DE10226684A1

DE10226684A1 - Anordnung für ein Zutrittsberechtigungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10226684A1
Application number: DE2002126684
Authority: DE
Inventors: Joachim Schenk; Elmar Giehler; Andre Owerfeldt
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2002-06-15
Filing date: 2002-06-15
Publication date: 2003-12-24
Also published as: FR2840941A1; FR2840941B1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Zutrittsberechtigungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens einer elektrisch ansteuerbaren Schließeinrichtung für eine Tür oder dergleichen, wobei die Schließeinrichtung von einem Steuergerät/-modul aktiviert wird, nachdem mit dem externen Transponder über Antennen kommuniziert wurde, und dessen Zugangsberechtigung besteht. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass den Sendeantennen jeweils ein Antennenmodul (10) zugeordnet ist, in dem der Datenspeicher (20) als Permanentspeicher ausgelegt ist, so dass das über das Bus-System (80) vom Zentralsteuergerät (14) gesandte, kryptische Datum (30) für die nächste Kommunikation mit dem Transponder (32) zwischengespeichert wird und ohne Aktivierung des Bus-Systems (80) und Zentralsteuergerätes (14) das kryptische Datum zum Transponder (32) gesandt werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Zutrittsberechtigungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.

Stand der Technik

Anordnungen der gattungsgemäßen Art sind bekannt. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen ist bekannt, Türen, Klappen oder dergleichen mit einer elektrisch ansteuerbaren Schließeinrichtung auszustatten. Um sicherzustellen, dass die Schließeinrichtungen nur von dafür Berechtigten betätigbar sind, ist bekannt, die Schließeinrichtungen von einem zentralen Steuergerät des Kraftfahrzeuges oder einem dezentralen Steuergerät, zum Beispiel Türsteuergerät, anzusteuern. Über ein Bus-System erfolgt ein Austausch von Steuerinformationen zwischen Zentralsteuergerät und zum Beispiel Türsteuergerät, die insbesondere auch die Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung eines Sperrsystems der Schließeinrichtung beinhalten.
Bekannt ist, vor Deaktivierung eines Sperrsystems, das heißt vor Aktivierung der Schließeinrichtung, die Zugangsberechtigung zu prüfen. Dies erfolgt bekannterweise über einen Funkkontakt zwischen dem Zentralsteuergerät und einem im Besitz eines Berechtigten befindlichen Transponder. Der Transponder wird beispielsweise als Chipkarte oder dergleichen von Berechtigten mitgeführt. Bei Annäherung des Berechtigten an das Kraftfahrzeug wird vom Berechtigten das Zugangsberechtigungssystem direkt über den Türgriff oder einen Näherungssensor aktiviert, so dass ein Aufbau der Kommunikation zwischen Zentralsteuergerät und Transponder ausgelöst wird.
Der Transponder empfängt eine Botschaft über Antennen, die entweder direkt am Zentralsteuergerät oder indirekt an einem separaten Antennenmodul angeschlossen sind, welches über ein Bus-System mit dem Zentralsteuergerät in Verbindung steht. Das Antennenmodul sendet ein kryptisches Datum an den Transponder, der dem Zentralsteuergerät das passende Datum zurücksendet. Hierbei wird zuerst vom Zentralsteuergerät ein kryptisches Datum erzeugt, welches dann über das Bus-System dem Antennenmodul zur Versendung zur Verfügung gestellt wird. Wird die Zugangsberechtigung des Transponders erkannt, erfolgt über das Bus-System ein entsprechendes Steuersignal, zum Beispiel an das Türsteuergerät oder Antennenmodul, welches die Ansteuerung der Schließeinrichtung durchführt.
Bei bekannten Systemen wird über eine Vielzahl von Antennen lokalisiert, von welcher Richtung sich der Berechtigte dem Kraftfahrzeug nähert beziehungsweise dieses öffnen will, sodass das Zentralsteuergerät mit einer Vielzahl von Sendeeinrichtungen (Antennen) verbunden ist, die an mehreren Seiten des Kraftfahrzeuges angebracht sind. Der Vorteil der Antennenmodule ergibt sich aus dem relativ großer Aufwand im Kraftfahrzeug, beispielsweise durch mehrere entsprechende Antennenleitungen quer durch das Kraftfahrzeug.
Bei der bekannten Anordnung ist ferner nachteilig, dass es zu Systemverzögerungszeiten kommt. Diese sind darin begründet, dass nach Erkennen des Öffnungswunsches, zum Beispiel durch Signalisierung des Näherungssensors, erst mal der Rechner des Zentralsteuergerätes initialisiert und ein kryptisches Datum erzeugt werden muss, bevor die Zugangsberechtigung des Transponders geprüft werden kann. Ist die Sendeantenne an ein externes Antennenmodul, zum Beispiel einem Türsteuergerät, angeschlossen, muss erst noch das kryptische Datum an das externe Steuergerät gesandt werden. Die Initialisierung von Zentralsteuergerät und Datenübertragung erfordert einen Zeitbedarf, der insbesondere den Bedienkomfort der gattungsgemäßen Anordnung beeinträchtigt.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Anordnung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vorteil, dass Systemverzögerungszeiten minimiert sind. Dadurch, dass den Antennen jeweils ein Antennenmodul zugeordnet ist, das mit dem Transponder zur Auslösung der Prüfung von dessen Zugangsberechtigung kommuniziert, und dass das für den Transponder bestimmte kryptische Datum bereits abgespeichert ist, wird vorteilhaft möglich, den Sendevorgang der kryptischen Daten an den Transponder bereits bei Erkennung des Öffnungsbedarfes einer Person zu aktivieren. Hierdurch wird erreicht, dass der Übertragungsweg zwischen Antennenmodul und Transponder bereits aufgebaut wird, während das Zentralsteuergerät und der Kommunikationsweg zwischen Antennenmodul und Zentralsteuergerät sich noch in der Initialisierung befindet. Dies führt zu einer deutlichen Verringerung der Systemverzögerungszeit und somit zu einer Komforterhöhung. Das kryptische Datum im Permanentspeicher des Antennenmoduls wird direkt nach dem Versenden an den Transponder aktualisiert, indem es vom Zentralsteuergerät, welches es generiert, angefordert wird. Somit steht jederzeit ein kryptisches Datum für das Versenden an den Transponder ohne Zeitverzug zur Verfügung.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

Zeichnungen

Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnung, die ein Blockschaltbild einer Anordnung für ein Zutrittsberechtigungssystem zeigt, näher erläutert.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die Figur zeigt ein mit 10 bezeichnetes Antennenmodul, welches die Sendeelektronik beinhaltet. Das Antennenmodul ist einer insgesamt nicht dargestellten Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise dem Türschloss einer Kraftfahrzeugtür, zugeordnet. Das Antennenmodul 10 ist über einen Datenbus 12 mit einem Zentralsteuergerät 14 des Kraftfahrzeuges verbunden. Das Antennenmodul 10 ist mit einer hier lediglich angedeuteten Spannungsversorgung 16 verbunden. Das Antennenmodul 10 umfasst einen Rechnerkern 18, der ein Speicherelement 20 aufweist. Das Speicherelement 20 ist beispielsweise ein Permanentspeicher, insbesondere ein EEPROM. Ferner umfasst das Antennenmodul 10 einen Datenbus-Transceiver 22 sowie eine Sendeeinrichtung 24, beispielsweise für Funkwellen. Ferner besitzt das Antennenmodul 10 optional wenigstens einen Schalteingang 26 und/oder einen Näherungssensoreingang 28.
Das Zentralsteuergerät 14 umfasst neben anderen, im Einzelnen nicht dargestellten Schaltungs-, Steuer-, Speicher- und Logikbaueinheiten und dergleichen unter anderem eine Empfangseinrichtung 30 zum Empfangen von Funksignalen.
Die gesamte Anordnung umfasst ferner einen Transponder 32, der sich im Besitz eines Zugangsberechtigten befindet. Der Transponder 32 umfasst unter anderem eine Sende- und Empfangseinrichtung 34 zum Senden und Empfangen von Funkwellen. Die in der Figur dargestellte Anordnung zeigt folgende Funktion:
Das Zentralsteuergerät 14 übermittelt dem Antennenmodul 10 über den Datenbus 12 ein kryptisches Datum. Dieses kryptische Datum wird im Antennenmodul 10 im permanenten Speicherelement 20 bis zum nächsten Senden abgespeichert. Die Übertragung und Abspeicherung des kryptischen Datums erfolgt nach jedem Datenverkehr mit dem Transponder, so dass unabhängig vom Zustand des Zentralsteuergerätes 14, jederzeit bei vorhandenem Öffnungsbedarf das kryptische Datum zum Transponder gesandt werden kann.
Das Antennenmodul 10 kann aus dem Ruhezustand geweckt werden. Das Wecken des Antennenmoduls 10 kann beispielsweise durch Betätigen eines Türgriffes einer Kraftfahrzeugtür oder durch Annäherung einer Hand einer Person an den Türgriff (Eingriff in eine Griffmulde) erfolgen. Hierzu liefert entweder der wenigstens eine Schalteingang 26 und/oder der Näherungssensor 28 ein entsprechendes Startsignal an das Antennenmodul 10. Ist die Annäherung der Person erkannt, wird über die Sendeeinrichtung 24 verzögerungsfrei das im Speicherelement 20 abgespeicherte kryptische Datum über die Übertragungsstrecke 36 der Empfangseinrichtung 34 und somit dem Transponder 32 übermittelt. Das kryptische Datum im Speicherelement 20 wird aktualisiert. Der Transponder 32 enthält - im Berechtigungsfalle - eine zu dem vom Antennenmodul 10 empfangenen kryptischen Datum entsprechende Antwort und sendet diese über die Übertragungsstrecke 38 der Empfangseinrichtung 30 und somit dem Zentralsteuergerät 14 zu.
Mit Aktivierung des Antennenmoduls 10 wird gleichzeitig über den Datenbus 12 das Zentralsteuergerät 14 informiert (geweckt). Somit erwartet das Zentralsteuergerät 14 über die Empfangseinrichtung 30 die Antwort auf das kryptische Datum vom Transponder 32. Wird die richtige Antwort vom Transponder 32 dem Zentralsteuergerät 14 übermittelt, wird die nicht dargestellte Schließeinrichtung des Kraftfahrzeuges vom Zentralsteuergerät 14 oder Antennenmodul oder einem anderen Steuergerät freigegeben/angesteuert.
Anhand der vorstehenden Erläuterung wird deutlich, dass ein direktes Senden des kryptischen Datums von dem Antennenmodul 10 an den Transponder 32 ausgelöst wird. Das kryptische Datum ist somit im Zentralsteuergerät oder einem Mastersteuergerät errechnet und in das beziehungsweise gegebenenfalls in die Antennenmodule 10 ausgelagert. Es entfällt somit - wie bisher im Stand der Technik bekannt - das zunächst erfolgende Übermitteln des kryptischen Datums über den Datenbus 12 vom Zentralsteuergerät 14 zum Antennenmodul 10, das dann seinerseits das kryptische Datum an den Transponder 32 aussenden würde. Hierdurch wird die damit verbundene Systemverzögerungszeit vermieden.
Das Antennenmodul 10 kann beispielsweise im oder am Türgriff der Kraftfahrzeugtür integriert werden. Denkbar ist auch, das Antennenmodul 10 direkt in die Schließeinrichtung (Schloss) der Kraftfahrzeugtür zu integrieren, wobei dann eine Aktivierung der Schalteingänge 26 beziehungsweise 28 gelöst sein muss, beispielsweise durch Auslagerung der Näherungssensorelektronik in ein Submodul, das beispielsweise im Türgriff angeordnet ist.

Claims

1. Anordnung für ein Zutrittsberechtigungssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens einer elektrisch ansteuerbaren Schließeinrichtung für eine Tür oder dergleichen, wobei die Schließeinrichtung von einem Steuergerät/-modul aktiviert wird, nachdem mit dem externen Transponder über Antennen kommuniziert wurde, und dessen Zugangsberechtigung besteht, dadurch gekennzeichnet, dass den Sendeantennen jeweils ein Antennenmodul (10) zugeordnet ist, in dem der Datenspeicher (20) als Permanentspeicher ausgelegt ist, so dass das über das Bus-System (80) vom Zentralsteuergerät (14) gesandte, kryptische Datum (30) für die nächste Kommunikation mit dem Transponder (32) zwischengespeichert wird und ohne Aktivierung des Bus-Systems (80) und Zentralsteuergerätes (14) das kryptische Datum zum Transponder (32) gesandt werden kann.

2. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antennenmodul (10) direkt in die Schließeinrichtung integriert ist und die Schließeinrichtung ansteuert.

3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antennenmodul (10) in beziehungsweise an einen Türgriff einer Kraftfahrzeugtür integriert ist.

4. Anordnung nach einem der Vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antennenmodul (10) wenigstens einen Schalteingang (26) und/oder einen Näherungssensoreingang (28) aufweist.