DE10224448B4 - Verfahren zum Sintern von eisenoxidhaltigen Stoffen auf einer Sintermaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Sintern von eisenoxidhaltigen Stoffen auf einer Sintermaschine,
bei dem eine festen Brennstoff enthaltende Sintermischung gezündet wird,
sauerstoffhaltige Gase durch die Sintermischung geleitet werden
und der heiße
Fertigsinter nach Abwurf abgekühlt
wird, ein Teil des Abgases als Kreislaufgas mit höherer Schadstoffkonzentration
auf die Sintermaschine zurück geführt und
der andere Teil des Abgases als Restgas mit geringerer Schadstoffkonzentration
abgeführt
wird, wobei der im Kreislaufgas und Restgas enthaltende Staub vor
der Abführung
aufgeheizt wird sowie der im Anlageraum und bei der Kaltabsiebung
anfallende Staub abgesaugt und entfernt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufteilung der gesamten Abgasmenge in Kreislaufgas und
Restgas durch Variation der Prozessfläche (Sinterband) erfolgt, wobei
der Ort der Schnittstelle zwischen der Absaugung für das Kreislaufgas
und der Absaugung für
das Restgas so gewählt
wird, dass eine maximale Abgasmenge im Kreislauf geführt wird
ohne Beeinträchtigung
der Sinterqualität und
-leistung und die Wärmeenergie
des abgezogenen Kreislaufgases zur Aufheizung des Restgases genutzt...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verfahren zum Sintern von eisenoxidhaltigen Stoffen auf einer ein Sinterband, Saugkästen sowie einen Zündofen aufweisenden Sintermaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Das Sintern von eisenoxidhaltigen Stoffen, insbesondere von Eisenerzen oder Eisenerzkonzentraten erfolgt auf Sintermaschinen. Die Sintermischung, bestehend aus dem Eisenerz, Rückgut, festem Brennstoff und Zuschlägen, wird auf das Sinterband chargiert und der Brennstoff auf der Oberfläche des Materialbettes unter dem Zündofen gezündet. Anschließend wird Frischluft durch das Sinterbett gesaugt und die Sinterfront wandert von oben nach unten durch das Sinterbett. Aus den Saugkästen unter dem Obertrum des Sinterbettes wird das Abgas in das Gassammellsystem gesaugt und nach einer Reinigung in die Atmosphäre geleitet. Der Sintervorgang erfordert eine Wärmeübertragung zwischen dem heißen Verbrennungsgas und dem kalten Feststoff. Feststoffmengen und Luftmengen sind wärmeäquivalent. Dieser Wärmetausch erfordert große Luftmengen und damit Abgasmengen. Das Abgas enthält verdampftes Wasser aus der Sintermischung, CO2 aus der Verbrennung des Brennstoffes und aus Kalzinationsvorgängen, Schwefeloxide aus der Verbrennung von Schwefel – hauptsächlich aus dem zugesetzten Brennstoff – CO aus unvollständiger Verbrennung, Falschluft sowie Luft, die an den Seitenwänden der Rostwagen zwischen der Beschickung ungenutzt in das Abgas gelangt. Außerdem enthält das Abgas auch Dioxine und Furane, insbesondere das aus dem hinteren Teil des Sinterbandes abgezogene Abgas. Weiterhin führt das Abgas Staub mit sich, der entfernt werden muss.
- Die Betreiber solcher Sintermaschinen sind zum Einen bestrebt die Abgasmenge zu reduzieren und die in der Kaminluft noch enthaltenen Dioxine und Furane so gering wie möglich zu halten auch im Hinblick auf die sich weiter verschärfenden Auflagen der jeweiligen Genehmigungsbehörde.
- Zur Reduzierung der Abgasmenge ist bereits vorgeschlagen worden den Abgasstrom zu teilen und eine Teilmenge im Kreislauf zu führen (JP 52-16703 A, "Stahl und Eisen" 99 (1979) Heft 7, Seite 327/33). Eine spezielle Regelung der geteilten Abgasmenge wird in der
EP 0535727A1 vorgeschlagen. Bei diesem bekannten Verfahren wird als Restgas nur eine Abgasmenge ausgeschleust, die dem während des Sinterprozesses gebildeten Gas plus dem zur Aufstärkung zugegebenen sauerstoffreicheren Gas plus der von außen eingedrungenen Falschluft minus dem verbrauchten Sauerstoff entspricht. Der andere Teilstrom des Abgases wird als Kreislaufgas zurück geführt und vor der Beaufschlagung der Sintermischung durch Zugabe von sauerstoffreicheren Gasen auf einen Sauerstoffgehalt von maximal 24 % aufgestärkt. - In Stahl und Eisen 115 (1995) Nr. 11, Seite 37–40 wird unter dem Titel "Umweltschutz in Eisenerz-Sinteranlagen durch Abgasrückführung eine nach dem in
EP 0535727 A1 beschriebenen Verfahren gebaute Anlage vorgestellt. - Vorzugsweise wird das Abgas partiell erfasst und einmal als Kreislaufgas dem Sinterband zurückgeführt und einmal als Restgas ausgeschleust. Um den Sauerstoffgehalt im rückgeführten Abgasstrom entsprechend der Vorgabe einstellen zu können, mündet in der Kreislaufleitung eine Frischluftzuleitung.
- In der
DE 196 23 981 A1 ist ein Verfahren zum Entfernen schädlicher Inhaltsstoffe aus Abgasen von Sinteranlagen offenbart. Bei diesem bekannten Verfahren werden in den Abgasstrom pulverförmige Sorbenzien in Form von Braunkohlenkoks gegeben und nachfolgend der mit Sorbenzien beladene Abgasstrom durch einen Elektrofilter geleitet. Die beladenen Sorbenzien werden nach dem Ausfiltern dem Sinterprozess wieder zugeführt. Das Verfahren kann verbessert werden, wenn der Abgasstrom vor Passieren des Elektrofilters durch einen Vorabscheider geleitet wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, den Sinterprozess dahin gehend weiter zu optimieren, dass bei weitehin geringer Abgasmenge und guter Sinterqualität insbesondere die im Restgas noch enthaltenen Dioxine und Furane sowie die Staubmenge prozesssicher unter den von der Genehmigungsbehörde vorgegebenen Grenzwerten liegen.
- Die Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
- Nach der Lehre der Erfindung erfolgt die Aufteilung der gesamten Abgasmenge in Kreislaufgas und Restgas durch Variation der Prozessfläche, wobei der Ort der Schnittstelle zwischen der Absaugung für das Kreislaufgas und der Absaugung für das Restgas so gewählt wird, dass eine maximale Abgasmenge im Kreislauf geführt wird ohne Beeinträchtigung der Sinterqualität und -leistung und wobei das Restgas eine Teilmenge mit geringerer und das Kreislaufgas eine Teilmenge mit höherer Schadstoffkonzentration darstellt. Weiterhin wird die Wärmemenge des abgezogenen Kreislaufgases zur Aufheizung des Restgases genutzt, wobei die Aufheizung auf eine Temperatur zur Vermeidung der Taupunkt-Unterschreitung erfolgt, die aber niedriger ist, als die sichergestellte Mischtemperatur bei Ausschleusung der gesamten Abgasmenge.
- Die hinsichtlich des Abgases vorgeschlagene Aufteilung der Prozessfläche des Sinterbandes in einen Teilabschnitt, dessen Abgasmenge als Kreislaufgas geführt wird und in einen Abschnitt, dessen Abgas als Restgas ausgeschleust wird, hat den Zweck, den Abgasstrom in eine hinsichtlich der Schadstoffkonzentration weniger belastete Teilmenge und in eine Teilmenge mit höheren Konzentrationen aufzuteilen. Die weniger belastete Teilmenge kann als Restabgas nach Abscheidung des Staubes und der eingebrachten Adsorbenzien – einschließlich der daran adsorbierten Dioxine und Furane – und nach aufheizung zur Vermeidung des Säuretaupunktes über den Kamin ausgeschleust werden. Die hinsichtlich der Dioxine und Furane höher belastete Teilmenge wird im Kreislauf geführt, wobei man sich den Effekt zunutze macht, dass bei der Rückführung auf die heiße Sintermischung ein großer Teil der Dioxine und Furane aufgespalten und damit unschädlich gemacht wird.
- Weiterhin macht man sich den Effekt zunutze, dass die in den Abgasstrom eingegebenen Adsorbenzien besonders wirksam sind, wenn die Temperatur im Abgasstrom niedrig ist. Dies wird durch die Aufteilung der Abgasmenge in Kreislaufgas und Restgas erreicht.
- Das Restgas wird aus dem Bereich des Sinterbandes abgezogen, welches im Aufgabegebiet und dem daran anschließenden Bereich liegt. Dieser Bereich ist temperaturmäßig niedrig im Vergleich zum Bereich des Kreislaufgases trotz der Aufheizung zur Vermeidung der H2SO4-Taupunkt-Unterschreitung. Durch die vorgeschlagene Kombination
- – Aufteilung der Abgasmenge
- – Aufheizung des Restgases vor dem Ausschleusen
- – Die gesamte auszuschleusende Abgasmenge wird klein gehalten.
- – Die in das Restgas eingedüsten Adsorbenzien sind wegen der niedrigen Temperatur des Restgases besonders wirksam, so dass der verbleibende Anteil der Schadstoffe im auszuschleusenden Restgas den behördlichen Vorgaben entspricht.
- – Eine H2SO4-Taupunkt-Unterschreitung wird durch die Aufheizung des Restgases vermieden.
- – Für die Aufheizung des Restgases wird energetisch die Wärmeeneigie des Kreislaufgases genutzt.
- Die vorgeschlagene Variation der Aufteilung der Prozessfläche ist ein sehr einfaches aber wirksames Mittel, um den Prozess optimieren zu können. Zum einen kann damit erreicht werden, dass sich das Verhältnis von Sauerstoffangebot zu Sauerstoffverbrauch dem Idealzustand
1 annähert und damit die Abgasmenge minimiert wird. Zum anderen kann bei gleichbleibend guter Sinterqualität die Leistung der Anlage beeinflusst werden. Durch Variation der wesentlichen den Prozess steuernden Parameter kann ein Optimum hinsichtlich Abgasmenge, Leistung und Qualität erreicht werden. - Die im Kreislauf geführte Abgasmenge hat noch den werteren Effekt, dass das erforderliche Sauerstoffangebot niedriger liegt im Vergleich zu einem Normalprozess. Dies erlaubt es im Grenzfall mit dem durch die angesaugte Falschluft herangeführten Sauerstoff den Bedarf abzudecken. Damit wird die ansonsten zusätzlich erforderliche separat zuzuführende Frischluft eingespart.
- Wird in einem konkreten Fall in Ergänzung zur angesaugten Falschluft zusätzlich Frischluft benötigt, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn man statt der bisher üblichen angesaugten Umgebungsluft, die im Bereich der Kaltabsiebung zur Entstaubung anfallende Absaugluft verwendet. Bei diesem vorgeschlagenen Verfahrensschritt werden wiederum zwei Ziele gleichzeitig erreicht:
- – Die ohnehin erforderliche Entstaubung im Bereich der Kaltabsiebung wird als Sauerstoffträger für den Sinterprozess genutzt.
- – Die Sintermischung wird als Filter für die mit Staub beladene Absaugluft verwendet, so dass kein separater Filter erforderlich ist.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von einem in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
-
1 ein schematisches Fließbild einer erfindungsgemäß arbeitenden Sinteranlage. -
2 ein Diagramm, des Verfahrens nach dem Stand der Technik. -
3 ein Diagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. -
4 eine schematische Darstellung der Anordnung der Saugkästen und der Rauchgassammelleitungen. -
1 zeigt in Form eines schematischen Fließbildes eine erfindungsgemäß arbeitende Sinteranlage. Kernstück der Anlage ist ein Sinterband1 , wobei in dieser Darstellung die Aufgabe der Sintermischung rechts erfolgt und der Fertigsinter links abgeworfen wird. Diese Transportrichtung ist durch einen Pfeil2 gekennzeichnet. Rechts und links neben dem Sinterband1 sind Saugkästen und dazugehörige Abgasleitungen3 ,4 angeordnet, wobei das im Anfangsbereich des Sinterbandes1 abgezogene Abgas als Restgas ausgeschleust und das im Endbereich des Sinterbandes1 abgezogene Abgas im Kreislauf geführt wird. Das im Kreislauf geführte Abgas wird über eine Leitung5 einem Wärmetauscher6 zugeführt und danach über eine weitere Leitung7 , einem darin angeordneten Filter8 , der die Funktion hat, den Staub aus dem Abgas abzuscheiden. - Nach Durchlauf durch den Filter
8 wird mittels eines Sauggebläses22 das zurückgeführte Gas über eine Leitung9 dem Sinterband1 zugeführt und gleichmäßig über das Sinterband1 verteilt. Die eingezeichneten Pfeile sollen die Aufgabe des rückgeführten Abgases auf das Sinterband1 verdeutlichen. Das auszuschleusende Restgas wird über eine Leitung10 dem schon erwähnten Wärmetauscher6 zugeführt, wobei die Wärme des Kreislaufgases für die Aufheizung des Restgases genutzt wird. Damit soll eine Taupunkt-Unterschreitung für Schwefelsäure vermieden werden. Nach Durchlauf durch den Wärmetauscher6 wird das Restgas über eine Leitung11 einem Flugstromreaktor12 zugeführt. In diesem Flugstromreaktor12 wird in bekannter Weise Braunkohle-Koksgrus als Adsorbenzie eingeblasen, damit sich die im Restgas befindlichen schädlichen Stoffe wie Dioxine und Furane daran anlagern können. Nach Durchlauf durch den Flugstromreaktor12 wird das Restgas über eine Leitung13 einem Filter14 zugeführt, in dem der Staub und die zuvor eingeblasenen Adsorbenzien ausgeschieden werden. Danach wird das so gereinigte Restgas mittels eines Sauggebläses23 über eine Leitung15 einem Kamin16 zugeführt und in die Umwelt verteilt. - Die in
1 eingezeichnete optionale separate Frischluftzufuhr21 ist nur dann erforderlich, wenn das durch die angesaugte Falschluft eingebrachte Sauerstoffangebot zu niedrig sein sollte. - Der Fertigsinter wird am Ende des Sinterbandes
1 abgeworfen und in Drehkühlern17 ,18 abgekühlt. Die in den Drehkühlern17 ,18 abgesaugte Luft wird über eine Leitung19 einem Filter20 zugeführt, um den mitgerissenen Staub abzuscheiden. - In bekannter Weise werden die abgesaugten Stäube der Sinteranlage selber sowie anfallender Gichtstaub und Gießhallenstaub vom Hochofen mit Wasser unter Zugabe von Branntkalk zu kegelförmigen Partikeln (Minipellets) agglomeriert. Diese Agglomerierung erfolgt in einem mechanischen Wirbelstrommischer
24 , auch "Eirich-Mixer" genannt. Die feuchten Agglomerate werden kontinuierlich der Sintermischung im Angabebereich zugeführt. - In den
2 und3 sind einander gegenübergestellt das Sinterverfahren nach dem Stand der Technik (2 ) und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (3 ). - In diesen beiden Diagrammen sind Gasmengen in kg/h/m über die Windkästen aufgetragen. In der unteren Linie mit den schwarz ausgemalten Vierecken ist der Sauerstoffverbrauch für den Brennstoff in der Sintermischung dargestellt. Die Linie darüber mit den schwarz ausgemalten Rhomben zeigt das Angebot an Sauerstoff über die zugeführte Sinterluft, wobei dies die Summe aus angesaugter Falschluft und zugeführter Frischluft ist. Die dritte Linie mit den Dreiecken darüber zeigt den Verlauf der Abgasmenge.
- Durch den direkten Vergleich beider Diagramme ist die Wirkung des Kreislaufgases gut zu erkennen. Das erforderliche Sauerstoffangebot sinkt, so dass die zweite Linie nur noch etwas oberhalb der ersten Linie verläuft, zumindest im Bereich der ersten Windkästen.
- Der in
3 dick eingezeichnete Querstrich symbolisiert die erfindungsgemäße Trennung des Sinterbandes1 in einen Bereich Kreislaufgas und einen Bereich Restgas, wobei der Doppelpfeil die Verschiebemöglichkeit der Trennstelle kennzeichnet. Die erfindungsgemäße Verschiebung der Trennstelle ermöglicht es den Prozess weitgehend zu optimieren. - Eine Verschiebung der Trennstelle nach links würde bedeuten, dass durch die Erhöhung des Anteils des Kreislaufgases das Sauerstoffangebot noch werter zu niedrigeren Werten verschoben wird, im Idealfall wäre Sauerstoffangebot = Sauerstoffverbrauch. Niedrigeres Sauerstoffangebot bedeutet gleichzeitig geringere Abgasmenge, da diese beiden Mengen durch den Verbrennungsprozess miteinander verknüpft sind.
- Bei einer Verschiebung der Trennstelle nach rechts wird bei gleichbleibend guter Sinterqualität der Anteil des Kreislaufgases erniedrigt und damit die Abgasmenge etwas erhöht.
- Durch die Verschiebemöglichkeit der Trennstelle kann je nach Prozessbedingungen das Optimum in einfacher Weise eingestellt werden.
-
4 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Teilbereich der Anordnung der Saugkästen25 und der Rauchgassammelleitungen5 ,10 . - Die im Anfangsbereich des Sinterbandes liegenden Saugkästen
25.1 weisen gegenüber der Abfuhrleitung Kreislaufgas5 eine feste Trennung26 auf. Danach folgen in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt vier Saugkästen25.2 , die eine variable Trennung27 aufweisen. Variable Trennung27 bedeutet, dass diese Saugkästen25.2 wahlweise auf die Abfuhrleitung Kreislaufgas5 oder auf die Abfuhrleitung Restgas10 geschaltet werden können. Der damit erzielbare Effekt ist eingangs ausführlich erläutert worden. - Die übrigen Saugkästen
25.3 bis zum Bereich Abwurf28 sind fest auf die Abfuhrleitung Kreislaufgas5 geschaltet. - Für den Notfall kann die in der Abfuhrleitung Restgas
10 angeordnete feste Trennung29 entfernt werden, um somit das gesamte anfallende Abgas ableiten zu können.
Claims (9)
- Verfahren zum Sintern von eisenoxidhaltigen Stoffen auf einer Sintermaschine, bei dem eine festen Brennstoff enthaltende Sintermischung gezündet wird, sauerstoffhaltige Gase durch die Sintermischung geleitet werden und der heiße Fertigsinter nach Abwurf abgekühlt wird, ein Teil des Abgases als Kreislaufgas mit höherer Schadstoffkonzentration auf die Sintermaschine zurück geführt und der andere Teil des Abgases als Restgas mit geringerer Schadstoffkonzentration abgeführt wird, wobei der im Kreislaufgas und Restgas enthaltende Staub vor der Abführung aufgeheizt wird sowie der im Anlageraum und bei der Kaltabsiebung anfallende Staub abgesaugt und entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufteilung der gesamten Abgasmenge in Kreislaufgas und Restgas durch Variation der Prozessfläche (Sinterband) erfolgt, wobei der Ort der Schnittstelle zwischen der Absaugung für das Kreislaufgas und der Absaugung für das Restgas so gewählt wird, dass eine maximale Abgasmenge im Kreislauf geführt wird ohne Beeinträchtigung der Sinterqualität und -leistung und die Wärmeenergie des abgezogenen Kreislaufgases zur Aufheizung des Restgases genutzt wird, wobei die Aufheizung auf eine Temperatur zur Vermeidung der H2SO4-Taupunkt-Unterschreitung erfolgt, die aber niedriger ist als die sich ergebende Mischtemperatur bei Ausschleusung der gesamten Abgasmenge.
- Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Sintermischung geleitete sauerstoffhaltige Gas sich aus angesaugter Falschluft und separat zugeführter Frischluft zusammensetzt, wobei bei ausreichendem Sauerstoffangebot durch Falschluft die separat zugeführte Frischluftmenge einem Kleinstwert zustrebt.
- Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Kleinstwert gleich Null ist.
- Verfahren nach den Ansprüchen 1–3 dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung des Bereiches der Kaltabsiebung und die Absaugung des An lageraumes getrennt erfolgt und im Falle separater Zufuhr von Frischluft das abgesaugte Gas der Kaltabsiebung als sauerstoffhaltiges Gas auf die Sintermischung geleitet und die Sintermischung dabei als Filter für den mitgeführten Staub genutzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die rückgeführte Kreislaufgasmenge gleichmäßig über das gesamte Sinterband verteilt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die im Abwurfbereich des Fertigsinters erfolgende Absaugung mit der Absaugung des Anlageraumes gekoppelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die im Absaugegas des Fertigsinters enthaltende Wärmeenergie energetisch genutzt wird.
- Sintermaschine zum Sintern von eisenoxidhaltigen Stoffen bestehend aus einem Sinterband, Saugkästen, einem Zündofen, einem Kühler für den Fertigsinter, Gebläse, Filter und Rohrleitungen zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Schnittstellen zwischen Absaugung Kreislaufgas und Restgas die Saugkästen (
25.2 ) mit Schiebern zur Änderung der Absaugzuordnung versehen sind und in der Abfuhrleitung (5 ) für das Kreislaufgas die abgebende Seite eines Wärmetauschers (6 ) und in der Abfuhrleitung (10 ) für das Restgas die aufnehmende Seite des Wärmetauschers (6 ) angeordnet ist, wobei diesem ein an sich bekannter Flugstromreaktor (12 ) nachgeschaltet ist. - Sintermaschine nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet dass im Falle separater Zufuhr (
21 ) von Frischluft das Gebläse zur Aufleitung sauerstoffhaltiger Gase auf die Sintermischung als Aggregat für die Absaugung des Bereiches Kaltabsiebung genutzt wird.
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Stahl und Eisen 115, H. 11, 1995, S. 37-40 * |
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