetechnischen Einzelheiten vorgesehen werden können.

Claims

1. Abdichtungsvorrichtung (1; 1'; 1") für einen festen Ring (3) und einen drehbaren Ring (4) besitzende Lager (2), mit einem am festen Ring (3) angeordneten Dichtungsring (5), einer am drehbaren Ring (4) an der Aussenseite des Dichtungsringes angeordnete Blende (6) zum Schutz des Dichtungsringes selbst und einem mit der Schutzblende (6) einteilig verbundenen Encoder (15), dadurch gekennzeichnet, dass der Encoder (15) axial an der Aussenseite der Schutzblende (6) angeordnet und durch einen Abdeckteil (16) geschützt ist, der Bestandteil der Vorrichtung (1; 1'; 1") ist und gegenüber dem Encoder (15) an der der Schutzblende (6) entgegengesetzten Seite angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Encoder (15) mit der Schutzblende (6) mitgeformt oder an derselben vulkanisiert und zusammen mit der Schutzblende (6) magnetisiert wird und dass der Abdeckteil (16) im Anschluss zur Magnetisierung des Encoders (15) mit einer mechanischen oder mit einer Klebverbindung am Encoder (15) und an der Schutzblende (6) befestigt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzblende (6) einen eine Aufnahme (14) für den Encoder (15) bildenden, profilierten Flansch (13) aufweist, der mit zwei Endansätzen (17, 18) versehen ist, die zur Aussenseite der Aufnahme (14) radial bzw. axial verlaufen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Endansatz (17) der beiden Endansätze (17, 18) durch den Abdeckteil (16) abgedeckt ist und sich dagegen ein zweiter Endansatz (18) der beiden Endansätze (17, 18) an der Aussenseite des Abdeckteils (16) erstreckt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Encoder (15) entweder mit dem Abdeckteil (16) mitgeformt oder an demselben vulkanisiert und zusammen mit dem Abdeckteil (16) magnetisiert wird, wobei die Schutzblende (6) mit dem Encoder (15) und mit dem Abdeckteil (16) nach der Magnetisierung des Encoders (15) verbunden wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzblende (6) einen eine Aufnahme (14) für den Encoder (15) bildenden, profilierten Flansch (13) aufweist, der mit zwei Endansätzen (17, 18) versehen ist, die zur Aussenseite der Aufnahme (14) radial bzw. axial verlaufen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Endansätze (17, 18) dicht am Abdeckteil (16) angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Encoder (15) durch den Abdeckteil (16) an der Schutzblende (6) befestigt ist, und zwar unabhängig sowohl von der Schutzblende (6) als auch vom Abdeckteil (16).