Ausgehend von dem genannten Stand
der Technik liegt der Erfindung das technische Problem zu Grunde,
eine Betriebsschaltung für
eine Entladungslampe mit einer Oszillatorschaltung und einer Detektionsschaltung
zum Erkennen der Nähe
zu einem kapazitiven Betrieb des Lastkreises weiter zu verbessern.
Die Erfindung betrifft eine Betriebsschaltung des
dargestellten Typs, bei der die Detektionsschaltung die Höhe von den
Veränderungen
der Versorgungsleistung entsprechenden Schwankungen des Lampenstroms
oder einer Stellgröße einer
Lampenregelschaltung erfasst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung zeichnet sich durch
eine besonders günstige
Form der Erkennung der Nähe
zu dem kapazitiven Betrieb durch die Detektionsschaltung aus. Dazu
erfasst die Detektionsschaltung bei einer Variante der Erfindung
die Höhe
von Schwankungen des Lampenstroms entsprechend der Frequenz der
Versorgungsleistung. Wenn die Oszillatorschaltung mit einer gleichgerichteten
Wechselspannungs-Versorgungsleistung versorgt wird, schwankt die
Versorgungsleistung der Oszillatorschaltung mit den durch die Wechselspannungsfrequenz
gegebenen Schwankungen der gleichgerichteten Versorgungsspannung
(sogenannte Zwischenkreisspannung). Die Zwischenkreisspannung ist
also mit der doppelten Frequenz der ursprünglichen Wechselspannung moduliert.
Die Verdoppelung der Frequenz ist eine Folge der Gleichrichtung.
Es ist theoretisch auch denkbar, dass hier keine Frequenzverdoppelung
auftritt; jedenfalls steht die Modulation der Zwischenkreisspannung
in Beziehung zu der Frequenz der ursprünglichen Wechselspannung.
Diese Zwischenkreispannungsmodulation
ist in aller Regel noch im Lampenstrom selbst messbar, und zwar
auch dann, wenn der Lampenstrom durch eine Strom- oder Leistungsregelschaltung
bestimmt wird, was eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung bildet.
Regelschaltungen sind je nach technischem Aufwand nur begrenzt in
der Lage, diese Modulation abzuschwächen. Wenn keine Regelschaltung
vorgesehen ist, ist die Modulation der Zwischenkreisspannung umso
mehr im Lampenstrom erkennbar.
Dies gilt übrigens auch für den Fall,
der ebenfalls eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt,
dass die gleichgerichtete Wechselspannungs-Versorgungsleistung durch
eine PFC-Schaltung (Power Factor Correction, sogenannte Leistungsfaktorkorrektur)
zu einer weitgehend konstanten Gleichspannung gewandelt wird. Die PFC-Schaltung
dient zur Begrenzung des Oberwellengehalts der Leistungsaufnahme
aus dem Wechselspannungsnetz und lädt in der Regel einen Speicherkondensator
auf die Zwischenkreisgleichspannung auf. Die Zwischenkreisspannung
ist auch dann in gewissem Umfang entsprechend der Wechselspannungsfrequenz
moduliert.
Die Höhe der Lampenstromschwankungen hängt von
der Nähe
zu der Resonanzfrequenz und damit von der Nähe zu dem kapazitiven Betrieb
ab. Dies folgt aus der Zunahme des Lampenstroms mit zunehmender
Resonanznähe
einerseits und der Modulation der Resonanznähe durch die Zwischenkreisspannungsmodulation
andererseits.
Damit bietet die Höhe der Schwankungen des
Lampenstroms eine besonders einfache Möglichkeit zur Erfassung der
Nähe zum
kapazitiven Betrieb. Insbesondere handelt es sich dabei um ein beispielsweise
mit der doppelten Netzfrequenz des Wechselspannungsnetzes veränderliches
Signal, das insoweit keine wesentlichen messtechnischen Schwierigkeiten
bietet. Andererseits sind die konventionellen Lösungen zur Erfassung der Nähe zu dem kapazitiven
Betrieb mit der Betriebsfrequenz der Oszillatorschaltung selbst
verknüpft
und müssen
auf diese Phasen bezogen sein, was einen erheblich höheren schaltungstechnischen
Aufwand bedingt. Der Lampenstrom muss in vielen Fällen ohnehin
aus anderen Gründen
gemessen werden, beispielsweise um aus Sicherheitserwägungen bestimmte
Maximalwerte nicht zu überschreiten
oder um die bereits erwähnte
Stromregelung durchzuführen.
Dann ist die Erfindung mit einem umso geringeren zusätzlichen Aufwand
verbunden.
In der allgemeinen Formulierung der
Erfindung in Anspruch 1 und Anspruch 2 ist von einer veränderlichen
Versorgungsleistung die Rede. Dies kann, wie oben ausgeführt, zum
einen eine gleichgerichtete Wechselspannungs-Versorgungsleistung sein.
Die Erfindung umfasst aber auch den Fall, dass die Betriebsschaltung
an einer Gleichspannungsquelle betrieben wird. Dann entfällt die
Notwendigkeit eines Gleichrichters bzw. ist ein ohnehin vorgesehener
Gleichrichter wirkungslos. Auch in diesem Fall kann es jedoch erwünscht sein,
die Erfindung zu verwenden. Dazu kann die Gleichspannung bzw. Zwischenkreisspannung
bewusst moduliert werden. Neben der Möglichkeit der erfindungsgemäßen Detektion
der Nähe
zu einem kapazitiven Lastkreisbetrieb hat dies außerdem den
Vorteil, dass sich infolge der Modulation eine Verbreiterung des
Frequenzspektrums von durch die Betriebsschaltung zu der Gleichspannungsquelle übertragenen
hochfrequenten Störungen
ergibt. Die Störungen
sind damit weniger problematisch, weil sie in einem breiteren und
damit flacheren Störspektrum
auftreten. Die veränderlichen Versorgungsleistungen
im Sinn der Ansprüche
können
also auch bewusst modulierte Gleichspannungsversorgungsleistungen
sein. Insbesondere zieht die Erfindung auch Kombinationsbetriebsschaltungen
in Betracht, die sowohl für
den Betrieb an Gleichspannungs- als auch an Wechselspannungsquellen
vorgesehen sind.
Ferner richtet sich die Erfindung
alternativ zu einer Erfassung der Höhe der Schwankungen des Lampenstroms
selbst auch auf den Fall, dass der Lampenstrom durch eine Regelschaltung
zur Regelung des Lastkreises, also insbesondere des Lampenstromes
oder der Lampenleistung, bestimmt wird, wobei dann eine Stellgröße der Regelschaltung,
also die Veränderungen
in der Regelschaltung in dem Bemühen
der Regelschaltung zum Konstanthalten der Regelgröße, erfasst
wird. Die Stellgröße könnte dann als
Abbildung der Lampenstromschwankungen aufgefasst werden, selbst
wenn letztere nicht oder nur in geringem Umfang auftreten.
Die Regelschaltung weist vorzugsweise
ein I-Regelglied auf, also ein integrierendes Element, um die vergleichsweise
langsamen Parameteränderungen
in der Entladungslampe im Sinne der beschriebenen Impedanzänderungen
durch Alterung oder andere langfristige Schwankungen zu kompensieren.
In vielen Fällen
wird ein solches I-Regelglied ausreichen. Es kann bei Bedarf durch
ein P-Regelglied (Proportionalelement) oder eine andere zusätzliche Einrichtung
zur besseren Berücksichtigung
der Zwischenkreisspannungsmodulation ergänzt werden.
Insbesondere kann die Regelschaltung
und übrige
Steuerung der Oszillatorschaltung durch eine integrierte Digitalschaltung
erfolgen, die lediglich einige Zusatzfunktionen aufweisen muss.
Darüber
hinaus kann es sich bei der Digitalschaltung um eine programmierbare
Schaltung bzw. einen sogenannten Mikrocontroller handeln, wobei
sich der für
die Erfindung notwendige Zusatzaufwand auf eine reine Softwareergänzung beschränken kann.
Eine solche digitale Steuerschaltung
bzw. ein solcher Mikrocontroller kann insbesondere neben der Steuerung
der Oszillatorschaltung auch die Steuerung der erwähnten PFC-Schaltung übernehmen.
Vorzugsweise ist ferner vorgesehen,
dass die Betriebsschaltung bei der Erkennung einer bestimmten Nähe zu dem
kapazitiven Betrieb nicht, wie im Stand der Technik, ausgeschaltet
wird, sondern zumindest im Regelfall weiterbetrieben wird. Die Erkennung
der Nähe
zu dem kapazitiven Betrieb soll also zu einer Beeinflussung der
Betriebsweise führen,
so dass diese Nähe
zumindest nicht weiter verstärkt
oder sogar verringert wird, um den Betrieb fortsetzen zu können. Beispielsweise
könnte
die Betriebsfrequenz der Oszillatorschaltung direkt beeinflusst
werden. Die bevorzugte Lösung
für den
Fall einer Regelschaltung ist allerdings, den Stromsollwert oder
Leistungssollwert der Stromregelschaltung zu verkleinern, was eine
indirekte Beeinflussung der Frequenz nach sich ziehen kann. Anschaulich
gesprochen ist die erfindungsgemäße Betriebsschaltung
also dazu ausgelegt, sich im Dauerbetrieb nicht zu nahe an den kapazitiven
Betrieb anzunähern
und bei zu großer
Nähe einer
weiteren Annäherung
entgegen zu wirken, jedoch den Lampenbetrieb fortzusetzen. Dazu
wird insbesondere toleriert, an sich möglicherweise fest vorgegebene
Parameter wie die Betriebsfrequenz oder den Lampenstrom notfalls
zu verändern.
Aus der Sicht der Erfindung ist es nämlich eher tolerierbar, dass
die Entladungslampe in solchen Fällen
geringfügig
dunkler wird, als dass sie ganz ausgeschaltet wird.
Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass die Detektionsschaltung die Höhe der Schwankungen mit einem
vorgegebenen Schwellenwert vergleicht und, solange der Schwellenwert
nicht überschritten
wird, den Betrieb nicht weiter beeinflusst. Wird der Schwellenwert überschritten,
kann die Detektionsschaltung die Betriebsfrequenz, den Regelsollwert
oder eine andere Größe entweder
entsprechend einem Regelungszusammenhang kontinuierlich verändern oder
auch um eine vorgegebene feste Größe verändern, wie dies im Ausführungsbeispiel dargestellt
ist. Jedenfalls ist vorzugsweise durch den Vergleich mit dem Schwellenwert
eine Funktion der Detektionsschaltung gegeben, die den Betrieb im Normalfall
nicht beeinflusst.
Beschreibung
der Zeichnungen
Im Folgenden wird die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht, wobei
die dabei dargestellten Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich
sein können.
Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass die vorstehende und die
nachfolgende Beschreibung auch im Hinblick auf die Verfahrenskategorie
zu verstehen ist.
- 1 zeigt
eine schematisierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Betriebsgerätes;
- 2a zeigt schematisiert
den Zusammenhang zwischen Zwischenkreisspannung, Entladungslampenstrom
und qualitativer Stromform in Schaltelementen einer Oszillatorschaltung
bei einer erfindungsgemäßen Betriebsschaltung;
- 2b entspricht 2a, bezieht sich jedoch
auf einen resonanznäheren
Betriebszustand;
- 3 zeigt ein Blockdiagramm
eines Programmablaufs in einer Steuerschaltung der Betriebsschaltung aus 1.
In 1 bezeichnet
die Bezugsziffer 1 eine Niederdruckentladungslampe mit
zwei Glühwendelelektroden 2 und 3.
Zwischen einem Masseanschluß 4 und
einer Zwischenkreisversorgungsspannung 5 liegt eine an
sich bekannte Oszillatorhalbbrückenschaltung
mit zwei Schalttransistoren 6 und 7. Durch einen
alternierenden Schaltbetrieb der beiden Schalttransistoren 6 und 7 läßt sich
ein Mittenabgriff 8 zwischen der Zwischenkreisversorgungsspannung und
dem Massepotential hin- und herschalten. Dadurch kann aus der an
dem Anschluß 5 anliegenden gleichgerichteten
Zwischenkreisversorgungsspannung, die über eine an sich bekannte Gleichrichterbrückenschaltung
mit einer PFC-Schaltung aus einer Netzspannung gewonnen wird, eine
hochfrequente Versorgungsspannung für die Entladungslampe 1 erzeugt
werden.
Bei der in 1 nicht dargestellten PFC-Schaltung kann
es sich um einen sogenannten Hochsetzsteller handeln, dessen Aufbau
an sich bekannt und für
die Erfindung nicht im Einzelnen von Interesse ist. Es kann sich
auch um eine andere PFC-Schaltung handeln. Trotz PFC-Schaltung verbleibt
jedoch eine gewisse Restmodulation der Zwischenkreisspannung mit
der doppelten Netzfrequenz, gewöhnlich
also mit 100 Hz.
Zwischen den Masseanschluß 4 und
den Mittenabgriff 8 sind in Serie ein sogenannter Koppelkondensator 9,
eine Lampendrossel 10 und die Entladungslampe 1 geschaltet.
Der Koppelkondensator 9 dient zur Abkopplung der Entladungslampe 1 von Gleichstromanteilen;
die Lampendrossel 10 dient insbesondere zur Kompensation
der stellenweise negativen Ableitung der Stromspannungskennlinie
der Entladungslampe 1. Beide Schaltungsbauteile sind in dieser
Funktion allgemein bekannt und müssen
hier nicht näher
erläutert
werden.
Das Gleiche gilt für einen
parallel zu der Entladungslampe 1 und ebenfalls in Serie
zu dem Koppelkondensator 9 und der Lampendrossel 10 liegenden
Resonanzkondensator 11, der zur Erzeugung von resonanzüberhöhten Zündspannungsamplituden
zum Zünden
der Entladungslampe 1 dient.
Soweit bislang beschrieben, ist die
Betriebsschaltung völlig
konventionell aufgebaut. Allerdings werden die Steueranschlüsse der
Schalttransistoren 6 und 7, wie in 1 gestrichelt angedeutet,
durch Steuersignale aus einer digitalen Steuerschaltung 12 gesteuert.
Die digitale Steuerschaltung 12 ist ein programmierbarer
Mikrocontroller und erfaßt über einen Messwiderstand 13 ein
die Höhe
des Stroms durch die Lampendrossel 10 anzeigendes Signal.
Die Steuerschaltung 12 enthält insbesondere
eine Stromregelschaltung, die den über den Widerstand 13 abgegriffenen
Lampenstrom auf einen weitgehend konstanten Wert ILamp regelt.
Die Funktionsweise der Steuerschaltung 12 ist in 3 näher dargestellt.
Die Steuerschaltung 12 kann
also über
den Messwiderstand 13 den Lampenstrom ILamp messen, regelt
ferner über
die Betriebsfrequenz des Halbbrückenoszillators
mit den Schalttransistoren 6 und 7 auf einen konstanten Lampenstrom
und ist schließlich durch
Auswertung der verbleibenden Modulation der Lampenstromamplitude
infolge der Modulation der Zwischenkreisspannung imstande, eine
zu nahe an einem kapazitiven Betrieb liegende Betriebsweise zu erkennen.
Dazu wird, wie anhand von 3 erläutert wird,
ein Schwellenwert für
die in den 2a und 2b dargestellte Differenz
zwischen dem Lampenstromamplitudenmaximum Imax und
-minimum Imin verwendet.
Die 2a und 2b zeigen schematisch die qualitative
Form der erwähnten
Schwankungen für einen
in 2a dargestellten
resonanznahen, jedoch günstigen
Betriebszustand und einen in 2b dargestellten
ungünstigen
Betriebszustand. Man erkennt die Änderung der Höhe der Schwankungen des
an dem Widerstand 13 abgegriffenen Lampenstromes ILamp und die entsprechenden Änderungen der
zwischen dem Punkt 5 und dem Masseanschluss 4 anliegenden
Zwischenkreisspannung UZW. Der Lampenstrom
ist mit seinen Einhüllenden
dargestellt, die die Schwankungen der Amplitude mit der Zwischenkreisspannung
UZW veranschaulicht. Tatsächlich oszilliert
der Lampenstrom ILamp mit der Betriebsfrequenz
der Halbbrückenoszillatorschaltung,
was in den 2a und 2b nur schematisch angedeutet
ist.
Im jeweiligen unteren Bereich der
Figuren sind qualitative Stromformen der durch den jeweils geschlossenen
Schalttransistor 6 bzw. 7 fließenden Halbperiodenströme dargestellt.
Der in der jeweiligen linken Stromform zunächst erkennbare begrenzte negative
Ausschlag ist typisch für
den induktiven Betrieb und bedeutet, dass der Strom der Spannung nachläuft. So
lange die negative Spitze nicht zu ausgeprägt ist, kann dies als günstiger
Betriebszustand angesehen werden. In 2a erkennt
man in der rechten Stromform, dass im Bereich der kleinen Amplituden
des Lampenstromes, also der minimalen Zwischenkreisspannungen UZW, der den induktiven Betrieb anzeigende
negative Ausschlag fast verschwunden ist. Die Nähe zum kapazitiven Betrieb schwankt
also mit der Zwischenkreisspannung UZW. Dementsprechend
zeigt die rechte Stromform in 2b eine
ausgeprägte
positive Spitze am Anfang der Stromform, die einen beginnenden kapazitiven Betrieb
symbolisiert. Diese Spitze führt
zu thermischen Belastungen und möglicherweise
Schäden
der Schalttransistoren 6 und 7 und soll vermieden
werden.
3 zeigt
in Form eines Blockdiagramms die Funktionsweise der Betriebsschaltung
aus 1. Der dargestellte
Ablauf läuft
als in den Mikrocontroller 12 eingespeicherte Software
ab. Gemäß dem oberen Ende
des Blockdiagramms wird eine gemessene Zwischenkreisspannung (zwischen
den Punkten 4 und 5 in 1)
UZW von einer Sollzwischenwertspannung UZW-Soll subtrahiert. Die Differenz wird über ein mit
I symbolisiertes Integrationsglied aufintegriert, mit einer mit
k3 bezeichneten Normierungskonstante multipliziert
und zur Regelung der in 1 nicht
dargestellten PFC-Schaltung
auf eine konstante Ausgangsspannung verwendet. Dazu werden die Schaltvorgänge eines
Schalttransistors der PFC-Schaltung, etwa eines Hochsetzstellers,
entsprechend getaktet, d.h. letztlich die Betriebsfrequenz des Schalttransistors
so verändert,
dass die Ausgangsspannung und damit die Zwischenkreisspannung UZW möglichst
konstant ist. Diese Zwischenkreisspannung gibt die PFC-Schaltung über die
Punkte 4 und 5 in 1 an
den durch die Schalttransistoren 6 und 7 gebildeten
Halbbrückenoszillator
und den die Lampe 1 enthaltenden Lastkreis aus.
Der Halbbrückenoszillator mit den Schalttransistoren 6 und 7 liefert
den durch die Lampe 1 fließenden Lampenstrom ILamp, der über den Messwiderstand 13 von
dem Mikrocontroller 12 gemessen wird. Dies ist durch den
aus dem Halbbrückenoszillator
in 3 nach rechts heraustretenden
Pfeil symbolisiert. In dem Mikrocontroller wird der Lampenstrom
durch die mit den entsprechenden elektrotechnischen Schaltsymbolen
bezeichneten Elemente gleichgerichtet und verstärkt, dann in einem mit PT1 bezeichneten Tiefpassglied im Sinne einer
Mittelwertsbildung gefiltert und schließlich Abgewandelt.
Es folgt eine Verzweigung, die zum
einen zu einem mit Detektionsschaltung bezeichneten Block führt. Diese
Detektionsschaltung berechnet über
einen Zeitraum von l0 ms die Schwankungen der Lampenstromamplitude,
d.h. die Differenz zwischen dem Maximum und dem Minimum der Lampenstromamplitude
bzw. der Einhüllenden
innerhalb des genannten Zeitraums. Wenn diese Differenz einen Wert
von beispielsweise 50 mA überschreitet,
erhöht
die Detektionsschaltung ihr Ausgangssignal, anderenfalls erniedrigt
sie es. Die Detektionsschaltung geht also davon aus, dass im Normalfall
kein Ausgangssignal notwendig ist und hat in diesem Normalfall das
Ausgangssignal 0 (das auch nicht weiter erniedrigt wird). Wenn
der Schwellenwert von 50 mA überschritten wird,
wird das Ausgangssignal um einen bestimmten festen Wert erhöht und nach
Ablauf des 10 ms-Zeitraums wiederum diesen festen Betrag erhöht, solange
der 50 mA Schwellenwert überschritten
ist.
Sobald der Schwellenwert nicht mehr überschritten
wird, wird das Ausgangssignal schrittweise erniedrigt, wobei vorzugsweise
kleinere Schrittweiten als bei der Erhöhung Verwendung finden. Dies
geschieht bis zu einem Ausgangssignal von 0, wenn nicht zuvor wieder
der Schwellenwert für
die Lampenstromschwankungen überschritten
wird. Die Detektionsschaltung erkennt also mittels des Schwellenwerts
eine zu große
Nähe zum
kapazitiven Betrieb, reagiert mit einem Ausgangssignal auf diese Detektion
und fährt
das Ausgangssignal langsam zurück,
sobald diese Detektion nicht mehr zutrifft.
Das beschriebene Ausgangssignal wird
mit Rücksicht
auf denkbare Messfehler begrenzt und dann bei dem mit einem Minuszeichen
symbolisierten Differenzglied von einem Lampenstrom-Sollwert ILamp Soll subtrahiert. Von diesem korrigierten
Lampenstrom-Sollwert wird wiederum der von dem digitalen Mittelwertglied
Bemittelte Istwert des Lampenstroms ILamp substrahiert.
Die Differenz dazwischen wird integriert
und mit der mit k1 symbolisierten Normierungskonstanten multipliziert.
Die integrierte und normierte Differenz zwischen dem durch die Detektionsschaltung
korrigierten Lampenstrom-Sollwert und dem Lampenstrom-Istwert wird
daraufhin in dem durch einen Kreis symbolisierten Glied gemäß dem mit
Offset beschriebenen Pfeil mit einem Wert addiert, um eine Arbeitspunkteinstellung
durchzuführen.
Dieser Wert steht für eine
Periodendauer, die wiederum mit Rücksicht auf denkbare Messfehler
begrenzt und zur Ansteuerung der Schalttransistoren 6 und 7 des
Halbbrückenoszillators
verwendet wird.
Man erkennt also insgesamt, dass
zunächst die
PFC-Schaltung auf eine konstante Zwischenkreisspannung mit einem
Sollwert UZW-Soll geregelt wird. Die von
der PFC-Schaltung hindurchgelassene Modulation der Zwischenkreisspannung
beeinflusst über
den Halbbrückenoszillator
den Lampenstrom, der durch einen zweiten Regelkreis auf einen Lampenstrom-Sollwert
ILamp Soll geregelt wird. Dazu findet ein
einfacher langsamer I-Regelkreis Anwendung, weil nur langfristige
Drifteffekte berücksichtigt
werden müssen.
Dieser Lampenstrom-Sollwert wiederum wird durch einen dritten Regelkreis,
in den die Detektionsschaltung geschaltet ist, so korrigiert, dass
der Schwellenwert von 50 mA für
die Lampenstromamplitudenmodulationen nicht dauerhaft überschritten wird.
Man erkennt ferner, dass die Erfindung
neben der ohnehin vorgesehenen Lampenstromregelung lediglich einen
langsamen weiteren Regelkreis im Sinne eines zusätzlichen Softwareastes aufweist, für den keine
weitere Messwertermittlung notwendig ist. Vielmehr wird der ohnehin
gemessene und digitalisierte Lampenstrom verwendet.
Bei Bedarf kann die dargestellte
Regelung durch ein weiteres Regelglied in dem Lampenstromregelkreis
ergänzt
werden, mit dem die 100 Hz-Modulation
des Lampenstroms gedämpft
wird. Beispielsweise könnte
statt eines einfachen I-Reglers ein PI-Regler verwendet werden.
Dies ändert
nichts daran, dass, wenn auch kleinere, Lampenstrommodulationen
bleiben. Selbst wenn die Lampenstrommodulationen komplett ausgeregelt
werden würden, so
könnten
sie insoweit für
die erfindungsgemäße Detektion
der Nähe
zu dem kapazitiven Betrieb Verwendung finden, als das Stellsignal
des Lampenstromregelkreises stellvertretend für die Schwankungen des Lampenstroms
verwendet wird. Die Schwankungen des Lampenstroms wären dann
gewissermaßen
nur noch regelungstechnisch existent und nicht mehr physikalisch
vorhanden. Die Erfindung bezieht sich auch auf diese Variante. Im Übrigen würde auch
bei perfekter Lampenstromregelung der Strom im kapazitiven Bereich
einbrechen.
Im Übrigen ist bereits festgestellt
worden, dass die Zwischenkreisspannung UZW in 2 bzw. zwischen dem Anschluss 5 und
Masse 4 in 1 auch
eine bewusst modulierte Spannung aus einer Gleichspannungsquelle
sein könnte.
Dies würde
am Prinzip dieses Ausführungsbeispiels
nichts ändern. In
diesem Fall wäre
allerdings die PFC-Schaltung überflüssig.
Die Erfindung ermöglicht damit mit einem geringen
Zusatzaufwand eine trotz Bauteiltoleranzen und Lampenalterungsprozessen
recht präzise
Abstimmung der Betriebsschaltung auf einen im Mittel resonanznahen
Dauerbetrieb. Bei auftretenden Schwierigkeiten wird im Gegensatz
zum Stand der Technik der Lampenbetrieb fortgesetzt und infolge der
Veränderung
des Stromsollwerts lediglich eine gewisse Leistungsverringerung
vorgenommen. Aus der Perspektive des Anwenders ist in einer mit
kaum spürbar
verringerter Helligkeit leuchtenden Lampe gegenüber einer nicht funktionstüchtigen
Lampe die bei weitem günstigere
Lösung
zu sehen.